Ähnliche Ergebnisse
1877 -
Berlin
: Herbig
- Autor: Ploetz, Carl
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Eintheilitng
Der Allgemeinen Weltgeschichte.
xv.cbr.—375nxlir. I. Alte Geschichte, von der Zeit der ersten
geschichtlichen Kunde bis zum Beginn der
Y ölkerwanderung.
375—1492. Ii. Mittlere Geschichte, von dem Beginn
der Völkerwanderung bis zur Entdeckung
Amerikas.
1492—x. Iii. Neuere Geschichte, von der Entdeckung
Amerikas bis auf unsere Zeit.
Die alte Geschichte zerfällt, ethnographisch behandelt, in drei
grolse Gruppen:
1. Orientalische Völker. 2. Griechen. 3. Römer.
Die mittlere Geschichte kann man chronologisch in vier Perioden
eintheilen:
1 375—843. 1. Von dem Beginn der Völkerwanderung bis zum
Vertrage von Verdun.
843—1090. 2. Von dem Vertrage von Verdun bis zum Beginn
der Kreuzzüge.
1096—1270. 3. Das Zeitalter der Kreuzzuge.
1270-1492. 4. Vom Ende der Kreuzzüge bis zur Entdeckung
Amerikas.
Die nouere Geschichte kann man ebenfalls in vier Perioden ein-
theilen:
1492-1648. 1. Von der Entdeckung Amerikas bis zum West-
fälischen Frieden.
1048-1789. 2. Vom Westfälischen Frieden bis zum Beginn der
ersten französischen Revolution.
1789—1815. 3. Vorn Beginn der ersten französischen Revolution
bis auf den Wiener Congress.
1815—'X. 4. Vom Wiener Congress bis auf unsere Zeit.
C. ridiu, Auszug, <j. Aull.
1
1863 -
Leipzig
: Teubner
- Autor: Flathe, Theodor
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Unterrichtsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Vi
Seite
Iv. Klimatische Beschaffenheit Australiens.....................254
V. Produkte Australiens.......................................... —
Zweites Kapitel. Politische Geographie Australiens...................255
Fünfter Abschnitt. Amerika...............................................257
Erstes Kapitel. Physische Geographie...................................—
I. Wagerechte Gliederung........................................... —
Ii. Hydrographie Amerikas..........................................259
Iii. Senkrechte Gliederung...................................... 261
Iv. Klimatische Beschaffenheit ............ 264
V. Produkte Amerikas.............................................265
Zweites Kapitel. Politische Geographie Amerikas ...... 266
I. Allgemeine Völker- und Staatenkunde....................... —
Ii. Die einheimischen Staaten und die europäischen Colonien . 270
Zweite Abtheilung. Vergleichung der Erdtheile...............................272
Erster Abschnitt. Physische Geographie..................................—
Zweiter Abschnitt. Politische Geographie.............................. 275
1877 -
Altenburg
: Pierer
- Autor: Dielitz, Theodor
- Auflagennummer (WdK): 22
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Neuere Geschichte
Sdie neuere Geschichte wird in folgende Abschnitte eingetheilt:
1) Von der Entdeckung Amerikas bis zum westphlischen Frieden.
1492-1648.
2) Vom westphlischen Frieden bis znr franzsischen Revolution.
1648 1789.
3) Von der franzsischen Revolution bis auf unsere Zeiten. 1789 - (1877).
Erster Abschnitt.
Von der Entdeckung Amerikas bis zum westphlischen
Frieden.
1492-1648.
. 91.
Europa zur Zeit der Reformation.
Eine Reihe folgenreicher Begebenheiten, namentlich die Erfindung des Schiepulvers (1354) und der Buchdruckerkunst (1440), die Eroberung Constantinopels durch die Trken (1458), die Entdeckung Amerikas (1492) und die Auffindung des Seewegs nach Ostindien (1498), fhrte zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts einen Umschwung in dem ganzen Leben der europischen Völker herbei, welcher gleichmig den Staat und die Kirche berhrte; ersteren durch den Untergang des Feudalwesens und die Ausbildung derknigs-macht, letztere durch den Sturz der Hierarchie.
Die erste Periode der neueren Geschichte stellt einerseits die Entstehung einer festen Staatsgewalt und eines europischen Staaten-systems, andrerseits den Einflu der Kirchenverbesserung und der durch sie hervorgerufenen Religionskriege dar. Die zweite Periode zeigt die Ausbildung der absoluten Monarchie und der Eabinets-Politik, das Streben nach Erhaltung des politischen Gleichgewichts und den zunehmenden Einflu der Handels- und Gewerbsthtigkeit. Die dritte Periode endlich umfat die Geschichte der franzsischen Revolution
1852 -
Leipzig
: Wigand
- Autor: Winderlich, Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Allgemeine Geschichte.
Drittes Luch.
Geschichte der neuen Zeit.
Von der Entdeckung Amerikas bis jetzt (von 1492 bis 1850).
Erster Zeitraum.
Von der Entdeckung Amerikas bis zum wcstphälischen Frieden (von 1492 bis 1648).
I. Abschnitt.
Allgemeiner Ueberblick.
Die neue Geschichte hebt nicht, wie die mittlere, mit dem Unter-
gänge veralteter und dem Auftreten neuer Geschlechter an, vielmehr
bleiben die Hauptvölker des Mittelalters auch in der neuen Zeit mehr
oder minder auf ibren eingenommenen Plätzen, und dennoch ist der
Unterschied zwischen diesen beiden Zeiträumen ein so erheblicher, dass es
keiner Rechtfertigung bedarf, mit dem Ende des 15. und dem Anfänge
des 16. Jahrhunderts einen Hauptabschnitt in der Geschichte zu machen.
Anders ist es mit der „neueren und neuesten Geschichte". Zwischen
ihnen eine Hauplscheidung zu treffen, etwa mit den Jahren 1816, oder
1829 oder gar 1848, ist nicht gerechtfertigt, namentlich nicht mit dem
letzten Jahre, da der Lärmen, mit dem das genannte Jahr in die Welt-
geschichte getreten, verstummen gemacht, jeder zu hoffen gewesene Ge-
winn dem Volke vollständig entwunden worden ist, und die Cabinette,
auf's Neue auf Bajonnette und Kanonen sich stützend, nicht nur ihre
alte Machtvollkommenheit wieder errungen, sondern scheinbar noch fester
begründet dastehen, als je. Mit tiefem Schmerz sieht der deutsche
Patriot namentlich sein Vaterland in neue furchtbare Fesseln geschlagen,
27*
1912 -
Hannover-List [u.a.]
: Meyer
- Autor: Heine, Heinrich, Kaiser, W.
- Auflagennummer (WdK): 10
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Längsschnitte.
289
Hebung der Landwirtschaft durch die Holländer unter dem Großen Kurfürsten 134
unter Friedrich Wilhelm 1............................. 142
„ „ „ Friedrich dem Großen.................................... 157
Einführung des Kartoffelbaues......................................................135. 158
„ von Futterkräutern............................................................. 158
Ablösung der Naturalleistungen.......................................................... 187
Fortschritte in der Landwirtschaft im 19. Jahundert.................................... 218
d) Gewerbe und Industrie.
Das Handwerk bei den alten Deutschen...................................................... 2
Gewerbebetrieb in Klöstern............................................................... 17
Bedeutung der Kreuzzüge für das Gewerbe . 46
Gewerbliche Tätigkeit zur Zeit Karls des Großen..................................... 24
Das Gewerbe in den mittelalterlichen Städten....................................... 71. 72
Die Zünfte............................................................................... 72
Die Buchbruckerknnst...................................................................77—78
Einfluß der Entdeckung Amerikas auf die Industrie der alten Welt . . 80
Niedergang des Gewerbes im 30 jährigen Kriege .......................................... 117
Förderung von Gewerbe und Industrie durch die Hohenzollern . . 135. 143. 158
Einfluß der Festlandsperre auf Gewerbe und Jnbustrie ................................... 184
Gewerbefreiheit in Preußen............................................................ 188
Einführung der Dampfkraft in Gewerbe und Industrie...................................... 219
Die ersten Zuckerfabriken............................................................... 218
Fabriken................................................................................ 219
Groß- und Industriestädte............................................................. 219
Die Elektrotechnik ................................................................... 277
Die Flugtechnik...........................-............................................. 277
e) Handel und Verkehr.
Handel zur Zeit Karls des Großen . . 24
Handel in den Städten ums Jahr 1000 40
Einfluß der Kreuzzüge auf Handel und Verkehr............................................. 46
Die Hansa................................................................................ 71
Hanbelswege.................................................................. 24. 40. 116
Einfluß der Entbeckung Amerikas auf den Handel .... ... 80
Buchhandel im Mittelalter................................. . 78
Auskommen der Post................................................................... 68
Niedergang des Handels durch den 30jährigen Krieg....................................... 14&
Brandenburgische Post .................................................................. 135
Verdienste der Hohenzollern um Handel und Verkehr......................... 135. 143. 159
Einfluß der Festlandsperre auf den Handel .............................................. 184
Hemmung des Handels nach den Befreiungskriegen.......................................... 215
Zollverein............................................................................. 215
Der ulte Fracht- und Postverkehr...................................................... 216
Förderung des Verkehrs durch die Dampfkraft................................217, 218
Telegraph und Telephon.............................................................217. 218
Post- und Telegraphenwesen des Deutschen Reichs......................................... 254
Eisenbahnwesen.......................................................................... 254
Drahtlose Telegraphie................................................................... 277
Luftschiffahrt.......................................................................... 277
Handel und Verkehr der Gegenwart.................................................. 276. 277
Viii. Die Stände.
a) D e c Bauernstand.
Freie und Nichtfreie bei den alten Deutschen.............................................. 4
Anfänge des Großgrundbesitzes........................................................... 14
Wie die Freien zu Hörigen wurden.......................................... 14 23. 38. 53
Der Meier.......................................................................... 38. 53
Kaiser-Heine, Weltgeschichte. Teil Iii. 10. u. 11. Auslage. 19
1910 -
Braunschweig
: Graff
- Autor: Wollemann, August
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 1
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Völkerkunde
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
23
sonders aus europäischen Einwanderern hervorgegangene
Bevölkerung Amerikas gebraucht; er ist deshalb keine
geeignete Bezeichnung für einen Teil der Urbevölkerung
Amerikas. Diese Gründe haben mich veranlaßt, den
Namen Indianer beizubehalten.
Die große Ausdehnung des von den Indianern
bewohnten Gebiets und die damit zusammenhängende
Verschiedenheit der Lebensbedingungen haben bewirkt,
daß die körperlichen Merkmale bei den einzelnen
Stämmen der Indianer recht verschieden sind. Dazu
kommt, daß viele Stämme den Kopf durch Pressungen
verunstalten und hierdurch genaue Schädelmessungen
unmöglich machen. Die Schädelform der Indianer ist
überhaupt sehr verschieden; der Breitenindex schwankt
zwischen 95 und 63. Die gerundeten Backenknochen
springen vor, die Stirn ist niedrig, weshalb das Gesicht
auffallend breit erscheint. Die Lippen sind meist voll,
aber zusammengepreßt und erscheinen deshalb dünn.
Die Nase ist häufig lang und gekrümmt (Adlernase),
besonders bei den nordamerikanischen Indianern.
Letztere sind auch durch auffallend eckige Gesichtszüge
und meist langen Hals ausgezeichnet; diese letzteren
Merkmale treten weniger bei den südamerikanischen
Indianern hervor. Die Augen erscheinen meist matt
und schläfrig. Das Haar ist schwarz, lang und hängt
meist schlaff herab, gewöhnlich ist es gerade, seltener
gewellt; der Bartwuchs ist spärlich. Die Farbe der
Haut ist rötlich oder rötlichbraun. Die Hände und
Füße sind klein; die Nackenmuskulatur ist häufig stark
entwickelt. Die Körperhöhe ist sehr verschieden; die
7. Bd. 2
- S. 406
1903 -
Langensalza
: Greßler
- Autor: Mauer, August
- Auflagennummer (WdK): 17
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
406
Haus getüncht. Das für den Bau verwendete Material sind an der
Sonne getrocknete Backsteine von bläulich grauer Farbe, die mit der-
jenigen des Dachwerks, das aus Schindeln besteht, übereinstimmt.
Die zahlreichen Gärten mit ihren hübschen Einfassungen, den vielen
Zier- und Fruchtbäumen erquicken das Auge des Wanderers, der aus
der dürren Wüste in die Mormonenstadt kommt, aus das angenehmste.
Die blühenden Maisfelder und die Zuckerrohrpflanzungen erhöhen die
Freude des Ankommenden: man glaubt eher eine asiatische Kolonie als
eine amerikanische Niederlassung vor sich zu haben. In der Nähe schwindet
aber diese Überraschung; jede einzelne Wohnung bildet mit den um-
gebenden Schuppen und Viehställen ein Gehöft und erinnert so an die
Besitzungen der englischen Bauern. Weder Minaret noch Turm, weder
Dom noch Kirche ragt aus der Stadt der „Heiligen" empor; das einzige
Gebäude von größerer und geschmackvoller Bauart ist dasjenige des
Propheten; dann fällt auch das Court-House, der Audienzsaal
auf, der mit einer russischen Kuppel bedeckt ist, das Arsenal, das
übrigens einer Schenne ähnlich sieht, und das S ch u l h a u s.
Die Mormonenstadt ist nach demselben Plane wie alle neueren
Städte Amerikas gebaut; sie hat breite, gerade, rechtwinklig sich
schneidende Straßen. Die Vorstädte sind schwach bevölkert; die Mehr-
zahl hat sich in der Umgegend des Tempels und im südlichen Teile
der Stadt niedergelassen. Alle Wohnungen sehen einander ähnlich;
bei keiner sehlt die Scheune, an welche sich das Wohnhaus anlehnt,
den Giebel meist gegen die Straße gekehrt. Das Wohnhaus zählt
nur wenige und kleine Fenster, enthält eine gute Heizvorrichtung und
eine gut schließende Tür, denn die Kälte wird im Winter hier oft
sehr empfindlich. Die Gärten sind in der Regel nicht groß, aber gut
gepflegt und tragen fast alle europäischen Blumenschmuck; die Felder
dagegen sind umfangreich; meist wird darauf Mais gepflanzt; ebenso
gedeiht der Weizen in vollen Ähren, die ein prächtiges Mehl liefern.
Auch mit Obst- und Weinbau beschäftigen sich die „Heiligen der letzten
Tage", wie sich die Mormonen nennen.
Diese neueste und wunderliche Religionssekte hat einen Bauern-
burschen, namens Joseph Smith zum Stifter. Er wurde im
Staate Vermont geboren, war später ungebildet, abergläubisch und
arbeitete als Tagelöhner. Im Jahre 1827 verlautete von ihm, er
habe eine alte Handschrift in ägyptischer Sprache gefunden, welche
wunderbare Ausschlüsse über die Vorzeit der Ureinwohner Amerikas
enthalte und eine göttliche Urkunde sei. Man nannte sie das Buch
Mormo ns, eines Propheten, der einst nach einem Kriege mit seinem
Sohne übrig blieb. Mormon hatte einen Auszug aus den Über-
lieferungen seiner Vorfahren gemacht, die der Sohn fortsetzte und kurz
vor seinem Tode da verbarg, wo sie Smith gefunden hatte.
Wie unsinnig auch dieses Gerede war, so fand es doch Glauben.
Bald waren Tausende um Smith versammelt, Würdige und Unwürdige.
1879 -
Braunschweig
: Meyer
- Autor: Koch, Konrad
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 1
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1879
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
I. Allgemeine Geschichte.
Perioden.
i. Das Alterthum von der Entstehung der ältesten Reiche bis zum Untergange des weströmischen Reichs 476 n. Chr.
1. Bis auf König Cyrus 555 v. Chr.
25 Bis auf Alexander den Großen 333 v. Chr.
3. Bis auf Augustus 30 v. Chr.
4. Bis zum Untergange des weströmischen Reichs 476 n. Chr.
Ii. Das Mittelalter von dem Untergange des weströmischen Reichs bis zu der Entdeckung
Amerikas 476 bis 1492.
1. Bis auf Karl den Großen 800.
2. Bis zum ersten Kreuzzuge 1096.
3. Bis auf Rudolph vou Habsburg 1273.
4. Bis zur Entdeckung Amerikas 1492.
Iii. Die Neuzeit von der Entdeckung Amerika's bis aus die Gegenwart 1492 bis 1879.
1. Bis zum westfälischen Frieden 1648.
2. Bis zu der französischen Revolution 1789.
3. Die neueste Zeit bis auf die Gegenwart.
1815 -
Leipzig
: Fleischer
- Autor: Löhr, Johann Andreas Christian
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
solch-u Anständen täglich 4 Eimer. Der arme Manu
wußte oft nicht Rath zu schaffen, und im strengen Win-
ter 17*38, wo das Wasser natürlich sehr theuer war,
kratzte er den Schnee von den Dächern, uni Wasser zu
schaffen. — Merkwürdig ists, daß diese Frau Wein,
Bramewein und Kaffee verabscheucte — Vier iss hier
ohnehin nicht üblich. Ein Glas Wein brachte sie zur
Ohnmacht. Nur wenn sie krank ist, laßt ihr Lu»st
nach.
i5) Welche Verhältnisse, wenn mau sich die größe-
steil (längsten) Menschen oder sogenannte Riesen, z. B.
den Gill»), der über 9 Fuß hoch war, neben den klein-
sten, den Zwergen, denken will! Beides Ausartungen
des Maaßes der Menschen, die aber neben einander ge-
stellt, erst recht auffallend werden! Oder, wenn man sich
nur den fast riesenmäßigen Patagonen neben dem
elenden P e s ch e r a oder Feuerländer denkt, welcher Letz-
tere nicht weit von dem Erster», und nur noch tiefer hin-
ab auf der eigentlichen Südspitze Amerikas wohnt, oder
gar neben dem fast zwergartige», Eskimo in den nördlich-
sten Gegenden Amerikas! Welche Abstufungen des Men-
schengeschlechts, wie in Farbe u. s. w. so auch in der
Länge! — Hier nur Einiges von Zwergen, ohne eben
zu erörtern, worin Kind und Zwerg so auffallend unter-
schieden sind! Zu den kleinsten Menschen, die in unserm
Erdtheil in neuesten Zeiten sind bekannt geworden, gehö-
/
1827 -
Erlangen
: Heyder
- Autor: Böttiger, Carl Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
Allgemeine Geschichte. Drittes Buch.
Geschichte der neuen und neuesten Zeit.
Von der Entdeckung Amerikas bis auf die jetzige Zeit.
(1492 — 1827.)
I. Abschnitt. Von Amerikas Entdeckung bis
zum westphälischen Frieden.
(1492 — 1648.)
(¡^6 mag wahr sein, daß die Geschichte des Alterthums
und des Mittelalters poetischer, und das Gemüth an-
sprechender ist, als die der neuern Zeit; aber es ist
auch die Zeit der Kindheit und des Jünglingsalters
in jenen für das menschliche Geschlecht vorüber gegan-
gen; das Mannesalter, und damit das Reich des Ver-
standes bricht an; ernster, gemessener, oft geheimniß,
voller find die Wege des neuern menschlichen Ge-,
schlechts; mit großen Erinnerungen und Erfahrungen
bereichert, in voller Manneskraft tritt es seine Bahn
an, entschlossener und selbstbewußter schreitet es auf
derselben fort, weiter sind die Ziele gesteckt, aber auch
die Kräfte entwickelter, sie zu erreichen. Aber herrliche
Erinnerungen find der jetzigen Menschheit aus ihren
früheren Perioden geblieben, und diese hält sie ver-
gleichend und benutzend an das, was sie selbst vollbrin-
gen muß. Der lebensfrische Grieche, der lebensmüde
Indier, der düstere Aegypter, der alles begehrende
Römer, haben ihre Zeit gelebt, in tausend Formen
der Phantasie und des Ideales, das der glücklichen
Kindheit noch mit der Hoffnung der Erreichung vor-
schwebt, sich erschöpft. Da kam mit neuen Völkern
neues Leben. Gewaltig tummelten sie sich herum tm
Gefühle ihrer Kraft; sie wußten zwar was sie wollten,
nur noch anfangs nicht, wie sie es wollen müßten.
Aber sie gründeten Staaten, dir ihrem Streben wenig-
stens eine bestimmte Form, worin sie sich bewegen konn-
Hfen, gewährten. Auf diesem festen Grunde baute nun
11. Bd. 2
- S. 329
1886 -
Langensalza
: Greßler
- Autor: Mauer, August
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Das Aussehen erinnert an die Städte des Morgenlandes. Mit Aus-
nahme der Wohnung des Propheten ist kein anderes Haus getüncht.
Das für den Bau verwendete Material sind an der Sonne getrocknete
Backsteine von bläulich grauer Farbe, die mit derjenigen des Dachwerks,
das ans Schindeln besteht, übereinstimmt.
Die zahlreichen Gärten mit ihren hübschen Einfassungen, den vielen
Zier- und Fruchtbäumen erquicken das Auge des Wanderers, der ans
der dürren Wüste in die-Mormonenstadt kommt, auf das angenehmste.
Die blühenden Maisfelder und die Zuckerrohrpflanzungen erhöhen die
Freude des Ankommenden: man glaubt eher eine asiatische Kolonie als
eine amerikanische Niederlassung vor sich zu haben. In der Näbe
schwindet aber diese Überraschung; jede einzelne Wohnung bildet mit
den umgebenden Schuppen und Viehställen ein Gehöfte und erinnert so
an die Besitzungen der englischen Bauern. Weder Minarett noch Turm,
weder Dom noch Kirche ragt aus der Stadt der „Heiligen" empor;
das einzige Gebäude von größerer und geschmackvoller Bauart ist das-
jenige des Propheten; dann fällt auch das Conrt-House, der Audienz-
saal auf, der mit einer russischen Kuppel bedeckt ist, das Arsenal,
das übrigens einer Scheune ähnlich sieht, und das Schnlhaus.
Die Mormonenstadt ist nach demselben Plane wie alle neueren
Städte Amerikas gebaut; sie hat breite, gerade, rechtwinklig sich
schneidende Straßen. Die Vorstädte sind schwach bevölkert; die Mehr-
zahl hat sich in der Umgegend des Tempels und im südlichen Teile
der Stadt niedergelassen. Alle Wohnungen sehen einander ähnlich; bei
keiner fehlt die Scheune, an welche sich das Wohnhaus anlehnt, den
Giebel meist gegen die Straße gekehrt. Das Wohnhaus zählt nur
wenige und kleine Fenster, enthält eine gute Heizvorrichtung und eine
gut schließende Thür, denn die Kälte wird im Winter hier oft sehr
empfindlich. Die Gärten sind in der Regel nicht groß, aber gut gepflegt
und tragen fast alle europäischen Blumenschmuck; die Felder dagegen
sind umfangreich; meist wird darauf Mais gepflanzt; ebenso gedeiht der
Weizen in vollen Ähren, die ein prächtiges Mehl liefern. Auch mit
Obst- und Weinbau beschäftigen sich „die Heiligen der letzten Tage",
wie sich die Mormonen nennen.
Diese neueste und wunderliche Religionssekte hat einen Banerbnrschen,
Namens Joseph Smith zum Stifter. Er wurde im Staate Ver-
mont geboren, war später ungebildet, abergläubisch und arbeitete als
Tagelöhner. Im Jahre 1827 verlautete von ihm, er habe eine alte
Handschrift in ägyptischer Sprache gefunden, welche wunderbare Auf-
schlüsse über die Vorzeit der Ureinwohner Amerikas enthalte und eine
göttliche Urkunde sei. Man nannte sie das Buch Mormons, eines
Propheten, der einst nach einem Kriege mit seinem Sohne übrig blieb.
Mormon hatte einen Auszug aus den Überlieferungen seiner Vorfahren
gemacht, die der Sohn fortsetzte und kurz vor seinem Tode da verbarg,
wo sie Smith gefunden hatte.
1891 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Buchholz, Paul
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
8 Amerikas Bewässerung.
und der Stolz Amerikas. Kein Kontinent der Welt besitzt sie
in solcher Zahl, solcher Größe, so wasserreich und so schiffbar.
Sie befruchten nicht bloß die reichen Länder, die sie durch-
ziehen, sie sind auch die großen Heerstraßen des Handels
zwischen allen Teilen dieser ungeheuren Welt und werden es
immer mehr werden.
1901 -
Berlin
: Ploetz
- Autor: Ploetz, Karl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 15
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Einteilung
Der Allgemeinen Weltgeschichte.
I. Alte Geschichte, von der Zeit der ersten geschichtlichen Kunde bis zum Beginn der Völkerwanderung.
Ii. Mittlere Geschichte, vom Beginn der Völkerwanderung bis zur Entdeckung Amerikas.
Iii. Neuere Geschichte, von der Entdeckung Amerikas bis auf unsere Zeit.
Die alte Geschichte zerfällt in drei Gruppen:
1. Geschichte der orientalischen Völker.
2. Griechische Geschichte.
3. Römische Geschichte.
Die mittlere Geschichte wird in vier Perioden eingeteilt: 375—843. 1. Vom Beginn der Völkerwanderung bis zum Vertrage von Verdun.
843—1096. 2. Vom Vertrage von Verdun bis zum Beginn der Kreuzzüge.
1096—1270. 3. Das Zeitalter der Kreuzzüge.
1270—1492. 4. Vom Ende der Kreuzzüge bis zur Entdeckung Amerikas.
Die neuere Geschichte wird ebenfalls in vier Perioden eingeteilt:
1492—1648. 1. Von der Entdeckung Amerikas bis zum Westfälischen Frieden.
1648—1789. 2. Vom Westfälischen Frieden bis zur französischen Revolution.
1789—1815. 3. Vom Beginn der französischen Revolution bis zum Wiener Kongreß.
Seit 1815. 4. Vom Wiener Kongreß bis auf unsere Zeit.
Bis 375 n. Chr.
nach Chr. 375-1492.
Seit 1492.
1*
1916 -
Leipzig
: Ploetz
- Autor: Ploetz, Karl
- Auflagennummer (WdK): 18
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Einteilung der allgemeinen Weltgeschichte.
Bis 375 n. Chr. I. Alte Beschichte, von der Zeit der
ersten geschichtlichen Kunde bis
zum Beginn der Völkerwanderung.
375—1492. Ii. Mittlere Beschichte, vom Beginn
der Völkerwanderung bis zur Ent-
deckung Amerikas.
Seit 1492. Iii. Neuere Beschichte, von der Ent-
deckung Amerikas bis auf unsere
Zeit.
Die alte Geschichte gliedert sich nach den hervortretenden
Völkern in fünf Abschnitte. Diese Völker sind:
1. Die ägyptisch-semitischen Völker. 2. Die asiatischen
Arier. 3. Die Völker Ostasiens. 4. Die Griechen.
5. Die Römer.
Die mittlere Geschichte teilt man nach den hervorragenden
Ereignissen in vier Perioden:
375—843. 1. Vom Beginn der Völkerwanderung bis zum
Vertrag von Verdun.
843—1096. 2. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Beginn
der Kreuzzüge.
1096-1270. 3. Das Zeitalter der Kreuzzüge.
1270 1492. 4. Vom Ende der Kreuzzüge bis zur Entdeckung
Amerikas.
Die neuere Geschichte gliedert sich ebenfalls in vier
Perioden:
1492-1648. 1. Von der Entdeckung Amerikas bis zum
Westfälischen Frieden.
1648-1789. 2. Vom Westfälischen Frieden bis zum Beginn
der Französischen Revolution.
1789 — 1815. 3. Vom Beginn der Französischen Revolution
bis zum Wiener Kongreß.
Seit 1815. 1. Vom Wiener Kongreß bis auf unsere Zeit.
Ploetz, Auszug. 18. Aufl.
1
15. Teil 2
- S. 197
1900 -
Hannover [u.a.]
: Carl Meyer (Gustav Prior)
- Autor: Weigand, Heinrich
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
— 197
11. Bei der Entdeckung Amerikas handelt es sich, wie bei den Kreuzzügen, um die historische Thatsache und um die kulturelle und volkswirtschaftliche Bedeutung derselben. Die historische Thatsache wird am besten im Geographieunterrichte, wenn Amerika zur Behandlung kommt, vorgeführt; in ein- bis dreiklassigen Schulen wird dies vor dem vierten bis fünften Schuljahre, in mehrklassigen wohl kaum vor dem fünften bis sechsten Schuljahre geschehen; die kulturelle und volkswirtschaftliche Bedeutung wird also bei diesem Stücke ganz naturgemäß erst auf der Oberstufe und dann in der chronologischen Reihenfolge zur Behandlung kommen.
Es giebt wohl kaum ein Schullesebuch, in dem nicht die Entdeckung Amerikas erzählt ist; deshalb ist sie in unserer „Deutschen Geschichte" weggelaffen.
Lies vor: „Kolumbus von Luise Brachmann".
Bei der Behandlung dieses Stückes wird am besten die Erdkarte aufgehängt bezw. aufgeschlagen.
Iii. 1. Warum wurden durch die Entdeckung Amerikas die Haupthandelswege von dem Süden nach dem Westen Europas verlegt?
Warum war dies für Deutschland besonders gut? (Weil Deutschland im Norden eine bedeutende Küste hat, aber im Süden nicht.)
Welchen süddeutschen Städten brachte die Verlegung der Handelswege wohl Schaden und welchen norddeutschen Nutzen?
Welche neuen Kulturgewächse, Handelsartikel wurden nach der Entdeckung Amerikas in Deutschland eingeführt?
Wenn man die Kulturgewächse als Körner- und Hackfrüchte unterscheidet, zu welcher Art gehören dann Tabak und Kartoffel?
^Beweise, daß der Anbau der Körnerfrüchte den landwirtschaftlichen Arbeitern auf längere Zeit Arbeit giebt und sie darum seßhafter macht als der Anbau der Hackfrüchte!
Warum liefert die Kartoffel nicht so leicht Mißernten als die Halmfrüchte? (Frost, Hagelschlag, Wolkenbruch.)
Warum ist die Kartoffel in mageren, trockenen Gegenden ein ganz besonders bedeutsames Nahrungsmittel?
Warum eignet sich der Körnerbau mehr für den landwirtschaftlichen Großbetrieb, und der Kartoffelbau mehr für den landwirtschaftlichen Kleinbetrieb? (Großbetrieb fordert große Absatzgebiete. Die harten Körner sind nicht so leicht dem Schlechtwerden unterworfen als die weiche Kartoffel; ungünstige Preisschwankungen können dort eher abgewartet werden als hier.)
Welches Getränk wird auch aus Kartoffeln hergestellt?
1907 -
Leipzig
: Engelmann
- Autor: Langenbeck, Rudolf
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Realanstalt, Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
§ 72. Die Bevölkerung Amerikas. 21
§ 72. Die Bevölkerung Amerikas.
Die Urbevölkerung Amerikas bildet eine einheitliche Rasse, die man daher die amerikanische nennt. Ihr gehören ebensowohl die Eskimos im hohen Norden wie die Feuerländer im äußersten Süden an. Die meisten Stämme faßt man wohl auch unter dem Namen Indianer zusammen.
Bei der Verbreitung der amerikanischen Rasse über so weite Räume und bei der Ungleichartigkeit des Klimas und der ganzen Natur der von ihr bewohnten Länder ist es begreiflich, daß sich unter den einzelnen Stämmen große körperlicheverschiedenheiten herausgebildet haben. Doch sind als gemeinsame Züge der Rasse das straffe, schwarze Haar, der geringe Bartwuchs, die stark vortretenden Backenknochen und der flache Schädel hervorzuheben. Die Hautfarbe ist im allgemeinen . bräunlich, zeigt aber alle Abstufungen von dunklem Schokoladen- bis hellem Gelbbraun. Einige Stämme, namentlich Nordamerikas, zeichnen sich durch stark hervortretende Nase mit hohem Rücken aus, während bei anderen die Nase tief liegt und eingedrückt ist, wie bei den Mongolen.
.Weit mehr als durch die körperlichen Merkmale wird die Einheitlichkeit der amerikanischen Rasse bewiesen durch ihre Sprachen. Dieselben stimmen allerdings nicht in den einzelnen Worten und Wortstämmen überein, wohl aber in dem höchst eigenartigen Bau, der sich vor allem durch das Zurücktreten der Satzbildung gegenüber der Wortbildung kennzeichnet.
in den religiösen Anschauungen herrscht große Übereinstimmung. Der Glaube an em höchstes geistiges Wesen (der „große Geist") und an das Fortleben der -seeie nach dem Tode ist allen amerikanischen Völkern gemeinsam. Außerdem werden aber zahlreiche niedere Gottheiten, namentlich Sonne, Mond, Feuer- und ^nandtt^her' tiet ^tefe Religiosität und roher Aberglaube gehen neben*
, i An zwei Stellen, in Mejiko und den benachbarten Teilen Mittelamerikas und aus den Hochländern des nordwestlichen Südamerika, haben sich die Amerikaner aus eigener Kraft zu einer hohen Kultur emporgeschwungen, und bestanden bei ? w t /r ^ropaer mächtige, wohlgeordnete Staatswesen, in Mejiko das Reich lllnü'sl das altere Kulturvolk, die Maya, nach Zentralamerika ge-
V” fulamtia das Jnkareich (Inka der Name des Herrschers), ^n beiden Reichen standen Acker- und Bergbau in hoher Blüte. Auch in manchen
Enm pr?er; Uatni ? Weberei, Töpferei und Metallarbeiten, waren die Bewohner wohl erfahren doch kannten sie den Gebrauch des Eisens nicht. Am bedeutendsten Ss )re /^ngen m der Baukunst. Die Reste ihrer gewaltigen Tempel-
fntrf* Sr 5an S Bruckenbauten und ihre Befestigungswerke erregen noch 1;°! s Bewunderung. Durch die Spanier wurden beide Reiche zerstört und die alte Kultur mit roher Gewalt vernichtet. '
^äaet3mtb9sw ^rgenamerika lebten die Urbewohner als umherschweifende Etj ' m Zahlreiche kleine Stämme zersplittert, die untereinander in beständigen Fehden um die Jagdgründe lagen, und an dieser Lebensweise haben sie tm wesentlichen bis zur Gegenwart festgehalten. Daher haben sie aber auch der
S tste» Kultur feinen dauernden Widerstand leisten können 1l«d überall an Zahl zurückgegangen. Die Lebensweise der Indianer entspricht ganz ihrem eigenartigen, un allgemeinen phlegmatischen Charakter der sie wenia Säif a"b0“!?b“ fitenger Arbeit und gle^gültig gegen die ®tag7 bet «»Senoett, also auch gegen die gmfliifie bet Zwili,a,i-n macht. Dabei zeigen sie
1882 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Guthe, Hermann, Wagner, Hermann
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
§. 61. Nordküste. Arktischer Archipel. Grönland. Nordostküste. 213
Küsteneinschnitten mit vorgelagerten Inseln. Nach dem Innern der
Halbinsel bietet sie aber wenige Zugänge. Dasselbe gilt von ihrer
Südostküste, so daß Labrador (25000 Um., 1 Vs Mitf. □Kit.) als ein
massiges, die horizontale Consiguration des Continents nicht wesentlich
bereicherndes Glied anzusehen ist.
Zu den polaren Gebieten Amerikas gehört auch noch Grönland, dessen
völlige Trennung vom Arktischen Archipel durch die von der Basfin Bai nord-
wärts streichenden Meeresgassen jetzt als erwiesen betrachtet werden kann. Nord-
und Nordostküste ist uns ebensowenig wie das Innere dieses größten Polar-
landes bekannt. Auf unsern Karten erschien es früher nur als eine nach S.
sich zuspitzende und hier den 60° N. Br. erreichende Halbinsel Amerikas, da
die Westküste im Norden der Bassin Bai einen großen zum Smith Sund
hinüberleitenden Vorsprung besitzt, der sich als eine starkgegliederte Doppel-
Halbinsel entpuppt hat. Im N. derselben weicht das Land wieder weiter nach
Osten zurück, und dieostküste, die vom Cap Farewell bis zum 70° nordöstliche
Richtung hat, nimmt nördlich desselben eine rein nördliche an. Die Gesammt-
größe dieses Komplexes kann man zur Zeit etwa zu 40000 iüm. (2.200000 mkil.)
annehmen. Die steilen Küsten zeigen fast ringsum die ausgeprägteste Fjord-
büdiurg. Ins Innere ist man bisher kaum weiter als 10—12 M. (ca. 80 Kil.)
von der Küste gekommen und ist hier überall auf mächtig sich ausbreitende
Eisfelder gestoßen, so daß man glauben muß, der größte Theil der Oberfläche,
das ein Hochland zu sein scheint, sei mit Binneneis bedecktj). Zahlreiche
Gletscher hängen bis zum Meere herab und zwar von Ausdehnungen, wie sie
sonst auf der Erdoberfläche nicht wieder beobachtet werden. Der Humboldt-
gletfch er (79° —80» N. Br.) hat eine Breite von 12 M., 90 Kil. (ent-
sprechend etwa dem Längendurchmesser des ganzen Berner Oberlandes). Die
größten Höhen hat man vom Franz Joseph Fjord an der Ostküste aus
visiert (Petermann Spitze ca. 3400m?).
Die Ostküste Nordamerikas weicht in vier schärfer markierten
Absätzen südwestwärts und entfernt sich dadurch immer mehr von den
atlantischen Gestaden Europa's, was für die Geschichte der Besiedeluug
Amerikas nicht ohne Bedeutung gewesen ist und die klimatischen Eigen-
thümlichkeiten mit erklären hilft. Cap Race an der Südostspitze Neu-
sundlands, Cap Sable, die Südspitze Neuschottlands, Cap
Cod (42 o), Cap Hatteras (35<> N. Br.) und die Südspitze Flori-
das bilden die Endpunkte der einzelnen Küstenabschnitte.
Der nördlichste derselben2) ist der am reichsten gegliederte. Der
große St. Lorenz Golf schneidet tief in die Küste ein, sich im Hinter-
grund trichterförmig verlängernd zur Mündungsbucht des St. Lorenz
Stromes. Seine Nordküste ist öde, steil und hasenarm, ebenso wie
die Insel Anticosti (148 Hhm., 8150 Cukil.). Buchtenreicher ist
der südliche Saum, in der die Prinz Edward Insel (102 lum.,
5600 Hdkil.) auf flachem Meeresboden sich erhebt- aber an Hafenreich-
thum wird er von der vorgelagerten Insel Neufundland (2000 Dm.,
110000 Dkit.) und der abgeschnürten Halbinsel Neuschottland
(800 Em., 44000nkil.) nebst der Cap Breton Insel (188^M.,
10700 Hhkil.) weit übertrafen. Besonders ist die erstere mit ihren
Steilküsten und Fjorden, abgeschnittenen Landzungen und vorspringenden
1) Vcrgl. Petermann's Mitth. 1880. Tas. 5.
2) Vcrgl. Stieler's Handatlas. Bl. 80, 1 : 7.500000.
1912 -
Frankfurt a. M. [u.a.]
: Diesterweg
- Autor: Keller, Ernst
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule, Lyzeum
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Lyzeum, Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Mittelalter
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Iv
Inhaltsverzeichnis.
Vi. Fürsten und Städte.
1. Die ersten Habsburger und ihre Gegner...............................
2. Die Lützelburger Kaiser..............................
* 3. Die Bauern im Mittelalter............................
* 4. Die Besiedlung des Ostens..................................‘ ’
5. Die Bauern im Kampfe für ihre Freiheit
6. Handel und Gewerbe...................................
7. Die deutsche Hanse........................................
8. Die gotische Baukunst.....................................
9. Die Konstanzer Kirchenversammlung und der Hussitenkrieg . !
Vii. Der Anbruch der neuen Zeit.
1. Die Jungfrau von Orleans............................................
2. Die Magna Charta und die beiden Rosen.....................
* 3. Der Humanismus. Francesco Petrarca ...................'
*4. Die Erfindung der Buchdruckerkunst. Johann Gutenberg ! .' ’
5. Der Seeweg nach Indien.......................................... . . .
6. Die Entdeckung Amerikas. Christoph Lolumbus
7. Die erste Erdumseglung. Ferdinand Magalhäes.........................
* 8. Die Eroberung Amerikas.......................................
9. Kaiser Mar...........................................
1850 -
Berlin
: Heymann
- Autor: Kalckstein, Moritz von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt, Militärschule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
332
in ihrer weitern nordwestlichen Fortsetzung scheint die Küste
steil und klippig zu sein.
Halbinseln sind:
Die Tschugatsche - Halbinsel durch den Wil-
liamssund und die Cookseinfahrt gebildet, in vor-
herrschender Westrichtung die langgestreckte Halbinsel Al-
jaska mit der südwärts vorgelagerten Insel Kodjack,
durch die Schelegoffstraße vom Festlande getrennt und
gegen Westen die Aleuten zwischen dem Behringsmeer
und dem großen Ocean.
Busen an der äußersten Nordwestseite des Erdtheils
sind die Bristolbay und der Nortonsund.
c) Ethnographische Verhältnisse des Erdtheils.
Amerika entwickelt bei seiner Jsolirung von den übrigen
Welttheilen in seinen Bevölkerungsverhaltnissen die eigen-
thümliche Erscheinung, daß es ungeachtet seiner bedeutenden
räumlichen Ausdehnung nur von einem einzigen eingebornen
Volksstamm, der Race der kupferfarbenen Indianer bewohnt
wird, diese aber sind durch die Uebersiedlung des europäi-
schen Elements in das Innere des Erdtheils zurückgedrängt
und durch Vertilgungskämpfe und die Verkümmerung ihrer
Volksthümlichkeit bis auf die Zahl von etwa 10 Millionen
ausgerottet. Rechnet man zu dieser Zahl noch die Bevöl-
kerung von etwa 7 Millionen der durch Sclavenhandel nach
der Küste des neuen Continents herübergeführten Neger, so
kommt auf die europäische Bevölkerung Amerikas die ver-
hältnißmßäig ungewöhnlich überwiegende Zahl von etwa 40
Millionen Seelen. Zu diesen Völkerelementen kommen noch
die durch Vermischung derselben mit einander entstandenen
Racen der Mestizen, Mulatten, Zambos :c.
Die Culturstufe der Urbevölkerung Amerikas erscheint
als eine sehr spärlich entwickelte. Jagd, Fischerei, nomadi-
sirendes Hirtenleben sind wie bei allen Naturvölkern auch
hervortretende Elemente der amerikanischen Aboriginer. Nur
aus der Herrschaft der Inkas auf der peruanischen Hoch-
ebene und der Caziken in den merikanischen Reichen gingen
vor der europäischen Invasion Culturstaaten mit einer Civi-
lisation hervor, von deren Dasein auch noch gegenwärtig
Denkmäler der Architectur und Bildnerei zeugen.
1872 -
Berlin
: Wohlgemuth
- Autor: Neumann, O.
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
3) Vom Anfang der Kreuzzge bis auf Rudolph von Habsburg im I. 1278.
4) Von Rudolph von Habsburg bis zur Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus im I. 1492.
Die neuere Geschichte enthlt drei Perioden:
1) Von der Entdeckung Amerikas bis zum westphlischen Frieden im I. 1648.
2) Vom westphlischen Frieden bis zum Ausbruch der franzsischen Revolution im I. 1789.
3) Von der franzsischen Revolution bis jetzt.
I. Alte Geschichte.
Wie der Mensch von seiner Geburt Nichts wei und auch von den ersten Jahren seiner Kindheit nur Das kennt und nachspricht, was ihm von andern mitgetheilt wird, so ist es auch in der Geschichte der Menschheit. Die lteste Zeit beruht deshalb nur auf Sagen und mythischen Erzhlungen, aus denen es unmglich ist, die einzelnen geschichtlichen Thatsachen selbst bei allem Scharfsinn gehrig zu scheiden. Erst von dem Augenblicke an kann man mit Sicherheit die Begeben-heiten klar und deutlich hinstellen, wo sich Denkmler, seien es schrift-liche oder bildliche, vorfinden. Aus den uns berlieferten ltesten Ur-knden geht indessen mit der grten Bestimmtheit hervor, da die Wiege des Menschengeschlechts nach Asien und zwar nach Vorder-Jndien, in die Gegend des heutigen Kaschemir zu setzen ist, wo sie in ei-nem hchst einfachen Naturzustande, von Wurzeln und Krutern sich nhrend, ihre Tage hinbrachten, bis sie aus demselben heraustraten und sich so vermehrten, da die Gegend sie nicht alle mehr ernhren konnte und sie gezwungen waren, sich andere Wohnpltze aufzusuchen. So fhrten sie anfangs ein herumschweifendes (nomadisirendes) Leben, das sie bald nthigte, sich gegen die Angriffe wilder Thiere zu verteidigen, oder andere Thiere, die, sich vor jenen frchtend, ihren Schutz suchten und deren Nutzen sie kennen zu lernen bald Gelegenheit fanden, zu bergen und zu behten. Mit einem Worte, sie wurden Jger und Hirten. Geriethen sie, dem Laufe der Flsse folgend, in solche Gegenden, wo ihrem weiteren Vordringen durch die Breite oder Tiefe derselben ein Ziel gesetzt ward, so wurden sie nothgedrnngen auch Fischer, wozu auch wohl der Umstand beitragen mochte, da sie einzelne Thiere von Fischen sich ernhren sahen. Auf der andern Seite mute die Bemerkung, wie ausgefallene Samenkrner in der Erde keimten, dann hervorsproten und neue Blthen und Frchte hervorbrachten, sie ans den Gedanken bringen, den Acker zu bestellen und so ihr frheres Leben aufzugeben. Sie wurden sehaft. Nun tauschten sie ihre Produkte aus und wurden Hndler, Kausleute.