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1. Vom großen Interregnum bis zur Reformation - S. 145

1893 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
145 Bestehenden hervorbrachten, Zeugnis ab: die Erfindung des Schieß-pulvers und der Buchdruckerkunst. Da erstere bei der Schilderung des Kriegswesens bereits erledigt ist, wenden wir uns sofort der letzteren zu. Sie hat, wie vor ihr keine andere Macht, die trennenden Schranken zwischen den verschiedenen Menschen und Völkern niedergerissen und wesentlich mit dazn geholfen, daß die rückläufige Bewegung, welche der Trennung beim Turmbau zu Babel folgte, neue Kraft empfing und in ihrem Fortschritt nicht mehr aufzuhalten war. Herder sagt in dieser Beziehung: ,Alle denkenden Menschen wurden eine gesamte sichtbare Kirche, in welcher die Presse das Wort ersetzt/ Und Luther nennt die Erfindung der Buchdruckerkunst ebenso treffend eine zweite Erlösung des Menschen. Es ist eine bekannte Thatsache, daß Mitteilungen, die auf mündlicher Überlieferung beruhen, gar bald das Gepräge der Wahrheit verlieren und daher auf Glaubwürdigkeit nur selten gegründeten Anspruch haben. Infolgedessen haben sich die Völker des Altertums schon früh bemüht, ihre Gesetze, Siegesnachrichten, Regententafeln u. dgl. durch bestimmte Bilder und Zeichen auszudrücken, die dann in Stein gehauen wurden. Einer der ersten unter denen, die es unternahmen, fortlaufende Berichte über die Thätigkeit ihres Volkes aufzuschreiben, ist Moses. Seinen fünf Büchern folgten nicht viel später die unsterblichen Gesänge des Griechen Homer. Das Volk der Griechen erreichte in der Ausbildung der geistigen und körperlichen Kräfte des Menschen eine so hohe Stufe der Vollkommenheit, daß die schriftlich niedergelegten Erzeugnisse. seiner Weisheit neben den Überresten seiner Kunstdenkmäler noch heute belehrend, veredelnd und begeisternd auf die jetzt lebenden Volker wirken. Die Werke der griechischen Denker und Dichter wurden durch Abschreiber vervielfältigt, und in den Mittelpunkten des geistigen Lebens, besonders in Athen und Korinth bestanden Buchläden. Dort versammelten sich Gelehrte, Dichter, Liebhaber der Kunst und Menschen, die viele Zeit hatten, um sich über Staats- und gelehrte Sachen, Litteratur, Theater und Tagesneuigkeiten zu unterhalten. Als Rom ein Weltreich geworden war, bildete sich auch dort ein reges Leben auf geistigem Gebiete aus, das naturgemäß eine stark griechische Färbung trug. Unter den Gebildeten des Volkes gab es viele reiche Bücherfreunde, die oft Hunderte von Abschreibern beschäftigten, um rasch eine stattliche Sammlung erlesener Bücher zu bekommen. Eine Menge von Buchhändlern sorgte dafür, daß auch den weniger Deutsche Kulturgeschichte. Ii. 10

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