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1. Alte Geschichte - S. 46

1910 - Berlin : Salle
46 Die Griechen. Lardes, fürchtete, den er zu einem mißglückten Zuge gegen Noros überredet hatte. Der Aufstand begann im Jahre 500 mit der Vertreibung Der Tyrannen aus den jonischen Städten. Aristagoras selbst reiste nach Griechenland und forderte die Spartaner zur Hilfe auf. Sie wurde ihm aber abgeschlagen, dagegen bewilligten ihm die Athener zwanzig Schiffe, denen die Bewohner von Eretria auf Euböa noch fünf hinzufügten. — Vereint mit den Hilfstruppen überfielen nun die Ionier 499 Sardes und verbrannten es, wurden aber auf dem Rückzüge von den überlegenen Persern bei Ephesus geschlagen. Zwar breitete sich der Aufstand auch über fast ganz Karien, Kypros und die Städte am Hellespont aus. aber die Perser eroberten 498 nach und nach die Städte des Festlandes wieder. Histiäus, vom Könige gegen die Aufständischen geschickt, kam mit der Absicht, die Perser zu verraten, wurde aber von Artaphernes entlarvt und fand später als Seeräuber seinen Tod. So schleppte sich der Aufstand noch einige Jahre hin, bis er mit der Niederlage der Ionier zur See bei Lade [unweit Milet) im Jahre 494 und der Eroberung von Milet und den Inseln des Archipels sein Ende fand. Der Zug des Mardonius. Die Athener und Eretrier waren zwar schon nach der Zerstörung von Sardes wieder nach Hause gezogen, aber Darius, gereizt durch ihre Einmischung in den jonischen Aufstand, begann sofort einen Rachezug gegen das europäische Griechenland. Darius, der Sohn des Hystaspes, hatte fast ebenso viele Völker überwältigt wie Cyrus. Das persische Reich stand unter ihm in höchster Blüte. Seine Kriegsmacht schien das kleine Griechenvolk erdrücken zu können, das kaum den 115. Teil der Oberfläche des Perferreichs besaß und dazu in viele Staaten und Städte zerfiel. Mardonius, der Schwiegersohn des Darius, wurde der Führer einer großen Land- und Seemacht und rückte damit auf dem nördlichen Wege über den Hellespont vor, zunächst gegen Eretria und Athen, doch war es auf alle griechischen Städte abgesehen. Thracien und Macedonien wurden unterworfen. Aber am Vorgebirge Athos scheiterte die persische Flotte. An 20 000 Menschen und mehr als 300 Schiffe gingen bei diesem Schiffbruch zugrunde. Mit den Trümmern seines Heeres kehrte Mardonius nach Persien zurück. Der zweite Zug unter Datis und Artaphernes. Das Unternehmen des Perserkönigs war nur aufgeschoben. Darius schickte jetzt Gesandte nach Griechenland, um Erde und Wasser als Zeichen

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1. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 13

1892 - Altenburg : Pierer
13 selben zu rchen, und da das Orakel ihm sagte: Wenn Krsus der den Halys (die Grenze seines Reiches) geht, wird er ein groes Reich zerstren" zweifelte er nicht, da er den Cyrus besiegen werde, und begann gegen ihn den Krieg. Cyrus aber drang bis zu seiner Hauptstadt Sardes vor, eroberte dieselbe, nahm den Krsus gefangen und lie ihn auf einen Scheiterhaufen bringen. Da gedachte Krsus dessen, was der weise Solon ihm einst gesagt hatte, und er rief laut: O Solon! Solon!" Cyrus lie ihn fragen, wen er gerufen habe, und als ihm Krsus nun sagte, was ihm mit Solon begegnet sei, schenkte er ihm das Leben und behielt ihn als seinen Freund bei sich; denn er bedachte, da auch er ein Mensch, und unter den menschlichen Dingen nichts bestndig sei. Darauf zog Cyrus gegen die Stadt Babylon, aber ihre Mauern waren so fest, da er sie mit Gewalt nicht erobern konnte. Da ersann er eine List. Er leitete das Wasser des Enphrat ab und drang durch das trocken gelegte Flubett unter der Mauer in die Stadt ein. So kam dieselbe in seine Gewalt und mit ihr das ganze babylonische Reich, das nun eine persische Provinz wurde den Juden aber, die in Babylon damals in der Verbannung lebten, erlaubte er, nach Kanaan zurckzukehren. Dann unternahm er noch einen Zug gegen die jenseits des kaspischen Meeres wohnenden kriegerischen Massageten. Er drang siegreich vor und nahm durch List den Sohn ihrer Knigin Tomyris gefangen; der Jngling aber ttete sich aus Verzweiflung. Da rief die Knigin ihr ganzes Volk zum Kampfe auf. Die Perser wurden geschlagen, und Cyrus selbst fiel in der Schlacht. Die Knigin aber lie seinem Leichnam den Kopf abschneiden und steckte ihn in einen Schlauch voll Blut, indem sie sagte: Nun trinke dich satt an dem Blute, nach dem du so gedrstet hast." Miltiades. 490. 490 16. Ein spterer König von Persien, Darius, der Sohn des Hystaspes, unternahm einst einen Zug gegen die Skythen, die nrdlich von der Donau wohnten. Er lie eine Brcke der den Flu schlagen, und die Bewachung derselben bertrug er mehreren griechischen Fürsten. Da er nun lange ausblieb, riet der Athener Miltiades, die Brcke abzubrechen. Das verhinderte aber Histius, der Statthalter von Milet in Kleinasien, und dadurch rettete er dem Darius, der endlich von den Skythen ver-folgt zurckkam, das Leben. Der König belohnte ihn reich dafr; bald aber erregte Histius den Verdacht des Darius, und dieser berief ihn zu sich nach seiner Residenz Snsa. Da reizte Histius seinen Neffen Aristgoras, der nach ihm Statthalter von Milet geworden war, da er sich an der Spitze der Griechen in Klein-asien emprte. Die Athener brachten ihnen Hlfe, und sie ver-brannten die Stadt Sardes. Doch der Aufstand wurde unter-drckt, und Darius beschlo nun, sich an den Athenern zu rchen. Er sandte deshalb eine Flotte unter seinem Schwiegersohne Mar-

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 21

1899 - Breslau : Hirt
Die Perser: Geschichte. 21 ihn, ob er mich nicht glücklich schätze. Da antwortete er: Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen." Von dem Worte Solons betroffen, schenkte der Sieger dem Krösus das Leben und behielt ihn als Ratgeber bei sich. Von Sardes aus zog Harpagus mit einem Heere an die kleinasiatische Küste und unterwarf die griechischen Pflanzstädte Milet u. a. der persischen Herrschaft; Cyrus selbst zog gegen den König von Babylonien, besiegte ihn und nahm ihn gefangen; dann belagerte er Babylon, das von dem Königssohne Belsazar verteidigt wurde. Cyrus schloß die Stadt ein, leitete oberhalb derselben den Euphrat ab und drang dann durch das trockene Flußbett ein. Belsazar saß während der Zeit bei einem schwelgerischen Mahle; gleich darauf fand er im Kampfe den Tod. (Dan. 5!) Cyrus war jetzt auch König von Babylonien; den gefangenen Juden gab er 536 die Erlaubnis, in ihr Vaterland zurückzukehren; sie durften auch die goldenen und silbernen Tempelgeräte wieder mitnehmen. (Esra 1, Iss.) Im Jahre 529 ereilte ihn der Tod, wie die Sage erzählt, auf einem 529 Feldzuge gegen die nördlich wohnenden Massageten. Die Königin der- v. Chr. selben, Tomyris, deren Sohn nebst einem großen Teil ihres Heeres im Kampfe gegen Cyrus umgekommen war, soll das abgeschlagene Haupt des Cyrus in einen Schlauch mit Menschenblut gesteckt und dabei gesprochen haben: „Da trinke dich satt, Unersättlicher!" In Wirklichkeit wurde Cyrus bei seinen Vätern in Pasargadä bestattet. Auf Cyrus folgte sein Sohn Kambyses, ein grausamer Tyrann. Er vergrößerte das Perserreich durch die Eroberung Ägyptens. Vor seiner Abreise dorthin ließ er seinen Bruder Smerdis heimlich aus dem Wege räumen, damit derselbe ihm nicht während seiner Abwesenheit die Krone raube. Als Kambyses nun in Ägypten war, warf sich ein Magier, der um den Brudermord des Kambyses wußte, zum Könige aus, indem er sich für den getöteten Smerdis ausgab. Sofort brach Kambyses aus Ägypten auf; aber unterwegs starb er an einer Wunde, die er sich selber aus Versehen oder absichtlich beigebracht hatte. Als er sein Ende nahe fühlte, bekannte er den Großen der Perser sein Verbrechen. Ihm folgte sein naher Verwandter Darius, ein tüchtiger Herrscher. Viele persische Statthalter wollten ihn nicht anerkennen, und er mußte deshalb anfangs harte Kämpfe führen, die er aber alle siegreich beendete. Am schwersten siel es ihm, die Stadt Babylon wieder zu erobern, die ebenfalls abgefallen war und einen eigenen König gewählt hatte. Länger als ein Jahr mußte er vor der stark befestigten Stadt liegen, dann ergab sie sich. (Sage von Zopyrus.) Darius ließ einen Teil der starken Stadtmauern niederreißen und den neuen König sowie viele vornehme Babylonier hinrichten. Als er das ganze Land wieder unterworfen hatte, sorgte er väterlich für dasselbe. Er teilte es in 20 Provinzen, Satrapien genannt, und setzte über jede einen Satrapen, der dem Könige eine jährliche Abgabe zahlen

3. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 21

1862 - Giessen : Heinemann
21 an dem sich die Maffageten berauschten und in diesem Zustande von den Persern überfallen und theils getödtet, theils gefan- gen wurden. Ein Sohn der Königin Tomyris war unter den Gefangenen und tödtete sich selbst, Tomyris aber sammelte ein neues Heer, griff die Perser an, schlug ,sie, und Cyrus fiel in der Schlacht. Seinen Kopf ließ die Königin in einen mit Menschenblut gefüllten Schlauch werfen und rief dabei aus: „Sättige dich nun mit dem Blute, nach dem du immer ge- dürstet hast!" §. 19. Auf Cyrus folgte sein Sohn Kambyses (529—522), der den ägyptischen König Psammetich 525 bei Pelusium besiegte und ganz Aegypten mit leichter Mühe unterwarf. Mit der ihm eigenen Härte behan- delte er nicht allein die Besiegten, sondern ließ auch sei- nen Bruder Smerdes ermorden, weil er glaubte, dieser strebe nach der persischen Herrschaft. Auf die Nachricht, daß ein dem Ermordeten sehr ähnlicher Magier die königliche Würde an sich gerissen habe, wollte er nach Persien zurückeilen, verwundete sich aber unterwegs, als er mit gezogenem Schwert zu Pferde stieg, und starb 522 v. Chr. Der falsche Smerdes (Pseudo-Smerdes) regierte nur 9 Monate lang; er fiel als das Opfer einer Verschwörung, und Darius Hystaspiö folgte ihm (521—485). Er verbesserte die innere Einrichtung des Staates, den er in 20 Statthalterschaften (Satra- pieen) eintheilte, dehnte die Grenzen des Reiches noch weiter aus und befestigte die Eroberungen des Cyrus, indem er einen Ausstand der Babylonier und der Grie- chen in Kleinasien dämpfte. Diese, von den europäischen Griechen (namentlich von Athen und Eretria) unter- stützt, waren unter dem Statthalter von Milet, Arista- goras, (500) abgefallen und hatten Sardes verbrannt, wurden aber von der Uebermacht der Perser bald wie- der unterworfen (494). Darius beschloß, die europäi- schen Griechen für die den Kleinasiaten geleistete Hülfe zu züchtigen; das Unternehmen mißlang aber. Deßhalb rüstete sein Sohn ierres I. (485—467) aufs Neue

4. Geschichte des Altertums - S. 170

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
170 Das Altertum. Die Griechen. zur schnsten Blte; zur fhrenden Macht erhebt sich die Stadt, welche sich um die Rettung des Gesamtvaterlandes das grte Verdienst erwarb, Athen. Die griechischen Städte Kleinasiens standen zwar seit Cyrus unter per-fischet1 Herrschaft, litten jedoch durch diese selbst nur wenig, mehr manchmal durch die Tyrannen, welche der Perserknig, wie der Sultan die Hospodare, einsetzte und als die Wchter der persischen Herrschaft schirmte. Ein solcher, Aristagoras von Milet, und sein Schwiegervater Histius (Histiaios) waren die Urheber des jonifchen Aufstands. Letzterer hatte zum Lohne fr die Erhaltung der Donaubrcke im Skythenfeldzuge von Darius einen Land-strich in Thrakien am untern Strymon erhalten und dort eine Feste, Myr-kinos, gegrndet. Dies und die durch Ausbeutung des Pangon-Gebirges wachsende Macht des Vasallen erregte den Argwohn des Groknigs, der ihn unter ehrenvollem Vorwand nach Susa berief und dort behielt. Erbittert der diese Behandlung, forderte er seinen Schwiegersohn auf, die Griechen zum Auf stnde zu reizen. Aristagoras, an Stelle des Histius Tyrann von Milet geworden, ging auf den Plan ein, weil er wegen des miglckten Feld-zuges gegen die Naxier, der 501 auf feine Veranlassung unternommen war, sich die allerhchste Ungnade zugezogen hatte. Milet pflanzte die Fahne der Emprung; die Tyrannen in den andern Stdten wurden vertrieben (500), Demokratien eingerichtet. Im Frhjahre sollten die Heere sich in Ephesos sam-rrteln und dann nach Lydien ziehen. Unterdessen bewarb sich Aristagoras in Griechenland um Hilfe. Die kurzsichtigen Spartaner erkannten die von Osten drohende Gefahr nicht und schlugen die Bitte, da ihnen der Weg nach Klein-asien viel zu weit dnkte, rund ab. Die Athener dagegen, als Jonier fr Jonier fhlend, zugleich in Sorge um die Rckkehr des Hippias, welcher den Beistand der Perser angerufen hatte, sandten trotz des Krieges mit gina 20 Kriegsschiffe, die Eretrier auf Euba 5. Da Cypern abfiel und die phnikische Flotte dorthin beordert ward, hatten die Aufstndischen freie Hand zur See. Aber statt biefe gnstige Lage zu benutzen, wandten sie sich zu Lande nach Sardes, das sie, angeblich weil die Lyder sich ihnen nicht an-schlssen, niederbrannten. Cypern unterlag den Persern, und die Jonier wurden auf dem Rckzge von dem nachrckenden Perferheere ereilt und voll-stndig geschlagen. Die Athener und Eretrier zogen wieder heim. Aristo-goras entwich feige nach Myrklnos, wo er 498 starb, und berlie die Lands-leute ihrem Schicksale. Histius, von Susa zur Dmpfung des Aufstandes entlassen, floh nach Chios und endete nach einem abenteuerlichen Seeruber-leben am Kreuze. Noch aber stand die Flotte, 353 Segel stark, bei dem Jnselchen Lade vor dem Hafen von Milet (496), bereit zum Kampfe. Die Versuche des verstndigen Oberfeldherrn Dionysias von Phoka, durch strenge Schulung der Seeleute die Flotte den viel strkern Phnikern gewachsen zu

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 12

1892 - Breslau : Hirt
12 Das Altertum. schrüte ward Krösus, König von Lydien, besorgt; er erklärte Cyrus den Krieg ward aber geschlagen, seine Hauptstadt Sardes erobert und er selber gefangen genommen. Auch ihn behandelte Cyrus milde behielt ihn bei sich und fragte ihn oft um Rat. Krösus ist wegen seines Reichtums sprichwörtlich geworden. Vor dem Kriege mit Cyrus ließ er das Orakel zu Delphi fragen, ob er gegen die Perser J den Streit ziehen solle. Er erhielt die Antwort: „Wenn Krösus über den valys (den Grenzfluß zwischen Lydien und Persien) geht, wird er ein großes Reich zerstören. Krösus ward über diesen Spruch hoch erfreut und hoffte, er werde Cyrus Reich zerstören. Als er nun besiegt und. gefangen war, wollte Cyrus ihn verbrennen lassen. Krösus rief aus: „O Solon, Solon!" Cyru-ließ ihn fragen, wen er rufe. Da erzählte Krösus: „Einst besuchte mich der weise Grieche Solon. Ich ließ ihm alle meine Schätze zeigen und fragte ihn, £?.er glücklich fchätze. Da antwortete er: Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen." Von dem Worte Solons betroffen, schenkte der Sreger dem Krösus das Leben und behielt ihn als Ratgeber bei sich. So erzählt die Sage. ^ Von Sardes aus zog Harpagus mit einem Heere an die klein-asiatische Küste und unterwarf die griechischen Pflanzstädte Milet u jj; der persischen Herrschaft; Cyrus selbst zog gegen den König von Babtylontert, besiegte ihn und nahm ihn gefangen; dann belagerte er Babylon, das von dem Königssohne Belsazar verteidigt wurde. Cyrus schloß die Stadt ein, leitete oberhalb derselben den Euphrat ab und drang dann durch das trockene Flußbett ein. Belsazar saß wahrend der Zeit bei einem schwelgerischen Mahle; gleich darauf fand er rm Kampfe den Tod. (Dan. 5!) Cyrus war jetzt auch König von Babylonien; den gefangenen Juden gab er 536 die Erlaubnis, in ihr Vaterland zurückzukehren; sie durften auch die goldenen und silbernen Tempelgeräte wieder mitnehmen. (Jes. 45, 13, Esra 1, Iff.) Durch diese Güte wollte Cyrus die Juden zu Freunden gewinnen, damit sie ihn auf dem Kriegszuge, welchen er gegen das reiche Ägypten unternehmen wollte, unterstützten. Doch bevor er diese Absicht ausführen konnte, ereilte ihn 529 der Tod, wie die Sage erzählt, auf einem Feldzuge gegen die nördlich wohnenden Massageten. Auf Cyrus folgte sein Sohn Kambyses, ein grausamer Tyrann. Er führte des Vaters Absicht aus und eroberte Ägypten. Vor ■ seiner Abreise dorthin ließ er seinen Bruder Smerdis heimlich aus dem Wege räumen, damit derselbe ihm nicht während seiner Abwesende^ die Krone raube. Als Kambyses nun in Ägypten war, warf sich ein Magier, der um den Brudermord des Kambyses wußte,' zum Könige auf, indem er sich für den getöteten Smerdis ausgab. Sofort brach Kambyses aus Ägypten auf; aber von Gewissensbissen gequält, bekannte er den Großen der Perser sein Verbrechen und gab sich dann jelber den Tod. Ihm folgte fein naher Verwandter, Darius, ein tüchtiger Herrscher. Viele persische Statthalter wollten ihn nicht anerkennen, und er mußte deshalb anfangs harte Kämpfe führen, die er

6. Bd. 1 - S. 309

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
'■porfíen. soy Der erste Heereszug der Perser unter dem Darius, wo- durch sie in die Nahe der Griechen kamen, galt den Scy- then in den Landern nördlich vom schwarzen Meere, welche ehemals Vorderasien überschwemmt hatten. Dieser Rache- krieg ward als allgemeine Volksunternehmung betrachtet. Ob nun gleich die Perser nicht weiter, als bis in die Step- yen der Ukraine vordringen konnten; so besetzten sie doch auf ihrem Rückzüge Thracicn und M.acedonien, wodurch sie festen Fuß in Europa behielten. — Ein Aufstand der vorderasiatischen Griechen, welche von Athen unterstützt wur- den, endigte sich mit der Zerstörung Milets, und mit der Besiegung der Ionier von den Persern. Da wahrend dieser Empörung die Athenienser Sardes verbrannt hatten, und der vertriebene Sohn des Pisistratus, Hip- pias, zu dem Darius geflohen war; so leitete jetzt dieser Emigrant den Feldzug der Perser gegen Athen. Dem Miltiades aber gelang es (29 Sept. 490), die Perser bei Marathon zu besiegen, und sie dadurch eine Zeitlang von Griechenland zurückzuhalten. — Die ausgebrochene Empörung in Aegypten (488 v. C.), und der Tod des Darius (486) bewirkte, zu gleicher Zeit, einen Aufschub der Erneuerung des Krieges gegen Athen, bis ihn 36erre3, des Darius Sohn aus der zweiten Ehe (ein Enkel des Cyrus), nach einem riesenhaften Plane wieder eröffnete. Glücklicher, als gegen Griechenland, war Darius in der Dampfung der zu Babylon gegen die persische Herr- schaft ausgebrochenen Empörung, so wie auf seinem Feld- zuge (509 v. C.) nach Indien, wodurch die nördlichen Gebirgslander am Indus an Persien kamen, und der In- dus die Ostgrenze des großen Reiches ward. 97. Gestaltung des Innern. Für die innere Gestaltung des Reiches sorgte Da, rin 6 durch die Eint Heilung der zu demselben gehörenden Völker in zwanzig Satrapieen, um die Tribute bester

7. Theil 1 - S. 286

1813 - Leipzig : Hinrichs
286 Zweite Periode.' Fuß in Europa behielten. — Ein Aufstand der vorderasiati- schen Griechen / welche von Athen unterstützt wurden, endigte sich mit der Zerstörung Milets und der Besiegung der Io- nier von den Persern. Da während dieser Empörung die Athenienfer Sardes verbrannt hatten, und der vertrie- bene Sohn des Pisistratus, Hippias, zu dem Darius ge- flohen war; so leitete jetzt dieser Emigrant den Feldzug der Perser gegen Athen. Dem Miltiades aber gelang es (29 Sept. 490), die Perser bei Marathon zu besiegen, und sie dadurch auf eine Zeitlang von Griechenland zurückzu- halten. — Die ansgebrochenc Empörung in Aegypten (483 v. und der Tod des Darius (486) bewirkte zu gleicher Zeit einen Aufschub der Erneuerung des Krieges gegen Athen, bis ihn Xerxes, des Darius Sohn aus der zweiten Ehe (ein Enkel des Cyrus), nach einem gigantischen Plane wieder eröffnete. Glücklicher, als gegen Griechenland, war Darius in der Dämpfung der zu Babylon gegen die persische Herr- schaft ausgebrochenen Empörung, und ans seinem Feldzuge (509 v. Ci) nach Indien, wodurch die nördlichen Gcbirgs- lander am Indus an Persien kamen, und der Indus die Ost grenze des großen Reiches ward. Organisation des Innern. Für die innere Organisation des Reiches sorgte Darius durch die Eintheilüng der zu demselben gehö- renden Völker in zwanzig Satrapieen, um die Tribute besser erheben zu können. Persis (Farsistan) war unter diesen Provinzen die erste, so wie alle eigentliche Perser frei von allen Abgaben blieben. Die Satrapen führten die Oberauf- sicht über die Provinzen, hatten die Tribute einzutreiben, den Ackerbau zu befördern, die königlichen Befehle auszuführen, und erhielten erst in der Folge den Oberbefehl über die Trup- pen. Je tiefer dir Macht des Mnigs sank; je mehr der Hof von Susa verweichlichte, und in bloße Serailsintriguett ein- ging; desto höher stieg in drr Folge die Macht dieser Eatra-

8. Alte Geschichte - S. 43

1904 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
43 Der Aufstand der Jonier (500494). 500-494 Darius hatte nach seiner Heimkehr aus dem Scythenlande dem Fürsten Histins von Milet eine Herrschaft am Strymon geschenkt. Als dieser in seinem neuen Besitztum eine rege Ttigkeit entfaltete, berief ihn der mi-trauische König unter ehrenvollem Vorwande an seinen Hof. Histius bertrug die Regierung von Milet seinem Schwiegersohne Aristagoras und begab sich nach Snsa. Aus Naxos vertriebene Aristokraten wandten sich nach Milet um Hilfe. Um feine Macht zu strken, unternahm Aristagoras im Bunde mit dem Satrapen von Sardes einen Zug gegen die reiche Insel. Aber die Naxier waren gewarnt und verteidigten sich mit Erfolg. In der Besorgnis, fr das Milingen der Unternehmung zur Verantwortung gezogen zu werden, suchte Aristagoras in einer Erhebung Rettung. Ermuntert wurde er hierzu auch durch Histius, der im Falle eines Krieges vom Groknige wieder an die Kste geschickt zu werden hoffte. Obwohl die Griechenstdte Kleinasiens unter persischer Herrschaft eigene Verwaltung gehabt hatten, vertrieben sie sogleich die Tyrannen und rsteten zum Kampfe. Aristagoras sah jedoch ein, da die ionischen Griechen den zahlreichen und wohlgeschulten Truppenmassen der Perser allein nicht gewachsen waren, und suchte daher die Hilfe des Mutterlandes. Sparta lehnte ab, aber von Athen stachen 20 Schiffe fr die Stammesgenossen in See, wozu Eretria noch fnf stellte. Um auch Lydien aufzuwiegeln, marschierten die Jonier nach Sardes. Bei der Einnahme ging die Stadt in Flammen auf; die Burg hielt sich. Als ein persisches Entsatzheer heranzog, wichen die Griechen zur Kste zurck. Aristagoras begab sich hierauf nach Thracien und fiel im Kampfe; die Athener kehrten heim. Das Heil der Aufstndischen beruhte nur noch auf der Flotte. Infolge des Mangels an einheitlicher Fhrung und strammer Zucht sowie des Verrates der Samier erlag sie aber bei dem Jnselchen Lade (unweit Milet) den Phniziern. Histius, der inzwischen vom Könige zur Niederwerfung des Aufstandes entsandt war, fand bei den Joniern keine Aufnahme und fiel bei einem Raubzuge in die Hnde der Perser und wurde ans Kreuz geschlagen. Bis zum Jahre 494 muten sich alle Städte ergeben. Milet wurde zerstrt, die Einwohner nach dem Tigris gefhrt. Alsbald begannen die Angriffskriege der Perser zur Eroberung Griechenlands (492479). Der erste Perserkrieg (492). 492 Um seine alten Plne zur Unterwerfung Griechenlands auszufhren und zugleich die Griechen fr ihre Teilnahme am ionischen Aufstande zu

9. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 25

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
— 25 — Heer herein und wollten es vernichten, ehe es die Donaubrücke erreichte. Wäre diese verbrannt gewesen, so wäre kein Mann lebendig entkommen. Aber sie stand noch, obwohl die sechzig Tage längst vergangen waren. Unter den griechischen Tyrannen, welche sie zu hüten hatten, war Streit entstanden. Die einen, an ihrer Spitze Miltiades, der aus Athen stammte, rieten, die Brücke zu verbrennen und den König mitsamt seinem Heere umkommen zu lassen; dadurch hofften sie die griechischen Städte von der Perserherrschaft zu befreien. Die andern wollten dem Könige treu bleiben und die Brücke bis aufs äußerste verteidigen; ihr Wortführer war Histiaus, der Tyrann von Milet, und ihre Ansicht behielt den Sieg. So fand Darms, als er mit seinem erschöpften Heere am Ufer des Jster anlangte, die Brücke unversehrt und war dadurch vor dem Untergange gerettet. Den Histiäus belohnte Darms königlich und nahm ihn mit sich in seine Hauptstadt Susa. Nach einigen Jahren aber erhoben sich die Bürger von Milet gegen die persische Herrschaft; sie ermordeten die Perser, die sich in ihrem Gebiete befanden, und rissen auch die griechischen Nachbarstädte mit sich fort, fodaß ein gefährlicher Aufruhr entstand. Da die Empörer merkten, daß sie den Persern nicht gewachsen waren, sahen sie sich nach Bundesgenossen um. Zu diesem Zwecke schickten sie Gesandte nach der alten Heimat Griechenland. Die Spartaner waren vorsichtig genug, das Gesuch abzulehnen; die heißblütigen Athener aber wollten ihre Tochterstadt Milet nicht im Stiche lassen; sie schickten ihr eine kleine Flotte zu Hilfe, ebenso die Nachbarstadt E r e t r i a auf Euböa. Auf diesen Beistand gestützt, rückten die aufständischen Griechen vor, eroberten die alte lydische Hauptstadt Sardes und verbrannten sie. Aber bald mußten sie den Rückzug antreten, und Milet wurde später zu Wasser und zu Lande eingeschlossen. Nachdem die Griechen eine Seeschlacht gegen die übermächtige ägyptisch-phönicische Flotte verloren hatten, wurde die Stadt erobert und verbrannt (494), und nunmehr wurden die von neuem unterworfenen Griechen von dem Perserkönige viel härter behandelt als vorher. Besonders entrüstet war Darius über die Athener, die, wie er glaubte, ohne allen Grund feindlich gegen ihn aufgetreten waren und ihm viel Schaden gebracht hatten. Mit ihrer Bestrafung beauftragte er zunächst seinen Schwiegersohn M a r d ö n i u s , der aber zurückkehrte, als die ihn begleitende Flotte am Vorgebirge Athos einen Schiffbruch erlitten hatte (492). Nunmehr sandte Darius seinen Neffen Artaphernes aus und stellte ihm in dem medischen Satrapen Datis einen kriegserfahrenen Mann an die Seite; auch der alte Hippias begleitete das Heer. Eine große Flotte mit einem Heer von etwa 20 000 Mann steuerte von Klein-

10. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 198

1824 - Berlin : Amelang
198 durch Darius Andrang von Norden her entzündete, durch die Intriguen mißvergnügter Tyrannen — des Aristagoras, Histiäus, Hippias — durch den stammgenossenschaftlichen und republikanischen Geist der Athener — zum Ausbruch entflammte weltwichtige Kampf der Freiheit mit der Knechtschaft endigte zwar in **»-4m. (einer ersten Periode, wo die griechische Kraft noch un- entwickelt gegen die übermächtigen Landheere und auf fremden Boden nur im augenblicklichen Hilfskampfe thä- tig war, mit der Wiederbezwingung vonjonien und der Zerstörung der blühenden Handelsstadt Milet, zur Rache für das von den Griechen eingeäscherte Sardes, aber «so. schloß dagegen seine zweite Periode um so erhebender für die auf väterlicher Erde angefallenen Hellenen, als sie mit einer Handvoll republikanischer Helden, unter ihrem von Freiheit und Vaterland begeisterten Miltiades, bei 4«. Marathon die persischen Völkermassen zurückwarfen, und ihren großen König um so mehr demüthigten, da er zu gleicher Zeit den Aufstand der durch das Glück der Griechen ermuthigten Aegypter erfuhr. Vergl. unten die griech. Gesch. Herod. 11b. Iii. ßß seg., 11b. Iv. bis Vii. 2. §, 4t -wi—««. Xerxes, des Darius erstgeborner Sohn von sei- ner Gemahlin, des Cyrus Tochter, Atossa, in üppiger Hofpracht und orientalischen Majestäts- und Unüberwind- lichkelts-Ideen auferzogen, betrieb die durch den Tod seines Vaters augenblicklich gehemmten Waffenrüstungen gegen die Empörlinge im Westen mit xinem um so leb- haftem Eifer, je mehr die erlittene Schmach des Vaters die Rache des Sohnes -u fordern, und die Aufreizungen und Versprechungen der Pisistratiden und Aleuaden, so wie die Wünsche und Hoffnungen seines Schwagers Mardonius, einen glücklichen Ausgang des Unterneh- mens anzukündigen schienen. Um so mehr in diesem kö- niglichen Glauben bestärkt durch die leichte Unterwerfung der aufrührerischen Aegypter, und den Ueberschlag seiner zahllosen Hilfskräfte gegen ein armseliges Jnselpolk, das ihm nur Heere, wie seine Leibgarde stark, entgegenstellen «v-E. konnte, setzte er sich nach einer dreijährigen Rüstung zu Wasser und zu Lande in eigener Person an der Spitze seiner Kolonnen, die Mardonius führte — während er selbst, wie eine Schicksal lenkende Gottheit, von seinem Prachtgespgnn nisaischer Rosse getragen wurde, jn Bewe»

11. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 25

1877 - Berlin : Herbig
Lyder. 25 die ihren Ursprung auf den fiott Sandon zuri'ierführen. In diesem sehen die Griechen ihren Herakles und nennen die Dynastie daher die Herakliden. Der letzte König derselben Kandaules < 689) wird von seinem Günstlinge Gyges (im Einverständnis mit des Königs Gemahlin) ermordet. Mit Gyges kommt auf den Thron die vor Chr. 689—546. (?) Dynastie der Mermnaden. Unter ihnen gelangt das lydische Reich zu Macht und Gröfse. Schon Gyges dehnt seine Herrschaft über Mysien und bis an den Hellespont aus. Seine beiden Nachfolger erobern Phrygicn und bekriegen die griechischen Seestädte, ohne sie jedoch unter- werfen zu können. Alyattes, der vierte Mermnade, besteht einen Kampf mit Cyaxäres, König von Medien. 610(?j. Unentschiedene Schlacht zwischen Alyattes und Cyaxäres (Sonnenfinsternis vorhergesagt von Thaies von Milet). Im Friedensvertrage wird der Balys als Grenze zwischen dem lydischen und dem medischen Reiche festgesetzt. Des Alyattes Tochter wird mit As'yäges, dem Sohne des Cyaxäres, vermählt. Alyattes unterwirft ltithymen und Paphlagonien im Norden. Karim im Süden, nimmt Smyrna und Kolöphon ein, vermag aber nicht die übrigen Seestädte zu unterwerfen Aufhäufung grofser Schätze in der Königsburg von Sardes. Grofsartige Bauten. Ruinen der Königsgräber nördlich von der Hauptstadt. 563—546. (?) Kroesus, Sohn dos Alyattes, unterwirft nach der Einnahme von Epliäsus alle grie- chischen (ionischen, aeolischen, dorischen) Städte der Küste mit Ausnahme von Milet., zu dem er in ein Bundesverhältnis tritt. Reger Verkehr mit dem europäischen Griechenland. Besuch des Solon von Athen in Sardes. Nach der Entthronung seines Schwagers Astyägcs von Medien durch den Perser Cyrus überzieht Krasus das persische Reich mit Krieg. Auf den (zweideutigen) Rath des delphischen Orakels über- schreitet er den Balys. Unentschiedene Schlacht zwischen Kroesus und Cyrus bei Pterin. Kroesus p-eht unschlüssig nach Sardes zurück. Cyrus folgt ihm, schlägt ihn in einer zweiten Schlacht, erobert Sardes und nimmt den Kroesus gefangen. (Vgl. S. 29.)

12. Geschichte des Altertums - S. 38

1912 - Habelschwerdt : Franke
38 des Wassers und der Erde, durch Beobachtung der Reinheit und Wahrhaftigkeit zum Siege verhelfen. Als Stifter dieser Religion galt Zarathustra (griechisch Zorolster). Sie bewirkte, daß die Perser auf einer höheren Stufe der Sittlichkeit standen als die meisten anderen altorientalischen Völker. Die Priester oder Magier, deren Amt erblich war, bildeten einen besonderen Stand. 500-494 Der ionische Ausstand, 500—494. Bei dem Vordringen der Perser nach dem Westen mußte es zwischen ihnen und den Griechen zu einem Kampfe kommen. Nachdem die ionischen Küstenstädte Kleinasiens von Cyrus unterworfen worden waren und Darius auf der Balkauhalbinsel festen Fuß gefaßt hatte, lag die Gefahr nahe, daß der griechische Handel vernichtet und die hellenische Kultur durch morgenlündische Willkürherrschaft verdrängt würde. Dazu kam noch, daß die Griechen untereinander uneinig waren und in vielen griechischen Staaten Verfassungsstreitigkeiten tobten. Der Mißerfolg der Perser in dem Feldzuge gegen die Skythen hatte das Ansehen des Darius bei den kleinasiatischen Griechen schwer erschüttert. Als er noch nach der Neuregelung des Finanzwesens in seinem Reiche die Tribnte strenger eintreiben ließ, suchten die Ionier die persische Herrschaft abzuschütteln. Darins hatte nach dem Skythenfeldzuge Histiäus von Milet für sein Verhalten belohnt (S. 37). Als Histiäus aber seine Macht immer weiter auszudehnen suchte, berief er ihn nach Susa und hielt ihn hier in einer ehrenvollen Gefangenschaft. Histiäus forderte nun seinen Schwiegersohn und Nachfolger Aristagoras zum Aufruhr auf. Aristagoras stellte sich an die Spitze der gegen die Perser gerichteten Bewegung und suchte die Hilfe des Mutterlandes zu gewinnen. Athen und Erötria sandten ihm Schiffe, Sparta verhielt sich aber ablehnend. Die Aufständischen eroberten Sardes und steckten die Stadt in Brand. Sie wurden aber von den Persern geschlagen, worauf die Schiffe der Athener in die Heimat zurückkehrten. Histiäus und Aristagoras verloren das Leben. Nach langen Kämpfen wurde die ionische Flotte von der persisch-phönizischen bei der Insel Lade, westlich von Milet, geschlagen. Milet wurde nach längerer Belagerung zerstört, 494. Damit war der Aufstand niedergeworfen, und die Perser herrschten wieder wie früher über Jonien. 492 Der erste Perserkrieg, 492. Nach der Unterwerfung der Ionier wollte sich Darius an den Griechen für ihre Teilnahme am Kampfe rächen und ihr^ Land erobern. Er sandte deshalb 492 seinen Schwiegersohn Mardönius

13. Geschichtstafeln für höhere Schulen - S. 7

1906 - Berlin : Weidmann
7 3, Die Vorherrschaft Persiens. 550 Cyrus der Achämenide König der Perser. Astyages, des Kyaxares Sohn, der letzte König der Meder. Kambyses und Mandane, die Eltern des Cyrus. Die altüberkommene Lehre des Zoroaster, der Dienst des Ormuzd, breitet sich mit dem persischen Reiche aus (das Zendavesta). Buddha, der Reformator des indischen Brahmanentums. Lydien persisch nach der Einnahme von.sardes. König Krösus* des Alyattes Sohn, im Gefolge des Cyrus. Die kleinasiatischen Griechen werden von Harpagus gezwungent die lydische Herrschaft mit der persischen zu vertauschen. Babylonien persisch nach der Einnahme von Babylon. Nabonet. Rückkehr der Juden nach Palästina. Anfänge zum Kanon des Alten Testaments. Der zweite Tempel in Jerusalem (516). 529 Cyrus’ Tod (Tomyris, die Königin der Massageten). Cyrus’’ Grabstätte zu Pasargadä. Kambyses, des Cyrus Sohn. Schlacht von Pelusium: Kambyses besiegt Psammetich Iii, den Sohn des Amasis, und unterwirft Ägypten. Kambyses’ Zug nach Äthiopien und die Entsendung einer Heeresabteilung nach dem Ammonium auf Siwah schlagen fehl. Tötung des Apis. Kambyses, durch Aufstände im Innern seines Reiches aus Ägypten zurückgerufen, stirbt in Syrien. Zwischenherrschaft des medischen Magiers Gaumata (Pseudo-smerdis). 521 Darius, des Hystaspes Sohn. Niederwerfung der Aufstände; Zopyrus in Babylon. Einteilung des Reiches in 20 Satrapien. Hauptstadt Susa. Die Heerstrafse von Sardes nach Susa; königliche Postreiter. Der Dareikos. Skythenzug des Darius. Histiäus, der Tyrann von Milet, sichert die Isterbrücke; er erhält Myrkinos am Strymon. Satrapie Thracien unter Megabazus.

14. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. 41

1858 - Leipzig : Engelmann
4l ß. Die griechische Welt. langt. Verwandt damit ist die gnomische Poesie oder Spruch-Dichtung, die in kurzen Denksprüchen Lehren und Lebensregeln einzuprägen sucht. Darin ^ fteht Theognis aus Megara, der feurige Widersacher der Demokraten, die ihn zur Flucht aus der Heimath getrieben, als Vorbild va. Ii. Griechenlands Blüthezeit. 1. Oie Pcrscrkriege. §. 50. Die griechischen Pflanzstädte auf der Küste von Kleinasien waren durch Cyrus unter die Herrschaft der Perser gekommen. Gewohnt an ein freies Leben trugen sie das fremde Joch mit großem Widerstreben, konnten das- selbe aber nicht abschütteln, weil die vornehmen Griechen, die von den Persern zu Fürsten oder Tyrannen in den verschiedenen Städten eingesetzt worden und daher dem Hof von Susa ergeben waren, ihre Landsleute im Gehorsam zu erhalten wußten. Einerder mächtigsten unter ihnen war Histiäus, Fürst von Milet. Dieser hatte den Feldzug des Darius gegen die Scythen mitge- macht (§. 30.) und den Auftrag erhalten, mit einigen andern Griechen die Brücke, die über die Donau geschlagen worden, zu bewachen. Als nun die Nachricht von den Unfällen der Perser erscholl, rieth Miltiades von Athen, der als Besitzer großer Güter auf der thraeischen Halbinsel den Persern kriegs- pflichtig war, man solle die Brücke zerstören und dadurch den König mit seinem ganzen Heer dem Verderben preisgeben. Aber Histiäus verhinderte das Vor- haben. Darum wurde er später, theils zum Lohne seiner Verdienste, theils aus Mißtrauen in seine Treue, das einige neidische Griechen in Darius zu wecken gewußt, nach der persischen Hauptstadt berufen, um sein Leben in Freu- den und Herrlichkeit, aber überwacht von dem Argwohn des Königs, zuzubrin- gen. Diese mit Genuß und Zwang verbundene Lage wurde ihm auf die Länge unerträglich; die Sehnsucht nach der Heimath erwachte in seiner Brust; und da man ihn aus Mißtrauen nicht fortließ, so bewog er heimlich seinen Ver- wandten Aristagoras von Milet, einen Aufstand unter den unzufriedenen Griechen zu veranstalten, wodurch er Gelegenheit zur Rückkehr zu finden hoffte. Der Plan gelang. In Kurzem standen Milet und die übrigen griechischen Pflanzstädte unter den Waffen. Sparta und andere Staaten des Mutterlandes wurden um Hülfe angegangen; aber nur Athen, welches besorgte, Darius möchte den an seinem Hose weilenden Hippias (§. 47.) wieder einsetzen, und die kleine Stadt Eretria auf Euböa schickten eine geringe Anzahl Schiffe. An- fangs hatte der Aufstand einen guten Fortgang. Die Griechen eroberten und verbrannten Sardes, die Hauptstadt von Kleinasien, worauf sich die Empö- rung über ganz Jonien verbreitete. Bald wendete sich jedoch das Glück. Ihre eigene Uneinigkeit und die Uebermacht der Feinde führte den Verlust einer Seeschlacht und die Eroberung und Zerst örung von Milet herbei. Die Milesier wurden theils getödtet, theils in Knechtschaft geführt; Aristagoras floh zu den Thraciern, wo er erschlagen ward; Histiäus, der, nach Jonien ent- sandt, sich den Aufständischen angeschlossen hatte, starb als Gefangener am Kreuz; Jonien gerieth aufs Neue unter die persische Herrschaft und Darius schwur den Athenern und Eretriern, weil sie den Ausstand gefördert hatten, blutige Rache. §. 51. Mardonius, des Darius Schwiegersohn, zog zuerst mit einer Flotte und einem Heer längs der thraeischen Küste gegen Griechenland, indcß Herolde von sämmtlichen griechischen Staaten Wasser und Erde, die Zeichen

15. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 51

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
auf den Harmodius und Aristogiton, welches ihnen Simonides aus Ceos ge- dichtet hatte. In diesem Zustande waren Athen und Sparta, als Griechenland mit der Macht des Darius Hystaspis zusammenstieß. Siebentes Kapitel. Aufstand der Griechen in Asien Anfang der Perscrkriege. Hippias, der Tyrann, war an dem Hofe des Königs ; indessen hätte er den besonnenen Darius schwerlich zu einem Kriege überredet, wenn ihn nickt die Griechen selbst aufs Aeußerste erzürnt hatten. Die griechischen Stände in Asien, seit Cyrus unter persischer Herrschaft, litten durch diese selbst nur wenig, um so mehr aber durch Tyrannen ans ihrer eigenen Mitte, und die persischen Satrapen begünstigten dieselben, denn sie glaubten, sie seien der Städte so viel sicherer, als wenn die Bürger nach hergebrachter Weise lebten, welche sie imnrer an die ehemalige Unabhängigkeit erinnern mußte. Auch kamen die Städte nicht so sehr empor, weil die Tyrannen oft reiche Bürger umbrachten und ihr Vermögen raubten. Ein solcher Tyrann, Histiäus, welcher bei des Darius Feldzuge nach dem Scythenlande die Brücke über die Donau getreu bewacht und ihn vom Untergange gerettet hatte, glaubte sich vom Könige belei- digt und reizte die Griechen zur Empörung. Dieser war er sicher, wenn er ihnen Hülfe von den europäischen Griechen zusagen konnte, und deßwegen schickte er seinen Vetter Aristagoras, den Tyrannen von Milet, nach Grie- chenland , damit er dort um Hülfe werbe. Den Spartanern dünkte der Weg nach Kleinasien zu weit und sie schlugen ihre Hülfe rund ab; die leichtsinnigen Athener hingegen sagten zu und mit ihnen die Stadt Eretria auf Euböa; waren ja die meisten Griechen in Asien Joner und ihre Stammesgenossen. Die asiatischen Griechen empörten sich, tödteten und verjagten die persi- schen Besatzungen, und wirklich kam von Athen und Eretria ein Geschwader zu Hülfe. Nun drangen sie landeinwärts und verbrannten Sardes, die alte Hauptstadt Lydiens, und eine der bedeutendsten Städte des Perserreiches; allein vor dem anrückenden Perserheere nahmen sie die Flucht und die Athener und

16. Alte Geschichte - S. 50

1870 - Mainz : Kunze
50 Münzeinheit (der Dareikos); Ackerbau den Persern Religions- gesetz, Handel von Darius durch Kanäle (Nilkanal) und Straßen befördert. B. Der Zusammenstoß. 500 1) Der ionische Aufstand (500—494). Die erste Ver- anlassung zu dem weltgeschichtlichen Zusammenstoß der Grie- chen itnb „Barbaren" knüpft sich an den Namen des Hiftiäus von Milet, welcher durch Erhaltung der Donaubrücke die Ge- fahr der Vernichtung Don dem persischen Reichsheere abgewendet hatte. Vom König mit einem Fürstenthum in Thracieu ausge- stattet, auf Anstiften des persischen Statthalters Megabazus aber unter ehrenvollem Vorwand nach Susa abgerufeu, sendet er, mit dieser Stellung unzufrieden geworden, Botschaft nach Milet au seinen Schwiegersohn und Stellvertreter Aristagoras, der mit dem Statthalter zu Sardes, Bruder des Königs, Artaphernes, zerfallen, nach einer Umwälzung trachtet (500). Aufregung in den ionischen Städten, Versagung der Tyrannen. Aristagoras sucht Hülfe in Griechenland beim Spartanerkönig Kleomeues (dem er die erste Landkarte auf einer metallenen Tafel zeigt) vergeblich, bagegen sendet Athen 20, Eretria auf der Insel Euböa 5 Schiffe den Stammesgenossen zur Hülfe. Die Aufständischen dringen bis Sardes vor, weichen, nachdem die Stadt in Flammen aufge- gangen, vor überlegenen persischen Truppeukräften zurück, werden geschlagen; die Athener und Eretrier segeln heim. Weite Ver- breitung des Aufstandes, aber schlechte Leitung; Aristagoras flüchtig, Hiftiäus kommt, findet kein Vertrauen, fällt endlich in persische Hände. Die ionische Flotte, bei der Insel Lade (Milet gegenüber) vereinigt, uneinig und ohne Disciplin, völlig geschlagen, 494aufgelöst; Milet erstürmt (494). Barbarenrache, Heiligtümer verbrannt, viele (befangene nach dem Osten gebracht, Hiftiäus hiugerichtet. 2) Darius im Verfolg seiner früheren Plane und gereizt durch die Einmischung der Athener schreitet sofort zu einem Rache- § u g gegen das europäische Griechenlan d. Der erste Zug ^aber, 492 miter Mardonius auf den: nördlichen Wege (über den Hellespont) unternommen, gelangt nur bis zum Vorgebirge Athos und scheitert: doch werden Thracieu und Macedonien unterworfen und Herolde nach Griechenland geschickt, Unterwerfung „Erde und Wasser" zu verlangen, — eine Forderung, welcher die meisten Staaten sich bequemen, die aber Athen und Sparta .durch

17. Die alte Geschichte - S. 116

1899 - Langensalza : Gressler
116 20. Krieg der Prrsrr mit drn Griechen. — Mil-tiadrs. — Schlacht bri Marathon. 490. Wir wissen bereits, daß der König Krösus von Lydien, der fast ganz Kleinasien beherrschte, von Cyrus besiegt und gefangen genommen wurde. Westlich von seinem Reiche, an den Küsten des Archipels, hatten nun die Griechen verschiedene Kolonien angelegt, die bald durch ihren Handel so blühend wurden, daß sie den Städten im europäischen Griechenlands nichts nachgaben. Besonders waren es zwei Städte, die sich vor allen hervorthaten, Milet und Ephesus. Hier war ein Leben und Treiben, wie in unsern großen Seestädten; Schiffe gingen täglich ab, während andere in den Hafen einfuhren, und zahlreiche Karawanen aus dem Innern von Asien brachten die Erzeugnisse fremder Länder, die hier den erstaunten Blicken der Griechen zur Schau ausgelegt wurden. Herrliche Tempel und Paläste zierten diese Städte, und namentlich stand in Ephesus eins der schönsten Bauwerke des Altertums, der prächtige Tempel der Artemis (Diana). Diese kleinasiatischen Griechen waren nun, als Cyrus Sardes erobert hatte, unter die Herrschaft der Perser gekommen und hatten seitdem nicht eben Ursache gehabt, sich über Härte zu beschweren. Aber die Freiheit, in der ihre Nachbarn jenseit des Meeres, die europäischen Griechen, lebten, machte in ihnen die Sehnsucht nach derselben Freiheit rege, und sie empörten sich gegen den König Darius. Sie hatten aber dabei vergessen, vorher ihre Kräfte gehörig zu berechnen. Als die Perser mit einem mächtigen Landheere und einer zahlreichen Flotte erschienen, entfiel ihnen der Mut, und nach einer unglücklichen Land- und Seeschlacht bei Milet mußten sie sich wieder unterwerfen. Bei der Gelegenheit hatten nun die Athener ihren kleinasiatischen Landsleuten auf deren dringende Bitte einige Schiffe zur Hilfe geschickt. Darius ergrimmte über die Einmischung dieses Volkes, dessen Namen er hier zum erstenmale hörte, über die Maßen; er schwur, sie für diese Frechheit zu züchtigen, und damit er es ja nicht vergäße, mußte ihm alle Tage bei der Mahlzeit ein Diener zurufen: „Herr, vergiß die Athener nicht!"

18. Geschichte des Alterthums - S. 29

1837 - Berlin : Duncker & Humblot
Geschichte der Hellenen. 3k Periode. 29 Dritte Perlode. Vom Anfang der Perserkriege bis zum Ende des pe- loponnesischen Krieges. Größfte Herrlichkeit des Volkes, welche zur Zwietracht führt. (Ionische Zeit.) . Von 500 (Ol. 70. l.) bis 404 (Ol. 94. l.). T. Gruppe. Die Perserkriege 500—449; (031.70.1.— 031.82.4.) 1. Ursprung der Perserkriege. Ioniens Empörung. Athens Hülfe 500 — 490. (Ol. 70. 1. — 73. 3.) §. 54. a) Seit Cyrus Zeit hatte Ionien die Fesseln Per- siens getragen. Nach Darius vergeblichem Zuge über den Ifter wurde es durch Ariftagoras, den Statthalter von Milet (den sein Schwiegervater Hiftiäus, Tyrann von Milet, dazu auf- regte) bewogen, sich gegen die Perser zu empören (um 500). Ariftagoras suchte bei Sparta vergeblich Hülfe, fand sie bei Athen und Eretria. — b) Die Athener halfen Sardes erobern, als aber eine Feuersbrunft die Stadt verzehrte, wurden Ioner und Athener auf dem Rückzüge geschlagen. Dennoch verharrten die Ioner bei der Empörung und viele Küftenftädte und Inseln schlossen sich ihnen an, aber bei der Insel Lade wurde ihre Flotte (494) gänzlich vernichtet, darauf Milet erobert und zer- stört und die Empörung völlig unterdrückt. — c) Darius, welcher Athen Rache geschworen hatte, wollte es nun züchtigen und alle Hellenen unterwerfen. Er sendete ein mächtiges Heer unter Mardonius nach Thracien, aber die Flotte wurde am Athos durch Stürme vernichtet und das Landheer von wilden Völkern geschlagen, ehe es nach Hellas kam. 492. 2. Von der Schlacht bei Marathon bis auf Terxes Kriegszug 490 — 480. (Ol. 74. 4.) §. 55. a) Nach Mardonius vergeblichem Zuge sendete Da- rius, dessen Gesandte Erde und Wasser von den Hellenen gefor- dert hatten, unter Hippias Begleitung die Feldherrn Datis und Artaphernes zur See gegen die Hellenen. Sie landeten auf Eu-

19. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 26

1869 - Berlin : Herbig
26 Alte Geschichte, Orientalische Völker. Unter ihnen gelangt das lydische Reich zu Macht und Grösse. Schon Gyges dehnt seine Herrschaft über Mysien und bis an den Hellespont aus. Seine beiden Nachfolger erobern Phrygien und be- kriegen die griechischen Seestädte, doch gelingt es nicht diese zu unterwerfen. Alyattes, der vierte Mermnade besteht einen Kampf #iit Cyaxäres, König von Medien. vor Chr. 610. Unentschiedene Schlacht zwischen Alyattes und Cy- 30. Sept. axäres (Sonnenfinsterniss, vorhergesagt von Tha- ies von Milet).1 Im Friedensvertrage wird der Halys als Grenze zwischen dem lydischen und medischen Reiche festgesetzt. Des Alyattes Tochter wird mit dem Astyäges, dem Sohne des Cyaxäres vermählt. — Alyattes unterwirft Bithynien und Paphlagonien im Norden, Karten im Süden, nimmt Smyrna und Kolophon ein, vermag aber nicht die übrigen Seestädte zu unterwerfen. Aufhäufung grosser Schätze in der Königsburg von Sardes. Grossartige Bauten. Die Königs- gräber nördlich von der Hauptstadt, von denen noch heute Ruinen vorhanden sind. 563—549. Krcesus, Sohn des Alyattes, unterwirft nach der Einnahme von Ephesus alle grie- chischen (ionischen, ceolischen, dorischen) Städte der Küste mit Ausnahme von Milet, zu dem er in ein Bundesverhältniss tritt. Reger Verkehr mit dem euro- päischen Griechenland. Besuch des Solon von Athen in Sardes. Nach der Entthronung seines Schwagers Astyäges von Medien durch den Perser Cyrus überzieht Krcesus das persische Reich mit Krieg. Auf den (zweideutigen) Rath des delphischen Orakels über- schreitet er den Halys. Unentschiedene Schlacht zwischen Krcesus und Cyrus bei Pteria. Krcesus geht unschlüssig nach Sardes zurück. 1 Vgl. über diese von neueren Astronomen berechnete Sonnen- finsserniss Duncker, Gesch. d. Alth. 3. Aufl. I, S. 796, d. Anmerk.

20. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 262

1902 - Breslau : Hirt
262 Die Perserkriege: Angriff des Darius. Damit war Griechenland im Norden, Osten und Sden von der persischen Weltmacht bedroht. Darius sah die Unterwerfung der Griechen schon deshalb fr notwendig an, weil er die griechische Flotte frchtete, die schon wiederholt die aufstndischen gypter untersttzt hatte. der die Veranlassung zum Kriege erzhlt der griechische Geschichtschreiber Herodot folgendes. Auf dem Zuge gegen die Scythen lie Darius der die Donau eine Brcke schlagen, die bis zu seiner Rckkehr aus dem Scythenlande stehen bleiben sollte. Als er der Erwarten lange ausblieb, forderten die Scythen die Wchter auf, die Brcke abzubrechen. Der Athener Miltiades untersttzte die Aufforderung; Histius aber, Statthalter von Milet, widersprach und verhinderte dadurch den Abbruch der Brcke sowie die Vernichtung des Heeres. Aus Dankbar-feit schenkte ihm Darius eine reiche Landschaft in Thracien. Als Histius dort aber seine Macht immer weiter ausdehnte, hielt ihn der König fr gefhrlich und berief ihn deshalb an seinen Hof, wo er zurckbehalten wurde. Um sich zu befreien, veranlasste er feinen Schwiegersohn Aristagoras, die Jonier zum Aufftande zu bewegen. Die jonischen Griechen erhoben sich. Um die Hilfe der europischen Griechen zu gewinnen, reiste Aristagoras selbst nach Griechenland, erhielt aber nur von Athen und Eretria auf Euba eine Anzahl Schiffe. Zwar hatten die Griechen anfangs Erfolg, Sardes wurde genommen und ging in Flammen auf; aber ein persisches Heer holte das griechische auf dem Rckzge ein und schlug es bei Ephesus. Aristagoras entfloh nach Thracien, wo er ruhmlos unterging. Die berwundenen Jonier traf jetzt die Rache der Sieger: Milet wurde zerstrt, die Einwohner wurden er-mordet oder an der Mndung des Tigris angesiedelt; Histius starb am Kreuze. Viele Jonier entzogen sich dem Druck der Perser durch Aus-wandrung in die westlichen Kolonien. 2. Angriff des Darius; 492490. a. Vergeblicher Kriegszug des Mardonius; 492. Athen hatte durch die Teilnahme am Kriege und die Zerstrung von Sardes den Zorn des Darius erregt, der nun den Angriff gegen Griechenland beschlo. Damit begann ein sehr ungleicher Kamps. Darius besa unerschpfliche Hilfsmittel. Er konnte unzhlbare Krieger aufbringen, Hunderte von Kriegsschiffen ausrsten, unter denen die der Phnizier unbertroffen waren; er beherrschte die Seekste vom Nil bis zum Hellespout. Dagegen waren die Streitkrfte der Griechen nur gering und nicht immer einig. Aber die riesige Ausdehnung des Perserreiches erschwerte die Zusammen-ziehung der persischen Streitkrfte; auerdem bertrafen die Griechen die Perser an Bildung, Bewaffnung, kriegerischer Tchtigkeit und vor allem an Begeisterung fr den Kampf. Unter dem Befehl des Mardonius, seines Schwiegersohnes, sandte Darius ein Heer zu Wasser und zu Lande ab. Das Landheer sollte durch Thracien und Macedonien ziehen und sich nahe der Halbinsel Chalcidice mit der Flotte vereinigen. Die letztere aber vernichtete ein