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1. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 53

1888 - Breslau : Hirt
Eckmühl — Einbeck. 53 lieh von Schleswig. — 1849, 5. Iv. die schleswig - holsteinischen Strandbatterien beschielsen mit Erfolg 2 dänische Kriegsschiffe. Eckmiihl (auch Egginühl geschrieben), Dorf in Niederbaiern, südsüdöstlich von Regensburg. — 1809, 22. Iv. erfolgreiches Gefecht der französischen Kavallerie Davousts gegen die österreichische. Ecnomus (L.) (o "Exvojuoc Xog>og), \ Vorgebirge an der Südküste von Sizilien, westlich von dem Fluß Himera 1) — 256 v. Chr. Seesieg der Römer unter M. Atilius Regulus und L. Manlius Volso über die Karthager. Eddington (spr. eddingtn), Dorf bei Westbury, südöstlich von Bristol. — Vielleicht = Ae-thandune, wo 878 Aelfred d. Gr. einen Sieg über die Dänen davontrug. Edessa (L.) (r{ ’’Eöeaaa) 1) Stadt im Nordwestwinkel von Mesopotamien, östlich vom obern Euphrat, von Seleucus I. angelegt und Nicephori um genannt, von Seleucus Ii. Callinicus umgenannt; im Zeitalter der Kreuzzüge Sitz einer Grafschaft des Königreichs Jerusalem. — 260 Niederlage und Gefangennahme des Kaisers Valerian durch die Neuperser; 1144 vonemad addin Zenki erobert. — 2) sieh Aegae. Edgellill (spr. edschhil), Ort im südlichen England, nördlich von Oxford, südlich von Leicester. -— 1642, 23. X. unentschiedene Schlacht zwischen den roya-listischen und den Parlaments-Truppen. Edoiniter, die, eine semitische, den Hebräern nahe verwandte Völkerschaft, südlich von Pa-\ lästina, auch Idumäer genannt. Egerisee, der, kleiner See im Kanton Zug, östlich vom Zugersee, mit dem Ort Egeri an seiner Nordspitze. Egesta sieh Segesta. Eggmiilil sieh Eckmiihl. Ehillgeil, Stadt in Württemberg, an der Donau, ziemlich weit oberhalb Ulms. — 1382, 8. und 9. Iv. Landfriede für Süd Westdeutschland geboten (Ehinger Einung). Elirenberger Klause, die, ehemals befestigter Pafs im nördlichen Tirol, auf der rechten Seite des Lechs. — 1546, 10. Vii. von den Sclimalkaldenern unter Schärtlin von Burtenbach, 1552, 19. V. von Kurfürst Moritz von Sachsen genommen. Eichsfeld, das, heifst die Gegend im Westen der Provinz Sachsen und im Süden der Provinz Hannover, südöstlich von Göttingen. — Gehörte seit dem 11. Jahrhundert zu Kurmainz und kam im Zeitalter Napoleons I. teils an Preußen, teils an Hannover. Eichstädt, Stadt und Bischofssitz in Baiern (Mittelfranken), an der mittleren Altmühl. — Das Bistum wurde 741 von Bonifatius gegründet; 1802 Fürstentum, 1817 dem Prinzen Eugen Beauharnais mit dem Titel eines Herzogs von Leuchtenberg überlassen, 1855 aufgehoben. Eilenhurg, Stadt in der Pro-jvinz Sachsen, an der Mulde, un-j mittelbar an der Grenze gegen (das Königreich Sachsen. Einheck, Stadt im südlichen l Hannover, auf dem linken Ufer

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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 285

1898 - Altenburg : Pierer
285 staat eintreten knne. Weitere Folgen? Zusammenschlu der sterreichischen Abgeordneten; es bildet sich die Partei der Grodeutschen" (Ziel!) und die Partei der Kleindeutschen" (Ziel!). Die Grodeutschen verbanden sich sogar mit den Demokraten. H. v. Gagern hielt es nun fr geboten, eine Vereinbarung zwischeu dem Parlament und den Regierungen herbeizufhren. Wie sing er es an? (Gutachten der die festgesetzte Verfassung.) Wie werden diese aus-fallen? (Die deutschen Knigreiche ttmren,, gegen eine Errichtung eines deutschen Bundesstaates ohne sterreich.) sterreichs Verlangen, in seiner Gesamtheit dem deutschen. Reiche beizutreten und hier die erste Stelle einzunehmen. Wie suchte sterreich dies Ziel zu erreichen? (Lockspeise!! Wahrer Hintergrund!) Da erhob sich einer der eifrigsten Grodeutschen und beantragte, da alle Mittel, sterreich im Bunde zu erhalten, erschpft seien, nunmehr den König von Preußen zum deutschen Kaiser zu whlen. Wie stellte sich die Versammlung dazu? berschrift: Die Verhandlungen mit sterreich und die Kaiserwahl. Ob es dem Preuenknige gelingt, auf anderem Wege die deutsche Einigung herbeizufhren? 7. Stck. Die Unionsbeftredungen Friedrich Wilhelms Iv. Wie wird er es wohl anfangen? (Er wird sich an die einzelnen deutscheu Regierungen wenden und nun mit ihnen der die Herstellung der deutschen Einheit und Freiheit verhandeln.) Wie stellten sich wohl die deutschen Regierungen zu den Einheitsbestrebungen des Preuenknigs? Nachdem König Friedrich Wilhelm Iv. die von mehreren deutschen Kleinstaaten gutgeheiene Reichsverfassung.nicht anerkannt hatte, suchte er mit Bayern, Sachsen, Hannover und sterreich Verhandlungen an-zuknnpsen der die endgiltige Lsung der deutschen Frage. Am 17. Mai 1849 traten die Abgesandten dieser Staaten zu gemeinsamer Beratung zusammen. Preußen schlug vor, da sterreich den preuischen Bundes-staat anerkenne und mit diesem auf Grundlage des alten Bundesrechtes eine Union bilde. Wie dachte sich Preußen diese Union? Diese Union sollte in jeder Weise zum Ausdruck kommen, z. B. bei Gesandtschaften, Konsulaten, im Verkehr und im Geldwesen usw. Wie wird man sich diesem Vorschlage Preuens gegen-ber verhalten? Der sterreichische Minister Fürst Schwarzenberg lehnte diesen Vor-schlag rundweg ab, weil er von einem engeren und weiteren Bunde nichts wissen wollte. Preußen hielt jedoch am deutschen Bundesstaat fest; deshalb erschien der sterreichische Gesandte nicht mehr in den Sitzungen. Der bayrische Gesandte erklrte, er sei ohne alle Instruktion, und Sachsen und Hannover traten auf sterreichs Seite. Warum wohl? Man wollte eben nichts von seinen Rechten aufgeben.

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 146

1912 - Breslau : Hirt
146 Die Zeit vom 2. Pariser Frieden bis zum Regierungsantritt Wilhelms I. 90. 91 Hannover wurde 1833 das Staatsgrundgesetz verffentlicht, das dem Lande eine Verfassung verlieh und eine Reihe sozialer Reformen in Aussicht nahm; besonders wurde die Ablsung der buerlichen Lasten damals verfgt. Im Jahre 1837 lste sich bei dem Tode König Wilhelms Iv. die Personalunion zwischen England und Hannover, die seit 1714 bestanden hatte, da in jenem Jahre den englischen Thron Knigin Viktoria bestieg, in Hannover dagegen die weibliche Erbfolge erst nach dem Aussterben des gesamten Mannesstammes zulssig war. Als bei dieser Gelegenheit der neue König von Hannover, Ernst August, die Die Verfassung wieder aufhob und ihm deshalb sieben Professoren der Ettmger Universitt Gttingen Dahlmann, Gervinus, Jakob und Wil-Sieben 1837. ^ Grimm, Weber, Albrecht und Ewald den Huldigungseid verweigerten, da sie durch ihren Eid an die alte Verfassung gebunden seien, wurden sie ihres Amtes entsetzt. Die Reaktion hatte ihren Hhe-pnnkt erreicht. 91. Der Deutsche Zollverein. Gegenber diesen gewaltsamen Hemmungen des politischen Lebens in Deutschland bildete die von Preußen Der Zoll- Motz und Eichhorn) angeregte Grndung des Deutschen Zollvereins seim Gegner, einen um so erfreulicheren Fortschritt. Nach den Freiheitskriegen hatten die Regierungen der meisten deutschen Bundesstaaten der materiellen Wohl-fahrt ihrer Untertanen groe Frsorge zugewandt. Der Bau von Land-straen wurde mit Eifer betrieben und zwischen den groen Stdten eine regelmige Verbindung durch Eilwagen geschaffen. In Preußen hatte man schon vor dem Kriege die Binnenzlle, d. h. diejenigen Zlle, die an den Grenzen der Provinzen erhoben wurden, beseitigt und dadurch einen freieren Verkehr in dem Warenaustausch zwischen ihnen gefrdert. Nach dem Frieden gewann das preuische Finanzministerium die Regierungen der kleinen norddeutschen, von preuischen Gebieten rings umschlossenen Staaten dafr, mit Preußen einen Zollverein zum Zweck einheitlicher Zollerhebung fr gemeinsame Rechnung zu schlieen. Das von Metternich genhrte Mitrauen gegen Preußen hielt die greren Bundesstaaten zu-nchst vom Beitritt ab. Bayern und Wrttemberg verbanden sich mit-einander zu dem Sddeutschen Zollverein, und als sich 1828 Hesseu-Darmstadt an Preußen anschlo, kam unter Englands und Oster-reichs Mitwirkung zwischen Sachsen, Hannover, den thringischen Staaten und mehreren anderen norddeutschen Gebieten der gegen Preußen gerichtete Mitteldeutsche Handelsverein zustande. Die Erkenntnis, da diese Zersplitterung vllig unwirtschaftlich sei und nur dem Auslande zugute komme, fhrte jedoch nach langen Verhandlungen schlielich zur Herstel-lung eines groen deutschen Zollgebietes, dem sich vom 1. Januar 1834 ab zunchst der Sddeutsche Zollverein nebst Sachsen und Thringen und in den folgenden Jahren die meisten brigen deutschen Lnder anschlssen.

3. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 287

1898 - Altenburg : Pierer
287 Fürsten nicht die geringste Stimmung fr den Vorschlag Preuens; man wittert hinter diesem allerlei selbstschtige Absichten Preuens.) Ob die brigen nun noch am Dreiknigsbund" fest-halten? Hannover und Sachsen, welche bott Anfang an schwankend gewesen waren, verlieen die Union. Warum traten Hannover und Sachsen aus? Die Union beschftigte sich nmlich Ende September 1849 mit den Reichstagswahlen, noch ehe mit Bayern und Wrttemberg die Verhandlungen angeknpft waren. Dagegen erhoben Sachsen und Hannover Einspruch, und als sie nicht gehrt wurden, schieden sie aus dem Bunde aus, nachdem sie zunchst im geheimen mit den sddeutschen Regierungen und mit Osterreich verhandelt hatten. Was hat man da wohl beratschlagt? (Untergrabung der Union.) Ob Preußen jetzt die Unionsbestrebungen ausgab? Trotzdem gingen die Wahlen vor sich und dieselben fielen fr die preuischen Plne gnstig aus. Ju Sachsen und Hannover hattte man natrlich keine Wahlen vorgenommen. Am 20. Mrz wurde der Reichstag in Erfurt erffnet. Worber wird der Reichstag verhandeln? (Reichs-Verfassung.) Nach lngeren Verhandlnngea wurde der Entwurf genehmigt. Was wird dieses Vorgehen der Union zur Folge haben? Osterreich suchte jetzt auf alle Flle die Union zu sprengen; darum schrieb es auf den 10. Mai 1850 eine Bundes-Plenarversammlung nach Frankfurt aus, woselbst eine Revision der Bundesverfassung vorgenommen werden sollte. Preußen protestierte dagegen, doch vergebens. Was wird jetzt der Preuenknig thun? Jetzt lud der König von Preußen smtliche Unionsfrsten auf den 8. Mai zu einem Kongre nach Berlin ein. Die meisten derselben er-schienen, einige lieen sich durch ihre Minister vertreten; Sachsen lehnte ab; Hannover war nicht eingeladen worden. Was wurde hier beraten? Zunchst wurde der die Verfassung beraten und der die Ab-nderungsvorschlae, welche seitens des Erfurter Parlamentes gemacht worden waren. Die meisten Staaten genehmigten dieselbe. Trotzdem wurde dieselbe noch nicht verkndigt. Man setzte deshalb eine provisorische Unions-Regierung ein, welche von Preußen unter dem Beirat des Frsten-kolleginms gefhrt werden sollte. Sodann beriet man der die Stellung zum neuen Bundestag in Frankfurt. Die Ansichten darber waren sehr verschieden. Es wurde beschlossen: die Frankfurter Versammlung habe nicht das Recht, Be-schlsse zu fassen, welche fr die nicht zustimmenden Regierungen Geltung htten; ebenso knne die Union der Neugestaltung des Bundes nicht zu-stimmen, da durch eine solche die berechtigte Stellung der Union nicht gesichert werde. Man wolle aber jedoch an den Frankfurter Ver-

4. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 98

1916 - Leipzig : Teubner
98 Zweiter Zeitraum von 1648 bis 1740. § 22. Preußens Erhebung jum Königreich: Friedrich Iii. (I.). Hannover und Sachsen. Unter den zahlreichen Linien des Welsen-geschlechts, die innerhalb der brauuschweigifch-lünebur gischen .Gebiete sich entwickelt hatten, gelang es der herzoglichen Linie von Hannover, wenn auch nicht ohne große Streitigkeiten, den Vorrang zu erhalten. Um dies auch äußerlich zu bekunden, erstrebte Herzog E r n st A u g u st (s. S. 95, Hannover Anm.) für sein Haus die Kurwürde. Er begründete diesen Anspruch nicht Ut iim Um ohne Berechtigung mit dem Hinweise darauf, daß durch den Übergang der Psalz an die Neuburgische Linie der Protestantismus im Kurfürstenkollegium auf zwei Stimmen, Brandenburg und Sachsen, zurückgegangen und deshalb durch eine neue Protest au tische Kur zu stärken sei. Obgleich Kaiser Leopold aus konfessionellen und aus politischen Gründen diesem Wunsche sehr abgeneigt war, verlieh er schließlich im Hinblick auf die militärischen Vorteile, die durch ein Bündnis mit Ernst August für seine beiden Kriege zu erwarten waren, dem Herzoge von Hannover 1692 die (neunte) Kurwürde. Während diese „Rangerhöhung" der stärkeren Vertretung proteftantischei-Jnteressen im Reiche diente, bedeutete eine ähnliche in diese Zeit fallende Änderung einen völligen Verrat am Protestantismus, wie er allerdings da-August der Starke mals in sürstlichen Kreisen nicht selten war. Der Kurfürst Friedrich König von Polen August von Sachsen (später gewöhnlich „August der Starke" genannt), ein ebenso begabter wie gewissenlos leichtsinniger Fürst, bewarb sich nach dem Tode des Polenkönigs Johann Sobieski 1696 um die polnische Krone und trat um dieses Plaues willen ohne Bedenken zum Katholizismus zurück. Der Kaiser unterstützte den sächsischen Kurfürsten um so lieber, als er dadurch einem französischen Bewerber entgegentrat; Lndwig Xiv. hoffte nämlich, durch feine Beziehungen zu den Türken und Poleu Deutschland-Österreich nun auch von Osten umklammern zu können. August der «starke erreichte mit viel Aufwand an Geld (zu Bestechungen) und Truppen fein Ziel, aber die polnische Flitterkrone hat den beiden Königen ans dem sächsischen Hanfe ebensowenig wie ihrem Stammlande Segen gebracht. 1688-1701. 1. Kurfürst Friedrich Iii. bis zur Krönung als König. Schon als Kurprinz hatte der älteste Sohn des Großen Kurfürsten in die staatlichen Verhältnisse eingegriffen, indem er sich, wenn auch im ge-bf/Ennst Heimen, dem Kaiser gegenüber verpflichtete, nach feinem Regierungs-mit dem Kaiser, antritte den Kreis Schwieb ns zurückzugeben, mit dem fein Vater für feine schlesischen Ansprüche sich hatte abfinden lassen (f. S. 87). Dafür hatte er allerdings vom Kaiser das Zugeständnis erhalten, daß er das Testament feines Vaters, das eine unheilvolle Zersplitterung branden-burgifchen Besitzes zur Folge gehabt hätte, nicht auszuführen brauchte. Die Stiefbrüder ließen sich durch Geldzahlungen abfinden und traten ohne Groll in den Dienst des neuen Kurfürsten. Das war ein unzweifelhaftes Verdienst um Brandenburg-Preußens weitere Entwicklung. — Nach seinem Regierungsantritte suchte Friedrich Iii. sich

5. Neuer Kinderfreund - S. 284

1871 - Einbeck : Ehlers
284 Kurze Geschichte des Königreichs Hannover. 8. Das Einschlusszeichen O steht, wenn ein Satz oder Wort, ohne Sinnmangel zu verursachen, hätte weg- bleiben können: Friedrich (ich sage es nur dir) wird nicht alt; Orthographie (Rechtschreibung). 9. Das Anführungszeichen („") steht, wenn man die unveränderten Worte eines Andern, oder sonst ganz etwas Besonderes, etwa eine Bitte rc. anführt; z. B.: seine letzten Worte waren „ich sterbe". 10.. Das Theilungszeichen (-) steht beim Abbre- chen eines Wortes am Ende einer Zeile; auch wird dasselbe Zeichen als Bindezeichen bei zusammengesetzten Wör- tern gebraucht, als: Ober-Amtmann, vier- und sechsfüßig. Siebente Abtheilung. Kurze Geschichte des Königreichs Hannover, und Einiges von der Zeitrechnung und dem Kalender. Er ft er Abschnitt. Kurze Geschichte des Königreichs Hannover. Ursprünglich wohnten in den Gegenden des jetzigen König- reichs Hannover verschiedene kleinere deutsche Nölkerstämme. Die bemerkenswerthesten davon waren: die Cherusker, Fusen, Katten, Dulgibiner, Bructerer, Frie- sen und Wenden. In späteren Zeiten wurden dieselben von Karl dem Großen erobert, der in ihnen das Christen- thum einführte und sie durch Grafen verwalten ließ. Diese standen wieder unter den Herzögen von Sachsen, die aber keine erbliche Würde bekleideten. In den alten Crblanden des Königreiches wurden nach und nach vier Fürstenfamilien mächtig; nämlich die Braunschweigische, Nordheimsche, Billungische und Süpplingenburgische. Am Ende des elften Jahrhunderts heirathete Wulfhild, die Erbtochter des letzten Herzoges aus der Billungischen Fa- milie Magnus, den Herzog von Baiern Heinrich den Schwarzen, von dessen Vater Welf oder Guelf noch jetzt die, von ihm abstammende, erlauchte Königliche Familie das Haus der Welfen oder Gneisen genannt wird. Sein Sohn, Herzog Heinrich der Großmü- thige, verheiratete sich später mit der einzigen Erbinn

6. Neuer Kinderfreund - S. 284

1845 - Einbeck : Ehlers
r 284 Kurze Geschichte des Königreichs Hannover. 8. Das Einschlusszeichen ( > steht, wenn ein Satz oder Wort, ohne Sinnmangel zu verursachen, hätte weg- bleiben können: Friedrich (ich sage es nur dir) wird nicht alt; Orthographie (Rechtschreibung). 9. 'Daö Anführungszeichen („") steht, wenn man die unveränderten Worte eines Andern, oder sonst ganz etwas Besonderes, etwa eine Bitte re. anführt; z. B.: seine letzten Worte waren „ich sterbe". 10. Das Theilungszeichen (-) steht beim Abbre- chen eines Wortes am Ende einer Zeile; auch wird dasselbe Zeichen als Bindezeichen bei zusammengesetzten Wör- tern gebraucht, als: Ober-Amtmann, vier- und sechsfüßig. Siebente Abtheilung. Kurze Geschichte des Königreichs Hannover, und Einiges von der Zeitrechnung und dem Kalender. E r st e r sil b f chnit t. Kurze Geschichte des Königreichs Hannover. Ursprünglich wohnten in den Gegenden des jetzigen König- reichs Hannover verschiedene kleinere deutsche Völkerstämme. Die bemerkenswerthesten davon waren: die Cherusker, Fusen, Kalten, Dulgibiner, Bructerer, Frie- sen und Wenden. In spateren Zeiten wurden dieselben von Karl dem Großen erobert, der in ihnen das Christen- thum einführte und sie durch Grafen verwalten ließ. Diese standen wieder unter den Herzögen von Sachsen, die aber keine erbliche Würde bekleideten. In den alten Erblanden des Königreiches nnirden nach und nach vier Fürstenfamilien mächtig; nämlich die Braunschweigische, Rordheimsche, Billungische und Süpplingenburgische. Am Ende des elften Jahrhunderts heirathete Wulfhild, die Erbtochter des letzten Herzoges aus der Billungischen Fa- milie Magnus, den Herzog von Baiern Heinrich den Schwarzen, von dessen Vater Wels oder Guelf noch jetzt die, von ihm abstammende, erlauchte Königliche Familie das Haus der Welfen oder Gu elfen genannt wird. Sein Sohn, Herzog Heinrich der Großmü- thige, verheirathete sich später mit der einzigen Erbinn

7. Bd. 1 - S. 14

1913 - Leipzig : Poeschel
14 Die Entstehung -es Deutschen Reiches sie von neuem versuchen, und sie haben dann mit ihren Regierungen die Aufgabe schließlich auch gelöst. Für die Entwicklung der konstitutionellen Gedanken aber ist das Frankfurter Parlament grundlegend geworden. Wie damals die Forderungen formuliert worden sind, z. V. Gleichheit vor dem Ge- setz, Freizügigkeit, Gewerbefreiheit, Preßfreiheit, Gewissens- und Glaubensfreiheit, unabhängige Rechtsprechung, Schwurgerichte, Auf- hebung der Standesunterschiede, Freiheit der Lehre, Zivilehe, Schutz des Eigentums und der Person, Abschaffung aller Titel ohne Amt, Staatöschule, Trennung von Staat und Kirche usw., so sind sie — nicht alle — später durchgeführt worden. Manches harrt heute noch der Erfüllung. Aber die Grundlage zur heutigen deutschen Reichsverfassung ist damals gelegt worden. Schon während des Frankfurter Parlaments, mehr noch nach dessen Auflösung gingen die beiden Großstaaten Preußen und Öster- reich ihre eigenen Wege. Die Versuche der Fürsten, Deutschland zu einigen, nahmen einen doppelten Verlauf. Preußen suchte mit der Mehrzahl der nord- und mitteldeutschen Staaten im Dreikönigsbund^) und später in der preußischen Union und mit dem Erfurter Parlaments die Frage zu lösen. Demgegenüber wollte Österreich die Einigung auf dem alten Wege erreichen, indem es von neuem den deutschen Bundestag berief. Über der hessischen Verfassungsfrage — der Kurfürst von Hessen wollte die Verfassung nicht beschwören und die alte Ständeherrschaft wieder einführen — wäre es bald zum Kriege zwischen Österreich und Preußen gekommen, indem jenes, von Rußland unterstützt, den Kur- fürsten und die Reaktion, dieses die Rechte des Volkes vertrat. Da brachte der Vertrag von Olmütz (1850) zwar den Frieden, zugleich aber auch einen Sieg der österreichischen Diplomatie und für Preußen den schmählichsten Vertrag seiner ganzen Geschichte. Die hessische Angelegenheit wurde im Sinne des Kurfürsten erledigt. Die härteste x) Zu ihm gehörten die Königreiche Preußen, Sachsen und Hannover. ®) Der Union traten die meisten kleinen Staaten bei, während Sachsen und Hannover sich wieder losgesagt hatten. — Das Erfurter Parlament bestand aus Mitgliedern der früheren erbkaiserlichen Partei des Frankfurter Parlaments.

8. Der deutsche Krieg von 1866 - S. 78

1867 - Berlin : Kastner
— 78 — Nation entsprechenderes Bundesverhältmiß mit denjenigen deutschen Staaten ins Leben zu rufen, welche ihm die Hand dazu bieten wollen. Entsprechend dieser Erklärung erging nun schon am Tage darauf (15. Juni) von Berlin aus die Aufforderung an die Könige von Hannover und Sachsen und den Kur- fürsten von Hessen: 1) ihre Truppen sofort auf den Friedens- fnß zu stellen, 2) ihre Betheiligung an der von Preußen beabsichtigten Gründung des neuen Bundes zuzusagen. Die Aufforderung war von der Versicherung an die ge- nannten Fürsten begleitet, daß Preußen ihnen ihr Gebiet und ihre Souverünitätsrechte nach Maßgabe der Reform- vorschläge garantire; es war aber auch die Erklärung hinzu- gefügt, daß man im Falle der Ablehnung die drei Länder als int Kriegszustände gegen Preußen betrachten werde. Zeit zur Antwort wurde nur bis zum Abende desselben Tages gewährt. Die Antworten fielen ablehnend ans, worauf am 15. und 16. Juni der Einmarsch der Preußen in Hannover, Sachsen und Kurhessen erfolgte. Nun hatten die Herren was sie wünschten —• freilich schneller noch, als cs ihnen genehm war —: den Krieg. Sehen wir zu, unter welchen Umständen der Einmarsch in jene Länder vor sich ging. Wir beginnen mit Han- n o v e r. Der König Georg V. von Hannover hatte längst schon eifrig rüsten lassen, auf eine Anfrage des preußischen Ge- sandten jedoch die bestimmteste Versicherung ertheilt, „die militärischen Anordnungen seien nicht im Entferntesten gegen Preußen gerichtet." Bald darauf erfolgten bedeutende

9. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 408

1890 - Meißen : Schlimpert
— 408 — einheitlich geschlossenen Landesteile des Königreiches Preußen wird, den die mittlere Elbe nach ihrem Austritte aus dem Königreiche Sachsen bis zu ihrem Eintritte in das frühere Königreich Hannover mit ihren Nebenflüssen umschließt. Wie vielartig die Bodeuformeu der Provinz Sachsen sind, werden wir ermessen, wenn wir auf unserer Karte sehen, daß sie von dem Thüringerwalde im Süden bis an die Heide Lüneburgs im Norden und von den Bergen des Harzes im Westen bis zu den sandigen Niederungen im Osten reicht. Während der Süden der Provinz Sachsen demnach der mitteldeutschen Gebirgsschwelle zufallt, gehören ihre mittleren Teile dem Vorlande der letzteren und ihre nördlichen dem deutschen Tieflande an. Dadurch wird eiu schöner Wechsel der Formen des Bodens bewirkt, dessen sich die Provinz Sachsen — ähnlich wie die Nach- barprovinz Hannover — zu erfreuen hat. Den wechselnden Formen des Bodens entsprechen auch die vielartigen Schätze, die unter der Oberfläche desselben ruhen, oder auf ihr durch Anban gewonnen werden. Erzene Adern schwellen im Innern der Berge, Salzlager decken in fast un- erfchöpflichen Mengen die Tiefen, und Braun kohlen liegen in der Tieflandsbucht, die vom Nordeu her nach den Höhen Mittel- deutfchlands vordringt. Auf der fruchtbaren Decke des Bodens aber rauschen Eichen und Tanneu in deu Forsten, nährende Gräser schießen in saftigeu Halmen auf, Ähreu schwanken auf dunklem Ackerlande, und farbeuprächtige Blumeu entfalten in deu Gärteu ihre Kelche. Dem blüheudeu Laude mit seinen reichen Bodenschätzen verdanken die Städte desselben zum guten Teile ihr reaes Lebeu und die Provinz ihren Wohlstand. Wie Hoch- und Tiefland, so stoßen auch innerhalb der Pro- vinz die deutschen Volksstämme der Ober und der Niedersachseu zusammen. Und wie sich in derselben der sächsische Rand des böhmischen Beckens mit dem thüringischen Flügel der mitteldeutschen Gebirgsschwelle berührt, so vereinigen sich in ihr auch das säch- sische und das thüringische Volkselement. Wie glücklich aber eiue solche Mischuug der regsamsten Glieder aus der Familie uu- seres deutscheu Volkes für die Eutwickeluug desselben geworden ist, geht daraus hervor, daß sich die Provinz Sachsen, wie wir

10. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 363

1871 - Braunschweig : Wreden
- 363 - Am 15. Juni Lot Preußen seinen unmittelbarsten Nachbarn unter den Gegnern, Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau, nochmals den Frieden an, wenn sie unverzüglich abrüsten und die Wahlen zu dem von Preußen vorgeschlagenen Parlament ausschreiben würden; dagegen sollten ihnen ihr Besitzstand und ihre Souveräuetätsrechte nach Maßgabe der Resormvorschläge gewährleistet werden. Da Alle schleunig und ablehnend antworteten, so erfolgte schon am 16. Juni das Einrücken preußischer Truppen in Sachsen, Hannover und Kurhesseu, womit der Krieg seinen Anfang nahm. B. Die Schlacht bei Langensalza. Das Einrücken der preußischen Trnppen in Hannover, Hessen und Sachsen ging schnell vor sich. In der Nacht vom 15. zum 16. Juni ging der General Mantensfel über die Elbe ins Hannoversche und ihm entgegen rückte General Vogel v. Falkenstein von Minben ans tu Hannover ein, beibe in Eilmärschen von Norben und Süben aus die Hauptstabt los, begleichen General v. Beyer von Wetzlar auf Kassel, General Herwarth v. Bitten selb von Norben, Prinz Friedrich Karl von Osten her in Sachsen ein. Der König von Sachsen floh mit seinen Truppen nach Böhmen. Am 17. zogen die Preußen in Dresden und in die Stadt Hannover ein, am 18. Überrumpelten sie die Festung Stade, wo sie große Beute machten. Der Kurfürst von Hessen, dem der König Wilhelm noch am 22. Juni die freundlichsten Anerbietungen hatte machen lassen, ließ sich in Kassel von den Preußen überraschen und zum Gefangenen machen. Unterdessen hatte sich der König von Hannover nach dem Süben seines Landes begeben und bei Göttingen seine Truppen — 18,000 Mann mit 56 Geschützen — gesammelt. Dort, von den Prettßen gedrängt, suchte er sich nach Bayern durchzuschlagen, um sich dort mit der bayerischen Armee zu vereinigen. Da aber inzwischen der Weg durch Preußen verlegt war, nahm die hannoversche Armee ihre Richtung nach Südosten über Heiligenstabt, Mühlhausen und Langensalza. Doch auch hier sollten ihr schnell preußische Truppen entgegengestellt werden, und der General Flies hatte die schwierige Aufgabe, bett Hannoveranern den Weg zu versperren. Durch kluges Manövriren hatte General Flies mit einer kleinen Schaar von 7000 Mann, Preußen und Eobnrgern, zum Theil schlecht bewaffneten Lattdwehrmännern, den König von Hannover mit seinen 18 — 20,000 Mann trefflich ausgerüsteter Truppen am Durchbruch nach Bayern gehindert. Der Obergeneral Vo g e l v. Falken stein hatte Flies am 26. Juni den Befehl zugesandt, die Hannoveraner, so lange sie bei Langensalza ständen, nicht anzugreifen, sonst aber ihnen an der Klinge zu bleiben. Dieser Befehl war nicht angelangt, uttb so griff General Flies mit echt preußischer Kühnheit das fast breimal stärkere Heer an. _ Anfangs führte er nur einen Angriff auf die Arrieregarbe aus, itt der Absicht, das hannoversche Heer in der bisherigen Stellung festzuhalten. Das Gefecht wurde mit jedem Augenblicke lebhafter, betttt die Hannover-

11. Die Weltgeschichte in Uebersichten und Schilderungen der wichtigsten Begebenheiten vom Wiener Congreß bis zur Wiederherstellung des deutschen Kaiserreichs - S. 121

1874 - Jena : Costenoble
— 121 - land, Staat und Kirche. Einige Romantiker traten zur katholischen Kirche über, das junge Dentschlanb empfahl die freie Liebe und die Emancipation des Fleisches, und Rotteck schrieb seine Geschichte in rücksichtsloser Verurtheilung des Bestehenben. So ging es bis zur Julirevolution. Diese fanb Nachahmung in den. Ländern, wo das Volk durch Beamtenwillkur am Tiefsten in seinem Rechtsgefühl verletzt war: in Kurhessen, Sachsen, Braunschweig und Hannover. Die Revolution in Braunschweig, Hannover, Knrhessen und Sachsen. Der Herzog von Braunschweig war bei Quatrebras gefallen und hatte zwei unrnünbige Prinzen hinterlassen, über welche der König von Hannover die Vormunbschast führte. Als Karl, der ältere Prinz, enblich die Regierung übernahm, erlaubte er sich eine Menge von Willkürhanblnngen, verjagte die höchsten Staatsbeamten, mißhanbelte anbere, beleidigte die Offiziere, erpreßte vom Lande Geld, griff eigenmächtig in die Entscheidungen der Gerichte ein und hob die 1820 bewilligte Verfassung auf. Zu seinem Umgänge wählte er übelberüchtigte Menschen, die zu jedem Frevel bereit waren, verkaufte Domänen, erhöhte die Steuern, verwandte dieselben aber nicht für das Land, führte Kabinetsjustiz und Spiouir-system ein, entsetzte ohne Grund Staatsbeamte, verbot sogar den Umgang mit solchen Entlassenen und zerriß die Urtheilssprüche des obersten Gerichtshofes, wenn sie ihm nicht gefielen. Sogar Aerzte wurden bestraft, wenn sie Mißliebigen Beistand leisteten bei Erkrankung. Der Lebenswandel dieses Fürsten erregte außerdem im ganzen Lande Aergerniß. So trieb es Karl bis zum Jahre 1830, in welchem er nach Paris reiste und die Revolution erlebte. Zwar ermahnte er Karl X. zu energischem Widerstand, erschrak aber selbst so sehr, daß er davon eilte und Strecken zu Fuße zurücklegte, um sich zu retten. In Braunschweig regierte er wieder nach gewohnter Weise. Einst. wollten die Bürger einen mißhandelten Beamten, dessen Recht sogar der Bundestag anerkannte, mit einem Fackelzuge empfangen, doch Karl drohte, mit Kartätschen auf die Bürger schießen zu lassen. Sogar die Leiche eines mißliebigen Beamten beschimpfte Karl, weil ,,er sich ja an Leichen gewöhnen müsse". Nun wandten sich die Bürger mit Beschwerden an ihren Landesherrn, doch dieser ließ als Antwort Kanonen auffahren und scharfe Patronen vertheilen. In Braunschweig herrschte Anarchie, die aber vom Landesherrn ausging.

12. Erg-Heft - S. 91

1819 - Leipzig : Hinrichs
Die einzelnen Hauptbestimmungen der Wiener Congregete. 91 unter Oestreichs, Rußlands und Preußens gemeinschaftlichen Schutz gestellt. Im achten wurden die Handelsvorrechte der Stadt Podgorze denen von Brody gleich gestellt; der neunte sprach die stete Neutralität Cracau's, der zehnte die Anerkennung der künftigen Vcrfastnng Cracau's, des dasigeu Bisthums, der dafelbst zu stiftenden Hochschule, der eilfte allgemeine Amnestie, der zwölfte die Aufhebung der Sequester und Confiscationen in Polen, doch mit einigen im dreizehnten Artikel naher bezeichneten Ausnahmen/ und der vierzehnte die freie Schiffahrt auf allen Flüssen und Kanälen des alten Polens aus. Der I5te Artikel bezeichnete im Einzelnen die Abtre- tungen vom Königreiche Sachsen an Preußen; der löse die Titel, welche deshalb Preußen annahm, und Sachsen behielt; der I7te die Garantie Oestreichs, Ruß- lands, Großbritanniens und Frankreichs dieser Abtretung von Sachsen au Preußen; der i8fe die Verzichtleistung Oest- reichs auf die bis dahin der Krone Böhmen zustehenden Obcrlehnshoheit über die Niederlausttz und über die an Preu- ßen gekommene kleinere Hälfte der Oberlausitz; der I9te die gegenseitige Verzichtleistung Preußens und Sachsens auf alle Lehnsherrschaft in den jenseits der neuen Grenze gelegenen beiderseitigen Landern; und der 20ste bis 22ste die zwischen beiden festgesetzte Freiheit der Auswanderung der Untertha- nen, der Amnestie, und die Bestimmungen wegen der mil- den Stiftungen. Der 23ste Artikel nannte die Lander, welche Preußen wieder in Besitz nahm, und der 24ste diejenigen, welche Preußen dies- und jenseits des Rheines neu erwarb, so wie im 26 — 32fteu die gegenseitigen Abtretungen zwischen Preu- ßen und Hannover, mit den daraus hervorgehenden nähern Beziehungen, bestimmt wurden. Der 3zste und 34ste Artikel ertheilte dem Herzoge von Oldenburg eine Länderabtretung von Hannover mit 5000 Einwohnern und die groß herzogliche Würde. Der 35ste und 36ste Artikel bestimmte die großher- zog liche Würde für die Herzoge von Mecklenburg-

13. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 63

1878 - Leipzig : Spamer
Sachsen. 63 Als Probe der Westsälischen Mundart folge hier ein Bruchstück aus dem Schreiben, mit welchem die Westfalen die Abschiedsworte des Königs nach dem Tilsiter Frieden (1807) beantworteten: „So wahr wi levt, 't is nig Dine Schuld, dat de Generale nn Ministers- na dem Erlag bi Jena to bedonnert nn to verbiestert weren, um de verstrügten Sgaren to uns Hertostüren, um se, met unseren Landknegden verenet, tom negen Kamp optoropen. Liev uu Leveu häddeu wi daran wagt. Denn Du must nig twiseln, dat in unsen Adern dat Bloot der olen Cherusker uog fürig slüt, uu wi uog stolt darup sünd, Hermann und Wittekind unse Laudslüte to nennen. Op unsem Grunde ligt dat Wiuseld, wor unse Vörfaren de Fieude, de dat dü- disge Hik verwösten Wullen, so flogen, dat se dat Upstaau vergateu... Leve wohl, ole, gode König! God geve, dat de Oeverreste Dines Landes Di tronwere Generale nn klökere Ministers finden late, as de weren, de Di betrövden." Niederdeutsch-westfälische Typen. Für das Niedersachsische, wie es in Limmer bei Hannover gesprochen wird, möge als Probe hier die Stelle aus der Predigt Platz finden, in welcher der originelle Pastor Sackmann (f 1718) einen Perrückenmacher ans Hannover abkanzelt, der sich für den Schwedenkönig Friedrich I. ausgegeben hatte und als solcher in der Kirche erschien. Sie lautet: „Beelzebub schal so vel bedüeu as eeu Fleieu-Könnig, so nennden de Inden damals den bösen Fiend nt Verachtung. Se wußten, dat he eeu hoffördigeu Geist ist, de mg Ehre genang kriegen kann, nn wollden ön daniidde recht kränken, wenn se Beelzebub to öm säden. Du wült dog gereu eeu Gott sien, so magst Du denn een Könnig over de Fleigen sien, so hast Du dog wat to befehlen. — Seit mal, mine leeven Kinner, dat knmmet mi ebenso vör as de Kerel, de da gegen mi över in dem blagen Kleede fitt; de denkt ook, ek schall glöven, he were de Könnig von Sweden, nn et is dog man een Prückenmaaker ut Hannover. Ja, Du magst mi wol de rechte Könnig sien, Du domme Beelze- bub. Bist Du darum her komen, dat Du mi olen Mann tom Narren maken Wulst, so hädst Du man können to Hnse bliven. Du douuersche Haarklöver Du!"— woraus sich dieser schleunigst durch die Kirchenthür entfernte.

14. Die Provinz Hannover - S. VII

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— Vii — altertümlicher Gesteinsformen. 5. Das Vorkommen mittelalterlicher Gesteinsformen. 6. Neuzeitliche Gesteinsformen. 7. Tertiär- und Quartärzeit. 8. Der Klimawechsel in der Quartärzeit. 9. Spuren der Eiszeiten. 10. Die Vereisung unseres Landes. 11. Die Herausbildung der jetzigen Oberflächenform. B. Der Einfluß des Wassers auf die Bodengeftaltung . . . 112—114 a) Die Bildung der Marschen, b) Die Moorbildung. 1. Bedingungen der Moorbildung. 2. Grünlandsmoore. 3. Hochmoore. C. Eis- und Windwirkungen auf der Oberfläche unsers Landes 114—116 a) Beschaffenheit des Jnlandseises. b) Bewegung des Inlands- eises. c) Moränen, d) Gletschertöpfe, e) Die Dünen, f) Sand- wehen im Flachlande, g) Der Windschatten, h) Der Löß. D. Luftwärme und Niederschläge..........117—118 E. Landwirtschaft und Viehzucht...........118—121 a) Gunst des Wetters für unsere Landwirtschaft, b) Anbau der Feldfrüchte, c) Geringwertigkeit des Obst- und Gemüsebaues, d) Viehwirtschaft. 1. Aufzucht des Pferdes. 2. Aufzucht des Rindes. 3. Aufzucht des Schafes. 4. Aufzucht des Schweines. 5. Ziegenzucht. 6. Geflügelzucht. 7. Bienenzucht. F. Waldwirtschaft und Bodennutzung.........121—122 Gr. Industrie.................122—123 H. Handel..................123—125 a) Notwendigkeit des Handels, b) Teilnahme der Provinz am Welthandel. I. Die Bevölkerung nach Abstammung, Sprache und Eigenart 125—129 a) Spuren vorgeschichtlicher Ansiedlnngen. b) Volksstämme, c) Bau- art der Häuser. X. Die Entstehung unsers Staatswesens .......130—133 a) Ludolfinger und Billunger in Sachsen, b) Heinrich der Löwe, c) Das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. d) Das Kurfürstentum Hannover, e) Das Königreich Hannover. L. Staat und Kirche..............133—138 a) Königliche Verwaltungsbehörden, b) Selbstverwaltung, c) Ge- richtswesen. d) Steuer, e) Kriegswesen, f) Kirche, g) Schul- wesen.

15. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 159

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
Leibnitz. (1646—1716.) 159 brauchen und nit allzeit durch die Finger schauen; sie sollen doch mit der Justiz nicht umgehen als mit einem Spinnengeweb, allwo die großen Vögel durchbrechen, die kleine Mucken hangen bleiben; sie sollen doch nicht seyn wie die Distillirkolben, welche aus den Blumen den letzten Tropfen heraussaugen: Wann er anfangt die Wahrheit zu predigen denen fjofjen Ministris und Räthen, sie sollen lernen 3 zählen, sie sollen jene Lection recht lernen, welche Christus seinen Geheimisten gegeben: Vi8ionem, huam viclistis, nemini dixeritis: Wann er anfangt den Edelleuten die Wahrheit zu predigen, daß sie denen Barbierern in ihr Profession ein- greifen, und ihr mehrestes Einkommen nicht in Wein und Traid, sondern in Zwiebeln stehe, weilen sie die Bauern gar zu stark zwiebeln: Wann er die Wahrheit sagt denen Geist- lichen, daß sie gar oft seynd wie die Glock m, welche andern in die Kirche läuten und sie selber bleiben daraus; daß sie gar oft seynd wie die Zimmerleut des Noe, welche andern die Archen gebauet, daß sie sich salvieret, und sie selbsten seynd zu Grund gangen: Wann er die Wahrheit sagt denen Soldaten, daß sie halsstarriger Meinung seynd, als seie ihr Ge- wissen auch privilegirt, aber da heißt es privilegia Brieflügcn: Die Wahrheit dem Magi- strat und den Obrigkeiten, daß sie gar oft seynd wie ein Spitalsuppen, worauf wenig Augen: Die Wahrheit denen Mauthnern und Beambten, daß sie gar zu barmherzig seynd, nicht zwar in Beherbergung der Fremdling, wohl aber des fremden Guts: Die Wahrheit denen Zimmerleuten, daß man bei ihnen allzeit frische Spän, aber zugleich faule Gespan finde: Die Wahrheit denen Bäckern, daß sie gar oft solche Leut seynd, welche Mehl genug, aber zu wenig Teig zum Semlen nehmen: Die Wahrheit denen Gärtnern, daß sie gar oft den Garten säubern, aber das Gewissen lassen verwachsen und nichts mehrers pflanzen als das Weinkräutel: Die Wahrheit denen Wirthen, daß sie gar oft Kein Wein für Rheinwein, Lugenberger für Luetenberger ausgeben und öfters auch den Tuchscherern in die Arbeit greifen: Die Wahrheit denen Bauern, daß sie sich zwar einfältig stellen, aber so einfältig wie die Schweizerhosen, so hundert Falten haben: Die Wahrheit denen Kindern, daß sie denen Passauer Klingen nicht nacharten, dero beste Prob ist, wann sie sich biegen lassen rc. rc. Wann dergestalten der Prediger den Scharfhobel brauchen wird, wann er auf solche Weis wird die Wahrheit reden, so bringt ihm solches Reden Rödern, so bringen ihm solche Wörter Schwerter, so bringt ihm solches Sagen Klagen: inimiens iaetus sum dicens, er verfeindt sich allenthalben. Gottfried Wilhelm v. Leibnitz. Geb. am 3. Juli 1646 zu Leipzig, studirte die Rechte, inachte Reisen, wurde Bibliothekar in Hannover, 1711 Reichsfreiherr, stiftete die Berliner Akademie der Wissenschaften und starb 1716 zu Hannover. Ein hervorragender, umfassender, unermüdlicher Geist mit tiefgreifenden Leistungen ini Juristischen, Geschichtlichen, Mathematischen, Philosophischen und Theologischen. Er ist der Begründer der neueren Philosophie. Seine Hauptwerke schrieb er in Lateinisch und Französisch. Seine deutschen Schriften herausgegeben von Guhrauec und jüngst von O. Klopp. lieber Hrrbesserung der Leutscheu Sprache. Ich finde, daß die Teutschen ihre Sprache bereits hoch gebracht in allem dem, so mit den fünf Sinnen zu begreifen und auch dem gemeinen Manne vorkommt; absonderlich in leiblichen Dingen, auch Kunst- und Handwerkssachen, weil nämlich die Gelehrten fast allein mit dem Latein beschäftigt gewesen und die Muttersprache dem gemeinen Laufe überlassen, welche nichts desto weniger auch von den so genannten Ungelehrten nach Lehre der Natur gar wohl getrieben worden. Und ich halte dafür, daß keine Sprache in der Welt sei, die lzum Exempel) von Erz und Bergwerken reicher und nachdrücklicher rede, als die Teutsche. Dergleichen kann man von allen anderen gemeinen Lebensarten und Professionen sagen, als von Jagd- und Waidwerk, von der Schifffahrt und dergleichen. Wie dann alle die Europäer, so aus dem großen Weltmeer fahren, die Namen der Winde und viele andere Seeworte von den Teutschen, nämlich von den Sachsen, Normannen, Osterlingen und Niederländern entlehnet. Es ereignet sich aber einiger Abgang bei unserer Sprach in denen Dingen, so man weder sehen noch fühlen, sondern allein durch Betrachtung erreichen kann: als die Aus- drückung der Gemüths-Bewegungen, auch der Tugenden und Laster und vieler Beschaffen- heiten, so zur Sittenlehre und Regierungskunst gehören; dann ferner bei denen noch mehr abgezogenen und abgefeimten Erkenntnissen, so die Liebhaber der Weisheit in ihrer Denkkunst und in der allgemeinen Lehre von den Dingen unter dem Namen der Logik und Metaphysik auf die Bahne bringen; welches alles dem gemeinen Teutschen Manne etwas entlegen und nicht so üblich, da hingegen der Gelehrte und Hosmann sich des Lateins oder anderer frem- den Sprachen in dergleichen fast allein und, in so weit, zu viel beflissen: also daß es denen

16. Von der Entstehung eines selbständigen deutschen Reichs bis zu Karl V. 843 - 1519 - S. 148

1885 - Wiesbaden : Bergmann
148 Der Linzelstaat: Landesherr und Landstände. willig gewährte Gabe?) In einem bayrischen Steuerausschreiben von 1302 ist gesagt: „Unsere lieben Getreuen haben uns durch ihren treuen Willeu mit einer Viehsteuer geholfen, die sie uns erlaubt haben - williglich und gütigstes) —, von ihren Leuten zu nehmen." 1438 erklärten die Herzoge Friedrich der Streitbare und Wilhelm ton Sachsen: „Ihre Mannen, Städte und Unterthanen wollten freiwiwg ihnen eine Steuer und Accise aus zwei Jahre zu ihren Schulden und Nöten geben." Wie aus diesen und andern Urkunden erhellt, fanden solche Vereinbarungen über eine zu bewilligende Steuer immer mit einer ganzen Körperschaft statt: der Ritterschaft, der Geistlichkeit, den Städten. Die eigentlich Zahlenden freilich waren meist die Hintersassen der beiden ersteren und die Bürger in den Städten: für ihre eigenen Personen wußten namentlich Ritter und Geistliche sich in der Regel steuerfrei zu halten. Jede derartige Leistung an den Landesherrn erschien nach damaligen Verhältnissen als eine Privatsache zwischen ihm und denen, welche sie leisteten, nicht (wie heutzutage) als eine dem Staate pflichtmäßig dargebrachte Beisteuer zu allgemeinen Zwecken des Landeswohls. Es war daher nicht zu verwundern, wenn die Körperschaften, mit denen der Landesherr darüber verhandelte, für eine jede solche Leistung sich eine Gegenleistung ausbedangen. Die erste und natürlichste Bedingung, die sie stellten, war immer die, daß der Landesherr die für einen bestimmten Zweck (z. B. Deckung einer bestimmten Schuld) verwllligte Abgabe nicht für einen andern Zweck verwenden dürfe, weil fönst zu befürchten stand, daß er für jenen ersten Zweck noch einmal mit einer Forderung kommen möchte. Nicht selten machten sich daher diese Körperschaften aus, daß die vou ihnen zu bewilligende Steuer nicht an den Landesherrn, sondern an sie gezahlt, von ihnen ausbewahrt und zu dem angegebenen Zweck verwendet werden solle. Oder sie behielten sich wenigstens eine Kontrolle über das Schuldenwesen des Landesherrn, oder eine Mitbesetzung der landesherrlichen Finanzbehörde vor.**) *) Just. Möser leitet das Wort Bede nicht von „bitten, erbitten", sondern von einem, ursprünglich westfälischen, Worte bat ab, das so viel als „Hilfe" bedeute. Das würde ohugefähr auf dasselbe hinauskommen. **) Reste davon sind die noch jetzt in Sachsen bestehende „ständische Staatsschuldendeputation", war früher die Mitbesetzung des „Schatzkollegiums" in Hannover durch die Stände,

17. Abriß der Staats- und Rechtskunde - S. 14

1908 - Leipzig : Jansa
14 Kon- stitution Parla- mente. 2. Die für das Staatswohl wünschenswerte Be- teiligung des Volkes an den Negierungsgeschäften setzt bei demselben eine gewisse geistige Mündigkeit und politische Reife voraus, und das ernste Wort, das Schiller im Hinblick auf die Greuel der französischen Revolution (Staatsumwäl- zung) niederschrieb („Lied von der Glocke"): „Weh' denen, die dem ewig Blinden Des Lichtes Himmelsfackel leih'n! Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden Und äschert Städt' und Länder ein," birgt eine erschütternde Wahrheit für alle, die für die Lehren und Tatsachen der Geschichte taub und blind sind. Gleichwohl war es gerade jene ge- waltige Staatsumwälzung, welche die neue Zeit mit ihren erhöhten Anforderungen an dievolks- kraft und Volkstüchtigkeit heraufführte, die den Nationen schließlich das Geschenk der K o n- stitutionen gewährte. Baden erhielt sie im Jahre 1818, Württemberg und Hannover im Jahre 1819, H e s s e n - D a r m st a d t und Braun schweig im Jahre 1820, Sachsen im Jahre 1831 (4. September Konstitutionsfest), Preußen im Jahre 1850 usw. Im allgemeinen heißen die Volksvertretungen Landtage oder Par- lamente (vom Zeitworte „sprechen"). Sie gliedern sich meist in zwei Abteilungen, deren erste in den Monarchien die vom Staatsoberhaupte berufenen und von dazu berechtigten Körperschaften (Städten, Standesvertretungen usw.) ernannten Abgeordneten, die zweite die vom Volke frei ge- wählten Vertreter aufnimmt. Diese Abteilungen führen den Namen Kammern (Sachsen), Herren- und Abgeordnetenhaus (Preu- ßen) , R e i ch s r a t und Abgeordneten kam-

18. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 257

1883 - Leipzig : Kesselring
Die wichtigsten Regentenfamilien. 257 Iv. b. Könige von Preußen. 1701 (1688) 1713friedrichi. (Iii.) 17971840 Friedrich Wilhelm Iii. 17131740 Friedrich Wilhelm I. 18401861 Friedrich Wilhelm Iv. 17401786 Friedrich Ii., der Groe. 1861 jetzt Wilhelm I. 17861797 Friedrich Wilhelm Ii. V. a. Kurfrsten von Sachsen. 1. Crnestinische Linie. 14641486 Ernst. 15321547 Johann Friedrich der 14861525 Friedrich der Weise. Gromtige. 15251532 Johann der Bestndig e. 2. Albertinische Linie. 15471553 Moritz. 16801691 Johann Georg Iii. 15531586 August. 16911694 Johann Georg Iv. 15861591 Christian I. 16941733 Friedrich August I. 15911611 Christian Il 17331763 Friedrich August n. 16111656 Johann Georg I. 17631763 Friedrich Christian. 16561680 Johann Georg Ii. 17631806 (1827) Fried rich August Hi. V. b. Könige von Sachsen. 1806 (1763) 1827friedrichaugust 18361854 Friedrich August Ii. I. (Hi.) 1854-1873 Johann. 18271836 Anton. 1873 jetzt Albert. B. Frankreich. 481 752 Merowinger. 18141830 Bourbonen: Ludwig 752 987 Karolinger. Xviii. und Karl X. 9871328 Kapetinger. 18301848 Orleans: Ludwig Phi- 13281589 Valois. lipp. 15891792 Bourbonen. 18481852 2. Republik. 17921804 1. Republik. 18521870 2. Kaisertum: Napo- 18041814 1. Kaisertum: Napo- leon Hi. leon I. 1870 jetzt 3. Republik. C. England. 4491066 angelschsische Könige. 14851603 Tudor. 10661154 normannische Könige. 1603 1714 Stuart. 11541485 Anjou oder Plantagenet. 1714 jetzt Hannover. Spie u. Perlet, Weltgeschichte Ii. 8. Auflage. 17

19. Vaterlandskunde - S. 257

1831 - Leipzig : Reclam
Der westliche Haupttheil unfers Vaterlandes. Ihr sehet schon aus der Charte, daß dieser Haupt- theil unsers Vaterlandes von den voran stehenden Pro- vinzen durch mehrere dazwischen liegende Lander ge- trennt ist. Diese Länder sind: das Herzogthum Br a nn schweig, das Königreich Hannover und das Kurs ü r st e n r h n m H esse n. Wer also z. D» von der Provinz Sachsen aus in die westlichen Pro- vinzen reisen will, muß durch eins dieser Lander sei- nen Weg nehmen, und hat von dem Punkte ans, wo die preußischen Lander sich am nächsten berühren, ohn- gefähr 8 Meilen zu machen. Ebenso werdet ihr aus der nachfolgenden Beschreibung sehen, daß dieser westliche Haupttheil sich in vielen Stücken von dem vorhergehenden in Hinsicht seiner Größe und Be- völkerung, seiner Produkte und Gewerbe, Beschaffen- heit seines Bodens u. s. w. unterscheidet. Die erste Provinz, in welche wir von Sachsen aus eintreten, ist Westphüleu. Viil Beschreibung der Provinz West, p h a l e n. Diese Provinz besteht größtentheils aus solche!» Ländern, welche schon früher mit unser,n Vaterlande verbunden waren, und enthält jetzt Zusammengenom, men 564y Q. M. und i,i84,c>oo Menschen. Schott hieraus könnet ihr sehen, daß sic bevölkerter ist, als diejenigen, die wir bisher betrachtet haben. Heber die Hälfte der Einwohner bekennen sich zur karholtschen Religion, woraus ihr schon von selbst schließen kön- R

20. Hannover und Umgebung - S. 92

1894 - Hannover [u.a.] : Hahn
92 Geschichtliches. Der siegreiche Feldzug war beendet. Hannovers Söhne hatten auch in diesem Kampfe die alte Tapferkeit gezeigt, und die Sieger kehrten heim. Am 1. Juli 1871 führte der damalige Kronprinz Friedrich Wilhelm sie unter dem Jubel der Bevölkerung wieder ein in unsere Stadt. Sie hatten, wie er beim Festmahle sagte, mehr als ihre Schuldigkeit gethan. Durch sein leutseliges Wesen gewann er sich die Herzen der Hannoveraner. Auf dem Waterlooplatze verteilte er die ihm gespendeten Blumen an die Verwundeten, und vor dem Schlosse im Georgengarten unterhielt er sich mit Landleuten, die von nah und fern herbeigeeilt waren, ihre heimkehrende Söhne zu begrüßen. In den Jahren 1873, 74 und 81 fanden in der Nähe Hannovers große Manöver statt. Kaiser Wilhelm I. schlug sein Quartier in unserer Stadt aus. Er wurde jedesmal festlich empfangen und jubelnd begrüßt. Friedrich Iii. hat als Kaiser Hannover nicht betreten. Tiefe Trauer herrschte, als beide Kaiser in kurzer Zeit starben. Ihnen folgte unser jetziger Kaiser, Wilhelm Ii. Am 12. September 1889 zog er mit seiner Gemahlin Auguste Viktoria in Hannover ein. Ein begeisterter Empfang ward ihm bereitet. Die Glocken lauteten von allen Türmen, und die ganze Stadt prangte im Lichterglanz und Farbenschmuck. Tausende von Menschen füllten die Straßen; alle Gasthäuser waren mit Fremden überfüllt. Besonders laut jubelte die Jugend, die an diesem Tage ihren Kaiser begrüßen durfte. Alljährlich hat seitdem der Kaiser seine Hannoveraner besucht, immer von neuem wieder herzlich begrüßt. Immer enger knüpfen sich die Bande zwischen ihm und uns. „Denn was die Sachsen ergreifen, das halten die Sachsen fest." Heil, Kaiser, Dir!