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1. Die neueste Zeit - S. 215

1886 - Mainz : Kirchheim
Österreich-Ungarn. 215 Flusse Leitha an der Grenze Österreichs und Ungarns jene Transleithanien, diese Cisleithanien genannt (das Ländergebiet jenseits und diesseit der Leitha); beide Halsten bildeten vereint die „österreichisch-ungarische Monarchie." Die ungarische Verfassung von 1848 wurde wieder hergestellt (s. S. 131), Siebenbürgen und Kroatien mit Ungarn vereinigt. Auch für die westliche Reichshälste erließ man ein neues Staatsgruudgesetz mit einem verantwortlichen Ministerium und einem in Herren-und Abgeordnetenhaus geteilten Reichsrat. Gemeinsam blieben beiden Hälften die auswärtigen Angelegenheiten, die Finanzen und das Kriegswesen; für sie wurde ein eigenes Reichsministerium ernannt, welches mit den von beiden Hälften zu wählenden „Delegierten" von je 60 Mitgliedern zu beraten hatte. Finanziell wurde Ungarn fehr gut gestellt, da es von den gemeinsamen Reichslasten nur 30 Prozent zu tragen hatte, 70 Prozent den deutsch-sl'awischeu Provinzen Zufielen. Minister von Beust trug sich noch mit anderen hochfliegenden Plänen; er dachte auf die eine oder andere Weise Österreichs verlorene Stellung in Deutschland zurückzugewinnen, sein Liebäugeln mit Frankreich war nicht mißznverstehen. Aber er hatte sich durch die Teilung der Monarchie selber die Hände gebunden; die Ungarn, welche dnrch Königsgrätz ihre alte Verfassung wieder erlangt hatten, fühlten sich durch nichts veranlaßt, in die deutsche Entwickelung einzugreifen. — Als Protestant hatte er natürlich auch kein Verständnis für die Rechte der katholischen Kirche und er suchte durch confeftionelle Gesetze ihre Wirksamkeit zu hemmen. Die Gerichtsbarkeit in Ehesachen wurde den weltlichen Gerichten übertragen, und die Leitung des Unterrichtswesens — mit Ausnahme des Religionsunterrichts — unter die Oberaufsicht des Staates gestellt. Damit war aber das zwischeu Österreich und Rom geschlossene Konkordat zerrissen. It. Von der Gründung des norddeutschen Bundes bis zur Errichtung des deutschen Kaisertums. 1. Spanien seit 1848. In Spanien (s. S. 82) war es nach mancherlei Schwankungen und Hosiutrigueu im September 1851 der Partei der Köuigin-Mutter gelungen, das Ministerium Narvaez zu stürzen und die königlichen Machtbefugnisse zu steigern. Dock

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1. Fünfzig genealogische Tabellen für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Lehranstalten sowie zum Selbststudium - S. 13

1885 - Hannover : Meyer
Karl V., Kaiser von 1519 1556, + 1558. 15. Deutsche Linie des Hauses Habsbnry. Ferdinand I., König von Böhmen und Ungarn, regiert von 1556—1564 als Kaiser. Maximilian Ii., Kaiser von 1564—1576. Ferdinand von Tirol. Rudolf Ii., von 1576-1612. Matthias, 1613-1619. Max. Albrecht. Maria, f 1558, Gemahlin Ludwigs It. von Ungarn und Böhmen. Karl von Steiermark, Erzherzog von Östreich, t 1590. I Ferdinand Ii., regiert als deutscher Kaiser von 1619 1687; in Böhmen 1617, in Ungarn 1618. I Ferdinand Iii., Kaiser von 1637—1657, Gemahl der Maria Anna, Tochter des Königs Philipp Hi. von Spanien, vermählt 1631, t 1646. Maria Antoine, Gemahlin von Mar Em. Kurfürst von Baiern. t 1693. Joseph I., 1705 1711. Ohne Descendenz. Joseph Ferdinand, Kurprinz in Baiern, zukünftiger Erbe in Spanien, + 1699. Karl Albert, als Kaiser Karl Vii. von 1742 1745 Leopold I., 1657—1705; seine erste Gemahlin war Margareta Theresia aus Spanien, vermählt 1666, f 1673. Maria Anna, Gemahlin von König Philipp von Spanien, regiert von 1649—1665. Karl Vi. (in Spanien Karl Iii.), von 1711 1740. Dhne männliche Descendenz. I Maria Theresia, von 1740 1780.

2. Das Mittelalter - S. 265

1881 - Paderborn : Schöningh
1154- 1339- 1459 1461- 840- 1370 1386 1308- — 265 — -1339 (8) Könige aus dem Hause Anjou oder Plantagenet. 1215 Magna Charta libertatum. -1461 (3) Könige aus dem Hause Lancaster, einer Nebenlinie des Hauses Plantagenet. -1485 Krieg der roten (Lancaster) und weifsen Rose (York). ■1485 (3) Könige aus dem Hause York. 1485 Heinrich Tudor besiegt in der Schlacht bei Bosworth Richard Iii. Spanien. Östliche und nordische Reiche. -1370 Polen unter den Piasten. -1382 Polen mit Ungarn vereinigt. 1472 Polen unter den Jagiellonen. 1301 Aussterben der Arpaden in Ungarn. -1382 Ungarn unter dem Hause Anjou. 1897 Die Calmarische Union, wodurch die drei scandinavischen Reiche (bis 1523) vereinigt werden. 1492 Ferdinand der Katholische, König von Spanien, entreisst Granäda den Mauren. Stein, Weltgeschichte Ii. 2. Aufl. 18

3. Bd. 4 - S. 225

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 20. Spanien eine Republik. 225 ganzen Lande erhoben hat, vermehrt nur diesen Zug bei den Ruthenen; zugleich wird nun alles Deutsche ausgemerzt und verfolgt und die eben erst aufblühenden Schulen werden polonisirt, d. H. verkommen, während eine Hebung dieser indolenten Völkerschaften durch germanischen Fleiß ihr tiefstes, wenn auch von ihnen selbst kaum erkanntes Bedürfniß bildet. Eben so zurückgeblieben in der Bildung ist Dalmatien. Um dasselbe bewerben sich die verwandten Süd-slaven, besonders von der Czernagora aus; aber auch Ungarn verlangt, daß es zu Kroatien und Slavonien geschlagen werde, und dem stimmte 1872 der dalmatische Landtag bei, während die Küstenbevölkerung sich mehr zu Venedig hinüberneigt. In diesem schwer vernachlässigten Anßenländchen brach Okt. 69 ein Aufstand aus, indem die Bergbewohner hinter Cattaro sich weigerten, in die Landwehr einzutreten, vereinzelte Posten anssiengen, den Gefangenen die Ohren abschnitten rc. Sie bestanden etliche heiße Kämpfe in ihren kahlen Bergen mit solchem Glück, daß man am Ende für's Beste hielt, jedem ein Friedensgeld von 40 fl. zu zahlen, und ihnen den Land Wehrdienst erließ! — Fügen wir noch bei, daß die Finanzen des Reichs Oestreich-Ungarn nie aus den jährlichen Deficits mitten im Frieden hinauskommen wollen, so erhellt deutlich genug, daß diese neue Schöpfung noch wenig Aussicht auf festen Bestand hat. Wenn es im Osten gährt, so Haltens die Slaven mit Rußland, die Ungarn mit den Türken und es muß gut gehen, wenn das deutsche Element, welches den Kitt für das östreichische Völkergemisch bildet, eine feste Politik einzuschlagen vermag. § 20. Spanien eine Republik. Spanien war schon lange gewöhnt, sich von französischen Gedanken beherrschen zu lassen; so nach und nach drang auch der Republikanismus ein, bis in diesem monarchischsten aller Länder das Königthum abgeschasst wurde. Damit gieng es also zu.

4. Tabellarischer Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 69

1860 - Hamburg : Niemeyer
V. Das Haus Habsburg von Maximilian I. bis Leopold I. Maximilian I., Kaiser 1493- Gem. Maria von Burgund. -1510. Philipp der Schone, -h 1506. Gem. Johanna d. Wabnsinnige v. Spanien, -h1555. Margarete, -j- 1530. Karl V.. Kais. 1519-1556 (-j-1558). Ferdinand I., Kais. 1556-1564. Maria. Gem. Ludwig v. Ungarn. Eleonore. Gem. Franz I. v. Frankreick. Philippi!.. Konigv.spanien, 1556-1598. Donjuan d'austria. Margaretev.parma, Stallhalterindernie- derlande,-i-I586. Maximilian Ii., Kais. 1561—1576. Karl von Stciermark. Philipp Iii., 1598—1621. 05 o Rudolfl!.. Kais. 1576—!612. Matthias, Ferdinand Ii., Kais. 1612—1619. Kais. 1619-1637. Anna Maria. Philipp Iv., Maria Anna. Gem.ludw.x11!. 1621—1665. Gem. Ferdinand 111. Maria Theresia. Karl!!., Gem.ludw.x1v. 1665—1700. Margarete Theresia. Gem. Leopold 1. Ferdinand Ii!.. Kais. 1637—1657. Gem. Maria Anna v. Spanien. l Leopold !., Kais. 1657—1705. Gem. Margarete Theresia v. Spanien.

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 222

1887 - Leipzig : Freytag
Ol Ol Das Haus Habsburg in der Neuzeit. Rudolf v. Habsburg t 1291 (S. Stammtafel von . 103.) 1. Maximilian I 14931519 1. Gemahlin: Maria v. Burgund t 1482 2. Gemahlin: Beatrix von Mailand Philipp der Schne t 1506. Gem.: Johanna v. Spanien Albrecht Ii f 1439 Gemahlin: Tochter des Luxemburgers Sigismund Wabeth Ladislaus Gemahl: Kasimir von Polen König v. Ungarn n. Bhmen Karl V. f 1558 König v. Spanien 1516 Kaiser 1519 I Philipp Ii- v. Spanien f 1598 Philipp Iii. v. Spanien + 1621 Philipp Iv. v. Spanien t 1665 Karl Ii- v. Spanien t 1700 3. Ferdinand I. f 1564 König v. Ungarn n. Bhmen 1526 Kaiser 1556-1564 Anna Ludwig f 1526 König v. Ungarn 4. Mar Ii. + 1576 Karl 5. Rudolf Ii. f 1612 6, Mathias f 16197 Ferdinand n. f 1637 8. Ferdinand Iii. t 1657 I 9. Leopold I. t 1705 Maria Aut. G.: Max v. Bayern 10. Joseph I. f 1711 11. Kar! Vi. f 1740 Maria Theresia f 1780 12. G.: Franz I. Herzog v. Lothringen n. Groherzog v. Toskana Kaiser 17451765 13. Joseph Ii i 1790 14. Leopold Ii t 1792 Ferdinand Groh. v. Toskana Erzherzog Karl Erzherzog Johann t 1859 15. Franz Ii. f 1835 Deutscher Kaiser 1806 z Marie Luise Ferdinand I- Erzherzog Franz Karl G.: Napoleon I. Ostr. Kaiser I q 1- 1847 als Herzogin 1835-1848 Franz Joseph I-.1848- v. Parma G.: Elisabeth, Herzogin v. Bayern Rudolf

6. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 93

1871 - Koblenz : Bädeker
Ferdinand I. Maximilian Ii. Rudolf Ii. . 20. 93 die Abnahme seiner Krfte fhlte, bergab er Qu Brssel) Neapel, die Niederlande und (1556) auch die Krone Spaniens seinem Sohne Philipp, leistete auf die Kaiserkrone Verzicht zu Gunsten seines ihm stets ergebenen Bruders Ferdinand und bezog in Spanien eine ein-fache Wohnung bei dem Hieronymitenkloster St. Just, wo er (nach-dem er schon bei seinem Leben sein eigenes Leichenbegngnis^ gefeiert hatte?) 1558 starb. Ferdinand I., 1556^1564, durch seine Gemahlin König von Bhmen und Ungarn und schon seit 1531 rmischer König, ward ohne Widerspruch in der ihm von seinem Bruder berlassnen Kaiserwrde besttigt, welche nun bis zu ihrem Erlschen bei der deutschen Linie des Hauses Habsburg blieb. Er brachte sein Leben, wie frher, so auch jetzt hauptschlich mit der Verteidigung Ungarns zu, mute jedoch zuletzt in einem Waffenstillstnde den Trken Alles, was sie in Ungarn besetzt hatten, berlassen. Maximilian Ii., 15641576. Krieg mit den Trken, 156466. Unmittelbar nach Ferdinand's Tode erneuerte der Fürst von Siebenbrgen, Johann Sigismund Zapolya, den kaum beendigten Krieg, und die ersten Erfolge des kaiserlichen Heeres veranlaten auch den altersschwachen Sultan Solyman, noch einmal an der Spitze seiner Schaaren nach Ungarn zu ziehen. Er starb im Lager vor der Festung Sigeth, welche Graf Zrini mit solchem Heldenmuthe verteidigte, da die Trken erst nach einem Verluste von 20,000 M. und nachdem Zrini kmpfend gefallen war, die rauchenden Trmmer der-selben eroberten. Solyman's Nachfolger, Selim Ii., schlo einen 'Frieden, dem zufolge beide Theile ihre Eroberungen behielten. Obgleich Maximilian solche Toleranz gegen den Protestantismus bewies, da man eine Zeit lang seinen Uebertritt zu demselben er-wartete, wurde er dennoch auf den Reichstagen fortwhrend mit Religioysbeschwerden bestrmt, wozu der Religionsfriede von Augsburg die Keime enthielt, theils dadurch, da von der einen Seite das Reformationsrecht, von der andern der geistliche Vorbehalt geltend gemacht wurde, theils auch dadurch, da die Calvinisten, die in Deutschland immer zahlreicher wurden, von dem Religionsfrieden Ausgeschlossen waren. Noch hher stieg unter seinem Sohne, Rudolf Ii, 15761612, die Spannung zwischen Katholiken und Protestanten, die sich auch

7. Einleitung zur Universal-Historie - S. 184

1738 - Berlin : Nicolai
i84 Dom spanischen Kriege, 0. Z. Der Utrechtischefriede zwischen Spanien, Frankreich und denen Allürfen. 4. Derbadenschefriede zwischen demreich, Frankreich und Spanien, s. Die Türkischen Händel. 6. Der neue Spanische Krieg. 7. Die darauserfolgtenfriedens-und andere Handlungen. 8- Der Krieg mit den drei Mutten Cronen, Frankreich, Spanien und Sardinien, und 9. Der iehige Krieg mit den Türken. I) was ist wegen des Friedens mit denen Malcontente» in Ungarn zu merken ? Seit- Die Malcontente», welche unter Anführung her des Ragoczi sich wider den Kaiser aufgelehnet, , 70?. unter dem Vorwand, die Religion zu mainteni- bis ren, nahmen bei Antritt dieser Regierung den T71z. General-Pardon an ; Worauf dann der Kaiser 22.May zum Könige in Ungarn gecrönet wurde. Ii) was istbeiderforrjetzuiigdes Spani- schen 8ucceüions-Arieges zu merken ? Als König Carl in. von Catatonie» abreisete, ließ er die Königin seine Gemahlin da, und trug ihr die Regierung auf. wem wurde das Commando über die Armee aufgetragen? Das Commando über die Armee wurde dem General-Feld-Marschall, Grafen von Staren- berg ausgetragen. was paßirete dann noch in Spanien ? Es paßirete nichts hauptsächliches mehr, denn die Toms in Engelanderhielten dieober- Hand

8. Bd. 2 - S. 185

1774 - Breslau Leipzig : Gutsch
Kap. z. Geschichte Deutschlandes. i85 Kaiser in die Acht erkläret wurde. Hierauf breitete sich der Krieg immer weiter aus, und ward also Deutsch- land in einen jammervollen Zustand versetzt. Endlich starb dieser Kaiser 1637 mitten im Kriege. §. ii. Sein Sohn Ferdinand Iii. welcher 1608 ge- boren und 1625 König in Ungarn worden , setzte den Krieg mit veränderlichem Glücke fort. Endlich wurde 1649 zu Münster und Osnabrück der berühmte westpha- lische Friede geschlossen, und dadurch das arme Deutsch- land wieder in erwünschte Ruhe gesetzt. Dieser Kaiser starb 1637. 3hw folgte sein Sohn §. 12. Leopoldus der Große 165g. Er ward 1640 geboren, 1655 König in Ungarn und 1656 König in Böhmen. Er war ein frommer, großmüthiger, gelehr. ter und tapferer Kaiser. Er har 4 große Kriege gefüh- rer; 2 mit den Türken, und 2 mit Frankreich. Den spanischen Succeßionskrieg hat er zwar angefangen, aber das Ende desselben nicht erlebet, denn er starb 1705, und hatte zum Nachfolger seinen Sohn §. l3* Joseph I. welcher 1678 geboren war. 1687 wurde er in Ungarn, 1690 römischer König, 172; aber Kaiser. Er setzte den Krieg in Spanien wegen der Succeßion seines Bruders Carl, gegen den Philipp von Anjou tapfer fort. 1707 gab er den bedrängten Schle. stern durch Vermittelung des Königs in Schweden Earl Xll. die freye Religionsübung wieder, und er. laubte ihnen Gnadenklrchen an verschiedenen Orten zu erbauen. 1711 wurde der einheimische Krieg in Ungarn durch den Frieden zu Zarmar geendiget, und in eben diesem ^sahre starb dieser Kaiser ohne männliche Erben. Sein Nachfolger war sein Herr Bruder. M 5 §. 14.

9. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 25

1911 - Leipzig : Voigtländer
11. Karls des Groen Kriege. 25 aber sprach: Idertn du eine Saat von Eisen in dem Selbe aufstarren siehst, dann wird Karl kommen." Kaum hatte er dies gesagt, als sich im Westen eine finstere Wolke zeigte. Sie kam nher und nher; endlich sah man den eisernen Karl in einem Eisenhelm, mit eisernem Panzer, eine eiserne Lanze in der Linken und das mchtige Schwert in der Rechten. Ruch sein Schild war ganz aus Eisen, und selbst sein Streit-ro schien ehern zu sein. Fast ebenso war auch sein Heer gerstet. Die Strae, das ganze Feld war mit eisernen Mnnern bedeckt, und die Schwerter blitzten in der Sonne. Siehe, da ist er, nach dem du so viel gefragt hast," rief der Franke. Wie htte der Langobardenknig diesem starken Feinde widerstehen knnen? Karl eroberte seine Hauptstadt, nahm ihn gefangen und schickte ihn als Mnch in ein Kloster. Das langobardische Reich vereinigte er mit dem frnkischen.)^ 3. Karls 3ug nach Spanien. Karl zog auch gegen die Kraber in Spanien zu Felde und entri ihnen das Land nrdlich vorn Ebroflusse. His er aber aus dem siegreichen Kampfe wieder heimkehrte, berfielen pltzlich in einem engen (Bebirgstale Feinde sein Heer, und viele seiner Krieger wurden niedergehauen. Da fiel auch sein berhmter Feldherr, der wackere Held Roland, der dessen Tod die Sage folgendes erzhlt: von vier Speerstichen zu Tode verwundet, nahm Roland sein herrliches, leuchtendes Schwert und schlug mit aller Kraft auf einen Marmorstein; denn er wollte die gute Waffe lieber zertrmmern, als den Krabern berliefern. Rber das Schwert spaltete den Stein und zerbrach doch nicht. Dann ergriff er sein Horn und blies mit solcher Kraft hinein, da es zersprang und ihm selbst die Halsadern zerrissen. König Karl, der schon acht Meilen voraus mar, vernahm den gewaltigen Schall und kehrte wieder um; aber er fand den Helden schon tot und beweinte ihn bitterlich. 4. Karls Kriege gegen die Bayern und Dnen. Karl unterwarf auch die Bauern, die sich feiner Herrschaft nicht fgen wollten und schickte ihren Herzog in ein Kloster. Durch das (Bebtet der Bauern rckte er weiter gen Osten vor und machte sich alles Land bis tief nach Ungarn hinein untertnig. Selbst die Dnen im Horden, die damals argen Seeraub trieben, bekamen die Strke seines Rrmes zu fhlen.

10. Von 1526 bis 1790 - S. 14

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
14 Ungarischer Landtag v. 1687 Artikel V vom Jahre 1547 und andere überdies vorhandene feststellen) für ihren gesetzmäßigen König und Herrn halten werden,- und daß sie ihn — gegen eine immer, sooft eine derartige Inauguration vorzunehmen sein wird, vorauszuschickende Annahme der vorgenannten Diploms-Artikel oder königliche Assekuration und einen darauf in der Form, wie er von seinen vorfahren geleistet worden ist, abzulegenden Schwur — auf dem Landtag innerhalb dieses Königreichs Ungarn frönen werden. (Art. Iii.) tüenn es jedoch . . . dazu käme, daß der männliche Stamm Sr. k. u. k. Majestät erlöschte, dann soll die Rachfolge der derartig übergehenden und zu übernehmenden Regierung (gegen eine ebenso1 vorhergehende und in vorerklärter weise vorherzuschickende königliche Affidatio und Annahme der vorgenannten Diploms-Artikel und einen darüber zu leistenden Schwur) in gleicher weise übergehen auch auf die männliche Linie des erlauchten Königs von Spanien, des Herrn Karls Ii., und nur in jenem Falle (den die göttliche Milde gnädigst abwenden möge), daß die mann» liehe Linie sowohl Ihrer hochgenannten heiligen k. u. k. Majestät als des vorgenannten erlauchten Königs von Spanien in Abgang körne, soll die urväterliche und alte approbierte gute Gewohnheit und Prärogative der vorgenannten Stände in Wahl und Krönung der Könige (wieder) stattfinden. (Art. Iv.) Da der König die Beseitigung des Hrt. 31 des Landtags Andreas’ Ii. von 1222 wünscht; obwohl die vernünftigeren Stände damit niemals den Aufstand legitimieren wollten, (§ 1) ... so haben dieselben Stände doch nichtsdestoweniger auch in diesem Falle — um ihre (Ergebenheit und untertänigste Verpflichtung zu unbefleckter Treue zu bezeugen und um mit der Wurzel jedes Mißtrauen, welches zwischen König und Königreich sowie dessen Nebenländern deshalb vielleicht in Zukunft entstehen könnte, auszureißen — mit ergebenst entgegenkommendem und untertänigem Sinn zugestimmt, daß vorerwähnte Klausel über das Recht des Widerspruches und Widerstandes aus dem Wortlaut und Sinn des vorerwähnten Artikels 31 des vorgenannten Dekrets König Andreas’ Ii. und folglich auch aus dem in der vorerwähnten Form abgelegten Inauguralschwur ausgeschlossen und entfernt sei, (§ 2) während jedoch im übrigen dieser Artikel und dieses Dekret in allen seinen Punkten, Bedingungen und Klauseln in feiner alten Kraft und Gültigkeit verbleibt. (§ 3) Sie [die Stände] zweifeln durchaus nicht, halten vielmehr nichts für sicherer, als daß 3hro (Erlaucht und deren vorbenannte (Erben und andere Rachfolger — auch im Sinne des in der Präposition gemachten gütigen väterlichen Angebots Ihrer geheiligtesten Majestät — dieselben Stände ebenso wie deren Rachfolger in allen ihren gemeinsamen urväterlichen Rechten, Privilegien, Freiheiten und Gesetzen (nach den vorgenannten Artikeln seines Diploms) beschützen und unverletzt erhalten werden. 1 D. H. wie im vorigen Artikel.

11. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 79

1908 - Habelschwerdt : Franke
Brach ein Krieg aus, so schloß der Kaiser mit einem bewährten Feldhauptmaun einen Vertrag, dnrch den dieser sich verpflichtete, gegen eine bestimmte Geldsumme ein Heer zusammenzubringen. Der Feldhauptmann ließ nun in Dörfern und Städten die Werbetrommel rühren. Wer iu die Reihen der Landsknechte eintreten wollte, empfing ein „Handgeld", und sein Name wurde in die „Musterrolle" eingetragen. ' Er hatte sich an einem bestimmten Tage auf dem Sammelplatze einzufiudeu. (Abb. 10.) War der Krieg beendet, so kehrten die Landsknechte in die Heimat zurück, oder traten in den Dienst eines anderen Kriegsherrn. Die Landsknechte hatten für ihre Ausrüstung selbst zu sorgen. Ihre Waffen waren Spieße von 5—6 m Länge, Hellebarden (Spieße mit einer langen Eisenspitze, unter der sich ein scharfes Beil befand,) und Schwerter (Abb. 10). Manche Landsknechte bewaffneten sich mit einem Feuerrohr. Die Landsknechte liebten eine reiche, bnnte Tracht und suchten einander in der Kleiderpracht zu übertreffen. Den Kopf bedeckte gewöhnlich ein Helm oder ein breitkrempiger Hut mit lang herab-walleuder Feder. Das Wams lag dem Körper dicht an und hatte Puffärmel. Die Beine steckten in engen Strümpfen oder in Pluderhosen. Vor der Schlacht knieten die Landsknechte nieder und beteten; hierauf senkten sie die Spieße und rückten in geschlossenem Viereck gegen den Feind. 4. Maximilians Sorge für die Vergrößerung der Habsburgischen Hausmacht. Maximilian vermählte seinen Sohn Philipp mit der Erbin von Spanien. Von den beiden Söhnen Philipps erhielt der ältere, Karl, das Königreich Spanien, während der jüngere, Ferdinand, den Maximilian mit der Erbin von Ungarn und Böhmen verlobt hatte, diese beiden Königreiche an das Haus Habsburg brachte. Die wichtigsten Erfindungen des Mittelalters. 1. Die Uhren. Das Bedürfnis, die Zeit zu messen, hatte schon im Altertum zur Herstellung von Sonnenuhren geführt. Später erfand man die Wasser- und Sanduhren. Bei diesen diente eine bestimmte Menge Wasser, das in ein anderes Gesäß tröpfelte, oder herabrieselnder Sand zur Bestimmung der Zeit. Im 11. Jahrhundert kamen die Räderuhren auf, die durch ein Gewicht in Gang gesetzt wurden. Um das Jahr 1500 erfand der Nürnberger Schlosser Peter Hele oder Heuleiu die Taschenuhren, die durch die Spannkraft einer Feder getrieben werden. Die Uhren erwiesen sich bald nicht bloß im häuslichen und

12. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 894

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
8q4 teuere Geschichte. Universitäten in mehrere Gegenden Ungarns verpflanzt; end- lich seitdem Joseph ll. den Ungarn die teutsche Sprache yatte aufdrängen wollen, erwachte unter den Ungarn eine wahre Begeisterung für ihre Landessprache, und ein lebendiger Eifer, dieselbe auszubilden und zu veredeln. Zn Portugal offenbarte sich seit dem dritten Jahr- zehende dcö achtzehnten Jahrhunderts wenigstens einiges Streben in Hinsicht auf gelehrte Bildung. Besonders ward in der Geschichte geforscht und gesammelt, auch der fran- zösischen Literatur einiger Einfluß gestattet. — Ne- ger wurde dieses Streben der Portugiesen seit der zweiten Halste des achtzehnten Jahrhunderts. Ihre Poesie hob sich wieder; mehrere Gelehrte machten sich um die Landes- sprache verdient; bessere Schriftsteller des Auslandes wur- den bekannter; das Geschichts-Studium machte Fortschrit- te; besonders wurden die Naturwissenschaften mit vielem Eifer bearbeitet. Nur wahres wissenschaftliches Leben, und eine, den ganzen bessern Theil der Nation umfassende Bil- dung blieben Portugal fremd. Selbst der Marquis von Pombal, welcher unstreitig, wenigstens mittelbar, sehr Viel zu dem neuen Aufschwung der portugiesischen Literatur bei- getragen hat, verbannte, das Naturrecht ausgenommen, die Philosophie ganz aus den Schulen Portugals, weil er das für Philosophie hielt, was ihm in seiner Jugend unter ih- rem Namen mitgetheilt worden war, und welches allerdings der Verbannung werth war. Wie Spanien unter der Negierung der Bourbonen in vielfacher Hinsicht neu belebt wurde, so insbesondere auch in Hinsicht auf wissenschaftliche Bildung. Schon unter Philipp V. ward eine königliche Academie errichtet, durch welche Vieles für die Verbesserung der spanischen Sprache geschah. Noch mehr trug Ferdinand Vi. zur Beförderung, der Wissenschaften bei. Er rief auswärtige Gelehrte nach Spanien, und ermunterte die Einheimischen. Und was Ferdinand begonnen hatte, setzte Carl Iii. mit Liebe und Eifer fort. — Das Studium der klassischen Philologie, wie auch der morgeuländischen Literatur (C a sir i bl. 1760) hlühete wieder auf in Spanien. Auch die schöne Lite- ratur der Spanier (Velasquez t 1772) hob sich wieder. In der Geschichte ward Viel gesammelt und erforscht

13. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 78

1878 - Breslau : Trewendt
Anhang. X. Das Haus Habsiburg. ____________________________Jrudolf L, 1278—1291. ^-------------^Ibrecht I., 1298—1808. — Kudoit- Hflran„ Hm|wattoi| ^ 1<Kuv Rudolf, König v. Böhmen, Friedrich d. Schöne, Leopold, + 1826. Albrecht, f 1358' T 1307. 1314—1380. T , ,, Johann posthumus, . Parricida, ereb. 1290. + 1313. Rudolf, f 1365. Albrecht, f 1395. Leopold, I f bei Sempach 1386. Albrecht, f 1404. 'Ernst v. Steiermark, f 1424. Friedrich v. Tirol, f 1439' I I 1 Sigmund, f 1496. bri438—Üsft1 Ser? Friedrich Hl, Kaiser, 1440-1493. Albrecht, f 1463: Ladislaus posthumus, König von Maximilian I., Kaiser, 1498—1519, Böhmen u. Ungarn, f 1457. vermählt mit Maria v. Burgund. Philipp, vermählt mit Johanna, der Erbin Margarethe, v. Castilien u. Aragonien, f 1506. f 1530. Karl V., Kaiser, 1519—1556. + 1558, Ferdinand I., Kaiser, 1556—1564, Maria, + 1558, verm. mit Lud- , - ys König von Spanien: L)._____________________________ König v. Ungarn u. Böhmen. wig Ii. v. Ungarn u. Böhmen. / Philipp Ii.v. Spanien 1556—1598. Don Juan d’Austria, f 1578. Maximilian Ii., 1564—1576. Karl v. Steiermark, fl 590.' Don Carlos, + 1568. Philipp Iii., 1598-1621. Rudolf Ii., 1576-1612. Matthias, 1612-1619. Ferdinand H., 1619-1687. Philipp Iy., 1621—1665. Ferdinand Iii., 1637—1657. Karl Ii., 1665—1700. Leopold I., 1658-1705. \_____________________________________________ Joseph I., 1705—1711. Karl Tl., 1711—1740. I Maria Theresia, f 1780.

14. Bd. 1 - S. 507

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
164. Die hohe Tatra. 507 Volksäste vor, welche sich in andere Völker hinein verzweigen. Rings um unser Gebiet entstanden deutsche Vor- und Uebergangslande. Das kleine Centralvolk Ungarns befindet sich dagegen in der sonderbaren Lage, dulden zu müssen, daß rings umher die verschiedensten Völker in sein Land kommen, als wollten sie an das wilde Steppenvolk einmüthig ihre Zangen anlegen. Die Lage der Magyaren erinnert an die der Castilianer in der Mitte Spaniens. Auch diese sind von Katalanen und Andalusiern, Portugiesen und Basken und den Gothen in Galicien und Asturien umgeben. Beide Castilien sind eine dürre Fläche von unermeßlichem Horizont und düsterer Erhabenheit. Im castilianischen Charakter ruhen, wie im magyarischen, der tiefe Stolz, der Hochsinn, das politische Talent und der schwere Ernst. Die Castilianer sind das herrschende Volk in Spanien, wie die Magyaren in Ungarn. Können diese nicht auf die Erfolge von jenen hoffen? Ach nein, die Unterschiede fallen doch zu sehr ins Auge. Die Tiefebene ist keine Hoch- fläche. Ungarn liegt nicht abgeschlossen am fernen Ende des Welttheils, und Pest nicht im Mittelpunkt des Magyarenvolks. Die Völker der Pyrenäi- schen Halbinsel sprechen nur Mundarten einer einzigen Sprache. Den Magya- ren fehlt, das Vaterlandsgefühl ausgenommen, das ideale, schöpferische, aus- dauernde Wesen Castiliens, und nicht vor ihnen wich der Halbmond von Ungarns Grenzen. 164. Die hohe Tatra. (Nach Karl Koristka, Die hohe Tatra, bearbeitet vom Herausgeber.) Die Karpathen ziehen sich in einer Länge von mehr als 160 geogra- phischen Meilen, in Gestalt eines. Ungeheuern Bogens, um das ungarische Donau-Tiefland, dasselbe gegen Westen, Norden und Osten abschließend und nehmen einen Flächenraum von 4000 ^-Meilen ein. Sie bilden die Hauptwasserscheide zwischen der nordeuropäischen Ebene und der Weichsel einerseits, der Donau und dem Gebiete des Schwarzen Meeres andererseits, aber keineswegs, wie es aus den Karten hervorzugehen scheint, eine zusam- menhängende Gebirgskette, sondern das ganze Gebirge besteht aus mehreren, sowohl durch ihre geographische als ihre geologische Beschaffenheit von ein- ander gesonderten Gruppen, deren jede wieder mehrere Glieder hat, so daß hier eine fast eben so große Mannichsaltigkeit des Gebirgsbaues herrscht, wie in den Alpen. Am schärfsten spricht sich der besondere Charakter des ganzen Gebirges in der Tatrakette oder den Centralkarpathen aus. Von allen Grup- Pen besitzt keine eine so selbständige Stellung in orographischer Beziehung. Obwohl inmitten des ganzen Karpathenzuges und dessen wichtigster Knoten- Punkt, ist der mauerartige, hochaufgethürmte Bergwatt der hohen Tatra,

15. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 146

1911 - Leipzig : Hirt
146 Das Zeitalter der religisen Kmpfe. Philipp ii. 3. Spanien. König Philipp, der Sohn und Nachfolger Karls I. (V.), verbot die Ausbreitung der Reformation in den Niederlanden und ver-lieh die eintrglichsten Staatsmter an Spanier. Durch die erste Ma-regel wurde das Volk, durch die zweite der verschuldete Adel erbittert. Die Unzufriednen schlssen sich an den Grafen Wilhelm von Oranien an. König Philipp ernannte seine Halbschwester, Herzogin Margareta von Parma, zur Statthalterin. Die Herzogin suchte eine vermittelnde und vershnende Stellung zwischen dem König und den unzufriednen Niederlndern einzunehmen. Aber der König entschied sich fr eine strenge Durchfhrung seiner Befehle bezglich der Religion. Die Statthalterin wurde abberufen und an ihre Stelle der spanische General Alba mit einem Heere nach den Niederlanden geschickt. Wilhelm von Oranien floh und sammelte im Auslande Truppen gegen Alba. Die Grafen Egmont und Hoorrt, die sich an Wilhelm von Oranien angeschlossen hatten, wurden wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und auf dem Markte zu Brssel 1567 hingerichtet. Selnbe. . die Hinrichtung dieser beiden Männer wurde der Ha der Niederlnder gegen die spanische Herrschast unvershnlich, und durch Albas weitre Bluttaten wurde er noch mehr gesteigert. Als König Philipp erfuhr, wie sehr sein Statthalter die ihm gegebne Vollmacht berschritt, berief er ihn in Ungnaden ab und schickte Männer von mehr vershnlicher Richtung nach den Niederlanden. Allein es war zu spt. Die Niederlnder erkmpften unter Wilhelm von Oranien und dessen beiden Shnen Moritz und Friedrich Heinrich ihre Unabhngigkeit von Spanien. Ii. Der Dreiigjhrige Krieg. Deutschland vom Jahre 15561618. 1. Ferdinand I., 15561564. Sein groer Gegner, der trkische Sultan Soliman, gegen den er Ungarn verteidigte, sagte von ihm: Er war ein gerechter und redlicher Fürst, der nie sein Wort gebrochen hat!" 2. Maximilian Ii., 1564 1576. Maximilian Ii. war der lteste Sohn Ferdinands. Er war einer der begabtesten Fürsten. Dem Pro-testantismus gegenber zeigte er sich milde und duldsam; in seinen Erb-lndern, in Bhmen, Mhren, Schlesien und Ungarn, fand die neue Lehre Eingang. Niklas Zrmy. In feine Regierung fllt der dreizehnte und letzte Angriff des trkischen Sultans So lim an auf Ungarn. Solimau selbst stellte sich an die Spitze des Heereszuges. Der ungarische Graf Niklas Zriny berfiel eine trkische Ab-teilung, plnderte ihr Lager und gewann groe Beute. Darum beschlo Soliman, die Festung Sigeth, deren Konimandant Zriny war, anzugreifen. Aber Soliman frchtete den tapfern Helden. Deshalb lie er ihm das Knigreich Kroatien an-bieten, wenn er die Festung Sigeth bergeben wrde. Zriny wies den Antrag

16. Die Burgfrau von Ahlden - S. 68

1893 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 68 — zum dortigen Kriegsschauplätze und fand freudige Aufnahme. Man hört oft sagen, daß Spanien das Land des Weines und der Gesänge ist; das mag sein, aber Ungarn ist es nicht weniger. Ewig unvergeßlich werden mir die Tage sein, die ich dort in diesem wunderbaren Lande zubrachte, in dem Lande, welches wohl auf jeden, der es zum ersten Male durchreist, einen nnverlöschbaren Eindruck macht wegen der schroffen Gegensätze, die ihm überall entgegentreten. Die großen, volkreichen Städte, die weiten, weiten, nur von Hirten und ihren Herden bewohnten Pußten, die prächtigen Magnatensitze, und daneben, fast in unmittelbarer Nähe, die elenden Lehmhütten der Landleute, die sanften Hohen, wo die dunkle Traube zwischen grünen Blättern winkt, die schneebedeckten Gipfel der Karpathen, die großen Ströme und die spiegelglatten Seen, alles das war mir neu und fremd. Wohl war ich Soldat, aber ich hatte mir ein offenes Auge bewahrt für meine Umgebung, und so sah ich manches, über welches der Blick meiner Kameraden achtlos hinwegschweifte. Aber nicht die eigenartigen Reize der Landschaft waren es allein, die mich fesselten; nicht minder anziehend war für mich die Verschiedenheit der Bewohner des Landes, Magyaren und Deutsche, Kroaten, Slowaken und Ruthenen bewohnen dasselbe in buntem Gemisch, und zwischen ihnen umher zieht der heimatlose Zigeuner, bald hier, bald dort sein Lager aufschlagend. Und alle diese Völker, verschieden an Sprache, Sitte und Religion, bieten dem aufmerksamen Fremden eine nie versiegende Quelle geistiger Anregung. Ich habe mich von keinem dieser Völker fern gehalten, denn es lag mir daran, sie alle in ihrem eigenen Heim kennen zu lernen. Ich bin ein Gast gewesen in den stolzen Magnatenpalästen und in der soliden Häuslichkeit des Deutschen; ich habe mich aber auch nicht gescheut, in der Hirtenhütte auf der Pußta und unter dem luftigen Zeltdache des Zigeuners Einkehr zu halten — und, meine Freunde, geschadet hat es mir nicht, sondern es hat mir Erinnerungen verschafft, an denen ich mein ganzes Leben zehren kann, und sollte es hundert Jahre währen.

17. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges - S. 32

1902 - Leipzig : Freytag
32 Geschichte des Dreißigjährigen Krieges- schäften — besonders der Astronomie, Naturlehre, Chemie und dem Studium der Antiquitäten — ergab er sich mit einem leidenschaftlichen Hange, der ihn aber zu einer Zeit, wo die bedenkliche Lage der Dinge die angestrengteste Aufmerksamkeit heischte und seine erschöpften Finanzen die höchste Sparsamkeit nötig machten, von Regierungsge^-schäften zurückzog und zu einer höchst schädlichen Verschwendung reizte. Sein Geschmack an der Sternkunft verirrte sich in astrologische Träumereien, denen sich ein melancholisches und furchtsames Gemüt, wie das seinige war, so leicht überliefert. Diefes und eine in Spanien Zugebrachte Jugend öffnete sein Ohr den schlimmen Ratschlägen der Jesuiten und den Eingebungen des spanischen Hofes, die ihn zuletzt unumschränkt beherrschten. Von Liebhabereien angezogen, die seines großen Postens so wenig würdig waren, und von lächerlichen Wahrsagungen geschreckt, verschwand er nach spanischer Sitte vor seinen Untertanen, um sich unter seinen Gemmen und Antiken, in seinem Laboratorium, in seinem Marstalle zu verbergen, während daß die gefährlichste Zwietracht alle Bande des deutschen Staatskörpers auslöste und die Flamme der Empörung schon anfing, an die Stufen seines Thrones zu schlagen. Der Zugang zu ihm war jedem ohne Ausnahme versperrt; unausgesertigt lagen die dringendsten Geschäfte; die Aussicht aus die reiche spanische Erbschaft verschwand, weil er unschlüssig blieb, der Infantin Jfa-bella feine Hand zu geben; dem Reiche drohte die fürchterlichste Anarchie, weil er, obgleich felbst ohne Erben, nicht dahin zu bringen war, einen römischen König erwählen zu lasten. Die österreichischen Landstände sagten ihm den Gehorsam aus, Ungarn und Siebenbürgen entrissen sich feiner Hoheit und Böhmen säumte nicht lange, diesem Beispiel zu folgen. Die Nachkommenschaft des so gefürchteten Karls V. schwebte in Gefahr, einen Teil ihrer Besitzungen an die Türken, den andern an die Protestanten 31 verlieren und unter einem furchtbaren Fürstenbund,

18. Bd. 8 - S. 180

1846 - Braunschweig : Westermann
180 Siebentes Kap. Die Kongresse. für sein Haus gcsezgcbend verkündet. Er war damals noch völlig kinderlos, und ein blutiger Hader über sein Erbe, falls er also stürbe, schien unvermeidlich. Denn das Testament Kaiser Ferdinand's I. und die Ccssionsakte Kaiser Leopold's I. über Spanien an seinen Sohn Karl sezten, außer einigen nur die damaligen Umstände betreffenden Punkten, im Allgemeinen blos die Unzertrennlichkeit der östreichischen Staaten fest. Eine genaue Erb- folge-Ordnung aber bestand noch nicht, und hatte auch früher, da Böh- men und Ungarn erst spät aus Wahlrcichcn zu Erbrcichen geworden, kaum können gegeben werden. Karl Vi. verfügte nun, daß die gesammtcn östreichischen Staaten ungethcilt, nach dem Rechte der Erstgeburt, jedoch erst bei Ermangelung männlicher Nachkommen aus weibliche, vererbt werden sollten, daß also, falls Er, Karl Vi., keine männliche Nachkommen hinter- ließe, die ganze Monarchie zuerst ans seine Töchter, sodann auf Jo- seph's I. Töchter, weiter auf Leopold's I. Töchter und deren Erben u. s. w., immer auf die nächsten Seitenverwandten männlichen und weib- lichen Geschlechtes fallen solle. Nachdem Karl acht Jahre lang in kinderloser Ehe gelebt, ward ihm endlich ein Sohn (17t6) und im folgenden Jahre eine Tochter, Maria Theresia, geboren (1717). Der Sohn starb in der Wiege, und blieb der einzige; daher das Erbrecht auf die weiten Länder der Tochter zufiel. Die Stände der östreichischen Staaten, welchen Karl Vi. die pragmatische Sanktion zur Anerkennung vorlegte, als jene von Oestreich und Schle- sien, vonungarn undsiebenbürgen, von Böhmen und von dennie- derlanden, nahmen alle sie feierlich an (1720—1723), was wohl vernunft- gemäß die beste, ja die einzige nothwendige Garantie war. Aber der Kaiser verlangte sie auch von den auswärtigen Mächten garantirt zu sehen, und cs ward von nun an seine angelegenste Sorge und der Hauptpunkt der Unter- handlungen mit fast allen europäischen Kabinetten, solche allgemeine Garantie zu erwirken. Kostbare Opfer wurden gebracht, Ansprüche erhoben und auf- gegeben, die ganze Richtung der Politik hier- und dorthin gewendet, einzig des heiß ersehnten Zweckes willen. Auch wußten die fremden Mächte treff- lich solchen Eifer zu nüzen. Bedenklichkeiten des Rechts, wie der Politik wurden erhoben gegen die pragmatische Sanktion; sie zu beschwichtigen schien kaum ein Preis zu theuer. Von dem Kongreß zu Cambray vorerst — jedoch vergebens — hoffte man die Schlichtung der großen Sache.

19. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 110

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
110 Wanderung bekannt ist. Das hier herrschende Nömerthum taugte nicht mehr; daö Alte sollte vergehen, und Alles neu werden. Gott führte daher vom Morgen her eine Menge vorher ganz unbekannter Böller herbei; diese drängten die Völker, auf welche sie stießen, vorwärts, ein Volk trieb das andere, und so entstand denn dieses Wogen und Wandern der Völker, welches dem römischen Reiche sein Dasein ko- stete, da sie sich alle auf dieses stürzten, und aus welchem die neueren christlichen Reiche entstanden sind. Unter den Völkern, welche mit in der Völkerwanderung begriffen wa- ren, that sich bald besonders Eins hervor, das deutsche Volk der Franken. Ihr König Chlodwig, der gegen das Ende des fünften Jahrhunderts lebte, harte große Eroberungen gemacht, seine Nachfolger aber waren nachgrabe so schwach geworden, daß ihre Minister mächtiger waren, als sie. Ei- ner von diesen, Namens Pipin, setzte sich daher mit Geneh- migung des Papstes, der um diese Zeit schon Viel zu sagen hatte, die Königskrone auf; aber noch viel berühmter, als er, ist sein Sohn, Karl der Große geworden, dem der Papst gar im Jahre 800 die römische Kaiserkrone aufsetzte. Er hat sein Lebelang viele Kriege geführt; aber dadurch auch ein Reich zusammen gebracht, wie es wenige gegeben hat, denn es reichte vom Ebro in Spanien bis an den Raab in Ungarn. Aber er ist einer von den wenigen großen Herr- schern, welche sich ihres Glückes nicht überhoben haben. Er war ein gar frommer Mann, dem freilich der in seiner Zeit weit verbreitete Irrthum noch anhing, als müsse man die Heiden mit der Gewalt der Waffen zum Christenthum zwingen; aber er versäumte denn doch auch auf der andern Seite Nichts, um den überwundenen Völkern christliche Bil- dung zu geben. Ueberall suchte er der Rohheit und Ver- wilderung seiner Zeit kräftig entgegenzutreten, indem er Schu- len anlegte und gelehrten Männern , unter denen besonders Einer, Namens Aleuin, sich auszeichnete, alle nur mögliche Aufmunterung zu Theil werden ließ. Er selbst gab sich in seinem Alter noch viele Mühe, lesen und schreiben zu ler- nen , denn in seiner Jugend hatte er, wie es fast allen Kin- dern damaliger Zeit, erging, keinen Unterricht empfangen. In seinem Hause lebte er sehr einfach;-seine Frau und Töch- ter mußten fleißig Wolle- und Flachs spinnen und weben, und er trug keine anderen Kleider, als welche sie ihm-mit ihrer Hände Arbeit bereitet hatten. Nur ein Mann, wie Karl der Große, war im Stande,

20. Leitfaden bei'm Unterrichte in der Hessischen Geschichte für Bürger- und Landschulen - S. 90

1824 - Marburg : Krieger
90 Friede bewilligt worden sey. Dem Kaiser blieb unter diesen Umständen nicbts anders übrig, als nachzugeben. Und so kam denn 1532 zu Nürn- berg der erste Religionsfriede zu Stande, wo- mit jedoch Landgraf Philipp nicht sonder- lich zufrieden war. Glücklicher war Philipp in seinen Bemü- hungen, seinen Verwandten und Freund, den Herzog Ulrich von Würtemberg, welcher von dem schwäbischen Bunde aus seinem Lande vertrieben worden war, in seine vorigen Rechte wieder einzusetzen. Hierzu benutzte er die Zeit, wo gerade der Kaiser in Spanien, und des- sen Bruder Ferdinand in Ungarn mit den Türken sehr beschäftigt waren. Mit einem wohlgeordneten Heere fiel er 1534 in Würtem- berg ein, überfiel unerwartet den österreichischen Statthalter und erfocht über denselben bei Lau- fen einen vollständigen Sieg. Ulrich bekam hierauf sein Land, welches bisher der Bruder des Kaisers, Ferdinand, als Kaiserliches Lehen besessen hatte, wieder, je- doch mußte er cs, dem zu Kadan in Böhmen geschlossenen Vergleiche gemäß, als ein österrei- chisches Afterlehen annehmen, und die Be- dingung eingehen, daß, im Fall seine Familie erlöschen würde, das Herzogthum Wür, temberg als ein erledigtes Reichslehen Oe- sterreich anheimfallen sollte. Diese, mit Wi- derspruch der Verwandten des Herzogs Ulrich,