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1. Geschichts-Tabellen für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 38

1883 - Greifswald : Bindewald
38 Hohenlinden (durch Moreau) 1800 schliefst Österreich den Frieden zu Lüneville, in dem das linke Rheinufer abgetreten wird (1801). Auch England macht Frieden (zu Amiens 1802). — 1803. Der Reichs deputation sh auptschlufs. Preußen wird für die Abtretung seiner linksrheinischen Besitzungen durch säkularisierte Gebiete und mediatisierte Reichsstädte im Westfälischen und Thüringischen entschädigt. 1805. Die dritte Koalition: England. Schweden. Rußland und Österreich gegen den Kaiser Napoleon, auf dessen Seite die Kurfürsten von Bayern. Wiir-temberg und Baden stehn. In der Drei kaiserschlacht (Napoleon, Franz I. von Österreich, Alexander I. von Rußland) bei Austerlitz siegt Napoleon. Friede zu Prefsburg. Tyrol kommt an Bayern, das, wie Würtemberg, zum Königreich erhoben wird. 1806. Napoleon stiftet den Rheinbund (16 deutsche Für- sten trennen sich vom Reich). Franz Ii. entsagt der deutschen Kaiserwürde. Auflösung des tausendjährigen deutschen Reichs. — Preußen von Napoleon durch eitle Versprechungen getäuscht, erklärt den Krieg. Die Preußen werden (nach dem unglücklichen Treffen bei Saalfeld; Prinz Louis Ferdinand f) in der Doppelschlacht von Jena und Auerstädt (14. Okt.) geschlagen. (Prinz Ferdinand von Braunschweig). Kapitulation der meisten Festungen. — Sachsen von Napoleon zum Königreich erhoben. 1807. Vierte Koalition zwischen Preußen und Rufs- land. — Nach dem unentschiedenen Kampf von preufs. Eylau und der Niederlage von preufs. Fried- land mufs Preußen den Frieden zu Tilsit schliefsen. Die Länder links der Elbe (Königreich Westfalen unter Napoleons jüngstem Bruder Jerome) und der größte Teil der durch die polnischen Teilungen gewonnenen Länder abgetreten. 1807—1812. Dentschland unter französischer Oberherrschaft. Preußens Wiedergeburt. Die Reformen des 1804—1814. Die Kaiserherrschaft Napoleon ßonapartes in Frankreich. 1805 macht er sich auch zum König von Italien (sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Vicekönig). 1805. Die französische Flotte bei Kap Trafalgar von der englischen geschlagen (Nelson f). 1806. Napoleon macht seinen älteren Bruder Joseph zum König von Neapel, seinen jüngeren Bruder Louis zum König von Holland.

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1. Die neuere Zeit von 1648 bis auf die Gegenwart - S. 155

1901 - Paderborn : Schöningh
155 der Mit- und Nachwelt. Aber die Rcksichtslosigkeit, mit der er allmhlich alle Schranken seines Herrscherwillens niedertrat, die Hrte, mit der er jede widerstrebende Meinungsuerung verfolgte, seine lediglich auf die Er-reichung uerer Ziele gerichtete Politik und seine Lossagung von allem bersinnlichen und Christlichen entfremdeten ihm die Gemter vieler. 'Sein ehrgeiziger Plan, ganz Europa unter sein Scepter zu beugen, milang, als die bedrohten Herrscher sich gegen ihn vereinigten und in den unterdrckten Vlkern das nationale Bewutsein erwachte. In der berzeugung, da der Sturz des einst so gewaltigen Weltbehe^rfchers seiner Nichtachtung der allgemeinen menschlichen und gttlichen Rechte beizumessen sei, schlssen der Kaiser Alexander I. von Rußland. Kaiser Franz I. von sterreich und König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen zu Paris am 16. September 1815 die heilige Allianz, indem sie sich gegenseitig Beistand gelobten, wenn der Friede und das Recht gegen sie verletzt wrde, und die Vorschriften der christlichen Religion zur Richtschnur ihrer gemeinsamen Politik zu nehmen versprachen. Fast alle Mchte Europas, auch Frankreich (1818), traten diesem Bunde bei. England nahm die Grundstze desselben an, ohne seinen frmlichen Beitritt zu erklären; der Papst und die Trkei wurden zur Teilnahme nicht aufgefordert. Zweiter Abschnitt. Die neueste Zeit vom Wiener Kongre bis auf die Gegenwart. 49. bersicht. Da die Fürsten Europas die Gewaltherrschaft Napoleons, deren sie sich nur mit der grten gemeinsamen Anstrengung erwehrt hatten, als eine unmittelbare Folge der franzsischen Revolution auffaten, so ging das Bestreben der Regierenden jetzt naturgem dahin, durch eine Verstrkung der Staatsgewalt jeder revolutionren Bewegung vorzubauen. Dagegen machte sich bei den Vlkern immer mehr das Verlangen nach Teilnahme an der Gesetzgebung und Regierung geltend. Der Ansto zu einer freiheitlichen Bewegung ging auch jetzt von Frankreich aus. Nach der franzsischen Februarrevolution (1848) wurden in den meisten europischen Staaten konstitutionelle Verfassungen eingerichtet. Nachdem durch die Erhebung Napoleons Iii. auf d.en franzsischen Thron

2. Ausführliche Geschichtstabellen - S. 120

1913 - Paderborn : Schöningh
Die Neuzeit. 1802 England schließt mit Frankreich den Frieden zu Amiens. Ägypten, inzwischen den Franzosen durch die Engländer entrissen, fällt an die Türkei. 1803, Der Reichsdeputationshauptschlutz. Die geistlichen Besitzungen werden säkularisiert und die Reichsstädte mediatisiert, um weltliche Fürsten für Land-verlust auf der linken Rheinseite zu entschädigen. Von geistlichen Fürsten besteht der Kurfürst von Mainz fort, von den Reichsstädten die drei Hansastädte, Frankfurt ct. M. (bis 1866) und (für einige Jahre noch) Augsburg und Nürnberg. (An Stelle der zwei eingehenden Kurfürstentümer Cöln und Trier treten vier neue: Salzburg, Baden, Württemberg, Hessen-Kassel.) Preußen erhält 1. die Bistümer Hildesheim, Paderborn, einen Teil von Münster und von Mainz (Erfurt, das Eichsfeld), 2. einige Abteien und Reichsstädte (Goslar, Mühlhausen, Nordhausen). Iii. 1804—1814 Das Kaiserreich Frankreich. 1804 Napoleon Bonaparte wird erblicher Kaiser der Franzosen und von Papst Pius Vii. (am 2. Dezember) gesalbt. Kaiser Franz Ii. wird als Franz I. „Kaiser von Österreich". 1) 1805 Der Krieg der dritten Koalition: England, Österreich, Rußland (Alexander I. 1801—1825). Die süddeutschen Staaten stehen auf Frankreichs Seite. Die englische Flotte siegt bei Trafalgar (Spanien), ihr Admiral Nelson fällt. Ein österreichisches Heer unter Mack kapituliert in Ulm. Napoleon besetzt Wien und siegt über Österreicher und Russen bei Austerlitz in Mähren (Dreikaiserschlacht, 2. Dezember). Österreich verliert im Frieden zu Pretzburg: 1. Venetien an das Königreich Italien (bisher cisalpimsche Republik; König ist Napoleon), 2. Tirol an Bayern, 3. die vorderösterreichischen Lande in Schwaben an die drei süddeutschen Kurfürstentümer. (Es erhält das bisherige Kurfürstentum Salzburg.)

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 149

1890 - Leipzig : Reichardt
149 Kaiser Franz legte die Krone des Deutschen Reiches nieder und nannte sich nur noch Kaiser von Ost er-reich. (Als solcher Franz I.) 18061807 Napoleons Krieg gegen Preußen. Preußen, von Napoleon treulos und gewaltthtig behandelt, erklrte endlich den Krieg, nur mit Sachsen und dem russischen Kaiser Alexander I. im Bunde. Unerwartet schnell erschien Napoleon in Thringen. In dem unglcklichen Gesecht bei Saalfeld fiel der ritterliche Prinz Louis Ferdinand. Kurz darauf 1806 Die Dop pelschlacht bei Jena und Auerstdt. 14. Okt. Napoleon selbst siegte bei Jena der den Fürsten von Hohenlohe, während Davonst bei Auerstdt der den 72jhrigen Herzog Ferdinand von Braunschweig siegte. Letzterer gleich beim Beginn der Schlacht tdlich verwundet. Schmachvolle Flucht wegen mangelhafter Fhrung^). Napoleon war schon am 27. Oktober in Berlin, wo er die gegen den englischen Handel gerichtete Kontinentalsperre anordnete2). Die meisten Festungen ergaben sich widerstandslos, z. B. der General v. Kleist in Magdeburg mit 22 000 Mann. Nur Kolberg (Gneisenau, Schill, der Brger Nettelbeck). Gran-denz (Courbiere König von Graudenz"), Danzig (Kalkreuth), Kofel, Glatz und Silberberg vertei-digen sich des Ruhmes der preuischen Waffen wrdig. Sachsen verlie sofort das preuische Bndnis, schlo zu Posen Friede mit Napoleon und trat dem Rhein-bnnde bei, wobei der Kurfürst von Sachsen den Knigs-titel erhielt. 1807 Schlachten bei Eylau und Friedland. Friede zu Tilsit. Friedrich Wilhelm, der mit feiner Familie nach Knigs-berg in Preußen geflohen war, vereinigte sich mit dem russischen Heere. Im Februar wurde die blutige, aber unentschiedene Schlacht bei Preuisch-Eylau geschlagen3). Als darauf Danzig vom tapferen Kalkreuth nach drei-monatlicher Belagerung bergeben wurde und die Preußen und Ruffen am 14. Jnni bei Friedland eine Nieder- 1) Hohenlohe ergab sich mit 16000 Mann ohne Schwertstreich bei Prenzlau. Nur General von Blcher verteidigt sich tapfer in und bei Lbeck und erhlt eine ehrenvolle Kapitulation (in Ratkau). Herzog Ferdinand stirbt in Ottensen. 2) Die von Napoleon abhngigen Lnder muten jeden Verkehr mit England vermeiden und englischen Schiffen ihre Hfen verschlieen. 3) 60000 Tote und Verwundete bedeckten das Schlachtfeld.

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 136

1861 - Freiburg : Herder
136 Geschichte der neueren Zeit. schon vorher hatte er den Titel als erblicher Kaiser von Oesterreich angenommen (als solcher ist er Franz I.). Schöpfung anderer Vasallenstaaten: Neapel, Holland, Neuenburg, piombino. § 355. Der neapolitanische Hof bat demüthig für seine Theil- nahme an der Koalition um Verzeihung, allein Napoleon I. ließ durch Mass6 na das Festland besetzen und übergab den Thron seinem Bruder !|°L“ Joseph; dagegen behauptete König Ferdinand mit englischer Hilfe 3" t>te Insel Sicilie». Die batavische Republik verwandelte Na- ^(n poieon in ein Königreich Holland für seinen Bruder Louis, den er ""'mit seiner Stieftochter Horten se vermählt hatte; seinen Schwager ^ Bacciochi erhob er zum Fürsten von Piombino und vergrößerte dessen Fürstenthum im folgenden Jahre mit Lukka und Massa-Kar- rara; sein Adjutant Berthier erhielt das von Preußen abgetretene Neuenburg als Fürsteuthum, der Minister Talleyrand Be- nevento, der Marschall Beruadotte Pontekorvo, päpstliche Fürstentümer im neapolitanischen Gebiete, als Reichslehen. preußisch-russischer Krieg (1806—1807). Tilsiter Friede (7. und 9. Juli). s 356. Preußen, welches seit dem Basler Frieden dem großen Kampfe und der Zertrümmerung des deutschen Reichs unthätig zugeschaut hatte, erkannte plötzlich, daß Napoleon es nicht mehr als irgend eine andere unselbstständige Macht berücksichtige , dem König von England sogar Hannover zurückzugeben sich anerboten habe und der Bildung eines norddeutschen Bundes durch Preußen entgegenwirke. Dadurch war es zum Verzicht aus seine bisherige Machtstellung oder zum Bruche mit Napoleon genöthigt; es wählte den letzter», verband sich mit Schweden, Rußland und England und nöthigte Sachsen zum Beitritte. s 357. Am 1. Oktober ging Napoleon über den Rhein, am 10. wurde ein preußisches Korps unter dem Prinzen Ludwig Ferdinand bei Saalfeld vernichtet, am 14. der eine Th eil der preußischen Armee unter dem Fürsten von Hohenlohe-Ingelfingen bei Jena von Napoleon, der andere unter dem Herzog von Braunschweig bei Auerstädt von dem Marschall Davoust vollständig geschlagen. Die Trümmer des zersprengten Heeres mußten in Prenzlow, Passewalk und Lübeck die Waffen strecken (28., 29. Oktober, 6. November), die stärksten Festungen: Erfurt, Magdeburg, Küstrin, Stettin, Span- dau re. ergaben sich, die Rheinbundstruppen eroberten und mißhandel- ten Schlesien, Napoleon zog am 27. in Berlin ein, nahm den Degen des großen Friedrich und verhöhnte dessen Nachfolger, noch mehr die edle Königin Louise auf eine niedrige Weise. Im November rückte Napoleon auf polnischen Boden vor, lieferte am 26. December bei Pultusk und Golymin den Russen mörderische aber nichts ent- scheidende Treffen, zog am 2. Januar 1807 in das jubelnde War- schau ein, schlug am 8. Februar bei Preußisch-Eylau (unweit Königsberg) eine der blutigsten Schlachten, zwang das von Kalk- 2^ Maixbuth wacker vertheidigte Danzig zur Uebergabe und erfocht bei 11 Juni Friedland einen entscheidenden Sieg. Am 7. Juli schloß er mit 1807. Alexander I. zu Tilsit Frieden und Freundschaft, und bewilligte am

5. Geschichte der Neuzeit - S. 63

1891 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 63 — Mit den eingezogenen Ländern die übrig bleibenden Staaten sehr reichlich entschädigt, besonders Preußen: Erfurt, Hildesheim, Paderborn, Teil von Münster, die Reichsstädte Nordhausen, Mühlhausen, Goslar und einige Abteien. Württemberg, Baden, Hessen-Kassel Kurfürstentümer. Übermut Napoleons grenzenlos, Verachtung alles Rechtes. Malta an England nicht zurückgegeben. Krieg erneuert. Hannover besetzt. Gedanke einer Landung in England. Royalistische Verschwörung entdeckt. Herzog von Enghien ermordet. Code Napoleon. 1804. Napoleon I. Kaiser der Franzosen, nach Aufhebung der eisalpinischen Republik auch König von Italien. (Stiefsohn Eugen Vizekönig.) 1804—35. Franz I. Kaiser von Östreich. (Franz Ii. von Deutschland.) 1805. Dritter Koalitionskrieg. England (Pitt) verbündet mit Schweden, Rußland, Östreich, Frankreich mit Spanien, Bayern, Württemberg und Baden. Engländer vernichten die französische Flotte bei Trafalgar (bei Cadix), Nelson tödlich verwundet. General Mack kapituliert in Ulm. Joachim Murat, Napoleons Schwager, besetzt Wien. Russen und Östreicher in Mähren vereinigt. 2. Dez. 1805. Napoleon siegt in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. (Alexander I., Franz I., Napoleon I.) Waffenstillstand der Östreicher, Abzug der Russen. Friede zu Preßburg. Östreich tritt Venetien, Tyrol und Vorderöstreich ab. Bayern, Württemberg Königreiche, Baden Großherzogtum (vergrößert).

6. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 66

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
66 Ii. Praxis. unter deutscher Leitung eine solche Änderung vorgenommen, daß wir jetzt an der Straße der Dardanellen eine der stärksten Befestigungen der Welt haben. Hier sind große und weittragende Geschütze von Krupp aufgestellt. Jetzt sind die Türken wohl imstande, die Straße zu schützen. Erzähle, was uns der Name Dardanellen sagt! Wir fragen uns nun: „Für wen haben die Dardanellen die größte Bedeutung?" (Wiederholen.) Die Antwort lautet: „Rußland". Durch die Straße der Dardanellen könnten die Russen ins offene Meer gelangen. Hätten die Russen diese Straße, so umklammerten sie die Balkanstaaten. Mit der Selbständigkeit dieser Staaten würde es dann aber vorbei sein; sie würden Rußland einverleibt werden. Die Russen würden dann ein solches Reich auf- richten, dem so leicht kein anderes Reich widerstehen könnte. Schon Napoleon erkannte das. Obwohl er zu jener Zeit mit Rußland be- fremdet war, rief er doch aus, als der Zar Alexander I. die Dar- danellen verlangte: „Nein, die Dardanellen niemals; das bedeutete die Weltherrschaft!" Rußland hat nun in jahrhundertelangem Kampfe die Meerengen zu erlangen versucht. Aber immer wieder traten Beschützer- auf. Erst war es England, das auch die Gefahr einer Weltherrschaft Rußlands erkannte. Sprich darüber, für wen die Dardanellen die größte Bedeutung haben. Welche Frage taucht nun auf? Warum hat England denn nun doch mit Rußland die Dardanellen angegriffen? (Wiederholen.) Zunächst dürfen wir nicht denken, daß England die Dardanellen Rußland zuliebe angreift. Hätte Rußland die Dardanellen in Händen, so wäre Englands wichtigster Kolonialbesitz, Indien, bedroht. Vielmehr haben England ganz andere Gründe bewogen, gegen die Dardanellen vorzu- gehen. Es mußte den Angriff der Türken gegen den Suezkanal, der: wichtigsten Weg nach Indien, aufhalten. Als die Dardanellen angegriffen wurden, mußten die Türken von diesem Kriegsschauplatz Truppen fort- nehmen und nach den Dardanellen schicken. Dadurch bekamen die Eng- länder in Ägypten etwas Luft. Hier hat England seine Absicht also zum Teil erreicht. Ein ariderer Grund ist viel bedeutungsvoller. Es brauchte Bundesgenossen. Diese Bundesgenossen sollten die Balkanstaaten sein. Sie sollten durch den Angriff der größten Seemacht der Welt geschreckt werden und mit gegen den Dreibund, insbesondere gegen die Türkei vorgehen. Erzähle, warurrr England die Dardarrellen angegriffen hat! Wir wollerr nun vor: den wichtigsten Ereignissen an den Dardanellen sprechen. (Wiederholen.) Am 19. Februar griff die vereinigte englische und französische Flotte die Dardanellen an. Aber sie wurde von den vereinigter: deutschen und türkischen Streitkrästen glänzend abgeschlagen. Am 18. März dieses

7. Vaterländische Geschichte - S. 49

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
4. Napoleon auf der Höhe seiner Macht. 49 aber schließlich doch besiegt und verlor sehr an Macht. Doch die tapferen Tiroler unter der Führung des braven Andreas Hofer, des Sandwirts aus dem Passeiertale, legten die Waffen nicht nieder, erlagen aber zuletzt der Übermacht. Andreas Hofer wurde verraten, gefangen genommen und zu Mantua erschossen. Später geriet Österreich sogar in eine gewisse Abhängigkeit von Napoleon, da dieser sich von seiner ersten Frau trennte und die Tochter des Kaisers Franz I. heiratete. Denselben unglücklichen Ausgang wie der Kampf der Tiroler hatten die Versuche, die einige patriotisch gesinnte deutsche Männer auf eigne Hand machten, sich gegen die Gewaltherrschaft Napoleons zu erheben. Sie mußten mißlingen, weil sie ohne gemeinsamen Plan mit ganz unzureichenden Kräften unternommen waren. Unter diesen heldenmütigen Männern war der preußische Major Ferdinand v. Schill (vgl. Seite 44). Er führte sein Husarenregiment aus Berlin und überschritt die Elbe, mußte aber bald vor der Übermacht in Stralsund eine Zuflucht suchen und fiel dort im Straßenkampfe. Elf seiner Offiziere wurden gefangen genommen und als „Räuber“ in Wesel standrechtlich erschossen. Trotz seiner gewaltigen Macht kannte der unersättliche Ehrgeiz Napoleons keine Grenzen. Unter den europäischen Staaten waren ihm im Jahre 1812 nur England, Rußland und die Türkei nicht untertan. Da er England wegen Mangels einer Flotte vorläufig nicht beikommen konnte, beschloß er Rußland zu unterwerfen. Das Freundschaftsbündnis, das er mit dem Kaiser Alexander I. geschlossen hatte (Seite 45), war schon längst in die Brüche gegangen. Er brachte ein aus allen Völkern zusammengewürfeltes Heer, so groß wie es die Welt bisher noch nicht gesehen hatte, die „Große Armee“, zusammen. Preußen und Österreich wurden gezwungen ihm Heeresfolge zu leisten. Das preußische Korps unter General v. Yorck bildete den linken Flügel des gewaltigen Heeres und sollte in den Ostseeprovinzen vorrücken; die Österreicher bildeten den rechten Flügel; mit der Hauptmacht drang Napoleon gegen Moskau vor. Die Russen vermieden anfangs eine Schlacht und zogen sich zurück; und als sie standhielten, wurden sie geschlagen. Im September 1812 Brettsehneider, Hilfsbuch. la. 4

8. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 242

1896 - Hannover : Manz & Lange
Vierter Zeitraum. Vom Sturze Napoleons bis zur Begrndung des neuen deutschen Reiches. 1815 bis 1871. 58. Die Zeiten der heiligen Mintt;". 1) Die heilige Allianz". Die Greuel und Ausschreitungen, die während der Revolutionszeit verbt worden waren, dazu die lange Reihe von Kriegen, die sie im Gefolge gehabt hatte, riefen in weiten Kreisen eine Abneigung gegen alle Neuerungen hervor. Wer nach Freiheit und Gleichheit der Brger verlangte, wurde als ein bswilliger, ehrgeiziger Mensch angesehen, der aus selbst-schtigen Grnden die Ruhe seiner Mitmenschen stren wolle. Anderseits verhehlte sich auch mancher Herrscher nicht, da, der bermut, womit lange Zeit in Frankreich regiert worden mavr hauptschlich die Revolution und damit eine Gefahr fr viele Throne Europas heraufbeschworen hatte. Diese Ansicht hegte namentlich der wohlmeinende Kaiser Alexander I. von Rußland. Um daher weiteren Bestrebungen des Umsturzes vorzubeugen, schlo er, als er nach dem zweiten Sturz Napoleons in Paris weilte, (26. September) 1815 mit dem Kaiser Franz I. von sterreich und dem König Friedrich.

9. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der staatlichen Zustände unseres Volkes - S. 95

1904 - Cöthen : Schulze
— 95 — im Reiche. Die ganze Sache war ein ungeheurer Rechtsbruch, durch welchen die Reichsverfassung völlig untergraben wurde. So notwendig die Verminderung der Zahl der deutschen Kleinstaaten und die Aufhebung der geistlichen, nicht lebensfähigen Staatsgebilde war, so schmachvoll war es, daß Deutschland sich vom Auslande dazu nötigen liess und daß Deutschlands hoher Adel auv Gewinn- sucht sich selbst erniedrigte. — Schon im Jahre 1803 waren Napoleons Pläne wieder auf Der^ anen Krieg mit England gerichtet. Der Friede, den Frankreich mit England 1802 zu Amiens geschlossen hatte, war nur ent Waffenstillstand gewesen. Das mit England durch Personalunion verbundene Kurfürstentum Hannover wurde durch ein französisches Korps 1803 besetzt; die tapfere hannoversche Armee mußte kapitulieren. Zwei Jahre blieb das Land in den Händen der Franzosen. Friedrich Wilhelm von Preußen hatte den Nachbarstaat nicht zu besetzen gewagt, da Rußlands Kaiser Alexander I. keine sichere Hilfe gegen Napoleon versprach, und da Hannovers Adel gegen Preußen gestimmt war. Im Mai 1804 wurde Bonaparte nach Entdeckung einer Verschwörung zum Kaiser gewählt und im Dezember vom Papste gesalbt; zwei Jahre vorher war er zum Konsul aus Lebenszeit ernannt worden. Im Jahre 1804 nahm der deutsche Kaiser Franz Ii. den Titel eines österreichischen Kaisers (als solcher Franz I.) an. Gelegentlich eines Besuchs des französischen Kaisers in den Rheinlanden wetteiferten deutsche Fürsten, ihm ihre Huldigung darzubringen. An jener gegen den Korsen gerichteten Verschwörung sollte auch der mit den Bourbonen verwandte Herzog von Enghien beteiligt gewesen sein; auf badischem Gebiete ließ ihn Napoleon ausheben, über die Grenze bringen und trotz seiner Unschuld erschießen, ein Bruch des Völkerrechts und zugleich ein Justizmord, wogegen nur die fremden Gesandten auf dem Regensburger Reichstage Protest erhoben. [ Durch diese und andere Gewaltsamkeiten entfremdete sich Napoleon den Kaiser von Rußland. Allerlei Neuerungen in Italien — Einverleibung der ligurischen Republik in den französischen Staat; Napoleon macht sich zum König von Italien — verstimmte auch Österreich von neuem gegen Frankreich. So begann wiederum eine Koalition sich zusammenzuziehen. England, wo der jüngere Pitt zum Kampfe trieb, Schweden, Rußland und Österreich schlossen die dritte

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 237

1911 - Breslau : Hirt
Kanon der einzuprgenden Jahreszahlen. 237 1802 1803 18011825 1804 1805 1806 17971840 1805 1806 -1807 1806 Friede zu Amiens zwischen Frankreich und England. Bonaparte Konsul auf Lebenszeit. Der Reichsdeputationshauptschlu zu Regens-brg. Umgestaltung des Reiches durch Skularisierung der geistlichen Staaten und zahlreiche Mediatisiernngen. Alexander I., Kaiser von Rußland nach Ermordung Pauls I. Das franzsische Kaiserreich. der 2. Dezember. Napoleon krnt sich zum Kaiser Franzosen (1805 zum Könige von Italien). Krieg der dritten Koalition, an der England> fter reich, Rußland und Schweden teilnehmen. Napoleons Heer wird durch Hilfstruppen der sddeutschen Fürsten verstrkt. Der sterreichische General Mack kapituliert in Ulm. Nelson vernichtet die franzsisch-spanische Flotte bei Trafalgar. 2. Dezember. Napoleon siegt in der Dreikaiserschlacht bei Ansterlitz. sterreich schliet den Frieden zu Preburg. Joseph Bonaparte König von Neapel, Louis Bonaparte König von Holland, Murat Groherzog von Berg. Errichtung des Rheinbundes unter dem Protektorate Napoleons. August. Franz Ii. (seit 1804 erblicher Kaiser von sterreich: Franz I.) legt die rmische Kaiserkrone nieder. Ende des alten Reiches. Der Sturz Preuens. Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen. Preußen schliet mit Napoleon den Vertrag zu Schn-brunn und besetzt Hannover, tritt dagegen Ansbach an Bayern ab. Krieg Napoleons gegen Preußen und Rußland. Prinz Louis Ferdinand fllt bei Saalfeld. 14. Oktober. Die preuische Armee unter dem Herzog von Braunschweig von Davot bei Auerstdt und unter dem Fürsten von Hohenlohe-Jngelsingen von Napoleon bei Jena geschlagen. Hohenlohe streckt bei Prenzlau, Blcher bei Ratkau die Waffen. Viele Festungen werden ohne Versuch des Widerstandes bergeben. Napoleon verhngt in Berlin die Kontinentalsperre gegen England.

11. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 173

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 126. Wiener Kongreß. 173 § 126. Wiener Kongreß. A. Territoriale Bestimmungen. 1. Der Wiener Kongreß, dessen Beschlüsse die Grundlage für die nun folgende Periode im Leben der europäischen Völker bildeten, wurde im November 1814 unter der persönlichen Teilnahme vieler Monarchen (Alexander I., Franz I., Friedrich Wilhelm Iii. n. a.) eröffnet. Österreich wurde durch Metternich, Preußen durch Wilhelm von Humboldt und Hardenberg, Bayern durch W r e d e, Rußland durch N e s s e l r o d e, England durch Wellington und Frankreich durch den einflußreichen T a l l e y r a n d vertreten. Zu den Kongreßteilnehmern gehörte auch Freiherr vou Stein; er bekleidete zwar keine offizielle Stellung, übte aber viel Einfluß auf den Zaren, in dessen Umgebung er sich befand. 2. Der Kongreß hatte eine wichtige und schwierige Aufgabe p^y^lvage. zu lösen: die territoriale Neugestaltung Europas und die Begründung einer neuen Verfassung für Deutschland. Die Erörterungen hierüber führten gleich in den ersten Wochen zu bedenklichen Störungen der Eintracht. Was den Diplomaten am meisten zu schassen machte, das war die sächsisch-polnische Frage. Rußland beanspruchte ganz Polen; Preußen verlangte, um eine Abrundung seiner Grenzen nach Süden zu erhalten, das Königreich Sachsen, dessen Monarch noch in der Leipziger Schlacht auf Napoleons Seite gestanden war. Die Forderungen der beiden Mächte riefen den heftigsten Widerspruch hervor. Österreich, Frankreich, England und die deutschen Mittelstaaten widersetzten sich denselben in gleicher Weise. Die Gegensätze spitzten sich so zu, daß die Parteien (Rußland und Preußen einerseits, Österreich, Frankreich und England anderseits) glaubten, die Entscheidung den Massen anvertrauen zu müssen. Die Kunde von den Zwistigkeiten veranlaßte, wie wir wissen, Napoleon, nach Frankreich zurückzukehren. Aber ehe er noch seinen Entschluß ausführte, kam es unter den Mächten zu einer Einigung. 3. Österreich erhielt die Lombardei und Veuetieu, Jllyrieu, Dalmatien und Galizien, Salzburg und Tirol mit Voralberg, mußte jedoch auf Belgien (nach Minister Thugut: ein Mühlstein am Halse Österreichs) verzichten. Preufzen erhielt 1. aus der polnischen Ländermasse Posen, den Territorial Netzedistrikt, Danzig und Thorn, also die Gebiete, welche ihm in der Örs9 I. und Ii. Teilung Polens zugesprochen waren; 2. die nördliche Hälfte des Königreichs Sachsen (darunter das alte Kurland); 3. seine ehemaligen liukselbifcheu Besitzungen, die es im Tilsiter Frieden ver-

12. Geschichte der neueren und der neuesten Zeit - S. 96

1913 - Braunschweig : Appelhans
- 96 - 21. Okt. Trafalgar (bei Cadix) - Nelson vernichtete gnzlich die franzsisch-spanische Seemacht. Nelson t-Folge: Napoleon konnte nie mehr an eine Landung in England denken. B. Sieg Napoleons zu Lande. 17. Okt. Kapitulation von Ulm: sterreicher Mack mit seinem ganzen Heere kriegsgefangen. Napoleon errang diesen (Erfolg durch einen Neutralittsbruch gegen Preußen: Zug ^Bernadettes von Hannover durch Ansbach in den Rcken der sterreichischen Armee. Friedrich Wilhelm Iii. sah zu spt, da der Kaiser ihn nur so lange gestreichelt hatte, bis er ihn niederschlagen Konnte. Bndnis zwischen Preußen und Rußland zu Potsdam. Alexander I. schwur unter Umarmungen am Grabe Friedrichs d. Gr. seinem Bruder Friedrich Wilhelm ewige Freundschaft. (S. Tilsit.) Statt eines Heeres Haugwitz mit einem Ultimatum zu Napoleon gesandt. Haugwitz lie sich hinhalten, bis die Entscheidung gefallen war. Vereinigung der Russen und sterreicher in Mhren. 2. Dez. Dreikaiserschlacht" zu Austerlitz. - Napoleon siegte der Franz I. von sterreich und Alexander I. von Rußland. 26. Dez. Friede zu Preburg. - sterreichs Unterwerfung. Rußland und England waren nicht in den Frieden ein-geschlossen. 1. Napoleon als König von Italien" anerkannt. 2. sterreich erhielt Salzburg. 3. Bayern erhielt als Lohn fr treue Dienste: a) Tirol und Vorarlberg von sterreich. b) Ansbach von Preußen. 4. Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche. Haugwitz hatte schon am 15. Dezember mit Napoleon den Vertrag zu Schnbrunn geschlossen - ergnzt zu Paris (Febr 1806): a) Schutz- u. Trutzbndnis zwischen Preußen und Frankreich. b) Ansbach an Bayern, Kleve an Groherzogtum Berg (Murat). c) Dafr durfte Preußen Hannover besetzen. Folge: a) Der Staat Friedrichs d. Gr. war ohne Schwertstreich erniedrigt und unschdlich gemacht.1) ) Krieg Englands gegen Preußen. y) Napoleon konnte mit Preußen allein abrechnen. 100 000 Preußen htten ihm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung von Austerlitz machen knnen. ((Erfolg ?) (Ergebnis: Die Auflsung des Deutschen Reiches gelang den Franzosen: 1806 Rheinbund, unter dem Protektor Napoleon. i) Vgl. Rckerts Sonett; Alexis: Ruhe ist die erste Brgerpflicht".

13. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 170

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
§ 174—175. Neuere Geschichte. Dritte Periode, seit 1789. Neapel zurückgekehrten K. Ferdinand Iv. (I.) den Thron wieder entreißen will, wird er in Calabrien gefangen und am 13. Okt. 1815 erschossen. 2. Napoleons letzte Schlachten. Napoleon wird von den Alliierten geächtet (13. März) und englische und deutsche Truppen gegen ihn gesammelt (über */'2 Mill.). a) Napoleon drängt bei Htgny (in Belgien) das preußische Heer unter Blücher zurück; Ney wird mit Mühe von dem englisch = deutschen Heere bei (D.uatre-Bras zurückgeschlagen (16. Juni); Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig fällt. d) Napoleon wird trotz tapferer Gegenwehr besiegt von dem vereinigten preußischen und englisch-deutschen Heere (unter Wellington) durch Blüchers noch rechtzeitiges Eintreffen südl. v. Brüssel in der Schlacht bei Waterloo und Belle-Alliance und auf den Höhen von Mont St. Jean. — Verfolgung der Franzosen durch die Preußen unter Gneisen au. c) Napoleon, von den Kammern genötigt, der Regierung zu entsagen, begiebt sich zu Rochefort in den Schutz der Engländer, diese bringen ihn als Gefangenen nach St. Helena (18. Okt.), wo er mit wenigen seiner Getreuen (Bertrand) noch 5\'2 I. lebt (+ 5. Mai 1821). 3. Blücher und Wellington ziehen in Paris ein (7. Juli); Ludwig Xvhl kehrt zurück, die Monarchen schließen den zweiten pariser Frieden: a) Frankreich, auf die Grenzen von 1790 beschrankt, zahlt 700 Mill. Fr. Kriegskosten; 150000 M. der Okkupationsarmee bleiben bis zum Aachener Monarchenkongreß (1818) in Frankreich. b) Der von Preußen verlangten Rückgabe von Elsaß und Lothringen widersetzt sich auf Anregung des Ministers Talleyrand auch Rußland und England. 4. Stiftung der heiligen Allianz (26. Sept.) zu Paris zwischen Alexander I., Franz I. und Friedrich Wilhelm Iii., eines auf Gottes Wort und die christliche Liebe gegründeten Bundes, dem mit Ausnahme des Papstes, Englands und der Pforte alle europäischen Mächte beitreten. — Später Mißbrauch der h. Allianz zur Befestigung des monarchischen Princips und der Regierungsgewalt.

14. Die neueste Zeit - S. 132

1897 - Leipzig : Dürr
Zweiter Abschnitt. Die Zeit der heiligen Allianz. 1815—1848. I. Kuropa nach den Areiheitskriegen. Die drei verbündeten Monarchen, Kaiser Alexander I. von Rußland, Kaiser Franz I. von Österreich und König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen, schlossen am 26. September 1815 in Paris den „heiligen Bund", indem sie einander gelobten, die christliche Liebe und Gerechtigkeit, wie sie in der Heiligeu Schrift geboten ist, zur Richtschnur ihrer Regierungshandlungen zu machen und sich gegenseitig im Kampfe gegen Störer des Friedens und des Rechtes beizusteheu. Sie tftr-sprachen ihren Völkern ein väterliches Regiment und luden alle Mächte, die denselben Grundsätzen huldigten, zum Beitritt eiu. „Für Throu und Altar" ward die Losung dieser heiligen Allianz. Alle europäischen Fürsten, außer dein Könige von England, dem Papste und dem Sultan, traten nach und nach dem Buude bei. Die christlich-religiöse Teudeuz erblaßte bald, dafür kam das Bestreben der Monarchen, das patriarchalische, unbeschränkte Regiment der guten alten Zeit zu beleben und zu stärken, mehr und mehr zur Geltung. Daß dies geschah, war hauptsächlich das Werk des österreichischen Ministers Metternich, der von der Überzeugung ausging, daß die Erhaltung der Ruhe und des Friedens in Europa einzig von der Sicherstelluug der legitimen Fürstenmacht abhänge. Auf diese Weise wurden freilich die Hoffnungen getäuscht, welche in den Völkern durch die Freiheitskriege erweckt worden waren. Man darf aber nicht vergessen, daß immer nur ein kleiner Teil der Nation zu einer politischen Überzeugung gelangt war, während die große Masse noch in dem Zustande größter politischer Unreife verharrte. Die Sehnsucht der höher Gebildeten erhielt bald ein bestimmtes Ziel und einen bestimmten Begriff in der Forderung einer k o n-

15. Vom Westfälischen Frieden bis zu Kaiser Wilhelm II. - S. 94

1894 - Breslau : Trewendt
94 Napoleons Krieg gegen Rußland 1809 rechtmäßiges Fürstenhaus zu begründen, an dem nicht mehr der Flecken eines Emporkömmlings hinge. Er löste daher die Ehe mit seiner Gemahlin Josefine und vermählte sich unter Vermittelung des Grafen Metternich, des Nachfolgers von Stadion, 1810 mit Marie Luise, der ältesten Tochter des Kaisers Franz I., die ihm seinen ersten und einzigen Sohn gebar: Napoleon (Ii.), König von Rom. Sein Glück schien vollendet. § 78. Napoleons Krieg gegen Rußland 1812. sveran-lnssnngen. Parteien.^ Bald trat aber eine Wendung ein. Alexander I. von Rußland empfand die Freundschaft mit Napoleon auf die Dcuur als unerträglich, da sie ihm zu schwere Opfer auferlegte: das Herzogtum Warschau, dnrch den Wiener Frieden noch bedeutend vergrößert, bedrohte fortwährend seine Westgrenze; sein Schwager, der Herzog von Oldenburg, war seines Landes beraubt worden, und die Handelssperre fügte dem russischen Reiche unersetzlichen Schaden zu. Da sich Napoleon ans Abänderungen seiner Maßregeln nicht einlassen wollte, so blieb nur die Entscheidung durch einen Krieg übrig. Zu Rußland hielten nur England und Schweden, während die Türkei sich ruhig verhielt; Preußeu und Österreich wnrden auf die Seite Frankreichs gedrängt. ^Smolensk. Moskau. Rückzug. Übergang über die Berefina.^ Napoleon brachte ein Heer zusammen, wie es bis dahin in Europa noch nicht gesehen worden war; außer den eigenen Truppeu zählte es gegen 100000 Rheinbündler, 40000 Österreicher, 20000 Preußen, ferner Polen und Italiener, im ganzen etwa eine halbe Million Soldaten. Aus dem liukeu Flügel, der der Ostsee entlang marschierte, standen die Preußen unter dem Oberbefehle des Marschalls Macdonald, auf dem rechten, in Wolhynien vordringenden, die O sterr ei ch er unter dem Fürsten Schwarzenberg. Die Russen, zuerst unter Barclay de Tolly, einem Livländer von schottischer Abknnst, suchten einer Schlacht möglichst auszuweichen, wnrden aber bei Smolensk und dann unter dem Altrnssen Kutnsof att der Moskwa (bei Borodino) vollständig geschlagen und mußten Moskau aufgeben. Um den Franzosen wenigstens das Überwintern unmöglich zu machen, ließ der Statthalter von Moskau, Rostoptschin, vor seinem Abzüge die Stadt in Brand stecken, die fast völlig in Flammen ausging. Trotzdem hielt Napoleon feine Truppen noch fünf Wochen auf den Trümmern von Moskau zurück, in der eitetn Hoffnung, den Kaiser Alexander zu einem Frieden bewegen zu können. Inzwischen war die Mitte des

16. Deutsche Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart, mit besonderer Berücksichtigung Brandenburg-Preußens - S. 101

1906 - Leipzig [u.a.] : Teubner
44. Der Wiener Kongre und die Neugestaltung Deutschlands. 101 Mann und Ro" an die Verfolgung. So gelang es Napoleon nirgends mehr, seine zersprengten Truppen zu sammeln, und er selbst rettete sich nur mit Mhe vor der Gefangennahme. Selbst sein Hut und Degen fielen den Preußen in die Hnde. Am Abend trafen sich Blcher und Wellington auf dem Hofe von Belle-Alliance, dem Zentrum der franzsischen Stellung, und sanken sich ergriffen in die Arme; das Heer aber stimmte wie einst nach der Schlacht bei Zeuthen den Choral an: 9hm danket alle Gott". Bonapartes Herrschaft war durch diesen Sieg bei Waterloo, oder wie Blcher ihn nannte bei Belle-Alliance, zertrmmert. Schon Ende Juni stand das Heer der Verbndeten wieder vor Paris, das sich bald ergab. I. Sturm: Belle-Alliance"; Vor Blchers Statue". G. Hesekiel: Ein Wort vom alten Blcher". 4. Glorreicher Friede. Napoleon, welcher das Gastrecht Englands vergebens anrief, wurde nach der Insel St. Helena (im sdlichen Teile des Atlantischen Ozeans) gebracht, wo er am 5. Mai 1821 5.5.1821 starb. Frankreich wurde auf die Grenzen von 1790 eingeschrnkt, behielt aber von Preuens Verbndeten begnstigt, Elsa-Lothringen. Es hatte 700 Millionen Franks Kriegskosten zu zahlen und 150000 Mann verbndeter Truppen zur Sicherung des Friedens auf fnf Jahre aufzunehmen. Noch in Paris beschlossen die drei verbndeten Monarchen, Alexander I., Franz I. und Friedrich Wilhelm Iii. die heilige Allianz". Sie ver-sprachen, einander stets als Brder zu behandeln und ihre Völker im Geiste christlicher Liebe zu regieren. I. Chr. v. Zedlitz: Die nchtliche Heerschau". 44. Der Wiener Kongre und die Weugestaltung Deutschlands. 1. Der Wiener Kongre. Auf dem Wiener Kongre, wute das besiegte Frankreich, obwohl es anfangs naturgem ausgeschlossen war, durch den Fürsten Talleyrand infolge der Zwietracht der Verbndeten bald eine entscheidende Rolle zu spielen. Es vereinigte sterreich und England mit sich zu einem geheimen Bunde, da Preußen nicht das ganze Knigreich Sachsen und Rußland nicht das ganze Herzogtum Warschau haben sollte. Um einen Krieg zu vermeiden, begngte sich Friedrich Wilhelm Iii. mit etwa der Hlfte von Sachsen; er behielt aber Posen zur Verbindung von Westpreuen und Schlesien, während Wieliczka und Ostgalizien an sterreich sielen und Krakau ein Freistaat wurde. Das brige Polen erhielt der Zar. So war Preußen zu seinem Heil von dem bergewicht slavischen Besitztums befreit. Durch Tausch gegen Lauenburg erhielt es das zuletzt dnische Vorpommern. Seine westlichen Besitzungen, durch das Herzogtum Westfalen, den grten Teil

17. Deutsche und preußische Geschichte von Friedrich dem Großen bis zur Gegenwart - S. 47

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Erster Abschnitt. Die franz. Kevolution, Napoleon I. und die Freiheitskriege. 47 6. Der dritte Koalitionskrieg 1805y der Rheinbund und das Ende des alten Reiches. a) Der Friede mit England dauerte nicht lange; schon 1803 §50. begann wieder der Krieg, und zwar mit der Besetzung Hannovers < i durch Napoleon. Als 1805 sich die dritte Koalition, bestehen^ aus England, Rufslandt wo Alexander I. (1801 —1825) regierte, Österreich und Schweden, bildete, warf sich Napoleon mit aller Kraft auf Österreich. Auf seinem Zuge nach Süddeutschland durch das Heer des Marschalls Bernadotte, der aus Hannover herbeikam und durch das neutrale preufsische Ansbach zog, sowie durch Truppen der süddeutschen Staaten, die Frankreichs Yerbündete waren, verstärkt, schlofs er den zögernden General Mack^ in Ulmt ein und l'hji?-nahm das ganze Heer kriegsgefangen, ^war siegte Nelson in der Seeschlacht bei Trafalgar über die französische Flotte — der Held fand in der Schlacht den Tod —; aber die Franzosen besetzten Wien, und Napoleon errang in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (östl. von Brünn) am 2. Dezember 1805 einen glänzenden Sieg über Franz Ii. und Alexander I. Darauf folgte 1805 der Frjede zu.jprelsinirg zwischen Frankreich und Österreich,/ das erhebliche Gebietsverluste erlitt. Bayern, ’Württemberg und Baden wurden vergröfsert, jene beiden wurden Königreiche, Baden später Grofsherzogtum. b) Napoleon begann nun immer mehr wie ein Diktator über § 51. die Staaten Europas zu schalten. In Neapel entthronte er die l-Bourbonen und machte seinen Bruder Josef zum König des vi)t Landes; sein Bruder Ludwig wurde König von Holland, der ehemaligen Batavischen Republik, sein Schwager, der Marschall 1 Joachim Murat, Grofsherzog von Berg; dieser Staat wurde aus abgetretenen preufsischen (§ 53, 1), bayrischen und anderen Gebieten geschaffen. Im Juli 1806 errichtete Napoleon unter seinem „Protektorate“ den Rheinbund, dem allmählich aufserv Preußen und Österreich fast sämtliche deutsche Staaten beitraten.'----------------- Da entsagte Franz M., der schon 1804 den Titel eines Kaisers von Österreich angenommen hatte — als solcher heifst er Franz I. und regierte bis 1835 —, am 6. August 1806 der deutschen Kaiserkrone. Das Reich war nicht mehr. Eine der

18. Kanon der einzuprägenden Jahreszahlen - S. 48

1902 - Paderborn : Hense
zösischen und spanischen Flotte bei Trafalgar unweit Ladix. Der englische Admiral Nelson f). Dreikaiserschlacht (Napoleon, Alexander I., Franz Ii.), am 2. Dezember bei Austerlitz (in Mähren.) Friede zu ssreßburg mit Österreich. Vertrag zu Schönbrunn: Preußen tritt ab: Ansbach an Bayern, Lleve und Neuchatel an Frankreich gegen Entschädigung durch Hannover. **\8(X5: Errichtung des Rheinbundes Q6 deutsche Fürsten) unter Napoleons Protektorat. Aus; lösung des Hl. römischen Reiches deutscher Nation. Franz I., Kaiser von Österreich. ®j(806—^807: Krieg der vierten Koalition. "^806: Unglückliches Gesecht bei Saatfeld in Thüringen, Schlachten am Gkt. bei ^ena (Napoleon gegen Bohenlohe) und bei Auer-städt (Davoust gegen Ferdinand von Braunschweig). Verhängung der Kontinentalsperre. ##\807: Unentschiedener Kampf bei Ly lau (in Ostpreußen). Niederlage der Russen bei Friedland (in Ostpreußen). Friede zu Tilsit. (Errichtung des Großherzogtums Marschau unter dem Könige von Sachsen und des Königreiches Westfalen unter Napoleons Bruder 3ei*onte. Anfang der Wiedergeburt Preußens (Freiherr vom Stein, Scharnhorst). \808: Städte-Ordnung. Steins Entlassung. (Eroberung Spaniens. Napoleons Bruder 3oseph (bisher König von Neapel) König von Spanien. Fürstentag zu Erfurt; Bündnis Napoleons mit Alexander von Rußland.

19. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 526

1852 - Leipzig : Wigand
526 Dritter Zeitraum. Ii. Abschnitt. mit einander verknüpfen, noch enger. Später zog man auch die Re- ligion in den Kreis der politischen Verhandlungen. Alexander I. von Russland regte zuerst am 26. Septeinber 1815 den Gedanken von dem sogenannten heiligen Bünde an. Die Regenten Alexan- der I., Franzi, und Friedrich Wilhelm Iii. vollzogen zuerst eine Urkunde, welcher alle Mächte Europas bis auf den Papst, England und die Pforte beilraten. Der Hauptgrundsatz dieser Urkunde sagte: „Gemäß den Worten der heiligen Schrift, die allen Menschen bestehlt, sich als Brüder zu lieben, durch die Bande der wahren und unauflös- lichen Bruderliebe verbunden zu bleiben, sich als Landsleute betrachtend, sich stets Beistand und Hilfe zu leisten, ihre Unterthanen als Familien- väter zu beherrschen, die Religion, den Frieden und die Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten. Sie betrachten sich nur als Glieder einer und derjelben christlichen Nation, von der Vorsehung beauftragt, die Zweige einer Familie zu regieren." Dieser heilige Bund, dessen Stifter sich als „Bevollmächtigte des Himmels" ansahen, zeigte sich sehr bald als das, was er war, nämlich ein Bund zur Aufrechthaltung, rosg. Wiederher- stellung des Absolutismus, ein Bund, welcher bei consequenter Durch- führung Europa in die Hand weniger Familien gegeben und der Völker- freiheit das Grab gegraben hätte, welcher dem Christenthume, indem man der Politik eine christlich-religiöse Grundlage geben wollte, Gewalt anthat und statt die christliche Moral zu heben, nur auf religiöse Gläu- bigkeit und äußere Frömmigkeit hielt. Ja, indem man das Christen- thum zunr Träger der monarchisch-absolutistischen Form machte, er- niedrigten die Stifter des heiligen Bundes die Christuslehre, die mit allen Staatsformen bestehen kann, zur politischen Dienstmagd. Der Beitritt Oesterreichs in der Person des prosaischen und phantasielosen Franz I. und der Einfluss Metternich's brachten in die Bestrebungen des Bundes bald jene reactionäre Richtung, durch welche er als Heuchelei erschienen und zum Fluche der Völker geworden ist. Schon längst ist dieser Bund aufgelöst, aber noch halten alle Fürsten und Präsidenten Europas treu an den Grundprincipien, Hebung des Mon- archismus und Unterdrückung der Volksfreiheit, fest. Der Papst trat, wie gesagt, diesem Bunde, zu welchem er gar nicht einmal aufgefordert worden, nicht bei, sondern er erweckte vielmehr 1814 den Orden der Jesuiten wieder, welche sich bald in den verschiedensten Staaten aus- breiteten. Dazu verdammte er die Bibelgesellschaften (1817). Mit mehrern katholischen Staaten schloss er Concordate (Uebcrein- kommen). Die protestantische Kirche erhielt (1817) durch den preußi- schen König, den Begründer der Vereinigung zwischen der evangelilchen und resormirten Kirche durch die Union, eine neue Gestalt. Obwohl der Grundgedanke der Union dem Willen des Königs alle Ehre macht, so ward er doch von vielen Seiten als ein Eingriff in die religiöse Freiheit hart getadelt, und als man an vielen Orten die Gemeinden

20. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 91

1903 - München : Oldenbourg
94. Napoleons Zug gegen Rußland 1812. 91 nahm er Anla, dieselbe eigenmchtig zu trennen, und lie in Wien um die Hand der Erzherzogin Marie Luise, der ltesten Tochter des Kaisers Franz I., anhalten. Trotz der Einsprache des Papstes berwand die Macht der Verhltnisse alle Bedenken: am 2. April 1810 erfolgte in Paris die Vermhlung. Im Mrz 1811 kam ein Sohn (Napoleon Ii.} zur Welt, dem sein Vater den Titel eines Knigs von Rom" beilegte. So schien die Erhaltung der Dynastie Bonaparte gesichert; Napoleon stand auf dem Gipfel der Machtsnlle und des Glckes. 7. Vorzeichen eines Umschlags. Wohl verfgte Napoleon um jene Zeit der eine Herrschaft, wie sie vor ihm kein Kaiser besessen. Aber er regierte mit tyrannischer Willkr, durch Krieg und Waffengewalt. Schon begann der Boden unter seinen Fen zu wanken. Frankreich seufzte unter der Last der Steuern, der Monopole und der un-aufhrlichen Aushebungen. Um den Despoten stand ein wohldienerischer Adel von Emporkmmlingen; die Staatsgefngnisse aber fllten sich wieder mit Un-zufriedenen aller Art. Die Kirche erkannte in Napoleon nur mehr ihren Feinds seitdem er sich des Kirchenstaates bemchtigt und den Papst Pius Vii. (in Fontainebleau) gefangen hielt. Die unterdrckten Völker waren der die Kon-tinentalsperre und die groen Kriegslasten erbittert. In Deutschland, besonders-in Preußen, arbeiteten patriotische Staatsmnner im stillen am knftigen Be-freiungswerke; Dichter und Schriftsteller erwrmten die Jugend mit neuer Vater? landsliebe und auch frstliche Persnlichkeiten, wie der feurige Kronprinz Ludwig, vou Bayern, bekannten sich bereits ossen als Gegner des Machthabers. Endlich wagte es Rußland, der Zwingherrschaft des Einen Trotz zu bieten. der solche Vermessenheit sollte ein vernichtendes Strafgericht ergehen. 94. Napoleons Zug gegen Rußland 1812. Vgl. Karte Ix. 1. pic Werfeindung zwischen Arankreich und Kurland. Eigen-nutz und Herrschsucht hatten Frankreich und Rußland in den letzten Jahren verbunden gehalten. Ihre Freundschaft schlug in bittere Verfeindung um, seitdem der Zar Alexander I. die Bevormundung, welche Napoleon all-mhlich auch gegen Rußland bte, abzuschtteln versuchte und die lstige Kontinentalsperre aufgab; auch die Vertreibung des nahverwandten Herzogs-von Oldenburg hatte man am russischen Hofe als Krnkung empfunden. 2. Per Ausmarsch der Groen Armee. Whrend Napoleon in Spanien (durch die Generale Marmont und Jonrdan) den Kampf mit den Englndern fortsetzen lie, rstete er gegen Rußland ein Heer so stark, wie das Abendland bis dahin noch keines gesehen: mehr als eine halbe Million Streiter rief er aus dem weiten Umkreise seiner Herrschaft