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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 2

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 2 — vergingen sie sich durch Ungehorsam gegen Gott und wurden zur Strafe aus dem Paradiese entfernt. Wir wissen, wie Neid und Haß den Kain soweit hinriß, an dem frommen Abel den Brudermord zu begehen; wie sich die Menschen immer weiter ausbreiteten, daß sie aber auch immer böser und gottloser wurden, so daß Gott endlich beschloß, das sündige Menschengeschlecht bis auf die fromme Familie des Noah von der Welt zu vertilgen, was durch die Süudfluth geschah. So wurde Noah der zweite Stammvater der Menschen, und seine Söhne: Sem, Ham und Japhet Väter neuer Geschlechter. Nachdem die Erde nach der Sündfluth wieder trocken war, zog Noah mit den Seinen von dem Gebirge Ararat in Armenien, wo die Arche stehen geblieben, an den Euphrat in das weidenreiche Babylon. Die Beobachtung der Natur, theils Noth, theils Zufall führte schon frühzeitig die Menschen auf Erfindungen. So mögen sie gar manchmal in die Nothwendigkeit versetzt worden sein, sich gegen wilde Thiere vertheidigen zu müssen, wozu sie Waffen nöthig hatten. Sie gebrauchten dieselben aber nicht blos zur Vertheidigung, sondern auch zur Erlegung der Thiere für ihre Nahrung, und so wurden die Menschen schon in der frühesten Zeit Jäger. Bald entdeckten sie auch, daß viele Thiere sich leicht an den Menschen gewöhnen; es war daher natürlich, daß sie diese Thiere zähmten und, um ihnen ans leichte Weise Nahrung zu verschaffen, auf die Weide trieben, und so entstand das Hirtenleben und die Viehzucht. So lange die Menschen sich mit Jagd und Viehzucht beschäftigten, wohnten sie getrennt in Hohlen und Hütten, und erst als sie durch das Ausfallen und Wiederaufgehen verschiedenen Samens auf die Erfindung, des Ackerbaues kamen, lebten sie mehr in Gemeinschaft, bauten festere Wohnungen, und es entstand das Familienleben. Hier war nun der Hausvater das Oberhaupt, dem alle Glieder seines Geschlechtes zu gehorchen hatten, und solche Familienväter nannte man Patriarchen. Wie Gott den Menschen in der Erfindung der zum Leben nöthigsten Dinge zu Hilfe kam, so führte er sie auch selbst zum Glauben und zur Verehrung eines einzigen Gottes — Gott offenbarte sich ihnen. Bald erkannten die Menschen durch den Sündenfall, daß Gott nur das Gute lieb habe, und hatten sie Böses gethan, so dachten sie deshalb darauf, sich wieder mit Gott zu versöhnen durch Darbringung sinnlicher Gegenstände, und aus diese Weise entstand das Opfer. Die heilige Schrift erzählt uns weiter, daß sich die Menschen nach der Sündfluth bald wieder so vermehrten, daß sie sich von selbst genöthigt sahen, immer größere Länderstrecken einzunehmen. Um aber die alte Heimat wieder finden zu können, wollten sie einen Thurm bauen, der nach allen Seiten hin gesehen werden könnte, welches thörichte Unternehmen aber Gott durch die Sprachverwirrung vereitelte. Sie zerstreuten sich nun nach allen Gegenden hin, schlossen sich überall in größeren Gesellschaften eng aneinander an, wählten sich ein Oberhaupt und bildeten Völker und Staaten, welche uns die Geschichte näher kennen lehren soll.

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