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1. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 437

1909 - Regensburg : Manz
Der Dank. 437 aus dem Gewühl zurück, um sich den Helm abzubinden, die Helmhaube lösen zu lassen und wieder frei zu atmen. Kaum aber hat er neue Kräfte gesammelt, eilt er ins Gefecht zurück. So wogt der Streit hin und her, bis es zu dunkeln beginnt. Endlich erschallt das Signal zum Ende des Kampfes, die Herolde geben Befehl, den Platz zu räumen, und alle traben nach ihrer Herberge zurück, wo ihnen ein Bad bereitet ist, in dem sie den Schweiß, Staub und Harnischrost abspülten. Die Verwundeten ließen sich verbinden und ihre Brauschen salben; denn viele waren braun und blau geschlagen. Andere hatten sich Arme gebrochen oder sonst schwer verletzt und behielten die Narben, solange sie lebten. Leute wurden ausgesendet, die Verwundeten, die nicht mehr zu gehen oder zu reiten vermochten, aufzusuchen, die Toten auf Bahren zu bringen und heimzuführen. Was auf dem Turnierplätze liegen geblieben war von Waffen, Kleiderresten, Sattelzeug und Lanzensplittern, überließ man den fahrenden Leuten, den Krögierern. Turnier. Von Rubens. Die Ritter, welche tu allen Arten des Kampfes den Sieg davongetragen, empsingen nach dem Ausspruche der Richter aus der Hand des Königs der Herolde oder eines Ritters oder auch der vornehmsten Damen den Dank, eine goldene Kette, ein Wehrgehänge, ein Schwert, einen Ring oder wohl gar ein goldenes oder silbernes Blatt von einem kostbaren Baume. Der glückliche Sieger wurde von allen bewundert und beneidet; sein Ruf verbreitete sich im ganzen Lande. Zuweilen spendeten die Edelfrauen die Geschenke aus ihrem eigenen Vermögen. So brachten zu einem Turniere, welches die rheinische Ritterschaft 1290 nach Worms ausgeschrieben hatte, vier Fürstinnen selbst die Preise mit. Den ersten, einen Kranz mit zwölf goldenen Ringen, bessert Wert zwölfhundert Gulden betrug, überreichte die Gräsin von Montferrat einem Herzog von Böhmen; den zweiten, der auf vierhundert Gulden geschätzt war, empsing Graf Ruprecht von Kärnten ans den Händen einer Fürstin von Lothringen; den dritten und vierten erhielten zwei Ritter von Limburg und Nußdorf aus den Händen der Gräfinnen von Kleve und Bitsch.

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