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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 996

1874 - Mainz : Kunze
996 Amerika — das Land. ins südatlantische Meer: Der San Francisco südlich des Cap Roque; er entspringt nördlich von Rio de Janeiro. — Dann der Rio de la Plata oder Silberstrom. So heißt aber nur das 500 Q.-M. große Aestuar, in welches der Parana mit einem Delta und der reißeude Uruguay münden. Jener kommt aus den brasilianischen Bergen unweit reicher Diamantgruben der Provinz Miuas Geraes, und vereint sich nach der Hälfte seines Laufs mit dem uoch längern Paraguay, der iumitteu Südamerikas (14° Br., brasilianische Provinz Matto Grosso) auf den Campos de Parecis aus mehreren kleinen Seen entsteht und bei Asnuciou den Pilcomayo, den Eröffner Bolivias, aus den Audes vou Potosi erhält. Weiterhin (unterhalb Paranü.) wird dann der Paranü noch durch den gleichfalls aus den Audes kommenden Salü-do verstärkt. Der Paranä ist 460 Mln. lang, etwas südlich des Wendekreises macht er, fast V2 M. breit, einen 16 m. hohen Fall (den Salto Grande); aber ein Nebenfluß, der Curi- tiba, macht, in grandioser Gegend, nicht weit von da einen Sturz von 25 m., doch nur 1300 m. breit. Ueberhaupt ist den südamerikanischen Flüssen eigentümlich, daß sie mit Wasserstürzeu und Stromschnellen aus ihrem Oberlaufe innerhalb der gebir- gigen Gegenden in die Ebene eintreten. 2) Nordamerika. An der Westseite: der Colorado (des Westens) aus dem Felsgebirge, nimmt den Gila auf und mündet in die californische Bucht. Der gold- haltige Sacramento aus der Nähe des Berges Shasta fließt in Calisornien neben der Sierra Nevada vou Nord nach Süd, bis er (33° Br.) sich seitwärts nach der schöueu Bai von Francisco wendet, wo ihm von Süden her der Joaquin entgegen- kommt. Der Oregon oder Columbia, der in 50° Br. im Felsgebirg entspringt; er besteht aus den drei Hauptflüssen Lewis oder Schlaugeu- (Snake-) Fluß, Clark es-River und Columbia und trennt die Länder Oregon und Washington. Der Fräserssluß, an dessen Ufern Goldlandschaften wie in Californien, mündet hinter der Vancouversiusel. Der Kuskokwim und der Kwichp ak oder Jukon münden in das Behriugsmeer. — Ins Eismeer: drr Mackenzie aus dem Chippeway- Gebirg, nimmt den Abfluß des großen Sklavensees und weiter nördlich den des Bärensees auf. In den Sklavensee kommt aber von Süden ein Fluß aus dem Athabascasee, in welchen sich der Athabascafluß nach einem laugen Laufe er- gießt. Per Athabasca entspringt im Felsgebirge, nahe den hohen Schneegipfeln Hooker und Brown, von wo der Lauf des Wassers durch die Seen bis zur Mackenziemüudung 450 Mln. lang ist. Ferner der Kupferminenfluß und der große Fischfluß, der auch nach seinem Untersucher Back genannt wird. — In die Hudsousbai: der Nelson und der Albany; beide stehen in Zusammenhang mit dem Winnipegsee, in welchen der vom Felsgebirg kommende Saskatschewan mündet. — Ins atlantische Meer: der Lorenzo, als der Ausfluß der Fünfseen: Ober-, Michigan-, Hnron-, Erie- und Ontariosee, welche 4600 Q.-M. überdecken. Der Obersee ist der größte (1600 Q.-M.) und an 225 m. tief. Der Erie liegt 172 ra. überm Meer, ist 446 Q.-M. groß und 60 ra. tief. Die Schiffahrt aus dem Erie in den Ontario wird theils durch die beträchtlich tiefere Lage des letzteren, theils durch den Niagara-Fall gehindert; der Niagara (so heißt der Ausstrom des Erie) wird uämlich durch Felsufer auf etwa 260 m. eingeengt, dann theilt er sich um einige Felsinseln hemm, so daß die Breite wohl 1300 m. ausmacht, und stürzt 48 m. tief herab. Aus dem Ontario, der nur

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1. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile - S. 257

1882 - Hannover : Hahn
§. 62. Das Große Becken im Westen der Felsengebirge. 257 Die Quellen des Humboldt Fluß es im W. des genannten Sees liegen schon 600™ höher, und sein Thal sührt quer über das Plateau zur zweiteu durch zahlreichere Seenbildung bezeichneten Senke, die sich am Fuß der Sierra Nevada hinzieht. Denselben Weg nimmt die Lebensader des Verkehrs, die Pacificbahn, die bereits zahlreiche Ab- zweigungen südwärts in die Minendistricte Nevadas besitzt. Der größere südliche Theil des Plateaus ist unbewohnt. Auch die Höhenzüge bilden hier keine Oasen. An Niveaudifferenzen fehlt es hier nicht. Das Thal des Todes (Death Valley) zwischen 36° und 37° ist eine Depression unter dem Meeresspiegel (bis — 100rn), zwischen Berg- wänden von mehreren Tausend Meter Höhe. Nach Norden fehlt eine schärfere Grenze des Nevada Plateaus, be* sonders im Nordwesten geht es unmittelbar in die Hochebenen von Oregon über, welche der Columbia in gewaltigem Bogen umströmt. Das Becken des letztern und seiues bedeutendsten Quellflusses, des Schlaugenflusses (Snake River) betrachten wir als einen neuen Abschnitt der innern Hochebenen, der sich vor allem durch die bedeutende Ausbreitung vulkanischer Gesteinsarten vor den übrigen auszeichnet. Das weite Thal des Schlangenflnfses ist von seiner Quelle im Jellow- stouegebiet in vulkanischen Boden gebettet. Die großen Biegungen dieses Flusses siud durch zwei geschlossene von Nordost nach Südwest streichende Gebirgsketten bestimmt, von denen die Salmon Berge im engen Zusammenhang mit den Felsengebirgen stehen. Der Schlan- gensluß umströmt sie in südlichem Bogen bei einer Thalhöhe von 1600™ bis 1200™ und fließt' dann am Rande des Oregon Plateaus entlang nach Norden, auf dem sich die Blauen Berge wieder bis 2000 ™ erheben. Scharf biegt er im N. desselben nach W. um und vereinigt sich mit dem Columbia, welcher von N. kommt, ihn aber namenlos macht, trotzdem der Fluß die Westrichtung beibehält. Ein weiter, völlig ebener Wüstenstrich breitet sich im Winkel zwischen beiden Strömen aus, die Columbia Ebene, die kaum 400™ —600™ hoch ist. Hier sind wir am schmälsten Raum zwischen Felsengebirge und dem Cascadengebirge, welches hier den Westrand der innern Hoch- ebenen bildet, angelangt, denn bis zum 50° convergieren die genannten Gebirgsketten. Indem sich nunmehr aber das Cascadengebirge auch nordwestlich wendet, tritt ein Parallelismus zwischen beiden Zügen ein. Es bleibt bis gegen den 64° ein durchschnittlich 40—50 M., 300 bis 350 Kil., breiter Raum, den, wie es scheint, ziemlich gleichförmige Plateauflächen von selten mehr als 1000™ Höhe einnehmen. Flachere Rücken sind ihnen in der gleichen Streichuugsrichtnng der Randgebirge noch ausgesetzt und Seen süllen vielfach die Senkungen aus. Die Wasser- scheide ist hier überall ziemlich compliciert, da bald die östlichen Ketten Flüsse nach Westen senden, bald umgekehrt. Unter den Strömen, deren Gebiet sast ausschließlich den innern Plateauflächen angehört, ist der Fräser von besonderer Bedeutung, da er für bedeutende Strecken seines die Hochebene diagonal durchschneidenden Laufes schiffbar ist. Beim Eintritt in das Cascadengebirge hat er die Katarakten freilich noch nicht zu nivellieren vermocht. Guthe-W a g ner, Geographie. 17

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 52

1836 - Eisleben : Reichardt
52 Viertes Kapitel. chen Polarkreise; und 2) der Nelson, welcher Anfangs Saskatschewin heißt, südlich vom Friedensflusse entspringt, den Winipegsee durchfließt, worauf er Nel- son genannt wird, und nach einem nordöstlichen Laufe seine Mündung in einen südwestlichen Busen der Hud- sonsbai hat; auf der Ost feite: der St. Lorenz, der Abfluß der großen Nordamerikanischen Seen, die vom Obersee an bis zum Ontario in einer östlichen Richtung sich erstrecken, nimmt vom Ontario an einen nordöstli- chen Lauf, und mündet sich in den St. Lorenz-Busen, der Insel Newfoundland gegenüber; auf der Süd- seite: 1) der Missisippi, einer der größten Ströme der Erde, entspringt südlich vom Winipegsee und west- lich vom Obersee, und geht durch den mächtigen Mis- souri verstärkt, nach einem südlichen Laufe in den Mexi- kanischen Meerbusen, westlich von der Halbinsel Flo- rida, und der südlich liegenden Halbinsel Aukatan gegen- über; und 2) der Rio del Norte oder Bravo, hat seinen Ursprung etwa 10 Grade südlich von der Quelle des Saskatschewin, läuft südöstlich, und mündet sich in den Mexikanischen Meerbusen, auf der Nordseite des nörd- lichen Wendekreises und südwestlich von der Mündung des Missisippi; und endlich auf der W e st se i t e: der C o l u m - bia^oder Oregon, entspringt südlich von der Quelle des Friedensflusses und östlich von der Znsel Quadra, fließt südwestlich und geht in den großen Ozean, etwa 2 Grade südlich von dem Südendeder Znsel Quadra. Die vornehmsten Flüsse Südamerikas. §. 8. Es gehören dahin auf der Nordseite: die Magdalena, entsteht etwa 2 Grade nördlich vom Aequaror, läuft nördlich und geht in das Caraibische Meer, nordwestlich vom See Maracaibo und nordöst- lich von der Landenge, welche Nordamerika mit Süd- amerika verbindet; auf der N o r d o st se i t e: 1) der O r i - noco, hat seinen Ursprung etwa 5 Grade nördlich vom Aequator, macht einen ungeheuren Bogen und fließt zuletzt, eine nordöstliche Richtung annehmend, mit vie- len Mündungsarmen, der südlichsten Antillen - Znsel gegenüber, in den Atlantischen Ozean; und 2) der Ma- r a n h o n oder Amazonen ström, der größte Strom der ganzen Erde, welcher mit seinem südlichsten Quellenfluffe,

3. Kleine Schul-Geographie - S. 141

1876 - Breslau : Hirt
Amerika. 141 A. Zum Arktischen Meere: a. Der Kupferminenfluß. b. Der Mackenzie-Fluß, 3150 Km (425 M.) lang, von den Rocky-Mountains bis zum Atabaska-See Elenn genannt, geht als Sklaven flu ß in den großen Sklavensee und nimmt die Gewässer des Bärense es auf. Tujtl°n~Tj : "Rärrorp^ Victor ier,i\ , Ctirct'les irisch. B. Zum großen Ocean: a. Der Jukon oder Kwichpak, südöstlich von der Behringsstraße. d. Der Fräser [Freier], 1110 Km (150 M.) lang. c. Der Columbia oder Oregon, 2225 Km (300 M.) lang, mit der Quelle zwischen 49^ und 50^ n. Br.

4. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 244

1830 - Berlin : Reimer
/ du'fan, Crts) ßrcj Otls 244 — 6. Der Columbia oder Oregon,¿1» Sw. Lauf zum großen Ocean südlich von Juan de Fucas Einfahrt. 7. Der Colorado, in Sw. Lauf zur nördlichen Spitze des Meerbusens von Californicn. §, 155. Die Stromsysteme der neuen Welt. — Forts. Ii. Südamerika. 1. Der Rio Atrato, ein kleiner Küstenfiuß, von S. nach N. zum Golf von Daricn strömend. —r 2) Der Rio Magdalena, ebenfalls von S. nach N. parallel mit dem vorigen strömend, zum Antillen Meer, mit dem , linken Nebenfluß Cauca. 3. Der Orin oco, einer der großen Ströme der neuen Welt. Seine Quelle liegt im Innern des nördlichen Theils von Südamerika. Sein Lauf beschreibt einen großen Bo, gen um seine Quelle; die Normaldircktion des Stromsystems geht indeß östlich zum mittclatlantischen Ocean; Mündung ein großes Delta. Nebenflüsse, — unter den sehr vielen, links: der Meta und der Apure. 4. Unter den Küstcnflüsscn, welche dem atlantischen Ocean südöstlich vom Orinoco Delta zueilen, sind zu bemer- ken: der Essequebo, der Demerary, der Bcrbice, der Coren, tin, der Surinam, der Maroni, der Oyapok, sämmtlich mit nördlichem Laufe. 5) Das Wassersystem des Amazonen Stroms oder Maranon, das größte der Erde. Dieser Strom ent- springt in der Nahe der Westküste der Kontinenthalbe, un- gefähr unter 20" S. Breite; anfangs lauft er gegen Nw., parallel mit der gedachten Küste, dann aber, unter etwa 5" S. dreht er sich über N. und No. Nach O. und strömt in dieser Richtung, seiner Normaldirektion, quer durch das Vestland zum atlantischen Ocean, wo er seine Mündung zwischen 0° und 2° S. Breite hat in zwei Hauptarmen, wovon der südliche den Namen Para führt. Die Insel zwischen diesen Armen heißt Jaancs. Crlaüterung. Die Nebenflüsse dieses Riesenstroms der Erde sind ungemein zahlreich, manche nehmen es an Stromlänge und Stromentwickekung mit den großen Strömen Asias auf; die wichtigsten sind, auf dem linken Ufer: — Rapo, Lea,

5. Die weite Welt - S. 393

1865 - Leipzig : Amelang
393 um aus dem Sande des Flusses Sacrameuto Goldkörner anszuwaschen oder in den Qnarzfelsen der Küstenqebirge' nach größeren Massen gediegenen Goldes zu suchen. Die schlechtesten Sitten wurden hierher verpflanzt; Jahre laug war das reiche, in üppiger Schönheit prangende Land der Schauplatz grenzenloser Unordnung und abscheulicher Verbrechen. Erst seit Kurzem ist ein Zustand größerer Ruhe einge- treten. Die Ausbeute an Gold ist geringer geworden; dagegen werden die sonstigen Schätze das Landes, die Erzeugnisse der äußerst fruchtbaren Fluren, die trefflichen Wiesen und Weiden , die mächtigen Stämme der Gebirgswälder, die an majestätischer Höhe und Stärke alle Bäume der Erde übertreffen, mehr und^ mehr erkannt und benutzt. Die Ansiedelungen ziehen sich besonders am Flusse Sacrameuto hinauf, der hinter dem Äüstcngebirge hinfließt und sich in die Bai von St. Francisco ergießt. Letztere bildet einen Hasen, der an Geräumigkeit, Sicherheit und Schönheit der Umgebungen kaum seines Gleichen hat und in nicht ferner Zeit zu großer Be- deutung, gelangt sein wird. Die Negierung hat in Mont er eh ihren Sitz. — Oregon, das sich erst seit wenigen Jahren zu einem Staate ausgebildet hat, ist nur an seinen Küsten bekannt. Der Columbia oder Oregon, der ansehnlichste aller auf der westlichen Abdachung der Cordillereu entspringenden Flüsse, bildet auf einer langen Strecke die Nordgrenze, durchfließt das Äüstengebirge und mündet bei dem Fort Astoria, dessen-käme an den schon oben erwähnten Deutschen Jakob Astor erinnert. Weiter aufwärts liegt der mehr und mehr aufblühende Flußhafen Portland und an einem Seitenflnsse Salem, die Hauptstadt des Staates. 189. Die Thiere der Prairien. Unter den Thieren, welche die weite Grasebeile am Mississippi bewohnen, steht der amerikanische Büffel oder Gijon obenan. Er ist eins der gewal- tigsten Thiele des Rindergeschlechts und erreicht oft bei einer Höhe von 0 bis 7 und einer Gärige von 9 Fuß ein Gewicht von 20 Centnern. Hinter dem Nacken erhebt sich ein wildbehaarter Höcker, in dem sich zu Zeiten eine große Menge von Fett ansammelt, das als ein Leckerbissen angesehen wird. Weiter nach hinten zu ist der Körper des Thieres von steifen Borstenhaaren bedeckt; der kräftige Schweif ist in fortwährender peitschender Bewegung. Der schwere Tritt erschüttert den Boden; unter dem Trabe einer Heerde von mehreren tausend Stück erdröhnt die Erde meilenweit; das dumpfe Gebrüll gleicht dem fernen Donner des Meeres. Wo die Heerden des amerikanischen Büffels eine Zeitlang geweidet haben, da ist der Boden wie abgeschoren; denn was sie nicht fressen, zerstampfen sie mit den Klanen. Hundepttauscnde dieser Thiere werden alljährlich gctödtet, wie sich aus der großen Zahl der zum Verkaufe ausgebotenen Häute erkennen läßt; trotzdem ist der Unter- gang des in so außerordentlicher Zahl vorkommenden Geschlechtes noch nicht zu befürchten. — Dem Indianer ist der Bison das, was dem Lappen das Nennthier und dem Araber das Kameel ist. Das Fleisch des Thieres ist sein Brod; der dichte Pelz dient ihm als Mantel, die gegerbten Felle benutzt er zum Decken seiner Hütte und zur Lagerstätte, auch weiß er sich aus den- selben Sattel, Zügel und Niemenwerk zu bereiten. Aus den Hörnern macht er Löffel und anderes Geräthe, mit den Knochen verstärkt er seine Kriegs- keulen; kurz, alle Körpertheile weiß er zu benutzen. Die so beliebte Büsfel- jagd ist indessen mit- manchen Gefahren verbunden. Die Jäger suchen die Führer der Heerde von den übrigen zu trennen, wodurch dieselben in Un- ordnung gerathen und nach allen Seilen auseinander stieben. Der gellende Schrei, mit dem der Indianer auf schnellem Rosse in die Büffelherde sprengt, der dichte Wald von Hörnern, in dem er plötzlich verschwindet, das donnernde Gebrüll der schwarzen, lebendigen Masse, das strömende Blut der Verwun-

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 27

1847 - Berlin : Reimer
27 gleichnamige Tiefland, dessen Ausdehnung meerwärts, vermittelst der Scdutt- und Geröll-Massen, welche die genannten Flüsse aus dem Gebirge herbeiführen, noch täglich wächst. 18. Der Orinoco und seine Stufenländer. Sein obe- rer Lauf innerhalb des unbekannten Hochlandes von Guyana, des- sen letzte Zweige der Strom mit Katarakten durchbricht; sein un- terer Lauf, durch dichte Waldungen, umsäumt den W.: und N- Fuß des Hochlandes; sein Mündungsland ist zur Regenzeit eine weite Wasserfläche. Auf seinem linken Ufer weite Llanos, kahl, dürr und vegetationsleer in der trockenen, mit mannshohen Gräsern bekleidet in der nassen Jahreszeit. 19. Der Magd a lenen-Fluß und Cauca bilden tief ein- geschnittene Längenthäler innerhalb der Cordillcren von Neu-Gra- nada; das untere Stufenland des ersteren ist eine wellenförmige Kulturfläche. — 20. Welche Gestalt würde Süd-Amerika haben, wenn der Ozean um 1100' höher stände? Iv. Die Wassersysteme und Stufenländer Nord- Amerika's. 21. Die Stufenlander der Hudsonsbay-Flüsse und des Mackenzie sind ohne eigentliche Gebirge, aber eigenthümlich charakterisirt durch eine rauhe, klippige Oberfläche, durch viele nie- drige, isolirte Felskämme (am Nord-Ufer des oberen See's 1000 — 1400' über dem Meere), durch eine unzählige Menge größerer und kleinerer, mittelst kurzer Flußläufe häufig unter sich (periodisch) ver- bundener Landseen, durch eine gewisse Regellosigkeit der Ober- flächenbildung, welche die Entwickelung geregelter Strom-Sy- steme verhindert zu haben scheint. Periodische Verbindung des obe- ren Athapeskow mit dem Columbia, des Athapeskow-See's mit d. Winnipeg-See und dem Saskatchavan-System. — Der Macken- zie eilt mit reißendem Laufe am Ost-Fuße der Felsengebirge dahin, und tritt erst unterhalb der Bärenfluß-Mündung von der felsigen Hochfläche in sein Delta-Land. 22. Das Wasser-System des St. Lorenz. Die fünf groß- ßen Seen (zusammen 4600 Elmln.), deren Abfluß er ist, liegen stufen- förmig über und neben einander (der Obere See 600, der Ontario 230' üb. d. M.), so daß die Wassermassen des einen sich mit Strom- schnellen und Katarakten in den andern entladen. (Niagara-Fall 160' hoch, 1600' breit). Die bis zu 20 Mln. breite, golf-ähnliche

7. Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht - S. 220

1885 - München [u.a.] : Oldenbourg
220 Zweite Lehrstufe. Cacteen bezeichnend. — Ausgezeichnete Weizenländer sind die Küsteustaaten Oregon und Kalifornien. Letzteres liefert auch vorzüglichen Weiu und ist überhaupt das reichste Obstland der Erde; ferner gedeiht in Kalifornien die Riesenzeder oder Mammutfichte, die eiue Höhe von 130—150 m erreicht, also den höchsten menschlichen Bauwerkeu der Erde (Kölner Dom — 160 m) an Höhe gleichkommt. Weltbekannt ist unter diesen Zederhainen der Mari- posa-Haiu der Sierra Nevada. _ y-;yfv- .." M M . <£■ \ C . ) b) Das östliche «fjodjcanö. Vom Thale des St. Lorenzstromes zieht zwischen dem atlantischen Ozean und dem Mississippithal das Alleghanygebirge von No. nach Sw. — Durch die Querspalte des Hudsou (hödß'u) zerfällt es iu eine nördliche und eine südliche Gruppe. Die letztere enthält die höchsten Erhebungen, die aber immer noch müßig sind (bis 2000 m). — Überaus wichtig sind die Alleghanies durch den ungeheuren Reichtum an Produkten. So ernährt der Boden die kostbarsten Waldungen, und in seinem Innern birgt er die wertvollsten Mineralschätze, besonders Eisen, Kohle und Petroleum; daher denn auch die großartige Industrie dieses Gebietes. — Nach W. und Nw. lehnen sich die Hochebenen an, im O. folgt die atlantische Küstenebene. — Ihre Gewässer senden die Alleghanies teils dem Mississippi, teils dem atlantischen Ozean zu. Nach W. fließt der Ohio (oheio), nach O. außer dem Hudson der Delaware (delewär), Susquehauua (ßoßkwihäuuä), Potomac (pottömak) u. a. Diese östlichen Küsteuslüsse sind alle sehr wasserreich (darum schiffbar) und bilden wegen ihrer weiten Mündungsbusen wichtige Verkehrsstraßen. e) Die dtacfjfänöei:. Sie umfassen das arktische Tiefland und das Mississippi- Becken. 1. Das arktische Tiefland. Man bezeichnet mit diesem Namen die weiten Landstriche, welche die Hudsonsbai in großem Bogen umziehen. Bodengestalt und Bewässerung. Der Boden der Tiefebene ist felsig und wellenförmig und mit zahlreichen Flüssen und Seen bedeckt. Die größten der letzteren ziehen von Nw. nach So. Es folgen hier aufeinander der große Bären-, der große Sklaven- und der Athabascasee, welche alle durch den ins Eismeer gehenden Mackenzie (mäckenßi) entwässert werden, dann der Winipegsee. Den Abschluß bilden im So. die großen kanadischen Seen: der obere, der Michigan (mischigän)-, der Huron (juron)-, der Erie (iri)- und Ontario (onterio)-See. Ihren Abfluß iu den atlantischen Ozean bildet der St. Lorenzstrom, der zwischen dem Erie- und Ontario-See den Namen Niagara (neiagere) führt und hier den berühmten Wasserfall bildet (50 m hoch). Klima. Da die Ebene einerseits gegen das Eismeer offen und daher den eisigen Nordwinden preisgegeben ist, andererseits die Cordilleren den warmen Südwestwindcn den Zutritt verwehren, so wird hier die schon

8. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 134

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
134 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. kommt; dieser geht in den Athabasca See, erhält einen Zufluß aus dem auch zum Mississippi Wasser sendenden Deer" (Hirsch) See, eilt dann als Sklavenflnß in den Großen Sklaven See und erhält zuletzt als Mackenzie auch den Abfluß der Bären Sees. Gleich den sibirischen Flüssen führt er massenhaft Treibholz ins Meer. Backs" großer Fischsluß mit 80 Stromschnellen, die alle durch Trageplätze überwunden werden müssen. 2) in die Hudsonsbai fließend: Der Mifsi^ippi (- ganz See), im Unterlauf Churchill" genannt, und Abflüsse des vom Saskatchewan" gespeis'ten Winipeg Sees*. Manche der Seen in der Arktischen Platte stehen unter sich und mit den großen Canadischen Seen in natürlicher Wasserverbindung. b) Im O.: Der Lorenz ström (460 M.), der Abfluß der 5 Cana- dischen Seen, die in einer bis gegen 400 m hohen Platte liegen, zu Zeiten mit dem Mississippigebiet durch Ohio* und Illinois" in Verbindung stehen und 4 Stufen darstellen*). Auf der obersten Stufe der größte, der Obere See (über 1500 ^M. Flächenraum), auf der 2ten, unmittelbar mit ein- ander verbunden der Huron*- und Michigan See", auf der 3ten der Erie"-, aus der letzten der Ontario See". Zwischen den beiden letzten der berühmte Niagara*, der größte Wasserfall der Erde, im Ganzen 1300 in breit, aber mit einer kleinen Insel, der Ziegeninsel in der Mitte, 50—54 m fallend; das Getöse ist 9 M. weit zu hören. Der Lorenzstrom erhält l. (links) den Ottawa", r. (rechts) den Richelieu* aus dem Champlain" See, um in einem zuletzt über 30 M. breiten Golfe zu münden. Sonst ergießen sich nach O., weil die Alleghanies im Ganzen den Weg versperren, nur kleinere, aber für die Bewässerung der dortigen Länder über- aus wichtige Flüsse: Der Connecticut*, einer der schönsten Flüsse Ame- rikas, der Hudson", in tiefer Spalte fließend, der Delaware", in der gleichnamigen Bucht mündend, der Susquehannah", unter allen der größte, gegen 100 M. lang, sämmtliche Parallelketten der Alleghanies durch- brechend und gleich dem Potomac" und James" in der Chesapeakbai" mündend, und der meist nur durch flaches Land fließende Savannah". c) I m W.: Die meisten Ströme, z. Th. über 300 M. lang (Co- lumbia und Colorado), entspringen auf dem Felsengebirge, eilen durch das im W. desselben liegende Hochland und durchbrechen endlich den Westrand; sie sind daher wegen zahlreicher Wasserfälle und Stromschnellen nicht schiffbar ^). Es gehören dazu: Der Fräser", unfern der Grenze der Verein. Staaten; in der Nähe Goldlager; Der Oregon" oder Columbia, l. mit dem Snake River" (- Schlangenfluß); Zu § 146. l) Diese Seen wohl der Rest eines frühereu amerikanischen Mittelmeers. *) Einige dieser Flüsse rinnen durch steil abfallende Schluchten von beträchtlicher Tiefe (Canons), so der Colorado 60 M> weit durch eine gegen 2000 m tiefe, eine in ihrer Art einzige Erscheinung; später bildet er noch 6 andere Canons, dadurch der Be- fruchtung des Landes fast ganz entzogen.

9. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 128

1886 - München : Ackermann
128 gännis). Die Entwicklung der Ubergangsformen vom Gebirge zur Ebene, der Terrassen- und Stufenländer ist eine geringe, Hoch- und Tiefland liegen unmittelbar neben einander. Aus der Südspitze Südamerikas finden sich die salzigen oder steinigen, mit spärlichem Pflanzenwuchs versehenen Ebenen oder Steppen von Pata- gonien. Nördlich von ihnen sind die Pampas, die Ebenen des La Pläta-Flusses. Sie bilden unabsehbare, berg- und hügel- lose Grasflnren, ohne Baumwuchs, ohne Vegetationswechsel, eine wahre Steppe, bedeckt mit seinem, oft kniehohem, stets büschelför- migem Grase oder mit mannshohen, schilfartigen Grasbüscheln. Ungeheure Herden von verwilderten Pferden und Rindern mit ihren gleichfalls verwilderten Hirten, den Gauchos (Gautschos), und wilde Indianer sind die Bewohner dieser riesigen Einöden. Zwischen dem Gebirgslande von Brasilien und dem von Guayana dehnen sich die Selvas, die sumpfigen Urwälder des Amazonenstroms in einer Ausdehnung hin, die unser deutsches Reich siebenmal über- trifft. Nördlich des Gebirgslandes von Guayana begleiten die Llanos (Ljanos), weite, bäum- und hügellose Grassteppen, die User des Orinokoflusses. In Nordamerika sind hervorzuheben die Savannen oder Prärien, große, ausgedehnte Grasfluren am Mississippi und Missouri, und das arktische Tiefland im äußersten Norden. 3. Die Bewässerung. Amerika hat die größten Ströme und die zahlreichsten Süßwasserseen der Erde. Der Lauf der meisten amerikanischen Ströme ist, durch die Lagerung der Gebirge bedingt, nach Osten gerichtet. In den atlantischen Ozean fließen in Südamerika: der Rio de la Plata oder Silberstrom, der Amazonen ström oder Marakon, der größte Strom der Erde. Er allein faßt eine so große Wassermasse in sich, als alle europäischen Ströme zusammengenommen; ist doch seine Mündung gegen 30 Meilen breit, auch hat er Nebenflüsse, welche die euro- päischen Hauptströme bei weitem an Wassermasse übertreffen; ferner der Orinoko. In Nordamerika der Mississippi, d. i. der Vater der Flüsse, der zweitgrößte Strom der Welt, mit dem Missouri; ferner der St. Lorenzstrom, der Abfluß der fünf großen kanadischen Seen: Oberer See, Huronsee (Jurön), Michigansee (Mitschigän), Eriesee (Jri) und Ontario see (Onterio). Der Ausfluß des Eriesees in den Ontario bildet den weltberühmten, 52 m hohen Niagara fall sneiägerä). Dem nördlichen Eismeere strömt der Mackenzie (Mäckensi) zu, welcher durch den Athapaska- und Sklaven see geht. Dem stillen Ozean endlich fließen in Nordamerika der in den Meerbusen von Kalifornien sich ergießende Colorado und der Columbia oder Oregon (Orrigon) zu. 4. Das Klima Amerikas zeigt, gemäß der Erstreckung des Erdteiles durch die nördliche und südliche Halbkugel, eine Mannig-

10. Teil 2 = Obere Stufe - S. 314

1885 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
314 Kursus Iii. Abschnitt Iv. § 184. gtg. Im, Josemitethal. Almadön in dem Küsten- gebirge kommt, in wenigen Jahrzehnten zu einer Großstadt von 234000 Ein- wohnern entwickelt. Auch zwischen dem Kaskaden- und dem Küstengebirge dehnt sich in Oregon und Washington ein zwar kleineres, aber ebenso fruchtbares, für die Weizenkultur geeignetes Längenthal aus, welches von einer Eisenbahn durchzogen wird. Der wichtigste Handelsplatz dieses Gebietes ist Portland in Oregon, an einem schiff- baren Nebenfluß des untern Columbia und an der Nordpaeisiebahu, welche von diesem Ort nordwärts durch das Thal zu dem Golf der Vanconverinsel führt. Wie im W. ist dem Felsengebirge auch im 0. ein bis 1500 m hohes Hoch land vorgelagert, welches sich stetig, aber unmerklich zum Mississippi und zum Golf von Mexiko abdacht; nur das Sandsteinplateau des Llauo Estaeado im 8. fällt steil zu den 500—800 m niedriger gelegenen Ebenen von Texas herab. Die dem Felsengebirge benachbarten höheren Ebenen im 0. sind öde, mit dürs- tigem Gestrüpp und Kraut bedeckte Steppen (plains), welche erst weiter im 0.

11. Schul-Geographie - S. 318

1876 - Breslau : Hirt
318 4) Das Becken des Orinoko und der Ebenen von Venezuela swenesuela^. Im N. Llanos sljanos), banmlose Ebenen; zwischen dein Gnaviari und Rio Negro Waldebeuen. 5) Die Llanos des Maranon zwischen dem Hochland von Guiana, der atlantischen Küste, dem brasilischen Gebirgslande und den Cordilleren von Perü und Quito; im S. gehen sie über in die 6) Pampas des Rio de la Plata, im östl. Theile ein ununterbrochenes Grasmeer; die südliche patagonische Steppe, im O. der gleichnamigen Cordillere, erscheint als eine felsige, kahle Oberfläche. Bewässerung. Bei dem Mangel an Mittelgebirgen zwischen den Hoch- und Tiesländern ist die Entwickelnng der Flnßsysteme eine sehr einförmige, das Gefälle ein schwaches; eine Ausnahme machen die dem Alleghany ^Aellegännis- Gebirge entquellenden Küstenslüsse Nord -Amerika's. A. Zum Arktischen Meere: a. Der Dacksbäck^ - Fluß. b. Der Kupfcrminenfluß. c. Der Mackenzie smäckenzi^ - Fluß, 3150 Km (425 M.) lang, aus 2 Quellen von den Rocky-Mountains, heißt bis zum Atabasca-See Elenn, geht als Sklavenfluß in den großen Sklavensee und mündet als Mackenzie nach Aufnahme des Abflusses des großen Bärensees in das Eismeer. B. Zum großen Ocean: a. Der Jukon oder Kwichpak mündet südöstlich von der Behringsstraße in den Norton-Sund und gehört seiner ganzen Natur uach zu den arktischen Strömen. b. Der Fräser sfrehser^, 1100 Km (150 M.) lang. c. Der Columbia oder Oregon, 2225 Km (300 M.) lang, mit seinen Quellen denen des Mackenzie benachbart (zwischen 40 " und 50" n. Br.), nimmt links den L ewis [Sitt§] auf. (1. Der Sacramento. e. Der Colorado, 2225 Km (300 M.) lang, mit dem Gila sdschila^ zum kalifornischen Meerbusen. C. Zum Atlantischen Ocean: Durch die Hudsonsshödsens^-Bai: a. Churchill stschörtschill) oder Missinipi (d. h. Vater der Seen). b. Der Saskatcheman, aus 2 Quellen von den Rocky-Mountains, fällt etwa 1070 Km (144m.) abwärts iu den 445 Km (60 M.) langen Winipeg-See, dessen Abflüsse Nelson und Severu heißen. Unmittelbar in den Ocean münden: a. Der St. F'oren^rom, 3340 Km (450 M.) lang, mit dem Ottuwa links, der Abfluß der 5 Kanadischen Seen mit eiuer Oberfläche vou 253,250 □ Km — 400(5 sum., iu 4 Terrassen über einander, ans der höchsten der Obere See (83,030 Dkm .■= 1510 Dm.), anf der zweiten der Michigan- smitschigänn-Z (01,000 Ulkm ^ 1124 Qm.) und der Hurou- sjuhrön-^ See (01,340 Dkm = 1114 Dm.), auf der dritten der Erie $hri] (24,580 Dkm = 440 Dm.), 100 m (3101') unter dessen Spiegel der Ontario (19,820 Qkm = 360 Dm.), in den die Niagara-Fälle 2 m (160') herabstürzen. 5) *) In Verbindung mit dem Oberen See steht der neuentdeckte, den Erie-See an Grüße über- treffende Nipigon-See mit einer zahllosen Menge großer und kleiner Inseln.

12. Größere Schul-Geographie - S. 306

1884 - Breslau : Hirt
306 Amerika, B. Zum großen (Dceatt: a. Der Jukon oder Kwichpak ^Kuitschp^ck^ mündet südöstlich von der Bering- straße in den Norton [Nörtn] - Sund und gehört seiner ganzen Natur nach zu den arktischen Strömen. d. Der Fräser sfreser^, 1200 km lang. c. Der Columbia oder Oregon [Orrigon], 2000 km lang, mit seinen Quellen denen des Mackenzie benachbart, nimmt links den Lewis !Lüis^ aus. d. Der Saeramento [fjacramento], mit dem San Joaquin ^ßän Chhoakinn^ links. e. Der Colorado, 2000 km lang, mit dem Gila "Dschilai links zum cali- sornischen Meerbusen. C. Zum atlantischen (Dccan: Durch die Hndson^Hödßn^ -Bai. a. Churchill ^Tschörtschill^ oder Missinlppi (d. h. Vater der Seeeu). d. Der Sask-Uschewan, aus 2 Quellen von den Rocky-Mouutaius, fällt etwa 1070 km abwärts in den 450 km langen Winipeg-See, dessen Abflüsse Nelson [Nelfjtt] und Severn [fjeiuertt] heißen. Unmittelbar in den O eean münden: a. Der St. Lorenzstrom, 3350 km lang (einschließlich der Seeen), mit dem ()ttawa links, der Abfluß der 5 canadischen Seeen mit einer Oberfläche von 252000 qkm (4600 £1. = M.), iu 4 Terrassen übereinander, ans der höchsten der obere See (83600 qkm', 1520 Q.-M.), auf der zweiten der Michigan Mischigänn^- (61 900 qkm; 1120 Q.-M.) und der Huron- ^Jürönn^-See (61400qkm; 1114 Q.-M.), aus der dritten der ©riejlri] (25000 qkm; 450 Q.-M.), 100 m unter dessen Spiegel der Ontario fqnterio] (20 000 qkm ; 360q.-M.), in deu die Niagara - Fälle 50 m hinabstürzen.*) b. Die atlantischen Küstenfiüsse: Der St. Johns ^ßent Dschonns^ - Fluß in die Fundy ^Föndi^-Bai, der Connecticut ^Konnetiköt^, Hudson shödßn^, Delaware ^Delle-uär^, der Susq uehannah^ ßößfttnhämm] und der Potomac ^Pottomäck^ in die Chesap eake jtschessapik^-Bai, der James ^Dschems^ - Fluß. Durch den mejieanischen Meerbusen: a. Der Mississippi, aus dem durch 5 Bäche gespeisten, über 500 m hoch liegen- den Jtasea-See, 7000km lang, wenn man den Missüri mitzählt; ohne diesen 4200 km. Die Schisfbarkeit erstreckt sich auf 6500 km. davou 2600 km aufwärts per Dampfer. Er nimmt auf: *1 In Verbindung mit dem oberen See steht der Nipigon-See mit einer zahllosen Menge großer und kleiner Inseln. — Zum Niagara s. Hirl's Geogr. Bildertaseln, Ii, 49, f.

13. Lehrbuch der Geographie - S. 768

1867 - Münster : Theissing
768 Vierter Abschnitt. Brücke, welche zur Verbindung Canada's mit den vereinigten Staaten über den Lorenz führt, ist zwischen 1854—1859 gebaut. Nfl. l,: a) der Ottawa, 151 M. s., durchfließt mehre Seen und steht mit dem Nipisung-See, sowie durch den Rideau-Kanal mit dem Ontario in Ver- bindung. b^ der St. Maurice; e) der Saguenay; r. ä) der Sorel, Abfluß des Ehamplain-Sees. In die Hudsonsbai fließen viele Flüsse ab, wovon die wichtigsten sind: 39—45. Der Große Walfisch, der Ost-Maine, der Albany, welcher durch Seen mit dem Severn in Verbindung steht, der Hill, der Nelson (Saskatschewan), welcher am Ostabhange der Felsengebirge ent- springt, den Winipeg - See durchfließt und nach einem Laufe von 355 M. mündet; der Churchill und der Missinippi, 140 M. l.f, ein Abfluß des Methy-Sees. Gebiet des nördlichen Eismeeres. 46. Der Große Fischfluß, auch Backsfluß, Thluitscho genannt, durchfließt den Garry-See und bildet bei seiner Mündung ein Liman. 47. Der Kupferminenfluß mündet in die Coronation -Bay (spr. Coronehschön). 48. Der Mackenzie (spr. Makkensi) entspringt am Hooker Berge in den Felsengebirgen unter dem Namen Athabasca und gelangt in den Atha- basca-See, fließt als Strong-River aus demselben ab, nimmt l. den Friedensfluß auf, gelangt als Großeklavenfluß in den Gr. Sklaven- see, fließt als Mackenzie aus demselben ab, empfängt den Abfluß des Gr. Bären-Sees und mündet in mehren Armen. Gebiet des Großen Oceans. 49. Der Fraserfluß, 160 M. l., entspringt an den Felsengebirgen. 50. Der Oregon (Columbia) entspringt gleichfalls am Felsengebirge; nimmt l. den 180 M. langen Lewis (Schlangenfluß) auf, und mündet nach einem Laufe von mehr als 250 M. 51. Der Sacramento aus der Sierra Nevada, vereinigt sich vor seiner Mündung mit dem von S. kommenden S. Joaquin. 52. Der Colorado *) heißt beim Ursprünge Green River (grüner Fluß) und empfängt viele Zuflüsse. 53. Meriko hat viele Küstenflüsse, wovon der Balsas und der Rio grande de San Jago die bedeutendsten sind. L. Seen. 1. Der Titicaca liegt über 12,000' h. zwischen den Andenketten von Peru und Bolivia, gegen 40 M. br. und 240 (nach Andern über 330) ldm. .*) Wohl zu unterscheiden von dem strirher (wo?) genanntm Fluffe gleichen Namens.

14. Schulgeographie - S. 203

1857 - Breslau : Hirt
Amerika. 203 5) Die Llanos des Amazonenstromes zwischen den Andes der Guyana und dem atlantischen Ocean; im S. gehen sie über in die 6) Pampas des Rio de la Plata, im östlichen Theile ein ununterbro- chenes Grasmeer; die südliche patagonische Steppe erscheint als eine felsige, kahle Oberfläche. Bewässerung. Bei dem Mangel an Mittelgebirgen zwischen den Hoch- und Tiefländern ist die Entwickelung der Flußsysteme eine sehr einförmige, das Gefälle ein schwaches; eine Ausnahme machen die dem Alleghani-Gebirge entquellenden Küstenflüsse Nord-Amerika's. A. Zum Arktischen Meere: a. Der Mackcnzie-Flnß, aus 2 Quellen von dem Rocky-Mountains, heißt bis zum Atabasca-See Elenn, geht als Sklavenfluß in den großen Sklavensee und mündet als Mackenzie nach Aufnahme des großen Bärensees in das Eismeer. b. Der Kupferminenfluß. B. Zum Großen Ocean. a. Der Columbia oder Oregon, mit seinen Quellen denen des Mackenzie be- nachbart (zwischen 490 und 50° n. Br.), nimmt links den Lewis auf. b. Der Colorado mit dem Gila zum kalifornischen Meerbusen. C. Zum Atlantischen Ocean: Durch die Hudsons-Bay: a. Der Saskatchewan, aus 2 Quellen von den Rocky-Mountains, fällt etwa l44 M. abwärts in den 60 M. langen Winipeg-See, dessen Abflüsse Nelson, Hill und Severn heißen; nordwärts zieht ihnen parallel der b. Churchill stschörtschills oder Miffinippi. Unmittelbar in den Ocean münden: a. Der St. Koreuzstrom, der Abfluß der 5 Kanadischen Seen (mit einer Ober- fläche, die der des Königreiches Preußen fast gleichkommt, 4,600 Hsm ), in 4 Terrassen über einander, auf der höchsten der Obere See, auf der zwei- ten der Michigan- smitschigänn-s und der Huron- sjuhrön-s See, auf der dritten der Erie sjhris; 310^' unter dessen Spiegel der Ontario, in den die Niagara-Fälle 160' Herabstürzen. b. Die Atlantischen Küstenslüsse: Der St. Johns-Fluß in die Fundy-Bay, der Connecticut, Hudson shödsens, D elaw are sdellewähr), dersus- quehannah in die Cheasapeak-Bay stschihsäpihk-P der Potomac und James-Fluß. Durch den Mexikanischen Meerbusen: a. Der -Misfsippi, aus dem See von Jtasca auf einer Höhe von 1575', von 730 M. Länge, nimmt auf: Links. 1. Illinois sjllineiss. 2. Ohio soheiol mit dem Tenessee links. Rechts. 1. Bei St. Louis den wasserreichen Missouri vom Felsengebirge. 2. Den Arkansas. 3. Den Red River (rothen Fluß).

15. Leitfaden beim Unterrichte in der Geographie - S. 105

1875 - Langensalza : Greßler
Die Erde als Wohnplatz im Allgemeinen (Amerika). 105 Der Ostabfall des Plateaus ist steil, weniger der nach W. hin. Die Küstenstriche sind zwar fruchtbar, aber ungesund. Nördlich vom Plateau von Mexiko gehen drei Gebirgszüge aus, von denen der mittlere und der östliche sich in der Quellgegend des Rio del Norte vereinigen und das Plateau von Neu- Mexiko einschließen. Darauf trennen sich diese Züge wieder und laufen unter dem Namen »Felsengebirge« bis zum nördl. Eismeer. Der westliche, von der Nordspitze Californiens ausgehende und am Meer dahinstreichende Zug führt den Namen » S e e a l p e n «. Sie laufen bis zur Halbinsel Alaschka und enthalten im N. des Columbia oder Oregon den 4375 ^ h. Vulkan Eliasberg. Getrennt von diesen Zügen erstreckt sich an der Küste des atlant. Ocecms in mehreren Parallelketten vom Missisippi bis zum Ontario-See das Apalachen(-aschen)- oder Alleghani- gebirge entlang. Nördlich der 5 canadischen Seen läuft ein Hügelzug durch Canada, welcher in Labrador endigt und das Gebiet dieser Seen von der arktischen Felsen- und Seeplatte trennt. Zu den Tiesebenen Nord-Amerika's gehört 1) die westl. der Hudsonsbay bis zum nördl. Eismeer gelegene, 2) die südlich von dieser gelegene und durch eine Hochfläche getrennte des Missisippi, auch Savannen oder Prairien des Missisippi genannt. Der östl. Theil der letzteren Tiefebene ist dicht be- völkert und gut bebaut, der westl. enthält weite Grasflächen. Beide Tiefebenen nehmen etwa die kleinere Hälfte Nord- Amerika's ein. 2. Flüsse. Wie Afrika der wasserärmste Erdtheil ist, so ist Amerika der wasserreichste. Auch findet man hier die größten Strom- entwickelungen.

16. Besonderer Theil - S. 930

1856 - Eßlingen : Weychardt
930 Vierte Abtheilung. Amerika. lung des Verkehrs zwischen der Bundesregierung und allen Jndianerstämmen inner- halb der Union ist seit 1834 das Indianische Amt, eine Abtheilung von dem Ministe- rium des Innern, errichtet, dessen Agenten ihre Wohnplätze unter den Indianern haben. 4. Nen-Mexico [-mächlkos. 2»t O.: Texas und Nebraska; ini N.: Ne- braska und Jntah; im W.: California; im S.: Mexico und Texas. 9,917 Qm. 61,547 E. [62,525 Weiße. 22 freie Farbiges. 45,000 Indianer. 7 Counties. t Santa Fe. 166 M. auf der gewöhnlichen Karawanenstraße von Jndcpendeuce am Missouri im Staate Missouri entfernt. Hauptstadt ans einer 7,047' h. Hochebene, ungefähr 4 M. im O. des Rio Grande del Norte. 8,000 E. Handel. Real de Dolores [Real Vicjo. Old Placer]. 6 M. im W. von Santa - Fe. Elendes Dorf mit 200 E. im Mittelpunkte eines reichen Golddistriktes, in dem aber der Berg- bau sehr elend betrieben wird. Albuguergne [albnkörkcs. St. am Rio Grande del Norte. 5,000 E. Parida am Rio Grande del Norte. 200 E. Ungefähr 9 M. gegen O. liegen im S. der großen Salzseen des Plateaus zwischen dem Rio Grande und dem Rio Puucos die merkwürdigen Ruinen von Qnivira, welche zur Zeit der Entdeckung Amerikas eine der Hauptstädte des großen indianischen Reiches Cibalo war. Donna Ana. St. am Rio Grande del Norte. 500 E. Gold- und Kupfer- gruben in der Nähe. Pneblo de Znni. Eine Jndianerstadt 37 M. Sw. von Santa F6. Mehrere Grenzposten [Presidios] und verschiedene Jndianerdörfer [Uuebloss in der Pimeria alta [— Ober-Pimoslands. Dieser Distrikt liegt im S. des Rio Gila, hat seinen Namen von dem hier lebenden Stamme der Pimos- Jndianer und wurde 1853 der Republik Mexico um 10 Milk. Dollars abgekauft. 3. Jntah [Utahs. Im O.: Nen-Mexico und Nebraska; im N.: Nebraska und Oregon; im W.: California; im S.: Nen-Mexico. 8,842 Om. 11,380 E. [11,330 Weiße. 24 freie Farbige. 26 Sklaven]. 11,500 Indianer. Hier ließen sich die Mormonen [S. I. p. 240] nach ihrer Verfolgung in Missouri und Illinois 1847 nieder .und bildeten seit 1849 den Staat Deseret mit einer besondern Verfas- sung, die aber vom Congreß nicht genehmigt wurde, sondern das Gebiet bekam die gewöhnliche Territorialverfassung. Die Bevölkerung nimmt durch zahlreiche Einwan- derungen von Mormonen rasch zu, so daß das Territorium vielleicht bald die Würde eines Staates erlangt. 7 Counties. t Fillmore (?jtt). 130 M. von San Fran- cisco. 260 M. von St. Louis in Missouri. Hauptstadt am Nuquin, einem rechten Zufluß des Nicollet. City of the Great Sale Lake [= Stadt des Großen Salzseess. 22 M. von Fillmore City. 4,200' h. Aclteste u. größte St. von Jntah am Jordan, 1846 vom Oberhaupte der Mormonen gegründet. 10,000 E. Ein Tenipel wird gebaut, der an Größe und Schmuck Alles übertreffen soll, was die Welt bis jetzt gesehen. Außer den vorhandenen Schulen soll eine Universität gegründet werden. Kleinere Mormonenstädte: Miller's Creek; Ogden City; Provo City; Paysan City; Manti City; Cedar City. Indianischer Handelsposten Fort Bridger [briddsch'rs am Black's Fork. 6. Oregon. Jm O.: Nebraska; int N.: Hndsonsbailänder und Washington; im W.: großer Ocean; im S.: California und Jntah. 13,000 Qm. Mit Einschluß von Washington betrug die Bevölkerung, welche aber seit 1850 durch Einwanderung auf das Dreifache gestiegen ist: 13,294 E. [13,087 Weiße. 207 freie Farbiges. 23.000 Indianer in Oregon und Washington. 17 Counties. st Salem. Hauptstadt am Willamette. Ueber i,000 E. Oregon City. St. am Willamette. 2,000 E. Portland. Größte Stadt und bedeutendster Handelsplatz, 3 M. oberhalb der Mün- dung des Willamette in den Columbia. 6,000 E. Hafen. Milton. St. am Colum- bia. 1,000 E. Astoria. St. ani Columbia, 2 M. oberhalb der Mündung desselben. 300 E. Von dem durch den Pelzhandel überaus reich gewordenen Deutschen Jakob Astor 1811 gegründet. Ilmyqna City. Rasch wachsende Hafenstadt an der Mündung des Umpqna. Im Innern liegen nur ehemalige Handelsposten der britischen Hud- sonsbai-Kompagnie, die jetzt Besatzungen von Truppen der Vereinigten Staaten haben, darunter Fort Boise an der Oregonstraße, wo dieselbe über de» Columbia geht, so wie Fort Hall am Henry's-Fluß, dem Hauptzweig des Lewis-Flusses, und an der großen Oregon-Straße. 7. Washington [uasch'ingt'ns. Im O.: Oregon; im N.: Hudsonsbai- Länder und Südsee mit der Admiralitäts-Einfahrt, dem Pugets-Sund, dem Hoods Kanal und der Inan de Fnca's Einfahrt; im W.: stiller Ocean; im S.: Oregon. 3.000 Qm. Die Bevölkerung nach dem Census von 1850 ist unter der von Oregon mitbegriffcn. st Olympia. Hauptstadt an der Mündung des Tenalquit- oder Shutes- Flusses in den Budd's Fiord, das südliche Ende des Pugets-Snndes. Rasch wach-

17. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 93

1878 - Berlin : Barthol
§. 98. Getrennte Gebirgsglieder. 93 4. Von dort setzt der Ostrand bis zur Mündung des Mackenzie, die See-Alpen bis zur Behringsstr. fort; westlich füllt das Gebirge zur Küste ab, die unter verschiedenen Namen: Ne u-Ge Orgien, Neu-Hannover, Neu-Cornwall (spr. Carnwahl) und Neu-Norfolk bis zur öden Halbinsel 2tlaschtet hinausreicht. Fuchs-I. und Aleuten vulkanisch. Das Binnenland ist noch sehr unbekannt; nur in Britisch-Columbia am Fraserfluß, der S. von 50° mündet, sind die bis 500 m H. Hochflächen dadurch zum Theil bekannt geworden, daß auch hier großer Goldreichthum sich vorfindet. Die Küste ist sehr zerschnitten, und vor ihr liegt unter andern V ancouvers-J. (spr. Wännkühwer) mit dem Nutka-Sund und die Königin-Charlotten-I. Die Indianer sind zum Theil den Europäern unterworfen. §. 58. Getrennte Gebirgsglieder. 1. Das niedrige Hügelland, das sich nördlich der fünf Seen durch Canada nach Labrador erstreckt, ist im westlichen Theile, Ober-Canada, stark bewaldet und milder als im östlichen Theile. Der Niaglra-Fall, zwischen dem Erie-und Ontario-See, ist 1300m br., 50m H. — Der östliche Theil, Unter-Canada, ist fruchtbar und gut angebaut. Die Indianer sind gänzlich verjagt, die jetzigen Bewohner europ. Abkunft (Briten und Franzosen). 2. Das mehr als 20.000 □ Ml. große Labrador oder Neu-Britannien bildet eine Fortsetzung jenes Höhenzuges. Im S. ist es mit Wäldern, int N. mit Schnee und Eis bedeckt und noch sehr unbekannt. Die Ianiesbay (spr. Dschäms) au der West-Seite. Herrnhuter suchen das Christenthum bei den Eskimos au der Ostküste zu verbreiten. (Naim.) 3 Die Apalachen (latschen) oder das Alleghany-Geb. (geni) ziehen in vielen Parallelketten vom Missisippi unter 34° nördl. Br. bis zum Ontario-See und dem Hudson fl. Nach O. fallen sie stufenweis zur Küste ab, ihr westlicher Abhang ist ungemein fruchtbar, reich an Steinkohlen und Salz. Jenseit des 80 Km. breiten Thales, in welchem der Hudson stießt, reichen die grünen Berge nördlich durch Neu-Braunschweig und N eu-Schottland bis zur Mdg. des Lorenzfl. Mehr als 30 Flüsse bewässern den niedrigen östlichen Küstenstrich, der int N. rauher und hügeliger, int S. bis nach Florida hinein breiter, sandig und morastig, weiter landein fruchtbar, heiß und ungesund ist und eine Menge größerer und kleinerer Mb s. bildet, darunter die Fundt) -, Delaware (spr. Delläwähr) und Chesapeak (spr. Tschisäpik) B ay. Kanäle verbinben die Küste mit dem Lorenzfl.,

18. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile - S. 260

1882 - Hannover : Hahn
260 Buch V. Amerika. der Sierra am meisten nähert. Wenig nördlich vermochte der Kla- math beide Gebirgszüge zu durchbrechen und so die Gewässer einiger Seen der östlichen Hochfläche, die sich hier dem Oeean bis auf 25 M., 200 Kil., nähert, direct dem Meere zuzuführen. Das nämliche System eines von einem Küstengebirge und einem parallelen Hochgebirge eingeschlossenen niedrigen Längenthals wieder- holt sich im N. des 42°, doch ist die Streichungsrichtuug vorwiegend eine rein nördliche. Das Küstengebirge erscheint in Oregon aller- dings ungleich weniger geschlossen als in Calisornien, auch besteht es nicht wie dort ans jüngern Schichten der Erdrinde, sondern wesentlich aus Urgestein^ das Cas ea d en g eb irg e, in dem sich die Sierra Ne- vada fortsetzt, ist dagegen sast bis zur Breite der de Fuca Straße rem aus vulkanischen Massen aufgebaut und ihre Gipfel sind sämmtlich Vulkane. Mt. Rainier (47°) steigt bis 4400m empor. Die Pässe des Caseadengebirges, dessen Kammlinie gegen 3000 m betragen mag und daher in die Schneeregion hineinragt, sind schwierig zu ersteigen. In der Mitte wird der Zug von dem bedeutenden Plateaustrom Co- lumbia durchbrochen, doch machen die Wasserfälle und Stromschnellen, mit der er in einer engen Schlucht (Dalles) hindurchdringt, diesen bedeutendsten Fluß Nordamerikas, der in den Stillen Ocean mündet, für Verkehrszwecke fast unbrauchbar. Er ist von der Mündung auf- wärts bis an den Fuß des Caseadengebirges schiffbar, da das Küsten- gebirge seinem Lause keine Schwierigkeit entgegengestellt. Das Längs- thal zwischen letztem und dem Caseadengebirge ist nicht so einheitlich gestaltet, wie das Calisornische Tiefland, der größere südliche Theil gehört dem Stromgebiet des Columbia an, der nördliche endigt im inselreichen Sund, dem die Insel Vaneonver vorgelagert ist. — Was das Nord ende der hier zu betrachtenden Cordilleren betrifft, so herrscht über die Nomenclatnr keine Uebereinstimmung. Das Richtige scheint uns, den Namen des Caseadengebirges nicht, wie theilweise ge- schieht, über den Fräser hinaus auszudehnen, sondern letzteres mit der Kette auf seinem rechten User etwa unter 500 N. Br. endigen zu lassen. Denn während bis hierher die Nordrichtnng vorherrscht, nehmen die Ketten, indem sie zugleich sich der Küste beträchtlich nähern, eine rein nordwestliche Richtung an. Wir belegen daher den ganzen Zng, der vom Fräser bis gegen den 64» zieht, mit dem Namen der Nord- amerikanischen Seealpen, den Andere erst mit dem 53» be- ginnen lassen wollen, indem sie den südlichen Theil als einen Nord- flügel des Caseadengebirges auffassen. Zur Zeit sind die Gebirge Britisch Columbias und Alaskas übrigens noch wenig durchforscht, und ein bestimmter physischer Grund einer Trennung beider Systeme unter dem 53» liegt nicht vor*). Jedenfalls sind die Gebirge hier wesentlich ]) Richtiger ist es dann sicher, den Namen der Nordamerikanischen Seealpen ganz aufzugeben und das Caseadengebirge, wie es die Nordamerikaner z. Th. thun, bis über den Mt. Elias hinaus auszudehnen. Man vergesse aber nicht, daß der Name nicht von einer allgemeinen Eigenschaft der Thalbildungen, sondern von den Erscheinungen an einer Stelle, nämlich den Cascaden des Columbia selbst, herge- nommen ist.

19. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 166

1847 - Eßlingen : Dannheimer
166 Zweiter Theil. Die Physikalische Geographie. 4. Das Stromsystem des Columbia oder Oregon. Er kommt vom Felsengebirge, durchfließt den Upper See und hat negatives Delca. 30 Meilen weit schiffbar. Linker Zufluß: der Lewis. 5. Der Ätna oder Kupfer Fluß. 6. Der Kuskokwin fließt in das Behrings Meer. 8- 287. Die kontinentalen Gewässer Amerika's. 1. Dieselben sind auf einen kleinen Raum beschränkt. Auf dem Pla- teau von Mexico liegen mehrere abgeschlossene Seebecken, welche aber von geringer Ausdehnung sind, darunter der See von Mexiko. 2. Zn Süd-Amerika beschränkt sich das Gebiet der kontinentalen Gewässer auf eine schmale Zone innerhalb der Cordilleren von Bolivia und Chili, die etwa zwischen 14° und 31° S.br. gelegen ist. 3. Unter den abgeschlossenen Seebecken dieser Zone ist das Süßwasser- Seebecken des Titicaca am wichtigsten. Dasselbe liegt auf dem Pla- teau von Bolivia in einer absoluten Höhe von 12,000" und ist 250 Q.m. groß. An seinem Nordende empfängt er zahlreiche Bergströme; sein ein- ziger Abfluß ist der Rio D e sa g u a d e r o. 8. 288. Die Große des Stromgebietes, die Stromlänge und die Strom- entwickelung der bedeutendsten Strome. Namen der Ströme. Flächenraum des Stromge- biets in deut- schen Q-.M. Direkter Abstand d. Quelle v. d. Mündung Größe der Strom- Entwicke- lung Größe der Strom- Krümmun- gen Die Krüm- mungen bilden vom direktenab- stande Deutsche Meilen. Amazonas . . 94,500 387 770 383 Mississippi . . 61,400 353 890 537 1/5 La Plata.. . . 55,400 257 480 223 0,9 Mackenzie. . . 27,600 241 530 289 1/2 Saskatschawan . 22,500 231 416 185 0,8 St. Lorenz . . 18,600 215 450 235 ,2,t Tokantins . . 17,780 . . . . . . Orinoco . . . 15,750? 92? 338? 246 2/6 Columbia. . . - 12,150? 144? 340? 196 1/4 San Francisco . 11,700 218 350 132 0,6 Rio del Norte . 11,250? 305? 460? 155 0/5 Colorado . . . 10,575? 128? 200? 72 0,6 Rio Negro . . 10,500 . . . . . . . . . Ohio .... 9,867 147 310 163 l/l Paranahyba . . 7,200 140 186 46 0,3 Churchill . . . 4,600? 167? 312? 45 0,3 Magdalenen Fl. . 4,500 140 207 67 0/5 Albany ' . . . 3,300 8. 289. Allgemeine Bemerkungen über die amerikanischen Flüsse. 1. Amerika ist der wasserreichste Erdtheil. Seine Strom- systeme sind in großartigem Maaßstab über einen ungeheuern Flächenraum

20. Lehrbuch der Geographie - S. 271

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 271 — stufenförmig ansteigenden Tafeln, die durch steile Klippenreihen getrennt sind. Das fließende Wasser hat tief einschneidende Thäler (Erosionsschluchten oder Canons) in das Gestein genagt, deren steile Wände den Aufbau der Erdrinde Don den jüngsten bis zu den ältesten Erdschichten zeigen. Die tiefste Erosions- schlucht der Erde bildet der 350 km lauge, bis zu 1900 m tiefe Grand Canon, dessen Wände infolge des Wechsels der Gesteinsschichten trotz völliger Vegetatiouslosigkeit einen farbenreichen Anblick bieten. Durch ihn und andere seinesgleichen (s. Marmor-Canon, Abb. 53) strömt der auf den Felsengebirgen entspringende, in den Golf von Califoruieu mündende Colorado. — Das abflußlose große Becken (Great Basin) erstreckt sich vom unteren Colorado bis zur Central-Pacificbahnlinie (Humboldt River). Durchschnittlich 1800 m hoch, senkt es sich im 8. an einzelnen Stellen („Thal des Todes" und eine De- Pression von — 90 m in der Coloradowüste) unter das Niveau des Meeres- spiegels. Zahlreiche Bergketten, durchweg kahl und waldlos, gliedern das Becken in abflußlose Mulden, deren Boden mit Kochsalz nud Soda durchsetzt ist. Die von der Umrandung herabrinnenden wasserarmen Flußläufe euden meist in einen Salzsee oder Salzsumpf. Der bedeutendste unter ihnen ist der im No. des Beckens liegende große Salzsee (ungefähr von der Größe des Wenern, mit einem Salzgehalt von 22 °/0). — Nördlich vom großen Becken liegt das wenig erforschte Columbia- (bez. Suake River-) Tafelland, neben dem Plateau von Anahuae die größte erstarrte Lavaflut des Erdteils. Es besitzt ungefähr dieselbe Höhe wie das große Becken und senkt sich allmählich gegen das Thal des Columbia oder Oregon, der den vom 8. kommenden Snake River (Schlangenflnß) aufnimmt, die Kaskadenkette durchbricht und in den großen Ocean mündet. Auch diese Flüsse haben sich ihren Weg durch die Basaltlaven des Tafellandes in tiefen Canons gebahnt, welche schroffe, mit wunderbaren Basaltsäulen verzierte Wände und prächtige Wasserfälle besitzen. Charakteristisch für die breite Felseugebirgslandschast (Rocky Mouu- tains, spr. rokki maüntens), den Ostrand der inneren Becken- und Tafelländer, sind die zwischen vulkanischen Hochketten liegenden, steppen- oder wüstenähnlichen Senkungsfelder, plateauartige Thäler (sogen. Parks) mit heißen Quellen, Kratern und Geysirn, die mit ihren turmhohen Dampf- und Wassersäulen alle ähnlichen Erscheiuungen der Welt übertreffen. Ungefähr in der Mitte der äußeren Felsengebirgskette liegt die Coloradokette, das Quellgebiet des Colorado, des Rio Grande del Norte, des Arkansas (zum Mississippi) und Nebraska oder Platte River (zum Missouri); hohe Gipfel (Blanea Peak [spr. pik], mit 4400 m der höchste Berg der Union, Pikes Peak s spr. peiks] und Longs Peak) schauen vom Rücken der Kette weit in die Prärien hinaus. Büdlich von der Coloradokette liegt der von den Quellen des Rio Grande entwässerte San Lnis-Park, inmitten der Kette der vom oberen Arkansas