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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 89

1879 - Berlin : Reimer
Aethiopien am oberen Nil. 89 herrschende aegyptische Priestercolonie und ein blühender Handelsplatz. Noch viel weiter südlich am Nil und seinen östlichen Zuflüssen1) sollen aegyptische Colonien, namentlich durch die im 7. Jahrh. v. Chr. erfolgte Auswanderung eines grossen Teiles der gegen Psametik aufständischen Kriegerkaste, der sog. Sembriten, entstanden sein, über deren spätere Schicksale nichts bekannt ist.2) *) Die langgestreckten Halbinseln, welche die Flüsse Astapüs, Astasobas, Astaboras (j. Bachr-el-azrak oder blauer Nil, Dender und Rahad, Atbara oder Takazie) mit dem Hauptstrome bilden, werden durch Sumpfstrecken am Fusse des habessinischen Hochlandes, zumal zur Zeit des Hochwassers, zu völligen Inseln, daher der Name der Insel Meroe, welchen die Griechen dieser ganzen städtereichen Flusslandschaft geben. 2) Die Hauptstadt Sape wohl identisch mit Soba, dem älteren Mittelpunkte des mittelalterlichen christlichen Reiches von Sena'är, dessen Ruinen noch jetzt aegyptischen Charakter, jedoch ohne Inschriften zeigen. 119. Axomitisches Reich. Das Quellgebiet der östlichen Nilzuflüsse ist ein gegen den arabischen Meerbusen steil abfallendes schwerzugängliches Hochgebirgsland mit Schneegipfeln bis 4600m Höhe, von den benachbarten Arabern nach der Menge der darin zusammengedrängten verschiedenartigen Volks Stämme Habasch (daher die Bewohner Dyiß<xör]vot, mittelalt. latinisirt Abyssinia) genannt. Neben einer Mehrzahl von Yolksstämmen der den Aegyptern verwandten (sog. chami-tischen) Familie scheinen schon in sehr alter, jedoch unbestimmbarer Zeit südarabische Einwanderer semitischen Stammes1) sich hier angesiedelt zu haben; die ersten Keime der Cultur erhielten sie von Aegyptern — wie ihre Bauwerke und namentlich Obelisken zeigen — und von Griechen, denen sie die erste Kunde der Schrift verdankten und die seit Ptolemaeos Iii. mehrere Handelsniederlassungen an ihrer Küste begründet hatten.2) Das Keich, welches sie wahrscheinlich nicht vor dem 1. Jahrh. n. Chr. begründeten und bald durch Eroberungen im Küstenlande, N. bis zur aegyptischen Grenze, S. bis an den offnen indischen Ocean (Gegend des Aequators), im 4. Jahrh. auch über Südarabien (§ 108) erweiterten, scheint sich im centralen Hochlande nicht tief landeinwärts erstreckt zu haben; seine Hauptstadt war das hochgelegene Axöme (auch noch j. Aksüm), deren Hafenort Adule (?Aöovxij, ’Adovxig, j. Ruinen Züla) Haupthandelsplatz für Elfenbein und Schildpatt in griechisch-römischer Zeit. 1) Die Aghäzi oder Geez (d. i. Einwanderer), deren der arabischen engverwandte Sprache gewöhnlich speciell die aethiopische genannt wird, seit dem das im 4. Jahrh. von Aegypten her christianisirte Volk jenen Namen aus griechischem Munde kennen gelernt hat. 2) Daher die hier mehrfach wiederkehrenden Namen Ptolemais und Berenihe; auch in Adule bestand eine griechische Niederlassung.

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