Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

1. Deutsche Geschichte - S. 114

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
114 Die Zeit der religiösen Kämpfe 1519 —1648. gischen Herzogtümern gehören. Kurfür st Moritz fand schon vorher seinen Tod. Sein früherer Bundesgenosse, der wilde Markgraf Albrechtalci-b i a d e s von Brandenburg-Kulmbach, hatte den Passauer Frieden nicht anerkennen wollen, sondern auch fernerhin die Bistümer geplündert und gebrand-schatzt. Da trat ihm Moritz selbst entgegen; bei S i e v e r s h a u s e n unweit Braunschweig kam es im Jahre 1553 zur Schlacht, in der Moritz zwar siegte, Moritzens aber tödlich verwundet wurde. Er zählte bei seinem Tode erst 32 Jahre. Tod. ' Der Augs. § 122. Der Augsburger Religionsfriede und der Ausgang Karls V. M-Ws-Jm Jahre 1555 führten die Verhandlungen, die zwischen König Ferdinand 1555. und den protestantischen Fürsten stattfanden, zum Abschluß des Augs-burgerreligionsfriedens. Den lutherischen Fürsten, den „Augsburger Konfessionsverwandten", wurde freie Religionsübung und jedem weltlichen Reichsfürsten das Recht zugesprochen, sich zwischen dem katholischen und dem lutherischen Glauben zu entscheiden. Damit erhielten freilich nur die Fürsten, nicht ihre Untertanen das Recht der Gewissens-fteiheit. Es galt der Satz: „wessen das Land, dessen der Glaube"; andersgläubigen Untertanen ward nur das Recht der Auswanderung zuerkannt. Ferner wurde das reformierte Bekenntnis auch jetzt noch nicht reichsgesetzlich anerkannt. Über die Frage, ob auch ein geistlicher Fürst in seinem Lande die Reformation durchführen dürfe, einigte man sich nicht. Die Katholiken setzten es durch, daß der „geistliche Vorbehalt", trotzdem ihn die Protestanten nicht anerkannten, in den Frieden aufgenommen wurde; danach sollte ein Bischof oder Abt, der zur Reformation übertreten wollte, verpflichtet sein sein Amt niederzulegen. Immerhin war ein vorläufiger Friede zwischen den Religionsparteien zustande gekommen. Abdankung Indessen hatte Karl v., ein vor der Zeit gealterter, müder Mann, Karls bereits seine italienischen Lande, dabei auch Mailand, das bisher deutsches Reichslehen gewesen war, seinem Sohne Philipp überlassen; ihm übertrug er in feierlicher Versammlung auch die Niederlande, die auf diese 1556. Weise ebenfalls vom deutschen Reiche losgelöst wurden, und im Jahre 1556 auch Spanien. Er selbst begab sich in das Kloster San Yuste in der spanischen Provinz Estremadura. Dort verbrachte er die letzten Jahre feines 1558. Lebens und starb im Jahre 1558.

2. Deutsche Geschichte - S. 288

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. Heinrich Viii. von England fllt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den grten Teil Ungarns behlt. 1545 1556 C. Pom Schmalkalbischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. 1546 i8. Febr. Tod Martin Luthers zu Eisleben. 1546 1547 Der schmalkaldische Krieg. 1547 Niederlage und Gefangennahme des Kurfrsten Johann Friedrich bei M h l b e r g. bertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. 1548 Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. 1552 Moritz erzwingt von Karl V. den Passauer Ver- trag. Metz, Toul und Verdun fallen an Frank-reich. Moritz fllt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. 1555 Der Augsburger Religionssrieve. 1556 Abdankung Karls V. Mailand und die Nieder-lande gehen an Spanien der. 1558 Tod Karls in San Iuste. 1556_I 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Dramen). 1588 Unabhngigkeitserklrung der 7 nrdlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. 1572 Ermordung der Hugenotten in der Bartholo- musnacht.

3. Vom Zeitalter des Augustus bis zum Westfälischen Frieden - S. 168

1914 - Frankfurt a. M. : Diesterweg
168 V. Die Gegenreformation. zu können, mußte sie sich überall auf die weltlichen Gewalten stützen; wo diese versagten, wie in vielen deutschen Gebieten, in England und in den nordischen Reichen, da siegte die religiöse Neuerung, zumal man in den weitesten Kreisen von der Reformbedürftigkeit der Kirche überzeugt war. Viele Fürsten verlangten erst Abstellung der Mißstände, ehe sie sich zur Unterdrückung der Ketzerei bereit erklärten. Diese war aber inzwischen so stark geworden, daß gewaltsame Beseitigung nicht mehr möglich war. Andererseits empfand man auf beiden Seiten den Riß in der Christenheit als unerträglich. So kam es schon zu Luthers Zeit immer wieder zu Einigungsverhandlungen, wobei man sich freilich der Anvereinbarkeit der inneren Gegensätze noch nicht bewußt war. Und deshalb sollten auch alle Zugeständnisse, die der Kaiser und die Mehrheit der Fürsten den deutschen Protestanten machten, stets nur bis zu einem allgemeinen Konzil Geltung haben. Obwohl Karl V. aufs eifrigste für den Konzilsgedanken warb, wollte er sich doch lange nicht verwirklichen lassen. Beim Papste war die Geneigtheit zur Berufung einer Kirchenversammlung nicht allzu groß; man erinnerte sich in Nom nur zu gut der Bemühungen von Konstanz und Basel, die päpstliche Gewalt empfindlich einzuschränken. And als das Konzil schließlich in Trient zusammentrat, da weigerten sich die Protestanten begreiflicherweise es zu beschicken; so war die Erfüllung der Einigungsaufgabe von Anfang an in Frage gestellt. Erst unter dem Zwange der kriegerischen Erfolge Karls V. sandten auch die evangelischen Reichsstände ihre Abgeordneten nach Trient. Nach dem Abfall des Kurfürsten Moritz jedoch und dem Abschluß des Augsburger Religionsfriedens war von einer Teilnahme der Protestanten naturgemäß nicht mehr die Rede. Die kirchliche Einheit des Abendlandes war unwiederbringlich dahin. Die Verhandlungen beschränkten sich nunmehr darauf, allgemein anerkannte Mißstände zu beseitigen, bestimmten Punkten im Dogma, deren Auffassung noch streitig war, eine endgültige und feste Form zu geben (z. B. in der Ablaßlehre) und die gesamte Kirchenlehre gegenüber dem Protestantismus klar abzugrenzen. Die „Beschlüsse des Tridentiner Konzils" (canones et decreta con-cilii Tridentini) und ein kurzer Auszug daraus, der »Catechismus Romanus«, sind die symbolischen Bücher des Neukatholizismus geworden. Bedeutsam war es, daß die Versammlung nicht das Recht in Anspruch nahm, die Ergebnisse ihrer Beratungen als bindende Lehren der Kirche aufzustellen: man ließ sie vielmehr erst vom Papste bestätigen. Welch ein Abstand gegen das selbstbewußte Auftreten der Reformkonzilien des 15. Jahrhunderts I

4. Vom Regierungsantritt Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 124

1914 - Frankfurt a. M. : Diesterweg
124 V. Die Gegenreformation. zu können, mußte sie sich überall auf die weltlichen Gewalten stützen; wo diese versagten, wie in vielen deutschen Gebieten, in England und in den nordischen Neichen, da siegte die religiöse Neuerung, zumal man in den weitesten Kreisen von der Reformbedürftigkeit der Kirche überzeugt war. Viele Fürsten verlangten erst Abstellung der Mißstände, ehe sie sich zur Unterdrückung der Ketzerei bereit erklärten. Diese war aber inzwischen so stark geworden, daß gewaltsame Beseitigung nicht mehr möglich war. Andererseits empfand man auf beiden Seiten den Riß in der Christenheit als unerträglich. So kam es schon zu Luthers Zeit immer wieder zu Einigungsverhandlungen, wobei man sich freilich der Anvereinbarkeit der inneren Gegensätze noch nicht bewußt war. Und deshalb sollten auch alle Zugeständnisse, die der Kaiser und die Mehrheit der Fürsten den deutschen Protestanten machten, stets nur bis zu einem allgemeinen Konzil Geltung haben. Obwohl Karl V. aufs eifrigste für den Konzilsgedanken warb, wollte er sich doch lange nicht verwirklichen lassen. Beim Papste war die Geneigtheit zur Berufung einer Kirchenversammlung nicht allzu groß; man erinnerte sich in Nom nur zu gut der Bemühungen von Konstanz und Basel, die päpstliche Gewalt empfindlich einzuschränken. And als das Konzil schließlich in Trient zusammentrat, da weigerten sich die Protestanten begreiflicherweise es zu beschicken; so war die Erfüllung der Einigungsaufgabe von Anfang an in Frage gestellt. Erst unter dem Zwange der kriegerischen Erfolge Karls V. sandten auch die evangelischen Reichsstände ihre Abgeordneten nach Trient. Nach dem Abfall des Kurfürsten Moritz jedoch und dem Abschluß des Augsburger Religionsfriedens war von einer Teilnahme der Protestanten naturgemäß nicht mehr die Rede. Die kirchliche Einheit des Abendlandes war unwiederbringlich dahin. Die Verhandlungen beschränkten sich nunmehr darauf, allgemein anerkannte Mißstände zu beseitigen, bestimmten Punkten im Dogma, deren Auffassung noch streitig war, eine endgültige und feste Form zu geben (z. B. in der Ablaßlehre) und die gesamte Kirchenlehre gegenüber dem Protestantismus klar abzugrenzen. Die „Beschlüsse des Tridentiner Konzils" (canones et decreta con-cilii Tridentini) und ein kurzer Auszug daraus, der »Catechismus Romanus«, sind die symbolischen Bücher des Neukatholizismus geworden. Bedeutsam war es, daß die Versammlung nicht das Recht in Anspruch nahm, die Ergebnisse ihrer Beratungen als bindende Lehren der Kirche aufzustellen: man ließ sie vielmehr erst vom Papste bestätigen. Welch ein Abstand gegen das selbstbewußte Auftreten der Reformkonzilien des 15. Jahrhunderts!

5. Deutsche Geschichte von der Reformationszeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 112

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
112 Geschichtliche Tabellen. 1515 1556 1546 18. Febr. 1546 1547 1547 1552 1555 1556 1558 C. vom Schmalkatdischen Kriege bis zum Angsburgec Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der Schmalkaldische Krieg. Der sddeutsche Krieg; Sebastian Schrtlin; Einfall des Herzogs Moritz in Kursachsen. Niederlage und Gefangennahme des Kurfrsten Johann Friedrich bei Mhlberg. bertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den Passauer Vertrag. Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fllt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfriede. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien der. Tod Karls in San Dste. 155g-1618 1588 1572 1589 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhngigkeitserklrung der sieben nrdlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomusnacht-Ermordung Heinrichs Iii., des letzten Knigs aus beut Hause Valois; Thronbesteigung Heinrichs Iv. (Bourbon). Das Edikt von Nantes.

6. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 181

1901 - Münster i. W. : Theissing
Karls V. Abdankung und Tod. 181 ein und nahmen die Reichsstädte Metz, Toul und Verdun in Besitz (1552). Moritz brach mit allen seinen Truppen nach Tirol auf und stand Plötzlich zwei Tagereisen vor Innsbruck, wo sich damals der Kaiser aufhielt. Dieser entkam nur mit Mühe durch eilige Flucht, während der ungetreue Verfolger in Innsbruck einrückte und das kaiserliche Schloß plünderte. Darauf erzwang Moritz von dem Kaiser den Vertrag zu Passau, dem gemäß der gefangene Landgraf von Hessen in Freiheit gesetzt und den Protestanten volle Glaubensfreiheit bis zum nächsten Reichstage bewilligt wurde. Alle Versuche Karls V., den Franzosen die geraubten Reichsstädte wieder zu entreißen, scheiterten infolge der inneren Zerrissenheit Deutschlands. Erst im Jahre 1871 ist ein Teil dieser Besitzungen wieder an Deutschland gekommen. Auf Grund des Passauer Vertrages wurde auf dem Reichstage zu Augsburg im Jahre 1555 ein ewiger Religionsfriede geschlossen. Die Reichsstände, die der Augsburger Konfession angehörten, erhielten das Recht der freien Religionsübung und blieben in dem Besitz der eingezogenen Kirchengüter. Jedoch sollten in Zukunft Bischöfe oder Prälaten, die zum Protestantismus übertreten würden, mit dem geistlichen Amte auch dessen Einkünfte verlieren. Dieser Religionsfriede besiegelte die konfessionelle Spaltung unseres Volkes und trug den Keim zu neuen Kämpfen in sich. Karls Y. Abdankung und Tod. Memand grämte sich mehr über die Fortschritte der Kirchentrennung als Kaiser Karl V., teils weil er von der Wahrheit des katholischen Glaubens überzeugt war, teils weil er mit seinem Scharfblicke die traurigen Folgen voraussah, die aus den Neuerungen entstehen würden. Dazu kam sein beständiges Kriegsunglück gegen Frankreich, das sich von nun an immer mehr in die deutschen Angelegenheiten mischte, sein höheres Alter und seine wachsende Kränklichkeit. Mit voller Überzeugung von der Eitelkeit irdischen Glanzes entschloß er sich zuletzt, seine Herrschaft niederzulegen, um sich in ruhiger Einsamkeit zum Tode vorzubereiten.

7. Deutsche Geschichte von der Reformationszeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. III

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Inhalt. Die Neuzeit. If. Das Zeitalter der religisen Kmpfe. 15191648. Der bergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Seite 103. Die Kennzeichen der neuen Zeit......................1 104105. Die Entdeckungen................................2 106 107. Umwandlung des Heer- und Staatswesens..............4 108 110. Die Umwandlung im geistigen Leben..................5 111 112. Martin Luther und die Reformation..................8 1. Karl V. und die deutsche Reformation. 1519 1556. A. Von Karls V. Thronbesteigung bis zum Nrnberger Religionsfrieden. 113 116. Karl V. und die Anfnge der Reformation.......12 117 118. Die Erhebung der Reichsritter und der Bauernkrieg.... 15 H9. Die Fortschritte der Reformation..........17 120121. Karls V. Kriege mit Franzi, von Frankreich: die Erwerbung von Bhmen und Ungarn........................18 122 123. Der Augsburger Reichstag und der Nrnberger Religionsfriede 19 B. Vom Nrnberger Religionsfrieden bis zum Schmalkaldifchen.kriege. 124125. Die Entwickelung des Protestantismus........21 126. Karls V. Kriege................ 23 C. Vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. 127 129. Der Schmalkaldische Krieg.............24 130-131. Die Erhebung des Kurfrsten Moritz und der Augsburger Religionsfriede.................. 2. Die Zeit der Gegenreformation. 8 132135. Die Wiedererhebung des Katholizismus und die Weltpolitik Philipps Ii. von Spanien............29 136 138. Deutschland im Zeitalter der Gegenreformation.....32 3. Der Dreiigjhrige Krieg. 16181648. 139-140. Der Bhmisch-Pflzische Krieg..............36 8 141-142. Der Niederschsisch-Dnische Krieg.......' 38

8. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 25

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Dte Erhebung des Kurfürsten Moritz und der Augsburger Religio ns friede. 25 kam zwischen der ernestinischen und albertinischen Linie ein Vertrag zustande, wonach der . ersteren die Lande verblieben, die heute zu den thüringischen Herzogtümern gehören. Kurfürst Moritz fand schon vorher seinen Tod. Sein früherer Bundesgenosse, der wilde Markgraf Albrecht Aleibiades von Brandenburg-Kulmbach, hatte den Passauer Frieden nicht anerkennen wollen, sondern auch fernerhin die Bistümer geplündert und gebrandschatzt. Da trat ihm Moritz selbst entgegen: bei Sievershausen unweit Braunschweig kam es im Jahre 1553 zur Schlacht, in der Moritz zwar siegte, aber tödlich verwundet wurde. Er zählte bei Moritzens seinem Tode erst 32 Jahre. § 29. Der Augsburger Religionsfriede und der Ausgang Karls V. Augs- Jnt Jahre 1555 führten die Verhandlungen, die zwischen König Ferdinand Rettgu,ns-und den protestantischen Fürsten stattfanden, zum Abschluß des Augs- 1555. burger Religionsfriedens. Den lutherischen Fürsten, den „Augs- burger Konfessionsverwandten", wurde freie Religionsübung und jedem weltlichen Reichsfürsten das Recht zugesprochen, sich zwischen dem katholischen und dem lutherischen Glauben zu entscheiden. Damit erhielten freilich nur die Fürsten, nicht ihre Untertanen das Recht der Gewissensfreiheit. Es galt der Satz: „wessen das Land, dessen der Glaube"; andersgläubigen Untertanen ward nur das Recht der Auswanderung zuerkannt. Ferner wurde das reformierte Bekenntnis auch jetzt noch nicht reichsgesetzlich anerkannt. Über die Frage, ob auch ein geistlicher Fürst in seinem Lande die Reformation durchführen dürfe, einigte man sich nicht. Die Katholiken setzten es durch, daß der „geistliche Vorbehalt", trotzdem ihn die Protestanten nicht anerkannten, in den Frieden aufgenommen wurde; danach sollte ein Bischof oder Abt, der zur Reformation übertreten wollte, verpflichtet sein Amt niederzulegen. Immerhin war ein vorläufiger Friede zwischen den Religionsparteien zustande gekommen. Indessen hatte Karl V., ein vor der Zeit gealterter, müder Mann, Abdankung bereits seine italienischen Lande, dabei auch Mailand, das bisher deutsches Reichslehen gewesen war, seinem Sohne Philipp überlassen; ihm übertrug er in feierlicher Versammlung auch die Niederlande, die auf diese Weise ebenfalls vom deutschen Reiche losgelöst wurden, und im Jahre 1556 auch Spanien. Er selbst begab sich in das Kloster San 1556. Duste in der spanischen Provinz Estremadura. Dort verbrachte er die letzten Jahre seines Lebens und starb im Jahre 1558. 1558.

9. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 316

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
316 Geschichtliche Tabellen. B. Pom Nrnberger Religionsfrieden bis zum schmalkaldischen Kriege. Die Wiedertufer (Jan Matthys und Jan Bockelson) in Mnster. Eroberung Wrttembergs durch Philipp von Hessen. Reformation des Landes durch Herzog Ulrich. Reformation in Brandenburg (Joachim Ii.), Sachsen- Meien (Moritz) und der Kurpfalz. Heinrich Viii. von England fllt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Friede mit Franz; dieser verzichtet auf Italien. Waffenstillstand mit Suleiman, der den grten Teil Ungarns behlt. C. Pom schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der schmalkaldische Krieg. Der sddeutsche Krieg; Sebastian Schrtlin; Einfall des Herzogs Moritz in Kursachsen. Niederlage und Gefangennahme des Kurfrsten Johann Friedrich bei M h l b e r g. bertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den Passauer Ver-trag. Metz, Toul und Verdun fallen an Frank-reich. Moritz fllt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfriede. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien der. Tod Karls in San Dufte.

10. Vom Untergang des Karolingerreichs bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 200

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
200 Geschichtliche Tabellen. 1532 1532-1546 1546-1556 1546 1546-1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556-1618 Tod Zwinglis bei Kappel. Der Nrnberger Religionsfriede. Zweite Periode: bis zum Ausbruch des Schmal-kaldischen Krieges. Herzog Ulrich reformiert Wrttemberg. Reformation in Brandenburg (Joachim Ii.), Sachsen-Meien und der Kurpfalz. Die Wiedertufer in Mnster. Calvin in Genf. Die reformierte Lehre. Karls Feldzge nach Tunis und Algier. Der dritte und vierte Krieg mit Franz I. Friede zwischen Karl V. und Franz; Franz verzichtet auf Italien. Waffenstillstand mit Suleiman, der den grten Teil Ungarns behlt. Dritte Periode: bis zum Augsburger Religions-frieden. Das Konzil von Trient. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der Schmalkaldifche Krieg. . Der sddeutsche Krieg. Herzog Moritz fllt in Kur--fachsen ein. Niederlage und Gefangennahme des Kurfrsten Johann Friedrich bei Mhlberg. Die Kur wird auf Moritz bertragen. Das Augsburger Interim. Moritz belagert Magdeburg. Moritz erzwingt von Karl V. den Passauer Vertrag. Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Der Augsburger Religionsfriede. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien der. Tod Karls V. in San Juste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Philipp Ii. von Spanien. Herzog Alba in den Niederlanden. Alexander Farnese.

11. Unser Vaterland - S. 434

1900 - Berlin : Bruer
— 431 — stürzte sie in der Freude des Wiedersehens ohnmächtig zu seinen Füßen nieder. Die Söhne hatten während der Gefangenschaft des Vaters die Universität Jena gestiftet. Bei dem Jubel und fröhlichen Gruß der akademischen Jugend zog ein Lächeln über das ernste Antlitz des Kurfürsten, als er zu dem neben ihm reitenden Lukas Kranach sagte: „Sieh, steh, das ist Bruder Studio!" Dabei empfing der fürstliche ,V)crr die Segenswünsche der Professoren, und als er endlich in seine Residenz Weimar einzog, konnte er den Thränen nicht wehren und sagte gerührt zu seinem Hofprediger Armsdorf: „Ich bin ein armer Sünder, wie mag mir solche Ehre widerfahren!" (Von Johann Friedrich stammen die sächsischen Herzöge und Großherzöge.) Endlich schien eine allgemeine Versöhnung im ganzen Reiche gesichert zu sein, und der Kaiser, der es seinem Bruder überließ, mit den deutschen Fürsten ein gutes Abkommen zu treffen, rüstete sich, die Franzosen ans Lothringen zu vertreiben. Alle deutschen Fürsten waren zur Reichshülfe bereit. Selbst Spanien sandte Hülfe; des Kaisers Sohn Philipp hatte allein dazu eine Million Dukaten aufgebracht. Nur Moritz von Sachsen zog mit Ferdinand gegen die Türken. Er schämte sich wohl, einen Feind zu bekämpfen, den er setb>t ins deutsche Land gerufen. Doch war Ferdinand in seinen Unternehmungen ebenso wenig glücklich, wie sein kaiserlicher Bruder, der den Franzosen Metz überlassen mußte. Eine türkisch-französische Flotte griff Neapel an und plünderte die italienische Küste. Gleichwie im Innern des Reiches sank Karls V. Ruhm und Größe auch nach außen zusammen.. Protestantische und katholische Fürsten schlossen sogar ein Verteidigungsbündnis gegen den Kaiser, als dieser Fürsten und Stände wiederholt bat, den spanischen Philipp zum kaiserlichen Nachfolger zu bestimmen. Inzwischen kriegte der einst mit Moritz verbündete wilde Markgraf Albrecht von Brandenburg-Kulmbach gegen geistliche Stifter, Bistümer, Schlösser und Städte, und König Ferdinand verband sich mit Kurfürst Moritz und Heinrich von Braunschweig, den Landfriedensbrecher zur Ruhe zu bringen. Moritz war schon darum im Bunde, weil er eine ihm unerwünschte Annäherung des Markgrafen an den Kaiser fürchtete-Schon verhandelte er wieder heimlich mit dem Reichsfeinde Frankreich gegen Karl V., als er in einer Schlacht gegen Markgraf Albrecht bei Sievershausen im Lüneburgischen siel. Moritz starb, zweiuuddreilzig

12. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 194

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
194 Wiederhollings - Tabellen. "Vierter Krieg Karls V. mit Franz I. Friede zu Crepy. 1546 18. Febr. Luther -f- in Eisleben. 1546 1555 Iii. Karl V. im Kampfe mit der Reformation. 1546 1547 Schmalkaldischer Krieg. Karls V. geheimer Bund mit Herzog Moritz von Sachsen. 1547 Niederlage und Gefangennahme Johann Friedrichs bei Mhlberg (Alba). Kursachsen an Herzog Moritz. Philipp von Hessen in Halle gefangen. 1548 Augsburger Interim. 1552 Frstenverschwrung unter Moritz gegen den Kaiser. Metz, Toul, Yerdun und Cambrai an Heinrich H. von Frankreich. 1552 Passauer Vertrag. Moritz fllt siegend bei Sievershausen gegen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. 1555 Augsburger Eeligionsfriede: die Reichsstnde katho- lischer und Augsburgischer Konfession gleichberechtigt. 1556 Abdankung Karls V. (f 1558 in S. Tuste). In Spa- nien, Neapel, Mailand und den Niederlanden folgt sein Sohn Philipp Ii., in sterreich sein Bruder Ferdinand I. 1555 1648 Zweiter Abschnitt. Kmpfe der katholischen und protestantischen Welt. I. Katholische Restauration und Calvinismus. 1540 Die Gesellschaft Jesu, gestiftet von Ignatius Loyola, vom Papst besttigt. 1542 Erneuerung der Inquisition in Bom. Index librorum prohibitorum. 1545 1563 Das Tridentiner Konzil. 1541 1564 Ttigkeit Johann Calvins (geb. 1509 zu Noyon, gibt 1536 die Christianae religionis institutio heraus) in Genf.

13. Deutsche Geschichte - S. 98

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
98 45. Moritz von Sachsen und Karl V. 45. Moritz von Sachsen und Zar! V. 1. Das Interim. Nach der Niederwerfung des Schmalkaldischen Bundes stand Karl V. auf der Höhe seiner Macht. Er begab sich nach Augsburg und ließ dort von Geistlichen beider Kirchen das sogenannte Interim (b. h. Einstweilen) ausarbeiten, eine Glaubensvorschrift, die bis zur erfolgten Entscheidung des Konzils gelten sollte. Das Interim gestand den Evangelischen nichts weiter zu, als den Laienkelch und die Priesterehe; darum spottete das evangelische Volk: „Hütet euch vor dem Interim; es hat den Teufel hinter ihm." Die süddeutschen Protestanten unterwarfen sich aus Furcht vor dem Kaiser; die norddeutschen Städte widerstanden hartnäckiger. Am entschiedensten weigerte sich Magdeburg, das Interim anzuerkennen. Karl erklärte darum die Stadt in die Reichsacht und beauftragte den neuen Kurfürsten Moritz, diese zu vollstrecken. 2. Moritz gegen Karl V. Mit Moritz war inzwischen eine Veränderung vorgegangen. Er erwog die Gefahren, die ein noch stärkeres Anwachsen der kaiserlichen Macht auch für ihn haben könnte. Zugleich zürnte er dem Kaiser, daß er noch immer seinen Schwiegervater, den Landgrafen Philipp, in harter Haft hielt. So reifte denn heimlich in ihm der Entschluß, seine Waffen gegen den Kaiser selbst zu richten. Zu fcnejem Zweck verbündete er sich im stillen mit den Söhnen des gefangenen Fürsten und mit dem Könige von Fra nk -reich, dem er dafür die deutschen Städte Metz, Tonl und Verdun preisgab. Nachdem er sich hieraus mit Magdeburg gütlich vertragen hatte, führte er fein Heer gegen den Kaiser, der zu Innsbruck weilte. Die sich ihm entgegenstellenden kaiserlichen Truppen zerstreute Moritz rasch, und ungehindert zog er auf Innsbruck los. Nur mit Mühe und Not konnte sich der Kaiser durch die Flucht retteu. In finsterer Nacht ließ er sich, von Gichtschmerzen geplagt, in einer Sänfte durch das Gebirge nach Kärnten tragen. Er war überlistet und verzagte nun an der Unterwerfung der Evangelischen. Mit Moritz schloß er 1552 den Passaner Vertrag ab, durch den auch Landgraf Philipp und Kurfürst Johann Friedrich die Freiheit erhielten. Somit verdankt Deutschland dem Kurfürsten Moritz d i e Errettung von der alles niederdrückenden Gewalt Habsbnrgs und die Erhaltung der evangelischen Kirche. Bestätigt wurde der Passauer Vertrag in dem Augsburgischen Religiousfriedeu 1555, der iu der Hauptsache bestimmte, daß die evangelischen Landesherren und freien Städte Religionsfreiheit erhielten; der Glaube der Be- J völkeruug freilich sollte sich jedesmal nach dem Glauben des Landesherrn richten, nur die evangelischen Untertanen geistlicher Fürsten sollten in ihrem Glauben nicht gestört werden. Doch wurde diese letztere Bestimmung nicht in den Friedensvertrag ausgenommen, sondern ihm nur als eilte besondere Erklärung des Kaisers hinzugefügt; sie war daher auch sehr unzuverlässig. 3. Moritzens und Johann Friedrichs Ende. Karls V. Abdankung

14. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 333

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das Zeitalter der Gegenreformation. 333 15451556 1546 18. Febr. 1546-1547 1546 / 1547 J.548 1552 1555 1556 / 1558 1556-1618 1581 1588 1572 1589 C. Bom schmatkaldischen Kriege bis zum ugsburger eligionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldische Krieg. Der sddeutsche Krieg; (Sebastian Schrtlin^Ein-fall des Herzogs Moritz in Kursachsen. Niederlage und Gefangennahme des Kurfrsten Johann Friedrich bei Mhlberg. ber-tragnng der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. I Belagerung von Magdeburg durch'moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den Passauer Ver-trag. Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Mm1$ fllt bei Sievershausen im Kampf mit Albrechtalcibiades von Brandenburg - Kulmbach. Der Augsburger Religionsfriede. Abdankung Karls V. Mailand und die Nieder-lande gehen an Spanien der. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Dramen). Unabhngigkeitserklrung der sieben nrdlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholo-mnsnacht. Ermordung Heinrichs Iii., des letzten Knigs aus dem Hause Valois; Thronbesteigung Heinrichs Iv. (Bourbon). Das Edikt von Nantes.

15. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 114

1884 - Hannover : Helwing
114 Die Neuzeit. mit dem Könige von Frankreich; leider mute er diesem dafr die deutschen Städte Metz, Toul und Verdun zusichern. Als Magdeburg sich unter gnstigen Bedingungen ergeben hatte, fhrte Moritz sein Heer gegen den Kaiser, der, ohne etwas von dem Verrat zu ahnen, in Tirol weilte. Nur durch schleunige Flucht entging Karl der Gefangenschaft. Nun gab der Kaiser die Hoffnung aus, die Protestanten zu bewltigen. In dem 1555 Augsburger Religionsfrieden erhielten die evangelischen Stnde volle Religionsfreiheit und gleiche brgerliche Rechte mit den Katholiken. Die Reformierten waren in diesen Frieden nicht einge-schlssen. der einen Punkt konnte man sich nicht einigen. Die Katho-liken verlangten, da die in Zukunft zur lutherischen Lehre bertretenden Geistlichen ihre Stifter und Pfrnden der katholischen Kirche ausliesern sollten, während die Evangelischen dieselben fr sich beanspruchten. Diese Frage, der geistliche Vorbehalt, wurde mit dem Zusatz in den Friedensvertrag aufgenommen, da sich die Stnde darber nicht htten einigen knnen. Es war ein Keim zu knftigen Streitigkeiten. Bald nach diesem Frieden bertrug Karl V. seinem Bruder Ferdinand die Regierung im Reiche; sein Sohn Philipp Ii. wurde sein Nachfolger in den Niederlanden, in Spanien und Neapel. Dann zog sich der lebens-mde Greis in das Kloster St. Just in Spanien zurck; dort verbrachte er feine Tage mit Gebet, Gartenbau, Drechslerarbeiten und Uhrmacherei und starb 1558. 6) Die Reformation in den Nachbarlndern Deutschlands. a. Philipp Ii., Karls V. Sohn, König von Spanien und den Nieder-landen, war ein harter, finsterer Mann und ein groer Feind der evangelischen Lehre. Er setzte ein eigenes Gericht zur Verfolgung der Ketzer" ein. Wer auch nur im Verdachte stand, ein Protestant zu sein, wurde vors Gericht geschleppt; bekannte er nicht, so spannte man ihn aus die Folter; gestand er, so warteten seiner Gefngnis oder Tod durchs Schwert oder aus dem Scheiterhaufen. Bei diejer Verfolgung leistete ihm der Orden der Jesuiten willig Dienste. Derselbe ist 1540 von dem Spanier Ignatius Loyola gestiftet und hat die Aufgabe, die evangelische Lehre zu unterdrcken. In Spanien wurde die neue Lehre vollstndig ausgerottet; aber in den Niederlanden breitete sie sich trotz aller Ver-folgungen immer weiter aus. Da sandte Philipp seinen General, den grausamen Herzog Alba, mit einem Heere nach den Niederlanden. Angst und Schrecken gingen vor ihm her; viele flohen ins Ausland. Wer von den Zurckgebliebenen nicht zur katholischen Kirche zurckkehren wollte, wurde gekpft oder ver-brannt. Alba selber rhmte sich spter, er habe in den Niederlanden

16. Deutsche Geschichte - S. 114

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
114 Die Zeit der religisen Kmpfe 1519 1648. gischen Herzogtmern gehren. Kurfürst Moritz fand schon vorher seinen Tod. Sein frherer Bundesgenosse, der wilde Markgras Albrecht Alci-biades von Brandenburg-Kulmbach, hatte den Passauer Frieden nicht an-erkennen wollen, sondern auch fernerhin die Bistmer geplndert und gebrand-schtzt. Da trat ihm Moritz selbst entgegen; bei Sievershausen unweit Braunschweig kam es im Jahre 1553 zur Schlacht, in der Moritz zwar siegte, Moritzens aher tdlich verwundet wurde. Er zhlte bei seinem Tode erst 32 Jahre. Der-Augs- 122. Der Augsburger Religionsfriede und der Ausgang Karls V. Religions- Im Jahre 1555 fhrten die Verhandlungen, die zwischen König Ferdinand 1555. und den protestantischen Fürsten stattfanden, zum Abschlu des Augs-burger Religionsfriedens. Den lutherischen Fürsten, den Augs-burger Konfessionsverwandten", wurde freie Religionsbung und jedem weltlichen Reichsfrsten das Recht zugesprochen, sich zwischen dem katho-tischen und dem lutherischen Glauben zu entscheiden. Damit erhielten freilich nur die Fürsten, nicht ihre Untertanen das Recht der Gewissens-fteiheit. Es galt der Satz: wessen das Land, dessen kder Glaube"; andersglubigen Untertanen ward nur das Recht der Aus-Wanderung zuerkannt. Ferner wurde das reformierte Bekenntnis auch jetzt noch nicht reichsgesetzlich anerkannt. Uber die Frage, ob auch ein geistlicher Fürst in seinem Lande die Reformation durchfhren drfe, einigte man sich nicht. Die Katholiken setzten es durch, da der geistliche Vorbe-halt", trotzdem ihn die Protestanten nicht anerkannten, in den Frieden aufgenommen wurde; danach sollte ein Bischof oder Abt, der zur Reformation bertreten wollte, verpachtet sein sein Amt niederzulegen. Immerhin war ein vorlufiger Friede zwischen den Religionsparteien zustande gekommen. Abdankung Indessen hatte Karl V., ein vor der Zeit gealterter, mder Mann, bereits seine italienischen Lande, dabei auch Mailand, das bisher deutsches Reichslehen gewesen war, seinem Sohne Philipp berlassen; ihm ber-trug er in feierlicher Versammlung auch die Niederlande, die auf diese 1556. Weise ebenfalls vom deutschen Reiche losgelst wurden, und im Jahre 1556 auch Spanien. Er selbst begab sich in das Kloster San Yuste in der spanischen Provinz Estremadura. Dort verbrachte er die letzten Jahre seines 1558. Lebens und starb im Jahre 1553.

17. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. III

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Inhalt. Deutsche Geschichte. Die Neuzeit. 1. Das Zeitalter der religisen Kmpfe. 15191648. L Der bergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Seite 1. Die Kennzeichen der neuen Zeit.............1 2 4. Die Entdeckungen.................2 5. Umwandlung des Heer- und Staatswesens.........4 68. Die Umwandlung im geistigen Leben..............5 9, 10. Martin Luther und die Reformation...........8 2. Karl V. und die deutsche Reformation. 15191556. A. Von Karls V. Thronbesteigung bis zum Nrnberger Religionsfrieden. 15191532. 11 14. Karl V. und die Anfnge der Reformation.........11 15, 16. Die Erhebung der Reichsritter und der Bauernkrieg......14 17. Die Fortschritte der Reformation............15 18. Karls V. Kriege mit Franz I. von Frankreich; die Erwerbung Bhmens und Ungarns.................16 19, 20. Die Reichstage von Speyer und Augsburg und der Nrnberger Reli- gionsfriede..................17 B. Vom Nrnberger Religionsfrieden bis zum Schmalkaldischen Kriege. 1532-1545. 21, 22. Die Entwicklung des Protestantismus..........19 23. Karls V. weitere Kriege...............20 G. Vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. 15461555. 2426. Der Schmalkaldische Krieg. 15461547 ......... 20 27, 28. Die Erhebung des Kurfrsten Moritz und der Augsburger Religions- friede.................. . 23 3. Die Zeit der Gegenreformation. 32 35. Die Wiedererhebung des Katholizismus und die Weltpolitik Philipps Ii. von Spanien.................27 36 38. Deutschland im Zeitalter der Gegenreformation.......31

18. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 304

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
304 wechselndem Erfolg mehrmalen durch Friedensschlüsse beendigt und immer wieder erneuert wurde, und in welchem sich der Kriegsheld Georg Frundsberg großen Ruhm erwarb. Unter Karls V. Regierung kam über Deutschland das Elend eines Religions- krieges, welcher mit einem Umsturz des deutschen Staatssystemes und mit völliger Unterdrückung eines ansehnlichen Theiles der deutschen Fürsten und Städte geendigt haben würde, wenn nicht der tapfere und ftaatskluge Herzog Moritz von Sachsen, welcher vorher Verbündeter des Kaisers gewesen, den gewal- tigen Planen des großen Herrschers Einhalt gethan hätte (1552). Mit Moritz hatte zugleich der Sohn des 1547 verstorbenen Franz I., König Hein- rich Ii., sich gegen den Kaiser vereint und die Städte Loul, Metz und Verdün genommen. So kam zuerst 1552 der Vergleich Karls V. mit den Churfürsten zu Passau, dann 1555 der Religionsfriede zu Augsburg zu Stande, wodurch den Protestanten Re- ligionsfreyheit zugesichert ward. Karl trat 1555 seinem Sohne Philipp Ii. Spanien, die Nieder- lande und die italienischen Provinzen, seinem Bruder Ferdinand I. 1556 die Kaiserwürde ab, er selber starb 1558. Einer der ruhmwürdigsten fürstlichen Zeitgenossen Kaiser Karl V. war, nebst dem Chur- fürsten Friedrich dem Weisen von Sachsen, der geistig hochbegabte, fromme Herzog Christoph von Würtemberg. Philipp Ii. im Kampf mit den Niederlanden und mit England. H. 242. Unter Karls V. Sohn, König Phi- lipp Ii. (von 1556—1598), fielen die Niederlande

19. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 136

1904 - Leipzig [u.a.] : Teubner
136 Vierte Periode. 15171648. Reformation und Gegenreformation. 2. Das Augsburger Interim. So sehr dem Papste die Nieder-werfung des Schmalkaldischen Bundes willkommen war, so sehr war ihm die dadurch bewirkte Steigerung der kaiserlichen Macht bedenklich, und mit Verdru sah er auf die Kirchenversammlung in Trient, mit deren Hilfe Karl V. die religisen Gegenstze auszugleichen und Mibruche, die den Abgewichenen" besonders anstig erschienen, zu beseitigen hoffte. Es kam zu einem Zerwrfnis zwischen Kaiser und Papst, welcher sogar die Kirchenversammlung, die nach der Forderung der meisten Deutschen auf deutschem Boden stattfinden sollte, nach Bologna verlegte. Daher versuchte Karl V. die Ordnung der religisen Angelegenheiten auf Grund von Religionsgesprchen vorlufig selbst zu erledigen. Er verffentlichte im Jahre 1548 zu Augsburg das Interim, welches den Evangelischen Laienkelch*) und Priesterehe gestattete, aber alle anderen bisherigen Neuerungen untersagte. Dieses Interim erregte sowohl im katholischen wie im protestantischen Lager groen Unwillen, gleichwohl wurde es berall durchgefhrt. Nur einige Städte des Nordens, vor allem Magdeburg, von den Evangelischen als die Kanzlei Gottes" gerhmt, verweigerte seine Annahme. Da gab Karl V. Moritz von Sachsen den Auftrag, die bereits gechtete Stadt Magdeburg zum Gehorsam zu bringen. 3. Der Paffauer Vertrag. Aber auch die deutschen Fürsten, die ja stets auf die uralte deutsche Freiheit" pochten, protestantische wie katholische, sahen mit Sorge und Groll auf Karls V. neue Machtflle. Die Mistimmung steigerte sich, als er versuchte, seinem Sohne Philipp, einem dsteren, deutscher Art vllig fremden Manne, die Nachfolge im Kaisertum zu verschaffen. Dazu kam, da die Evangelischen ihr Bekenntnis nicht aufgeben wollten und Moritz von Sachsen von seinen Stnden den Vorwurf hren mute, er sei der Vernichter der lutherischen Lehre. Moritz selbst aber zrnte dem Kaiser, weil dieser ihm die versprochene Schutzherrschaft der das Erzbistum Magdeburg nicht bertrug und seinen Schwiegervater Philipp von Hessen noch immer gefangen hielt. Er bildete mit Albrecht Alcibiades von Kulmbach, Johann Albrecht von Mecklenburg und den Shnen Philipps eine Ver-schwrung zu dem Zwecke, die Macht des Kaisers zu brechen, und er-langte von Heinrich Ii. von Frankreich die zum Kriege ntigen Geldmittel. Dafr gab Moritz seine Zustimmung, da dieser als Reichs-vikar Metz, Tonl, Verdun und Cambray in Besitz nehme. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf den Kaiser die Nachricht von der Er-Hebung der unzufriedenen Fürsten, die in Eilmrschen auf Innsbruck, den damaligen Aufenthaltsort Karls V., zogen. Mit genauer Not entkam er, wegen seiner Gichtschmerzen in einer Snfte getragen, nach 1) Vgl. die Forderung der Hussiten.

20. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. VIII

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Viii Inhalt. Seite 144 ö llö. ^ fi 119-120. Die Wissenschaft und Kunst der Renaissance § 121—122. Die religiöse Bewegung und die Ansänge Marlm Luthers . . . 152 § 118. Die Umwandlung des^Heer- und Staatswesens s . . . 1. Geschichte Karls V. und der deutschen Reformation. 8 123-125. Deutschland und die Anfänge Karls V. . . . ; • • • • • 8 126-132. Karl V. und die Reformation bis zum Nürnberger Relrgionsfneden. (Die Umwälzungsversuche der Ritter und Bauern und bte Fortschritte der Reformation. Karls Y. Kriege mit Franz I. Die Grünbuug der österreichisch - ungarischen Monarchie. Karl . und der Protestantismus von 1529—1532.).............................. 8 133-136. Karl V. und bte Reformation vom Nürnberger Religionsfrteben bis zum Ausbruch des schmalkalbischen Krieges...... § 137—139. Karl Y. und die Reformation vom schmalkalbischen Kriege bis zum Augsburger ........................................................................... 2. Die Geschichte der Gegenreformation. 8 140—141. Calvinismus und Gegenreformation........................................... 8 142-146. Spanien und der Abfall der ................................................... ' S 147-148. England in der Zeit der Gegenreformation....................................... ' 8 149-150. Frankreich in der Zeit der Gegenreformation................................ § 151-154. Deutschland, in der Zeit der Gegenresormatwn............................... 3. Der dreißigjährige Krieg. 185 § 155. Der Charakter des Krieges..............................................ig6 § 156—157. Der böhmisch-pfälzische Krieg..........................................18? § 158. Der niebersächsisch - bänische Krieg................................... ^ § 159—160. Der schwebische Krieg...................................................1q2 L 161-162. Der schwebisch-französische Krieg . - - - - *...................195 § 163-165. Der westfälifche Friebe und> bte Folgen des Krieges................ D ruckfehler: S. 14 am Ranb lies Kolonisierung statt Koloniestabt. S. 37 Z. 5 v. u. lies Tiere statt Türe. S. 41 (§ 37 Z. 9) lies Tertri statt Terri. S 48 5 v. u. lies n. Chr. statt v. Chr. S. 14? Z. 9 v. u. lies Ostküste statt Ostseeküste.