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1. Geographie von Bayern - S. 126

1905 - Regensburg : Manz
126 Übersicht über die einzelnen Erdteile. § 7. Staaten. Von den selbständigen asiatischen Staaten sind China, Japan und Persien die wichtigsten. Von diesen ist China der größte, er kommt an Größe und Einwohnerzahl etwa Europa gleich. Die Hauptstadt ist Peking. Das übrige Asien steht unter der Herr- schast europäischer Staaten: Sibirien gehört zu Ruß- land, die Engländer besitzen Vorderindien und das westliche Hinterindien, die Franzosen das östliche Hinterindien, die Holländer die Suuda-Jufelu, die Amerikaner die Philippinen, die Deutschen das Gebiet von Kiantschau, den Türken gehört ein großer Teil 0on Vorderasien. Afrika. § 1. Lage, Größe und Grenzen. Afrika liegt teils auf der nördlichen teils auf der südlichen Halbkugel. Seine Größe beträgt 30 Mill. qkm. Es wird umgeben im N. oom Mittelländischen Meer, im O. vom Indischen Ozean mit dem Roten Meer, im W. vom Atlantischen Ozean. § 2. Küstengliederung. Afrika ist nur wenig gegliedert. Im N. greift der Meerbusen der beiden Syrten etwas tiefer in das Land ein, im W. der Meerbusen von Guinea; im O. ragt nur eine Halbinsel, Somäl, aus dem Fest- landsrnmpfe heraus. Im No. wird Afrika durch die

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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 22

1909 - Breslau : Hirt
22 Asien: Hinterindien. — China. 31. Reis-Pflanzung in Hinterindi en. (Nach Freeman und Chandler.) Der Reis ist eine Sumpfpflanze, die Wärme verlangt. Er wird meist in Flußebenen gebaut. Der Acker wird mit Dämmen umgeben, überschwemmt, gepflügt, geebnet, dann die Saat ins Wasser geworfen und bald bewässert, bald trockengelegt. Die haferähnlichen Halme werden geschnitten und gedroschen. 32. Blick vom Nordufer des Sikiang in Kanton auf die Vorstadt der Hausboote. Am Ufer der Deltainsel südlich von Kanton sind gegen 80000 abgetakelte Hausboote befestigt. Auf diesen 5 bis 20 m langen Dschunken leben mindestens 250 000 Menschen. Auch Schweine und Hühner werden auf ihnen gezüchtet, zum Teil in korbartigen Ställen, die am Außenbord aufgehängt sind.

2. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 273

1831 - Leipzig : Hinrichs
Hinterindien. 273 im O. hinunter durch die Halbinsel Malaka bis zum Cap Roma- nia, der Südspitze des ganzen Erdtheiles. Dieser Zug heißt im N. Theile Dschenkieit, hat bis 7000 F. hohe Gipfel, wird südwärts immer niedriger, so daß zwischen 10 und 12° N. Br. «ns der Landzunge zur Regenzeit durch zwei entgegengesetzt fließende Küstenflüsse eine Wasserverbindung beider Meere statt findet, er- hebt sich dann wiedck, ist überall mit den schönsten Waldungen von Tikbäumen bedeckt, und enthalt die reichsten bis jetzt be- kannten Zinnlager. Eine dritte Hauptkette, von der chines. Prov. Pünnan ausgehend, durchzieht das Reich Anam von N. N. W. nach S. 'S. O.trennt China hier von Hinterindien, und laßt als Küstengebirge von Eochinchina auf der Ostseite nur einen mäßig breiten, flachen und höchst fruchtbaren Küstenstrich. Die Höhe und Beschaffenheit, größtentheils selbst die Namen dieser anamesischen Gebirge sind noch völlig unbekannt. Die gebirgigen Landschaften Hinterindiens haben meist ein sehr angenehmes, ge- mäßigtes Klima. In den tiefen Flußthälern, den häufig über- schwemmten Deltalandschaften der Ströme und an den niedrigen Küsten, wird die fast unerträgliche Schwüle der Luft nur während der Regenzeit und durch die regelmäßig wehenden Monsoons etwas abgekühlt. Diese Gegenden sind aber namentlich für Europäer sehr ungesund. Die Ostküften der Halbinsel werden oft durch schreckliche Orkane oder Typhons verheert, und die Küsten von Tunkin zeichnen sich durch eine noch nicht erklärte Unregelmäßig- keit in der Ebbe und Fluth aus, welche hier in 24 Stunden nur ein Mal wechselt, so daß jede Fluth und jede Ebbe 12 statt 6 Stunden dauert. Gewässer. Die Küsten Hinterindiens werden bespült von dem vorderindischen Meere mit den Busen von Bengalen und Martaban nebst der Straße von Malaka,'von dem hintee- indischen Meere mit dem Busen von Siam, und von dem süd- chinesischen Meere mit dem Busen von Tunkin. Außer un- zähligen Küstenflüssen wird die Halbinsel von 8 Parallel- strömen durchschnitten, die sämmtlich von N. nach S. fließen, zum Theil den Terrassen Osttübets und Sifans, zum Theil niedrigeren Vorbergen entquillen, oft durch zahlreiche Stromspal- tungen, Zwitterströme und Zwitterseen in Verbindung stehen, und ihre niedrigen Uferländer regelmäßig unter Wasser setzen. Alle diese Flüsse, deren Quellen und Lauf noch sehr im Dunkel liegt, sind arbeitende Ströme, mit weiter Deltabildung an den Mün- dungen, so daß man den Sand- und Schlammmassen, welche sie ins Meer wälzen, mit Recht die Seichtigkeit desselben an den Küsten zuschreibt. 1) Der K i u - l o n g - k i a n g (Neun-Drachen- Fluß) fließt als Lau-than-kiang gegen S. O. durch Pünnan, und mündet groß und breit in den Meerbrffen von Tunkin, wo Ereil, N. H. i8re Nnfl. , 18

3. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 22

1907 - Breslau : Hirt
22 Asien: Hinterindien, — China. 31. Reis- Pflanzung in Hinterindien. (Nach Freemann u. Chandler.) Der Reis ijt eine Sumpfpflanze, die Wärme verlangt. Er wird meist in Flußebenen gebaut. Der Acker wird mit Dämmen umgeben, überschwemmt, gepflügt, geebnet, dann die Saat ins Wasser geworfen und bald bewässert, bald trockengelegt. Die haferähnlichen Halme werden geschnitten und gedroschen. 32. Blick vom Nordufer des Sikiang in Kanton auf die Vorstadt der Hausboote. Am Ufer der Deltainsel südlich von Kanton sind gegen 80000 abgetakelte Hausboote befestigt. Auf diesen 5 bis 20 m langen Dschunken leben mindestens 250000 Menschen. Auch Schweine und Hühner werden auf ihnen gezüchtet, zum Teil in korbartigen Ställen, die am Außenbord aufgehängt sind.

4. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 22

1907 - Breslau : Hirt
22 Asien: Hinterindien. China. 31. Reis-Pflanzung in Hinterindien. (Nach Freeman u. Chandler.) Der Reis ist eine Sumpfpflanze, die Wärme oerlangt. Er wird meist in Flußebenen gebaut. Der Acker wird mit Dämmen umgeben, überschwemmt, gepflügt, geebnet, dann die Saat ins Wasser geworfen und bald bewässert, bald trocken gelegt. Die haferähnlichen Halme werden geschnitten und gedroschen. 32. Blick vom Nordufer des Sikiang in Aanton auf die Vorstadt der Hausboote. Am Ufer der Deltainsel südlich von Kanton sind gegen 80000 abgetakelte Hausboote befestigt. Auf diesen 5 bis 20 m langen Dschunken leben mindestens 250000 Menschen. Auch Schweine und Hühner werden auf ihnen gezüchtet, zum Teil in korbartigen Ställen, die am Außenbord aufgehängt sind.

5. Bd. 2 - S. 491

1837 - Eisleben : Reichardt
Hinterindien. 491 den aus dem Indischen Archipel nicht weniger als 242,000 Pfund dieser Nester nach China ausgeführt, wofür die große Summe von 1,160,000 Nthlr. bezahlt wird. Die gesuchtesten dieser Nester sind die, in welche die Vögel noch keine Eier gelegt haben, und die also noch nicht durch die Vögel verunreinigt worden, sondern noch ganz weiß sind. Das Aufsuchen ist zum Theil sehr beschwerlich und ge- fahrvoll, denn einige der Höhlen sind sehr gefährlich zu ersteigen und nur eigends von Jugend auf dazu geübte Menschen geben sich damit ab, die Nester aufzusuchen. An manchen Orten kann man in diese Grotten nur an einer 3—400 F. hohen, senkrechten Felsenwand, mittelst Leitern von Bambus hinabgelangen, die an den über diesen Abgründen wachlenden Baumen befestigt werden. In der Tiefe der Höhlen muß man die Nester oft mittelst Fackelscheins suchen. Ein einziger Fehltritt würde ein unvermeidliches Verderben zur Folge haben, da er in Abgründe hinabstürzen würde, wo Meereswogen donnernd sich brechen. Die gewonnenen Nester läßt man trocken werden, ohne je- doch sie der Sonne auszusetzen. Wenn sie gut ausgetrocknet sind, werden sie in kleine Kistchen verpackt und auf die Chinesischen Märkte versandt. Es giebt hinsichtlich der Güte Zerlei Nester. Von der er- sten Qualität wird zu Cantón das Pfund mit 37^ Nthlr., die andere mit 26 und die dritte mit 17^- Nthlr. bezahlt. Den größten Theil derselben nimmt der kaiserliche Hof für sich in Anspruch. Die Chine- sen halten diese Nester für stärkend und zur Geschlechtsliebe reizend. Unter den verschiedenen Völkerschaften, welche Hinterindien bewoh- nen, zeichnen sich vorzüglich die Birmanen aus, welche die Haupt- masse der Bevölkerung des Birmanen-Reichs ausmachen, und richtiger Mramna, Marama heißen. Ihrer physischen Beschaffenheit nach sind sie kurz gebaut, stämmig, gut proportionirt, sehr beweglich; nie dunkel, sondern nur braun von Farbe. Ihr Haupthaar ist wie bei an- dern Tropenbewohnern schwarz, grob, straff, reichlich; ihr Bart etwas stärker als bei ihren Nachbarn, selbst ihr Leib etwas haariger als bei den südlichen Malayen. In Allem zeigt es sich, daß die Birmanen noch nicht lange den Zustand der Barbarei verlassen haben. So haben sie den barbarischen Gebrauch des Tättowirens der Haut beibehalten; doch nur die Männer. Nicht tättowirt zu seyn gilt für weibisch, und alle Birmanen sind mehr oder weniger tättowirt. Schon früh im 7ten bis 9ten Jahre wird diese schmerzliche Operation verrichtet und bis zum 36sten und 40sten fortgeführt. Vorzüglich vom Nabel abwärts bis zum Knie ist dann alles blau oder schwarz von eingeätzten Figuren. Arme und Oberleib sind sparsamer tättowirt, doch meist roth mit Zin- nober gefärbt. Das Durchbohren der Ohrlappen ist Männern und Weibern gemeinsam. Ein weites Loch zum Einhängen von Gold- vder Silberschmuck oder eines Stücks Holz, einer Papierrolle rc. ist allgemein; öfter stecken Weiber wie Männer die halb gerauchte Cigarre zum Aufheben in das leere Ohrloch, da das Tabakrauchen bei beiden

6. Außereuropäische Erdteile - S. 246

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 246 — Iii. Bodenbeschaffenheit. Die Bodenbeschaffenheit der drei Halbinseln ist sehr verschieden. 1. Auf der Halbinsel Arabien herrscht das Tafelland vor. 2. Auf der Halbinsel Vorderindien haben wir ein Hoch- gebirge als Grenzgebirge und ein umfangreiches Tafelland. Beide sind durch ein ausgedehntes Tiefland getrennt. 3. Auf der Halbinsel Hinterindien haben wir Kettengebirge, die sich fächerförmig von einem Punkt aus ausdehnen. Iv. Bewässerung. Bei jeder der drei Halbinseln können wir deutlich beobachten, welchen Einfluß die Bodengestaltung auf die Entwicklung der Gewässer hat. 1. Auf der Halbinsel Arabien finden wir keinen größeren Fluß, da die weite Hochfläche, die das Junere bildet, infolge der Randgebirge regenarm ist, und da weiter infolge des im Sommer wehenden Glutwindes alle Quellen nach kurzem Laufe im Sande verrinnen. 2. Auf den Halbinseln Vorderindien und Hinter- in dien dagegen sind die Bedingungen für die Entwicklung großer Ströme gegeben. Borderindien hat ja im Norden das gewaltige Tiefland Hindoftan und ermöglicht weiter auch auf dem nach Osten zu geneigten Plateau von Dekan die Ent- stehung großer Flüsse. Hinterindien bildet zwischen den fächerförmig sich ausbreitenden Gebirgszügen mächtige Längen- täler, in denen die Wässer der Gebirge zu gewaltigen Strömen zusammenrinnen können. V. Küstenentwickluttg und Gliederung. Die geringste Küstenentwicklnng hat Arabien. Es hat nur im Nordwesten und im Südosten bedeutsamere Ausbuchtungen und Ein- buchtungen. Auch die Gliederung der Halbinsel Vorderindien ist gering. Die größte Küsteuentwicklnng hat die Halbinsel Hinter- indien. Hier können wir nicht allein mehrere bedeutsame Busen, sondern auch eiue sich weit vorstreckende Halbinsel unterscheiden. (Malakka!) Vi. Stellung zu fremden Erdteilen. Zwei der Halbinseln, Arabien und Hinterindien, nähern sich einem fremden Erdteil und bilden so gewissermaßen eine Brücke zwischen Asien und den angrenzenden Erdteilen der Ostfeste. 1. Arabien nähert sich durch seine Südwestküste dem Erdteil Afrika bis auf wenige Meilen und ist im Nordwesten sogar nur durch den Suezkanal von Afrika geschieden. 2. Hinterindien steht durch seine nach Südost gerichtete Insel- kette mit dem Erdteil Australien in Verbindung, und man

7. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 89

1878 - Danzig : Kafemann
Die Chinesen. — Hinterindien, 89 volle Stadt Lassa ist die Residenz des buddhistischen Priesters Dalei Lama, welcher göttlich verehrt wird. 107. Die Chinesen. (Charakterbild.) Abgeschlossenheit» Seit alter Zeit hat sich das chinesische Volk von der übrigen Menschheit abgeschlossen. Dies war allein durch die ungeheure Aus- dehnung des Reiches möglich; denn das eigentliche China ist mehr als halb so groß als Europa. Mit den zinsbaren Ländern aber war das Reich wenigstens doppelt so groß als unser Erdtheil. Das chinesische Wesen hat sich in Folge der Abgeschlossenheit wenig fortentwickelt; denn seit drittehalb tausend Jahren ist in dem Laude alles beim Alten geblieben. Am Ueberlieserteu und Gewohnten halten die Chinesen mit Zähigkeit fest. Das ganze Volk ist eigentlich ein Ver- ftandesvolk. Dichtkunst und andere schöne Künste haben in dem Lande wemg Werth. Was keinen größern Nutzen schafft, steht im Hintergrunde. Phantasie und Ge- müth haben auf den Nationalcharakter geringen Einfluß, weshalb diesem Volke auch die allgemeiue Vaterlandsliebe und die Nationalbegeisterung fehlt, wodurch sich au- dere Völkerschaften der Erde so großen Ruhm erworben haben. Das Opiumrauchen gehört zu den Leidenschaften der Chinesen. Opium ist der eingetrocknete Milchsaft des Gartenmohns. Wohlhabende- rauchen ihr Opium zu Hause, Aermere aber bei den Krämern. Der Raucher geräth in einen Sinnenrausch, welcher mit der Länge der Zeit entnervend wirkt. Sobald das Opium seine Wirkung äußert, begiebt sich der berauschte Chinese auf eine Pritsche von Bambusrohr, um sich von traumhaften Phantasiebildern angenehm um- gaukeln zu lassen. Die Höflichkeit in China erfordert es, daß man die Person, nach deren Be- finden man fragt, mit schmeichelhaften Ausdrücken beehrt, wogegen der Ge- ehrte sich in seinen Antworten möglichst erniedrigt. Hören wir folgendes Ge- spräch: „Wie befindet sich ihr glorreicher Sohn?" — „Mein verächtlicher Junge befindet sich durchaus nicht in übler Lage." — „Wo liegt ihr kostbarer Palast?" — „Mein unwürdiger Hundestall liegt in Nanking." — „Ist ihre edle Familie zahlreich?" — „Ich habe nur vier elende Mißgeburten." — „Ist ihre lobens- werthe Frau Gemahlin gesund?" — „Das häßliche alte Weib platzt vor Ge- suudheit." 108. Hinterindien. 2 275 000 qkm; 26 Mill. Einw. Allgemeines. Hinterindien ist vier mal so groß als das deutsche Reich und liegt zwischen dem bengalischen Meerbusen und der südchinesischen See. Im Süden erstreckt sich die Halbinsel Malaka ins Meer. — Zu den Gebirgen gehören einige Ausläufer vom östlichen Himalaya. Der Jrsvadi und Me- ™ng gehören zu den Hauptströmen, welche durch dichte Urwälder fließen. — Das Klima ist tropisch. Edle Metalle und weiße Elephanten gehören zu den merkwürdigen Erzeugnissen. Die Bewohner im Osten sind chinesisch, im Westen wohnen Inder und auf Malaka Malayen. Zu den unabhängigen Staaten gehören: 1. Auam oder Cochinchina (kotschintschina) mit der Hauptstadt Hue (100 000 E.) Nieder-Cochiuchiua mit der Stadt Saiguu ist französisch. — 2. Das Reich Siam. In der Hauptstadt Bangkok (600 000 E.) sieht mau viele Pagoden (Tempel) mit vergoldeten Dächern; die niedrigen Woh!mu,;en find von Palmen oder Bananen beschattet. Ein Theil der Bevölkemug lebt m Booten auf dem Wasser. Die Siameseu haben ein beinahe viereckiges Ge- Chinese.

8. Asien - S. 8

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 6 I. Teil: Asien im allgemeinen. Abb. 1, § 6. Regenkarte der Erde. Kamel (in Arabien das einhöckerige ^ Dromedars im Osten das zweihöckerige ^Trampeltiers). d) Der Monsüngürtel1. Ihm gehören der Süden und der Osten des Erdteils an, also Vorder- und Hinterindien, der Malaiische Ar- chipel, das eigentliche China, die Man- dschurei, die russische Amurprovinz und die Japanischen Inseln. Diese Gebiete gehören zu den gesegnetsten der Erde, da sie durch die sommerlichen Monsun- winde zu der Wärme große Mengen Regen empfangen, im Durchschnitt mindestens das Doppelte wie Deutsch- laud mit seineu 65 cm, Am mittleren Brahmaputra steigt die Regenmenge auf über 400, au einem Punkte (bei 1 Monsune (vom arab. mausim = Jahreszeit) sind jahreszeitliche Land- und Seewinde. Im Sommer wehen sie vom Indischen Ozean nach den er- hitzten Hochflächen mit ihrer verdünnten Lust (Südwestmonsüne), im Winter haben sie die entgegengesetzte Richtung (Grund!). Beim Ubergang aus dereiuen in die andere Richtung entstehen die gefürchteten Wirbelwinde, die Taifune, mit einem Unwetter ohnegleichen, das die Flüsse binnen 24 Stunden um 10 m steigen läßt. Abb. 2, § 6. Chinesischer Büffel, für China charakteristisch.

9. Asien - S. 139

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
139 Das Kaiserreich China. _ § 91 über 264! Infolge- dessen findet eine starke Answan- derung statt. In Hinterindien, wo sie fast den ganzen Handel in Händen haben, wohnen 4 Mill., in Nieder- ländisch-Jndien 500 000, in den Vereinigten Staa- ten (im Westen) 200000, in Austra- lien 35 000 Chine- sen. Die große Mehrzahl kehrt aber mit ihrem Verdienst wieder in die Heimat zurück oder sorgt wenig- stens dafür, daß ihre Leichen dort- hin geschickt werden. Die chinesischen Arbeiters Knlis)sind wegen ihrer Lohn- drückerei überall unbeliebt. — China beherbergt nur 150 000 Fremde, davon 80 000 Japaner, 50 000 Russen, 10000 Engländer, 3000 Deutsche. Der Stamm der Mandschus, der bis 1912 im Land herrschte, zählt nur etwa 20 Mill. 3. Bildung, Sprache und Schrift. Staatliche Elementarschulen und Schulzwang gibt es erst § 91 seit kurzem; es nehmen aber meist mehrere Familien gemeinschaftlich einen Lehrer für die Knaben an, so daß vielleicht 37% der männlichen Bevölkerung (aber nur 2% der weiblichen) des schwierigen Lesens und Schreibens kundig sind. Die chinesische Sprache ist insofern einfach, als sie nur wenige Wörter (etwa 500), und zwar ursprünglich nur einsilbige (im übrigen Zusammensetzungen) und weder Deklination noch Konjugation hat. Der Chinese sagt also: „er schlag ich" statt „er schlägt mich" und ebenso: „ich schlag er". Aber jedes Wort bedeutet je nach dem Ton, in dem es gesprochen wird, etwas anderes. So bedeutet ma im ersten Ton, bei dem die Stimme weder steigen noch fallen dars, Mutter, ma im zweiten Ton (schnelles Ansteigen der Stimme) Hanf, ma im dritten Ton (besonders tief beginnend und langsam sehr hoch steigend) Pferd, ma im vierten Ton (mit fallender Stimme) schelten. Das sind die vier Töne des Pekingdialektes; der Kantondialekt hat ihrer neun! Noch schlimmer ist, daß dasselbe Wort im selben Ton oft ganz verschiedene Bedeutung hat. Ii im dritten Ton kann bedeuten: das chinesische Wegemaß (72 km), Vernunft, Höflichkeit, Pflaume, Gepäck, „sich um etwas kümmern", Ii im vierten Ton: stehen, Kraft, Vorteil, ein Körnchen. — Die chinesischen Schriftzeichen bedeuten nicht einzelne Buchstaben, sondern Wörter. Z. B. be- deutet O Sonne, — oben, — unten, 2 Bäume = Wald, Vogel und Mund = Gesang. Die ursprünglichen Bilder sind aber in schlichte Zeichen verwandelt worden, die man mit Pinsel und Tusche malt. Die Zeilen laufen von oben nach unten und beginnen rechts. Um sich schriftlich aus- drücken zu können, muß mau wenigstens 3—4000 Zeichen beherrschen. (Die Gesamtzahl aller Zeichen beträgt 24 000.) Im August 1911 wurde aber vom chinesischen Schulkongreß beschlossen, für die geplanten Volksschulen (Schulpflicht vom 6. bis 14. Jahr) ein System mit nur 50 Schrift- zeichen zu schaffen. — Wer Beamter(chines. kwan, nicht Mandarin) werden will, mußte bis vor kurzem eine Reihe schwerer Examen durchmachen, wobei jeder einzelne in eine Zelle eingesperrt wurde (Abb. I, § 91). Die Kenntnisse bezogen sich aber nur auf den Inhalt der chinesischen Klassiker, besonders aus die Schriften des Konfutse; Realwissenschasten und Mathematik wurden nicht gelehrt. 4. Religion, Verwaltung usw. Die Religion der Masse ist ein verschwommener 8 92 Buddhismus (§7, Fußnote 4), der zum völligen Götzendienst verzerrt wnrde. Verbeugungen ^ (denn die kosten nichts!) vor den fratzenhaften Götzenbildern, sowie Opfer und Gebeteplappern swd die gebräuchlichsten Religiousübuugen. Die Zahl der Tempel (Pagoden) mit zierlichem Schnitzwerk und etagensörmigen, verzierten Dächern ist groß (Abb. 9, § 84). Im Innern bergen sie mehr oder minder scheußliche Götzengestalten. Die Gebildeten beschränken sich aus die Abb. 1, §91. Chinesische Prüfungshäuser.

10. Denkfreund - S. 228

1847 - Giessen : Heyer
228 Äewerbkunde. Wie den Flachs behandelt man auch den Hanf, der eine noch dauerhaftere, aber größere Faser gibt und daher zu Seilerarbeiten. Bindfaden, Stricken, grober Leinwand und Segeltuch verwendet wird. Hanf und Lein sind die Pflanzen, welche man gewöhnlich zu den aufgezählten Kunftproducten gebraucht; es liegt aber nahe, daß durch ein ähnliches Verfahren auch aus mancher anderen Pflanze eine brauchbare Faser erhalten werden kann, und in der That bereitet man mit gutem Erfolg aus verschiedenen Gewächsen dauerhafte Zeuge, Taue u. dgl. So verfertigte man früher ein feines Gewebe aus Brennnesseln, und gegenwärtig werden aus den Blättern des neusee- ländischen Flachses, der Cocus- und vieler anderen Palmen sehr feste Fäden, Stricke und Zeuge gemacht. Alle bisher genannte spinnbare Materialien werden aber in solcher Menge nicht verarbeitet, wie die Baumwolle, von welcher selbst Wolle und Leinwand in nicht wenigen Fällen verdrängt sind. Die Baumwolle besteht aus zarten weißen Fasern, welche in der Fruchtkapsel der Baumwollenpflanze liegen und die Samen einhüllen. Es gibt mehrere einander sehr ähnliche Pflanzenarten, von denen man Baumwolle gewinnt, die aber alle in warmen Ländern wachsen und unter welchen in Hinterindien und China eine mit gelber Wolle vorkommt, aus der man den echten Nanking macht. Die Bearbei- tung der Baumwolle fängt damit an, daß man sie reinigt und auf- lockert, worauf sie auf kunstvollen Maschinen gesponnen und endlich gewoben wird, was ebenfalls nicht selten mittelst Maschinen geschieht. Da diese viel schneller, billiger und genauer, als Menschen, arbeiten, so stehen baumwollene Zeuge, z. B. Kattun, Musselin und selbst die kunstvollern, wie Piquö (sprich: Pickeh) und Manchester (sprich: Man- schester), verhältnißmäßig in einem sehr niedrigen Preise; auch Zwillich und Damast fertigt man aus Baumwolle. Eine besonders in neuerer Zeit erst zu einem hohen Grade von Vollkommenheit gediehene Ver- schönerung des Kattuns besteht in dein Bedrucken desselben mit bunten Farben, so daß man oft die zierlichsten Muster darauf wahrnimmt, ohne daß der Preis beträchtlich höher wäre, weil auch hier oft Ma- schinen an die Stelle der weit kostbareren Handarbeit getreten sind. 3) Das Papier ist aus unzählig vielen, äußerst fein zerkleinerten Stückchen von Pflanzenfasern zusammengesetzt, die durch Pressen mit einander verbunden sind. Da nun Fasern aus vielen Pflanzen sich darstellen lassen, so kann auch Papier aus verschiedenen Gewächsen' gemacht werden, wie auch geschieht, z. B. aus Stroh von Roggen- Weizen, aus dem Bast des Papiermaulbeerbaums in China, aus Hanf, Baumwolle und andern. Keine Pflanze liefert aber ein so festes und glattes Papier, als der Flachs, aus dem denn auch alles zum Schreiben und Drucken gebräuchliche Papier verfertigt wird und zwar aus leinenen Lumpen, weil diese durch den Gebrauch mürbe geworden sind, sich also leichter zertheilen lassen.

11. Länderkunde Europas: Nord-, Ost- und Südeuropa, Länderkunde von Asien, Zusammenfassungen aus der allgemeinen Erdkunde - S. 103

1910 - Berlin : Oldenbourg
Übungsaufgaben. 103 Iran. Durch welchen Umstand wird das Innere Irans zur Steppe und Wüste? Zeichne Jrau mit seinen Randgebirgen und Flüssen! Durch welche Flußtäler steht Iran mit Russisch-Zentralasien, durch welches Tal mit Indien in Verbindung? Ju welchem Teile Persiens liegen dessen größte Städte? Welche Staaten trägt das Iranische Hochland? Welche Mächte haben Anteil an Vorderasien? Indien. Vergleiche Himalaja und Alpen nach Erstreckung, Gebirascharakter, Hohe und Abfall! Was versteht man unter Hindostan, was unter Dekan? Erkläre den Wasserreichtum Hindostans! Welche Erzeugnisse liefert Hiudostau aus dem Pflanzenreiche? Welche Ähnlichkeiten hat Dekan mit Afrika in Hinsicht ans Bodenform, Pflanzen- kleid und Bewohner? Wie heißen die beiden Hauptbestandteile der indischen Bevölkerung und wie ver- teilen sie sich auf das Laud? Zeichne Vorderindien! Hinterindien. Welche Eigentümlichkeit zeigt die senkrechte Gestaltung Hinterindiens? Welche Staaten haben an Hinterindien Anteil? Welches ist seiner Lage nach der wichtigste Punkt an der Malakastraße und niwieserne kann man ihn als „ostasiatisches Konstantinopel" bezeichnen? ^ Indischer Archipel. Wie heißen die vier großen Sunda-Jnseln in west- östlicher Folge? Welche davon ist wirtschaftlich die wichtigste und wodurch? Wie ver- teilen sich diese Inseln nach den Besitzern? China. Inwiefern begünstigte die Natur das lauge Absperrungssystem Chinas? Vergleiche die Nord- und Südküste Chinas! Nenne deren wichtigste Seehäfen! Zeichne Zentralasien! Was ist der Löß? Welche Verbreitung hat er in China? Wodurch ist er vou besonderer Wichtigkeit? Welche Bodenschätze weist China ans und welche Bedeutung darf diesen bei-gemessen werden? Welche Mächte teilen sich in die Küstengebiete des Gelben Meeres und des Golfs von Petschili? Breitem )en bekannten Örten in Europa liegt Kiautschou ungefähr unter gleicher ,. xs Q p a u. Vergleiche die geographische Breite Japans mit entsprechenden Gebieten Europas und Afrikas! ordnetsqpcm Ultb ^6land! (Stelle die Vergleichung nach Punkten ge- Kj* ^gleiche die Pflanzenzonen Sibiriens mit denen Rußlands ! Welche Bodenschätze weist Sibirien aus? Welchen Weg nimmt die Transkaspische Bahn?

12. Handbuch der Geographie - S. 425

1914 - Breslau : Hirt
Inseln bei Vorderindien. — Hinterindien. 425 2. Inselgruppen. Im W. der Küste Malabar die durch Korallenriffe vielfach versperrten Inselgruppen der Lakka- diven (b. h. Hunderttausendinseln) und der vom Grün der Kokospalmen umkleideten Maldiven. Beide Inselgruppen sind Fundorte der Kaurimuscheln, die in Indien, Afrika und Polynesien als Scheidemünze dienen (f. S. 881). Der Sultan der Maldiven führt den Titel „Herr der 1000 Atolle". Die Korallenbänke befinden sich hier auf seichtem Meeresgrund in jedem Zustande des Wachstums, von 25—30 Faden unter dem Meeresspiegel bis zu geringer Höhe über ihm. Die Bank, auf der die Atolle der beiden Inselgruppen ruhen, wird durch einen 2750 in tiefen Meeresgrund vom Festlande geschieden. Die kleineren Bänke haben sämtlich ringförmige Gestalt, in den größeren Atollen bilden sich im Innern oder am Rande kleinere sekundäre heraus, und häufig werden die einzelnen wieder durch tiefe Meeres- einschnitte voneinander getrennt. Die Darwinsche Senkungstheorie (s. S. 715f.) läßt sich hier zur Er- klärung gar nicht umgehen, und diese Inselgruppen müssen ehemals eine Halbinsel Vorderindiens ge- wesen sein, so daß es ähnlich wie Hinterindien aussah. Iii. Hinterindien (über 2 Mill. qkm). Lage, Bodengestalt und Bewässerung. Diese durch die Golfe von Siam und von Marta- bän gegliederte Halbinsel, die an Größe Skandinavien um das Dreifache übertrifft, nähert sich durch den vorgestreckten Finger von Malaka weit mehr dem Äquator (bis auf 150 km) als die vorderindische, wogegen sie nur sehr wenig über den Nördlichen Wendekreis hinausreicht. — Ganz entgegen der Höhengliedemng Vorderindiens durchziehen vom inneren Hochlande, n.ö. vom Himalaja aus, fünf meridionale Gebirgsketten als s. Zweige der Faltenketten Tibets (s. S. 449f.) die Halbinsel. Zwischen diesen und in gleicher Richtung mit ihnen nehmen in ver- hältnismäßig schmalen, weit in die Gebirgsfinger hinein eingebetteten Tiefländern fünf starke Ströme ihren Weg, die jeder ein Delta bilden und ihre Umgebung durch regelmäßige Über- schwemmungen unglaublich befruchten. Sie sind bis auf den Irawadi, den Unterlauf des Mekong und den unteren Songkoi nur wenig schiffbar. Die Quelle des Menam liegt in der Nähe des 20? N., die beiden Quellflüsse des Jräwadi entstehen bei 28°, der Songkoi n. vom 25?, der Salwen und der etwa 4500 km lange Mekong kommen aus Tibet. Der längste der fünf Gebirgsfinger ist der mittelste, er läuft, unterbrochen durch die Niedemng der Landenge von Kra, bei 15° N, die der von Panama mit 79 m Höhe fast gleichkommt, bis ins Kap Buru. Die ö. Kette am Südchinesischen Meere steigt bis fast 3000 m an. Das Klima muß je nach der Lage der meridionalen Ketten stark wechseln, hängt aber im ganzen durchaus von den Monsünen ab. In Bangkok am Menam ist der Dezember mit + 24° der kälteste und zugleich der trockenste Monat; bis in den April erhitzt sich die ausgedorrte Ebene auf 29°, die Mairegen bringen die Aussaat des Reises, der Menam und die anderen Flüsse treten weithin über ihre Ufer. Es liegt also Ähnlichkeit mit Ägypten vor, aber in den Ebenen Hinterindiens erzeugen die beim Zurückgehen der Flüsse verdunsteten Wassermassen bösartige Fieber. Die Erzeugnisse sind die hindostanischen; Reichtum an edlen Metallen und vorzüglich für den Schiff- bau geeignetem Tiek (englisch Teak)-holzeu Alle anderen Ausfuhrgegenstände stehen weit hinter dem Reis zurück, mit dem in den meisten Landschaften 80—90% des angebauten Landes bestanden sind, und der größte Teil des nach Europa und ins dichtbevölkerte China eingeführten Reises rührt aus Hinterindien her (s. Bilder S. 900). Großartig ist der Urwald, und das Chinagras schlägt dem Elefantenreiter über dem Kopfe zusammen. Die Bevölkerung der Halbinsel ist stark gemischt und zerfällt in vier Hauptgruppen: 1. die Jndochinesen im W., damnter die Barmanen und Siamesen, 2. Malaiochinesen im O., damnter Tongkinesen, Annamiten, Kochinchinesen, 3. Malaien, zumeist im S., 4. Halbkultur- und Naturvölker im Innern, zumeist mongolischen Gepräges. Zu ihnen gehören die Laoten, 1 Waldungen mit den riesigen Stämmen dieser Tektonien finden sich in großer Ausdehnung in Burma und Nord- >viam, und in langen Flößen schwimmt dies nützliche Holz den Mekong und den Salwen unzerteilt hinab, v. Seydlitz, Handbuch. 26. Bearbtg. Zf

13. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 535

1837 - Heidelberg : Winter
I Asien. Hinterindien. 555 2 Kastelle, Hafen und Handel. — Neugoa, 19,000 S. Forts, Palast des Generalgvnveraeurs, 2 Häfen und Handel. — ¡Thu, auf einer Halbinsel, 4000 E. Fort und Hafen. Westlich von hier liegt das Cap Diu. — Damall/ 6000 E. Forts, Schiffbau, Hafen und Handel. Iv. Besitzungen der Dänen. Das Gebiet von Trankebar, in der Prov. Karnatik und ei- nige Handelslogen, 15 □?)?. mit 28,000 E. Trnnkebrrr, zwischen 2 Armen des Caveri am Meere, 15,000 Einw. Fort, gelehrte Gesellschaft, Missionsanstalt, Fabriken, Seesalzsie- derei, Hafen, lebhafter Handel. Slidlich von hier liegt das Cap Ca- limere an der Palksstraße. Hinterindien. Die östliche indische Halbinsel liegt vom I08—127° d. L. und 1—27° n. Br. Grenzen: im N. China, im o. die chinesi- sche See, im S. und W. das indische Weltmeer lind Vorderin- dien. Flächeninhalt: 40,600 Omeileu. Einwohnerzahl: gegen 40 Ä?ill. größtentheils Buddhisten, z. Th. Mahomcdaner, auch hie und da Verehrer des Cvnfncius, Fo und etwa 500,000 Christen mit 4 Bischöfen und mehreren Missionaren. Die Einwohner Birmanen, Malaycn, Affame- sen, Garrvws, Siamer, Änamiten :c., bei welchen großer De- spotismus herrschend ist, treiben Ackerbau und bauen viele Schiffe. Der Handel wird durch Chinesen, Malayen und Europäer be- trieben. Eintheilung in 5 Theile. I. Brittisckcs Hinterindien, s. Mittelbare Besitzungen der Britten. 1. Ascham oder Assen,, am Garrougebirge, 2800 Om. über 1 Mill. Einwohner von einem Maha-Rajah regiert, der Erb- sürst, aber durch die Oberhäupter der Stämme beschränkt ist. Iorbaut, Hauptstadt, schlecht gebaut, mit Bambushecken umge- den. — Nungpur, am Dickhofluß. — Gherghong. — Das von rohen Hindus bewohnte Gebirgsland der Garrowö unter mehreren Najahs. 2. Cassai oder Kalhec, schönes, aber noch wenig bekanntes Land. Munipoor, Festung, Waffenfabriken und Sitz des Rasah. b. Unmittelbare Besitzungen der Britten. 18,00 Omeil. 278,000 Einw. 1. Prov. Arrakan, schmales Küstenland, an der Ostseite des bengal. Meerbusens, mit etwa 100,000 E. welche Mnggs hei- ßen und Buddhisten sind. Arrakan, Hauptstadt am Fluß gl. N. 20,000 E. sonst 100,000.

14. Allgemeine Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 175

1906 - Leipzig : Hirt
§86. Gesittung (Kultur). 175 Monotheisten, rund 800 Millionen: 1) Christen, etwa 555 Mill., und zwar Römisch-Katholische und Griechisch-Katholische (zusammen 257), orientalische Christen (124), Evan- gelische (174 Mill.) mit vielen Sekten. 2) Inden, gegen 10 Mill., davon 8 Mill. in Europa. 3) Mohammedaner, etwa 245 Mill. (Sunniten, Schiiten, Wachabiten). 4) In gewissem Sinne die Parsi, in Persien und Vorderindien. Unter den Heiden, die auf 780 Mill. geschätzt werdeu, hat die größte Verbreitung der Brahmanismns mit 230 Mill. in Vorderindien, mit 170 Mill. der Buddhismus (auf Ceylon, in Hinterindien, Japan, China) und mit 240 Mill. der Taoismus und die Lehre des Konfutse in China. Der Fetischismus ist namentlich unter den Negern und der Schamanismns unter den nordisch-mongolischen Völkern verbreitet. § 86. Gesittung (Knltnr). Den wichtigsten Schritt zur Gesittung (Kultur) hat der Mensch getan, als er das Feuer in seinen Dienst zog. Er hat es vermutlich zuerst vulkanischer Glut entnommen, durch den Blitz oder auch durch den Feuerstein gewouueu, dauu durch Holzbohren es selbst erzeugen lernen, und mit seiner Hilfe ist er vom Zeitalter der Knochen- und Steingeräte zum Verarbeiten der Metalle vorgeschritten. Bis jetzt hat sich noch jedes Volk, an das die Forschung heraugetreten ist, als in irgend einer Weise von der Kultur be- rührt erwiesen, und wenn eins auch noch so tief stand, so lebt es doch nicht mehr im unbedingten Naturzustande. Es gibt keine Wilden. Nach Kultur- stand und Lebensweise zerfallen die Menschen in 4 Gruppen' I. Unstete Völker, die kaum eine Wohnstätte haben, als Sammel- Völker von dem leben, was sie gerade finden, und Jagd oder Fischfang zur Ernährung zu Hilfe nehmen (Australier, Buschmänner, Feuerländer). Sie gleichen noch am meisten der Vorstellung von den Wilden, und ihre Tage scheinen gezählt zu sein. Ii. Die Naturvölker (Indianer, Eskimo, Stämme N.-Asiens, Polynesier) haben das gemeinsam, daß sie keinen dauernden Wohnsitz haben — soweit sie nicht auf Inseln festgebannt find —, aber neben der Jagd und der Fischerei die Viehzucht als vornehmsten Nahrungszweig betreiben und als Nomaden oder Weidevölker (vom griech. nomas = wandernd) nach dem Bedürfnis ihrer Herden von Ort zu Ort ziehen. Der Pflug ist ihuen zumeist uoch fremd, wohl aber gelangen sie zum „Hackbau" (so in S.-Afrika), der mit der Hacke die Humusnarbe der Erde oberflächlich ritzt. Die Weidevölker stützen sich eutweder stets auf bodenbestellende Stämme oder überlassen die Bodenarbeit Weibern und Sklaven, so die ältesten unter den geschichtlich bekannten Stämmen der Germanen. Ihr Gebiet wird immer kleiner, soweit es nicht wie das der Beduinen durch Wüsten geschützt ist. Iii. Die Halbkultur-Völker sind zum Teil noch Nomaden, wie die Be- wohner des großen Steppen- und Wüsteugürtels in der Mitte der Alten Welt (so die meisten Araber), die bei weitem größere Mehrzahl aber ist

15. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 69

1873 - Berlin : Duncker
Sprache. Religion. Kultur. Staatsverfassung. 69 selben, der indo-europäische Sprachstamm, umfaßt die flektirenden Sprachen. Zu ihm gehören d) die indo-germanische Sprachenfamilie, die na. in die asiatische Gruppe (Sanskrit oder indische Sprache, persische Sprache und Sprache der Kaukasus-Völker) und bd. in die europäische Gruppe (griechische, römische und germanische Sprache) zerfällt, sodann ß) die ägyptisch-semitische Familie, die aa. in das noch in den Hieroglyphen vorhandene Altägyp- tische, bb. in die nordsemitische Gruppe (syrische und chaldäische Sprache), 66» in die mittelsemitische Gruppe (hebräische Sprache) und dd. in die sud- semitische Gruppe (arabische Sprache) zerfällt, und endlich y) die kleineren Familien der baskischen, keltischen, slavischen und lettischen Sprachen. b. Der zweite Sprachstamm, der ostasiatische oder chinesische, welcher die einsilbigen, flexionslosen Sprachen umfaßt, hat seine Herrschaft über Japan, China und den größten Theil von Hinterindien ausgebreitet und zerfällt in die japanische, koreanische, chinesische und indo-chinesische Sprachen- familie. o. Der dritte Sprachstamm umfaßt die agglutinirenden Sprachen, die zwar flexionslos, aber nicht so starr sind, wie die Sprachen des zweiten Stammes, indem sie behufs Erweiterung des Gedankenausdruckes einen äußeren Zuwachs (Agglutination) eintreten lassen. In diesem großen Stamme sind deutlich fünf kleinere Stämme einzeln unterscheidbar: der afrikanische Stamm im inneren und südlichen Afrika mit den Sprachen- familien der Hottentotten, Kaffern, Neger und Berbern; der tatarische Stamm im mittleren und nördlichen Asien und in der Türkei mit den Sprachenfamilien der Mongolen, Tataren, Tungusen, Tübetaner und Tür- ken; der malayische Stamm, der malayischen Race angehörig, mit den Sprachenfamilien der Ost- und Westmalayen und der Papuas; der ameri- kanische Stamm, der über ganz Amerika ausgebreitet ist; der uralische oder ugrische Staunn in Nordeuropa, Asien und in Ungarn mit der west-ugri- schen Sprachenfamilie (Sprache der Finnen, Eschen, Lappen, Magyaren und der uralischen Völker), der ostugrischen und der samojedischen. 2. Der Religion nach zerfällt das ganze Menschengeschlecht in Poly- theisten, die Bekenner mehrerer Götter oder die Heiden, und in Monotheisten, die Bekenner eines Gottes. a. Von den polytheistischen (besser pantheistischen) Religionen sind der Brahmaismus in Vorderindien und der Buddhaismus in Hinterindien, China, Japan und auf den malayischen Inseln die verbreitetsten. Zum Schamanenthume, einem Geisterdienste, in dem der Zauberwahn eine Haupt- rolle spielt, bekennen sich die mongolischen Völker. Der Fetischismus, so genannt von dem portugiesischen Worte lsiticho, Zauberding, bildet die unterste Stufe des Heidenthums, da er Gegenstände der belebten und un- belebten Natur, selbst unförmliche hölzerne Puppen und Klötze als Gegen- stände der Verehrung betrachtet. Zu ihm bekennt sich vorherrschend die äthiopische Race. b. Die monotheistischen Religionen zerfallen in das Judenthum, das Christenthum und in den Muhamedanismus. d) Die Juden leben zerstreut über die ganze Erde inmitten der Christen wie der Muhamedaner, nament- lich aber in Östreich und Rußland. Ihre Zahl beläuft sich auf mehr als 6 Mill. ß) Das Christenthum, in Europa fast die ausschließlich herrschende

16. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 8

1864 - Aschersleben : Carsted
— 8 — Geschichte. Verschiedene Dynastieen mit Königs- reihen Jahrtausende hindurch. — Religionsstifter u. Gründer der Literatur Consucius (chinesisch Cong fu tse, 500 v. C.), dessen Lehre später durch den Buddha'ismus, die jetzige Religion, verdrängt wurde. (Buddha heißt in China Fo.) Aldml. Das herrschende Volk, die Hindus, cau- casischen Stammes. Diese, aus Nordwesten einge- wandert, sind ein Zweig eines der frühesten Cultur- völker, der Arier od. des Z e n d v o l k es, im nord- wcstl. Iran u. in Turan. — Die Hindus in vier Kasten getheilt: 1. die Brahmanen od. Priester, 2. die Krieger, 3. die Ackerbauer u. Kaufleute, 4. die Handwerker. Die verachteten Pana's Abkömmlinge der Urbevölkerung. Alte Bauwerke, theils Felsentempel unter od. über der Erde (auf den Inseln Elephante u. Sal- fette bei Bombay, zu Ellore, letzteres mehr im In- neren, u. a.), theils ganz von Menschenhänden auf- geführt (Pagoden). — Literatur: die vier Veda's od. Sammlung von Religionsurkunden. Große reli- giöse Epopöen od. Heldengedichte. Außer der heili- gen auch eine profane Literatur, als epische, lyrische u. dramatische Dichtungen, Schriften über Medizin, Mathematik u. a. Die Sprache, in der diese Schriften verfaßt sind, ist das Sanskrit, eine sehr ausgebildete, jetzt tobte (gelehrte) Sprache, von welcher die persische, die griechische, römische, deutsche u. a. abendländische Sprachen stammen. — Reli- gion: Brahmälsmus, später eine Zeitlang zum Theil durch den Buddhaismus verdrängt. Indem der Brahmaismus wieder die Oberhand bekommt, wird u. bleibt der Buddhaismus die herrschende Religion in Hinterindien, China u. anderen Ländern Asiens. Das Land in viele Königreiche getheilt. Die Kö- nige wahrscheinlich anfangs aus der Priester-, dann aus der Kriegerkaste.

17. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 634

1886 - München : Ackermann
634 c. Die Baumwolle. Alle bisher genannten spinnbaren Mate- rialien werden aber in solcher Menge nicht verarbeitet wie die Baumwolle, von welcher selbst Wolle und Leinwand in nicht wenigen Fallen verdrängt sind. Die Baumwolle besteht aus zarten, weißen Fasern, welche in der Fruchtkapsel der Baumwollenpflanze liegen und die Samen einhüllen. Es gibt mehrere einander sehr ähnliche Pflanzenarten, von denen man Baumwolle gewinnt, die aber alle in warmen Ländern wachsen, und unter welchen in Hinterindien und China eine mit gelber Wolle vorkommt, aus der man den echten Nanking macht. Die Bearbeitung der Baumwolle sängt damit an, daß man sie reinigt und auflockert, woraus sie aus kunstvollen Maschinen gesponnen und endlich gewebt wird, was ebenfalls meistenteils mittelst Maschinen geschieht. Da diese viel schneller, billiger und genauer arbeiten, als Menschen es vermögen, so stehen baumwollene Zeuge verhältuismäßig in einem sehr nied- rigen Preise; die Zahl der Baumwollgewebe ist sehr bedeutend, zu den leinwandartigen gehören Kattun, Shirting, Nanking, schottischer Battist, Musselin, Zephir, (das aus seinem Garn gewebt); Perkal und Kaliko, dicht gewebt, und Ripps, ein rippiges Zeug. Geköpert oder croisiert sind: Barchent, Baumwollmerino, Satin und Drell. Gemusterte Zeuge sind: Damast, Dimiti und Pikee. Sammtartige Gewebe sind Manchester oder Baumwolls ammt. Eine zu einem hohen Grade von Vollkommenheit gediehene Verschönerung des Kattuns und verwandter Stoffe besteht in dem Bedrucken derselben mit bunten Farben, so daß man die zierlichsten Muster darauf wahrnimmt, ohne daß der Preis beträchtlich höher wäre, weil auch hier Maschinen an die Stelle der weit kostbareren Handarbeit ge- treten sind. 7. Papier und Pappe. Das Papier ist aus unzählig vielen, äußerst sein zerkleinerten Stückchen von Pflanzenfasern zusammengesetzt, die durch Pressen mit einander verbunden sind. Da nun Fasern aus vielen Pflanzen sich darstellen lassen, so kann auch Papier aus verschiedenen Gewächsen gemacht werden, z. B. aus Stroh von Roggen, Weizen, aus dem Bast des Papiermaulbeerbaums in China, aus Hans, Baumwolle, Holz und andern. Keine Pflanze liefert aber ein so. festes, glattes Papier als der Flachs. Man nimmt in der Regel leinene Lumpen, doch wird neuerdings viel Holzstoff dazu gemengt, welchen die Holz- schleisereien liefern. Zuerst werden die Lumpen sortiert nach Feinheit und Farbe, dann in kleine Stücke zerschnitten und durch Schütteln und Waschen gereinigt. Hieraus werden sie zerkleinert. Dies wurde früher allgemein in Trögen mit Wasser durch Stampfen bewirkt, welche unten mit gekerbten Eisenstücken beschlagen sind und durch ein Wasserrad, wie die Stampfer in einer Walkmühle, bewegt werden; jetzt bedient

18. Fragenheft zur Erdkunde - S. 46

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4 6 1. Hinterindien. Welche mächtigen Ströme durchfließen Hinterindien? Welche Besitzungen haben a) die Engländer, b) die Franzosen in Hinterindien? Von welchem Wert ist für die Engländer der Besitz Singapurs? Wie heißt die Hauptstadt des noch unabhängigen Reiches Siam? Welche Erzeugnisse werden aus Hinterindien ausgeführt? 2. Die indischen Inseln. Zwischen welchen Erdteilen liegen die indischen Inseln? Welche 4 großen Gruppen bilden die indischen Inseln? Welche Bodenbeschaffenheit haben die indischen Inseln? Unter welchen Naturereignissen haben die Bewohner der indischen Inseln zu leiden? Welche Erzeugnisse werden aus den indischen Inseln ausgeführt? Wer besitzt die indischen Inseln? Wie heißen die bedeutendsten Städte der indischen Inseln? China. Vergleiche a) die Größe und Einwohnerzahl Deutschlands, b) die Größe und Einwohnerzahl Europas mit Größe und Einwohner- zahl Chinas! 1. China. Aus welchen 3 Teilen besteht das chinesische Reich? 2. Zentralafien. Von welchen Gebirgen wird Zentralasien umgebeu? In welche 3 Gebiete zerfällt Zentralasien? Warum ist der größte Teil der Mongolei zur Wüste geworden? Welche Erwerbsquellen hat der Bewohner der Mongolei? Welche eigentümliche Tierwelt hat die Mongolei? Welchen Unbilden der Witterung ist Nordchina ausgesetzt? Warum ist Ostturkistan und Tibet nur schwach bevölkert? Welche Erwerbsquellen hat der Tibetaner? Wie heißen die größten Städte in Zentralasien9 3. Das eigentliche China. Welche natürlichen Grenzen hat das eigentliche China? Von welchen mächtigen Strömen wird das eigentliche China durchflössen? Wie ist der „Löß" entstanden? Warum ist der Lößboden von unerschöpflicher Fruchtbarkeit? Warum hat das eigentliche China eine fehr dichte Bevölkerung? Welchen Einfluß hat die außerordentliche Bevölkerungsdichte auf die Ausnutzung von Grund und Boden? Welches sind die Haupterzengniffe Chinas? Welchen Rang nimmt China uuter allen Tee bauenden Ländern ein? Von welchem Umfange ist der Seidenbau Chinas? Wie ist in dem so überaus fruchtbaren Land Hungersnot möglich? Warum wandern viele Chinesen auf eine Zeitlang aus ihrer Heimat aus?

19. Schulgeographie - S. 167

1865 - Weimar : Voigt
Hinterindien. 167 2. Die Besitzungen der Franzosen. Sie sind unbeträchtlich und entbalten nur gegen 8q.m. mit 219,800 Einw. Ponvicchery, mit 20,000 Cs. und Carricnl, Seestädte an der Küste Corv- mändel, süd ich von Madras; sowie St. Mnhv an der Küste Malabar. In Tscbandcrnaa»re am Hugly in der Nähe von Calcutta haben die Franzosen eine Faktorei, übrigens ist die Stadt britisch. 3. Die Besitzungen der Portugiesen. Sie liegen auf der Westküste von Ostindien, sind gleichfalls unbeträchtlich und entbalten nur 52 Q. M. mit 323,000 E. Goa auf einer Insel und Villa nova ve Goa auf dem Festlande, einst glänzende, jetzt verfallene Hauptst. mit dem besten Hafen in Ostindien Diu, gut gebaute Stadt auf einer Insel mit einem Hafen, und südlich davon Damänn- Hinterindien. Diese Halbinsel jenseit des Ganges grenzt gegen N. an Tübet und China, gegen W. au Vorderindien und den indischen Ocean und gegen O. an das chinesische Meer, im S. endet sie am Cap Romania nahe dem Aequator. Die Größe schätzt man auf 40,300 Q M. Die 4 Hauptflüsse außer dem Brahmaputra, welcher blos den nordwestlichen Theil durchströmt, sind: I) der Jrawaddy, welcher in Tübet entspringt, den Pegu aufnimmt und nach einem Laufe von 500 M. sich in den indischen Ocean ergießt; 2) der Salüen oder Strom von Martaban; 3) der Men am, beide haben in China ihre Quellen, jener mündet m die Bai von Martaban und dieser in den Meerbusen von Siam, und 4) der größte unter allen, der Me- kong oder Cambodscha, der in Tübet entspringt und 550 M. lang durch mehrere Mündungen in das chinesische Meer fällt. Eine lange Gebirgskette, die man als eine östliche Fortsetzung des Himalaya ansehen kann, bildet die Nordgrenze Hinterindiens gegen Tübet und China. Von ihr ziehen minder hohe Gebirgsreihen einan- der parallel von N. gegen S. durch die ganze Halbinsel, daher giebt es nur schmale, aber lange Flußgebiete. An den Flüssen finden sich sehr fruchtbare Landstriche, große Waldungen, auch Sumpf- und Sand- gegenden. Im nördlichen Theile ist das Klima gemäßigter, als im südlichen, wo oft eine große Hitze herrscht. Die Produkte sind die indischen, besonders viel Elfenbein, treffli- ches Schiffbauholz (Teakholz), der beste Reis, Thee, der dem chinesischen wenig nachsteht, sehr gutes Zinn, eine ungeheuere Menge Steinöl und die besten Rubinen. Bemerkenswerth sind noch die Schwalben mit eß- baren Nestern, sowie die Bäume in Maläka, welche Gutta Percha lie- fern, einen Stoff, der seit 1844 in Europa vielfach verwendet wird, indem er das Leder für viele Sachen ersetzt.

20. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 71

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
Asien. E. Südasien. 2. Hinterindien. 71 fing und ©tarn*; im W. der Bengalische Meerbusen mit dem Busen von Pegü. Die Halbinsel Malska gegen 250 M. vorgestreckt, an einzelnen Stellen wenig über 10 M. breit. Vom Sine schan her erstrecken sich 5 Gebirgszüge, wie ..Gebirgs- finger von einer Handwurzel" nach Hinterindien hinein, zwischen denen sich 4 wichtigere Flußthäler befinden. Bon den 5 Gebirgszügen liegen 2 an der Küste, 3 bilden im Innern Wasserscheiden; die mittlere derselben ist die höchste und hat im Gebirge der Halbinsel Malaa eine nur durch eiue Senkung (um 6° N. Br.) unterbrochene Fortsetzung. — Die Berge liefern manche Schätze, Edelsteine, Zinn (in Maläka), das der malaiischen Cultur sehr förderlich gewe- seu ist, Eisen u. a. Bewässerung. Zwischen diesen Gebirgen strömen folgende 4 Flüsse, von denen die drei größeren mächtige mit Reis bestandene Deltas bilden. In den Busen von Pegü: Der Jräwadi, der sich im Unterlauf mit dem Flusse von Rangüu vereinigt, bis nach China hin schiffbar, und der Saluen^, der kleinste dieser Flüsse, wenig schiffbar. In den Buseu von Siam fließt der Menam (-Mutter der Gewässer), gleich dem Nil regelmäßig übertretend; vor der Hauptmündung eine von See- schiffen uur bei Fluth zu passierende Barre. Nach der Südostspitze Hinterindiens fließt der Mekhong (eig. Menam- khong - großer Fluß), vielleicht aus Tibet kommend, im Oberlauf unbekannt, bis China hinein schiffbar. Er nimmt im Unterlauf den Abfluß des 150 [Um. großen Sees Tali sap auf und ist der längste, wasserreichste Strom von Hinterindien. Im Busen von Tungking mündet der Song cha (- Hauptfluß), eine schöne Wasserstraße zu der reichen chinesischen Provinz Jün nan bietend. Klima und organische Natur im Gauzen mit der des südlichen Vorderindiens übereinstimmend. Wechselnde regenreiche Monsune. Ueber den Flnßniederungen meist tropische feuchte Hitze, der Gesundheit gefährlich. Auch hier ausgedehnte Reiscultur; Baumwolle beginnt man zubauen. Zahlreich vertreten sind Palmen, Bananen, Bambusgewächse, Gewürze, nament- lich Pfeffer und Cardamome; ferner gewinnt man Zucker, Mais, Yamswurzel, Gutta Percha, Sesam und Nutzhölzer; vor Allem die ausgezeichneten Tek- Hölzer A'rakans sür Englands Schiffsbau unentbehrlich. Limouen (Citronen) und Orangen (Apfelsinen) haben hier eine Heimat. Der Elephant auch hier vertreten, (angeblich sogar in einer weißen Art, die göttlich verehrt wird), zur Hausarbeit verwandt, Büffel zur Feldarbeit. Auch Seidenzucht eingeführt. In den Flüssen Blutegel eine große Plage. § 104. Völker und Staaken. Urbevölkerung auch hier dunkel- farbig. Später waren Völker eingedrungen, die jetzt den Hauptbestaudtheil bilden, namentlich von N. her Malaiochinesen, daneben einige Inder. Im S. sitzen Malaien. In neuerer Zeit sind Europäer hinzugekommen/) ferner 2) Alle diese Flüsse haben in Jahrtausenden ihre noch jetzt sehr sumpfigen Thäler allmählich durch Schlammablagerung gebildet, während diese im Alterthum eine noch vielmehr landeinwärts gelegene Küste gehabt zu haben scheinen, und setzen noch alljähr- lich neue Massen von Schlamm ab. Zu § 104. Die Engländer hier seit 1786 (Pulo Pinang) ansässig, haben doch erst in diesem Jahrhundert durch Kriege bedeutende Erwerbungen gemacht (1826 und