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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 4

1904 - Trier : Lintz
4 Die Erde als Weltkörper. Da die Erde sich im Welträume fortbewegt, müssen wir die Sonne immer an einer andern Örtlichkeit am Himmel sehen, wie man- auch umgekehrt vom Himmel aus die Erde immer in einer andern Himmels- gegend sehen müßte. Die Veränderung der Stellung der Erde zur Sonne würden wir erkennen, wenn am Tage neben der Sonne auch die Sterne sichtbar wären. Immer andere Sternbilder würden dann in der Umgebung der Sonne sichtbar werden. Scheinbar durchwandert diese also einen Kreis oon Sternbildern, den sog. Tierkreis. Von großer Bedeutung ist die Stellung, welche die Erdachse bei diesen Bewegungen des Erdkörpers einnimmt. Die Stellung kann nicht senkrecht zur Erdbahn sein; denn dann würde jeder Punkt der Erdoberfläche das Sonnenlicht an allen Tagen des Jahres unter gleichem Winkel empfangen. Der Winkel, unter welchem die Sonnenstrahlen auf- fallen, wechselt aber während des ganzen Jahres und wird auf deu Sommer zu größer, auf deu Winter zu kleiner. Die Erdachse kann auch uicht parallel zur Erdbahnebene liegen; denn wenn sie in dem Falle immer die Verlängerung des Radius der Erdbahnebene bildete, würde die eine Polseite der Erdkugel stets Tag, die andere stets Nacht haben, wenn die Erdachse aber ihre Lage beibehielte, parallel zu sich selbst, so würde über jedem Punkte der Erde, mit Ausnahme der Pole, zweimal im Jahre die Sonne mittags senkrecht stehen, über den Polen jedoch nur einmal. So bleibt uns nur die Annahme einer schrägen Stellung der Erd- achse übrig. Man spricht daher von der Schiefe der Ekliptik. Wenn wir die höchsten Sonnenstände am 21. März, 21. Juni, 23. September und 21. Dezember messen und untereinander vergleichen, so ergibt sich, daß die Sonne am 21. Juni 23^/Z 0 höher kulminiert als am 21. März und am 23. September, am 21. Dezember aber 23'/z" tiefer als an diesen beiden Tagen. Diese Abweichungen entstehen dadurch, daß die Erdachse um 23j/2 0 zur Ebene der Erdbahn geneigt ist. Während unseres Sommers ist die nördliche, während unseres Winters die südliche Erdkugelhülste zur Sonne geneigt. So entsteht der Wechsel der Jahreszeiten (s. folg. Abschn.). Wie die Sonne von der Erde, so wird diese von dem Mond um- kreist, der ebenfalls ein dunkler Körper ist und Sonnenlicht empfängt. In- dem nns der Mond, je nach seiner Stellung zur Sonne, abwechselnd die ganze beleuchtete Seite oder nur einen Teil derselben oder die dunkle Seite zukehrt, entstehen seine Gestalten oder Phasen: Vollmond, letztes Viertel (wenn links beleuchtet), erstes Viertel (wenn rechts beleuchtet) und Neumond. Zur Umwandlung in diese 4 Gestalten gebraucht der Mond 29x/2 Tage, zu einer Phase also etwas mehr als eine Woche.

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