Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 272

1876 - Dresden : Schönfeld
272 Der indische Archipel oder Australasien. tagenprodukte Tabak u. Zucker; ferner Kaffee, Indigo und Manilla- Hanf. Dieser Hanf, (Musatextilis, Abaca genannt), ist fester als der russische, auch geeignet zur Papiersabr. Aus den Fasern der wilden Ananas macht man leichte, ganz durchsichtige Stoffe (Pina, Grafscloth, namentlich aufpanay); mehr Mill. Menschen kleiden sich darin. Als Hausthiere hält man Rinder, Pferde, Schafe; Hühner, Tauben, Enten. Reißende Thiere fehlen fast ganz. Die Industrie der Tagalen liefert Leder, Lackwaaren, seine Gewebe, Stickereien; Schiffbau. Die spanische Verwaltung hemmt jeglichen Aufschwung. Handel. Der Küstenhandel wird von Tagalen, der Landhandel voit Chinesen, der überseeische von Engländern und Amerikanern betrieben. Unter den für Etiropäer geöffneten Häsen hat nur Maitila Bedeutung. Ein- fuhr von spanischen und französischen Weinen, englischen und nord- amerikanischen Baumwollenzeugen, deutschen und englischen Kurzwaaren, chines. Thee, Seide, Porzellan u. a. Ausfuhr von Zucker, Hans, Cigarren, Tabak, Kaffee. Der jährliche Handelsumsatz beläuft sich auf 33 Mill. Thlr. 1. Luhdn, 2000 Qm., eine der schönsten Tropeninseln. Manila, 150,000 E., Hauptstadt, erster Handelsplatz, durch den Pasysluß in 2 Theile getheilt; links Manila, wo nur Spanier wohnen dürfen, rechts Binonda, die eigentliche Handelsstadt ^2. Die Bissaja-Jnseln (Visaya, d. h. die bemalten). Aus Panay der Freihafen Jloilo, 100—200,000 E., Hauptausfuhr von Zucker. 3. Mindanao fmagindanao — Landsee), 1569 Qm. mit Zampoanga, 10.000 E., Freihafen. Der größte Theil der Insel ist ein unabhängiges Sul- tanat, dessen Herrscher Seeraub treibt. Der südliche Theil der Insel Palawan, 1250 Qm., und die Sulu- Inseln, 714 Qm., stehen unter einem einheimischen Sultan, der auch den nord- östlichen Theil von Borneo beherrscht. Hier ist der Sitz der unbändigen See- räuber, welche das ganze chinesische Meer unsicher machen. H 384. Niederländisch Indien, 29,000 Qm. 24'/g Mill Einw. umfaßt den größten Theil der Sunda-Inseln und Molukken und steht unter dem General-Guvernör in Batavia. Es gibt 2 Abthei- lungen: unmittelbare und mittelbare Gebiete. Unmittelbare Besitzungen sind Jawa und Madura, ein großer Theil der West- und Ostküste Su- matras, Banka, Rio, Biliton, ein Theil von Celöbes und Borneo, Amboina, Banda, Ternate, Bali, Lombok und Timor. Mittelbar sind die übrigen kleinen Sundainseln, die Batta-Länder in Sumatra, mehrere Gebiete in Borneo, Celebes und den Molukken. Außer den moham- medanischen Malaien zählt man 260,000 Chinesen, 11,000 Araber, 50.000 Europäer. Produkte: Die Insel Banka liefert am meisten Zinn auf der ganzen Erde, die Minen werden meist von Chinesen ausgebeutet. Die meisten Colonialprodukte kommen von Jawa. Kaffee, von dessen Kultur aus Jawa mehr als 450,000 Familien leben. Neis ist die Hauptnahrung des Volks. Der Zuckerbau beschäftigt 174,000 Familien und gibt einen Ertrag von 3 Mill. Ctr. Der Thee ist seit 1829 zum Anbau eingeführt. Die Ausfuhr beträgt 21/2 Mill. Pfd. Von geringerer Qualität als der chinesische, geht er besonders nach Rorddeutschland. Gewürznelken, Muskatnuß und -blüte (Macis)

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

1. Außereuropäische Erdteile - S. 120

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 120 — mein ihre Schleimsubstanz für Feinschmecker in Suppe auflöst. — Der Centner dieser Nester kostet 10 000 Mk. Iii. Wer bewohnt diese Inseln? 1. Im Innern der großen Inseln wohnen wilde, dunkel- farbige Stämme. Zn diesen gehören die Dajaks auf Borneo. Sie sind noch Menschenfresser und benutzen Feindesschädel als Brautgeschenk, Feindesschädel als Trinkgeschirr, Feindeszähne als Halsschmuck und zieren das oberste Ende der Schwertgriffe immer mit einem Büschel Feindes- haare, die sie im Kampfe um die Hand wickeln. Zuweilen unternehmen sie Streifzüge, um Köpfe abzuschneiden und Schädel zu bekommen. Un- glücklich ist das Dorf, das von ihnen überfallen wird. Feuer und Schwert wüten gleich furchtbar, feine Hütte bleibt stehen. Die Bewohner werden ohne Unterschied von Alter und Geschlecht ermordet. Wer die meisten Köpfe erbeutet, darf dem Siegeszuge, der von den Daheimge- bliebenen feierlich eingeholt wird, vorangehen. 2. Die Küstenstriche sind von den Malayen bewohnt. Sie haben eine braune Hautfarbe, dichtes, weiches lockiges Haar, weitgeschlitzte Augen, breite Nase und großen Mund (Abbildung!) Sie beschäftigen sich meist mit Fischfang und Schiffahrt und sind gefürchtete Seeräuber. Dabei sind sie geschickte Arbeiter in Holz, Eisen und Gold und wissen insbe- sondere schöne Waffen und prächtige Schmucksachen (Ketten, Ohrringe u. s. w.) herzustellen. 3. Außerdem sind zahlreiche Chinesen eingewandert, die sich hauptsächlich mit Handel beschäftigen. 4. Die Besitzer der meisten Inseln sind Europäer und zwar besitzen a. Die Niederländer: Die großen und kleinen Sundainfeln und die Molukken. (Hauptort ist Batavia auf Java. Hier wohut der Generalgouvernenr). b. Die Spanier: Die Philippinen mit der Hauptstadt Manila. c. Die Engländer: Den Nordostteil von Borneo. Zusammenfassung und Einpräguug. Die indische Jnfelflur. 1. Lage und Gliederung. 2. Bodenbeschaffenheit (Vnlkane!) 3. Bewässernng. 4. Klima. 5. Produkte (Pflanzenwelt Mineralien.) 6. Bewohner (Eingeborene und Eingewanderte.) 7. Besitzer (Niederländer,, Spanier, Engländer, Eingeborene.)

2. Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 116

1830 - Hannover : Hahn
ii6 Asien. tere negerartig und die Urbewohner der Insel, im Innern lebend. Die Insel ist den Europäern fast ganz unbekannt; nur an den Küsten haben die Niederländer einige Gebiete an der S. und W. Seite, z. B. die Stadt Benjernrassing, ponrianak u. a. Die Insel Laut in So. hat Diamanten. — Oestlich von Borneo liegt d) Zelebes (Selebes) oder Makassar, etwa so groß als England, eben so unbekannt als Borneo. Zucker, Pfeffer, Reis und Baumwolle sind Hauptproducte. Die E. sind Malaien, Schinesen und Makassaren, das kriegerischste Volk dieser Inseln, starke Menschen von schwarzer Farbe, welche Ackerbau treiben. Sonderbar ist die, Sitte bei ihnen, sich die Vordcrzahne auszureißen und statt derselben Goldstücke einzusetzen, auch die Augenbraunen roth zu färben. Die Makassaren sind durch ihre Treue und Tapferkeit so berühmt, daß sie selbst bei auswärtigen Fürsten als Leibwache dienen, auch sollen sie im Handel große Rechtlichkeit zeigen. Die Badschus sind ein anderer roherer Volksstamm. Hier, wie auf den übrigen Sun-' bischen Inseln hat sich die Muhamedanische Religion sehr verbreitet. Die Niederländer haben an der Äöste einige Gebiete, in denen die Stadt Mankassara und der Hafen Iompandam. — 5) Neben Java liegen die Kleinen Sund« Inseln, unter denen Timor, Sumbava, welche den Niederländern gehören, und Flores, wo die Portugiesen Niederlassungen haben, die größten sind. Die E. sind theils Malaien, theils negerartige Ureinwohner (Papus). — 6) Die Sulu- oder Iolo Inseln, nordöstlich von Borneo, eine Gruppe kleiner fruchtbarer Inseln, von Malaien bewohnt, die durch ihren kriegerischen Sinn und Seeräu- berei berüchtigt sind und unter einem Sultan stehen, der auf der Insel Sulu wohnt. — Nördlich davon liegen 7) die Philippinen oder Ma- . nilen. Man rechnet dazu über tausend Inseln, zum Theil unbewohnt, über welche sich die Spanier die Herrschaft anmaßen. Sie sind gebir- gig; einige haben große Vulkane, alle aber sind reich an Indischen Prvducten, vorzüglich an Zucker, Reis, Baumwolle, Ebenholz, Ta- back und Rindvieh. Die größte Insel ist in S- Magindanao, über 2000 O.- M. haltend. Die Spanier haben hier nur einige Niederlassun- gen, sonst steht die Insel unter einem eigenen Sultan, der in der Stadt Magindanao wohnt. Malaien machen auch hier die Bevölke- rung, nicht weniger seerauberisch als auf den andern Inseln Die Hauptmacht der Spanier beruhet auf Manila oder 2uzon, welche In- sel in N. liegt/ und fast eben so groß ist, als die vorige; dennoch sind aber auch hier im Innern ganz unabhängige Staaten, welche sich um die Spanier gar nicht kümmern. Die Hauptstadt der Insel, der wich- tigste Handelsplatz der Spanier in Indien, ist Manila, mit 40,000 E. Sitz des Spanischen Generalcapitains und Erzbischofs. Auf derselben Insel befindet sich ein feuerspeiender Berg, der im Jahre 1810 gräßlich tobte und durch dessen Ausbruch damals 5 Städte vernichtet, 1200 Men- schen getödtet, 20,000 zu Bettlern gemacht und in einigen Gegenden

3. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 123

1867 - Berlin : Weidmann
Inseln Austral-Asiens. — Psianzen. 123 Innere bewohnen die eingeborenen Haraforen, die Küsten die ein gewanderten Bu- ginesen und Makastaren. Celebes zieht die besten Pferde des Sunda-Archipels. Die Ausfuhr besteht in Baumwolle, Vogelnestern, Schildpatt, Perlen, Taback, Casfave, Sago :c. Die kleinen Staaten im Innern erkennen alle ihre Abhängig- keit von den Holländern an. Vlaardinge oder Mangkassar, 24.000 E., mit 3 Forts. — Manado, 6000 E., erzeugt guten Kaffee und hat bereits mehr als 4 Mill. Bäume. Das Gebiet ist jetzt fast ganz christlich. § 328. 4) Die kleinen Sunda-Jnseln, 15 an der Zahl, in einer nördlichen und einer südlichen Reihe liegend, zum Theil noch sehr wenig bekannt, sind fast ganz holländifcher Besitz. Die größte, Timor, ist in der Osthälfte portugiesisch, in der Wefthälfte holländisch. 5) Die Molukken- oder Gewürz-Inseln oder der Große Osten, sind holländisch. Die zahlreichen Inseln sind meist schwach bevölkert und daher nicht viel bebaut; im Innern sind sie bergig und waldig. „Die Sagopalme ver- schafft vielen Bewohnern ihren Unterhalt; ein Baum liefert einem Menschen ein halbes Jahr lang Nahrung. Die Ufer bedecken Manglebäume, die Gipfel der Berge hundertjährige Eichen, durch deren Laubdach kein Sonnenstrahl dringt. Ein Buschbrand muß erst das Dickicht verzehren, bevor das zierliche Bambus oder der dornige Rhicinus den zu bebauenden Grund umzäunen kann, bevor der breit- blättrige Pisang die Hütte des Eingeborenen beschatten, oder neben der unbeug- samen Areca-Palme die schlanke Coeospalme ihr Haupt im Winde wiegen kann. An vielen Stellen prangen die Paradiesfeigen, der Brodbaum mit seinen finger- förmigen Blättern, die Cassia mit ihren rosenfarbigen Blättern und so manche andere schöne und vielfarbige Pflanze am Saume des Busches. Kakadus und Tauben bevölkern die Tamarinden und Muscatnußbäume, carmoisinrothe und azurblaue Loris wiegen sich auf den langen Blattstielen der Palmen, und wie lebendige Edelsteine glänzende Baumläufer und andre kleine Vögel schwärmen von Äst zu Ast." — An den Küsten wohnen fast nur Mohammedaner und Christen; die eingeborenen Haraforen sind in das Innere gedrängt. Die chinesische Bevölkerung hat nur auf den Molukken von ihren heimischen Sitten und "Gewohnheiten abgelasfen. — Die Inseln liefern Gewürznelken, Muskatnüsse, Sago; sie sind reich an Pandanen, Rotang, Palmen, Brodfruchtbäumen und den seltensten Holzarten. Amboina, das sehr klein ist, nebst Cer am (spr. Sirang) und Büro, liefern Kaffee, Indigo, namentlich Gewürznelken und Muskatnüsse rc. Die be- festigte Europäerstadt Ämboina, 13.000 E., auf der Insel Ambon, ist der größte Wohnplatz. Diese Insel liefert jährlich den größten Theil der 300.000 Pfund Gewürznelken, welche in den Handel kommen. Die Banda-Inseln, 6 H>M. mit 6000 Bew. Sie sind überreich an Muskatnußbäumen und liefern jährlich über Mill. Pfund Nüsse und 140.000 Pfund Muskatblüthe. 6) Die Djolo (Sulu)-Jnseln, zwischen Borneo und den Philippinen, stehen unter einem Sultan. Sie sind überaus fruchtbar. 1) Die Philippinen oder manilischen Inseln, in spanischem Be- sitze, so groß wie % von Preußen, mit 5 Mill. Bewohnern: a) Manila oder Luzon, ist fast % von Preußen; die Hauptstadt ist Manila, 165.000 E., wobei 10.000 Spanier. Hier befinden sich große Tabacks- Plantagen, die fruchtbarsten Reißfelder und herrliche Wiesen; an den Küsten wuchert prachtvolles Bambus, überall gewahrt man Bananen-Pflanzungen und hohe Arecapalmen, Kaffeesträucher, Orangen, Cacao- und Baumwoll-Pflanzungen. Die Bewohner sind Negritos oder Jtas, und Mischlinge, über 1 Mill., welche in das Innere zurückgedrängt sind, und Indier, malayischen Stammes, nament- lich die Tagalen-Jndier oder Filipinos, welche den größten Theil der Bevölkerung

4. Außereuropäische Erdteile - S. 127

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 127 — Iv. Bewässerung: Küstenflüsse. V. Klima: Warm und feucht — gleichmäßig. Vi. Produkte. 1. Pflanzenwelt: Brotfruchtbaum, Muskatnnßbaum, Pfeffer- strauch, Ebenholzbaum, Kaffee, Zucker, Tabak — Krubutblume. 2. Tierwelt. Salangane. 3. Mineralien: Zinn (Banka), Diamanten (Borneo), Gold (Borneo und Celebes.) Vii. Bewohner. 1. Eingeborene: a. Malayen (Küsten!) b. Dunkelfarbige wilde Stämme. (Im Innern der Inseln, Dajaks z. B.) 2. Eingewanderte. a. Europäer. (Niederländer, Spanier, Engländer.) b. Asiaten. (Chinesen.) Viii. Ortschaften: Batavia (Java) und Manila (Luzon). Außerdem habeu wir noch zusammengestellt: Die Bedeutung der Pflanzen sür den Menschen. 1. Viele dienen als Nahrung und zum Genuß. a. Nährpflanzen b. Genußmittel c. Gewürze. 2. Manche liefern Kleidung und Wohnung. 3. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. 4. Von den Pflanzen hängt vielfach die Bewohnbarkeit eines Gebietes ab. 5. Manche Pflanzen sind direkt Feinde des Menschen D. Anwendung. 1. Beziehe auf Vorderindien den uns bekannten Satz: Wo Wärme und Feuchtigkeit gemeinsam auftreten, entsteht ein üppiges Pflanzenleben. 2. Beziehe aus Vorderindien: „Wo Licht ist, da ist auch Schatten." (Reichtum an Produkten — Reißende Tiere, Giftschlangen, Cholera u. s. w. *) 3. Warum ist es in manchen Gegenden verboten, Reisfelder in der Nähe der Städte anzulegen? 4. Warum zollt man dem indischen Feigenbaum göttliche Verehrung? 5. Warum findet sich an so vielen indischen Tempeln die Lotos- blume dargestellt? *) Vergleiche dazu die Bem. auf S. 105 — Außerdem sei erwähnt, daß 1892 m Jndieu 729 512 Menschen an der Cholera und 4 629 201 am Fieber gestorben sind.

5. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 184

1869 - Braunschweig : Schwetschke
184 B Asien. Bai, wo die größten Schiffe Sicherheit finden; hier sind ein Arsenal und Schiffswerfte. — 3 St. von Manila liegt die merkwürdige Grotte St. Matheo, die sich 1700 Schritte weit an einem unterirdischen Flusse hinzieht. Die übrigen, südlich von Manila gelegenen Inseln werden sämmtlich unter dem Namen Bissatzer oder Bissajische Inseln begriffen und sind nur durch schmale Canäle von einander getrennt. Nur auf einigen derselben, wie Samar, Letzte, Bohol, Zebu, Panatz, Mindoro, haben die Spanier einen Theil der Küsten im Besitz, und die ihnen unter- worfenen Malaien sind Christen; größtentheils aber sind die Einwohner muhammedanische Malaien, die eigene Fürsten haben. Alle diese Inseln sind schwach bevölkert (man rechnet 800,000 Einw.) und leiden sehr von den Seeräubereien der Bewohner von Magindanao. Die Insel Magindanao oder Mindanao, 1175 Om. mit ca. 1 Mill. Einw., die südlichste der Gruppe, wird häufig nicht zu den Philippinen gerechnet, obwohl sie augenscheinlich ihrer Lage nach dazu gehört. Auch diese große und schöne Insel ist noch so gut wie ganz unbekannt. Sie ist höchst frucht- bar, leidet aber wie die übrigen häufig an gefährlichem Klinia und Erd- beben; sie hat mehrere Vulcane. Die Bewohner der Küsten gehören zu den Malaien und haben sich als Seeräuber furchtbar gemacht; ihre Raub- züge sind meistens gegen die nördlichen Philippinen und hauptsächlich darauf gerichtet, Dörfer zu überfallen und die Bewohner als Sclaven fortzuschleppen. Im Innern wohnen wildere Stämme, wie auf Borneo, unter denen es höchst wahrscheinlich Anthropophagen giebt. Die meisten dieser Völker be- kennen sich zum Islam. Die Hauptstadt Magindanao, oder vielmehr das daneben liegende neuere Se lang an, an der Westküste, ist die Residenz eines mächtigen Sultans; doch soll sie nicht über 200 Häuser haben, die auf Pfählen stehen. Die Besitzungen der Spanier sind an verschiedenen Punkten der Nord- und Ostküste zerstreut. Der Hauptort ist Samboangan, Stadt und Festung mit etwa 1000 Einw., die aber von ihren räuberischen Nachbarn sehr beunruhigt werden; auch wird dieser Ort als Strafort für Verbrecher benutzt. Nördlich von den Philippinen liegen die kleinen unbekannten Babu- janen- und Baschi-Inseln in der Sttaße von Formosa. 6) Die Sulu-Inseln, eine kleine Jnselreihe, welche sich von der No.-Küste von Borneo zur Sw.-Küste von Mindanao zieht, zwischen 5 und 6-y,0 n. Br. und 136 bis 140'/,." ö. L. Sie sind höchst frucht- bar und gesund; unter, den Producten nehmen die eßbaren Vogelnester, welche vorzüglich hier gesunden werden, lind die Perlen einen bedeutenden Rang ein. Die Einwohner, an 200,000, sind muhammedanische Malaien, vom Stamme der Bissatzer, und die gefährlichsten Seeräuber dieser Meere. Dem Sultan von Sulu, welcher ans der gleichnamigen Insel in der Stadt Sung, mit einem Hafen und 7000 Einw., residirt, gehört noch die süd- westliche Hälfte der großen, aber fast ganz unbekannten Insel Paragoa oder Pa law an, die sich bei geringer Breite von Borneo in nordöstlicher Richtung 60 M. weit erstreckt und ähnlich, wie südlicher die Sulu - Kette, eine Verbindung der Nordostspitze Borneos mit der im No. gelegenen Inselgruppe der Philippinen herstellt, sowie auch der nordöstlichste Theil der Insel Borneo. s I

6. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 55

1861 - Berlin : Charisius
Australien. 55 1668 eine spanische Colonie, sind vulkanische, gebirgige Inseln und haben frucht- baren Boden, daher eine schöne Vegetation. Die Orangen sind hier verwildert. Urbewohner, welche Malayen waren, sind nicht mehr vorhanden; die jetzigen, 8.600, sind Spanier, Urbewohner von Manila und Mischlinge, die in Städten und Dörfern wohnen, Katholiken sind und allerlei Handwerke treiben. — Die Hauptinsel Guajan, 9| sim-, ist hoch, besteht aus Lava und hat 2 Krater; sie ist stark bewaldet, mit üppiger Vegetation und reich an Hirschen. Tinian, 2 lh M-, eine ganz verwilderte Insel, dient als Verbannungsort. Die Carolinen bilden einen Archipel von 400 M. Ausdehnung. Sie beste- hen aus den Palaos oder West-Carolinen, zu denen die Peliu- (Pelew) In- seln, mit 10.000 Bew., gehören; den Central-Carolinen oder neuen Philip- pinen; den Ost-Carolinen oder Marschalls-Inseln oder den Radac- und Nalic-Inseln; und aus dem Gilberts- und Kingsmill-Archipel. Man saßt die letzten beiden Gruppen auch unter dem Namen Mul grave-Archipel zu- sammen, und sämmtliche als eine besondere ethnographische Abtheilung Australiens unter dem Namen Micronesia. Die Spanier führen alle diese Inseln und In- selgruppen als spanisches Besitzthum auf. Die meisten derselben sind niedrige Ko- rallen-Jnseln, einige aber erheben sich bis 3000 F.; im Innern sind sie mit un- durchdringlichen Wäldern bedeckt. Bewohnt sind sie von 101.500 großen, star- ken, nußbraunen bis dunkelkupferrothen Menschen, welche mit den Dayaks auf Borneo verwandt zu sein scheinen. Dieselben sind nicht kriegerisch, aber geborene Schwimmer. — Die östlichste Insel ist Ualan, mis 2000 Bew. Auch die südlicheren sind niedrige Inseln und haben eine üppige, aber nicht mannigfaltige Vegetation; der Pandanus wächst auf dem dürrsten Strande der- selben. Die Bewohner sind groß, kräftig, mit langem, schwarzem Haar, im südli- chen Theile kupferroth und besonders schön, freundlich, harmlos, munter und sinn- reich. Das Tättowiren ist allgemeine Sitte. § 174. Von unendlicher Wichtigkeit sind die Leistungen der Missionäre auf den folgenden Inseln, obwohl die Bemühungen derselben erst 1815 anfingen mit Erfolg gekrönt zu werden. Durch sie haben fast durchweg die Menschenopfer, die Menschenfresserei, Mord und Diebstahl, der sklavische Zustand der Weiber und der Müßiggang aufgehört. Viele tausend Exemplare der Bibel in den meisten Spra- chen der Südsee-Insulaner sind verbreitet, ebenso Schul- und Lehrbücher in den- selben Sprachen, zum großen Theile von den Insulanern gesetzt und gedruckt; Ele- mentarschulen gibt es überall, und auf vielen Inseln ist die Bekehrung allein durch Eingeborene bewirkt, die dabei keine Todesgefahr scheuten. So ist eine ans Wunderbare grenzende Umgestaltung der Menschen hier durch das Christenthum bewirkt worden. § 175. Die Fidschi- oder Viti-Inseln, 380 fim., sind fruchtbar, gut be- wässert und reich an Sandelholz. Die größten sind Viti-Levu, 210| ll> M., und Vanua-Levu, 117 si M. Die 150.000 Bewohner stehen zwischen den Pa- puas und Austral-Indiern; sie machen gestreifte Zeuge, gestickte Matten und Thon- geschirre. Sie zerfallen in eine Menge kleiner Staaten, und waren die abscheu- lichsten Menschenfresser; aber die bekehrten haben jetzt Schulen und verlangen nach anständiger Kleidung und Büchern. Das Christenthum wurde 1835 eingeführt. England wird diese Gruppe zu seinen Colonien zählen. Die Freundschafts- oder Tonga-Inseln (über 150) sind zum Theil vulka- nisch und bergig (50, von denen 15 ansehnlich hoch sind), meist aber Korallen- bildung. Sie haben ein herrliches Klima. Die Dammerde liegt 20 bis 30 Fuß hoch und trägt eine prachtvolle Vegetation. Die Pflanzungen von Harns und Arum sind eingehegt, die Felder liegen im Schatten von Pisangs, Pompelmusen und Feigen; Cocospalmen und Brotfruchtbäume umgeben die Häuser. Unter den 60.000 Bewohnern, die eine natürliche Gutherzigkeit auszeichnet, gibt es nur noch wenige Heiden. Man zählt 116 Kirchen und Bethäuser, und wenigstens 40.000

7. Cursus 1 - S. 261

1806 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Theil besitzen die Holländer, und einen kleinen die Engländer. — Oestlich von Borneo, gleichfalls unter der Linie, liegt die große Insel Celebes oder Ma- k a ssa r, welche mit Borneo einerlei Products hat, und in zwei Königreiche getheilt wird, nämlich Celebes im Norden, und Makassar im Süden. Letzteres ist den Holländern zinsbar, die auch die Hauptstadt gleiches Namens besitzen. — Oestlich von Makassar, auf bei- den Seiten der Linie, liegen die berühmten Moluk- ken oder Gewürz-Inseln, worunter man in der weitern Bedeutung alle Inseln, welche zwischen Ma- kassar, Java und Australien liegen, deren unzählige, die wenigsten aber von bedeutender Größe sind; hinge- gen im cngern Verstände nur einige kleine Inseln, nahe am Aequator, versteht. Sie haben eine t>eiße und Feuchte, sehr ungesunde Luft, Vulkane und öftere Erd- beben, und liefern außer andern indischen Produkten, hauptsächlich die edelsten Gewürze, nämlich die Muskatnüsse, -Blüten, und die Gewürzna- gel ein. Jene bringen bloß die Inseln Banda, und diese die Inseln Amboina hervor, weil die Hollän- der, welche hier gebieten, die Bäume auf allen übri- gen Inseln ausgerottet haben und noch immer aus- rotten. — Nördlich von Makaffar liegen die Phi- lippinen, deren sehr viele sind, worunter zwei grös- sere, die eine im Süden, Namens Magindanao, oder Mindanao, die andere im Norden, Namens Manila oder Lusson. Sie haben einige feuer- speiende Berge, und außer den meisten indischen Pro- ducten, als Specereien und Gewürzen rc., auch einige aus Amerika hierher verpflanzte, als Kakao und Tabak, Die Spanier besitzen einige derselben, und eignen sich die Herrschaft über alle zu. Doch haben auch die Eng- länder von einer kleinen Besitz genommen.

8. Cursus 2 - S. 64

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
64 Asien. Celebes, von 6 bis 20o nördlicher Breite, und hangen im Südwesten durch den Sulu-Archipel mit Borneo zusammen. Die Philippinischen Inseln sind sehr zahl- reich. Sie haben eine große Gebirgskette von Norden nach Süden, und auf beiden Seiten entgegengesetzte Witterung, auch verschiedene Vulkane; einen frucht- baren Boden, und die meisten Indischen Produkte im Ueberfluß, insonderheit Gold, Kupfer, Eisen und Mar- mor, Baumwolle, Wachs, Pfeffer, Ingwer, Kampfer, Indigo, kostbare Holz- und Harzarten; Tabak und Kakao. Es herrscht hier einiger Kunstfleiß, am meisten Weberey und Schiffbau. Die Ureinwohner sind die Haraforas; neuere Ankömmlinge sind Malajen, Ma^ labaren, Siamer, Chinesen und Spanier. Letztere behaupten die Oberherrschaft über alle Philippinen, und ihr wirkliches Gebiet erstreckt sich über mehrere In- seln. Die größten sind Luzon oder Manila im Norden und Mindanao oder Mag inda nao im Süden, beide ungefähr mit 3 9)?ilí. E. Die erstere ist Spanisch; auf der letzteren, wo die Spanier nur ein Fort besitzen, giebt es mehrere unabhängige Staaten, und furchtbare Seeräuber. Nordwärts von den Phi- lippinen, zwischen Luzon und der Insel Formosa, liegt die Gruppe der kleinen Baschi-Jnseln, welche die Spanier ebenfalls in Besitz genommen haben. Manila, auf der Insel Luzon oder Manila, bi£ Hauptstadt der Philippinen, der Sitz des Spanischen Statt- halters, eine wohlgebaute und befestigte Stadt mit dem Hafen Cavite; (38,000 E.) Tibet.

9. Topische Geographie - S. 46

1837 - Berlin : Duncker u. Humblot
Abth. I. Ab sch». 3. Ozeanographie. Kap. 4. Ab und nimmt einen Flächenraum von 33,000 □ Mcil. ein. Wir unterscheiden drei Inselrcihen in demselben. 8. 17. a) Die äußere Reihe, die Philippinen, eine in der Hauptrichtnng von S. gegen N. liegende Insel- reihe, um 140° O. L., von 5° N. B. bis znm Parallel der nördlichsten Marianeninsel reichend, 7000 lnmeil. groß. Die bedeutendsten Inseln dieser Gruppe sind von S. nach N.: Mindanao oder Magindanao (1173 Nlmeil.), Sa- mar, Mindoro undluzon oder Manila (2300 Inmeil.). §. 1«. li) Die mittlere, eine westliche Fortsetzung der inneraustralischen Infelreihe. aa) Die Molukken- oder Gewürzinseln (l070lnm.), im W. N. W. von Ncn-Gninea, eine Inselgruppe, von S. nach N. in die Banda- (10 Ihm.), Ambo in a- (430 shm.) und eigentlichen Molukken- oder ternatischcn In- seln (600 (3meil.) zerfallend. In der zweiten Grnppe sind die Inseln Cer am (größer als sämmtliche Kurilen) und südlich von dieser Amboi na, in der dritten: Gilolo (600 □ Meil.), unter dem Äquator, zu bemerken. l) !>) Die Insel Celebes, zwischen 2° N. und 6° S. B., im W. der Molukken, zwischen 136 und 143° O. L-, — 100 ln Meilen größer als Luzon, aus vier zusammenhängenden Halbinseln bestehend, welche gegen S., S. O. und O. ge- richtet sind. An ihren Küsten mehrere kleine Inseln. ec) Die Insel Borneo zwischen 7° N. und 4^-" S. B. (K. Laut), und zwischen 126° O. L- und dem westlichen Me- ridian von Celebes, fast so groß als sämmtliche japanische Inseln (0000 In Meil.). Der Nordspitze von Borneo liegt, gegen N. O- gestreckt, die schmale Insel Palawan vor, dem K. Unsang, in derselben Richtung, die Sulu-Inseln; im W. von Borneo, südlich vom Äquator, die Insel Billiton. §. ii>. c) Die innere Reihe hebt im S. von Neu-Guinea, welcher Insel sie an Flächen- inhalt fast gleich kommt, unter 133" O. L. mit den Arru-

10. 1. Abth. - S. 51

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
Der indische Ozean. 51 einen Flächenraum von 33,000 lümeil. ein. Wir unter» scheiden 3 Inselreihen in demselben. 8- 3. a) Die äußere Reihe, die Philippinen, eine in der Hauptrichtung von S. gegen N. liegende In- selreihe, um 140° O. L., von 5° N. B. bis zum Parallel der nördlichsten Marianeninsel reichend, 7000 lumeil. groß. Die bedeutendsten Inseln dieser Gruppe sind von S. nach N. Mindanao oder Magindanao (1175 lumeil.), Sa- mar, Mindoro und Luzon oder Manila (2500 Meil.). §. 4 b) Die mittlere, eine westliche Fortsetzung der inneraustralischen Inselreihe, aa) Die Molukken- oder Gewürzinseln (1070 lum.) im W. N. W. von Neu-Guinea, eine Inselgruppe, von S. nach N. in die Banda- (10^M.), Amboina- (430□93?.) und eigentlichen Molukken- oder ternatischen In- seln (630 l^Meil.) zerfallend. In der zweiten Gruppe sind die Inseln Ceram (größer als sämmtliche Kurilen) und südlich von dieser Amboina, in der dritten, Gilolo (600 lumeil.), unter dem Aequator, zu merken. bb) Die Insel Celebes, zwischen 2° N. und6°S.b., im W. der Molukken, zwischen 136 und 143° O. L., — 100 L4 Meilen größer als Luzon, aus vier zusammenhängenden Halbinseln bestehend, welche gegen S-, S. O. und O. ge- richtet sind. An ihren Küsten mehrere kleine Inseln. cc) Die Insel Borneo zwischen 7° N. und 4^°S.b. (K. Laut), und zwischen 126° O. L. und dem westlichen Me- ridian von Celebes, fast so groß als sämmtliche japanischen Inseln (9900 Omeil.). Der Nordspitze von Borneo liegt, gegen N. O. gestreckt, die schmale Insel Pa law an vor, dem K. Unsang, in derselben Richtung, die Sulu-Inseln; im W. von Borneo, südlich vom Aequator, die Insel Billiton. 8. 5. e) Die innere Reihe hebt im S. von Neu-Guinea, welcher Insel sie an Flächen- inhalt fast gleich kommt, unter 153° O. L. mit den Arru- 4'

11. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 441

1839 - Karlsruhe : Groos
Amerika. 441 sind von ncgcrartigcn Ureinwohnern (Papuas) und Malaien, welche auf mehreren australischen Inselgruppen und auf Malacca gefunden werden, be- wohnt. Die auf den Sundainseln haben zum Theil die muhamedanische Religion angenommen. Die Malaien zeichnen sich durch schönen, regelmä- ßigen Körperbau aus, haben lange, glänzend-schwarze, schlichte Haare, große, platte Nasen, große, feurige Augen. Die auf den Sundainseln ge- rathen leicht in große Wut, sind dann grausam, sind stets mit Dolchen be- waffnet, geheck fast inimer auf Raub aus, und bekriegen sich immerfort unter einander. 3. Zurin nernjnselgruppe gehören die Karolinen (neue Philippi- nen^, gegen80 vonw. nacho.; davon n., von S. nach N., die Marianen (La-, drones - oder Diebsinscln); gegen Japan der Magethaensarchipcl; w. vonden Karolinen die Pelewsinseln, s. ö. von den Karolinen der Archipel der Mul- gravesinseln. — Alle diese Eilande bestehen aus Basalt; die flachen Küsten sind aus Korallenkalk gebildet; stark bevölkert, wenig bekannt. 4. Zur äußern Inselgruppe, welche die innere in einem Halbkreiße um- gibt , gehören: 1. die Philippinen, n. von Borneo, Manila (Lüzon) die größte, spanisch. Hauptstadt Manila, 140,000 E. 2. derarchipel von Neuguinea, s. ö. vonden Moluckcn, von Papuas bewohnt, kriegerisch, feindselig. 3. Die Gruppe von Neuireland, Neubrittanien, der Salomons- archipel, ö. von Guinea, von menschenfressenden Papuas bewohnt. Davon s. 4. Die neuen Hebriden, Caledonien. 5. Davon s. die Reusec- landsgruppe >.2 große Inseln), gebirgig, wasserreich, fruchtbar, neu- seeländischer Flachs, der Loget Tui (eine Drosselart, auch wegen seiner schwarzen Federn und weißen Halsfedern Pfarrvogel genannt, der die Stimmen aller Lögel nachahmt, und eingesperrt alle Stimmen der andern Thiere, z. B. der Hunde, Katzen, Ziegen); die Neuseeländer kräftig, thätig, kriegerisch; sie tättowieren sich, d. h. sie machen mit scharfen Werkzeugen allerlei regelmäßige Figuren zur Zierrath in ihre Haut. Sie leben in allen heidnischen Greueln, rauben und morden, und die Häuptlinge leben in be- ständigen Kriegen. Die Gefangenen werden gewöhnlich geschlachtet, und aus ihrem Fleisch werden große Gastmähler veranstaltet. Sie sind gelehrig und zu nützlicher Beschäftigung leicht zu gewöhnen. Mit Erfolg arbeiten unter ihnen evang. Heidenboten; der Engländer Samuel M arsden nahm sich vorzüglich ihrer an. — Davon n. ö. 0. die Fidschi -, Freündschasts - und Sliffcrinseln, große Thätigkeit evang. Hcidenbotcn auf ihnen, vorzüglich mit Erfolg auf den Inseln Waw au, Rurutu und Tonga, die zu den Frcundschaftsinseln gehören, geschickte Mattenflechter, kühne Schiffer. — Davon n. ö. 7. die große Gruppe der Herweyinseln, der Gcsellschaftsipseln, die Marquesasinseln, die niedrigen Inseln. Die größere und bekanntere der Gesellschastsinseln ist Otahiti (Otaheite), gebirgig, fruchtbar, schöne Ge- genden, fast beständiger Frühling, milde, sanfte Bewohner; seit 1813 haben dieselben nebst den Bewohnern der Inseln: Eimeo, Rajatea, später die von Huahine durch die Arbeiten englischer.heidenboten, welche seit 19..

12. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 49

1830 - Berlin : Logier
49 . Asien. sind sehr gebirgig (Kupfer), vulkanisch (Erdbeben), haben strenge Winter, mäßige Sommer und chinesische Producte. Die Einwohner haben vortreffliche Fabriken, sind noch gebildeter als die Chinesen, und stehen unter einem weltlichen (Ku b o) und einem geistlichen Oberhaupte (Da iri). Haupt- religion die buddhaistische. — Ieddo, Miako, Hptst. auf der Hauptinsel Niphon. Nangasaki auf deri.kiu- siu, der einzige von Europäern (Holländern) besuchte Ort. 3. Man i lcn, im Innern sehr gebirgig (Vulkane) und mit flachen Küsten, haben gleiches C lima mit Vorder-In« dien (Orkane), reiche Bewässerung und deshalb eine eben so reiche Production. Haupt-Inseln: Manila oder Luzon, Mag indanao. Hauptort: Manila. Spanisch. 4. Die Molucken sind wegen ihrer Lage unter dem Äquator und der vielen Vulkane sehr heiß und ungesund, bringen aber die feinsten Producte hervor. Zimmt, Nel- ken, Muökatennüsse. Paradiesvögel. — Die größeren von ihnen sind: Ceram und Gilolo; die kleineren: Tidor, Ternate. Amboina- und Banda-I. Niederländisch. 5. Große Sunda-Inseln: a) Borneo hat wegen seiner gebirgigen Beschaffenheit vorderindischeö Clima. Der Sumpfboden, mit großen Waldungen bedeckt, so wie die kalten Regengüsse und die nach den Überschwemmungen zurückbleibenden und verwesen- den Schleimthiere machen das Land ungesund. Gold, Zinn, Edelsteine (Diamanten); Reiß, Palmen, Südfrüchte, Ge- würze, Baumwolle. — Größe 10000 siml. Suluh-I. b) Sumatra, 6000 siml. gr., mit dem 13000' h. Ophir, hat an seinen O. und W. Küsten ebenfalls entge- gengesetzte Jahreszeiten und Reichthum an Produkten (übereinstimmend mit denen der vorigen I.). Hauptort: Benkulen. Zum Theil niederländisch. c) Java, 2100 luml. gr., mit hohen, kalten Geb., ge- gen N. eben, ist vulkanisch, wie alle ostindischen I. Pro- dukte mit den vorigen gleich. Batavia, Hauptort der Holländer. 0) Auf Celebes oder Macassar, 3 — 4000 siml. gr., ist wegen der hohen Steilgeb. und der schmalen Ge- stalt, gemäßigte Witterung und großer Reichthum an Producten. Hauptort: Makassar. Zum Theil nie- der l ä n d i sch. 6. Die kleinen Sunda-I. (Banca, Bali, Sum-

13. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 181

1864 - Dresden : Schönfeld
Der indische Archipel. 181 Der indische Archipel. Von den Philippinen im N. bis Rotti, südl. von Timor, im S. von Sumatra imw. bis Neu-Guinea im O.eine selbständige Inselwelt umfassend, welche den Uebergang nach Australien bildet. Diese Inseln, sämtlich gebirgig, bilden einen vulkanischen Herd, dessen Centralmasse, die Inseln Borneo und Celebes, von einem Feuergürtel in weitem, nach Nw. geöffneten Bogen umschlossen ist; auf Java allein 45 Vulkane in durchschnittlicher Höhe von 10,000'. Waldvegetation vom Meeresspie- gel bis zum Gipfel der Berge, mit Ausnahme der östlichen kleinen Sunda-Jnseln. Die Bevölkerung: Malaien, das herrschende Volk (Kaufleute, Seeräuber). Auf den Philippinen Tagalen. In Celebes und den östl. Inseln Harafuren (Alfnrns), den Eingebornen 'Neilhollands verwandt; daneben die Bugis (Kanfleute). In Borneo die Dajaks, in Sumütra die Battas. Zerstreut aus den Inseln Chinesen und in den niederlän- dischen und spanischen Besitzungen Europäer. Die Kultur der meisten Eingebornen auf niedriger Stufe. Die Malaien sunnitische Muham- medaner, aus den Philippinen und in einigen niederländischen Kolonien Christenthum; sonst Heidenthum in verschiedenen Formen. Das Ma- laiische ist Handels- und Verkehrssprache. Die Industrie unbedeutend, der Handel meistens in den Händen der Europäer. Die Produkte siehe die einzelnen Länder. 1. Die Philippinen, etwa 4000 Qm., 4 Mill. E. Davon gehört zum spanischen General - Capitanat der Philippinen 2450 Qm. mit 2% Mill. E. (4050 Europäer). Produkte. 1) Reichthum au Gold, Eisen, Kupfer, Schwefel, Koh- len. 2) Tabak, Reis, Zucker, Indigo, Kaffee, Baumwolle, Zimmt, Manilahanf, Pfeffer, Nutzhölzer (116 Arten), Ananas, Obst. 3) Rinder, Pferde, Schafe; Hühner, Tauben, Enten. Reißende Thiere fehlen fast ganz. Die Industrie der Tagalen: Leder, Lackwaaren, feine Gewebe, Stickereien, Schiffbau. Handel: Küstenhandel von Tagalen, Landhandel v. Chinesen, der überseeische von Engländern und Amerikanern betrieben. Die den Europäern geöffneten Häfen: Manila, Zamboanga, Jloilo, Sual. Handel 1850. Einfuhr 6 Mill. Thlr.: spanische u. französ. Weine, englische und nordamerikanische Baumwollenzeuge, deutsche und englische Kurzwaaren, chines. Thee, Seide, Porzellan u. a. Ausfuhr 8^/5 Mill. Thlr.:. 58 Mill. Pfd. Zucker, 15^Mill. Pfd. Hanf, ?Vz Mill. Cigarren, 4 Mill. Pfd. Tabak, Kaffee 1% Mill. Pfd., Indigo 400,003 Pfd., Häute, Sapauholz, Perlmutter, Schildpatt, Reis. 1. Luzon 2500 Qm.: Manila 150,000 E., Hauptstadt, 1860 durch Erdbeben zerstört, erster Handelsplatz. Sual Freihafen. 2. Die B i s sasa-Inseln: auf Pa nah der Freihafen Jloilo. 3. Mindanao

14. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 237

1845 - Halle : Schwetschke
Tcften. 237 cslffar haben die Niederländer einen Landesbezirk inne von 230 ei! M. 350,000 E. e. Die kleineren sundischen Inseln, darunter die wich- tigsten: I. Ban ca, zwischen Sumatra und Borneo, 160 sh M. 150,000 E., wo das beste Zinn auf der Erde. Ii. Salayer, südlich von Celebes. Iii. Bali odor Klein- Ja v a , die angebauteste, 100 siz M. 900,000 E. Iv. S u m - b a w a (§.-14), Hauptsitz des vulkanischen Feuers, 370 □ M. V. Flores oder Ende. Vi. Sumba oder Sandel- b o sch, von dem Hauptproducte Sandelholz benannt. Vii. Timor, die nächste an Australiens Küste, 400om. 7. M o l u cke n - oder Gewürz-Inseln zwischen Eelebes und Neu-Guinea; ungesunde Luft, aber höchst fruchtbarer Boden ' und Reichthum an Vegetabilien. Größere Molucken: C e r a m 325 □ M., Gilo lo 600 ^ M. rc.; k l e i n e re M o - lucken: Tidor, Ternate, deren Beherrscher (Sultane) auch auswärtiges Gebiet besitzen; die Am b o i n a- oder Ge- würznelken - In sel n von 27 O M. 45,000 E., und die Banda- oder Muskatennuß-Inseln von 30 □ M. 45,000e. Alle Molucken stehen unter niederländischer Oberherrschaft. 8. Die Sulu-Inseln, deren Sultan auch einen Theil des benachbarten Borneo besitzt, sind sämmtlich klein. 9. Manilische oder P h i l ipp in i sch e In se ln unter spa- nischer Oberherrschaft. Manila oder L u z o n 2500 O M., und Mindanao oder Magindanao 1200 M. groß, sind die beiden größten darunter. — Europäische Handels- städte auf den ostindischen Inseln: Colombo auf Ceylon, Hauptstadt, 50,000 E. Festung, See- stadt ohne Hafen. Batavia aufjava, Hptst. der Niederländer in Ostindien, durch ungesundes Klima in Abnahme gekommen, kaum noch 50,000 E. Surabaya auf Java, jetzt die größte unter den dortigen Seestädten, Schiffbau, Hafen, 80,000 E. Macassar auf Celebes, mit Inbegriff der benachbarten Ort- schaften 60,000e. Seestadt, Hafen; Festung Rotterdam. Manila oder Luzon, 80,000 E., Hauptstadt der Spanier auf den Philippinen.

15. Deutsches Realienbuch - S. 227

1909 - Stuttgart : Franckh
227 Hinterindien hat nur noch einen selbständigen Staat, das Königreich Siam (größer als das Deutsche Keich, doch nur 7 Mill. Einwohner), das Land der weißen Elefanten, die in einem prächtigen Tempel der Hauptstadt Bangkok gezüchtet und verehrt werden. Seit neuerer Zeit sucht der Herrscher des Landes, aufgemuntert durch Japans Erfolge, seinem Volk europäisches lvesen etwas nahezubringen. 2m Westen liegt Britisch-Barma, das wie die wichtige Handelsstadt Singapore an der Südspitze der Halbinsel Malakka zur britisch-indischen Herr- schaft gehört. 2m Osten der Halbinsel findet sich die französische Kolonie Zran- zösisch-Indochina mit der Küste Eochinchina. welche zwei Meerbusen sind hier? 6. Die F5interinöifd)en Inseln. wie heißen die Großen, wie die Kleinen Sundainseln? I. Landschaften. Diese Inseln sind alle gebirgig. Die vielen Vulkane bringen oft Zerstörung und Vernichtung für das Natur- und Menschenleben. Die Gebirge sind mit Urwald bedeckt, der von Papageien, dem Orang-Utan, einem menschenähnlichen Nsfen, und Tigern bevölkert ist. In dem offenen Land und den Tälern liegen zahlreiche Pflanzungen mit Keis, Kaffee (namentlich auf Java), Tee, Kakao, Zuckerrohr, Baumwolle und Tabak (Manila). Die Sagopalme liefert mit ihrem Mark den echten Sago, der Zimtbaum seine Kinde, der Gewürznelkenbaum seine Blütenknospen, der Muskatbaum seine Nüsse, der psefferstrauch seine Körner zur Würze der mensch- lichen Nahrung. Die Philippinen liefern trefflichen Hanf, Borneo besitzt Zinnberg- werke. Uus holz und Blättern eines Lorbeerbaumes wird Kampfer gewonnen. Die Urwälder spenden Farbholz und Ebenholz. Ii. Bewohner. Die Ureinwohner sind die braunen, schwarzgelockten Malaien, welche als gute Seefahrer bis nach Madagaskar und den Südsee- inseln sich verbreitet haben. Die Großen Sundainseln sind in holländischem Besitz. Sie stellen' ein Gebiet dar, welches weit über vierzigmal größer ist als Holland selbst. Sumatra hat die Größe des Deutschen Keiches, Borneo diejenige von Gsterreich- Ungarn- Java (Städte Batavia und Zurabgyg) allein ist fünfmal größer als Holland. Die Philippinen (Stadt Manila) gehören der Union von Nord- amerika. In wessen Besitz sind die Kleinen Sundainseln? 7. Das Kaiserreich China. Etwas größer als Europa. 330 Mill. Einwohner. a. Vas eigentliche China. I. Landschaften. Das Tiefland des hoangho und Jangtsekiang ist bedeckt von fruchtbarem, gelbem Lehm (Löß). Darum nennt es der Chinese ,,das Land der gelben Erde". Der hoangho ist von seinen mitgeführten erdigen Bestandteilen stets 15*

16. Die weite Welt - S. 324

1865 - Leipzig : Amelang
324 Fuss erhebt. Die Hauptstadt Batavia wird ihres verderblichen Klima’» wegen mehr und mehr gemieden. Wer es vermag, siedelt sieh auf den be- nachbarten Höhen an. Für den Handelsverkehr ist die ebenfalls an der Nordküste gelegene Hafenstadt S u r a bay a wichtig geworden. Eine beson- dere Merkwürdigkeit Java’s ist der Up as bäum, aus dessen Safte die Einge- bornen ein tödtlich wirkendes Pfeilgift bereiten. Ein Giftthal, von dem früher viel erzählt wurde, ist jedoch nicht vorhanden. — Sumatra, durch die Sundastrasse von Java und durch die Strasse von Malacca von der gleich- namigen Halbinsel getrennt, hat zwar die dreifache Grösse der vorigen ; indes- sen ist es von weit geringerer Bedeutung. An den Küsten sind nur wenige holländische und englische Niederlassungen; das Innere ist gänzlich unbe- kannt. Kriegerische Völker, wie die wilden Batta’s, durchziehen die Ge- birgsthäler; die Bewohner der nordöstlichen Küste treiben Seeräuberei. Da die Insel fast in ihrer Mitte vom Aequator durchschnitten wird, so erreichen die Berge im Innern trotz ihrer Höhe von 13 — 14,000 Fuss die Schneelinie nicht. Pa dang, der Silz des holländischen Gouverneurs, ist weniger be- deutend, als das von der Küste entfernte Palembang Unter den Neben- inseln von Sumatra ist Banka wegen seines Reichthums an feinstem Zinn von grosser Wichtigkeit. — Borneo, die grösste Sundainsel, wird ebenfalls in der Mitte vom Aequator durchschnitten. Sie hat die Grösse von Deutsch- land, doch wird die Volkszahl nur auf etwa 4 Mili, geschätzt. Nur an den Küsten, namentlich im Südwesten und Süden, sind holländische Nieder- lassungen; das Innere der Insel ist bei ihrer abgerundeten Gestalt noch gänzlich unbekannt. Schon in der Nähe des Meeres finden sich neben sehr fruchtbaren Strichen weit ausgebreitete Sumpf- und Waldgegenden, die dem Vordringen der Europäer Schranken setzen. Von den einheimischen Völ- kern sind dicdajakken am bekanntesten, da deren Gebiet ein Arbeitsfeld der rheinischen Missionsgesellschaft bildet. Schon sahen die dort thätigen Boten des Evangeliums einen gesegneten Erfolg ihrer Predigt, als vor einigen Jahren ein blutiger Aufstand ausbrach, der alle Hoffnungen zu nichte machte. Selbst mehrere Missionare kamen ums Leben; die übrigen konnten sich nur mit genauer Noth nach Banj e r mas sing, der an der Südküste gelegenen Hauptstadt der Insel retten. Doch ist tías gefährliche Werk wieder von Neuem begonnen worden. Auf der niedrigsten Stufe der Bildung stehen die Bewohner der Wälder im Innern. An den Küsten be- schäftigen sich Chinesen und Malayen mit dem Handelsverkehr, der sich auf Kampfer, Gewürze, Gold und Diatminten erstreckt. Die essbaren Vogel- nester von Borneo werden für die besten gehalten; ein Centner derselben wird mit 2—8000 Thlr. bezahlt. Bekannt ist Borneo auch als das Vaterland des Orang-Outang. — Celebes, durch seine zerrissene Gestalt ausge- zeichnet, hat die Grösse von Java, ist jedoch nur schwach bevölkert. Hohe Gebirge von vulkanischer Beschaffenheit durchziehen das Innere; die Küsten fallen meist steil ab. Die Erzeugnisse sind dieselben, wie auf Borneo; die an- sehnlichste Hafenstadt ist Macassar an der Einfährt in die nach ihr benannte ¡Strasse. In der Nähe haben die Holländer ihre wichtigste Niederlassung. Unter den östlich von Java und südlich von Celebes gelegenen kleinen Sundainseln ist Timor die bedeutendste Auch hier haben die Holländer Colonien angelegt. Die Ostspitze gehört England. — Die Molukken sind mit Vulkanen bedeckt, an den Küsten sehr fruchtbar, jedoch ungesund.- Hier ist das Vaterland der trefflichsten Gewürze; ausserdem wird viel Sago gewonnen. Die bedeutendsten Inseln-sind Ceram im Süden und Dschilolo im Norden, letztere gleichsam das verkleinerte Celebes. Um sich den Alleinhandel mit Gewürzen zu sichern, gestatteten die auch hier herr- schenden Holländer bis ums Jahr 1820 den Anbau des Muskatnussbaumes nur auf den Bandainseln und den Anbau des Gewürznelkenbaumes nur auf Amboi na. — Die sich weit nach Nordwesten, bis in die Nähe von China erstreckende zahlreiche Gruppe der Philippinen enthält die beiden Haupt- inseln Luzon oder Manila und Magindanao oder Mindanao. Seit ihrer Entdeckung durch Magellan stehen dieselben unter spanischer Ober- herrschaft. Indessen haben sich, angezogen durch die grosse Fruchtbarkeit

17. Asien - S. 114

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 76__Iii. Teil: Südasien. 114 Mb, 1, §77. Im Botanischen Garten zu Buitenzorg auf Java. (Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie.) b) Britifcb § 7fi ist das nördliche Drittel von Borneo (200 Mo czkm), das aber erst noch in Kultur genommen wer- den muß. c) ven Vereinigten Staaten gehören die Philippinen (300 000 qkm, 71/2 Mill. Einw.). Schon 1521 durch Magallau entdeckt, wurden sie 1570 uuter Philipp Ii. (daher ihr Name) spanisch, bis sie 1898 au die Amerikaner ver- loren giugeu. Dieseu gelaug es aber erst nach vierjährigen Kämpfen, sich das Laud zu unterwerfen. Nuter ihrer Herrschaft haben sich die Verhältnisse der unter den Spauieru verlotterten Juselu er heblich gebessert. — Die Bewohner (Malaien) sind zu 90% Katholiken; im Innern wohnen die wilden, heidnischen Negritos. — Ein eigenartiges Erzeugnis des Landes ist der Manilahanf, der in der Ausfuhr au erster Stelle steht. Es ist die Faser einer Bananenart (Musa textilis); wegen ihrer großen Widerstandsfähigkeit wird sie namentlich zu Schiffstauen benutzt. — Auf Luzön liegt die Hauptstadt Manila, bekaunt durch seine Mauilazigarren. Die Stadt soll zu einer der stärksten Festungen der Welt ausgebaut werdeu. (Sorge wegen Japan!) Etwas kleiner als Luzou ist Miudanao (reichlich so groß wie Portugal). Hauptausfuhr der Philippinen: Manilahanf, Kopra, Zucker, Tabak. Linzelschilderungen: Huf Zava. § 77 1. Latavia-Vuitenzorg „von Vatavia-lvelteoreden gilt der erste Ausflug dem weltberühmten Königlichen Botanischen Garten in Buitenzorg. Die einstündige Lahnfahrt bringt uns durch die üppigste Vegetation. Rechts und links der Lahn geschlossene, dichte 1 Aus Julius Treurer „Iveltreisedilder", Verlag B. G. Teubner, Leipzig.

18. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Vergleichung mit den Kolonialgebieten anderer Staaten - S. 47

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Der Malaiische Archipel. 47 Ungleich entwickelte Tropenkultur. Kein Tropengebiet der Erde kann sich mit dem Malaiischen Archipel an Mannigfaltigkeit tropischer Erzeugnisse, deren Anbau größten- teils erst eingeführt worden ist, messen. Die Inselgruppen zeigen im einzelnen sehr große Unterschiede im Anbau, besonders aber in der Entwicklung; ziemlich allgemein ist der Anbau von Zuckerrohr, Reis und Mais, Tabak, Kaffee und Kakao. Die Eingeborenen bauen neben Kokos- und Sagopalmen hauptsächlich Bananen, Ananas, I)ams, Taro und Batate, von den großen Sundainseln ist Sumatra weniger entwickelt? wegen des Zinnreichtums sind einige Inseln im 0 hervorzuheben, dagegen ragt Iava durch seine hohe Entwicklung hervor, hier werden bis zu einer höhe von 700 m Reis und Zuckerrohr angepflanzt (B.-A. 20 und Abb. 20 und 21), bis 1500 m reichen die Tee- und Kaffeepflanzungen, letztere im Schatten von Farn- und Akazienbäumen, hinauf. In beiden Gürteln gedeiht der Tabak. Daran schließen sich die Baumpflanzungen der Ehinchonen, welche fast den ganzen lveltbedarf an Thinarinde decken. Darüber beginnt man in neuerer Zeit starken Anbau von Mais. Borneo und Telebes, besonders aber die kleinen Sundainseln haben geringeren Wert; die Abb. 21. Retsernte itt Java. Molnkken hatten als Heimat der Gewürznelke und der Muskatnuß einst größere Bedeutung als jetzt, da ihr Wert infolge Übererzeugung sehr zurückgegangen ist. Auf den Philippinen überragt der Manila,,hanf", von einer Bananenart gewonnen, bei weitem selbst den Tabak. Iii. Die Urheimat der Malaien. Die braune Rasse der Malaien hat in Südost- asien wahrscheinlich ihre Urheimat. Durch die Inselnatur zu einem hervorragenden Schiffer- volke erzogen, sind sie nach W bis Madagaskar (Howas), nach N bis Japan, nach 0 bis in die fernsten Teile des Großen Ozeans ausgeschwärmt (polynesier). Mannigfaltige Einflüsse und sehr verschiedene ttulturhöhe. Die Bewohner des Inneren leben vielfach noch im Naturzustände, einem Ahnen- und Geisterkult ergeben. Berüchtigt sind die Kopfjagden. Stärker ist fremder Einfluß meist an den Rüsten (B.=A. 21). Lebensweise und Kultur ist besonders stark von Indien beeinflußt (indische Schrift); aber die Araber haben den Buddhismus durch den Islam verdrängt. Thinesen dringen als Arbeiter immer stärker ein.

19. Die fremden Erdteile (Fortsetzung): Asien, Amerika, Australien, Übersicht über die allgemeinen erdkundlichen Erscheinungen - S. 28

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
28 Gstasien. vorherrschend niederländischer Besitz. Die Bedeutung der Niederländer als Handels- und Kolorttalüol? beruht vornehmlich auf ihrem, den Portugiesen vor 200 Jahren ent- rissenen, malaiischen Besitz- drei Inselgruppen gehören ihnen fast ganz- doch ist ihre Herr- schaft meist wenig über die Rüstengebiete vorgedrungen, völlig beherrschen sie Java, lassen aber einheimische Fürstentümer indischen Charakters bestehen. Java hat über die Hälfte der 50 Millionen Bewohner des Archipels. Batavia (140 000), Surabaja (150 000). Das nördl. Drittel von Borneo ist englisch, (Vsttimor noch portugiesisch. Die Philippinen, von den Nordamerikanern den Spaniern (1898) entrissen, sind stark katholisch. Manila (220 000), eine blühende Handelsstadt auf Luzon. Gstasien. Zerlegung in meridionale Streifen. Gstasien bildet bis zum äußeren Inselrand ein ursprünglich mit Hochasien einheitliches Gebiet. Indem der Ostraum aber in meridionalen Brüchen absank und an verschiedenen Stellen zugleich Kusfaltungen stattfanden, entstand eine höchst abwechslungsreiche Geländeform, in der Tiefebenen und Bergländer, Falten- gebirge, Meeresteile von mannigfaltiger Tiefe und Inseln von sehr verschiedener Größe vorhanden sind. Das oftafiatifche feftland. I. Dos annähernd kreisförmige, zweigeteilte China. Kn der Küste bildet es fast einen Halbkreis, und auch gegen Hochasien wird es durch einen Bogen begrenzt. Für die Einteilung bestimmend ist ein östl.kusläufer des Kwenlun, der nach N steil abfällt. Sowohl in dem nördl. wie in dem füdl. Teil läßt sich eine höhere westl. und eine niedrigere östl. Staffel unterscheiden. Thina ist 4 Mill. qkm groß. Südchina, ein Bergland. Sein Fluß ist der Iängtsekiäng (5200 Km). Nach an- fänglich südl. Richtung wendet er sich nach 0 und bildet im gebirgigen W zahlreiche Stromschnellen. Trotz großer Bogen bleibt die östl. Hauptrichtung. Der niedrige 0 wird von zahlreichen, nördlich gerichteten Bergketten durchzogen, dem sinischen Gebirgsspstem. Ts zeigt sich in seinen Formen abwechslungsreich wie das deutsche Gebirgsland. völlig gehört der Sikiäng Südchina an. Im So liegt die abgegliederte Insel hainän. Nordchina, ein Löhland. Der Strom Nordchinas ist der hoangho, der nicht all- zuweit vom Iangtsekiang entspringt (4100 Km), vom Hochland von Tibet kommend, fließt er in einem Viereck dem gebirgigen Staffelrand Nordchinas zu, den er ebenfalls mit Strom- schnellen in östl. Richtung durchbricht. Bald nach dem Betreten des Tieflandes stellt sich ihm das Bergland von Schantung entgegen, so daß er sich nun nach No dem Golf von Tschili zuwendet, der durch die spornartige Halbinsel Schantung, einem Gegenstück zu hainan im 8, vom Gelben Meer getrennt wird. Dieses führt seinen Namen von den Sinkstoffen des hoangho (gelber Fluß). Mit diesen füllt er das Meer immer weiter aus. Sehr häufig hat der hoangho sich aber auch nach So gewandt und hat dann als „der Kummer Thinas" unendliches Unglück verursacht. Kn der Bildung des Bodens hat außer den Sinkstosfen hauptsächlich der Löß Anteil. Tr bedeckt das Gebirge, vor allem aber das Tiefland. Die braungelbe, mürbe Masse in Schichten bis zu 600 m ist durch Winde aus Innerasien herbeigeführt und besteht aus Ton, Sand und Kalk. Das lvasser hat ihn in zahlreiche Schluchten zerschnitten und oft zu den wunderlichsten Gebilden gestaltet.

20. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 55

1867 - Berlin : Weidmann
Australien. 55 erklären, heißt hier, wie auf den meisten Inseln Australiens, sie mit dem Tabu belegen, und sie ist dann Tabu. Das Menschenfressen hat ausgehört. Die 50.000 Neuseeländer sind ein intelligentes Volk, welches sehr leicht lernt und fast durch- weg zum Christenthum bekehrt ist, überwiegend zur protestantischen Kirche gehö- rend. Sie stehen mit den Europäern im Kriege, denen sie die ihnen gehörende Insel nicht gutwillig einräumen wollen, und werden wohl ihrer gänzlichen Aus- rottung entgegengehen. Auf der N.-Insel an der schmälsten Stelle die Hauptstadt Aukland, 8000 Einw., die Residenz des englischen Gouverneurs, wo sich die gesetzgebende Ver- sammlung der Abgeordneten versammelt. Auf derselben Insel an der Cooksstraße Wellington, 4200 E. § 173. Die Marianen oder Ladronen oder Diebs-Inseln, ihrer 17, seit 1668 eine spanische Colonie, sind vulkanische, gebirgige Inseln und haben frucht- baren Boden, daher eine schöne Vegetation. Die Orangen sind hier verwildert. Urbewohner, welche Malayen waren, sind nicht mehr vorhanden; die jetzigen, 6.000, sind theils Spanier, theils Urbewohner von Manila und Mischlinge, die in Städten und Dörfern wohnen. Katholiken sind und allerlei Handwerke treiben. — Die Hauptinsel Guajan, 6% Um., ist hoch, besteht aus Lava und hat 2 Kra- ter; sie ist stark bewaldet, mit üppiger Vegetation und reich an Hirschen. Tinian, 2 □M., eine ganz verwilderte Insel, dient als Verbannungsort. Die Carolinen bilden einen Archipel von 400 M. Ausdehnung. Sie beste- hen aus den Palaos oder West-Carolinen, zu denen die Peliu- (englisch Pelew) Inseln gehören; den Central-Carolinen oder neuen Philippinen; den Ost-Caro- linen oder Marsch alls-Jnse ln oder den Ratak- und R ali k-Jnseln; und aus dem Gilberts - und Kingsmill-Archipel. Man faßt die letzten beiden Gruppen auch unter dem Namen Lord-Mulgrav e-Archipel zusammen, und sämmtliche als eine besondere ethnographische Abtheilung Polynesiens unter dein Namen Micronesia. Di^ Spanier führen alle diese Inseln und Inselgruppen als spanisches Besitzthum auf. Die meisten derselben sind niedrige Korallen-In- seln, einige aber erheben sich bis 3000 F.; im Innern sind sie mit undurchdring- lichen Wäldern bedeckt. Bewohnt sind sie von 86.000 großen, starken, nußbrau- nen bis dunkelkupferrothen Menschen, welche mit den Dayaks auf Borneo verwandt zu sein scheinen. Dieselben sind nicht kriegerisch, aber geborene Schwimmer. — Die östlichste Insel ist Ualan, mit 700 Bew. Auch die südlicheren sind niedrige Inseln und haben eine üppige, aber nicht mannigfaltige Vegetation; der Pandanus wächst auf dem dürrsten Strande der- selben. Die Bewohner sind groß, kräftig, mit langem, schwarzem Haar, im süd- lichen Theile kupferroth und besonders schön, freundlich, harmlos, munter und sinnreich. Das Tättowiren ist allgemeine Sitte. § 174. Von unendlicher Wichtigkeit sind die Leistungen der Missionäre aus den folgenden Inseln, obwohl die Bemühungen derselben erst 1815 aufingen mit Erfolg gekrönt zu werdeu. Durch sie haben fast durchweg die Menschenopfer, die Menschenfresserei, Mord und Diebstahl, der sklavische Zustand der Weiber und der Müßiggang ausgehört. Viele tausend Exemplare der Bibel in den meisten Spra- chen der Südsee-Jnsulaner sind verbreitet, ebenso Schul- und Lehrbücher in den- selben Sprachen, zum großen Theile von den Insulanern gesetzt und gedruckt; Elementarschulen gibt es überall, und auf vielen Inseln ist die Bekehrung allein durch Eingeborene bewirkt, die dabei keine Todesgefahr scheuten. So ist eine ans Wunderbare grenzende Umgestaltung der Menschen hier durch das Christenthum bewirkt worden. § 175. Die Fidschi- oder Viti-Jnseln, 378 □M., sind fruchtbar, gut bewässert und reich an Sandelholz. Die größten sind Viti-Levu, 210% □'Di., und V anua-Levu, 117 □M. Die 200.000 Bewohner, zwischen den Papuas und Austral-Indiern stehend, fertigen gestreifte Zeuge, gestickte Matten und Thon-