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1. Geschichtlich-geographischer Wegweiser für das Mittelalter und die neuere Zeit - S. 41

1891 - Leipzig : Teubner
Brabant — Braunschweig. 41 der Mündung der Rienz in den Eisack, südsüdöstlich von Innsbruck liegt. Brabant, ehemals ein deutsches Herzogtum, gehört jetzt teils zu den Niederlanden (Nordbrabant), teils zu Belgien (Südbrabant). Brädano, der, Fluß inünteritalien, welcher in den Busen von Tarent mündet. Der Bradano entspringt südöstlich von Melfi (aus dem Lago di Pesele); er fliefst südöstlich und mündet im nördlichen Teil der Nordwestküste des Busens von Tarent, westsüdwestlich von dieser Stadt. — Melfi liegt unter dem 41 n. pk.; nordwestlich von Tarent; westsüdwestlich von Bari, welches am Adriatischen Meer, nordnordwestlich von Tarent liegt. Braganca (fta), St. und Stammburg des regierenden Hauses in Portugal; Hauptst. der Pro v. Traz os Montes 5 unweit der Grenze mit Spanien; ostnordöstlich von Porto; nordnordwestlich von der Mündung des Tormes in den Du6ro. Der T. mündet ostnordöstlich, fast östlich von Porto. Braganza s. Bragan9a. Bragel s. Pragei. Brägel, Ortschaft im südlichen Oldenburg, nahe der Grenze mit der preufsischen Prov. Hannover; südlich von Yechta (w.s.); östlich und in der Nähe von Lohne, welches südsüdwestlich von Yechta liegt. Brahe, die, Fluß in Westpreufsen und Posen; Nebenflufs der Weichsel. Sie entspringt auf dem Pommer sehen Landrücken, aus dem Rummelsburger See. Dieser liegt auf der Grenze von Westpreufsen und Pommern; westlich von Marienburg; unter dem 54 n. pk. — Die Brahe fliefst südsüdöstlich und ostnordöstlich durch mehrere Seen; dann südsüdöstlich bis zum Bromberger Kanal; hierauf ostsüdöstlich zur Mündung. — Brandenburg, St. in Preußen; Prov. Brandenburg; R.-B. Potsdam ; an der Havel; westsüdwestlich von Berlin; westlich von Potsdam, welches südwestlich von Berlin liegt; nordöstlich von Magdeburg. Braunau., 1) St. in Böhmen, unweit der Grenze mit Pr.-Schlesien; ostnordöstlich von Prag und Königinhof an der Elbe; nordnord-l östlich von Glatz an der Glatzer Neifse, welches östlich von Königinhof liegt. Braunau, 2) St. in Österreich-Ungarn; Erzhzgt. Oberösterreich; am Inn, wenig unterhalb der Mündung der Salzach; westlich von Linz; südwestlich von Passau, welches an der Mündung des Inn in die Donau, ostnordöstlich von Linz liegt. Braunfels, St. in Preußen; Rheinprovinz; R.-B. Koblenz; in der Nähe und südlich von der Lahn; westsüdwestlich von Wetzlar; ostnordöstlich von Weilburg, welches an der Lahn, westsüdwestlich von Wetzlar liegt. Braunsberg, St. in Preußen; Prov. Ostpreufsen; R.-B. Königsberg; an der Passarge, wenig oberhalb ihrer Mündung; südwestlich von Königsberg; fast südlich von Pillau, welches westsüdwestlich von Königsberg liegt. Braunschweig, Hauptst. deshzgts. Braunschweig; an der Oker; westnordwestlich von Magdeburg;

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1. Deutsche, insbes. brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis auf Friedrich d. Großen - S. 56

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
56 Sechster Zeitraum. Von 1648—1740. §70. a) Hermann von Salza sandte Hermann Balke mit einer Anzahl von Rittern nach Preußen. Von deutschen Kreuzfahrern unterstützt, begann er 1230 die Eroberung des Landes und unterwarf aufser dem Kulmerlande Pomesanien, Pogesanien und das Ermeland. Auch Kurland und Livland kam in den Besitz des Ordens, als die Reste des dortigen „Schwertbrüderordens“ in den Deutschen Ritterorden aufgingen. Die Erfolge des Ordens machten den Herzog Swantopolk von Pommerellen besorgt, und er eröffnete gegen denselben den Krieg; diese Gelegenheit benutzten die unterworfenen Preußen zu einem Aufstande. Nach mehrjährigem Kampfe mit Swantopolk kam der Friede zu Stande, und der Aufstand der Preußen wurde niedergeworfen. Im weiteren Yerlaufe des Eroberungskrieges erhielt der Orden von auswärtigen Fürsten, wie dem König Ottokar von Böhmen (Ii § 100), und deutschen Rittern Zuzug. Es folgte die Unterwerfung des S am 1 an des. Unweit der Mündung des Pregels wurde eine Burg gebaut, die dem Böhmenkönig zu Ehren den Namen Königsberg erhielt (1255)./ b) Die zum Teil harte Herrschaft des Ordens und die Anhänglichkeit an den alten Götterglauben veranlafste nach der Niederlage des Ordens bei Durben (östl. von Libau) durch die Littauer den großen Aufstand aller Gaue unter Herkus Monte und ändern Häuptlingen. Nur mit gröfster Mühe und nach 13 jährigem Kampfe (1260 — 1273) wurde der Orden des Aufstande^ Herr. c) Nunmehr wurden die Landschaften Nadrauen, Schalauen und Sudauen bezwungen. 1283 war die Unterwerfung des Preufsen-landes d. h. des heutigen öst- und Westpreufsens bis zur Weichsel vollendet. Die Grenze gegen Littauen wurde dadurch geschützt, dafs man den Grenzstreifen entvölkerte und in undurchdringlichen Wald, die „Wildnis“, verwandelte. 3. Kolonisation und Verwaltung. Anders als in der Mark blieb in Preußen die einheimische Bevölkerung erhalten. Anfangs wurden ihre Rechte geschont; / nach dem großen Aufstande jedoch wurden alle, die sich an dem-

2. Realienbuch - S. 26

1907 - Danzig : Axt
20 großem Ruhme fochten, erlangten die Franzosen doch einen vorteilhaften Frieden, weil ihre Gegner in Uneinigkeit gerieten. Die Krönung. Kurfürst Friedrich Iii. hatte im Sinn, sich zum König von Preußen zu machen; denn hier war er selbständiger Herzog, während er als Kurfürst von Brandenburg vom deutschen Kaiser abhängig war. Letzterer gab ihm seine Zustimmung. Zu Königsberg fand am 18. Januar 1701 die Krönung Friedrichs als König in Preußen statt. Er legte hierzu einen glänzenden, königlichen Schmuck an, wie er denn überhaupt Glanz und Pracht sehr liebte. Die Königskrone setzte er sich mit eigenen Händen auf und ergriff das Zepter zum Zeichen, daß er keinem andern seine Königswürde zu verdanken habe, als sich selbst. Alsdann begab er sich mit der Königin in feierlichem Zuge unter Glockengeläute in die Schloßkirche. Nach der Predigt kniete das Königspaar nieder und empfing die Salbung. Hierauf rief das Volk: „Glück zu dem Könige, Glück zu der Königin! Gott verleihe ihnen ein langes Leben!" Dem Volke wurde ein ganzes gebratenes Rind, gefüllt mit allerlei Wildpret, preis- gegeben. Dazu sprudelte ans zwei Adlern Wein für jeden, der trinken wollte. — Zu Königsberg stiftete Friedrich am Tage seiner Krönung ein Waisenhaus. Kunstwerke. Durch den Baumeister Schlüter ließ der Kurfürst seiner hochgebildeten Gemahlin Sophie Charlotte das Lustschloß Charlottenburg bauen, wo die hohe Frau gern im Kreise gelehrter Männer weilte. — In Berlin entstand das Königliche Schloß, das Zeughaus, in welchem sich heute die Ruhmes- halle befindet, die Lange Brücke mit dem Reiterstandbild des Großen Kurfürsten und die Akademie der Wissenschaften. 26. Friedrich Wilhelm I. 1713—1740. Eigenschaften. König Friedrich Wilhelm I., der Sohn und Nachfolger Friedrichs I., war in seinem Wesen schlicht und bieder und vor allem sehr sparsam. Leutselig konnte sich der König mit dem geringsten Manne unterreden; doch wehe dem, der sich etwas zuschulden kommen ließ. Der Krückstock saß ihm gar lose in der Hand, und mancher hat ihn zu kosten bekommen. So prügelte er einst den Potsdamer Torschreiber, der morgens die Bauern vor dem Tore warten ließ, mit den Worten: „Guten Morgen, Herr Torschreiber!" zum Bette hinaus. Die Soldaten waren seine Freude, und er nannte sie gern seine „lieben blauen Kinder." Auf die Mehrung und Ausbildung des Heeres nahm er unausgesetzt Bedacht. Sein größter Stolz aber war das Riesenregiment zu Potsdam. Dieses bestand aus 3000 der größten Soldaten, die der König für schweres Geld aus allen Landen hatte anwerben lassen. Das Tabakskollegium. Abends suchte der König seine Erholung gern bei einer Pfeife Tabak. Er versammelte dazu einige seiner Offiziere. Es wurde geraucht, aus gewöhnlichen Krügen Bier getrunken und mancher derbe Scherz gemacht. Diese Gesellschaft nannte der König das Tabakskollegium. Der alte Dessauer. Friedrich Wilhelms bester Freund war sein Feld- marschall Fürst Leopold von Dessau, „der alte Dessauer" genannt. Dieser sorgte für sehr große Soldaten, wie der König sie liebte. Wo er einen großen und starken Mann fand, warb er ihn an, um dem.könige damit einen Ge- fallen zu tun. Der alte Dessauer war sehr strenge im Dienst; dafür waren seine Soldaten aber auch so einexerziert, daß Friedrich Wilhelm seine Freude an ihnen hatte. Sorge für das Land. Für das Wohl seiner Untertanen sorgte der König unablässig, und überall sah er selbst nach, ob das, was er zu ihrem Besten verordnet, auch ausgeführt wurde. In Berlin und Potsdam zwang er oft reiche Leute, Häuser zu bauen. „Der Kerl hat Geld, muß bauen," hieß es oft beim Könige. Für die Waisenkinder von Unteroffizieren sorgte er

3. Teil 1, Unterstufe - S. 214

1913 - Langensalza : Beltz
214 Für die Sendungen von weniger aleioooo kg aber mehr als 5000 kg wird die Fracht entweder für das wirkliche Gewicht nach A1 bezw. A* oder „ 10000 kg „ „ B „ I, Ii, oder Hi berechnet, je nach dem die eine oder die andere Berechnung eine billigere Fracht ergibt. Von den Materialien, welche unter die Spezialtarife fallen, kommen folgende in Betracht: Spezialtarif I: Holz in Balken, Bohlen, Blöcken, Brettern nicht mittel- europäischer Hölzer, Holzwaren, Fenster- und Rohrglas, Eisen- und Stahl- waren, einschl. Maschinen-Geräte, Felle, bestimmte Feld- und Gartenfrüchte, Papier, Pappe, Sämereien, Sauerkraut, Zucker usw. Spezialtarif Ii: Asphalt, Dachpappe, Holz (Stamm-, Stangen-, Schnitt, holz, Balken, Bohlen, Latten, Leisten, Bretter) von mitteleuropäischen Hölzern, bearbeitete Steine, Zement- und Betonwaren, Röhren einschl. Abschluß- und Verbindungsstücken, Eisen und Stahl, bestimmte Feld- und Gartenfrüchte, Flachs, gebrecht, Glas, Gummiwaren, Tierhaare, Tonwaren usw. Spezialtarif Iii: Baugerätschäften und Bauwerkzeuge, Holz (Schwarten, Wurzelholz), Holzwaren (Lattenkisten, Spachteln), Möbel aus gebogenem Holz, Sofagestelle, Zement, Erde (Sand, Kies), Steine, Bäume, Gesträuche und andere lebenden Pflanzen, Düngemittel, Roheisen, Eisen und Stahl alt, gebrauchte Emballagen, Erze, Häcksel usw/E Berechne die Eisenbahntransportkosten folgender Stückgutsendungen: a) Frachtgut, b) Eilgut, c) Spezialtarif: 1. 150 kg, Entfernung 65 km 2. 225 kg, Entfernung 300 km 8. 714 „ „ 95 „ 4. 362 , „ ' 80 „ 5. 973 „ „ 400 „ 6. 10 „ „ 15 „ 7. 27 .. .. 75 .. 8. 600 „ 200 „ Berechne die Eisenbahntransportkosten folgender Wagenladungen, bezw. Doppelladungen und zwar a) Klasse A1, b) Klasse B, c) Spezial- tarif A1, d) Spezialtarif I, e) Spezialtarif Ii, f) Spezialtarif Iii (nach Auswahl): 9. 10000 kg, Entfernung 35 km 10. 5000 kg, Entfernung 70 km 11. 10000 „ „ 1000 „ 12. 5000 „ „ 700 „ 13. 7000 „ „ 300 „ 14. 9000 „ „ 90 „ 15. 6000 „ „ 800 „ 16. 8000 „ _ „ 85 „ (Nr. 13—16 sind auf 2fache Weise zu rechnen! Siehe Erläutemngen auf Seite 213!) 17. 20000 kg, Entfernung 500 km 18. 20000 kg, Entfernung 200 km 19. 20000 „ „ 75 „ 20. 20000 „ „ 10 „ 21. 4800 kg Sauerkraut von Magdeburg nach Münster ^ 200 km. 22. 9500 kg Felle von Hamburg nach Berlin — 300 km. 23. 20 000 kg Kartoffeln von Langensalza nach Gr.-Heringen 100 km. 24. 12 000 kg Getreide von Königsberg nach Berlin — 600 km.

4. Der kleine Kinderfreund - S. 238

1863 - Leipzig : Amelang
238 bezirke, Fran kfurt, müdem Beinamen an der Od er, — da es auch noch eine Stadt Frankfurt am Maine giebt, die aber nicht zu Preußen gehört, — und Potsdam. Potsdam liegt in einer lieblichen Ge- gend, da, wo die Havel sich zu einigen See'n erweitert. Darum haben die Vorfahren unsers Königs sich hier Lustschlösser erbaut, die sie in der schönen Sommerzeit bewohnen. Am berühmtesten ist von diesen das Lustschloß Sanssouci*) nicht weit vor den Thoren der Stadt. Da, wo die Warthe sich in die Oder ergießt, liegt die Festung Küst- rin, und wo die Spree sich mit der Havel vereinigt, die Festung Spandau. Beide sollen die Hauptstadt Berlin beschützen. Auf ihrem fernern Laufe geht die Havel auch an der alten Stadt Bran- denburg vorbei, von der die ganze Provinz ihren Namen trägt. Ganz im Osten breitet sich am Meere die große Provinz Preu- ßen aus mit ihren vier Regierungsbezirken Königsberg, Gum- binnen, D anzig und Mari enw erd er. Die bedeutenden Ge- wässer, die von der Ostsee durch lange Halbinseln getrennt sind, end- lich aber doch mit ihr in Verbindung stehen, heißen das frische und das kurische Hass. In jenes stießen nicht bloß einige Arme der Weichsel, sondern von der andern Seite her auch noch der Pregel; in das kurische Hass ergießt sich die Memel, die aus Rußland kommt. Im Innern des Landes hat man wohl fünfhundert See'n gezählt,' von denen mehrere eine ansehnliche Größe erreichen. Die Hauptstadt Königsberg liegt am Pregelflusse. Sie hat einem Könige zu Eh- ren ihren Namen erhalten; hier auf dem Schlosse ist es aber auch im Jahre 1701 geschehen, daß der Kurfürst Friedrichlll. von Bran- denburg sich die Königskrone aufsetzte und sich König in Preu- ßen nannte. Seit der Zeit ist Königsberg die Krönungsstadt der preußischen Könige geblieben. Auch unser jetziger König Wilhelm hat sich am 18. October 1861 hier krönen lassen. — Der Hafen von Königsberg befindet sich bei der Festung Pillan, in deren Nähe an der Meeresküste der merkwürdige Berufte in gefunden wird. Als Handelsstadt fast noch wichtiger als Königsberg ist Danzig an einem Arme der Weichsel. Da wird das treffliche Korn versandt, das in den fruchtbaren Weichselniederungen gedeiht. Bekannter als Marien- werder und Gumbinnen sind Thorn, Graudenz, Marien- burg, Elbing. Memel liegtim äußersten Norden und ist die Grenz- stadt des Königreiches nach dieser Seite hin. Und doch hat zu einer Zeit des größten Unglücks sogar die königliche Familie bis zu dieser Stadt hin flüchten müssen! Das ist in dem unglücklichen Kriege von 1806 und 7 geschehen, der durch den Frieden zu Tilsit beendet wor- ■) Sprich: Sangsussi. Auf deutsch heißt Sanssouci: Sorgenfrei.

5. Die Völker und Staaten der Erde - S. 299

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
299 Topische Verhältnisse. §. 29. Östliche Provinjen. vierter, kleinster — der Kreis Wetzlar — liegt, abgesondert durch den nassauischen Westerwald, da wo das großherzogl. hessi- sehe „Hinterland" von dem ober-hessischen Hauptlande fast geschieden wird. — Vorzüglichste Wohn platze a) arn Rhein: Bacharach, Ober-Wesel, *St. Goar, Boppard, Rhcnse, Burg Stolzenfels, ^Koblenz (Mosel-Mdg.) mit Ehrenbreitenstcin, *Neuwied, Andernach, Linz, Remagen rc. rc.; b) an der Nahe: ^Kreuznach und Sobernheim; c) an der Mosel: Trarbach, *Zell, *Kochem; cl) am Hunsrück: *Simmern; e) in der östlichen Eifel: * Adenau, * Mayen (im Mayenfelde) und * Ahrweiler an der Ahr; f) im Westerwalde: * Altenkirchen; g) in der Enklave Wetzlar: * Wetzlar an der Lahn und Braunfels. — §. 29. Die östlichen (nicht-deutschen) Provinzen. 7. Die Provinz oder das Köttigreich Preußen bestand, nach der älteren Eintheilung, ans Ost- und West- Preußen, dergestalt, daß das erstere die heutigen Regierungs- Bezirke Königsberg und Gumbinnen, das letztere die Regie- rungs-Bezirke Danzig und Marienwerdcr umfaßte. Zugleich unterschied man früher: in Ost-Preußen — und im gemeinen Leben ist diese Unterscheidung eben so wenig aufgegeben, als die eben genartnte — das eigentliche Preußen oder Alt-Preu- ßen, Litt hauen (die nördlichen Gegenden des Regierungs- Bezirks Gumbinnen) und das sogenannte Ermeland oder die Landschaften im O. der Passarge und zu beiden Seiten der oberen Alle; — in West-Preußen ebenso das kulmische Land, das Danziger Gebiet, Pommerellen, oder die zwischen der unteren Weichsel und der pommerschen Grenze gelegenen Gegenden, rc. (Welche Bodenformen, Gewässer rc. finden sich an den Grenzen und im Innern der Provinz und ihrer einzelnen Theile?) — 1. Der Regierungs-Bezirk Königsberg enthält an merkenswerthen Wohnplätzen a) am Pregel: ^Königs- berg, Tapiau und *Wehlau (Alle-Mdg.); b) am frischen Haff und ihm benachbart: *Fischhauscn, Pillau (am Tief), Frauenburg, *Braunsberg an der Passarge, *Heiligenbeil; c) am

6. Charakterbilder deutschen Landes und Lebens für Schule und Haus - S. 1

1875 - Leipzig : Brandstetter
Erster Abschnitt. Königsberg. — Die Insel Rügen. — Küsten- und Seeleben in Mecklenburg 1. Königsbergs) 1. Nächst Berlin haben noch drei Städte der preußischen Monarchie die Ehre, den Titel einer Haupt- und Residenzstadt zu führen: Breslau, Königsberg und Potsdam. Letztere Stadt ist die kleinste, eine aus- schließliche Schöpfung seiner Könige; sie ist bevorzugt durch die Nähe von Berlin und durch den Nimbus Friedrichs des Großen, der hier sein Sanssouci gründete. Breslau ist nach Größe und Einwohnerzahl die zweite Stadt des Königreichs, als Fabrik- und Handelsstadt, wie als Universitätsstadt bedeutend; ihre historische Weihe erhielt sie anno 1'i, als König Friedrich Wilhelm Iii. in die Hauptstadt Schlesiens seine Residenz verlegte und von dort den Aufruf an sein Volk erließ, das sich wie Ein Mann wider die Zwingherrschaft Napoleons erhob. Königsberg ist im Laufe der Zeiten so herangewachsen, daß es außer Berlin und Breslau nur noch Eine Stadt in der preußischen Monarchie vor sich hat, welche mehr Einwohner zählt, nämlich Cöln; es ist eine der größten Handels- städte des Nordens, jetzt eine berühmte Festung. An historischem Ruhm und Glanz übertrifft es Breslau, Potsdam und fast Berlin selber. Nicht unverdient ist ihm die Ehre zu Theil geworden, die zweite Haupt- und Residenzstadt der Monarchie genannt zu werden. Denn wie die Provinz Preußen als echt deutsche Schöpfung des tapferen deutschen Ritterordens vorzugsweise die civilisatorische Energie des germanischen Geistes und seine Ueberlegenheit über den slavischen nahe der Grenze des großen Slavenreiches dargethan hat, so hat sich in ihrer Hauptstadt Königsberg eben dieser echt germanische Geist in seinen besten Eigenschaften, klarer *) Vom Heransgeber. Grube, Geogr. Charakterbilder. Iii. 10. Aufl. ]

7. Schul-Lesebuch - S. 354

1873 - Berlin : Stubenrauch
354 ein Schnellläufer 1500 Fuss, ein gallopirendes Pferd 1700 Fuss zurück; ein Dampfwagen aber 3400 Fuss, obgleich er gewöhnlich in der Stunde nur 4 bis 5 Meilen macht. Freilich muss der Weg für ihn und sein Gefolge ganz besonders hergerichtet sein. Die Wagengeleise werden mit Eisen belegt, weil Räder sich desto leichter auf einer Fläche bewegen, je härter und ebener dieselbe ist. Ein Pferd auf einer Steinbahn (Chaussee) zieht mehr als 3 Pferde in einem Sandweg und mehr als 6 Pferde auf nassem Lehmboden. Ebenso zieht aber auch 1 Pferd auf einer Eisen- bahn mehr als 6 Pferde auf einer Chaussee. — Auch Schiffe treibt der Dampf, indem er Schaufelräder dreht, die das Wasser fortstossen. Dampfschiffe fahren in allen Meeren und auf grossen Flüssen und setzen die wichtigsten Handels- und Hafenstädte mit einander in Verbindung. Auch auf den Strömen des Vaterlandes sind sie zu sehen; Donau, Rhein und Elbe tragen viele derselben. Eisenbahnen sind in den meisten Ländern erst seit 30 Jahren gebaut Im Ganzen sind über 10000 Meilen auf der Erde mit Schienen belegt; davon kommen auf Deutschland 1800 Meilen. Der erste Schienenweg Deutschlands, welcher mit Dampfwagen (Lokomotiven) befahren wurde, führt von Nürnberg nach Fürth. Drei Jahre später, im Jahre 1838, wurde die erste preussische Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam eröffnet. Jetzt ist das Eisenbahnnetz über den grössten Theil Deutschlands ausgedehnt. Man fährt von Königsberg in 19 Stunden nach Berlin, in 36 Stunden nach Köln, in 52 Stunden nach Paris. 60. Vom Magnetismns. In Eisengruben findet man manchmal einen schwärzlichen Stein, der die Eigenschaft besitzt, kleine Theilchen von Eisen anzuziehen, so dass sie an seiner Oberfläche hängen bleiben. Man nennt diese Steine nach der Stadt Magnesia in Kleinasien, wo sie zuerst gefunden wurden, Magnetsteine und die Anziehungs- kraft gegen das Eisen Magnetismus. Jene Eigenschaft lässt sich dem Stahle bleibend mittheilen, indem man ihn auf eigenthüm- liche Weise mit einem natürlichen Magneten streicht. An einem solchen aus Stahl verfertigten, also künstlichen Magnet lassen sich nachstehende Versuche ebenso gut machen als an einem natürlichen. Erstens. Wird ein Magnet mit Eisenfeilspänen bestreut, so sieht man, dass dieselben sich in grosser Menge an beiden Enden ansetzen, während in der Mitte zwischen denselben durch- aus kein Eisentheilchen hängen bleibt. Daraus geht hervor, dass nicht alle Stellen des Magnets die Kraft der Anziehung (An- ziehungskraft) haben, und dass dieselbe an zwei Punkten am stärksten ist. Diese beiden Punkte werden Pole des Magnets genannt. Zweitens. Wenn man einen Magnet mitten zwischen seinen Polen so aufhängt, dass er sich nach rechts und links frei bewegen kann, so wendet sich der eine seiner Pole nach der nördlichen Himmelsgegend. Der andere zeigt also nach der südlichen. Auf dieser Eigenschaft des Magnets beruht die Ein- richtung des Kompasses. Derselbe besteht aus einem künst- lichen Magneten, der wegen seiner verhältnismässig dünnen und laugen Gestalt Magnetnadel genannt wird Dieselbe ist auf

8. König Friedrich Wilhelm II. - König Friedrich Wilhelm IV. - S. 108

1897 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
108 blies, wo Katt und Dörenberg gescheitert waren, ein westfälischer Landmann. Namens Romberg, in Magdeburg verhaftet ward. Er hatte aus Westfalen an Schiü die Aufforderung gebracht, sich an die Spitze einer Insurrektion zu stellen, und war von ihm mit Briefen und Proklamationen versehen worden. Diese Papiere wurden nach Kassel gesandt, dort dem preußischen Gesandten vorgelegt und von ihm darüber mich Königsberg berichtet. Wie ein halbes Jahr znvor Stein in einem ähnlichen Falle, fo ward auch Schill jetzt durch einen vertrauten freund, den späteren hannoverschen General von Bothmer, von der unerwünschten Enthüllung unterrichtet. Ein rascher Entschluß erschien als notwendig, wenn nicht auch ihn die französische Ächtung unvorbereitet treffen sollte. Zum Überfluß gelangte noch in diesem Augenblick ein falsches Gerücht nach Berlin, das von einem "Liege des Erzherzogs Karl bei Hof erzählte. Man war davon fo feü überzeugt, daß Chazot, damals Kommandant von Berlin, für den 27. April die Parole „Karl und Hof" gab. So entschloß sich denn Schill zu dem kühnen Wagnis; nur wenige Freunde, wie Adolf von Liitzow, der spätere Führer der berühmten Freischar, und der Lieutenant Baersch wurden in das Geheimnis eingeweiht. Am Nachmittag des 28. April zog Achill mit seinem Regiment zum Halli-schen Thore hinaus, wie es schien, um draußen eine seiner gewöhnlichen Übungen vorzunehmen. Nach verschiedenen Evolutionen führte er seine Leute gegen Potsdam: auf dem Wege ließ er daun Halt machen und verkündete in begeisterter Rede seinen Entschluß, den Kampf aufzunehmen gegen die Gewalt des fremden Tyrannen. Unter freudigem Zuruf verhieß die Mannschaft, ihm zu folgen. So führte er sie über Potsdam nach der Elbe. Noch schienen die Kriegsbehörden in Berlin mir einen unerwarteten Übungsmarsch darin zu sehen; sie sandten einen Offizier an Schill, ihm seine Eigenmächtigkeit zu verweisen und ihn zurückzurufen. Die Sendung war fruchtlos; das Erscheinen des Offiziers diente vielleicht nur dazu, die Soldaten in der Meinung zu bestärken, daß Schill im Einverständnis mit der Regierung handle. So zog die kleine Schar nach der Elbe; Magdeburg zu überraschen, erschien schon nicht mehr möglich; Schill wandte sich gegen Wittenberg. Der Kommandant der sächsischen Besatzung ließ sich bestimmen, den Durchzug zu gestatten und eine Waffenruhe einzugehen. Am andern Tage (2. Mai) brach die Schar nach Dessau auf, wo Schill einen feurigen Aufruf zur Insurrektion erließ. Alles, sagte er, greife zu den Waffen; Senfen und Piken mögen die stelle der Gewehre vertreten. . . . Wer feige genug ist, sich der ehrenvollen Aufforderungen zu entziehen, den treffe Schmach und Verachtung. In gutem Glauben verkündete er dann die Siege der Österreicher, verwies auf die Erhebung der Hessen, den glücklichen Ausstand der Tiroler. „Bald wird die gerechte Sache siegen, der alte Ruhm des Vaterlandes wiederhergestellt fein. Anf zu den Waffen!"

9. Das Königreich Preußen - S. 6

1856 - Halle : Schmidt
6 Provinzen. Hauptstädte. Einwohnerzahl. 1. Preußen Königsberg 78,000 2. Posen Posen 3. Brandenburg Potsdam 4. Pommern Stettin 5. Schlesien Breslau 6. Sachsen Magdeburg 44.000 42.000 45.000 124,000 55.000 7. Westfalen Münster 8. Rheinprovinz Koblenz §. 20. §.211. Regierungsbezirke (1 24.000 25.000 u. 3.). 0.). ®eran9enfl'j. Einwohner d. Anzahld. Kreise je- Regierungs- städtest.). des Regierungs- bezirks (3.). I. Preußen 1. Königsberg — 19 und Königsberg 2. Gumbinnen 7,000 16 3. Marienwerder 6,000 13 4. Danzig 72,000 9 Ii. Posen 5. Posen — 17 6. Bromberg 10,000 9 Iii. Pommern 7. Köslin 7,000 9 8. Stettin — 12 9. Stralsund 18,000 4 Iv. Branden-10. Potsdam — 15 und 2 Residenzen bürg. Berlin u. Potsdam 11. Frankfurt 30,000 17 V. Schlesien 12. Liegnitz 16,000 19 13. Breslau — 23 und Breslau 14. Oppeln 8,000 16 Vi. Sachsen 15. Magdeburg — 15 16. Merseburg 11,000 16 17. Erfurt 30,000 9 Vii. Westfalen 18. Minden 12,000 10 19. Münster — 10 20. Arnsberg 5,000 14 Viii. Rhein- 21. Düsseldorf 38,000 13 Provinz 22. Aachen 50,000 10 und Aachen 23. Köln 100,000 11 und Köln 24. Trier 22,000 12 25. Koblenz — 12 26. Siegmaringen 2,000 2

10. Die Erde und ihre Bewohner - S. 475

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
Europa, Deutschland, Königreich Preußen. 475 Preußen hatte Einwohner: 1816 ...... . 10.349.031 1819 . . . . . . . 10.981.934 1820 . . . . . . . 11.272.482 1822 . . . . . . .' 11.664.133 1825 . . * . 12.256.725 1827 . . 12.552.257 1828 . . 12.726.823 1830 . . 12.939.877 1831 . . 13.038.960 1832 . . . . . 13.099.805 ohne Neuenburg. Auf 1.548 Einwohner kömmt in Preußen ein Taubstummer. Ihren kirchlichen Lehrbegriffen nach, gehören d»e Bewohner des preußischen Staates verschiedenen Glaubensbekenntnissen an: 1) Evangelische (Anhänger Luthers und Reformirte) sind in allen Provinzen. 2) Katholiken, in allen Provinzen. 3) Evangelisch- vereinigte Brüder oder Herrnhuter, vor- züglich in Sachsen, Schlesien, Brandenburg und Preußen. 4) Mährische Brüder, in Schlesien und Brandenburg. 5) Sozinianer oder Uni tarier, in Preußen. 6) Menno n i ten, vorzüglich in Preußen, Posen, Brandenburg und Kleve Berg. 7) Griechen, unirte und nicht unirte, in Posen und Schlesien. 8) Juden, in allen Provinzen. In den einzelnen Staatstbeilen fand folgendes Verbältniß Statt: Regierungsbezirk. Evangelische 1 Kristen. Katholische Kristen. Menno- niten. Juden. Königsberg . . 556.358 145.324 445 3.031 Gumbinnen . . 501.537 8.255 550 654 Danzig . . . . 170.930 144.849 9.486 4.675 Marienwerder 216.288 231.493 3.438 11.050 Posen .... 188.373 494.861 47.628 Bromberg . . . 121.122 192.560 19.962 sstadt) Berlin . 224.158 8.232 6 4.454 Potsdam . . . 630.929 4.786 1 2.220 Frankfurt . . . 653.384 7.517 238 , 3.687 Stettin .... 411.247 2.818 2.209 Köslin .... 305.096 4.206 2.318 Strallttnd . . . 148.245 521 982 Breslau . . . 572.620 361.776 2 7.909 Oppeln .... 70.258 612.896 11.097 Liegnitz.... 641.568 116.460 1 1,964

11. Besonderer Theil - S. 201

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundesstaaten. Das Königreich Preußen. 20t nover gesichert, aber sie kann nur als ein beschränktes Zugeständniß für d. un- mittelb. Verkehr m. d. Häfen der Nordsee angesehen werden. — 4. Die vielen Seen sind theils Strand-, theils Landseen. Die meisten u. größten Seen liegen in Ost - u. Westpreußen, in Brandenb. u. Pommern; in Westphal. u. Hohenzollern gibt es keine Seen von einiger Bedeutung. 3. Die Strand- seen m. 71 Qm. liegen a. d. Ostseeküste in Pommern u. Preußen: Oder- haff; frisches Haff; kurisches Haff u. a. b. Die Lan dseen drängen sich Haupts, auf der nördl. Landhöhe zusammen. Wenn man nur dies. Landseen herausnimmt, die mehr als 300 preuß. Morgen groß sind, so zählt man in Preußen, Brandenburg u. Pommern 356 solche Landseen m. 32,6 Qm., während in d. 5 andern Prov. nur 35 Landseen von mehr'als 300 preuß. Mor- gen m. 3,2 Qm. Flächeninhalt sich vorfinden. Größter Landsee: Meruer See; 401' h.; 1,8 Qm. gr. — 5. Sümpfe, Brüche u. Moore, Ueberreste vormaliger Landseen, waren früher viel häufiger als jetzt. Friedrich d. Gr. ließ viele bruchige u. moorige Stellen, des. an d. Netze, Warthe u. Oder, in fruchtbare Wiesenflächen u. Ackerfluren umwandeln. Auch jetzt geschieht noch viel zur Austrocknung derselben. Wo letzteres nicht möglich ist, werden sie zur Torfgewinnung gebraucht °). 8. Klima. Im Allgemeinen gemäßigt u. gesund; doch wegen der groß- ßen Ausdehnung u. der mannigfaltigen Beschaffenheit der Oberfläche sehr ver- schieden. — 1. Mittelwärm e des preuß. Staats: -f- 8",zg, der bewohnten Gegenden: zw. -j- 6" u. 11 Höchste Mittelwärme in Magdeburg 150' h.: —(— 11°; niedrigste auf der Schneekoppe 4,955' h.: -j- 0°,2. Uebergang vom Küsten- zum Binnenklimma. 4 Jahreszeiten"). •— 2. Die vorherrschende Windrichtung ist die von W., Sw. u. Nw.; weniger häufig sind O. u. No., am seltensten S. u. N. Winde. — 3. Die jährliche Regeninenge ist, wo nicht besondere örtliche Verhältnisse einwirken, in den westl. u. östl. Prov. am stärksten; sie beträgt zu Trier 28 ", zu Koblenz 21 ", zu Königsberg 24". °) Die größten Brüche u. Moore: Drömling a. d. Ohre in Sachsen: Spree- wald, Havel- u. Rhinlnch, Oder-, Warthe- n. Netzebruch in Brandenb.; Obrabruch in Posen; die Hochmoore des Beengebirges in Rheinpreußen. ') 1. Die Unterschiede der mittleren Temperaturen betragen 11°. Die höchste Mitteltcinperatur hat die Umgegend v. Magdeburg; die der großen Strom- thäler u. Flachländer in der Nheinprov. u. in Westphalen beträgt -s- 9° u. 10°. Die größere Nähe des atlant. Oceans läßt in diesen Gegenden schon den Einfluß des Seeklimas spüren, denn die Winter sind milder u. die Sommer kühler, als in den mittlern Provinzen. Die Mittelwärme der mittl. Prov. beträgt + 8°,g. Sie sind bedeutend wärmer, als das Königr. Sachsen, etwas kühler, als Hannover. Die Wit- terung i>t, des. am Fuße der Gebirge, veränderlich. Die Mittelwärme der östl. Prov. beträgt ff- 6°,^. Hier würde eine noch niedrigere Mitteltemperatur zu finden sein, wenn nicht die Ostsee auf dieselbe einwirken, u. zwar die Wärme des Sommers mildern, aber auch d. Kälte der Winter mäßigen würde. Die größten Kälten- grade steigen in den westl. Prov. auf - 13° bis 16°, in d. mittl. Prov. selten über — 18° bis 22°, in d. östl. Prov. selten über — 20° bis 24°. Die höch- sten Wärmegrade sind in den westl. Prov. -ff 28° bis ff- 30°, Wärmegrade, die zuweilen auch in den östl. Provinzen beobachtet worden sind, wo sie jedoch gewöhnl. nur bis auf -ff 22° steigen. Die Winterszeit hält in den östl. Prov. um 30, 36 bis 45 Tage länger an, als in den mittl. u. westl. Prov. Der Unterschied in der Blüthezeit des Kernobstes beträgt zw. Trier, Koblenz u. Berlin 8 bis 10 Tage, zw. Berlin u. Königsberg 14 Tage, zw. Königsberg u. Memel 8 Tage, also überh. in dem gesammten Umfange des preuß. Staats zw. Trier, Koblenz u. Memel 30 bis 32 Tage.

12. Das Deutsche Reich - S. 96

1914 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
96 Norddeutsche Staaten. Die 12zpreußischen Provinzen sind: Flächen- inhalt in qkm Eimv. in Will Dichte auf 1 qkm Brandenburg mit Berlin. Pommern...... Westpreußen..... Ostpreußen..... Posen....... Schlesien...... Sachsen...... Schleswig-Holstein . . . Hannover...... Westfalen...... Rheinland mit Hohenzollern Hessen-Nassan .... 40000 30000 25500 37000 29000 40300 25000 19000 38500 20000 28000 15700 6,15 1,71 1,70 2,64 2,10 5,22 3,08 1,62 2,94 4,12 7,19 2,22 154 57 67 56 72 130 122 85 77 204 264 141 1. Die Provinz Brandenburg, im Herzen der Monarchie gelegen, a) Natur- gebiete: die Tieflandsmulde, der nördliche und der südliche Landrücken. Flüsse: Elbe mit Havel und Spree, Oder. Verbindung beider Flußgebiete durch den Finow- und den Friedrich Wilhelms-Kanal. b) Erwerbsquellen: Land- und Forstwirtschaft, Bausteine bei Rüdersdorf. Industrie und Handel. c) Politische Einteilung: «) der Stadtbezirk Berlin mit Berlin. ß) Reg.-Bez. Potsdam: Potsdam a. d. Havel; nö. Spandau a. d. Spree- mündung; dicht bei Berlin: Charlottenburg und die Vororte Schöneberg, Neukölln u. a.; nördlich des Fläming: Luckenwalde; westlich von Potsdam: Brandenburg a. d. Havel; flußabwärts: Rathenow; in der Uckermark: Prenzlau; südlich davon Eberswalde. y) Reg.-Bez. Frankfurt a. d. Oder: Frankfurt a. d. Oder; in der Neu- mark: Landsberg a. d. Warte und Küstrin a. d. Oder; in der Nieder- lansitz: an der Spree: Spremberg, Kottbus; an der Lausitzer Neiße: Forst und Guben. 2. Die Provinz Ostpreußen, Küsten- und Grenzprovinz, a) Naturgebiete: der größte Teil der preußischen Seenplatte im Süden und deren flaches Vorland im Norden; Flüsse: Pregel und Memel, letztere mit den beiden Deltaarmen Rnß und Gilge. b) Erwerbsquellen. Im Binnenland Getreide- und Kartoffelbau, Pferde- zucht, Forstwirtschaft. An der Küste Seefischerei, Handel. c) Politische Einteilung: a) Reg.-Bez. Königsberg: Königsberg; Pillau; im Ermeland: Brauns- berg; am Kurischen Haff: Memel. ß) Reg.-Bez. Gumbinnen: Gumbinnen; westlich davon Jnsterburg; an der Memel: Tilsit. /) Reg.-Bez. All enstein: Allenstein.

13. Erdkunde für höhere Schulen - S. 269

1907 - München [u.a.] : Oldenbourg
Norddeutsche Staaten. 269 westdeutsche Landbecken. Für die Zwecke der Verwaltung wird Preußen in 12 Pro- vinzen eingeteilt. Diese gliedern sich in Regierungsbezirke und diese wieder in Kreise. Die 12 preußischen Provinzen sind: Areal in qkm Einw. in Mill. Dichte auf 1 qkm Brandenburg mit Berlin..... Pommern.......... Westpreußen......... Ostpreußen ......... Posen........... Schlesien.......... Sachsen.......... Schleswig-Holstein....... Hannover.......... ^Westfalen.......... Rheinland mit Hohenzollern.... Heffen-Naffau........ 40000 30000 25500 37000 29000 40300 25000 19000 38500 20000 28000 15700 5,57 1,68 1,64 2,02 1,98 4,94 2,97 1,50 2,75 3,61 6,50 2,07 140 56 64 55 68 122 118 79 72 180 235 132 1. Die Provinz Brandenburg, im Herzen der Monarchie gelegen, a) Natur- gebiete: Die Tieflandsmulde, der nördliche und der südliche Landrücken. Flüsse: Elbe mit Havel und Spree, Oder. Verbindung beider Flußgebiete durch den Finow- und den Friedrich Wilhelms-Kanal. b) Erwerbsquellen: Land- und Forstwirtschaft, Bausteine bei Rüdersdorf. Industrie und Handel. c) Politische Einteilung: «) der Stadtbezirk Berlin mit Berlin. ß) Reg.-Bez. Potsdam: Potsdam a. d. Havel; nö. Spandau a. d. Spree- mündung; dicht bei Berlin: Charlottenburg und die Vororte Schöneberg, Rixdorf u. a.; nördlich des Fläming: Luckenwalde; westlich von Potsdam: Brandenburg a. d. Havel; flußabwärts: Rathenow; in der Uckermark: Prenzlau; füdlich davon Eberswalde. 7) Reg.-Bez. Frankfurt a. d. Oder: Frankfurt a. d. Oder; in der Neu- mark: Landsberg a. d. Warthe und Küstrin a. d. Oder; in der Nieder- lausitz: an der Spree: Spremberg, Kottbus; an der Lausitzer Neiße: Forst und Guben. 2. Die Provinz Ostpreußen, Küsten- und Grenzprovinz, a) Naturg ebiete: Der größte Teil der preußischen Seenplatte im Süden und deren flaches Vorland im Norden; Flüsse: Pregel und Memel, letztere mit den beiden Deltaarmen Ruß und Gilge. b) Erwerbsquellen. Im Binnenland Getreide- und Kartosselbau, Pferde- Zucht, Forstwirtschaft. An der Küste Seefischerei, Handel. c) Politische Einteilung: «) Reg.-Bez. Königsberg: Königsberg; Pillau; im Ermeland: Brauns- berg; am Kurischen Haff: Memel. ß) Reg.-Bez. Gumbinnen: Gumbinnen; westlich davon Jnsterburg; an der Memel: Tilsit. y) Reg.-Bez. Allenstein: Allenstein.

14. Charakterbilder deutschen Landes und Lebens für Schule und Haus - S. VII

1875 - Leipzig : Brandstetter
Inhaltsverzeichnis Seite Einleitung. Deutschland das Land der Mitte.......Xi Erster Abschnitt. 1. Königsberg....................................1 2. Die Insel Rügen................15 3. Küsten- und Seeleben in Mecklenburg..........29 Zweiter Abschnitt. 1. Oldenburger Land und Leute. 1. Geest, Marsch und Moor . . 39 Der oldenburger Bauer...........44 3. Das Plattdeutsch.............51 4. Blumenliebe..............53 5. Witz.................54 6. Lustbarkeiten..............55 7. Singen und Fluchen............58 2. Die lüneburger Haide...............59 3. Das Fehn..................70 4. Ein norddeutsches Erntefest.............75 5. Westphälische und pommersche Bauernschaft........80 a) Streifzüge in Westphalen...........— b) Das sociale Leben der westphälischen Bauernschaft.... 84 c) Pommersche Dörfer.............92 6. Die Mark Brandenburg als Culturlaud.........99 7. Das wachsende Berlin...............104

15. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 259

1862 - Hannover : Meyer
259 zerstreute Fischerdörfer. Ihren Bewohnem ist die See alles; fast jeder ist Seemann; die ländlichen Arbeiten liegen meist den Greisen und Frauen ob. Ein eigenthümlicher Erwerbszweig ist die Bern- fteinfischerei. An den Flußmündungen dagegen liegen große Han- delsstädte; so Königsberg am Pregel, Danzig an der Weichsel und Stettin an der Oder, alle drei im Königreiche Preußen. An der meklenburgischen Küste liegen Rostock und Wismar, und noch weiter westlich die alte freie Reichsstadt Lübeck, zur Zeit der Hansa die bedeutendste Hansastadt, und in Holstein liegt Kiel. Vor den Mündungen der Flüsse befinden sich sogenannte Haffe, d. h. Seen von Süßwasser, welche durch schmale, lange Erdzungen, Neh- rungen genannt, von der See getrennt, oder, wie an der Mündung der Oder, durch Inseln geschlossen werden. Sie versanden immer inehr, und bei stürmischem Wetter sind die Schiffe auf ihnen großer Gefahr ausgesetzt. 2. Zwei lange Höhenzüge streichen durch die Ebene hindurch. Der nördliche, welcher den Küstenstrich begleitet, ist oft über 15 Mei- len breit; er setzt sich nördlich von der Elbe auf der Halbinsel Jüt- land fort. Auf seiner Platte liegt eine große Anzahl kleiner Seen dicht bei einander. An einem solchen See liegt Schwerin, die Hauptstadt des Großherzogthums Meklenburg-Schwerin. Obwohl die meisten dieser Seen flach sind und nicht selten ein trübes Wasser haben, so geben sie doch dem Lande einen angenehmen Wechsel. In Holstein sind ihre lachenden Ufer häufig von anmuthigen Hügeln umkränzt, auf denen Eichen und Buchen stehen. Still und träume- risch liegt der Spiegel des Wassers; lind geht der Wind durch das Laub und treibt den Flügel der Windmühle. Unter den Bäumen grast die Herde, und Hirsch und Reh kommen scheu heran, ihren Durft zu löschen. Am klaren Himmel ziehen einzelne Wolken hin, welche ihren blaffen Schatten auf die Landschaft werfen. So ists an Sonnentagen. Die Umgebungen der Seen haben häufig schönes Ackerland; aber auch dürre Stellen gibts, wo nur Heide und Nadel- holz wächst. Zwischen der nördlichen und der südlichen Landhöhe liegt ein meist sandiger und sumpfiger und wenig ergiebiger Landstrich, der nur in den Flußthälern fruchtbar ist. In demselben liegt in einer weiten Sand ebene Berlin an der Spree, die Hauptstadt'preußens; sie hat eine halbe Million Einwohner. In ihrer Nähe liegt die schöne Stadt Potsdam. Die südliche Landhöhe zieht sich an dem rechten Ufer der Oder- hin, geht dann über dieselbe hinweg zur Elbe und setzt sich jenseit derselben in der Lüneburger Heide fort. Die Flüsse haben steile und tiefe Ufer, wo sie durch dieselbe hindurchbrechen. Sie hat selten bessern Fruchtboden. Wo sich Wald findet, besteht derselbe meistens nur aus Fichten; im übrigen ist er von brauner Heide bekleidet. Das Thalland aber, welches zwischen ihr und dem südlichen Berg- lande lie^t, ist ein gut gewässertes, fruchtbares Land. 3. In der ganzen norddeutschen Tiefebene liegen größere und

16. Schul-Lesebuch - S. 354

1856 - Berlin : Stubenrauch
354 Eisenbahnen sind in den meisten Ländern erst seit 30 Jahren gebaut. Im Ganzen sind 8700 Meilen auf der Erde mit Schienen belegt; davon kom- men auf die Vereinigten Staaten von Nordamerika 4700, auf Grossbritanien 1700, auf Deutschland 1200 Meilen. Der erste Schienenweg Deutschlands, welcher mit Dampfwagen (Lokomotiven) befahren wurde, führt von Nürn- berg nach Fürth. Drei Jahre später, im Jahre 1838, wurde die erste preussische Eisenbahn zwischen ßerlin und Potsdam eröffnet. Jetzt ist das Eisenbahnnetz über den grössten Theil Deutschlands ausgedehnt. Man fährt von Königsberg in 19 Stunden nach Berlin, in 36 Stunden nach Köln, in 52 Stunden nach Paris. 60. Vom Magnetismus. In Eisengruben findet man manchmal einen schwärzlichen Stein, der die Eigenschaft besitzt, kleine Theilchen von Eisen anzuziehen, so dass sie an seiner Oberfläche hängen bleiben. Man nennt diese Steine nach der Stadt Magnesia in Kleinasien, wo sie zuerst gefunden wurden, Magnet- steine, und die Anziehungskraft gegen das Eisen Magnetismus. Jene Eigen- schaft lässt sich dem Stahle bleibend mittheilen, indem man ihn auf eigen- thümliche Weise mit einem natürlichen Magneten streicht. An einem sol- chen, aus Stahl verfertigten, also künstlichen Magnete lassen sich nach- stehende Versuche ebenso gut machen, als an einem natürlichen. Erstens. Wird ein Magnet mit Eisenfeilspänen bestreut, so sieht man, dass dieselben sich in grosser Menge an beiden Enden ansetzen, wäh- rend in der Mitte zwischen denselben durchaus kein Eisentheilchen hängen bleibt. Daraus geht hervor, dass nicht alle Stellen des Magnets die Kraft der Anziehung (Anziehungskraft) haben, und dass dieselbe an zwei Punkten am stärksten ist. Diese beiden Punkte werden Pole des Magnets genannt. Zweitens. Wenn man einen Magnet mitten zwischen seinen Polen so aufhängt, dass er sich nach rechts und links frei bewegen kann, so wendet sich der eine seiner Pole nach der nördlichen Himmelsgegend. Der andere zeigt also nach der südlichen. Auf dieser Eigenschaft des Magnets beruht die Einrichtung des Kompasses. Derselbe besteht aus einem künst- lichen Magneten, der wegen seiner verhältnismässig dünnen und langen Gestalt Magnetnadel genannt wird. Dieselbe ist auf einer Spitze leicht drehbar und dient dazu, die Weltgegenden zu bestimmen, wenn andere Hülfsmittel fehlen, z. B. inmitten grosser Wälder, in Bergwerken. Beson- ders wichtig ist aber die Anwendung des Kompasses bei der Schifffahrt auf dem Meere. Er hat die Menschen in den Stand gesetzt, auf das hohe Meer zu steuern, während vor seiner Benutzung nur Küstenfahrten rath- sam waren. 6. Vom galvanischen Telegraphen. l. Mas eia Telegraph ist. Ein Telegraph ist eine Vorrichtung, um auf größere Entfernungen mit einander reden zu können, als der Laut der Stimme tragt. Wenn ihr Jemand von weitem seht, aber in so großer Ferne, daß ihr ihn nicht mehr rufen könnt, so schwenkt ihr ein Tuch oder einen Hut, und sucht ihm durch Zeichen begreif- lich zu machen, was ihr wünscht. Sehet, da habt ihr auch schon einen Tele- graphen, aber einen sehr unvollkommenen; denn der Andere sieht eure Zeichen vielleicht gar nicht, und wenn er sie sieht, so weiß er gewiß in den meisten Fällen nicht, was ihr damit sagen wollt. Die Aufgabe des Telegraphen ist es nun, die Zeichen, die man giebt, so einzurichten, daß sie eine Art von Zeichen- sprache werden, die der andere aus große Entfernung hin versteht.

17. Deutsche und preußische Geschichte bis zum Jahre 1740 - S. 62

1899 - Leipzig : Teubner
62 Die Neuzeit. Niederlassungen sollte. Hier wurden nach und nach die festen Plätze „Groß-Friedrichs-aufder otbfufte.6urgv, ynb „Dorotheenschanz" angelegt. Infolge der Feindschaft der holländischen Westindischen Compagnie gedieh jedoch diese Niederlassung nicht und wurde schließlich von Friedrich Wilhelm I. verkauft. 9. Die letzten Jahre des Großen Kurfürsten. Seit dem Jahre 1685 Bündnis mit näherte sich der brandenburgische Kurfürst wieder dem Kaiser. Dafür dem arseri686.^blt er gegen Aufgabe der Ansprüche, die er auf die bekannten Schwiebus 1686. schlesischen Gebiete erhob, den Kreis Schwiebus (nö. von Krossen). Zu Brandenburgs Abkehr von Ludwig Xiv. trug vor allem auch der Umstand bei, daß dieser das Edikt von Nantes, durch das Heinrich Iv. den französischen Protestanten (kalvinischen Bekenntnisses) Duldung und Aushebung staatsbürgerliche Gleichberechtigung zugesichert hatte (1598), aufhob und ^Nantes.sie gewaltsam zum Katholizismus bringen wollte (1685). Friedrich Wilhelm erließ in dem gleichen Jahre das Potsdamer Edikt, das Die Mfugiös von den flüchtigen französischen Glaubensgenossen (Hugenotten) freundliche Brandenburg. Aufnahme in seinen Staaten verhieß. Ihrer 6000 nahmen ihren Wohnsitz in Berlin, viele siedelten sich in Magdeburg, Küstrin und anderen Plätzen an, insofern ein Vorteil für das Land, als sie viele Kenntnisse und Fertigkeiten mitbrachten. Seine letzten Jahre wurden durch betrübende Vorkommnisse in seiner Familie — er hatte nach dem Hingang seiner ersten Gemahlin Dorothea von Holstein heimgeführt — verdüstert. In seinem letzten Friedrich Wil- Willen bestimmte er für die Kinder zweiter Ehe Stücke des Staatshelm 11688. ^bietes als Erbteil. Er starb am 29. April 1688 zu Potsdam. Verwaltung. 10. Der Große Kurfürst als Landesvater. Die weit aus einander Staatseinheit, liegenden Lande bildeten bereits einen einheitlichen Staat mit starker Fürstengewalt, gemeinsamer Oberverwaltung (dem Geheimen Kollegium) und gemeinsamem Heer-, Steuer- und Münzwesen. Die Marken zerfielen in Kreise. Kreise, wo ein von der innerhalb derselben ansässigen Ritterschaft vorgeschlagener, vom Kurfürsten ernannter Kreiskommissar die Verwaltung der Kontribution und der Polizei auf dem platten Lande leitete; in Hinter-Vorteile für die pommern wurde sie von ständischen Landräten besorgt. Die Schöpfung un^re?°S?ände. biuer allgemeinen Beamtenschaft und die Änderung auf dem Gebiete des Steuerwesens gereichten den mittleren und unteren Ständen zum Vorteil. Denn jene diente mit Eifer und Hingebung dem Gesamtstaate; sie war wohl unterrichtet, absetzbar, gut überwacht und, da sie immer anderen Landesteilen entsprossen war, als wo sie wirkte, unparteiischer als die bisherigen, der Ritterschaft entnommenen Beamten. Die Accise aber wurde auf alle Stände ausgedehnt, während bislang die höhere Geistlichkeit, die Ritterschaft, die fürstlichen Räte und ein Teil der städtischen Geschlechter nahezu steuerfrei gewesen waren. Freilich vermochte der Kurfürst den Bauern Doch keine Erleichterung zu verschaffen; vielmehr räumte er den Grundherren das „Bauernlegen". ein, „mutwilligen Bauern" ihre Hufe zu nehmen. Landwirtschaft. Um die Bebauung der feit dem dreißigjährigen Krieg wüst liegenden Äcker zu ermöglichen, wurden Ansiedler aus Holland herbeigerufen. Ferner

18. Für den Schüler - S. 75

1837 - Berlin : Schultze
einheimische und ausländische Naturerzeugnisse. Beson, dere berühmt sind die deutschen Leinen,, Wollen, und Eisenwaaren. Man findet aber auch bedeutende Fa, briken in Baumwolle, Seide, Leder und vielen an, deren Gegenständen. Die wichtigsten Leinwebereien sind in Schlesien, Böhmen, der Lausitz und Westphalen; die ansehnlichsten Tuchfabriken im Rheinlands, in Sachsen, Brandenburg, Schlesien und Mähren; die erheblichsten Eisen,, Stahl,, Kupfer, rc. Fabriken im Rheinlande, in Westphalen, Schlesien, Oesterreich und Steiermark; die be, deutendsten Baumwollenwebereien im Königreich Sachsen. Städte und Merkwürdigkeiten. 1. Zn Ostpreußen ist Königsberg die Haupt, stadt; in Westpreußen: Danzig an der Weichsel; in Posen: Posen an der Warte; in Schlesien: Bres, lau an der Oder. Zn Brandenburg sind Berlin an der Spree, Potsdam an der Havel und Frank, fürt an der Oder die größten Städte; in der Pro, vinz Sachsen: Magdeburg an der Elbe, Halle an der Saale, welcher Fluß in die Elbe fließt, und Erfurt. Zn Halle finden wir eine Universität und ein sehr großes Waisenhaus, dessen Stiftung durch einen from, men Prediger, Franke, ein Beweis dafür ist, was der Mensch im Vertrauen auf Gott auszuführen vermag. Mit dem Waisenhause ist die Bibel an stall verbunden, in welcher die heilige Schrift für einen so geringen Preis gedruckt wird, daß sie auch der Aermere kaufen kann. Zn den dortigen Salzwerken arbeiten die Halloren, einfache, muthvolle und besonders mit dem Wasser sehr vertraute Menschen. — Zn Pommern heißt die Haupt, stadt Stettin an der Oder; in Westphalen: Mün, st er. Zm Rh einlande sind die größten Slädre: Köln am Rhein, Aachen, Düsseldorf am Rhein und Elberfeld. Am letzteren Orte und in dessen Nähe trifft man die bedeutendsten Fabriken des preußischen Staates an. Meilenweit sieht man fast Nichts, als Fa, brikanlagen, in welchen viele Tausende von Menschen arbeiten. 2. Zn den beiden Großherzogthümern Meklen, bürg heißen die größten Städte Schwerin und Ro,

19. Länderkunde des Deutschen Reiches - S. 79

1908 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Norddeutsche Staaten. 79 westdeutsche Land decken. Für die Zwecke der Verwaltung wird Preußen in 12 Pro- vinzen eingeteilt. Diese gliedern sich in Regierungsbezirke und diese wieder in Kreise. Die 12 preußischen Provinzen sind: Areal in qkm Eimv. in Will. Dichte auf 1 qkm Brandenburg mit Berlin..... Pommern.......... Westpreußen......... Ostpreußen ......... Posen........... Schlesien.......... Sachsen.......... Schleswig-Holstein....... Hannover.......... Westfalen.......... Rheiulaud mit Hohenzollern.... Hessen-Nassau........ 4" 000 30000 25500 37000 29000 40300 25000 19000 38500 20000 28000 15 700 5,57 1,68 1,64 2,02 1,98 4,94 2,97 1,50 2,75 3,61 6,50 2,07 140 56 64 55 68 122 118 79 72 180 235 132 1. Die Provinz Brandenburg, im Herzen der Monarchie gelegen, a) Natur- gebiete: Die Tieslandsmulde, der nördliche und der südliche Landrücken. Flüsse: Elbe mit Havel und Spree, Oder. Verbindung beider Flußgebiete durch den Finow- und den Friedrich Wilhelms-Kaual. b) Erwerbsquellen: Land- und Forstwirtschaft, Bausteine bei Rüdersdorf. Industrie und Handel. c) Politische Einteilung: a) der Stadtbezirk Berlin mit Berlin. ß) Reg.-Bez. Potsdam: Potsdam a. d. Havel; nö. Spandau a. d. Spree- mündung; dicht bei Berlin: Charlottenburg und die Vororte Schöneberg, Rixdors u. a.; nördlich des Fläming: Luckenwalde; westlich von Potsdam: Brandenburg a. d. Havel; flußabwärts: Rathenow; in der Uckermark: Prenzlau; südlich davon Eberswalde. 7) Reg.-Bez. Frankfurt a. d. Oder: Frankfurt a. d. Oder; in der Neu- mark: Landsberg a. d. Warthe und Küstriu a. d. Oder; in der Nieder- laufitz: an der Spree: Spremberg, Kottbus; an der Lausitzer Neiße: Forst und Guben. 2. Die Provinz Ostpreußen, Küsten- und Grenzprovinz, a) Natur gebiete: Der größte Teil der preußischen Seenplatte im Süden und deren flaches Vorland im Norden; Flüsse: Pregel und Memel, letztere mit den beiden Deltaarmen Ruß und Gilge. b) Erwerbsquellen^ Im Binnenland Getreide- und Kartosfelbau, Pferde- zucht, Forstwirtschaft. An der Küste Seefischerei, Handel. c) Politische Einteilung: «) Reg.-Bez. Königsberg: Königsberg; Pillau; im Ermeland: Brauns- berg; am Knrischen Haff: Memel. ß) Reg.-Bez. ml)innen: Gumbinnen; westlich davon Jnsterburq; an der Memel: Tilsit. y) Reg.-Bez. Allenste in: Allenstein. Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen. Teil Iv. 2. Aufl. 6

20. Schul-Lesebuch - S. 354

1863 - Berlin : Stubenrauch
354 Eisenbahnen sind in den meisten Ländern erst seit 30 Jahren gebaut. Im Ganzen sind 8700 Meilen auf der Erde mit Schienen belegt; davon kom- men auf die Vereinigten Staaten von Nordamerika 4700, auf Grossbritanien 1700, auf Deutschland 1200 Meilen. Der erste Schienenweg Deutschlands, welcher mit Dampfwagen (Lokomotiven) befahren wurde, führt von Nürn- berg nach Fürth. Drei Jahre später, im Jahre 1838, wurde die erste preussische Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam eröffnet. Jetzt ist das Eisenbahnnetz über den grössten Theil Deutschlands ausgedehnt. Man fährt von Königsberg in 19 Stunden nach Berlin, in 36 Stunden nach Köln, in 52 Stunden nach Paris. 60. Vom Magnetismus. In Eisengrnben findet man manchmal einen schwärzlichen Stein, der die Eigenschaft besitzt, kleine Theilchen von Eisen anzuziehen, so dass sie an seiner Oberfläche hängen bleiben. Man nennt diese Steine nach der Stadt Magnesia in Kleinasien, wo sie zuerst gefunden wurden, Magnet- steine, und die Anziehungskraft gegen das Eisen Magnetismus. Jene Eigen- schaft lässt sich dem Stahle bleibend mittheilen, indem man ihn auf eigen- thümliche Weise mit einem natürlichen Magneten streicht. An einem sol- chen , ans Stahl verfertigten, also künstlichen Magnete lassen sich nach- stehende Versuche ebenso gut machen, als an einem natürlichen. Erstens. Wird ein Magnet mit Eisenfeilspänen' bestreut, so sieht man, dass dieselben sich in grosser Menge an beiden Enden ansetzen, wäh- rend in der Mitte zwischen denselben durchaus kein Eisentheilchen hängen bleibt. Daraus geht hervor, dass nicht alle Stellen des Magnets die Kraft der Anziehung (Anziehungskraft) haben, und dass dieselbe an zwei Punkten im stärksten ist. Diese beiden Punkte werden Pole des Magnets genannt Zweitens. Wenn man einen Magnet mitten zwischen seinen Polen so aufhängt, dass er sich nach rechts und links frei bewegen kann, so wendet sich der eine seiner Pole nach der nördlichen Himmelsgegend. Der andere zeigt also nach der südlichen. Auf dieser Eigenschaft des Magnets beruht die Einrichtung des Kompasses. Derselbe besteht aus einem künst- lichen Magneten, der wegen seiner verhaltnissmässig dünnen und langen Gestalt Magnetnadel genannt wird. Dieselbe ist auf einer Spitze leicht drehbar und dient dazu, die Weltgegenden zu bestimmen, wenn andere Hülfsmittel fehlen, z. B. inmitten grosser Wälder, in Bergwerken. Beson- ders wichtig ist aber die Anwendung des Kompasses bei der Schifffahrt a>if dem Meere. Er hat die Menschen in den Stand gesetzt, auf das hohe Meer zu steuern, während vor seiner Benutzung nur Küstenfahrten rath- sam waren. 6. Vom galvanischen Telegraphen. l. Titos ein Telegraph ist. Ein Telegraph ist eine Vorrichtung, um auf größere Entfernungen mit einander reden zu können, als der Laut der Stimme trägt. Wenn ihr Jemand von weitem seht, aber in so großer Ferne, daß ihr ihn nicht mehr rufen könnt, so schwenkt ihr ein Tuch oder einen Hut, und sucht ihm durch Zeichen begreif« lich zu machen, was ihr wünscht. Sehet, da habt ihr auch schon einen Tele- graphen, aber einen sehr unvollkommenen; denn der Andere steht eure Zeichen vielleicht gar nicht, und wenn er sie sieht, so weiß er gewiß in den meisten Fällen nicht, was ihr damit sagen wollt. Die Aufgabe des Telegraphen ist es nun, die Zeichen, die man giebt, so einzurichten, daß sie eine Art von Zeichen- sprache werden, die der andere auf große Entfernung hin versteht.