Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Geschichtlich-geographischer Wegweiser für das Mittelalter und die neuere Zeit - S. 165

1891 - Leipzig : Teubner
Krain — Kreuznach. 165 lieh von der Morawa; 44 n. pk.; südsüdöstlich von Belgrad; fast östlich von Serajewo, welches südwestlich von Belgrad liegt. Krain, das Hzgt., ist ein Kron-land der österreich-ungarischen Monarchie. Es wird durchströmt von der Save und ihren Quellflüssen, auch durch die Save von Steiermark getrennt. Hauptst. ist Laibach, unweit des rechten (südlichen) Ufers der Save. K. wird begrenzt: im N. von Kärnten; im W. von der Grafschaft Görz und von Istrien; im S. von Istrien und Kroatien; im So. von Kroatien; im No. von Steiermark. Krakau, St. in Österreich-Ungarn; Kgr. Galizien; an der obern Weichsel; nahe und nördlich vom 50 n. pk.; nordöstlich von Wien; östlich von Prag, welches an der Moldau, nordwestlich von Wien liegt. Kranichfeld, St. im Grofshzgt. Sachsen-Weimar-Eisenach; an der Tim; südsüdwestlich von Weimar; südöstlich von Erfurt, welches an der Gera, westlich von Weimar liegt; westsüdwestlich von Blankenhain , welches südlich von Weimar liegt. Krasnyi (Krasnoi), Ort im südlichen Grofs-Rufsland; südlich vom obern Dnjepr; südwestlich von Smolensk; südöstlich von’ Witebsk, welches an der Düna (Dwina), westnordwestlich von Smolensk liegt. Krefeld, St. in Preußen; Rheinprovinz; R.-B. Düsseldorf; nordwestlich von Düsseldorf; südwestlich von Duisburg, welches nördlich von Düsseldorf liegt. Kremmen, St. in Preußen; Pro v. Brandenburg; R.-B. Potsdam; in der Nähe und südlich vom Rup-piner Kanal, welcher die Havel mit dem Rhin verbindet; nordwestlich von Berlin; nördlich von Potsdam, welches an der Havel, südwestlich von Berlin liegt. Kremmer Damm, der, in der Nähe von Kremmen. Krems, 1) Name zweier Flüsse im Ei'zhzgt. Österreich. A)Neben-flufs der Donau in Niederösterreich, welcher aus der Vereinigung der Grofsen Krems (n.) und der Kleinen Krems (s.) entsteht und östlich in flachem, nach S. offenem Bogen zur Donau fliefst, in welche er bei Krems mündet. B) Neben-flufs der Traun in Oberösterreich. Sie entspringt südsüdöstlich von Wels an der Traun; ostsüdöstlich von Gmunden, welches am Aus-flufs der Traun aus dem gln. See, südsüdwestlich von Wels liegt. Die K. fliefst nordnordöstlich und mündet südsüdöstlich von Linz, kurz vor Ebelsberg. Krems, 2)St.inösterreich-Ungarn; Erzhzgt. Niederösterreich; an der Mündung der Krems in die Donau, nahe und östlich von ihrem Nordpunkt in Niederösterreich; westnordwestlich von Wien; südlich von Iglau, welches in Mähren, an der Grenze mit Böhmen, nordnordwestlich von Wien liegt. Kremsier, St. in Mähren; an der March; ostnordöstlich von Brünn; südsüdöstlich von Olmütz, welches an der March, nordöstlich von Brünn liegt. Kreuznach, St. in Preußen; Rheinprovinz; R.-B. Koblenz; an der Nahe; fast südlich von Bingen; südwestlich von Mainz, welches

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

1. Mitteleuropa - S. 122

1913 - Nürnberg : Koch
\22 Die <Öfterreichisch-Ungarische Monarchie. L Z Or> Ös Randgebirge auf die Süd- seite herüber. Die Oonau mußte sich hier ebenfalls durchzwängen und so sind auch hier auf weite Strecken hin prachtvolle Ufer- bildungen entstanden, namentlich zwisch en Passau und der oberösterreichischen Hauptstadt Linz- hübsch ist auch die Wachau in Niederösterreich zwischen Wels und Krems. Die menschlichen Kulturen und die Eisenbahn blieben aus demselben Grunde dem Oonauufer großenteils ferne (dagegen Dampf- schiffahrt mit regem per- sonenverkehr: Passau— löten = 300 km in etwa 12 Stunden). Das Wiener Lecken mit dem baum- armen Marchfeld (zwischen Oonau und March) ist schon Tiefebene. Orte: Linz heißt die schöngelegene Haupt- stadt von Gberösterreich (= (Österreich ob der Enns) ; gegenüber liegt Urfahr (vgl. Regensburg-Stadt- amhof), von wo eine elekt- rische Lahn auf den durch seine Aussicht berühmten pöstlingberg(5z8m) führt. Linz ist Eisenbahnknoten- punkt: hier treffen die Linien Ostends—löten und Paris—wien (Grient- expreß) zusammen,- 70000 Einw. Wien, die-^aupt- stadt von Niederösterreich, zugleich Haupt- und Rest- denzstadt der Monarchie (2 Mill. Einw.), liegt an

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 85

1861 - Münster : Coppenrath
85 Tirol und Vorderösterreich, und Karl, der jüngste, die soge- nannten innerösterreichischen Lande, nämlich Steiermark, Kärn- then, Krain, Görz, Istrien, Triest. Der Vertrag wegen dieser Theilung wurde von den fürstlichen Brüdern zu Wien am 1. März 1565 unterzeichnet. Hierdurch zerfiel die deutsche Linie des Hauses Habsburg in drei Zweige: den österreichischen oder Marimilian'schen, den tirolischen oder Ferdinand'schen und den steierischen oder Karl'schen. Es dauerte über hundert Jahre, ehe das zerstückelte herrliche Ganze sich wieder unter einem einzigen Oberhaupte zusammenfügte. Maximilian Ii. (1564 — 1576). — Obgleich dieser mit ganzer Seele dem katholischen Glauben ergeben war, so be- obachtete er doch dieselbe Milde und dieselbe Duldsamkeit, durch welche auch sein Vater den Frieden erhalten hatte; auch war er weit entfernt, den immer wachsenden Zwiespalt der Protestanten untereinander zu seinem Vortheile zu benutzen. Er erklärte, es sei seine feste Ueberzeugung, daß Gott allein die Herrschaft über die Gewissen zukomme. So nachsichtsvoll er hinsichtlich der Religionsmeinungen sich bewies, so viel Strenge zeigte er aber, als in diesen stürmisch bewegten Zeiten das alte Faustrecht wieder erwachte. Er ließ die Anstifter der Empörung martervoll hinrichten. Tiirkenkriegj Arinyi's Heldentod (1566). — Der Tod Kai- sers Ferdinand I. war die Losung zu einem neuen Kriege um die Krone Ungarns für Zapolya's Sohn, den jungen Fürsten von Siebenbürgen. Und bald war auch wieder mit großer Heeresmacht da der bereits zum Greise gewordene Sultan Solimán. Die Eroberung Wiens sollte den Abend seines Le- bens krönen. Aber der Himmel hatte es anders bestimmt. Zunächst zog er gegen die Festung Szigeth. Hier befehligte der Graf Nicolaus Zrinyi, Ban von Kroatien und Slavo- nien und leistete den heldenmüthigsten Widerstand. Sturm auf Sturm wurde zurückgeschlagen. Keine Versprechungen, keine Drohungen konnten seinen Muth, konnten seine Treue erschüt-

3. Österreich-Ungarn, Balkan, Orient - S. 11

1916 - Leipzig : Klinkhardt
11 vza. v^a v^a v^< v^a u^a Staufer erklangen aus der neuen Ostmark des Südens bereits die Sprüche Walthers von der vogelweide und die süßen Lieder Reimars des Mten" (schreibt Lamprecht). Die deutschen Einwanderer aus dem Reich besiedelten auch Krain und Görz, Istrien und Trieft. Line letzte große Einwanderung nach 1347 führte zur anläge der deutschen Sprachinsel Gottschee in Krairt. Begünstigt wurde das Zuströmen der deutschen Bevölkerung durch die deutschen Kreuzheere, welche ihren Weg hierdurch nahmen und der alten Grientstraße, der Donau, folgten. Familien aus Bayern, Franken, Schwaben, ja selbst aus Flandern brachten deutsches Wesen nach Kärnten, Krain, Steiermark, Gber- und Niederösterreich. Der bayrische Stamm bildete den österreichischen Stamm, der soviel Ähnlichkeit in der Mundart zeigt. Gttokar von Böhmen und Ungarn eroberte nach dem Tode der Baden- berger das Land Österreich, Steiermark und Krain, und von seinem Vetter auch Kärnten. Zwar ein Tscheche, dachte er deutsch und war der mächtigste deutsche Fürst neben den Wettinern des damaligen Reiches. Er wollte den neuen Kaiser, Rudolf von Habsburg, nicht anerkennen und verlor gegen ihn in der Schlacht auf dem Marchfelde 1278 sein Leben. „Zu Weihnacht des nächsten Jahres (1282) hielt Rudolf von Habsburg hoftag in Augsburg, auf dem seine beiden Söhne 5llbrecht (der spätere Kaiser Klbrecht I.) und Rudolf mit (Österreich, Steiermark und der windischen Mark Krain belehnt und zu Reichsfürsten erhoben wurden. Sie traten in den Besitz des babenbergischen Erbes, und albrecht wurde der erste Habsburgische Herrscher in Österreich." Sie fanden in den Stiften der Labenberger eine große geistliche Organisation vor, die sie zu schützen und weiter auszugestalten hatten. Später kamen Kärnten und auch die Grafschaft Tirol (1363), Istrien und Triest zu diesem Reiche der Habsburger. 1453 wird es Erzherzogtum, 1438 fällt ihnen Ungarn zu, und feit 1526 ist Böhmen, Mähren und Schlesien dauernd mit der Krone verbunden, von 1665 blieben alle diese Länder für immer vereinigt. So war es im Laufe der Zeit einem deutschen herrscherhause gelungen, drei verschiedene Stammlande, ein deutsches, ein böhmisches und ein ungarisches zu einem Staate zu vereinigen, von 1438 bis 1806 trugen diese Habsburger Herrscher die deutsche Kaiserkrone, bis 1804 sich Franz Ii. zum Erbkaiser von Österreich ausrufen ließ und 1806 die deutsche Kaiserkrone niederlegte. Die Reformation fand zuerst in den Gebieten mit deutscher Zunge Ein- gang. Die Gegenreformation und der 30 jährige Krieg versetzten dem Deutsch- tum einen harten Schlag. In diese Zeit fallen die späteren Klostergründungen, ein durchaus internationales Element, das unter der geistigen Führung des Jesuitenordens die Welt wieder katholisch zu machen hatte. In. Massen wanderten die deutsch-protestantischen reichen Kaufleute, Gewerbetreibende und 5ldlige nach den deutschen Reichsstädten, 1732 noch verließen 30 000 Salzburger ihr Vaterland um ihres Glaubens willen. Die slawisch-katholische Bevölkerung bekam in Steiermark, Kärnten und Krain die (Überhand. Ittaria Theresia, die Gegnerin Friedrich des Großen, faßte durch Ein- führung der deutschen Sprache in Heer, Gericht und Behörde diese Länder der Habsburger einheitlich zusammen. Josef Ii. wollte einen deutschen einheitlichen Staat erzwingen, er erlebte Enttäuschungen, denn er beachtete nicht die zwei Feinde: die Geistlichkeit und die nichtdeutschen Völker. „Die Universitäten und die schon bestehenden Mittelschulen reformierte er mit einem einzigen Federstrich:

4. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 198

1886 - München : Ackermann
198 Sehr mannigfaltig sind die Produkte des Bergbaues. Außer Platina besitzt die Monarchie alle nutzbaren Metalle und wird an Reichtum der Ausbeute nur von Deutschland und Großbritannien übertroffen. Der Ertrag der Bergbauprodukte kann aus mehr als 240 Millionen Mark veranschlagt werden, wovon aus Stein- kohlen 46, auf Braunkohlen 40, aus hütteumäßig verarbeitete Erze 86, aus Salz 68 Millionen Mark entfallen. Gold und Silber liefern hauptsächlich Siebenbürgen und Ungarn; Silber vor allem Böhmen; Quecksilber Jdria in Krain; Eisen von vorzüglicher Güte Steiermark, dann Käruthen, Ober- ungarn, Böhmen, Mähren, Niederösterreich und Schlesien; Kupfer hauptsächlich Ungarn; Zinn Böhmen; Zink Galizien, Krain, Kroatien; Schwefel Kroatien, Galizien, Böhmen: Graphit Böhmen, Mähren und Steiermark; Eisenvitriol Böhmen; Asphalt Dalmatien, Tirol, Ungarn; Petroleum Galizien. Auch die Ausbeute an Stein- und Braunkohlen, sowie an Salz ist sehr bedeutend. Der Reichtum an den mannigfaltigsten Roh- und Brenn- stoffen, zahlreiche Wasser- und verhältnismäßig auch billige Arbeits- kräfte, große Absatzgebiete im Innern und in den industriell tiefer stehenden südlichen'und östlichen Nachbarländern, sowie die von der österreichischen Regierung in neuerer Zeit durch besseren gewerb- lichen Unterricht, gute Gewerbegesetzgebung, Muster- und Marken- schutz bethätigte Fürsorge für den Gewerbetrieb haben dazu bei- getragen, daß auf dem Felde industrieller Thätigkeit ein rühriges Leben herrscht und überall erfreuliche Fortschritte zu tage treten. Allerdings herrscht hierin unter den einzelnen Kronländern noch eine große Verschiedenheit; während in Böhmen, Mähren, Nieder- österreich , Schlesien und Vorarlberg das Fabrik- und Manufaktur- wesen sehr blüht, ist in anderen, besonders den östlichen Krvn- ländern der Fabrikbetrieb noch selten, und nur das Kleingewerbe für den örtlichen Bedarf in ausreichender Anzahl vertreten. Den Glanzpunkt des österreichischen Gewerbefleißes bildet die Leinen-, Woll-, Seiden-, Leder-, Gold-, Silber-, Eisen-, Stahl-, Glas- und Thonwarenfabrikation. Hinsichtlich der Zahl der beschäftigten Arbeiter und der Höhe der geschaffenen Werte nimmt die Textil- industrie den ersten Rang ein. Am wichtigsten ist die Wollindustrie in Böhmen, Mähren und Wien (680,000 Spindeln und 35,000 Webstühle), die Lein- wandindustrie in Böhmen, Mähren, Schlesien (319,000 Spindeln und 40,000 Webstühle), die Baumwollenspinnerei und -Weberei in Böhmen und Niederösterreich (1,657,000 Spindeln, 30,000 Kraft- stühle, 60,000 Webstühle). Die Erzeugung von Seidenwaren nimmt eine hervorragende Stelle in Wien ein, wo 110 Seiden- und Sammtwaren- und 60 Seidenbandfabriken bestehen, die aber ihre Arbeitsstätten zumeist auf das flache Land verlegt haben. Die Verfertigung von Lederwaren hat in Wien einen sehr hohen

5. Erdbeschreibung von Europa - S. 270

1805 - Reutlingen : Mäcken
27o Teutschland. durch die Donau bis ins schwarze Meer befahren werden. Der K§Nül ist ein Schlund zwischen ungemein hohen Felsenbergen, über welche sich Schneeberge erheben, und durch welchen die Landstrasse nach Italien sich ziehet. Dieser Schlund, wo man nicht- als schrökliche Berge und Himmel stehet, dauert von Arnoldstein bis Pon.teba, an der Grenze, und ent. hält die Orte Arnoldstetn, Malborgheto, Tarwis, Svifniz, Ponteba. Iv. Das Herzogthum Krain. Das Herzogthum Kraltt liegt zwischen Steier. mark, Kärnthen , dem Venetianischen, dem Meere, Istrien und Kroatien. Der Name Krain kommt auch von den Karniern her, und ist schon sehr all. Es liegt sehr südlich vom 4; Grad, bis 46 Gr. zo Min der Norderbrcite. Es wird in ; Kreise, den Laibacher , Neustär- ter und Adelsberger Kreis eingethetlt. Der Flächeninnhalt ist 200 Quadratmeilen, oder 2000/000 Iaucharte Feldes, von welchen 1466,21; Iaucharte fruchtbringende Gründe, theils Acker, Wiesen, theils Waldungen sind, die übrige 5) 4,000 Iaucharte liegen wüste, woran die hohen Berge die Schuld haben. Krain ist ein gebirgiges Land, doch sind im Ganzen genommen, die Berge nicht so enisezlich hoch , wie in Kärnthen, obgleich der höchste 15,4*9 Fuß hoch ist, und Terglou heisset. In Obcrkrain sind viele Schneeberge. Die

6. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 63

1914 - Langensalza : Beltz
Iii. Österreich-Ungarn. 63 Einwohner. An Fläche ist es demnach bedeutend größer als das Deutsche Reich, an Volkszahl aber bedeutend kleiner. Es ist viel weniger dicht bevölkert als Deutsch- land (75 gegen 120). Ungarn ist dünner bevölkert als Österreich. a) Die Staaten und wichtigsten Städte in Österreich. Österreich besteht aus 14 Ländern. Drei davon heißen Königreiche, nämlich Böhmen, Galizien und Dalmatien. Zwei davon heißen Erzherzog- tümer, nämlich Ober- und Niederösterreich oder Österreich ob der Enns und unter der Enns. Sechs davon heißen Herzogtümer, nämlich Salzburg, Steiermark, Kärnten, Kram, Schlesien und Bukowina. Tirol nebst Vorarlberg ist eine gefürstete Grafschaft, Mähren eine Markgrafschaft. Istrien heißt Küsten- land. Österreich ist nicht in Provinzen eingeteilt wie Preußen, sondern man hat die Länder so gelassen, wie sie früher waren. Die Habsburger erwarben zuerst die Erzherzogtümer Ober- und Niederösterreich und die Herzogtümer Steier- mark, Kärnten und Kram; hierauf erbten oder erwarben sie Tirol, Böhmen und Mähren. Durch die Teilungen Polens gewannen sie Galizien, und von den Türken erwarben sie die Bukowina. Zuletzt erhielten sie Istrien und Dalmatien, sowie Salzburg. 1278 erwarben die Habsburger die ersten österreichischen Länder, 1905 das letzte. Es hat also über 600 Jahre gedauert, ehe die Habsburger die Länder der österreichischen Krone erwarben und in einem Staate vereinigten. Wien, die Hauptstadt vom Erzherzogtum Niederösterreich, ward die Hauptstadt des Kaiserreichs Österreich und damit die erste Hauptstadt der Donau-Monarchie. Niederö st erreich breitet sich zu beiden Seiten der Donau aus. Die Kaiser st adtwien liegt am östlichen Ende in dem trefflich angebauten Wiener Becken. Die Donau teilt sich hier und bildet daher einige Inseln; sie hat man mit herrlichen Anlagen und Gebäuden geschmückt. Nach Osten öffnet sich die weite Ebene des Marchfeldes, nach Süden begrenzen die Ausläufer des Wiener Waldes das Blachfeld. Von dem letzten Berge desselben hat man einen herrlichen Überblick über die Kaiserstadt an der blauen Donau, über die Hofburg, die Theater, Kirchen und das ganze Häusermeer. Zählt doch Wien etwa genau so viel Einwohner wie Berlin (rund 2 Mill.). Hier kreuzen sich die zahlreichen Bahnen, die das Land nordsiwlich oder ostwestlich durchschneiden. Wien ist wie Berlin ein wichtiger Knotenpunkt der Bahnlinien. Es ist ja die erste Handelsstadt des ganzen Reiches. Hier steht auch die Donauschiffahrt in Blüte. Deshalb hat man der Donau hier ein neues Bett gegraben und Kanäle angelegt, die das überschüssige Hochwasser aufnehmen und fortführen. In Wien sind auch viele Fabriken entstanden, welche vor allem feine Schmuck- und Zier- waren, Lederwaren, Maschinen und allerhand Instrumente Herstellen. Außer der Hofburg ist der Stefansdom berühmt. Ein Riesentor führt in ihn. Starke Pfeiler tragen das hohe Gewölbe. Gewaltige Fenster lassen das Licht einströmen. Herrliche Altäre und Bildsäulen und vergoldete Kronleuchter schmücken das prachtvolle Heiligtum. Zahlreiche Bilder von Aposteln und Heiligen schauen auf die andächtige Menge herab. Ein großartiger Turm krönt den Dom. Eine mächtige Glocke ladet die Gläubigen zum Besuch des Domes ein. Sie ist aus eroberten türkischen Geschützen gegossen. Stundenweit hört man ihren klaren Klang. Eine Mandel Männer sind nötig, um sie zu läuten. Die Wiener sind ein lustig Volk und haben sich daher mancherlei Ver- gnügungsanlagen geschaffen. Berühmt ist der Prater. Das ist ein ungeheurer Lustgarten, siebenmal größer als der Berliner. Er liegt auf einer großen Donau- insel und umfaßt herrliche Wiesen, lange Baumstraßen und prachtvolle Wal- dungen. Sonntags ist der Prater das Ziel aller Wiener, die sich einen genuß-

7. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 224

1831 - Mainz : Kunze
224 Eschenloher Moos von der Loisach dis Mornan. Rosenheimer Moos am Inn. Donau Moos sonst 3 2/3 2m., jezt schon verkleinert. — Die bairische Regie- rung zuvor herzoglich, ward in der neuesten Zeit königlich und benutzte ihre Verbindung mit den Franzosen zu großem Ländererwerb. Die so lange Zeit ver- nachlässtgte geistige Kultur der Altbaiern gewinnt dadurch sehr; sie können nicht anders, sie müssen den aufgeklärteren Neubaiern nacheifern. Das Königreich zählt 3750000 Einwohner. Linz m. 19000 E. an der Donau, oberhalb d. Traunmündung. — Dürr enstein an der Donau, mit Trümmern einer Burg, wo Ritter Hadcmar von Kuenring den gefang. engl. König Richard Löwenherz in Auftrag des östr. Herzogs Leopold hüten mußte. — Pöchlarn an der Donau, mittenwegs zwifch. Linz und Wien. Dort die älteste deutsche Burg, Sitz eines bairischen Markgrafen, zur Vertheidigung der Grenze gegen die Magyarn od. Ungarn. Die Mark hieß die östliche od. Oster- riche, woraus im 12. Jahrhundert Kaiser Friedrich Rothbart ein eignes Herzogthum machte. Als die damalige Herzogsfamilie ausstarb, versuchte Ottokar v. Böhmen sich ihrer Besitzungen zu bemächtigen, aber Rudolf von Habsburg vereitelte seine Absichten und verlieh das Land sei- nem Sohne. — Steier an der Ens, wo in ältester Kaiserzeit der Graf des Traungaues sein Besitzthum hatte. Die Grafen machten ihre Würde (oder Amt in Rechts - und Kriegösachcn) erblich und gelangten alsdann zur Regierung des Landes an der Muhr, das früher zum Her- zog! hum Kärnthen gehörte, und nunmehr Markgrafschaft Steyer hieß. Gar bald ward es ein Theil des Herzogthums Oestreich. Vor Alters ha- den sich manche Steiermärker als freisinnige Männer und Dichter ausge- zeichnet, z. B. der Rittersänger Ulrich Lichtenstein und der Geschicht- schreiber Ottokar Horneck im 13. Jahrhundert. Hauptort Steiermarks ist Gräz an der Muhr mit 36000. E. — Weiter aufwärts, wo die Muhr ihre nördlichste Biegung macht, Leoben, durch den Frieden von 1798 bekannt. — Südlich von Steiermark liegen die Länder Kärnthen und Krain. Man fin- det aber auf den Charten auch den Namen Jllyrien. Illyrier hießen eigent- lich blos die Urbewohner der Ostküste des adriatischen Meers. Auswanderer dieses Stamms zogen viele Jahrhunderte vor Christi Geburt um die Nordseite des Meeres an die gegenüberliegende italische Küste, weshalb die erobernden Römer auch die Gebiete der obern Sawe zur Provinz Jllyrien schlugen. In neuester Zeit ist die römische Benennung wieder aufgefaßt und den Ländern Kärnthen, Krain und Istrien gegeben. Neben Deutschen gibt es in den östlichen Strichen dieser Länder, wie im südlichen Steiermark, auch Bewohner wendtzchen oder slawischen Stamms.

8. Volksschulenfreund - S. 346

1819 - Leipzig : Dürr
Dritter Anhan g. Zn das Königreich Jllyrien, mit imilk. 179,000 E> nders in Eisenarbeiten und in andern Gewerben thätig Es gränzt an das Atzriatische Meer, an das Lombardk- tönigretch und andre Oesterreichische Länder; enthält 'Ken, Krain, Friaul, Istrien und einige andre Distrikte; >he Gebirge^ die Norischen, Karnischen und Julischm tiefe Abgründe, berühmte Hohlen, z. B. Ädlers- er; Hitze und Eiskälte wechseln ab. Es wohnen Deut, Griechen, 'Juden und Zieaeuner hier. Laibacb 20,000 Ivria Z<Oo E., liefert, jährlich i6,ooo Ctr. Quecksilber. Cirknitzersee, in den 8 Flüsse fallen, trocknet oft so aus, «manbarauferndet. Rlagenfurr 9o00e. Trief? 36000 ., sehr wichtig als Handelstadt am adriälischen Meere; (so auch Fiume 9000. E. 2. Niederöstcrrcich, das eigentliche Erzherzogthum, hat eben dem Kahlengebirge viele fruchtbare Gegenden. i a. In dem Lande unter der Ens ist Wien, die Haupt- Stander Donau, in einer herrlichen Gegend, Residenz Aiscrs mit *500 Häusern in der Stadt und 4300 Häu- den Z2 Vorstädten und 250,000 Einwohner, hat 6 en im Umfange, treibt vielen Handel. Die Fabriken tigen auf 6000 Einw. Eine Universität. Auf dem msthurme (der <553 Stufen hat, und wo man doch eitern von 300 Sprossen gebrauchen muß, ehe man Spitze kommt) ist eine Glocke lofuß hoch, 32 Fuß nfange, 367 Centner schwer, also fast icro Eentner rer als die Erfurter. Der Augarten und der Prater chöne Anlagen von Wäldchen und Alleen, die von dm nern sehr besucht werden. Scbönbrunn und Laxenburg, ,erliche Lustschlösser. • b. Ob der Ens ist Lrin an der Donau, 17,000 Einw., nit einer kaiserlichen Fabrik, dir oft jährlich zoooetr. Wolle verarbeitete. Salzburg, 14,0 o Einw., an der Salzach. -Hallein, 6000 Einwohner, liefert jährlich 300,000 Centner Salz. . 3. Obervsterrcich oder Tyrol mit rauhen Gebirgen Die Eyroler sind biedere Leute und gute Schützen. Inspruck, am Inn, 10,000 E. In Hall beschäftigt ein Salzwcrk 700 Menschen und liefert, jährlich 250,000 Ctr. Salz. Botzen, 8ovo Einw., hat vier Messen. 4. Innerösterreich, oder Steyermark, hat Weinbau un?

9. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 81

1896 - Metz : Even
— 81 — G ebir g e: die östlichen Alpen, welche gewöhnlich nach den Provinzen benannt werden (Tyroler, Salzburger Alpernc.; ferner die Karpaten, die transilvanischen Alpen, das siebenbürgische Erzgebirge (Vgl. S. 56—58). Das b ö hmische und mährische Stufenhochland.— Die Tief- ebenen zwischen den Alpen, den Karpaten und dem sieben- bürgischen Erzgebirge: im Gebiete der Donau von Krems, oberhalb Wien, bis an die serbisch-rumänische Grenze, sowie an der Theiß, Drau, Sau, Leitha und March. Flüsse: die Donau, mit ihren größeren Nebenflüssen: Inn, Leitha, Drau, Sau, rechts; die March, Waag und Theiß, links^). Einteilung des Landes. A. Deutsche Provinzen: 1. Österreich. Wien (1,400,000 Ew.), in Niederösterreich, und Linz (50,000 Ew.), in Oberösterreich. 2. Salzb ur g, mit der gleichnamigen Hauptstadt, die 30,000 Ew. zählt. 3. Steiermark, mit der Universitätsstadt Graz (115,000 Ew.). 4. Kärnthen, mit Klagenfurth. 5. Krain, Hauptstadt Laibach (30,000 Ew.). 6. Jstrien und die Seehandelsstadt Trieft (160,000 Ew.). 7. Tirol, mit der Universitätsstadt Innsbruck (25,000 Ew.). 3. Böhmen; Prag (310,000 Ew.), die älteste deutsche Universitätsstadt; serner Bud w eis, Pilsen und Eger. 9. Mähren; Brünn (95,000 Ew.) und Olmütz. 10. Schlesien mit der Hauptstadt Troppau (20,000 Ew.). B. Die nichtd entsch en Länder: 1. Ungarn; Sitz der Regierung in Ofen-Pest (510,000 Ew.), einer Doppel- stadt, auf beiden Ufern der Donau. Andere wichtige Städte sind: Preßburg (50,000 Ew.), Maria-Theresien- stadt (75,000 Ew.). 2. Siebenbürgen mit Kronstadt und Hermannstadt. 3. Slavonien und Kroatien, mit Agram und Esseg. 4. Die Militärgrenze mit Peterwardein. 5. Dalmatien mit Zara. 6. Gali- zien, mit Krakau (75,000 Ew.) und Lemberg (130,000 Ew.). 7. Bukowina, mit Czernowitz (55,000 Ew.). 1) Vergleiche die Länge dieser Flüsse mit der der Mosel. 6*

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 136

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
136 Europa. der Semmeringbahn); hierauf gegen So. an Graz, der Hauptstadt von Steter- mark, vorüber; 10. die Sau entspringt an dem Ter- glou, fließt mit der Drau ziemlich parallel gegen Oso. an Laibach in Krain und Agram in Kroatien (etwas links) vorüber und mündet zwischen Semlin und Belgrad. Rechts nimmt sie auf den Wrbas (Banjalnka), oie Bosua (Serajewo) und die Drina (vom Komberge, im Unterlaufe Grenz- fluß zwischen Bosnien und Serbien); 11. die Morawa entsteht aus der Vereinigung der bulgarischen und ser- bischen Morawa; die erstere fließt vom Kara Dagh nordnordöstlich an Alexinatz vorüber; die letztere kommt vom bosnisch-serbischen Gebirge, macht einen Bogen gegen Nw. und fließt in östlicher Richtung der bulgarischen Mo- rawa zu; vom Kara Dagh empfängt sie vorher den Jbar; 12. der Jsker kommt vom Rilo Dagh und hat nordöstliche Richtung. Sein Thal führt von der Donau nach Sofia am Fuße des Witoschge- birges. 2) Der Dnjcstr entspringt am Nordabhange des karpatischen Wald- gebirg es und eilt, mit vielen Stroinschnellen den uralisch-karpatischen Landrücken durchbrechend, in südöstlicher Richtung dem schwarzen Meere zu. Bei Bender tritt er in die Ebene und wird schiffbar. An der Mündung bildet er einen Li man, woran Akkerman liegt. (Vergl. Fig. 21.) 3) Der Dnjepr kommt von der düna-donischen Landhöhe. Er fließt erst gegen Sw., dann an Smolensk vorüber westlich, hieraus gegen S. bis unterhalb Kiew. Von hier an durchbricht er mit zahlreichen Stromschnellen den nralisch-baltischen Landrücken und macht (an Jekäterinoslaw vorüber) bis Zur Mündung einen großen Bogen gegen O. Unterhalb Cherson bildet er einen Li- man. Er nimmt rechts die Beresina (Schlacht 1812), den Pripet (Rokitno- sümpfe; Königs-Kanal zum Weichselnebenflusse Bug) und in seinen Liman den Bug auf (vom uralisch-karpatischen Landrücken mit südöstlicher Richtung an Nikolajew vorüber). Der Oginski-Kanal führt von dem Pripet zum Nje- men; der Beresina-Kanal von der Beresina zur Düna. 4) Der Don von der düna-donischen Landhöhe. Er fließt erst gegen S. und macht hierauf einen großen Bogen gegen O., wobei er den uralisch- karpatischen Ländrücken ohne Stromschnellen durchbricht. Er uähert sich hier der

11. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 200

1886 - München : Ackermann
200 von Herend durch ihre künstlerischen Leistungen hervorragen. Be- kannt sind die Kochgeschirre von Znaim und die Steingut-, Fayence- und Majolikasabrikation in Böhmen, Niederösterreich, Steiermark und Schlesien. Auf hoher Stufe steht Österreich auch in der Produktion von Genußmitteln. So ist seine Nübenzuckersabrikation ein sehr entwickelter Export-Industriezweig; dasselbe gilt von der Biererzeugung, worin Niederösterreich und Böhmen obenan stehen; weltbekannt sind die Biere aus Wien und Umgebung, sowie aus Pilsen. Den stärksten Export vor allen Ländern Europas liefert die österreichische Tabakfabrikation, sie ist Staatsmonopol und betreibt 38 großartige Fabriken. Der Handel Österreichs ist sowohl durch den Verkehr zwischen den einzelnen Kroulündern, als auch mit dem Auslande ein ansehnlicher imb immer mehr im Steigen begriffen. Unter allen Staaten Europas, nur Rußland und die Türkei ausgenommen, hat keiner eine Bevölkerung, welche aus so ver- schiedenen Nationen zusammengesetzt wäre, als Österreich-Ungarn. Die drei Hauptvölker Europas : Deutsche, Slaven und Romanen verteilen sich auf die einzelnen Gebirgsländer der Monarchie, während der später hinzugekommene (asiatisch-mongolische) Volksstamm der Ungarn oder Magyaren (Madjaren) vorzüglich die Tiefebene und das Flachland der mittleren Donau bewohnt. In geschlossenen Massen bewohnen die Deutschen ganz Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, den größeren Teil Steiermarks und Kärnthens, Nord- und Mittel-Tirol, in Böhmen die Grenzgegenden zum Teil bis weit in das Innere des Landes, sie dehnen sich auch in vielen Sprachinseln längs der Donau imb an beiden Seiten der Karpathen weit nach Osten hinaus, überhaupt verbreiten sich nur die Deutschen in größerer oder geringerer Anzahl über alle Kronländer und bilden als die eigentlichen Träger des österreichischen Staats- gedankcus, der Kultur, der Industrie, der Wissenschaften und des geistigen Lebens inmitten der noch aus niederer Kulturstufe stehenden anderen Nationen den Kitt, der den von so verschiedenen Nationali- täten bewohnten Kaiserstaat zusammenhält; sie zählen nahezu 10 Millionen und haben die Mehrzahl, insofern man die durch den Mangel einer einheitlichen Sprache als gesonderte Nationalitäten zu betrachtenden Slaven nicht in Eins zusammenfaßt. Von den Nordslaven (fast 13 Mill.) wohnen die Tschechen in Böhmen, Mähren und teilweise in Schlesien, die Slovaken im nördlichen Ungarn, die Polen in Krakau und Westgalizien, die Rutheneu in Ostgalizien; von den Südslaven (4'/- Mill.) die Slovenen oder Wenden besonders in Krain. Südsteiermark, im südlichen Kärnthen und in der Grafschaft Görz, die Kroaten in Kroatien, Istrien und Dalmatien, die Serben in Istrien, Dalmatien, Slavonien und im Banat. Von den Westromanen (600,000) wohnen die Italiener im südlichen Tirol, in Friaul und in Dalmatien, von den Ostromanen

12. Badisches Realienbuch - S. 102

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
102 Grenze zwischen Hoch- und Hügelland liegt Graz. Die Steiermark und ihre Leute finden wir am schönsten geschildert in den Schriften des einstigen Wald- bauernbuben Rosegger, der später ein berühmter Dichter wurde. „Hast fülln a Glöckerl wern, Konst so schön Klinga; Hast fülln a Vögerl wern, Konst so schön singa; Hast fullti a Gimpel wern, Konst so schön fliagn; Hast solln a Wochtl wern, Konst so gnat lüagn." Rosegger. Die Karstländer. Krain. Die Südhälfte des Herzogtums Krain wird vom Karstgebirge eingenommen. Der Karst ist ein Kalkgebirge, das alle Eigen- tümlichkeiten der Rauhen Alp in hohem Maße zeigt. Wir finden hier die kahlen Hochflächen, die von rauhen Winden überbraust werden, die unterirdischen Wasserläufe, die Tropfsteinhöhlen, die Erdeinbrüche und die zeitweilig versiegenden Seen. Eichener See, Haseler Höhle—zirknitzer See, Adelsberger Grotte. Krain wird von den Slovenen bewohnt, deren slavische Sprache schon weit bis Kärnten itub Steiermark vorgedrungen ist. Am Küstenland mischen sich slovenische und italienische Bevölkerung. Das rauhe Karstgebirge senkt sich allmählich zu einer Küstenebene, die italienisches Klinta nnb italienische Fruchtbarkeit besitzt. An das Adriatische Meer ragt die Halbinsel Astrien. Am Nordrand der Adria liegt an einer tiefen Bucht die bedeutende Hafen- stadt Triest. Uber diese Stadt geht der österreichische Handel nach den Mittel- meerländern und die englische Einfuhr. An der Südspitze von Astrien liegt der österreichische Kriegshasen Pola. An der geschützten Küste ist eine Reihe von Badeorten entstanden. Längst der Ostküste der Adria zieht sich das schmale Dalmatien. Die Bewohner der zerrissenen Felsküste Dalmatiens sind seetüchtige Leute, die der österreichischen Marine einen großen Teil der Mannschaft stellen; in früheren Zeiten waren sie als Seeräuber gefürchtet; besonders waren sie dem Handel Venedigs gefährlich. Dalmatiens Wert ist gestiegen, seit sein Hinterland, die Provinzen Bosnien und Herzegowina, zum Reiche gehört. Die Herzegowina ist ein unfruchtbares Karstland, während Bosnien reich an Wäldern, Feldern, Herden und Erzschützen ist. Die Grundbesitzer des Landes sind mohammedanische Serben; aber die unteren Volksschichten hängen dem christlichen Glauben an. Die Donauländer. Wo die Donau Bayern verläßt, tritt links der Böhmer- wald, rechts das Alpenvorland dicht an den Fluß, der sich einen engen Weg durch den Granit des Böhmer Waldes bahnt. Hier liegt das Erzherzogtum Ober- österreich mit der Hauptstadt Linz. Das Land südlich von der Donau gehört zu dem seen- und salzreichen Salzkammergut. Die kleinen Städte des Salz- kanunergutes besitzen bereits alle Salinen und Solbäder. Die wichtigste Andustriestadt Oberösterreichs ist Steyr, wo aus steiermärk- ischem Eisen Sensen und Waffen geschmiedet werden. Das Flüßchen Enns bildet die Grenze zwischen Ober- und Niederösterreich. An Niederösterreich erweitert sich das Donautal zu kleinen, fruchtbaren Tieflands- becken. An einem dieser Becken liegt an der Stelle, wo die Straße von der Ostsee nach der Adria die Donaustraße schneidet, die Kaiserstadt Wien. Deutlich

13. Bd. 4 - S. 524

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
524 Lichter Zeitraum. 751. Die il ly rischen Provinze;:. Die illyrischen Provinzen *), am Tage nach dem Wiener Frieden (15 Oct. 1809) vom Kaiser Napoleon zur politischen Selbstständigkeit erhoben, wurden aus meh- rern östreichischen Abtretungen, aus Krain, den: Villa- cher Kreise, dem östreichischen Antheile an Istrien, aus Fiume und Triest, dem Littorale, und dem abgetre- tenen Theile von Kroatien auf dem rechten Ufer der San gebildet; auch ward von demkönigreiche Italien Dalmatien, Istrien und das Gebiet der ehemaligen Republik Ragusa damit verbunden. Die Regierung dieses in sieben Provinzen getheilten Staates, mit einer Bevölkerung von ungefähr anderthalb Millionen Einwohnern, ward von Napoleon nur einstweilig angeordnet, und blieb in diesem Zustande bis zu seiner Thronverzichtung im Jahre 1814. Doch hatte er be- reits im Jahre 4 812, bei seinem mit Oestreich gegen Ruß- land abgeschlossenen Bündnisse, dem Kaiser von Oestreich die Zurückgabe der illyrischen Provinzen gegen die Abtretung des östreichischen Galiziens versprochen, dafern das König- reich Polen wieder hergestellt werden sollte. — Die ehema- lige Republik Ragusa innerhalb des Gebietes von Dal- matien, stand, bis zur Besetzung derselben (1806) von den Franzosen, unter türkischem Schutze. Der große Rath derselben umfaßte alle Adeliche, welche das acht- zehnte Jahr zurückgelegt hatten; er war die Quelle aller Macht des Staates, und hatte das Recht über Leben und Tod, so wie das Begnadigungsrecht. Der Senat, der aus 45 Mitgliedern bestand, bestimmte und verwaltete die Abgaben, ernannte die auswärtigen Gesandten, und hatte das Recht, Gesetze zu geben, Krieg anzukündigen, und Frieden zu schließen. Die vollziehende Gewalt hinge- gen lag in den Handen von sieben Senatoren, welche den kleinen Rath bildeten, an dessen Spitze ein Rettore (Rector) stand. — ) §. 692.

14. Theil 4 - S. 327

1813 - Leipzig : Hinrichs
Italien. 337 herige Eintheilung und Administration wurde vorläufig bei- behalten. Die illyrischen Provinzen *), am Tage nach dem Wiener Frieden (15 Oct. 1809) zur politischen Selbststän- digkeit gerufen, wurden aus mehrern östreichische» Cessto- nen, aus Krain, dem Villacher Kreise, dem östreichi- schen Antheile an Istrien, aus Fiume und Triest, dem Litkorale, und dem abgetretenen Theile von Kroatien auf dem rechten Ufer der San gebildet, und von dem Kö- nigreiche Italien Dalmatien, Istrien und das Gebiet der ehemaligen Republik Ra gusa damit verbunden. Die Negierung dieses in sieben Provinzen getheilten jungen Staates, mit einer Bevölkerung von ungefähr anderthalb Millionen Einwohnern, ist von dem Kaiser Napoleon bis jetzt nur provisorisch angeordnet worden. — Die ehemalige Republik Ra gusa innerhalb des Gebietes von Dalmatien, stand, bis zur Occupation derselben (1806) von den Franzo- sen, unter türkischem Schutze. Der große Rath derselben umfaßte alle Adliche, welche das achtzehnte Jahr zurückgelegt hatten; er war die Quelle aller Macht des Staates, und hatte das Recht über Leben und Tod, so wie das Begnadigungsrecht. Der Senat, der aus 4; Mit- gliedern bestand, bestimmte und verwaltete die Abgaben, ernannte die auswärtigen Gesandten, und hatte das Recht, Gesetze zu geben, Krieg anzukündigen, und Frieden zu schlie- ßen. Die executlve Gewalt hingegen lag in den Händen von sieben Senatoren, welche den kleinen Rath bildeten, an dessen Spitze ein Rettore (Rector) stand.— 708. Kirchenstaat. Es gehört zu den wichtigsten und folgenreichsten Vor- gängen der neuesten Zeit, daß in ihr die weltliche Macht des Papstes aufgelöset, und dadurch das tausendjährige Gebäude der Hierarchie, das Luther schon 0 *• 691.

15. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 567

1855 - Mainz : Kunze
Deutscher Bund — Oestreich. 565 Hauses ei» Zankapfel zwischen Ottokar von Böhmen und Rudolf von Habs- burg*). Dieser, ein allemannischer zur Königswürde erhobener Graf, eroberte es im Namen des Reichs 1278 und belehnte damit seine eigne Familie. Nun erwarb Habsburg-Oestreich 1336 Kärnthen durch Erbschaft, 1363 Tyrol, dann Triest, Eil ly, Görz, bis am Ende des 15. Jahrhunderts, durch Hei- rathen und Erbverträge, Aussichten auf ungeheure Größe sich eröffneten. Wirk- lich erhielt es 1521 Ungarn, Böhmen und Mähren. Im 18. Jahrhundert kamen hinzu: Mantua, Mailand, Siebenbürgen, Galizien, Buko- wina und unlängst Venedig. Dagegen sind die althabsburgischen kleinen Ländereien in Schweiz und Schwaben, auch das einige Zeit besessene Belgien rc. verloren gegangen. — Der jetzige Kaiser, geb. 1830 und seinem Vorgänger Ferdinand den 2. Dec. 1848 folgend, heißt Franz Joseph. *>) Die Provinzen im Deutschen Bunde (12'/, Mill. Bew., worunter etwa 100000 Protestanten). Da bei der Durchwanderung des Stromgebiets der Donau und obern Elbe bereits die bedeutenderen Orte erwähnt worden, so reicht es hin, hier vie ein- zelnen Theile des Kaiserreichs nur kurz zu überblicken. 1) Erzherzogthnm Oestreich zw. Baiern und Ungarn, an beiden Seiten der Donau, eingetheilt in die Lande: ob und unter der Ens, und Salzburg. Seelenzahl 2350000. — Wien, die Hauptst. des Reichs, hat ohne Einschluß des Militärs 432000 Bew., wovon 11000 protestantisch. Linz mit 29000, unlängst durch Maximilianische Forts befestigt. Salzburg mit 17000. Steier und Wienerisch Neustadt, jede mit 10000. Kleinere: St. Pölten, Krems, Wels rc. 2) Herzogthuni Steiermark (1 Mill. Bew.) südl. vom vorigen, Gebirgs- land, nur im Osten sind kleine Ebenen, z. B. die fruchtbaren windischen Bühel zwischen der Muhr und Drau. Gräz Hauptort und Universität an der Muhr mit 56000. Kleinere Städtchen: Bruck, Leoben, Cilly, Marburg. 3) Die gefürstete Grafschaft Tyrol nebst Voralberg, mit 870000 Bew. Ins brück Hauptst. mit 13000, und das benachbarte Hall am Inn. In der Südhälfte: Trient 15000; Botzen, Roveredo, Brixen u. a. haben keine 4000. — In Voralberg: das Städtchen Bregenz am Bodensee, und der große Markt- flecken Dornbirn. 4) Königreich Jllyrien mit 1290000 Bew. Es besteht aus: a) den beiden Kronländern Kärntben und Krain. Die Bewohner, vorzüglich in Krain, sind wendischen Ursprungs; Kärnthens nördl. Theil ist deutsch. Siehe oben pag. 218 das Kapitel über die Sprachgränze. Laibach, Hauptort Krains mit 16000, und Klagen fürt in Kärnthen mit 14000. — l>) Istrien und Görz, worin: Ro- vigno mit 10000; Capo d'jstria; Görz oder Gradiska am Jsonzo. Zu Pola in Istrien ist ein röm. Amphitheater. Die quarnerischen Inseln, worauf die *) Das Schloß Habsburg, eine Rume im Schweizerkanton Aargau, ward im 11. Jahrhundert erbaut.

16. Theil 6 - S. 225

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
225 die wenigen Bedingungen, die er dabet hatte eingehen müssen, nicht erfüllte, so kam es bald wieder zu neuen Feindseligkeiten. Friedrich brach, ke es dahin, daß die Reichsfürsten zu Regens- burg seinen Bruder in die Acht erklärten; doch würde dies gewiß nur die Losung zu neuen Bru, derkrtegen geworden seyn, wenn nicht Albrecht zum Glück, den 4. Dec. 146z, gestorben wäre. Da nun durch diesen Todesfall die Ruhe tm Reiche einigermaßen hergestellt schien, kam der Landsrtede und der Türkenkrteg wieder tw Anregung, aber die Verhandlungen darüber hat«? ten keinen bessern Fortgang als sonst. Ein Reichs, tag zu Ulm 1466, ein anderer zu Nördlttt- gen, ein dritter zu Nürnberg — endigten ge- rade so unverrichteter Sache, als sie angefangew hatten. Im folgenden Jahre schrieb der Kaiser abermals zwei, zu Nürnberg und zu Re- gens bürg, und eben fo vergeblich aus. Die nächsten Jahre waren wieder voller Unruhe, denn der König von Böhmen rüstete sich gegen den Kaiser, und ward nur noch von dessen Bundesgenossen Matthias von Ungarn zurückge- schlagen. Darüber vergaß man die Türken eine Zeitlang, bis diese ,469 sich durch einen Einfall in Kroatien und sogar in Krain selbst in Ertn, nerung brachten. In dieser Noth berief der Kaiser einen Convent nach Wien, aber wenige Fürsten erschienen. Auf einem zweiten zu Nürn, Vi. P /

17. Theil 4 - S. 268

1813 - Leipzig : Hinrichs
26z Achte Periode. zog Kar! refignirte (30 Jul.) sein«? Feldherrnwürde, welche der Fürst von Lichtensiern erhielt. Napo- leon blieb in Schönbrunn; das Friedensgeschaft ging An- sangs zwischen Champagny und Metternich auf dem S6)!offe zu Al ten bürg in Ungarn seit dem 17 Aug. nur langsam vorwärts; denn noch am 16 Aug. erließ Franz einen sehr ernsthaften Armeebefehl *’). Als aber der englische Lan- bungsversuch auf Walcheren im Ganzen mißlungen war, erschien gegen das Ende des Septembers der Fürst von Lichtenstein beim'kaiser Napoleon,^ worauf am 14 Octo- be r der Friede zu Wi'en**) vom Fürsten Johann von Lichten stein und dem Grafen Champagny, Herzog von Cadore, unterzeichnet ward. In diesem Frieden ent- sagte Oestreich den Territorien und den Titeln von Salz- burg und Berchtesgaden (171 ^Meilen mit 196,00c» Einwohnern), dem Jnnviertel mit Braunau (41^ ^Weilen u. 120,000einwohner), und dem Hausruckvier- tel C4r ^Meilen und 94,000 Einwohner), um künftig einen Theil des rheinischen Bundes auszuma- chen, worüber Napoleon zu Gunsten der Fürsten dieses Bundes dispomren werde. Es entsagte ferner dem Vil- la 6) er Kreise in Karnthen (103 Eimeilen und 160,000 Einwohner), ' dem Herzogkhume Krain (233 z ldmei- len mit 419,220 Einwohnern), dem Triester Gebiete (2|s Lümeile mit 30,000 Einwohnern), der Grafschaft Görz und deur Friaul (60 (^Meilen mit 76,400 Ein- wohnern), und von Kroatien allen auf dem rechten Ufer der Sau gelegenen Landern, da, wo dieser Fluß aus Krain tritt, bis an die Grenze von Bosnien, nämlich: einem Theile des Provinzialgebietes von Kroatien, 6 Militair- distrrcten von Kroatien,'Fiume, dem ungarischen Lit- ro rale und dem östreichischen Istrien (Distrikt von Ca- ') polik. Iourn. 1809, Sept., S. 907 ff. **) polir. Io urn. iñc>9/ Aov. S. iozz ff. vergt. S. 1096 ff. — Geograph. Ephemeriden, 1809, d?ov. und Dec.— V 0ß Zeiten, 1k0, Jan. — Ausführliche statistische Resul, tcuc über diesen Frieden in Ero mes Germania, zb. 2 St. -

18. Deutschland - S. 144

1865 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
144 Süddeutschland. B. Das Herzogthum Ärain, zwischen 451/2 und 461/2« nördl. Br., 31—831/2« östl. I8u/2 Qm., 465,000 E. ' Es liegt südwärts von Kärnthen und ist von diesem, so- wie von Steyerinark, Kroatien, dem Küstenlande, Istrien und Görz umschlossen. Ein sehr gebirgiges (karnische und julische Alpen), aber fruchtbares Land. Die Berge sind zum Theil von außerordentlicher Höhe, und können nur an dem Fuße angebaut werden; wo aber Anbau möglich ist, da wachsen Kastanien, Nüsse, Oliven, Feigen, Citronen, Pomeranzen und Mandeln, an manchen Orten auch gute Weine. Wo kein Feldbau Statt findet, da entschädigt dafür der Bergbau, denn die Gebirge sind reich an Eisen, Quecksilber und anderen Me- tallen. An der nordwestlichen Seite erhebt sich eine, meistens aus kahlen, verwitterten Kalkfelsen bestehende Alpenkette mit dem höchsten Berggipfel in Krain, dem Terglou oder Drei köpf (8794 F. h.) u. a. m. Die sulischen oder krainer Alpen zeichnen sich durch ihre zahllosen Höhlen und Klüfte aus. Die merkwürdigsten der- selben sind die Kleinhäusler-, die Adlersberger Grotte, die Magdalenenhöhle u. a. m. Die Adlersberger Grotte, zwischen Laibach und Triest, zieht sich fast ganz wagerecht mehrere Meilen weit in's Gebirge hinein, mit den Ueber- resten des vorweltlichen Höhlenbären und mächtigen Stalaktiten oder Kalk- sinterfiguren erfüllt. Sie besteht aus vier Abtheilungen, die durch Ab- gründe getrennt, durch Brücken aber verbunden sind. Noch wunderbarer als die eben genannte Höhle sind die wasserreichen Höhlen. Zu ihnen gehört die Podpezhio-Höhle in Mittelkrain bei dem Dorfe Podpezhio. Sie führt zu einem unterirdischen See, weit in dem Innern eines Berges, dessen Umfang und Tiefe aber noch nicht erforscht sein soll. Fische oder andere lebendige Geschöpfe sind in seinem Wasser nie bemerkt worden. , Krain ist weniger wasserreich als die übrigen Alpen- länder. Der Haupt ström ist die Sau oder Save. Ober- krain ist wasserreicher als Jnnerkrain. In Ersterem brechen die meisten Gewässer aus Klüften und Höhlen hervor, um wieder in Höhlen zu verschwinden, in welchen der lichtscheue,

19. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 116

1834 - Münster : Deiter
116 Das Kaiserthum Oestreich. Ungarns und Siebenbürgens hinzieht. Die Bewohner, über 1 Million, sind von allen Steuern frei, dafür aber geborne Soldaten, und müssen Tag und Nacht die Gränze bewachen, nicht nur gegen die Türken, sondern auch ge- gen die Pest. Hart an der türkischen Gränze stehen da- her mit geringen Zwischenräumen Thürme, auf denen die Wächter Tag und Nacht die Gränze hüten. 1) Die kroatische Milrtairgranze hat zur Haupt- stadt Zen g h am adriatischen Meere mit 2000 Znw-, hier ist eine kleine Bergfestung und ein Hafen. 2) Die slavonische Militai rgranre bat zur Haupt- stadt Carlowitz an der Donau, mit 6000 2nw., wo der nicht unirte griechische Erzbischof des östreichischen Staates re- sidirt. —• Semlin, am Einfluß der Sau in die Donau, mit 0000 Jnw., hat eine Quarantaine. An der andern Seite der Sau liegt die türkische Festung Belgrad; auf Semlins Thür- men sieht man Kreuze, aus Belgrads Thürmen' halbe Monde. Auf einer Wiese an der Sau neben beiden Städten werden die Wochenmarkte gehalten, da tauscht man die Waaren zwischen Wien und Conftantinopel. — Peterwardein, starke Festung an der Donau, hat 4000 Jnw. 3) Die ungarische Mil it a irg r a n z e hat zur Haupt- stadt Panksowa mit 8000 Jnw. 4) Die siebenbür gische Militairgränze hat allein sechs Quarantaine», unter diesen eine am Rothen-Thur m- Paß. Die Hauptstadt ist Kezdi-Vasarhely mit 5000 Inwohnern. f. Königreich Dalmatien. Dieses Land liegt südlich von Kroatien, zwischen dem adriatischen Meere und der Türkei, und ist ein schmaler Küstenstreifen. Es liefert Wein, Baumöl, -Feigen, Man- deln, auch wird.seidenbau getrieben. Auf den vielen Inseln ist Fischerei das Hauptgeschäft. Arme der Alpen streifen noch bis hieher. Alle Flüsse sind.küstenflüsse. Die Cettina hat den höchsten Wasserfall in Europa, denn er beträgt 150 Fuß. — Das Land hat 320,000 Jnw., unter denen die'auf den Inseln arnautisch sprechen. Die Morlaken haben große Aehnlichkeit mit den Kroa- ten, sind gastfrei gegen Nachbarn und Fremde, so daß man unter ihnen'keine Bettler findet. Dem Gaste backen sie frischen Käse in Butter, doch gebratenes Fleisch ist der größte Leckerbissen. Das Brod'wird unter heißen Steinen zu jeder Mahlzeit gebacken, ist also immer frisch. Als Messer braucht der Morlake seinen Degen, den er im

20. Das illustrirte Lesebuch für Schule und Haus - S. 66

1846 - Leipzig : Baumgärtner
f - " " - ' r ^-7^— ------------------- 1 66 Iii. Die Oberfläche der Erde. Alpen vom Monte Pelegrino an, längs der Drau und Sau bis zum Terglou am Ursprünge der Sau und 9) Die Julischen Alpen, welche mit den vorigen zusammen die Grenze von Friaul und Istrien bilden, Oberitalien von Kärnthen, Kram und Kroatien trennen und vom Terglou zwischen dem rechten User der Sau, der Kulpa und dem adriatischen Meere bis Zeng in Dalmatien hinlaufen. Endlich 10) Die dinarischen Alpen, von Zeug bis nach Sophia längs den rechten Ufern der Sau und der Donau sich erstreckend und mit dem Hämus in der Türkei zusammenhängend. Die Alpen sind unstreitig eines der interessantesten und schönsten Gebirge des Erd-