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1. Heimatkunde - S. 39

1918 - München : Oldenbourg
Sonbeêïitnbe von ©übbeutfdjlanb mit befonberer £eroor!)ebung 23at)ern3. 39 Aufgaben. ïflif? die Sängenerftredung der §od)fiäd)e in der Sage von Ulm und bergïeicçe sie mit der der Silben! ¡gljte mittlere breite eritfpricí)t der (Entfernung pifien ^ngolftabt und îolj; tuiebiel beträgt biefe ? ¿eicíjne nací) der Vorlage ©. 19 einen einfachen (Sntnmrf be§ ©ebteteê mit feinen Sîanbgebirgen und trage die ©ntfernungêmafje ein! Dberflädjengeftalt. 9îur ouf einigen ©treden ist die £od)fläd)e tuirííid) naíjegu tifcfyfíad), aífo eine bolïïommene ©bene. ®iefe ebenen finb baë Sed)* feïb bei 2iug§burg, tuo 955 die llngarnfd)íad)t gefdjlagen murbe, die 9ïïûnd)ener (Sbene gu beiben (Seiten der mittleren Sfar, die Mi)Iborfer ©bene am ^nn ¿mifd)en 9mf)lborf und 3surgí)aufen, enblid) größere ©treden ïângë der $onau. ^m gangen aber ist die §od)fiäd)e pgelig; iíjre 5ini)öf)en erreichen jumeift 50—100 m §öi)e. 9?ur im ©üben ragen näd)ft ©djongau am Sed) §tbei Ssorberge der 2ítyen mcid)tig íjerbor, der Peißenberg, 1000 m, und der 2íuer- berg, 1050 m íjod). $on beiben §od)ftmrten anê geniest man einen großartigen Sîunbblid auf ba£ ©ebirg§= tuie auf baê $Iad)Ianb. ßeifyne die Sage der beiben Sborberge gurrt ©täbtd)en ©djongau am Sed)! 2íbbad)ung. Sßie der Sauf der gíüffe íeíjrt, fenft fid) die ©djtoäbifd^Sbaljer rifece §od)fiäd)e nad) Horben, gtuifdjen und £e¿) if* 2ibbad)ung rein nörblid), 5tüifd)en Sed) und $nn norböftiiei). §ier biegen die giüffe piöpd) feijarf nad) 9^orboften um. (Sine Sinie bou Síain nad) 23urgí)aufen trifft ungefähr die Sage der ^lußfniee. Srage biefe Sinie in den üorigen fenttourf ein! ©arftellung auf der ®arte. 2ßeld)e ^ö^enlage gibt die farbige £)öi)en* fd)id)t an? *3)ie f)ügel tuerben burclj ííeine Ssergftridje angegeben. Ältma und Söetoäfferung. 2)rei ®inge machen ba§ Mima eineê Sanbel auê: Sßärme, Sbinbe und 9?ieberfd)Iäge. ®ie iuärmere $aí)re§§eit, der $rüí)* ling, fommt auf der §od)fiäd)e fpät; der ©ommer ist fyeiß und fttrg, der ©pätljerbft regenreid) und fül)l, der Sbinter lang und ftreng. S)ie Üjäeberfdjiäge nehmen von der ®onau gegen die Silben i)in gu (f. ®ärtdjen im 2íní)ang). $a§ ®íima ist aïfo rauí); bieê riiíjrt bou der í)oí)en Sage und der ¡ftäije der Síipen í)er. Ssie baê Jéima, fo wirb aud) die Ssetuäfferung von den Síípen ïjer beeinflußt. ¿Die größten ^íüffe: die $Íier, der Sed) mit der Söertad), die $far mit der Soifad) und 2ímper, enblid) der ^nn mit der ©aígadj íommen bou den 2íipen. Sílíe biefe Sítpenflüffe í)aben einen reißenben Sauf, führen biet ®ie§ und ©anb mit fid) und iíjr Sbett ist baíjer boíl von $nfeln und ©anbbäui'en; sie finb nid)t fdjiffbar, fonbern nur floßbar.2,#. /- 20". ®ie ^Uer entfjmngt in den 2iïïgâuer Sifyen und Ijat im gangen nßrbltdje Sridjtung; bei Ulm erfolgt iíjre Sjiünbung. Ser Sec^, tt>ei¿Ejer in Vorarlberg entfpringt, tjat ebenfaiiê von feinem Sin» tritte in S3atyenrbi§ gur 3jiünbung nörblidje 9iid)tung. Unföeit Sîugêburg ertjält er feinen größten •Kebenflufj, die Ssertad). Sie ^far fließt nad) i^rem Siuêtritt au§ dem ©ebirge norbtüärt§ bi§ Çïeifing, von roo sie norböftlicf) gieí)t. 6ie münbet unterhalb Seggenborf. 3ííé 3íebenflüffe gel)en i^r linfê Soifacf) und 31 mper §u. ®.er Snn,eutf^ringt in der ©djtoeig, fliegt dann burd) îiroï und ba^nt fief) bei Shtfftein quer buret) die nörblidjen Smfaípen einen Sbeg nad) 33at)ern. §ier bilbet er bi§ gur äftünbung der Siij einen nad) 9^23. gefdjtüungenen, von ba an einen füböftlid) gerichteten 33ogen; bei äff au ergießt er fid) in die ®onau. ©eine 3uflüffe finb linfê die 3k an g fati, der îtbfluft be§ Segernfees, reditu die 2íig, der Abfluß be§ S^iemfeeà und die ©aliaci). 23ei langer îroden^eit liegen die breiten Flußbetten faft mafferleer ba; il)r meiße§ ^alfgeröll blenbet ba§ Siuge. 2senrt aber im $rül)jai)r der ©djnee fdjmiljt ober rt>enn die langen §erbftregen einfe^en, dann braufen die ©ebirgiflüffe milb einher, erreidjen eine 93reite von 1000 m und richten

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1. Theil 3 - S. 455

1806 - Leipzig : Hinrichs
0nncf>rom{Tif<f>e Ue&erficfcf. 45 5 3fm 14 öct. werben, паф einer $ttg$ votier von fftapolecn eriaffvuen ‘Prociamation, bte 0е(1ге(фег bet Itim auf allen ©eiten angegriffen. Siei; befe^t die 52>rücfe bei (5lcf>tngen/ nach einem blutigen Kampfe auf beiben ¡Donawern, in гое1фет die betoen ^Regimenter, Srjbctjog Karl und (Stbad) gang aufgerieben , ober gefangen' genom» men werben; Üfturat fcblägt die o|lretaifd)e Kavallerie,, Sdiarmont nimmt die 23cucfen übet die 3üer, Ulm wirb vom reaten Söonouufer blofirt, bet l£'t^erjog Щ<?к* binanb jfe&t |Тф mit dem Ueberrefle bet Srmee 5utücf; 20 Sbataiflens werfen fta naa Ulm, ein jerfprcngtes £orp$ von 5 - 6goo 50tann jiebt (ta Ьигф die Sälber über •^eiberljetm naasfiorblingen, und Ssanbammc befe£t Жет« mingen, wo er босо Oefireiaer, unter dem ©eneral ©pan* gen (13 öet.) gefangen nimmt, — Зьф dem Treffen bet ©oflmgen (15 öct.) und naa <?tnna§tne der er ft feit für* gern auf dem Cdtie^ele « ©algen * und Kuf)berge bet lllm an* gelegten, aber пеф nid)t vollenbeten ^elbfc^anjen, гое1фе die ^ranjofen unter einem Affigen Siegen mit dem ^ajonefe erjtürmen, wirb Ulm ацф am linfen Sbonauufcr eingefcfjlof» fen und паф dem Treffen bei .фегьгефн n gett jwtfaen Sjiurat und ’S? er ne cf (16 öct.) befaoffen. Sder ■ linfe flöget beö Sbetrtiecfifc^en £otp$ legt (17 Öct.) die Söffen bei Stereöftetm nieber, und die Ucbetrefie biefes £orp$ fa* pltuliren bei Sreatelftugen (ib öct.) — Sdet <£tgf)ergog Setbfnanb, der in der Sftaat vom 16-17 öct. von 5lalen gegen ba$ (E'iajtßbtifae gog, Ijatte, паф den £a* gen bei Ulm, поф ein (Eorps von 25000 Ikann, erlitt öber in fortbauernben ©efeebten bebeutenbe 93erlujte. 3&m eilt Soiurat паф über Arnberg, die gegen die boljmifae < ©reu*

2. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 204

1912 - Nürnberg : Korn
— 204 — vergrößert? Von welcher Gefahr sah sich Kaiser Franz bedroht? Welcher Bund entstand gegen Napoleon? Welchen Fehler machten jedoch die Verbündeten in der Aufstellung ihrer Heere? Inwiefern waren die Österreicher zu weit vorn, die Russen zu weit zurück? Wie wollte sich Napoleon diesen Fehler zu nutze machen? Wie führte er seine Absicht gegen die Österreicher aus? Was blieb ihm noch zu tun übrig? Wie ermunterte er seine Soldaten? Wie bewiesen ihm diese ihre Anhänglichkeit? b) Der Krieg gegen die Russen. Wo traf Napoleon mit den Russen zusammen? Wie teilte er alle Leiden mit dem Heere? Wie ermutigte er seine Soldaten? Welchen Beweis ihrer Liebe gaben ihm diese? Wie bereitete sich der Kaiser auf die Schlacht vor? Welchen Plan hatte Napoleon? Wie führte er ihn aus? Welchen Erfolg hatte er? Welchen Schaden brachte dieser Ausgang a) dem Kaiser von Österreich? b) dem deutschen Reiche? c) der Einigkeit der deutschen Fürsten? Welchen Vorteil hatten zwei deutsche Fürsten? (Seit wann hatte das römisch-deutsche Reich bestanden? Wie viele Jahre? Wer war beteiligt a) an der Gründung? b) am Untergang desselben?) Warum wollte Kaiser Napoleon ein uneiniges Deutschland? B. Karte, a) Ulm, Fluß? Festung. In welchem Lande? b) Wo grenzen Österreich und Rußland aneinander? Wo müssen also die Russen die Grenze überschritten haben? Austerlitz. Weg der Russen! Welchen Flüssen entlang zog Napoleon von Ulm bis Austerlitz? c) Tirol. Nach welcher Seite wurde Bayern vergrößert? Mit welchem Fürsten verfeindete sich aber König Max durch die Annahme dieses Geschenkes? Iii. Stufe. A. Gruppierung. 1. Der Krieg gegen Österreich. (Ulm.) 2. Der Krieg gegen Rußland. (Austerlitz.) B. Begründung. 1. Was hätten die deutschen Fürsten gemeinsam gegen Napoleon tun sollen? 2. An welchen fremden Fürsten mußte sich aber der Kaiser Franz wenden, weil er in Deutschland keine Hilfe mehr fand? 3. Wie benützte Napoleon die deutsche Uneinigkeit? Welchen Schaden hatte davon das deutsche Reich?

3. Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg - S. uncounted

1854 - Ulm : Nübling
V'c ^ Kurzer Abriß der Geschichte von Württemberg für Schulen und zur Selbstbelehrung. Von Lehrer an der hrhern Töchterschule in Ulm. Preis 9 kr. In Parthieen von 25 Exemplaren Preis 6 kr. 854) Ulm, 1854. .fk und Verlag von Gebrüder Rübling. Man bittet die Rückseite des Umschlags zu beachten.

4. Das Mittelalter - S. 237

1891 - Münster i. W. : Schöningh
Stacke: Die deutschen Städte im Xv. Jahrhundert. 237 auch bildete es die Fähigkeit, mit der „Wagenburg" zu operieren, in seinen Kriegen mit Albrecht Achilles bis zur Vollkommenheit aus. Einen eigentlichen Angriffskrieg führten die Städte im 15. Jahrhundert fast gar nicht; es handelte sich meist um Verteidigung der Stadt, höchstens um Rachezüge. In Zeiten der Gefahr tritt das republikanische Wesen der Städte am meisten hervor. Der Rat übt dann eine fast unbegrenzte Gewalt auch über das Vermögen der Bürger aus. Keller und Fruchtboden des einzelnen werden jedenfalls schonungslos für die Bürgerschaft in Anspruch genommen. Diesem Gemeinsinn verdankten aber denn auch die Städte die Kraft und die Blüte, deren sie sich in den letzten beiden Jahrhundertendes Mittelalters erfreuen. Die Erziehung der heranwachsenden Jugend ließen sich die Städte angelegen sein und errichteten Stadtschulen: doch fällt die Blüte des städtischen Unterrichtswesens erst in das 16. Jahrhundert. Auch für die Gesundheitspflege sorgte die Stadt. Im Jahre 1436 sinden wir zuerst — in Ulm — eine ärztliche Beaufsichtigung der Apotheken, deren Name in der jetzt üblichen Bedeutung gegen Ausgang des 15. Jahrhunderts vorkommt. Stadtärzte erschienen in Ulm schon im Jahre 1418, anfangs mit glänzender Besoldung und sonstigen Vorteilen ausgestattet. Je allgemeiner die Einrichtung wird, desto mehr verringert sich das Gehalt. Spitäler, namentlich für Altersschwache und Hilflose, Das Rathaus zu Münster.

5. Teil 2 - S. 117

1882 - Leipzig : Brandstetter
Fahrende Schüler. 117 Von Breslau ziehen ihrer acht unter vielen Gefahren wieder nach Dresden, wo die Schützen nicht nur von den Bacchanten, sondern sogar vom Schulmeister auf den Gänsediebstahl ausgesandt werden. Sie bringen zwei Gänse heim, die Platter mit dem Knittel geworfen und die nun der Schulmeister als Abschiedsschmaus mit den Bacchanten verzehrt, denn schon ging es weiter, über Nürnberg nach München. In München erhielt Platter Wohnung bei einem Seifensieder. „Demselben Meister half ich mehr Seife sieden, als daß ich in die Schule ging, und zog mit ihm in die Dörfer, Asche zu kaufen. Paulus aber ging in der Pfarre zu Unserer Frauen in die Schule; so auch ich, aber selten, allein darum, daß ich dürfte auf der Gasse um Brot singen und meinem Bacchanten, dem Paulo, präsentieren, das ist zu essen zutragen." Besondere Gunst und Vorteile erwarb sich Platter bei der Seifensiederin durch aufmerksame Pflege eines alten blinden Hundes, und so läßt sich begreifen, daß ihm nicht viel daran gelegen war, als sein Bacchant wieder nach Ulm aufbrach. In Ulm nahm Paulus noch einen Schützen an, eines Pfaffen Sohn, der aber beim Betteln so unredlich zu Werke ging, daß man bei ihm das probate Bacchantemnittel des Mimdausspüleus mit warmem Wasser in Anwendung bringen mußte. Dieser neue Schütze bekam auch Tuch zu einem Rocke geschenkt. Platter mußte es auf seinen Bittgängen bei sich tragen, um das Macherlohn zu erbetteln, und man fand dieses Verfahren so einträglich, daß das Tuch auch in München, wohin man sich wieder wendete, zu gleichem Zweck herumgetragen ward. Als man freilich wieder nach Ulm zurückkehrte und zum zweitenmale in dieser Stadt das Macherlohn heischte, erkannten etliche Bürger das Tuch wieder und sprachen: „Potz Marter! Ist der Rock noch nicht gemacht? Ich glaube, du gehst mit Bubenwerk um." Zum dritteninale wendeten sich die Schüler nach München und diesmal fand Platter Aufnahme in einer Fleischersfamilie. Dort hatte er nichts zu thun, als „Bier reichen und die Häute und Fleisch aus der Metzge holen, item zuweilen mit ans das Feld gehen; mußte aber doch dem Bacchanten präsentieren. Das hatte die Frau nicht gern, sprach zu mir: „Potz Marter, laß den Bacchanten und bleib bei mir, du bedarfst nicht zu betteln." Kam also in acht Tagen weder zu dem Bacchanten noch in die Schule. Da kam er, klopfte an der Metzgerin Haus. Da fprach sie zu mir: Dein Bacchant ist da, sag, du seist krank! und ließ ihn ein, sagte zu ihm: Ihr seid wahrlich ein seiner Herr, hättet doch nachsehen können, was Thomas machte, er ist krank gewesen und noch. Sprach er: Es ist mir leid, Bub; wenn du wieder ausgehen kannst, so komm zu mir. Darnach an einem Sonntag ging ich in die Vesper, sagt er nach der Vesper zu mir: Du Schütz, du kommst nicht zu mir, ich will dich einmal mit Füßen treten. Da nahm ich mir vor, er sollte mich nicht mehr treten, gedachte hinweg zu laufen." Schon am Montage führte Platter seinen Vorsatz aus. Er entlief, zunächst nach Passau, dann nach Freisingen, wo ihn sein Vetter Paulus, der ihn suchte, beinahe erreicht hätte. Ebenso mußte Platter Ulm, wohin

6. Der gute Kamerad - S. XXIV

1916 - Berlin : Baur & Richter
Xxiv Einteilung des Xu, (Kgl. Württemberg.) Armeekorps. 27. Feldart..-Brig. (2. Kgl. Württ.) - Ulm. Feldart.-Regt. König Karl (1. Württ.) Nr. 13. — Ulm. — (Ii. Adr. Cannstatt.) — Chef: Se. Majestät der König. 8. Württ. Feldart.-Regt. Nr. 49. — Ulm. Zum Armeekorps gehörig: Württ. Fußartillerie-Bat. Nr. 13 mit Bespannungsabteilung — Ulm. „ Pionier-Bat. Nr. 13 mit Scheinwerferzug. — Ulm. „ Train-Abt. Nr. 13. — Ludwigsburg. Andere Württemb. Truppen: Württ. Kompagnie bei dem Kgl. Preuß. Eisenbahnregiment Nr. 4. — Berlin. „ Detachement bei der Kgl. Preuß. Betriebs -Abtlg. der Eisenbahn- Truppen. — Berlin. „ Kompagnie beim Kgl. Preuß. Telegraphen-Bat. Nr. 4. — Karlsruhe. „ Detachement bei der Kgl. Preuß. Festungs-Fernsprech-Kompagnie Nr. 4. — Straßburg. „ Kompagnie des Kgl. Preuß. Luftschiffer-Bat. Nr. 4. — Friedrichshafen. „ Detachement bei dem Kgl. Preuß. Kraftfahr-Bat. — Berlin. „ Detachement bei der Kgl. Preuß. Versuchs-Abtlg. des Militär-Verkehrs- wesens. — Berlin. w

7. Bd. 4 - S. 470

1845 - Leipzig : Kollmann
470 zu denen, die im Saale versammelt waren, mit den Worten: „Ihr Herren, die Stadt Ulm ist unser und meine Leute haben sich derselben bemächtigt." Aber die Staatsräthe konnten ihre traurige Bestürzung kaum verbergen. Ohne darauf zu achten, crtheilte Maze sogleich Befehl, in Ulm große Vorräthe von Le- bensmitteln zu sammeln und machte sich mit ansehnlicher Ver- stärkung auf den Weg dahin. Umgeben von seinen Feldherren und Leibwachen, alle prächtig gekleidet, er selbst, im rokhen Klei- de von goldenen Borten schimmernd, ritt unter dem donnernden Gruffe der Walle in Ulm ein, leutselig mit abgezogenem Hute durch die Menge des Volks. Sein Hauptquartier nahm er jedoch nicht in der Stadt, sondern in dem nahen Dorfe Offenhausen. Die Nachricht von dem Ucbcrfallc und der Einnahme einer so bedeutenden Festung verursachte im ganzen Reiche das größte Erstaunen, nirgend aber mehr, als am Kaiserhofe. Leopold ver- sammelte sogleich seinen Staatsrath, um über die Maßregeln ge- gen den gefährlichen Fürsten die Meinung seiner Minister zu ver- nehmen. Verschiedene von ihnen riethen zu schnellen gewaltsa- men Mitteln, che der Brand weiter freste. Noch aber erlaubte der Rest von Leopolds Zärtlichkeit gegen den abtrünnigen Eidam ihm nicht, durch die Waffen zu erzwingen, was er noch immer in Güte zu erhalten hoffte. Er selber schrieb an Maz': „Nie Hab' ich vcrmuthet, die Zeit zu erleben, daß ich von meinem Eidam und so nahen Verwandten angegriffen werden sollte. Eure Licbden kennt die Beschlüsse des Reichs. Ehe das Aeußer- ste geschieht, laß, ich diese väterlich warnende Mahnung voraus- gchen, Ihr Vaterland nicht in's Verderben^ z« stürzen, sondern Xi l m in den vorigen Stand zurüekzustellen. Ich weiß die ihnen von Frankreich versprochenen Belohnungen. Ob es Ihnen aber bei Zeitgenossen und Nachwelt zum Ruhme gereichen werde, um derentwillen das Reich in innere Unruhe, Ihr Volk in's Unglück zu stürzen; ob Ihnen die Krone Frankreich treuer Wort halten werde, als cs andere und größere Mächte gcthan haben würden, lehre die Zeit. — Diese übel angebrachte Nachsicht setzte den Kaiser jedoch bald in große Verlegenheiten. Um den Churfürsten in der Treue zu erhalten, hatte Ludwig einen Gesandten Namens Nicourt nach München abgcordnet, einen feinen und beredten Mann. Dieser, mit großen Vollmach- ten versehen, wiederholte alle Verheißungen seines Königs,

8. Theil 2 - S. 135

1821 - Nürnberg : Campe
man neue künstliche Schlaguhren. Dieser Kaiser war so begeistert von der edeln Uhrmacherkunst, daß er sich selbst darin übte, und wenn er nicht Zeit dazu hatte, setzte er sich wenigstens nach der Tafel an einen besondern Tisch, auf dem seine Uhren aufgestellt waren, und be- trachtete mit ganz besonderem Wohlgefallen ihren Gang. Mitten auf dem Tische stand eine große Flasche Wein, wodurch er sich sorgsam- in seiner Begeisterung unter- hielt. Nach Karls Tode, unter seinem Bruder Fer- dinand I. wurden auch schon viele astronomische Uhren zu Augsburg verfertigt, die den Lauf der Sonne, des Mondes, der Planeren anzeigten. — Die Kunsttischler in dieser Stadt und die Büchsenmacher, suchten ihres Gleichen in ganz Europa. Erstere stellten ganze Ge- mälde in eingelegter Arbeit vor. — Bernhard Zwi- zel baute in diesem Zeiträume das herzogliche Residenz- schloß zu Landshut, das noch heut zu Tag für ein Mei- sterstück der Baukunst gilt. Wer die Fuggerischen Garten zu Augsburg anlegte, ist mir unbekannt; sie sollen aber schöner als die Gärten des Königs von Frankreich gewesen seyn. — Aus den besseren Kunst- werken, die noch vorhanden sind, erhellt, daß damals die teutschen mechanischen Künstler unter die größten Meister gehörten. Nur die Formen ihrer Werke sind veraltet; die Kunst in denselben wird aber ewig bewun- dcrnswerth bleiben. Auch das Fabrikwesen war in vielen Städten, be- sonders Augsburg, Nürnberg, Ulm rc. rc. schon in dem muntersten Gang. Zu Augsburg, Ulm, Memmin- gen, Asni blüheten vorzüglich die Leinwand- und Barchentmanufacturcn. In Ulm und seinen Umgebungen wurden jährlich über 200,000 Stück Linnen und Bar- chent gewebt; zu Augsburg allein über 400,000 Stück. Die vorzüglichsten Beförderer dieser und anderer Ge-

9. Zustände während des 30jährigen Krieges und unmittelbar nachher - S. 6

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
6 Ii Kriegsleiden Ii. Kriegsleiöen. l- Auszug auf den Aufzeichnungen des Bauern und Schuhmachers )oh. heberte aus Weidenstetten auf der Rauhen Alp im Gebiet der Stadt U!m. Tdürtt. Neujahrsblätter Vi, 1889. 1625. Den 24. März ist viel Pappenheimisches Kriegsvolf in das Ulm er Land gefallen, welche den Leuten große Plagen und herzleid angethan und allerlei Mutwillen getrieben, die Männer übel geschlagen, viel Weibsbilder mißhandelt. Diefelbigen haben verharret bis an den 9. Tag. 3u der (Erntezeit um St. Jakobi sind wieder etliche hundert Heiter in das Land gefallen. 1628. Hnno 28, da wir vermeinen, es werden gute Seiten und Jahre kommen, da fängt aller erst die Hot an, dann es kommt unnerfehener Weis ein Bescheid von der ©berfeit zu Ulm in das Amthaus, daß man die ganze Gemein zusammenruft, und da wir zusammenkommen, so hat man geboten bei hoher Straf, daß man geschwind und bald alle Gewehr und Musketen von sich legen und in das Hmthaus thun soll, und keiner sich soll wehren noch schießen. Da hat man alsbald alle Wehren und Büchsen in das Hmthaus geliefert und ist die ganze Landschaft wehrlos gemacht worden. Nach demfetbigen so hat uns ein ©berfeit angeboten, wann einer etwas Liebs und Guts hab, es sei von was es immer sei, so solle er es in die Stadt nach Ulm schaffen, so viel einem möglich sei. Da hat sich keiner wollen säumen und der Letzte sein, was einer Liebs und Guts gehabt, so hat er gesehen, daß er es hineinschafft, wie er vermocht und gekonnt. Da wir in großen Hengsten, Schrecken und Sorgen stunden, da kamen die Cronbergifchen Reiter (Kaiserliche unter einem Oberst dron-berg) in das Land, den 18. Januar nach Langenau, und darnach haben sie sich ausgebreitet fast in dem halben Ulmer Land oder mehr Grt. 1651. Den 25. Tag Januars sind die Cronebergifeben zu Langenau aufgebrochen und aus dem Land gezogen, welche 3 Jahre in dem Land gelegen und eine große Summe Geld gekostet haben. 3n dieser Zeit wurden sie stattlich gemontiert mit schönen Pferden und mit stattlichen Kleidern. Ein jeder hat müssen haben eine schöne seidene blaue Feldbinde, daß sie nit anders sind gewesen als roärens leuter (Edel-leut. Die Trompeter aber haben alle gehabt silberne und iibersilberte Trompeten. Ja, daß ich die ganze Wahrheit sage und schreibe: sie sind in das Land kommen wie die lumpigen und lausigen Bettler und sind hinausgeritten wie lauter Fürsten und Grafen. Den 10. Tag Brachmonats haben wir, als der Ausschuß, wieder müssen zu der Wehr greifen und sind nach Ulm gefordert worden in den Zeughof, und hat uns wollen zu rechten Soldaten machen, dann

10. Bd. 1 - S. 462

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 462 — Brot essen! Sie suchen sich Würmer und Käfer. Wo finden sie die? Im Schlamme, am Ufer. Sogar aus der Luft holen sich die Fische ihre Nahrung! Sie fangen sich Fliegen und Mücken. 'Wie ist das "möglich? Sie springen aus dem Wasser hoch und schnappen dann die Fliegen und Mücken. Womit füttert ihr denn eure Goldfische? Ameiseneier. Was fressen also die Fische? Zusammenfassung! Zugaben: 1. Der Hering. Der Hering ist ein salzig Tier, Er kommt an vielen Orten für. Wer Kopf und Schwanz kriegt, hat kein Glück: Das beste ist das Mittelstück. 2. Die Fockbecker und der Aal. Die Fockbecker aßen Hering einmal, das war für sie ein Göttermahl; sie dachten: ,,Das sollte man öfter haben, ist eine der besten Tafelgaben!" Sie haben nicht viel und sind nicht reich, drum legen sie an einen Heringsteich und kaufen sie gut gesalzen ein und setzen sie in den Teich hinein, und dachten so ohne sondere Müh'n, sich ihren Heringsbedarf zu ziehn. Ging einer nun bei dem Wasser vorbei, und rührte sich was, so rief er: ,,Hei! es rührt sich schon, es werden schon mehr!" und rieb sich die Hände und freute sich sehr. Als nun der Herbst gekommen war, da ließen sie ab das Wasser klar und standen herum und guckten drein; da fanden sie einen — Aal allein; von Heringen nicht einen Schwanz, die waren weggeschwunden ganz. — Da schrien sie alle auf einmal: „Der Aal hat sie verzehrt, der Aal! Fort, fort mit ihm zur Feuerqual!" „Nein," meint der eine, ,,so stirbt er zu schnell; werft lieber ihn in ein Wasser hell!" „Iu ein Wasser? Das wiu' ein dummer Streich; er hat ja immer gelebt im Teich!" ,,Das Wasser im Teich ist flach und klein, wohl zehnmal tiefer muß es sein, werft in den großen Strom ihn hin; da wird er schon ersaufen drin!" Wie nun der Aal tief Wasser spürt und lustig drin herumvagiert, da rufen sie: „Seht seine Not! Ersaufen ist ein böser Tod!" — Die Fockbecker, — doch da kommt einer herein, da muß ich wahrhaftig stille sein. (Kopisch.) 3. Zungenübungen. a) In Ulm, um Ulm und um Ulm herum, Da fischeu früh in der Frische Viele Fischer frische Fische. b) Früh in der Frische fischen Fischer Fische. c) Fischers Fritze fischte frische Fische. Frische Fische fischte Fischers Fritze. d) Fritz ißt frisch Fischfleisch. 4. Die Goldfische. Der kleine Fritz hatte in einem Glase Goldfische. Oft fing er dieselben und wollte mit ihnen 'spielen. Der Batet verbot ihm das. Einmal war Fritz allein im Zimmer. Schnell ging er zum Glase hin, nahm die Goldfischchen aus dem Wasser, legte sie auf den Tisch und spielte mit ihnen. Anfangs schnalzten die Fische hin iirtd her, und das gefiel unserem Fritz. Aber später rührteu sie sich nicht mehr und sperrten den Mund weit auf. Nun wurde dem Fritz bange. Schnell legte er die Fische wieder ins Wasser. Allein es war zu spät; die Fische waren tot. O, wie weinte der unfolgsame Fritz, und was wird der Vater dazu gesagt haben? — (Saatzer nach Lausch.) I

11. Mittelalter - S. 108

1879 - Dillenburg : Seel
— 108 — auch von den Fürsten vernachlässigt und von ihren Hösen verstoßen. Die Gelehrten dienten ihrer trockenen Gelehrsamkeit und dem Weiu, der höhere Bürgerstand fand seine höchste Befriedigung im Frohnen der Genußsucht und der Prachtliebe; der Bauernstand war physisch und geistig gedrückt: wo anders sollte da die Poesie noch eine Zuflucht finden, als bei dem echt deutschen, kernigen mittleren Bürgerstand? Ehrbare Meister desselben Handwerks oder auch verschiedener Gewerbe traten zusammen und bildeten gleichsam einen Verein mit dem ausgesprochenen Zwecke, den timt den andern Ständen vernachlässigten Künsten, der Poesie und dem Gesänge, eine Heimstätte zu bieten. Eine solche Vereinigung von Meistern nannte man eine Sing schule, und die Art ihres Gesanges hat den Namen „Meistergesang" erhalten. Wann diese Singschuleu entstanden sind, ist ungewiß; nur so viel weiß man mit Sicherheit, daß sie in der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts schon bestanden. Sie haben die Stürme des dreißigjährigen Krieges überdauert und sich sogar bis in unser Jahrhundert hinein erhalten. Die letzte Singschule bestand in Ulm, wo sich 1830 noch zwölf, 1839 noch vier Meister befanden. In letzterem Jahre schlossen die übrig gebliebenen Meister den Meistergesang feierlich und übergaben ihre Kleinodien, ihre Tabulatur 2c. dem iilrner Liederkranz. Meistens waren es süddeutsche Städte, wo sich Singschuleu befanden, z. B. Augsburg, Nürnberg, Ulm, Straßburg u. a. b. Einrichtung der Singschulen. An der Spitze einer jeden Singschule stand ein Vorstand, bestehend aus dem Kron-meister, dem Merkmeister, dem Schlüsselmeister (Verwalter) und dem Büchsenmeister (Kassirer). Neben dem Merkmeister standen die Merker, d. h. die Kritiker, die Richter, welche auf den Gesang genau zu merken hatten, die Fehler aufzeichneten und nach Beendigung desselben das Urtheil sprachen. Die Mitglieder der Singschule waren 1) die M eist er, d. H. diejenigen, welche neue Gedichte und neue Töne (d. H. neue Singweisen) erfinden konnten und diese in künstlicher Weise vortrugen; 2) die Singer und Dichter, d. i. diejenigen, welche fremde, berühmte Töne in Dichtung oder Gesang nachahmten, und 3) die Schulfreunde und Schüler, welche die Gedichte und Töne der Meister zu ihrer eignen Uebung hören ließen. — Wenn die Glieder einer Singschule an den Wochentagen abends ihr Handwerkszeug bei Seite gelegt hatten, so begaben sie sich in ihr Kämmerlein, nm neue Weisen zu er-

12. Theil 8 - S. 16

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
i6 ein Jahr verstrichen. Ferdinand, nun seiner Wzt berlegenheit gewiß, that jetzt den ersten öffentli- chen Schritt, indem er Schreiben an Friedrich und an die deutschen Fürsten ergehen ließ, jenem befehlend, der böhmischen Krone zu entsagen, die- sen, keine Werbungen in ihren Landern zu ge- statten. Keines von beiden Geboten ward be, folgt; vielmehr eilten die Unirten, die aus den in allen Weltgegenden sich zusammenziehenden Wolken einen nahen Sturm besorgten, sich, so gut sie konnten, zu schützen. Ein Markgraf Johann Ernst von Anspach warf sich zu ih- rem Feldherrn auf, warb in der Geschwindigkeit ein mäßiges Heer, und zog sich damit in die Nähe von Ulm, um den gefürchteten Herzog von Baiern besser beobachten zu können. Dieser sah ihre Bewaffnung als eine Ausforderung an, und rückte mit seinen längst gesammelten ligistischen Truppen ins offene Feld, (im Zun. 1600.) Aller Augen waren jetzt auf den schwäbischen Kreis voll banger Erwartung gerichtet. Hier, glaubte man, würde sich die schwere Gewitter- wolke zuerst entladen. Eben drohte auch von den Niederlanden herab der spanische Feldherr Spiltola mit 24000 Mann in die Rheinpfalz zu ziehen, um an dem Frevler Friedrich die Execu, tion zu vollstrecken. Aber zu allgemeiner Ver- wunderung blieb alles still, Maximilian unter- handelte mit den Häuptern der Union in Ulm, ein

13. Theil 3 - S. 461

1806 - Leipzig : Hinrichs
©ipndpromfhfdpe Uefrerficipf. 4ö1 bebeutetgtr, und wichtig«, als ifjn die fi-önjoftfc^cn Senate Angaben. 2(m Sage nach bec Scb(ad)t ecltefj Napoleon, bec fe(>on am 1 Sec. feine 2fcmee bucdj eine ‘Prodamation auf ble ©dplacbt vorbereitet (patte, eine neue ‘Prociamation, worin et* ecfi&tr, daß bei 3meite gelbäug (bei erfle nad) bec Kapitulation von Ulm; burd) biefe ©djladpt g«n* bigt fetp. 21m 7 Sec. eigenen, von 2iuiietli& batirt, btei fat, ferlidpe Secrete, daß, nad) dem elften, bec bilreid)ifd)e Staat 100 ?0iiilionen granfen Kontribution erlegen, biefe Summe aber, fo wie bec au$ dem Verläufe bec erbeute* ten Sttagajine und Ktiegsmunition ju lofenben Sfrag jut ©ratifiiation eines breimonatlld)in Solbes für die ganje fran* j'ofif^e 21tmee bejtimmt fetpn foflte; daß, nach dem jwei* ten, ‘Penjtonen für die ©ittroen bec bei 2(u|let(i5‘geblte« benen Officiere und Soldaten feftgefeiji würden, und, nadj dem britten, bec Kaifer den Kinbetn aßec becec, welche in die* fee ©d){a<$t geblieben waren, den Seinen (Sprung und 2inftel(ung, und den Socbtern 2(usfiattung verfprad). S^alb folgte ein Sbaffenftiüftanb äwifdjen granfteidp und Öe|lreicf), und biefem bec ‘Prefjbucgec Triebe. — Sdpon am 26 Oct. war das fiebente (£orps bec groß* ßen 2(rmee unter dem ^Diarfdpaß 21ugeicatt, von Sceft fommenb, bei Rüningen über den Skf)ein gegangen, und f)atte fid) nad) grepburg gejogen, und von ba bis 55ce. genj und Einbau. ©c tiotlpigte bas (Eorps untec 3eßa* d)id) (14 32ov.) bei ^»o()enems juc Kapitulation. 2im 28 9?ov, befefcte ec Ulm, wanbte fid) aber am 16 Sec. gegen Soiainj, und blieb, felbfi nad) dem ‘Piejjbucgec grie* ni. ' © g den

14. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 135

1895 - Gera : Hofmann
7. Inneres und äußeres Leben einer deutschen Stadt int 15. Jahrhundert. 135 Auch für Kriegszwecke oder die Bewahrung des Friedens waren Geldopfer nötig. Zwar bediente man sich für kürzere Züge der Bürgermiliz, für dauernde Kriege bedurfte man aber der Söldner, die feit den Hussitenkriegen in Böhmen, aber auch sonst allenthalben für Geld zu haben waren, Nürnberg hatte ausnehmenden Ruf im Geschützwesen; sowohl seine Büchsen, als auch seine Büchsenmeister waren berühmt; auch bildete es die Fähigkeit, mit der „Wagenburg" zu operieren, in seinen Kriegen mit Albrecht Achilles bis zur Vollkommenheit ans. Einen eigentlichen Angriffskrieg führten die Städte im Xv. Jahrhundert fast gar nicht; es handelte sich meist um Verteidigung der Stadt, höchstens um Rachezüge. In Zeiten der Gefahr tritt das republikanische Wesen der Städte am meisten hervor. Der Rat übt dann eine fast unbegrenzte Gewalt auch über das Vermögen der Bürger aus. Keller und Fruchtboden des einzelnen werden nötigenfalls schonungslos für die Bürgerschaft in Anspruch genommen. Diesem Gemeinsinn verdanken aber denn auch die Städte die Kraft und die Blüte, deren sie sich in den letzten beiden Jahrhunderten des Mittelalters erfreuen. Auch für die Gesundheitspflege sorgte die Stadt. Im Jahr 1436 finden wir zuerst — in Ulm — eine ärztliche Beaufsichtigung der Apotheken, deren Name in der jetzt üblichen Bedeutung gegen Ausgang des Xv. Jahrhunderts vorkommt. Stadtärzte erscheinen in Ulm schon im Jahr 1418, anfangs mit glänzender Besoldung und sonstigen Vorteilen ausgestattet. Je allgemeiner die Einrichtung wird, desto mehr verringert sich das Gehalt. Spitäler, namentlich für Altersschwache und Hilflose, sind zahlreich bei dem weit verbreiteten Wohlthätigkeitssinn der Bürger; meist werden den Spitalbewohnern von den Stiftern allerlei religiöse Pflichten auferlegt. In manchen Städten bildeten sich Brüderschaften (so die Kalandsgilden), welche sich die Krankenpflege zur Aufgabe machten. Besondere Krankenhäuser waren die „Sundersiechenhäuser" für die Aussätzigen, die man bei der entsetzlichen Ansteckungskraft dieser im Mittelalter so verbreiteten Krankheit von den Gesunden ängstlich schied. Andre Seuchen, namentlich Pestepidemien, die im Xv. Jahrhundert sehr häufig waren, machten besondere Veranstaltungen notwendig. In der Erwägung, daß auskömmliche Nahrung für die armen Leute die Vorbedingung ihres Wohlbefindens ist, wird bei Teuerungen aus den städtischen Magazinen das Korn zu mäßigem Preise verabfolgt, in Kriegszeiten bei eintretender Belagerung die ärmere Volksklaffe aus städtischen Mitteln beköstigt. Was die Vergnügungen der Städter anbetrifft, so gaben die zahlreichen kirchlichen Festtage häufig genug Veranlassung, den Ernst des alltäglichen Lebens zu unterbrechen; insbesondere rief die Karnevalszeit Frohsinn und Lust hervor, vorzüglich Vermummungen und Maskenscherze. Das „Schembart-lansen" (Schönbartlaufen), eine Mummerei, in deren prachtvoller Ausstattung alljährlich von den Teilnehmern gewetteifert wurde, bildete in Nürnberg den Glanzpunkt dieser Festlichkeiten. Zu den stehenden Vergnügungen ernsterer Art gehörten bei dem Kleinbürgerstande feit geraumer Zeit die Produktionen der „Meisterfänger". An den Sonntagsnachmittagen wurde aus dem Rathaus oder in der Kirche

15. Bd. 4 - S. 193

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Allgemeine Geschichte Europa's. 193 er sich durch die Flucht, allein der größte Theil seines Corps ergab sich dem Sieger. Eben so siegte (9 und 10 Oct.) das französische Corps, welches im Süden die Oesireicher umging, unter Ney bei Günzburg. Wahrend zwischen dem 8 und 10 Oct. der Vor trab von Mnrat, ein Theil des Corps des Marschallö Lannes und des Generals Oudinot in beständigen Gefechten die Oesireicher zurückdrückte, ging Napoleon selbst mit der Hauptmacht über Ncrdlngen und Donauwerrh. So hatten die Franzosen vom Norden und Süden her die Oesireicher umschlungen, und sie auf das Gebiet von Ulm zusammengedrängt, wo sie in einem Halb- kreise eingeschlossen waren. Am 14 Oct. wurden, nach einem Aufrufe Napoleons an seine Truppen, die Oesireicher bei Ulm auf allen Sei- ten angegriffen. N e y besetzte die Brücke bei E l ch i n g e n, nach einem blutigen Kampfe auf beiden Donauufern, in welchem die beiden Regimenter, Erzherzog Karl und Erbach, aufgerieben oder gefangen genommen wurden; Mnrat schlug die östreichische Reiterei, Marino nt nahm die Brücken über die Iller, und Ulm ward vom rechten Donaunfer einge- schlossen. Der Erzherzog Ferdinand zog sich mit dem Ueber- resie des Heeres zurück; 20 Bataillone warfen sich nach Ulm, ein zersprengtes Corps von 5— 6000 Mann nahm den Weg durch die Wälder über Heidenheim nach Nördlingen, und Van dam me besetzte Memmingen, wo er 6000 Ocsi- reicher unter dem Generale Spangen (13 Oct.) zu Ge- fangenen machte. — Nach dem Treffen bei Söflingen (15 Oct.) und nach Einnahme der erst kurz vorher auf dein Michels-, Galgen - und Knhberge bei Ulm angelegten, aber noch nicht vollendeten Feldschanzen, welche die Franzosen unter einem heftigen Regen mit dem Bajonette erstürmten, ward Ulm auch am linken Donaunfer eirigeschlossen, und, nach dem Treffen bei Herb rech ringen zwischen Mnrat und Wern eck (16 Oct.), beschossen. Der linke Flügel des Werneckischen Corps legte (17 Oct.) die Waffen bei Neres- heim nieder, und die Ueberresie dieses Corps capitulirten bei Trochtelfingen (18 Oct.). — Der Erzherzog Ferdinand aber Pölty Weltgeschichte Iv. 4te Au fl. 13

16. Geschichte des Mittelalters - S. 218

1872 - Münster : Coppenrath
218 Freuden der alten Vter des bescheidenen Handwerkes. Jahr-hunderte hindurch whrte dieser Meistergesang. Am lebendig-sten war er im sechzehnten Jahrhundert. Einer der merkwr-digsten Meistersnger dieser Zeit war Hans Sachs, ein ehrsamer Schuster zu Nrnberg (1491 1576), von dessen geistlichen und weltlichen Gedichten noch jetzt eine groe An-zahl vorhanden ist. In Ulm ist der Meistergesang'sogar bis in die neueste Zeit in liebung geblieben. Im Jahre 1830 waren daselbst noch zwls alte Singmeister brig, die in der Herberge zuweilen noch ihre alten Tne sangen, ohne Noten und Textbcher, blo aus dem treuen Gedchtnisse, so da es unbegreiflich erschien, wie sich die knstlichen Texte und noch knstlicheren Weisen so lange Zeit durch bloe Tradition hatten erhalten knnen. Im Jahre 1839 waren nur noch vier dieser alten Männer brig, und diese haben am 21. Oktober 1839 den alten Meistergesang feierlich beschlossen und bestattet. Ihre Lade, ihre Schultafel haben sie dem Liederkranze" zu Ulm durch frmliche Urkunde mit dem Wunsche bermacht: da, gleichwie der Meistersnger Tafel Jahrhunderte herab die from-men Vter zum Hren ihrer Weisen lud, so Jahrhuuderte hinab die Banner des Liederkranzes wehen, und seine Lieder spten Enkeln tnen mgen." Die Baukunst. Der belebende Mittelpunkt, um welchen die ganze reiche Knnstthtigkeit sich bewegte, waren Kirchen und Klster. Vor Allem galt es dem christlichen Geiste jener Zeit als eine hohe Aufgabe, dem Herrn des Himmels und der Erde, der in unserer Mitte wohnt, ein wrdiges Haus zu bauen und darin die Einheit der Christengemeinde in ihrem freien Empor-streben zu Gott sinnbildlich darzustellen. Fr diese erhabene Aufgabe wurden alle Krfte des schaffenden Geistes, der ganze Reichthum einer khnen Phantasie, die vereinte Thtigkeit von Jahl Hunderten und die christliche Liebe von Millionen glaubt-ger Christen aufgeboten. So entstanden jene herrlichen Dome des Mittelalters, welche durch Groartigkeit des Gedankens, I

17. Charakterbilder aus der Völkerkunde - S. 106

1895 - Leipzig : Hinrichs
106 See- und Schiffswesen der Handelsmarine. Einer der Heizer ist ein Schwabe aus der Gegend von Ulm. — Dies sind einige Beispiele aus den Lebensläufen der Seeleute; ähnliche haben die meisten hinter sich. Das Schiff hat einen doppelten Boden. Der Raum da- zwischen, aus mehreren Abteilungen bestehend, dient dazu, Wasser-Ballast aufzunehmen. (Bei Segelschiffen nimmt man Sand odersteine.) Über dem zweiten Boden liegt nun der eigentliche Raum, der die Ladung aufnimmt, außerdem aber die Maschine und die dazu erforderlichen Kohlen enthält. Das Deck ist ein unterbrochenes, d. h. der mittlere Teil ist bedeutend höher als Vorder- und Hinterteil. Er enthält die Kombüse (= Küche), Kartenhaus, Salon, Kabinen des Kapitäns und der Steuerleute, die Messe (— Eßzimmer der Steuerleute und Maschinisten), sowie gewöhnlich eine Passagierkajüte. Noch höher liegt die Kommandobrücke mit dem Steuerapparat. Die Schlafräume der Mannschaft befinden sich vorn an der Spitze des Schiffes, unter der Back (erhöhter Vorderteil des Schiffes). Das Hinterteil heißt Heck; hier weht die Flagge, wenn das Schiff in einen Hafen kommt oder aus einem solchen geht; auf See tragen die Schiffe keine Flaggen, um sie zu schonen. Begegnet ein be- freundetes Schiff, so wird entweder dreimal mit der Dampf- pfeife gepfiffen oder die Flagge dreimal gedippt; wenn ein Kriegsschiff passiert, so wird die Flagge einmal gedippt. (Dippen auf- und niederholen.) Bei Sonnenuntergang wird oben am Fockmat eine weiße Lampe, links an der Kommandobrücke eine rote und rechts eine grüne angebracht. Die rechte Seite des Schiffes heißt Steuerbord, die linke Backbord. Begegnet ein Segelschiff einem Dampfer, so hat stets dieser auszuweichen. Auf der Back steht von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang ein Matrose auf dem Ausguck. Besonders in engen und viel befahrenen Ge- wässern, wie z. B. dem Kanal und dem Sunde, ist die größte Aufmerksamkeit notwendig. Leben an Bord. Das Leben an Bord spielt sich in regelmäßiger Weise ab. Der Tag zerfällt in 7 Wachen, die abwechselnd geführt werden und je 4 Stunden dauern, mit Ausnahme der von 4 bis 3 Uhr

18. Geschichte des Mittelalters - S. 216

1861 - Münster : Coppenrath
216 nen, und ehrerbietiges Schweigen herrschte in der zahlreichen Versammlung. Oben an saß der Vorstand der Gesellschaft, das sogenannte Gemerk, dann die Merker, d. h. Richter, welche jedem Fehler sorgfältig aufmerkten und am Schluffe des Ge- sanges das Urtheil über die Sänger sprachen. Wer am glättesten, d. i. am fehlerfreiesten, gesungen hatte, der bekam den Preis. Er wurde feierlich mit einem Kranze gekrönt, ihm auch wohl ein sogenanntes Kleinod an einer Kette um den Hals gehängt. Ein solches Kleinod bestand oft aus einer Schaumünze, auf welcher der König David mit der Harfe abgebildet war. Der Sänger hieß deshalb auch wohl König-David-Gewinner. Gekrönt und mit dem Kleinod versehen zu werden, das war für den Gekrönten selbst, für Gattin und Kinder, für die ganze zahlreiche Verwandtschaft und für die Zunft selbst, welcher der gekrönte Meister angehörte, die höchste Ehre und Freude. Die vorzüglichsten Gedichte wurden in ein großes Buch zusammengeschrieben, und dieses sorgfältig aufbewahrt. Das waren die Feierabend- und Feiertagsbe- schäftiguugen, die Sonnabend- und Sonntagsverguügungen der Handwerker der Vorzeit; das waren die Erholungen und Freuden der alten Väter des bescheidenen Handwerkes. Jahr- hunderte hindurch währte dieser Meistergesang. Am lebendig- sten war er im sechzehnten Jahrhundert. Einer der merkwür- digsten Meistcrsänger dieser Zeit war Hans Sachs, ein ehrsamer Schuster zu Nürnberg (1491—1576), von dessen geist- lichen und weltlichen Gedichten noch jetzt eine große Anzahl vorhanden ist. In Ulm ist der Meistergesang sogar bis in die neueste Zeit in Uebung geblieben. Im Jahre 1830 waren da- selbst noch zwölf alte Singmcister übrig, die in der Herberge zuweilen noch ihre alten Töne sangen, ohne Noten und Text- bücher, bloß aus dem treuen Gedächtnisse, so daß es unbegreif- lich erschien, wie sich die künstlichen Texte und noch künstlicheren Weisen so lange Zeit durch bloße Tradition hatten erhalten können. Im Jahre 1839 waren nur noch vier dieser alten

19. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 164

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
164 berg, Augsburg und Ulm, und täglich noch trafen neue Unglücks- nachrichten ein. Am Jahresschlüsse verglich er seine Bücher — und siehe da, was er gefürchtet hatte, erwies sich als Wahr- heit: die Schulden überstiegen sein Vermögen. Da legte er lang- sam die Feder weg, klappte leise das Buch zu und ging schwer seufzend aus der Schreibstube hinauf in das Familienzimmer. Dort kleidete er sich in seine volle Amtstracht als Ratsherr, küsste Seine Frau und seine drei Knaben und ging mit der Äusserung, dass heute Sitzung sei, hinunter. Die grüne Gasse entlang schritt er dem Rathause zu; ein Diener trug ihm das schwere Hauptbuch nach. Im Rathause legte er vor den er- staunten Amtsgenossen die Ehrenzeichen seiner Würde ab und erklärte seine Zahlungsunfähigkeit. Man kann sich denken, wie gross das Staunen aller war, dass das grosse Haus Gruit van Steen zu zahlen aufhören müsse. Indes überzeugten sie sich aus der genauen Einsicht der Bücher, dass Herr Hermann an seinem Unglück nicht schuld sei, und beschlossen, ihm eine halbjährige Frist zu gestatten als die äusserste Zeit, in der man Jansen noch zurückerwarten könne, wenn das Schiff nicht verunglückt wäre. Aber das halbe Jahr verfloss; es vergingen zwei Monate da- rüber — und Jansen war nicht gekommen. Herrn Hermanns Umstände aber hatten sich noch verschlimmert. 4. Da drangen die schon durch die bewilligte Frist erbitterten Gläubiger so ungestüm auf die strenge Vollziehung des Gesetzes und die Versteigerung aller ihrem Schuldner gehörigen Sachen, dass die Obrigkeit dem Rechte seinen Gang lassen musste. Alles wurde unter Siegel gelegt, und dem armen Gruit nebst seiner Familie blieb nur das kleine Stübchen, wo sonst der Hausknecht geschlafen hatte, links am Haupteingange des Hauses. Die Versteigerung begann; sie geschah in dem geräumigen Schreibzimmer, jenem Stübchen gegenüber; man konnte hier die laute Stimme des Ausrufers deutlich hören. Mit jedem Nieder- fallen des Hammers fuhr es dem Herrn Hermann wie ein Schwert durchs Herz. Er safs, den Kopf in die Hand gestützt, tiefsinnig am Fenster und starrte das Schild seines Nachbars, des Wirts zum Westindienfahrer, an. Die Frau safs am Ofen mit rot- geweinten Augen; die Knaben aber spielten mit dem grossen Hunde.

20. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 57

1847 - Königsberg : Bon
57 Vi. Licht, Wärme und Feuer. (Kinderfr. I. Anh. V. 8- 7 u. 8.) §. 26. Das Wesen, die Eigenschaften und Wirkungen des Lichtes, der Wärme und des Feuers im Allgemeinen. Durch die kleinsten Oeffnungen dringt Licht ein; durch ein kleines Loch, welches mit einer Nadel in ein Kartenblatt ge- stochen ist, übersieht man einen großen Theil des Himmels: also nruß von jedem Punkte der hohlen Fläche der Himmelskugel (von jedem Sterne) ein Lichtstrahl durch dieses Löchlein in unser Auge bringen; wie fein müssen sie sein! Das Licht dringt selbst durch die feinsten Poren mancher Körper, z. B. durch Wasser, Glas rc. Die Wärme dringt durch Alles, durch Erde, Wasser, Luft rc.— Licht und Wärme, vereinigt Feuer, sind die feinsten, flüssig- sten, allerducchdringendsten Grundstoffe, die wir kennen. Erde, Wasser und Luft sind dem Menschen schon unbegreif- liche, wunderbare Wesen; Licht, Wärme und Feuer sind es ihm rn noch höherem Grade. Erde, Wasser, Luft, Licht und Wärme — welch ein Aufsteigen vom Gröberen zum Feineren, vom Starren zum Flüssigsten, Schnellsten, Unbegreiflichsten, Erhaben- sten! — Licht, Wärme und Feuer gehen von gewissen Körpern aus. Körper, von denen Licht ausgeht, heißen leuchtende Körper (Sonne, viele Sterne, Flamme, Phosphor, Ulm rc.); Körper, von denen Wärme ausgeht, heißen warme (Sonne, Feuer rc.); Körper, von welchen Wärme und Licht zugleich aus- geht, heißen feurige Körper (Feuer). Das Licht wird durch das Gesicht, die Wärme durch das Gefühl, das Feuer durch Gesicht und Gefühl zugleich wahr- genommen. Das Licht leuchtet, die Wärme wärmt, das Feuer leuchtet und wärmt. Das Licht ist dasjenige Wesen, durch welches die leuchten- den Körper, von denen es ausgeht, und diejenigen, auf welche es fällt, sichtbar werden. Ohne Licht sähen wir weder Himmel noch Erde, noch was darin und darauf ist. Das Licht nimmt von den leuchtenden Körpern aus seinen Weg nach allen Richtungen mit unbegreiflicher Schnelligkeit, und zwar in geraden Linien, die man Strahlen nennt. Man sagt: die leuchtenden Körper strahlen, und die Lichtstrahlen schießen. — Je weiter die Lichtstrahlen sich von dem Punkte, von welchem sie ausgehen, entfernen, desto weiter fahren sie aus einander. Viele Körper halten das Licht auf, z. B. Blech, Erde rc.; diese nenne