Ähnliche Ergebnisse
1911 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Alois, Fischer, Heinrich, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Allgemeiner Überblick. 23
4. das asiatische Faltengebirgsland; es umfaßt die Gebirgszüge von Kleinasien, Armenien, Kaukasien und Iran, sowie die Randgebirge Jnnerasiens; _
5 das chinesische Tiefland, Hindost an und Mesopotamien;
6 das ungefaltete alte Schollenland im Südwesten mit dem Gepräge des afrikanischen Tafellandes. Es ist durch Brüche in zwei kleinere Schollen zerlegt:
a) die Halbinsel Arabien mit Palästina und Syrien und
b) die Halbinsel Dekan mit Ceylon.
o
o
T3 W .8000 c O
.6000 -5
.4000 ^ -5
.2000 ^
Tibet
Profil durch Asien von N. n. S.
M. d. L. 1: 50 000 000. M. d. H. 1:800 000 (50 fache Überhöhung).
In Asien überwiegt weitaus das Hochland, die der Kultur im allgemeinen am wenigsten günstige Bodenform. Es nimmt volle % des gesamten Flächenraumes ein, während das Tiefland nur y3 umfaßt. Die vorherrschende Hochlandsform ist das Plateau mit Randgebirgen. Eine notwendige Folge hiervon sind die Wüsten und Steppen im Innern des Kontinents mit ihrem Nomaden- und Räubertum.
Bewässerung. Die zentrale Stellung der Hochgebirge und ihre weite Erstreckung durch den Erdteil, die außerordentliche Höhe ihrer Gipsel, die weit in die Schneeregion hineinragen, die niederschlagsreichen Sommermonsune, endlich die Umgebung des zentralen Hochlandes mit großen Tiefländern bedingen die sehr reichhaltige Bewässerung der Randzonen. Vielfach sind die Tiefländer das Anschwemmungsprodukt der Riesenströme, so das mefopotamifche, indische und chinesische Tiefland. (Nenne die Hauptströme der asiatischen Tiefländer nach der Karte! Ebenso die Hauptflüsse der großen Binnenlandsbecken!)
Welches find die Tiefländer Asiens und welche Flüsse durchziehen sie? Welche von den Flüssen sind Zwillingsströme? Welche Bedeutung kommt den wasserreichen Tiefländern in der Kulturgeschichte der Menschheit zu?
Welche Formen von Seen weist Asien auf? Welches sind die größten Binnenflüsse?
Klima. Asien hat an drei Zonen Anteil. Weitaus der größte Teil des Erteils gehört der gemäßigten Zone an; auf sie entfallen beinahe 3/4 des Erdteils, während auf die heiße und die kalte Zone je 1/8 der Gesamtfläche trifft. — Fast in ganz Asien herrscht kontinentales Klima. Es hat dies seinen Grund in der Lage der Randgebirge und in der M a s s i g k e i t des Kontinents; denn hierdurch wird dieser dem ausgleichenden Einfluß des Meeres zum größten Teil entzogen. — Ein günstiges Klima haben, Arabien ausgenommen, die südlichen Halbinselglieder und die indische Inselwelt, die unter dem Einflüsse der Monsune stehen.
Pflanzen- und Tierwelt. Die gewaltige Ausdehnung des Erdteils und die außerordentliche Mannigfaltigkeit seiner natürlichen Verhältnisse bedingen einerseits dessen außerordentlichen Reichtum an Pflanzen- und Tierformen, anderseits die sehr kräftige Entfaltung seiner Lebewelt. Asien ist vor allem das Gebiet der großen Landtiere (Elefanten, Tiger, Löwen) und die Heimat unserer wertvollsten Haustiere. Ebenso entstammen Asien die meisten unserer Getreidearten und die edleren Obstsorten.
1847 -
Berlin
: Reimer
- Autor: Roon, Albrecht von
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1834
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Militärschule, Höhere Bürgerschule
- Geschlecht (WdK): Jungen
55
c. die Form seiner Hochländer,
6. die Wasserarmuth bedeutender Flächen.
Diese Umstände geben den verschiedenen Klimagürteln Asiens
eine 3 — 6° niedrigere Winter- und eine 2 — 3° höhere Sommer-
Temperatur, als den entsprechenden Gegenden Amerika's eigen ist. —
Einfluß dieses Verhältnisses auf die Verbreitung der Thiere un^^
Pflanzen.
33. Die Klimagürtel Asiens werden durch die Lage seiner
Hochländer mehr als sonst wo modisizirt; der tropische umfaßt
nur Tiefländer Süd-Asiens; die höher liegenden Gegenden von
Dekan, Arabien, Iran, Syrien und des südlichen Klein-Asiens, so
wie die mesopotamifche und chinesische Tiefebene gehören dem Kli-
magürtel der Edelfrüchte und immergrünen Bäume an.
— In Hinter-Asien reicht der Klimagürtel des veränderli-
chen Niederschlags südwärts bis zum Süd-Rande des Hoch-
landes, nordwärts aber dehnt er sich fast bis zu den Gestaden des
Eismeeres aus.
34. Klimatische Reviere. Der eigenthümliche Niveau-
Wechsel in Asien, der von West gegen Ost kontinentaler werdende
Charakter Nord- und Mittel-Asiens, bei gleichzeitiger, in derselben
Richtung stattfindender Zunahme ozeanischer Einflüsse in Süd-Asien,
bedingt die Eintheilung des Erdtheils in 4 klimatische Haupt-
Reviere.
35. Im östlichen Hoch-Asien werden Winterstrenge und
Sommerhitze mehr als irgendwo gesteigert durch die Trockenheit der
Atmosphäre und den Mangel an Bewässerung und Vegetation. Un-
geachtet der südlichen Lage hört daher im Winter alles Pflanzen-
leben auf, und Thiere und Menschen überdauern nur in den ge-
schützteren Thälern; nur im kurzen Frühlinge ist überall, mit alleiniger
Ausnahme der eigentlichen Hochwüsten, eine frische Vegetation,
und selbst die Einsamkeit der Bergsteppen wird dann von Reisen-
den, von Hirten mit nomadisirenden Heerden und von wilden Thie-
ren (Bär, Tiger, Esel, Gazelle, Bergziege rc.) belebt. In dem
regenlosen Sommer verwandeln sie sich von Neuem in Wüsten,
überall wo Bewässerung fehlt; wo solche indeß vorhanden, da stei-
gen, vermöge der größeren Sommerhitze, namentlich in den hohen
Thalflächen Tibets, die Regionen des Wein- und Getreidebaues bis
8000 und 12 —14000 Fuß auf, während ihre oberen Grenzen und
eben so die Schneelinie auf den Süd-Gehängen des Himalaya um
mehrere 1000' niedriger liegen. Diese eigenthümlichen, durch die
1896 -
Leipzig
: Freytag
- Autor: Ule, Willi
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
208
Asien.
•2t Kaum 1000 km entfernt davon jenseits des Hinialaja liegt das fast
Wüsten, regenlose Tibet. Den feuchten Süden und Südosten begrenzt im Innern
ein breiter Gürtel von Wüsten und Steppen. Er beginnt mit der
Wüste Gobi und dem Tarimbeckeu des Hanhai, umfaßt Tibet, die
Kirgisensteppe und Iran und erstreckt sich über Kleinasien und das
West- arabische Hochland. Hier im Westen begegnen wir einer gesonderten
Klimaprovinz, die in engster Beziehung zum Mittelmeer steht, daher auch
wie die südeuropäischen Läuder unter Sommerdürre leidet. Der geringe
Regen fällt nur im Wiuter oder im Herbst und Frühjahr. Das Bor-
wiegen trockuer Nordwinde im Sommer behindert den Niederschlag in dieser
Jahreszeit.
§ 150. In den trockenen Regionen ist die Vegetation natürlich spärlich. An-
P^uzen-hanfähig ist der Boden nur an den Ufern der Flüsse und in den Oasen,
Tier- wo zum Teil durch künstliche Brunnen das nötige Wasser herbeigeschafft
weit. wird. Aber die asiatischen Wüsten und Steppen sind darum uicht
arm an Tieren. Gezüchtet werden Pferd, Esel, Maultier, Schaf,
einhöckeriges und zweihöckeriges Kamel. Das Pferd lebt
in den Gebirgen Jnnerasiens noch wild. Dort treffen wir außerdem den
Jak, einen Ochsen. Antilopen und Nager verschiedener Art beleben
die eintönige Steppe, in die auch der Tiger bis uach Mesopotamien und
Südsibirien vordringt. Der Löwe durchstreift mit seinen Begleitern
Schakal und Hyäne nur die südwestlichen Gebiete.
Ein Waldland europäischen Charakters begrenzt dann im mittleren
Sibirien, wo der Regen sich gleichmäßiger über das Jahr verteilt, diesen
regenarmen Gürtel. Von den Wäldern, in denen Kiefer, Fichte und
Birke vorherrschen, gelangen wir polwärts zu den Eiswüsten des Nordens,
den Tundren, die in Asien gewaltige Flächen bedecken. Hier ist das
Reich des Renntiers, das neben dem Bären und anderen nordeuropäischen
Waldtieren auch schon die südlichere Waldregion bewohnt.
Tropische Fülle des Pflanzen- und Tierlebeus trägt naturgemäß nur
der heißfeuchte Süden und Südosten des Kontinents. Vorder- und Hinter-
indien und der malaiische Archipel sind so recht der Boden für den üppigsten
Pflanzenwuchs. Ju deu undurchdringlichen Urwalddickichten hausen Affen,
Tiger, Elefant und Nashorn. Diese gesegneten Länder sind zugleich
unermeßlich reich an Kulturpflanzen, unter denen Reis, Zuckerrohr,
Baumwolle, Thee und Kaffee die wichtigsten sind. Das übrige
Asien baut meist Getreide, soweit es das Klima zuläßt. Im Süd-
Westen gedeiht vortrefflich der Wein und in den heißeren Gegenden die
Dattelpalme. Der Koutiuent ist das Heimatland vieler jetzt über die
ganze Welt verbreiteter Kulturpflanzen, so der Rebe, des Reises, des
Thees, der Baumwolle, verschiedener Obstsorten und Gewürze.
1917 -
Leipzig
: Freytag
- Autor: Ule, Willi
- Auflagennummer (WdK): 10
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
190
Asien.
Nord-
asia-
tisches
Tiefland.
Land-
Senken,
§148.
Trocken-
heit
Zenlral-
asiens.
Flüsse.
Fluß-
typus.
Den Nordwesten und Norden des Erdteils nimmt ein ausgedehntes Tiefland ein, das südlich des Uralgebirges mit dem osteuropäischen Tieflande unmittelbar in Verbindung steht. Es senkt sich in der Umgebung des Kaspischen Sees 26 m unter den Meeresspiegel und ist zum großen Teile der Boden eines alten Meeres, das noch zu Beginn der Tertiärzeit, der jüngsten Periode in der Entwicklung der Erde, das Nördliche Eismeer mit dem Schwarzen Meere verband.
Asien hat auch die größte Einsenkung des Landes. Die Oberfläche des Toten Meeres in Syrien liegt rund 400 m und sein Grund 800 m unter dem Spiegel des Ozeans. Nahezu die gleiche Tiefe erreicht der Kaspische See; der B a i k a 1 s e e aber senkt sich bei einer Tiefe von mehr als 1600 m sogar über 1100 m unter den Meeresspiegel ein.
Gewässer.
Die ringsum von Gebirgen umrahmten Hochländer und die unter den Meeresspiegel hinabreichenden Tiefländer sind abflußlose Gebiete, in denen sich die Flüsse entweder im Boden verlaufen oder in Seen münden, deren Wasser infolge des trockenen Klimas ununterbrochen verdunstet und darum salzig ist. In Asien sind diese Gebiete sehr ausgedehnt. Zu ihnen gehört das Hochland von Iran mit dem H i 1 m e n d und H e r i r u d, das nördliche Tibet, das Hochland Hanhai, namentlich das westliche Becken, das der T a r i m bis zum Lobnor durchfließt, ferner das turanische Tiefland mit dem Balkaschsee und dem Aralsee, den der Amu- und S y r - D a r j a speisen, und endlich das Becken des Kaspischen Sees, zu dem auch ein großer Teil Osteuropas seine Gewässer sendet. Auch das Innere Kleinasiens und Arabiens ist abflußlos. Unter den großen Binnenseen des Kontinentes fließt nur der B a i k a 1 s e e zum Meere ab.
Diese Eigentümlichkeit in der Entwässerung ist ebenso durch das Klima wie durch die Bodengestalt bedingt. Jene Gebiete sind außerordentlich trocken. Das hat seinen Grund vor allem in der Verteilung der Gebirge, die das Innere nach dem Meere hin abschließen. Weder vom Indischen noch vom Pazifischen Ozeane können die Luftmassen größere Feuchtigkeitsmengen weit landeinwärts tragen, da sie den Wasserdampf bei dem Aufsteigen an den Randgebirgen verlieren müssen. Vom Atlantischen Ozeane aber liegt Asien zu fern, als daß ihm von dort die vorherrschenden Westwinde noch größere Benetzung bringen könnten.
• Gleichwohl ist Asien reich an mächtigen Strömen. Die der See zugekehrten Randgebirge werden infolge ihrer gewaltigen Höhe vielfach sehr stark benetzt, und in den hohen Bergländern des Innern sammelt sich in den Firnfeldern genügend Wasser, um selbst größere Flüsse dauernd zu speisen. Die meisten der asiatischen Ströme entspringen auf den inneren Ketten Hochasiens. Um das Meer zu erreichen, durchbrechen sie die Randerhebung in tiefen Tälern. Auf dem Himalaja liegen die Quellen von Brahmaputra, von Satladsch und Ganges, auf dem Transhimalaja die des Indus. Die Ströme Hinterindiens, S a 1 u e n (saluen) und M e k o n g, und die Chinas, Jangtsekiang und Hoangho, entströmen den Gebirgen, die Tibet durchziehen. Der Amur dagegen wie die nordsibirischen Flüsse Lena, Jenissei und Ob haben ihren Ursprung in den nördlichen Randgebirgen des Hochlandes Hanhai.
Der westliche Teil des inneren Gebirgslandes entsendet Euphrat und Tigris. Wie diese Zwillingsströme entspringen auch Indus und Satladsch, Ganges und Brahmaputra, Jangtsekiang und Hoangho nahe beieinander, entfernen sich
1912 -
München
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Michael, Geistbeck, Alois
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Welt
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
30
o
o
.3000 .6000 . 4-000 .2000
Tibet
T&rim -Becken.
Sibir. Tiefland. Tom sk.
Profil durch Asien von N. it. L.
M. d. L. 1:50 000 000. M. d. H. 1:800 000 (50 fache Überhöhung).
1. das z e n t r a l a s i a t i s ch e Hochland, der Kern des ganzen Erdteils;
2. das nordwestliche Tiefland: Westsibirien und Turan;
3. das sibirische B e r g l a n d ö. des Jenissei, ein altes Rumpfgebirge;
4. das asiatische Faltengebirgsland; es umfaßt die Gebirgszüge von Kleinasien, Armenien, Kaukasieu und Iran, sowie die Randgebirge Jnnerasiens;
5. d a s chinesische Tiefland, H i n d o st a n und Mesopotamien;
6. das un gefaltete alte Schollenland im Südwesten mit dem Gepräge des afrikanischen Tafellandes. Es ist durch Brüche iu zwei kleinere Schollen zerlegt:
a) die Halbinsel Arabien mit Palästina und Syrien und
b) die Halbinsel Dekan mit Ceylon.
In Asien überwiegt weitaus das Hochland, die der Kultur im allgemeinen am wenigsten günstige Bodenform. Es nimmt volle 2/3 des gesamten Flächenraumes ein, während das Tiefland nur % umfaßt. Tie vorherrschende Hochlandsform ist das Plateau mit Randgebirgen. Eine notwendige Folge hiervon sind die Wüsten und Steppen tm Innern des Kontinents mit ihrem Nomaden- und Räubertum.
Bewässerung. Die zentrale Stellung der Hochgebirge und ihre weite Erstreckung durch den Erdteil, die außerordentliche Höhe ihrer Gipfel, die weit in die Schneeregion hineinragen, die niederschlagsreichen Sommermonsune, endlich die Umgebung des zentralen Hochlandes mit großen Tiefländern bedingen die sehr reichhaltige Bewässerung der Randzonen. Vielfach sind die Tiefländer das Anschwemmungsprodukt der Riesenstrome so das mesopotamische, indische und chinesische Tiefland. (Renne die Haup tströme d er asm -tischen Tiefländer nach der Karte, ebenso die Hauptflüsse der großen Bmnenlandsbecken.)
Klima. Asien hat an drei Zonen Anteil. Weitaus der größte Teil des Erdteils gehört der gemäßigten Zone an; auf sie entfallen beinahe % des Erdteils, wahrend aus die heiße und die kalte Zone \t V8 der Gesamtfläche trifft. Fast in ganz Upen herrscht f o n t inentales Klima. Es hat dies seinen Gruud in der Lage der Randgebirge und in der M a s s i g k e i t des Kontinents; denn hierdurch wird dieser dein ausgleichenden Einfluß des Meeres zum größten Teil entzogen. — Ein günstiges Klima haben, Arabien ausgenommen, die südlichen Halbinselglieder und die indische Inselwelt, die unter dem Einflüsse der Monsune stehen.
Pflanzen- und Tierwelt. Die gewaltige Ausdehnung des Erdteils und die außer-ordeutliche Mannigfaltigkeit seiner natürlichen Verhältnisse bewirken einer,eltv dessen außerordentlichen Reichtum an Pflanzen- und Tiersormen anderseits die sehr trasttge Entfaltung seiner Lebewelt. Asien ist vor allem das Gebiet der großen ^mibttere (Ult*
1874 -
Paderborn
: Schöningh
- Autor: Stein, Heinrich Konrad
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
— 5 —
Flüsse:
1. Der Indus. Er entspringt auf dem Hochlande von Tibet (nicht, wie die Alten glaubten, auf dem Paropamisos) und mündet in das erythraeische Meer.
2. Der Euphrat und Tigris, welche auf dem armenischen Gebirge entspringen und vereint in den persischen Meerbusen münden.
3. Der Halys (j. Kisil Irmak) entpringt auf dem Antitaurus und mündet in den Pontus Euxinus.
4. Den Oxus und Jaxartes (jetzt Amu und Sir Darja) lassen die Alten in das Caspische Meer statt in den Aralsee münden.
Das Klima ist bei der grossen Ausdehnung des Erd-theils sehr verschieden. Während der Norden vor eisiger Kälte starrt und auch im mittleren Asien viele Gebirgszüge mit ewigem Schnee bedeckt sind, sind die Ebenen und Thäler in der Mitte und im Süden des Landes von einem heiteren Himmel überwölbt. Indess ist auch in diesem glücklichen Himmelsstrich der Wechsel der Witterung oft plötzlich und unvermittelt. Auch fehlt es nicht an wasserarmen Einöden (Arabia deserta, Drangiana, Carmania), welche sich in fast ununterbrochener Reihe von der Grenze Afrikas an durch das mittlere Asien hinziehen. Besonders fruchtbar waren Indien, das mittlere Persien, Syrien, das glückliche Arabien, die Küsten-landschaften Kleinasiens und die westlichen Inseln. In diesen gesegneten Ländern ist die Heimath fast aller europäischen Hausthiere und Kulturpflanzen. Bei der grossen Ausdehnung durch die heisse, mittlere und nördliche kalte Zone, bei dem Wechsel des Hoch- und Tieflandes und bei der durch mächtige, schiffbare Ströme und eine günstig gegliederte Süd- und Westküste vermittelten Berührung mit dem Meere war Asien besonders geeignet, seine Bewohner auf verschiedene Art zu entwickeln und von der Einfachheit des Jäger-, Fischer- und Nomadenlebens schon früh zum Ackerbau und dem Handel und den mit ihnen verbundenen mannigfachen Segnungen der Kultur zu führen, während zugleich die Nähe der übrigen Erd-theile eine leichte Verbreitung der Menschen über die Erde ermöglichte. Wenn aber auch alle Bedingungen zur ersten
1872 -
Harburg
: Elkan
- Autor: Backhaus, Johann Christian Nikolaus
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Welt
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
— 45 —
durch Asien eine Reihe mächtiger Hochländer mit großen Wüsten und
Steppen. Zwei Hauptgruppen und zwei getrennte kleinere Hochländer:
1) Das große Hochland von Hinterasien, 2500—3500" über dem
Meere, umfaßt */« des Erdtheils. Es ist auf allen Seiten von hohen
Gebirgen umgeben und außerdem von 3 hohen Gebirgen (v. O. nach Sb.,
durchzogen. Im S. liegt der Himalaya („Wohnung des Schnees"), das
höchste Geb. der Erde, mit dem Everest, '8800" hoch; im N. der Altai
(„Goldreiche"); im O. das chinesische und im W. das turkestanische
Randgebirge. (Der südl. Theil des letzteren ist der Bolortagh, die
Heimat der kaukasischen Völker, die „Terrasse der Welt". Im Innern
Hochasiens, parallel mit dem Himalaya: das mächtige Karakörum-G eb.
mit dem Dapsang 8600", der Küenlün und der Thian-Schan; die
große Wüste Gobi). 2) Das Hochland von Vorderasien 1300" hoch,
hängt durch den Hindukusch (6500"), mit dem hinterasiatischen Hoch-
lande zusammen und enthält: die Hochebene von Iran oder die mit
Randgebirgen umgebene persische Wüste '(im N. am kaspischen Meere
das Elbursgebirge mit dem Vulkan Demawend, 5850"); das armenische
Hochland mit demararat (5200"); das Hochland von Kleinasien mit dem
Taurus (3800)"; nördlich davon der Kaukasus (Elbrus 5700"), süd-
lich das Hochland von Syrien und Palästina mit dem Libanon (2900")
und Sinai (2600"). 3) Getrennt von diesen liegen: das Hochland von
Arabien (Wüste) und das Hochland von Dekhan oder Vorderindien. —
Die bedeutendsten Tiesländer (zusammen reichlich 1la des Stammes) sind:
das sibirische im N., das chinesische im O., das T. des Ganges und In-
dus, des Euphrat und Tigris im S., das T. von Turan im W. —
Zwischen den Hoch- und Tiefländern liegen an dem Mittellauf der
Ströme die Stufenlandschaften. — e. Flüsse (7x3; darunter mehrere
Zwillingsströme)! 1) nach S.: Jordan, Euphrat und Tigris; Indus,
Ganges und Brahmaputra; Jrawaddi, Menam und Mechong; 2) nach O:
Iangtsekiang (blauer Fluß), Hoangho (gelber Fl.) und Amur; 3) nach
N.: Lena, Jenissei (700 M.) und Ob; 4) nach W. und S.w.: Amu
(Orus, Gihon), Syr (Jarartes, Sihon) und Ural. — Landseen: der
kaspische See (8000 [Um.), Aralsee, Balkaschsee, Baikalsee; See Gene-
zareth, todtes Meer. — f) Klima. Erzeugnisse. 6/s liegen in der ge-
mäßigten, Vs in der kalten, ik in der heißen Zone. Die nördliche Tief-
ebene ist nach S. durch hohe Gebirge begrenzt, liegt dagegen den eisigen
Polarwinden offen; die langen und sehr kalten Winter werden durch
kurze heiße Sommer unterbrochen. Hermeline, Zobel, Eisbären, See-
vögel, Fische. — Das östliche Hochland ist wasserarm und verhältniß-
mäßig kalt; Winter und Sommer folgen fast ohne Unterbrechung; die
geschützten und bewässerten Thäler der Randgebirge sind reich an Thieren
und Pflanzen (in Tibet Getreide noch 4000—4500" hoch). Das'west-
liche Hochland gleicht in Hitze und Dürre Afrika, daher Kameele (Schiff
der Wüste), Strauße, Löwen, Hyänen, Gazellen; die Gebirgslandschaften
dagegen sind zum Theil sehr fruchtbar. — Im S.o. (Indien,.China,
Inseln) wirken die tropische Hitze, die oceanische Feuchtigkeit (2—7"
Niederschlag) und reichliche Bewässerung zusammen, den Pflanzcnwuchs
1884 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Jaenicke, Hermann
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
114
Zuckerrohrs, des Indigo i), der Baumwolle2), Jute , Orange, Citrone und
des Lorbeer; China ist die Heimat des Thees.
Diesem Reichtum an kostbaren Nutzpflanzen hat es Asien auch zu verdanken,
daß hier die Kultur sich so früh entwickelte.
^ Pflanzenzonen. Bei der großen Ausdehnung des Erdteils und der
großen Verschiedenheit seiner Bodenverhältnisse wird man im besonderen mehr
Vegetationsgebiete unterscheiden müssen, als in Europa, nämlich folgende:
1. Das Mittelmeergebiet, mit trockenem Sommer und feuchtem, milden
Winter, umfaßt die Küstenlandschaften Kleinasiens und Syriens. Die
wichtigsten Kulturpflanzen, welche hierher gehören, find schon in der Einleitung
zu Europa genannt worden. Es sei nur uoch bemerkt, daß die Südküste des
schwarzen Meeres, welche zu allen Jahreszeiten Feuchtigkeit empfängt, von
dichten Laubwäldern in Thälern und Höhen bedeckt ist; die Küstenlandschaften
des übrigen Kleinasien und Syrien bringen dagegen infolge der regen-
armen Sommer nur auf den höheren Gebirgen, auf dem Taurus und Liba-
non, Wälder hervor.
2. Das steppen- und Ivüftengebiet, mit regenlosem Sommer und kurzem,
feuchten Frühling, erstreckt sich über weite Landschaften des gesamten Vorder-
asien, überturän, das südwestliche Sibirien, die Mongolei und einzelne
Gegenden des inneren Vorder- und Hinterindien. Die Vegetation besteht
in diesem Bereiche, abgesehen von den hohen Gebirgen, welche mit schönen
Wäldern bedeckt find, aus dornigem Gestrüpp, Zwiebelgewächsen, Salzpflanzen,
Stauden (im östlichen Tibet der Rhabarber), Kräutern und Gräsern; wo Be-
Wässerung möglich ist, gedeihen Fruchtbäume und Getreide, im Süden auch
Dattelpalmen und Kaffee. In den ungünstigsten Gegenden, in den Sand-
und Salz wüsten, hört dagegen die Vegetation fast ganz auf; nur hier und
da kommen aromatische, harz- oder gnmmireiche Gewächse vor.
3. <Zmn indischen Gebiet, mit heiß-feuchtem Tropenklima, gehören der
größte Teil von Vorder- und Hiuteriudien und der malaiische Archipel.
An den Westküsten und in sonstigen regenreichen Gegenden treten dichte Ur-
wälder^) aus, in trockeneren Landstrichen die Dschungelwälder (Dorn-
gestränche und Bambnsen) und Savannen (Strecken mit hohen Gräsern).
Die Vegetationsformen find überaus mannigfach und üppig. Unter den zahl-
reichen Palmenarten nehmen die Kokos-, Sago- und Beteluußpalmen an
Verwendbarkeit die ersten Stellen ein. Von anderen Gewächsen seien außer deu
bereits oben angeführten Nutzpflanzen noch folgende erwähnt: der Manila-
Hanf5), der Mohn"), die Kautschuk- und Guttapercha ^pertscha^-
1) Der Indigo, ein kleeartiges Kraut, welches, im Wasser zur Fäulnis gebracht, einen
blauen Schlamm absetzt; dieser wird getrocknet und ergiebt die schöne und haltbare blaue
Farbe.
2) Afrika und Amerika haben jedoch ebenfalls ihre Baumwollenarten.
3) Eine sehr wichtige, seidenschimmernde Pslanzensaser, welche zu Tauwerk, backen,
Teppichen u. s. w. verwandt wird. , „ .
4) Palmen, Bauaneu, Orchideen, Farnbäume, Lianen, Mangrovebäume u. s. w.
5) Eine Art Pisang, deren Blattfasern zu Geweben, Schiftstauen, Papier u. s. w.
verarbeitet werden.
6) Der Milchsaft aus den jungen Kapseln liefert das Opium, welches von den
Bewohnern Südasiens viel geraucht wird.
9. Bd. 1
- S. 457
1824 -
Leipzig Frankfurt a. M.
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 5 – Tertiärbereich
Kleinasien aus, und ertheilte dem Pompejus den Oberbefehl
gegen den Mithridat, wozu Cäsar und Cicero viel bei-
trugen. Pompejns umschloß sogleich mit seiner Flotte
die ganzen Küstenländer Asiens, von Phönicicn bis zum
Bosporus. Er besiegte den König (66) in einer nächtlichen
Schlacht am Euphrat. Mithridat entsioh, behauptete sich
aber in der Krimm (Taurien), und suchte (65) den Krieg
von dorther zu erneuern. — Tigranes eilte zu dem P o m-
pejus, und erwarb sich von dem eitlen Manne durch einen
Fußfall einen erträglichen Frieden, in welchem er alle Ero-
berungen zurückgab, und 6000 Talente bezahlte.
Seit dieser Zeit bestimmte Po mp ejus das Schicksal
der asiatischen Königreiche. Er eroberte, unterstützt
von der Flotte des Servilius, das Königreich Pontus,
und der von seinen Unterthanen verlassene und von seinen
eigenen Söhnen verrathene Mithridat nahm (63) Gift,
um nicht den Triumphwagen des Siegers zu schmücken.
Es versagte ihm aber, weil er sich frühzeitig an Gegengifte
gewöhnt hatte, die Wirkung; darauf ließ er sich von einem
Gallier niederstoßen. Die pontische Erbschaft setzte die Rö-
mer in den Besitz großer Reichthümer.
170.
Pompejus entscheidet das Schicksal der asiati-
schen Reiche.
Von Pontus eilte Pompejus nach Syrien, wo er-
den vom Lucullus hergestellten letzten Seleuciden ent-
thronte, und das Land, in Verbindung mit Phönicien,
unter dem Namen Syrien, — und die nördlichen Küsten-
länder Kleinasiens, Bithynien, Pontus und den grö-
ßern Theil von P ap h lag on ien, unter dem Namen Bi-
thynien, — so wie die südlichen Küstenländer Kleinasiens,
Cilicien und Pamphylien, unter dem Namen Cili-
c i e n — zu römisch e n Provinze n machte. Bis auf diese
Zeit hatte Rom in Asien blos das Reich Pergamus als
Provinz Assen besessen. — In dem Reste von P a p h l a-
gonien verstattete Pompejus zweien kleinen Königen, dem
1892 -
Bielefeld [u.a.]
: Velhagen & Klasing
- Autor: Kahnmeyer, Ludwig, Schulze, Hermann
- Auflagennummer (WdK): 11
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
— Vi -
sprach: Krösus: „Wen hältst du für den Glücklichsten der Sterblichen?" Solon: „Den Athener Tellus!" Krösus: „Und warum?" Solon: „Weil er wohlgeratene Söhne und Enkel gehabt und nach einem glücklichen Leben im Kampfe für sein Vaterland gefallen ist." Krösus: „Und wen hältst du nach ihm für den Glücklichsten?" Solon: „Kleobis und Biton." „Und warum?" „Sie waren zwei wackere Söhne einer Priesterin, die Freude und Stolz ihrer Mutter. Einst wollte diese zum Opfer in den Tempel fahren. Als aber die Stiere, die den Wagen ziehen sollten, ausblieben, spannten sich die Jünglinge selbst vor den Wagen und zogen denselben in den Tempel. Zum Lohne dafür erflehte die Priesterin von den Göttern, ihren Söhnen das Beste zu schenken, was es nur für den Menschen gäbe. Da entschliefen die Söhne im Tempel und erwachten nicht wieder." Krösus: „Achtest du denn aber mich und alle meine Schätze für nichts?" Solon: „Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen!"
5. Krösus auf dem Scheiterhaufen. Einige Jahre darauf zog Cyrus gegen Krösus heran. Dieser schickte zum delphischen Orakel, um zu erfahren, was er thun solle. Der Spruch lautete: „Wenn Krösus über den Halys zieht, so wird er ein großes Reich zerstören." Das gab ihm Mut. Aber er ward bald von Cyrus geschlagen und gefangen genommen. Schon stand er auf dem Scheiterhaufen, um den Feuertod zu sterben. Da rief er: „O Solon, Solon, Solon!" Als Cyrus nach der Bedeutung dieser Worte fragte, teilte ihm Krösus sein Gespräch mit Solon mit. Cyrus ward dadurch gerührt, schenkte ihm das Leben und nahm ihn als Freund und Ratgeber mit in sein Haus.
6. Cyrus Tod. Immer weiter drang Cyrus in Asien vor. Ganz Kleinasien wurde eine Beute der Perser, ebenso Syrien. Auch gegen Babylon wandte er sich und eroberte es. Zu diesem Zwecke ließ er in einer finstern Nacht den Euphrat ableiten, über welchen die Mauer hinweg ging, und seine Soldaten drangen nun in dem trocken gelegten Bette desselben plötzlich in die Stadt und machten den König Belsazar (den Sohn Nebukadnezars) und die sorglosen Einwohner nieder. So wurde Cyrns in einer Nacht Herr des großen babylonischen Reiches. Er gestattete nun auch den Juden, die einst von Nebukadnezar hierher geführt waren, in ihre Heimat zurückzukehren, und gab ihnen Erlaubnis, ihren Tempel wieder aufzubauen. Dann unternahm er einen Kriegszug gegen die Massageten am kaspischen Meere. Ihre Königin Tomyris bot ihm anfangs die Hand zum Frieden. Cyrus schlug sie aus, wurde aber bald besiegt und verlor selbst das Leben. Die feindliche Königin ließ nach der Sage seinem Leichnam den Kopf abschlagen und tauchte diesen in einen mit Blut gefüllten Schlauch, indem sie ausrief: „Nun trink dich satt am Blut, unersättlicher Barbar!"
5. Die Griechen.
1. Abstammung der alten Griechen. Die alten Griechen, welche ursprünglich aus Asien eingewandert waren, nannten sich Hellenen. Sie leiteten ihre Abstammung von Hellen ab, über dessen Herkunft uns die Sage folgendes berichtet. Einst waren alle Menschen bis auf Deukalion und Pyrrha durch eine große Wasserflut getötet. Diese trieben neun Tage in einem großen Kasten umher, der sich endlich aus dem Parnaß niederließ. Auf ihr Flehen um neue Menschen erhielten sie die Weisung, die Knochen ihrer Mutter hinter sich zu werfen. Sie erkannten bald den Sinn dieser Worte und warfen Steine hinter sich; da wurden aus den Steinen des Deukalion Männer, aus denen der Pyrrha Weiber. Ein Sohn des Deukalion hieß Hellen; die Nachkommen desselben nannten sich Hellenen.
2. Götter. Die alten Griechen verehrten gar viele Götter. Unter ihnen war Zeus (Jupiter) der höchste. Er war König und Vater der Götter und Menschen, lenkte den Himmel, machte die Tage und Jahre und schickte Sonnenschein und Regen. Auch Blitz und Donner standen ihm zu Gebote; daher ward er mit einem Blitzstrahl in
1917 -
Leipzig
: List & von Bressensdorf
- Autor: Harms, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Präparandenanstalt, Seminaranstalt
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Welt
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
§240
Asien.
10
V erbreitnng
Jungen
Faltengebirge
Abb. 1, § 240. Gürtel der jungen Faltengebirge.
(Aus Heiderichs Länderkunde der außereuropäischen Erdteile' Sammlung Göschen.)
rung Asiens nach der Karte zu behandeln. (Benenne die Glieder auf der stummen
Skizze 1, § 238!)
240 3. Aufbau des Bodens. I. Das Gebirgsland, 2/3 des Erdteils! — Das
Innere Asiens wird von großen Faltengebirgen durchzogen (Fortsetzung der
südeuropäischen Faltengebirge, siehe Abb. 1, § 240). Sie schließen ein kleines und
ein großes Hochland ein, die durch das Hinduküschgebirge und die Pamir-
platte verknüpft werden, a) Das kleinere vorderasiatische Hochland; 3 Teile: die
Hochländer von Kleinasien,.Armenien und Iran, b) Das große hinter-
asiatische Hochland. Höchster Teil: Tibet, das höchste Hochland der Erde,
4000 m hoch und höher. Am Südrande das höchste Gebirge der Welt: der
Himalaja (Mount Everest fnicht der Gaurisaukar^ 8800 in). Nördlich von
\3.
2t
3l
Kix 5920
Alhu7.«i
Wmm10.
Jartq-lse 5100
Jetixssev ¥150
9 Ü
10 H
11 B
12 ■
izw
i'±ü
Meveotuq ^500
jfuff.
W-oaxvxy^vo *t!50
Ww 4larata_3900
^j//.
vlw\12.
^Sta.cwetvxvi" 3100
Wolga. 3690
Abb. 2, § 240. Die größten
Flüsse (schwarze Linie) und Flnf
gebiete (in Taus, qkm; schraffier!
Rechteck) der Erde. — Asiatisch
sind Nr. 4, 5, 6, 8, 9, 11.
1882 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Guthe, Hermann, Wagner, Hermann
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
498 Buch Vii. Asien.
schönen Thal des Hochlandes 2000'" hoch; die Spitzen der Gebirge
erheben sich bis zu 2500™. Auch an der Südostküste ist überall Leben,
wo Wasser durch die Schluchtenthäler rinnt, doch ist man hier in
Hadramaut^) kaum über die nächsten Küstenterrassen eingedrungen.
Dann zeigen sich erst wieder günstigere Verhältnisse an der Küste Oman,
wo unter friedlicheren Zuständen sich die Bewässernngscanäle erhalten
haben. Zwischen 2000™ hohen Bergen liegen zahlreiche fruchtbare
Thäler, in denen alle Culturpflanzen der Erde gedeihen.
§. 85. Die großen Ströme Asiens. Ueberblicken wir zunächst
im Zusammenhang die Hydrographie Asiens, die uns im einzelnen
schon vielfach bei den vorhergehenden Betrachtungen beschäftigt hat, so
ergibt sich, daß Asien rücksichtlich seiner Bewässernngsverhältnisse in
der Mitte zwischen Amerika und Afrika steht. Wenn in dem erst-
genannten Erdtheile Tieslandsströme, in dem andern Plateauströme
vorherrschen, so hat Asien von beiden aufzuweisen. Charakteristisch aber
ist für Asien das Auftreten zahlreicher Binnengewässer oder continen-
taler Flußsysteme, die den beiden ebengenannten Erdtheilen fast
gänzlich fehlen, d. h. wir haben weite Gebiete kennen gelernt, in denen
die Flüsse keinen Ausweg zum Meere finden, sondern entweder isoliert
im Wüstensande versiegen oder zur Bildung von Seen Veranlassung
geben. Hierhin gehört das große centralasiatische Becken des Han«hai,
theilweise das Platean von Tibet, die große Aralokaspische Senke,
die persischen Becken und endlich eine Anzahl kleinerer in Armenien,
Kleinasien, Syrien. Ein ferneres charakteristisches Merkmal ist der
Umstand, daß die asiatischen Flüsse häufig paarweise als sogenannte
Zwillingsströme auftreten. Im Folgenden soll nun nicht alles
das, was im Bisherigen über die einzelnen Flüsse und Seen Asiens
gesagt ist, wiederholt werden. Nur die größern Ströme, deren Flnß-
gebiete in verschiedene natürliche Provinzen dieses Continentes übergreifen
und daher nur stückweise betrachtet werden konnten, bedürfen noch einer
übersichtlichen Zusammenfassung ihrer Systeme.
Die dem Nördlichen Eismeere zuströmenden Flüsse Sibiriens
münden in ein selten eisfreies Meer und können daher den wichtigsten
Zweck der Flüsse, den Verkehr nach außen zu unterhalten, nur schwer
erfüllen. Dennoch sind sie sür Sibirien von großer Wichtigkeit. Es steigen
nämlich in ihnen jährlich aus dem Eismeer zahllose Schaaren von
Fischen, besonders Lachse, nach den Laichplätzen im Quellgebiet der-
selben empor und bilden eine Hauptnahrungsquelle für die Bewohner
der nördlichen Landschaften jenseits der Zone des Ackerbaus. Die
Bewohner Sibiriens halten hier zu bestimmten Zeiten an den Flüssen
ihre Fischernte mit gleicher Regelmäßigkeit, wie der Landmann die seine.
— Der Ob ist ein echter Tieslandsstrom, sein Flußgebiet fällt so
ziemlich mit der Westsibirischen Ebene zusammen; sich aus mehreren
i) S. Karte zu Maltzans Forschungen in Südarabicn, Geogr. Mitth. 1872,
Taf. 9, 1:1.600000.
1885 -
München [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Michael
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Allgemeine Geographie von Asien.
189
und über Turan nach Sibirien; selbst in China und auf den hinterindischen
Inseln ist er verbreitet. Im ganzen umfaßt der Mohammedanismus an
80 Mill. — Nur wenige Bekenner, kaum 18 Mill., zählt das Christentum.
Griechische Christen leben in Kleinasien, in Syrien und im russischen Asien,
armenische in dem nach ihnen benannten Land. — Die Zahl der Juden
beträgt gegen 200000. — An Monotheisten zählt demnach ganz Asien
gegen 100 Mill.
Viel größer ist die Zahl der Polytheisten; mehr als 700mill., d.i.
die Hälfte der ganzen Menschheit, lebt unter der Herrschaft des Heiden-
tu ms. Die wichtigsten Formen desselben sind: 1. der Brahmaismus in
Vorderindien, 2. der Buddhismus in Hinterindien, Tibet, der Mongolei
und China und 3. der Schamanismus im N. (Fig. 31, S. 190).
Fig. 30. Völkerkarte von Asien.
4. K u l t u r. Die meisten Völker Asiens sind jetzt a n s ä s s i g und treiben
teils Landwirtschaft, teils Industrie. Daneben finden sich aber noch
Jäger- und Fischervölker, besonders im N. des Erdteils, und No-
maden in den mittleren Steppen und Wüstenstrichen des Kontinents.
Zu den wichtigsten Industriezweigen Asiens zählen die Weberei, die Elfen-
beinschnitzerei und die Porzellan- und Lackwarenfabrikation.
Der Verkehr Asiens ist noch heute wie vor Jahrtausenden Vorzugs-
weise Karawanenverkehr.
a) Für die Anlage von Eisenbahnen ist abgesehen von dem, was die britische
Regierung in Ostindien, Rußland (in Kaukasien und Russisch-Zentralasien) und Japan
1835 -
Weilburg
: Lanz
- Autor: Braun, Joseph
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Pädagogium, Realschule, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Pädagogium, Realschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
87
B, Asien im Allgemeinen.
bald höher«, bald nieder« Ketten und in ungeheurer Länge
bis zur Mandschurei sich ansbreitend, theilweise sehr erzreich.
Ter Bogdy, der große und kleine Altai, das satani-
sche und Changai-Gebirge u. a. gehören zu dieser großen
Kette. Vom Belur Dagh ziehen sich niedrige Gebirgszüge
nach Nordwesten zum 4) Ural, dem Grenzgebirge zwischen
Asien und Europa, das, sich bis zum nördlichen Eismeere,
in einer Länge von 250 Meil., erstreckend, nur eine Höhe
von etwa 6000 Fuß erreicht, und dessen mittlerer Theil reich
an Erz ist.
Z. 4l Südlich vom Mus Dagh und an Tibets und Hin-
dostans (Vorder-Indiens) Grenze steigt das indische Ricsenge-
birge 5) H im al eh, d. h. der Schneesitz, vor Zeiten auch
Im ans genannt, in gewaltigen Massen empor und nimmt seine
Richtung gegen Südosten. Hier erheben sich ewig beschneiete
Gipfel in Menge; dazwischen lagern ungeheuere Gletscher; hier
finden sich, soviel bekannt, die höchsten Berge der Erde. Der
höchste ist der Dhawala Giri oder Dh ola gir (der weiße
Berg), dessen Höhe 26,466 Fuß über der Meeresfläche beträgt.
Noch viele andere Berge erheben sich mehr, als eine Meile
über den Spiegel des Meeres. Das Gats- oder Gatesge-
birge an Vorder-Indiens Westküste (Malabar). Vom obern
Indus zieht eine Gebirgskette sich westwärts. Sie wird 6) der
Hindu kusch genannt, und ihre höchsten Spitzen erbeben sich
bis zu 20,000 Fuß. Der Paropamisus ist eine niedrigere
Fortsetzung, die sich an das Alborsgebirge im Süden des
kaspischen See's schließt. 7) Das armenische Gebirge
findet sich an den Quellen des Euphrat und Tigris. Hier
ragt der Ararat bis zu 16,200 Fuß empor. Zwischen dem
schwarzen und kaspischen Meere ist 8) der Kaukasus. Er
zieht sich von Südosten nach Nordwesten und hat eine Länge
von 150 Meilen. Seine Thäler sind fruchtbar, die Berges-
abhänge bewaldet. Der Elbrus (Elborns) ist 16,850
Fuß hoch. 9) Der Taurus erhebt sich im südlichen Meile
Kleinasiens (Natoliens) und hat Berge von 10,000 Fuß Hohe.
Eine südliche Fortsetzung desselben ist in Syrien-der Libanon,
1903 -
Regensburg
: Manz
- Autor: Biedermann, Georg
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 12
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
234
mittl. Erheb.) hängt mit dem östlichen Hochland durch den bis 8000 m ansteigenden, gletscherbedeckten Hindnkusch zusammen. Es zerfällt in die Hochländer von Iran und Don Kleinasien; beide sind durch das Hochlaud von Armenien verbunden. Nördlich von diesem erhebt sich der Kaukasus.
Isoliert stehen die Hochländer von Dekan und Arabien; jenes wird dnrch die Tiefebene von Hmdostän, dieses durch das Tiefland Mesopotamien vom Hochland getrennt.
In Asien überwiegt weitaus das Hochland, welches volle 2/3 des gesamten Flächenraumes einnimmt.
4. Die Bewässerung Asiens ist eine reiche, dank der zentralen Lage und der bedeutenden Erhebung des östlichen Hochlandes (Schneeregion). Dieses sendet die entstehenden Gewässer nach allen Himmelsgegenden durch geräumige Tiefländer dem Meere zu. Eigentümlich sind die Doppelströme (mit benachbartem Qneü-und Mündungsgebiet). Im Hochland gibt es Steppenflüsse und viele Salzseen. Die größten Ströme sind: a) Im Gebiet des Nördlichen Eismeeres:
1) der Ob aus dem Altai. Er nimmt links den Jrtisch aus und mündet in den langen, schmalen Obscheu Busen. 2) Der Jenissei mit der Oberen Tunguska, welche aus dem langen und tiefen, von steilen Gebirgen eingefaßten Baikalsee kommt. 3) Nahe bei diesem See entspringt auch die weiter östlich fließende Lena. — Alle drei fließen langsam durch waldbedecktes Tiefland, zuletzt durch die öde Tundra dem Meere zu. In ihrem Unterlauf sind sie deu größten Teil des Jahres zugefroren. Bei der bedeutenden Ausdehnung des Tieflandes gelangen sie zu mächtiger Entwicklung und sind als Verkehrsstraßen sowie durch ihren Reichtum an Fischen von großer Wichtigkeit. fc>) Nach Osten fließen:
1) der für den Handel wichtige Amur. 2) Der Hoang-ho' ans dem Hochland von Tibet, welcher unter vielen Windungen ins Gelbe Meer fließt; er ist reißend und trotz feiner Wassermenge
1 Hoäng chinesisch — gelb, ho — Fluß, kiäng — (Strom.
1908 -
Langensalza
: Beyer
- Autor: Fritzsche, Richard
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
6. Landesuatur.
277
Aleulen endlich, die das Behlingsmeer abschließt, bildet im äußersten
Nordosten die Verbindungsbrücke zwischen der Alten und Neuen Welt.
Im Norden greift das Meer ebenfalls an verschiedenen Stellen in
das Land ein und bildet einzelne größere Buchten oder erweiterte Fluß-
Mündungen: z. B. das Karische Meer, den Obischen Busen und die
Jenisseibucht. Dadurch werden ebenfalls einige Halbinseln von dem Rumpfe
Asiens abgegliedert: die Taimir-Halbinsel, die Samojeden-Halbinsel und
die Tschuktscheu-Halbinsel. Auch verschiedene Inseln und Inselgruppen
sind der Nordküste vorgelagert. Die bedeutsamste Gruppe sind die Neu-
sibirischen Inseln.
Im Westen endlich wird durch das Mittelmeer und durch das
Schwarze Meer die Halbinsel Kleinasien gebildet, deren Westküste wiederum
durch tiefeinschneidende Buchten mannigfach gegliedert und von zahlreichen
Inseln umsäumt ist. Die Glieder Asiens machen ungefähr ein Viertel der
ganzen Landmasse des Erdteils aus, so daß der Rumpf drei Viertel umfaßt.
Zusammenfassung: Rumpf und Glieder Asiens.
Die Bodenform Asiens trägt allenthalben den Charakter des Riesen-
haften an sich. Das Hochland hat das entschiedene Übergewicht über das
Tiefland; denn es nimmt ungefähr zwei Drittel des Erdteils ein. Es bildet
die größte zusammenhängende Massenerhebung der Erde und wird von
Randgebirgen umwallt, die an verschiedenen Stellen zu den höchsten Kamm-,
Gipfel- und Paßhöhen emporsteigen. Diese gewaltigste Massenerhebung der
Erde, die den Erdteil seiner ganzen Länge nach vom Ägäischen Meere bis
zum Stillen Ozean durchzieht, gliedert sich iu zwei kolossale Hochländer: das
hinterasiatische Hochland im Osten und das vorderasiatische im Westen.
Das hinterasiatische Hochland ist die größere und höhere Hälfte
des asiatischen Gebirgslandes. Es nimmt einen Raum von ungefähr
6x/2 Mill. Quadratkilometern ein und erreicht eine durchschnittliche Höhe
von 3000 m. Diese Hochlandsmasse gliedert sich wiederum in drei Hoch-
länder: das Hochland von Tibet, das Hochland von Osttnrkestan (Tarim-
decken) und das Hochland der Mongolei (Hanhai). Das Hochland von
Tibet besitzt eine Höhe von 4000 in. ist demnach das höchste Hochland der
Erde. Im Süden wird dieses Hochland vom Himalayagebirge um-
rahmt, das das höchste und größte Gebirge der Welt ist und im 8800 w.
hohen Gaurisankar den höchsten Berg der Erde besitzt. Die nördliche
Umwallnng wird von dem Küenlün gebildet, dessen Gipfel bis zu 6000 in
emporsteigen. Das Hochland von Ostturkestan wird im Süden vom Küenlün
und im Norden vom Tianschan umsäumt. Letzterer steigt an verschiedenen
Stellen bis über 7000 m empor. Die Mongolei breitet sich nördlich des
Tianschan aus und wird im Westen vom Altai-, Sajanischen, Jablonoi-
und Stanowoi-Gebirge umgeben, während der Ostrand vom Chingan-
Gebirge gebildet wird. Die Hochländer von Ostturkestan und der Mongolei
sind bedeutend niedriger als das Hochland von Tibet, denn sie erreichen
nur eine Höhe von 1200, bezw. 1000 m.
Diese gewaltigen Hochländer mit ihren hohen Randgebirgen sind durch
Faltung entstanden und stellen somit ein gewaltiges Faltungsgebiet dar, das
sowohl durch die Zahl der gleichlaufenden Gebirgsfalten, als auch durch die
1811 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Realschule, Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Realschule, Bürgerschule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Von Karl d. Gr. bis auf die Entdeck, v. Amerika. i15
fige religiöse Begriffe und der kriegerische Geist des Zeit-
alters hatten gleich starken Mthei! an der Ausführung
dieses Gedankens.
Es zog also jeder, der das Schwert noch nicht mit
den friedlichen Geschäften des Lebens vertauschen, jeder,
der sich dadurch mit dem Himmel versöhnen und eine
lange im Gewissen bewahrte Schuld tilgen, jeder, der
durch den Raub der Schatze des Orients sich bereichern
wollte, nach Palästina. Beinahe zweihundert Jahre
dauerten diese sogenannten heiligen Züge, und Völkermas-
sen aus allen Neichen des westlichen Europa'^ strömten
nach Asien; ja selbst die mächtigsten Kaiser, Könige und
Fürsten stellten sich — oft aus eignem Enthusiasmus, oft
aus Eroberungssucht, bisweilen aber auch fortgetrieben
vom päpstlichen Bannstrahle — an die Spitze der Heere,
welche nach Asien aufvrachen. Und doch wie ganr anders
war der Erfolg dieser Züge, als die Absicht, die
ihnen zum Grunde lag! Zwar wurde schon im Jahre 1299
Jerusalem von Gottfried von Bouillon erobert
und dort ein christliches Königreich gestiftet; auch bilde-
ten sich bald in andern Gegenden Syriens, Kleinasiens
und Palästinas kleine christliche Staaten; aber alle An-
strengungen der Kreuzfahrer reichten nicht hin, diese Be-
sitzungen gegen die Saracenen zu behaupten, besonders
da in der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts der
edle und tapfere Sultan Salad in Regent von Syrien
und Aegypten war.
Bei diesen Zügen nach Asien, die zum Theil von Ita-
lien aus über das Mittelmeer, zum Theil aber auch
durch das morgenlandische Reich nach Asien gin-
gen, litt das letztere außerordentlich, so daß die Kaiser
in Konstauttnopel die Kreuzfahrer eher zu hindern, als zu
fördern suchten, besonders da die Europäer, welche Pro-
vinzen von Asien eroberten, diese Eroberungen für sich
behielten, und dem Hose von Konstantinopel, welchem doch
ehemals Syrien, Palästina und Kleinasien als Provinzen
gehört hatten, nicht wieder zurückgaben. Bei dieser ge-
genseitigen Spannung zwischen den Kreuzfahrern und dem
byzantinischen Reiche geschah es denn auch, daß im Jah-
re 1204 die Abendländer (hier Lateiner — un Gegen-
sätze gegen die Griechen — genannt) Konstantinopel
selbst einnahmen, und daselbst ein lateinisches Kai-
serthum stifteten, das sich aber nur bis 1261 erhielt,
H s
1909 -
Leipzig
: Deichert
- Autor: Hellwig, Paul
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
c. Die Kriege im Osten.
85
stützt, dem sie hierfür seine Geiseln zurückgaben und Gebietserweiterungen versprachen, und so brachten sie dem Antiochns in den T h e r -m o P y l e n eine große Niederlage bei.
Antiochus ging jetzt nach Asien zurück, wo allmählich ein gewaltiges Heer sich unter seiner Führung versammelte. Am S i p y l o s -berge bei Magnesia kam es im Jahre 190 v. Chr. zu einer neuen Schlacht, in der der syrische König wiederum vollständig geschlagen wurde. In dem Frieden, der ihm jetzt bewilligt wurde, mußte er Kleinasien bis zum Taurusgebirge abtreten, das die Römer unter ihre treuen Bundesgenossen, den König von Pergamum und die Rhodier, verteilten.
4. Hannibals Ende. Mit den Ereignissen im Osten war auch das Schicksal Hannibals eng verbunden.
Nach dem Frieden im Jahre 201 hatte er vornehmlich die Leitung des karthagischen Staates in der Hand gehabt und für die Verbesserung der Verwaltung, des Gerichts- und Finanzwesens viel getan. Den Römern hatte er treue Bundesgenossenschaft gehalten, insbesondere sie in dem Kriege gegen Philipp von Mazedonien unterstützt.
Indessen seine früheren Feinde trauten ihm nicht, und sie bewirkten, daß in Karthago die Partei seiner Gegner das Übergewicht erlangte. Deshalb verließ er im Jahre 196 seine Heimat und begab sich zu dem Könige Antiochus von Syrien, dem er einen großen Plan entwarf, wie man durch einen gewaltigen Krieg die Macht der Römer niederwerfen könnte.
Als nun Antiochus mit den Römern Frieden geschlossen hatte, konnte er auch den flüchtigen Karthager nicht mehr bei sich behalten, und dieser begab sich zu Prusias, dem Könige vonbithynien (südl. und östl. vom Marmarameer). Auch Prusias war ein Gegner der Römer; aber da nach der Besiegung des Antiochus die Römer die stärkste Macht in Kleinasien waren, so mußte er sich ihnen fügen, als sie die Auslieferung ihres alten Gegners forderten. Dieser kam der ihm drohenden Gefahr zuvor und tötete sich durch Gift (183 v. Chr.).
5. Scipios Ende. In demselben Jahre wie er starb auch sein Besieger Scipio. Auch dessen letzte Lebensjahre waren durch den Undank getrübt, mit dem das Volk seine Verdienste lohnte. Sein großer Ruhm erweckte ihm Neider; Männer von altrömischer Art, die alles Fremde verachteten, verdachten es ihm, daß er ein Freund von griechischer Bildung und Wissenschaft sei; endlich behauptete man, daß er im Syrischen Kriege, den er als Prokonsul, d. h. als ein
1879 -
Freiburg im Breisgau [u.a.]
: Herder
- Autor: Pütz, Wilhelm, Behr, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 11
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
48 Klima und organische Natur in Asien. §. 16.
derjenige Erdraum, wo die meisten Gegensätze sich begegnen, und zwar
nicht blos zwischen dem Süden und Norden, sondern auch zwischen
Osten und Westen (die chinesische Welt und die vorderasiatische). Die
Kontraste der Jahreszeiten sind am schärfsten in den Steppengebieten
(Turan, Gobi).
Man hat Asien in Beziehung aus das Klima in vier Regionen
geschieden:
a. In dem östlichen Hochasien herrscht, trotz seiner Lage in dem
günstigsten Theile der gemäßigten Zone, eine außerordentliche D ü rre und
Unfruchtbarkeit vor in Folge der bedeutenden vertikalen Erhebung, der Unzu-
gänglichkeit aller oeeanischen Einflüsse (in Folge der Nandgebirge) und des
großen Mangels an eontinentalen Gewässern. Nur im Frühjahre, wenn der
schmelzende ^chnee reichlichere Bewässerung schafft, bedecken sich die weiten
Flächen, welche nicht dem Flugsande ausgesetzt sind, bald mit Pflanzenwuchs,
der wilde Thiere und nomadisirende Hirten mit ihren Heerden anlockt, sowie
Karawanen den Durchzug gestattet, aber mit dem eintretenden Sommer wieder
verdorrt und eine von Glutwinden durchstricheue Steppe hinterläßt. Einen
größern Reichthum der Thier- und Pflanzenwelt haben die geschützten
und bewässerten Thäler der Nandgebirge, namentlich die südlicheren, selbst bei
bedeutender absoluter Höhe, wie die Thalebenen Tibets, wo der dem
halbjährigen Winter fast ohne Übergangsperiode folgende Sommer noch in
einer Höhe von 4090 ni" Eerealien zur Reife bringt und wo die nicht wan-
dernden Hausthiere (Schafe, Ziegen, Pferde u. s. w.) durch ein ungewöhnlich
dichtes Haar gegen die Winterkälte geschützt sind.^^^-^-
b. Die Tiefebenen des östlichen und südlichen Asiens sind
den oeeanischen Einflüssen fast allenthalben zugänglich und bilden daher einen
Gegensatz zu dem eontinentalen Hochlande. Sie haben ein heißes, aber
zugleich feuchtes, daher äußerst fruchtbares Klima. Die Süd w e st -Monsuns
bringen dem größten Theile Indiens die Regenzeit. Die chinesischen
Tiefebenen entbehren sowohl wegen ihrer nördlicheren Lage, als anch weil
die Sommerhitze durch die Nähe des Meeres einerseits und der Schnee-
gebirge andererseits gemildert wird, der tropischen Vegetation, sind aber
allenthalben mit Eulturpflanzen (besonders Reisfeldern, Baumwollenstauden)
bedeckt, wodurch die wildwachsenden Pflanzen ebenso wie die wilden Thiere
verdrängt worden sind.
e. In Vorderasien (westlich vom Indus) haben sowohl die Hoch-
ebenen als die Tiefebenen, insofern sie durch Küsten- und Randgebirge
den oeeanischen Einflüssen unzugänglich sind und continentale Bewässerung
mangelt, ein trockenes, fast afrikanisches Klima. Dies gilt namentlich von
dem Innern des Plateau von Iran, dem syrisch-arabischen Tieflande, zum
Theil auch von der Scheitelfläche Kleinasiens, ganz besonders aber von dem
arabischen Hochlande, welches ganz den Steppencharakter und die Vegetations-
armuth des benachbarten Afrika's theilt. Hier finden sich daher auch dieselben
Erscheinungen in der Thierwelt, wie in Afrika, namentlich sind die Steppen
Arabiens und Syriens die Heimat des Straußes, der Gazelle u. f. w., das
Kameel dient hier ebenso gut als Schiff der Wüste, wie dort. Dagegen
erfreuen sich die hochliegenden und reichlich bewässerten Terrassenland-
sch asten der Randgebirge Irans, die des Libanon und Kleinasiens eines
bedeutenden Vegetationsreichthums. Den Uebergang von der eontinentalen
Natur des Orients zu der oeeanischen des Oeeidents bilden die klimatischen
Verhältnisse und die Erscheinungen in der Thier- und Pflanzenwelt des Cau-
1813 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 5 – Tertiärbereich
\ V
. 44 Dritte Periode.
Geist, der hauptsächlich durch die Beleidigungen des syrischen
Königs angefacht und genährt wurde. Doch dehnte er auch, ge-
gen das Ende seiner Regierung, seine Eroberungen über A b y s-
sinien in Afrika, über die Ebene von Sennaar und über
die Gebirgsgegend längs des arabischen Meeres aus. In
Asien focht er gegen Syrien mit so glücklichem Erfolge,
daß ganz Syrien bis an den Euphrat, und die meisten Küsten-
länder von Kleinasien, von Cüicien bis an den Hellespont,
ihm durch die Uebermacht seiner Marine unterworfen wurden.
Sein Vordringen jenseits des Euphrats bis Bactrien
scheint mehr ein Streifzug, als eine-bleibende Eroberung ge-
wesen zu seyn, obgleich der ägyptische Handel, den er beson-
ders noch mehr vergrößern wollte, dadurch bedeutend gewann.
Er brachte von seinen Zügen 40,020 Talente Sllbcr und 2,500
Statuen nach Aegypten zurück; ein Beweis, daß er nicht
ohne großen Erfolg für seine Schatzkammer die knltivittm
Hand er zu brandschatzen verstand.
Bis auf diese Zeiten, in dem ersten Jahrhunderte der
Regierung der Ptolemäer, hatte Aegypten seine schönsten Tage
gesehen; jetzt wollte es das mächtige Schicksal, welches das
Schicksal der Reiche und Lander bestimmt, daß auch Aegyp-
ten unwürdige und unbedeutende Regenten auf seinem
Throne sehen sollte, unter welchen es durch innere Explo-
sionen, die theils von den Zwistigkeiten der königlichen Fami-
lie selbst ausgingen, theils sich in den Aufstanden der Alexan-
driner gegen die despotischen Könige zeigten, und durch äu-
ßere Kriege erschüttert wurde, bis es zuletzt in die Hände
der Römer fiel. Der vierte Ptokemäus (Ph ilopator),
der von 22l — 20.4 regierte, war Schwelger und Tyrann, und
stand unter der Vormundschaft Md Leitung elender Günst-
linge. Die Schlacht bei Raphia befreite ihn unverdienter
Weise von den erneuerten Angriffen des unternehmenden Kö-
rrigs von Syrien, Atztiochus des Großen. -*■ Sein min-
derjähriger Sohn, Hjmlemaus der fünfte (Epiphg-
nes) (von 204—*8*), kam, als das Volk von Alexandrien
dm elenden Vormund des Königs, den Agatholles, ermordet hatte,
Md durch m Vündniß zwischen den Königen von
i