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1901 -
Langensalza
: Beyer
- Autor: Fritzsche, Richard
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
170 H. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands.
Südostabhange des Teutoburger Waldes thront das Hermanns-Denkmal
(Bild!), das zur Erinnerung an die Hermannsschlacht im Teutoburger Walde
errichtet worden ist. Der Schöpfer dieses Denkmals ist der Bildhauer
Ernst von Bändel. — Der östliche Gebirgszug beginnt nördlich der Nort-
heimer Senke mit dem Solling. Dieser weist, gleich dem gegenüberliegenden
Eggegebirge mehr die Plattenform auf. Sein Gipfel und seine Abhänge
sind mit dichtem Wald bedeckt. An ihn schließt sich nach Nordwesten hin
der Süntel. Derselbe besteht aus eiuer Kette von Bergen, die mehrfach
durch tiefe Querspalten unterbrochen ist. Durch die Weserpforte wird der
Süntel in den Ost- und Westsüntel zerlegt. Der Westlintel wird vielfach
auch als Wiehengebirge bezeichnet.
sachliche Vertiefung: Wie kommt es, daß im Weserbergland die
Kettenform vorherrscht? Das Weserbergland besteht nur in seinem süd-
lichen Teil aus Buntsandstein und Muschelkalk. Darum herrscht hier noch
die Form der Hochfläche vor. Der nördliche Teil des Weserberglands ist
aus Kalk und Sandstein aufgebaut.
Inwiefern können beide Gebirgszüge als Zwillingsbrüder
bezeichnet werden? Beide beginnen als Hochflächen und gehen dann in
die Kettenform über; beide verlaufen anfangs in südnördlicher Richtung und
biegen dann in die nordwestliche um; beide besteheu aus mehreren Parallel-
zügen, die durch Längsthäler voneinander geschieden sind; beide werden durch
tiefe Querspalten in mehrere Hauptglieder zerlegt; beide bauen sich aus
gleichen Gesteinsarten auf; beide sind vorwiegend mit Laubwald bedeckt.
Wie kommt es wohl, daß mehrere gleichlausende Ketten
vorhanden sind? (Zu erinnern an die Alpen!) Wie die Alpenketten so
sind auch diese Ketten durch Faltung entstanden. Als der weite Norden
Deutschlands sich senkte, wurden die benachbarten höher liegenden Teile zu-
sammengedrückt, und es bildeten sich Thalspalten, die später vom Wasser
ausgewaschen wurden.
Welche Bedeutung haben die Querspalteu? Wären die Ketten
undurchbrochen, so würden sie für den Verkehr große Hindernisse bilden.
Die Querspalten ermöglichen das Überschreiten der Gebirgsketten. Darum
führen auch die Straßen und Eisenbahnen durch diese Spalten. Am Ausgange
dieser Spalten entstanden größere Orte wie z. B. Bielefeld, Detmold, Minden.
Welchen Einfluß mag die Gestaltung und Beschaffenheit
des Weserberglaud es auf Besiedelung und Beschäftiguug aus-
geübt haben? Da im Weserbergland der Wald vorherrscht, so ist die Be-
siedelung desselben keine sehr dichte. Wir finden daher auch uur kleine
Städte. Sie liegen teils in den Längsthälern zwischen den Ketten oder am
Ausgange der Querspalten. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner bilden
Forstwirtschaft, Ackerbau und Viehzucht. Weit verbreitet ist in den Gebirgs-
gegenden der Flachs- und Hanfbau, da der Boden und das Klima den An-
bau dieser Gewächse gestatten. Infolgedessen hat sich hier die Leineweberei
seit alter Zeit entwickelt. Mittelpunkt der Leinenindustrie sind die Städte
Bielefeld und Herford.
Zusammenfassung: Das Weserbergland.
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