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1. Das Deutsche Reich - S. 170

1901 - Langensalza : Beyer
170 H. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. Südostabhange des Teutoburger Waldes thront das Hermanns-Denkmal (Bild!), das zur Erinnerung an die Hermannsschlacht im Teutoburger Walde errichtet worden ist. Der Schöpfer dieses Denkmals ist der Bildhauer Ernst von Bändel. — Der östliche Gebirgszug beginnt nördlich der Nort- heimer Senke mit dem Solling. Dieser weist, gleich dem gegenüberliegenden Eggegebirge mehr die Plattenform auf. Sein Gipfel und seine Abhänge sind mit dichtem Wald bedeckt. An ihn schließt sich nach Nordwesten hin der Süntel. Derselbe besteht aus eiuer Kette von Bergen, die mehrfach durch tiefe Querspalten unterbrochen ist. Durch die Weserpforte wird der Süntel in den Ost- und Westsüntel zerlegt. Der Westlintel wird vielfach auch als Wiehengebirge bezeichnet. sachliche Vertiefung: Wie kommt es, daß im Weserbergland die Kettenform vorherrscht? Das Weserbergland besteht nur in seinem süd- lichen Teil aus Buntsandstein und Muschelkalk. Darum herrscht hier noch die Form der Hochfläche vor. Der nördliche Teil des Weserberglands ist aus Kalk und Sandstein aufgebaut. Inwiefern können beide Gebirgszüge als Zwillingsbrüder bezeichnet werden? Beide beginnen als Hochflächen und gehen dann in die Kettenform über; beide verlaufen anfangs in südnördlicher Richtung und biegen dann in die nordwestliche um; beide besteheu aus mehreren Parallel- zügen, die durch Längsthäler voneinander geschieden sind; beide werden durch tiefe Querspalten in mehrere Hauptglieder zerlegt; beide bauen sich aus gleichen Gesteinsarten auf; beide sind vorwiegend mit Laubwald bedeckt. Wie kommt es wohl, daß mehrere gleichlausende Ketten vorhanden sind? (Zu erinnern an die Alpen!) Wie die Alpenketten so sind auch diese Ketten durch Faltung entstanden. Als der weite Norden Deutschlands sich senkte, wurden die benachbarten höher liegenden Teile zu- sammengedrückt, und es bildeten sich Thalspalten, die später vom Wasser ausgewaschen wurden. Welche Bedeutung haben die Querspalteu? Wären die Ketten undurchbrochen, so würden sie für den Verkehr große Hindernisse bilden. Die Querspalten ermöglichen das Überschreiten der Gebirgsketten. Darum führen auch die Straßen und Eisenbahnen durch diese Spalten. Am Ausgange dieser Spalten entstanden größere Orte wie z. B. Bielefeld, Detmold, Minden. Welchen Einfluß mag die Gestaltung und Beschaffenheit des Weserberglaud es auf Besiedelung und Beschäftiguug aus- geübt haben? Da im Weserbergland der Wald vorherrscht, so ist die Be- siedelung desselben keine sehr dichte. Wir finden daher auch uur kleine Städte. Sie liegen teils in den Längsthälern zwischen den Ketten oder am Ausgange der Querspalten. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner bilden Forstwirtschaft, Ackerbau und Viehzucht. Weit verbreitet ist in den Gebirgs- gegenden der Flachs- und Hanfbau, da der Boden und das Klima den An- bau dieser Gewächse gestatten. Infolgedessen hat sich hier die Leineweberei seit alter Zeit entwickelt. Mittelpunkt der Leinenindustrie sind die Städte Bielefeld und Herford. Zusammenfassung: Das Weserbergland.

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