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1. Das Deutsche Reich - S. 317

1901 - Langensalza : Beyer
15. Das ostelbische Tiefland. 317 angepflanzt worden sind. Sonst wird das ganze Land von üppigen Ge- treidefeldern und saftigen Wiesen überzogen, aus denen schmucke Einzel- gehöfte, viele Mühlen und freundliche Dörfer hervorragen. Größere Siede- lungen fiuden sich in der Niederung besonders längs der Weichsel. Die meisten derselben, wie z. B. Thorn, Graudeuz, Marienwerder und Marien- bürg, liegen aber nicht unmittelbar an dem Flusse, sondern in einiger Ent- sernuug von demselben, gewöhnlich aus dem Landrücken hoch oben über der Niederung. (Bilder von Thorn und Graudenz.) Im Nordosten der Weichsel- niedernng breitet sich die Pregeluiederuug aus, deren Fortsetzung das Sam- land bildet. Ausgedehnte Ackerfluren, auf denen Getreide. Flachs, Zucker- rübeu, Kartoffeln und allerlei Futterpflanzen angebaut werden, wechseln mit großen Wiesenflächen ab, auf denen Herden stattlicher Rinder und kräftiger Pferde weiden. Der fruchtbare Boden des benachbarten Samlandes birgt aber auch in seinem Innern noch einen kostbaren Schatz. Es ist dies der goldgelbe Bernstein, der hier gleich den Erzen in den deutschen Mittel- gebirgen bergmännisch abgebaut wird. (Bergwerk Palmnicken.) Zuweilen wird der Bernstein auch von den Fluten der Ostsee ans Land gespült. Den nördlichsten Abschnitt der preußischen Ebene bildet die Memelniedernng, die gleich den übrigen Niederungen sich durch große Fruchtbarkeit aus- zeichnet. Wie die untere Weichselniederuug ist auch die Memelniederuug sehr flach und wird von zahlreichen großen und kleinen Wasserstraßen durchzogen. Im Mittelpunkte der ganzen Landschaft liegt die Stadt Tilsit. Wie in den Nordseemarschen so dienen auch hier weite Flächen dem Wiesenbau. Aus- gedehnte Weideplätze, die besonders von stattlichen Pferdeherden belebt sind, breiten sich zwischen den Wasseradern aus. An verschiedenen Orten ist aber der Boden so sumpfig, daß er weder zum Ackerbau, noch zum Wiesenbau geeignet ist. Diese Sumpslandschasten der Memelniedernng sind mit dichtem Schwarzwald bestanden, in dem noch der Elch gehegt wird. sachliche Vertiefung: Warum trägt der östliche Teil des nördlichen Landrückens die Bezeichnung „preußische Seen- platte"? Er füllt einen großen Teil des Herzogtums Preußen aus und trägt auf seinem Rücken zahlreiche Seen, die oft reihenartig angeordnet sind. Woher rührt wohl der Seenreichtum der preußischen Platte? Der nördliche Landrücken war einst mit Gletschereis bedeckt. Die Eisdecke reichte von Skandinavien bis zum Fuß der deutscheu Mittelgebirge. Die Schmelzwasser der riesigen Gletscher rissen den Boden an verschiedenen Stellen auf und schuseu hier und da tiese Becken. (Vergl. die Wirkungen des Regenwassers!) In diesen Vertiefungen sammelten sich zum Teil die Gletscherwasser, während andere später von den Flüssen ausgefüllt wurden. Welche Bedentnng haben diese zahlreichen Seen? Diese Seen erhöhen die Schönheit des Landrückens. — Sie ermöglichen nicht nur eine einträgliche Fischzucht, sondern auch eine ausgedehnte Gänse- und Entenzucht. — Sie erleichtern den Verkehr. Da sie reihenweise angeordnet und viel- fach sehr langgedehnt sind, so ist eine Verbindung der einzelnen Seen leicht möglich, wodurch eine lange, zusammenhängende Wasserstraße gewonnen wird. Wie kommt es, daß die preußische Seenplatte so ansge- dehnte Forsten aufweist? Der Boden ist vielfach sandig und wenig

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