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1. Lehrbuch der Geographie - S. 272

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
272 — durchflössen Arkansas-Park und nordwestlich von ihr das vom Aellowstone (zum Missouri) entwässerte Hochthal des Jellowstone-Park, eine der groß- artigsten Natnrscenerien der Erde.^) e) Die bisher beobachtete Gliederung der Cordilleren in zwei Rand- gebirgsgruppen und ein von ihnen eingeschlossenes Plateau setzt sich zunächst auch in den canadisch-alaskischen Cordilleren fort. Die pacisische Cordillere reicht hier bis an den Ocean, während die Küstencordillere der Union sich nördlich von der Colnmbiamünduug in eine Menge von In- seln (Insel Vancouver ^spr. wäuftiw'r], Queen Charlotte-Inseln, Alexander- Archipel) auflöst. Unweit des Meeres erhebt sich der St. Eliasberg, der zweithöchste Gipfel Nordamerikas (5500 m); nördlich von ihm liegt der wenig niedrigere Mouut Wraugell. — Östlich von der paeifischen Cordillere breitet sich bis zum Felsengebirge eine Hochfläche aus, deren südliche Hälfte das vom Fräser durchflössen?, teilweise basaltische Fraser-Plateau ist. — Das cauadische Felsengebirge, im Mouut Hooker und Monnt Brown (spr. hnker, braun) die Höhe des Montblanc übertreffend, nähert sich im N. der pacifischen Cordillere mehr und mehr. Die letzten Ausläufer des Ge- birges setzen sich über die südliche Spitze der Halbinsel Alaska nach den Alenten fort, welche das Bering-Meer im 8. begrenzen und gegen fünfzig thätige Vulkankegel tragen. Alaska wird von dem gewaltigen, auf 3000 km schiffbaren Jukon durchflössen. Krwerbsquelten. 230. Die Landwirtschaft steht infolge der hohen Lage und der großen Trockenheit des Cordillerengebiets uuter den Erwerbsquellen erst in zweiter Reihe. An vielen Orten ist der Anbau des Bodens nur mit Hilfe künstlicher Bewässerung möglich. Auf dem mexicanifchen Hochlande werden besonders Mais und Weizen gebaut, welche zwei bis drei Ernten jährlich geben, weiter nördlich Weizen und Gerste. Für Mexico ist neben andern Hülsen- srüchten besonders die als Volksnahrungsmittel in großen Mengen verbrauchte Zwergbohne wichtig, ferner die Agave, deren Saft zu Branntwein und Agave- wein (Pulque) verarbeitet wird und deren Fasern den Sisalhans oder Hennequen *) Das seit 1870 erst genauer erforschte, von jeder Besiedlung ausgeschlossene und als Nationalpark reservierte Aellowstone-Gebiet (von der Größe des Königreichs Sachsen) ist eine um den Yellowstone-See gelegene, etwa 2400 m über dem Meeresspiegel befindliche flach- wellige Hochebene, die von Canons durchfurcht und von hohen Schneeriesen umgeben ist. Sie zeigt überall Spuren reger vulkanischer Thätigkeit in Gestalt heißer Schwefel- und Alaunquellen, Krater und Geysire. Letztere senden Wasserstrahlen bis zu 70 m, Dampssäulen bis zu 300 m Höhe empor. Die in Kaskaden abwärts von Becken zu Becken fließenden heißen Quellen bilden merkwürdige Kalksinterterrassen.

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1. Handbuch der Geographie - S. 596

1914 - Breslau : Hirt
596 Niagara-Fälle. — Fort Wrangel. 271. Die Niagara-Fälle, von der amerikanischen Seite aus ausgenommen. Zwischen Erie- und Ontario- See überwindet das „Donner- wasscr" 100 m Höhenunter- schied teils in Stromschnellen, teils durch die 50 m hohen Fälle. Vorn sehen wir den 300 m breiten „Amerikanischen Fall", hinten den 900 m brei- ten kanadischen „Hufeisenfall". Sie werden durch die bewal- dete Ziegeninsel getrennt. Be- sonders auf der Nordseite werden die Fälle von elek- trischen Kraftanlagen ausge- nutzt, die oberhalb der Fälle große Massen des Wassers abfangen und sie durch die unterhalb gelegenen Turbinen leiten. Aber trotzdem setzt noch immer eine ungeheure Wassermenge über die vom Wasserstaub unterhöhlten Felsplatten keck und donnernd mit sprühendem Gischt hinab in die brodelnde Tiefe und bildet eins der gewaltigsten Naturschauspiele der Erde. 272. Fort Wrangel in Alaska. Getreidebau ist in Alaska unmöglich. Die früheren Haupt- erwerbsquellen waren Jagd, Fischfang und Pelzhandel. Die Lachskonservenfabriken beschäftigen gegeir 5000 Arbeiter. An der Küste finden sich goldführende Sande, und die Douglas-Insel hat eine der größten Goldgruben der Erde. Dampfer des Fluß- und Seengebietes und eine Eisenbahn führen den Strom der Goldsucher durch Alaska nach dem britischen Klondike-Eebiet. ^Die der norwegischen an Großartigkeit mindestens gleichkommende Küste wird im Sommer von «eattle aus von zahl- reichen Turisten besucht.

2. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 125

1907 - Leipzig : Hirt
Kaiser Wilhelm I. als Friedensfrst. 125 Zahl der Eingebornen erklrt sich aus unaufhrlichen Stammesfehden und aus den greuelvollen Sklavenjagden in Afrika, denen durch die deutschen Waffen gesteuert worden ist. Die Mittel, unsre deutschen Kolonien ertragsfhig zu machen, sind der Bau von Wegen und Eisenbahnen, die Gewinnung von Waffer durch Brunnen und Staudmme. Wasser ist im Innern genug vorhanden, es mu nur er-bohrt werden. Die Kstengrtel sind allerdings sandig und unfruchtbar. Wer nicht ins Innere vordringt, sondern nach der Kste das ganze Hinterland beurteilt, wird ein falsches Urteil der unsre Kolonien gewinnen. Im Innern ist manche anscheinend hoffnungslose Wste, die der Europer mit seiner Technik in Acker oder Weide verwandeln kann. Wege und Eisenbahnen bringen den Europer in Verbindung mit den Binnenstmmen, sie erleichtern die Fracht und bewahren vor Aufstnden der Eingebornen, denn die Aufstndischen suchen aus unwegsamen Gegenden die Kolonisten zu berfallen. Ein weiteres Mittel der Kolonisation ist die Erziehung der Farbigen zur Arbeit. Es ist erwiesen, da diese sich an die Arbeit gewhnen, wenn sie den Erfolg ihrer Arbeit in klingender Mnze erhalten. Es ist ferner Aufgabe der Kolonisation, die Missionsttigkeit zu frdern. Die Völker, deren Zivilisation und Kultur auf dem Christentum beruht, haben die Aufgabe, den heidnischen Vlkern die christliche Religion, Kultur und Gesittung zu vermitteln. Die deutschen Missionare arbeiten mit groem Erfolg, wenn sie in einer Kolonie des Mutterlandes ihre Ttigkeit entfalten, als wenn sie dieser Anlehnung entbehren. Das ist erwiesen durch die frhem zahlreichen Christenverfolgungen in China. Die Arbeit in den Kolonien ist schwer. Alle Vorbedingungen eines geregelten Lebens mssen erst geschaffen werden. Zum Eintritt in die Kolonien eignen sich nur Leute mit widerstandsfhigem Krper und zher Arbeitskraft, die Strapazen ertragen und die Bequemlichkeiten des Lebens entbehren knnen, vor allem Männer von reinen Sitten. Fr Glcksritter ist dort kein Arbeitsfeld. Nur der beste Mann ist gut genug zum Kolonisieren. Die Eingebornen mssen ebenso sehr Achtung bekommen vor der christlichen Gesittung wie vor der geistigen berlegenheit, der Arbeitskraft und Technik der Europer. Was die Preisgabe einer Kolonie bedeuten kann, hat Rußland er-fahren, dem das nordamerikanische Alaska gehrte. Alaska ist lange als ein Land angesehen worden, wie es ein traurigeres nicht geben knnte. 1867 wurde das Gebiet von den Amerikanern den Russen um 7 200000 Dollar abgekauft. Im Kongre zu Washington begegnete die Vorlage heftigem Widerspruch. Es wurde gesagt, Alaska sei ein unwirtliches, elendes Land. Man solle den Russen das Geld geben und sie bitten, das Land zu behalten; wenn das nicht geschehen knne, solle man es irgend einer europischen Macht anbieten und sie bitten, Geld und Land zu nehmen. Das waren die An-sichten, die damals vertreten wurden. Und jetzt? In Alaska hat sich das Goldgebiet Klondike gefunden! Allein der Pelzhandel und der Fischfang bringen den Amerikanern alljhrlich mehr ein, als die ganze Kauf-summe betrug.1) *) Nach Freih. von Stengel, Deutsche Kolonialpolitik und nach einer Rede des Herrn Kolonialdirektors Dernburg.

3. Aus allen Zonen - S. 353

1914 - Leipzig : List & von Bressensdorf
101. Die Einführung des zahmen Renntieres in Alaska. 353 Doch bei der lobenswerten Politik, welche die dänische Regierung diesen ihren am entferntesten wohnenden Untertanen gegenüber beobachtet, kann man wohl hoffen, daß jener Tag sobald noch nicht kommen werde. ^01(. Die Einführung des zahmen Nenntieres in Alaska. A. Jakobi. Aus „Globus". Xxc. Ii Band. S. 2 18ff. Verlag von Fr. Vieweg & Sohn, Braunschweig. 1907. Eine bemerkenswerte Eigentümlichkeit in der Wirtschaftsgeographie des amerikanischen Doppelkontinents bildet die ursprüngliche Armut au Trans- porttieren. Seit fast 400 Jahren zwar beleben Hausrinder und Pferde die weiten Prärien und Savanueu der Nord-, wie der Südhälfte, aber im vor- kolnmbischen Zeitalter wareu es nur der höchste Norden und ein beschränktes Gebiet der südamerikanischen Hochlande, wo sich der Mensch eine wilde Tier- art zu seinem Nntzen gezähmt hatte. Während aber die Bewohner des pern- anischen Jukareiches das Lama und Alpaka außer zum Lasttragen auch zur Gewiuuung von Fleisch und Wolle verwendeten, konnte der arktische Mensch, der Eskimo, au seiuem Hunde nur eiu Zugtier für einen leichten Schlitteu habeu. Merkwürdigerweise hat es der Eskimo nicht verstauden, das so viel- seitig nutzbare Remitier, den nordischen Herdenhirsch, zu zähmen oder sich dienstbar zu machen, wie es die Polarvölker der Alten Welt in ausgedehu- teilt Maße getau haben. Bei unseren europäischen Nordländern, den Lappen, ist das Renntier im Sommer Melk- und Tragtier, während es im Winter den Schlitten zieht. Bei allen weiter östlich wohnenden Renntierzüchtern wird das Renntier mit vereinzelten Ausnahmen nicht gemolken, sondern nur zum Trausporte verwendet. Bei den Samojeden zieht es das ganze Jahr hindurch den mehrspänmgen, hochsitzigen Kufenschlitten, der im Som- mer über die schwammige Moosdecke der nordischen Tundra, int Winter über die gleichmäßige Schueelaudschast und die zahllosen gefrorenen Seen dahingleitet. Somit haben die Bewohner des unwirtlichen Nordens der Alten Welt vor den Eskimos und den in gleicher Lage befindlichen nörd- lichsteu Indianern den großen Vorteil voraus, in ihren Renntierherden eine ständige, selten versiegende Quelle für Nahruug und schnellen Ortswechsel auch während des langen Winters zu besitzen, während jene das Nenntier nur durch unsichere Jagd zu benutzen wissen. Wenn auch die Renntierjagd für die weltentrückten Eskimos an der nordamerikanischen Eismeerküste noch auf unabsehbare Zeit ein ergebnis- reicher Bestandteil ihres Nahrungserwerbes bleiben wird, so hat sich doch während der letzten dreißig Jahre in Alaska eine einschneidende Wendung zum schlechteren vollzogen. In den dichter bewohnten, leichter zugänglichen Küstengebieten ist das Reuuwild mit reißender Schnelligkeit vermindert worden, so daß es dort aus der Liste der natürlichen Hilfsmittel praktisch zu streichen ist. Die Wilden wegen dieser Knrzsichtigkeit zu tadeln, wäre ungerecht. Haben es doch ihre weißen Herrn mit dem Bison, dem Seeotter, Ambrosius u. Hinkel, Aus allen Zonen. 23

4. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 92

1912 - Leipzig : Hirt
92 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. nicht ins Innere vordringt, sondern nach der Kste das ganze Hinterland beurteilt, wird ein falsches Urteil der nnsre Kolonien gewinnen. Manche anscheinend hoffnungslose Wste im Innern wird der Europer mit seiner Technik in Acker oder Weide verwandeln. Wege und Eisenbahnen bringen den Europer in Verbinduug mit den Binnenstmmen, sie erleichtern die Fracht und bewahren vor Aufstnden der Eingeborenen; denn die Aufstndischen suchen aus unwegsamen Gegenden die Kolonisten zu berfallen. Ein weiteres Mittel der Kolonisation ist die Erziehung der Farbigen zur Arbeit. Es ist erwiesen, da diese sich an die Arbeit gewhnen, wenn sie den Ersolg ihrer Arbeit in klingender Mnze erhalten. Ferner ist Aufgabe der Kolonisation, die Missions-ttigfett zu frdern. Die Völker, deren Zivilisation auf dem Christentum beruht, haben die Aufgabe, deu heidnischen Vlkern die christliche Religion und Gesittung zu vermitteln. Die deutschen Missionare arbeiten mit grerem Erfolg, wenn sie in einer Kolonie des Mutterlandes ihre Ttigkeit entfalten, als wenn sie dieser Anlehnung entbehren. Das haben die zahlreichen Christen-Verfolgungen in China erwiesen. Die Arbeit in den Kolonien ist schwer. Alle Vorbedingungen eines geregelten Lebens mssen erst geschaffen werden. Zum Eintritt in die Kolonien eignen sich nur Leute mit widerstandsfhigem Krper und zher Arbeitskraft, die Strapazen ertragen und die Bequemlichkeiten des Lebens entbehren knnen, vor allem Männer von reinen Sitten. Fr Glcksritter ist dort kein Arbeits-seld. Nur der beste Mann ist gut genug zum Kolouifiereu. Die Einge-borenett mssen ebensosehr Achtung bekommen vor der christlichen Gesittung wie vor der geistigen berlegenheit, der Arbeitskraft und Technik der Europer. Was die Preisgabe einer Kolonie bedeuten kann, hat Rußland erfahren, dem das nordamerikanische Alaska gehrte. 1867 kauften die Amerikaner das Gebiet von den Russen um 7 200000 Dollar. Im Kongre zu Washington begegnete die Vorlage heftigem Widerspruch. Es hie]5, Alaska sei ein unwirtliches, elendes Land. Man solle den Russen das Geld geben und sie bitten, das Land zu behalten; wenn das nicht geschehen knne, solle man es irgendeiner europischen Macht anbieten und sie bitten, Geld und Land zu nehmen. Heute urteilt man anders. In Alaska hat sich das Goldgebiet'klondike gefunden. Allein der Pelzhandel und der Fischfang bringen den Amerikanern alljhrlich mehr ein, als die ganze Kaufsumme betrug. 13. Soziale Gesetzgebung. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte infolge der groartigen Entwicklung der Gewerbe der Arbeiterstand an Zahl gewaltig zugenommen. Die Lage der Arbeiter lie schwere Mngel erkennen in Ansehung der Arbeitslhne und Bemessung der Arbeitszeit, in den rechtlichen Verhlt-nissen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, in Frauen- und Kinder-arbeit, in Gesundheitspflege beim Betriebe an den Arbeitssttten. Ein-zelne umsichtige Arbeitgeber grten Stils hatten bereits aus eigner Entschlieung die wirtschaftliche Lage ihrer Arbeiter durch Wohlfahrts-einrichtungen mancherlei Art zu heben gewut. Auch private und ffentliche Wohlttigkeit nahm sich der arbeitenden Klassen an (Armenpflege, Volks-

5. Die fremden Erdteile - S. 26

1903 - Leipzig : Dürr
26 Die Bereinigten Staaten von Nordamerika oder die Union ic. C. Alaska, eine große Einöde. Alaska nimmt den Nordwesten Nordamerikas bis zum 141. Meridian nebst der Halbinsel Alaska und den Aleuten ein. Es ist gebirgig, dacht sich nach Norden ganz allmählich ab. Urgestein und vulkanische Massen sind die Bestandteile. Das Gebirge ist reich an Gold, Silber, Kupfer und Steinkohle. Das Klima ist sehr rauh. Bis zu den Wendekreisen ist das Land daher mit Wald bestanden; nördlich schließen sich daran Steppen und Tundren. Wegen des rauhen Klimas ist das Land sehr dünn bevölkert. Auf 30 qkm kommt 1 Mensch. Tie Bewohner sind größtenteils Eskimos, Indianer und Mongolen, die von Fischfang und Jagd, besonders auf Seehunde, leben. Dazu haben sich Weiße gesellt, durch die Goldfunde hergelockt. — D. Die Bevölkerung der ganzen Union. Die ganze Union gliedert sich also in das öde, aber erzreiche Hoch- land im Westen, den Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Industrie und Handel treibenden Osten und das öde Alaska. Das Land bildet einen Staaten- buud von 45 Republiken, 1 Bundesdistrikt und einigen Territorien, die noch nicht das Recht eigener Verwaltung besitzen. Die Bevölkerung von 76 Millionen giebt eine Dichte von 8 aufs qkm. Dieselbe setzt sich zusammen aus fast 90 °/0 Europäern, über 10 °/0 Negern und Mulatten im Süden, mehreren hunderttausend Indianern und über 100 000 Chinesen. Unter den Weißen sind neben den Engländern sehr viel Deutsche, be- sonders westlich vom Michigansee. Zum Unterschiede von Süd-, Mittel- amerika und Mexico herrscht das germanische Element und die evangelische Religion vor. Für die Volksbildung wird viel getan. — So ist die Union das bedeutendste Kulturland Amerikas. — § 9. Britisch-Nordamerika, ein wichtiger Lieferant von Rohprodukten. 1. Die nördliche Lage. Britisch-Nordamerika nimmt die Nordhälfte des Erdteils ein. Die Südgrenze verläuft unter dem 49. Parallelkreise, die Seen und teilweise den Lorenzstrom entlang, geht dann aber auf das rechte Ufer bis zum 45.° hinüber. Gegen Alaska bildet der 141. Meridian die Grenze. Im Norden reicht es bis ungefähr zum 70. Grade. Die Halbinsel Boothia Felix (bnßia felix) erstreckt sich sogar bis über 72°. Im Nordosten schneidet die Hndson-(hödsn)bai tief

6. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 106

1909 - Leipzig : Hirt
106 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. daß diese sich an die Arbeit gewöhnen, wenn sie den Erfolg ihrer Arbeit in klingender Münze erhalten. Ferner ist Aufgabe der Kolonisation, die Missionstätigkeit zu fördern. Die Volker, deren Zivilisation und Kultur auf dem Christentum beruht, haben die Aufgabe, den heidnischen Völkern die christliche Religion, Kultur und Gesittung zu vermitteln. Die deutschen Missionare arbeiten mit größerm Erfolg, wenn sie in einer Kolonie des Mutterlandes ihre Tätigkeit entfalten, als wenn sie dieser Anlehnung entbehren. Das ist erwiesen durch die frühern zahlreichen Christenverfolgnngen in China. Die Arbeit in den Kolonien ist schwer. Alle Vorbedingungen eines geregelten Lebeus müssen erst geschaffen werden. Zum Eintritt in die Kolonien eignen sich nur Leute mit widerstandsfähigem Körper und zäher Arbeitskraft, die Strapazen ertragen und die Bequemlichkeiten des Lebens entbehren können, vor allem Männer von reinen Sitten. Für Glücksritter ist dort kein Arbeitsfelds Nur der beste Mann ist gut genug zum Kolonisieren. { Die Eingeborenen müssen ebensosehr Achtung bekommen vor der christlichen Gesittung wie vor der geistigen Überlegenheit, der Arbeitskraft und Technik der Europäer. Was die Preisgabe einer Kolonie bedeuten kann, hat Rußland erfahren, dem das nordamerikanische Alaska gehörte. 1867 wurde das Gebiet von den Amerikanern den Russen um 7 200000 Dollar abgekauft. Im Kongreß zu Washington begegnete die Vorlage heftigem Widerspruch. Es wurde gesagt, Alaska sei ein unwirtliches, elendes Land. Man solle den Russen das Geld geben und sie bitten, das Land zu behalten; wenn das nicht geschehen könne, solle man es irgendeiner europäischen Macht anbieten und sie bitten, Geld und Land zu nehmen. Das waren die damaligen Ansichten; jetzt urteilt man anders. In Alaska hat sich das Goldgebiet Klondike gefunden! Allein der Pelzhandel und der Fischfang bringen den Amerikanern alljährlich mehr ein, als die ganze Kaufsumme betrug.x) 13. Soziale Gesetzgebung. Kaiser Wilhelm I. ist von Jugend auf ein Freund der ärmern Bevölkerung gewesen. Als zwanzigjähriger Jüngling wohnte er den Sitzungen des Staatsrates bei. Neue Steuervorlagen wurden beraten, um der Geldnot, in die das Land durch die Befreiungskriege geraten war, abzuhelfen. Bei der Gelegenheit drückte er den Wunsch aus, die reichen Volksklaffen und die hohen Beamten mit einem höhern Prozentsatz zu besteuern, damit die armen Leute mehr geschont werden könnten. Bei seiner Silbernen Hochzeit trat er an die Spitze eines Berliner Vereins, der sich die Aufgabe gestellt hatte, für die Arbeiterbevölkerung gesunde und billige Wohnungen zu bauen. Fremder Not gegenüber hatte er stets eine offne Hand. Wenn des Wassers oder des Feuers zerstörende Kraft Schaden angerichtet hatte, spendete er mit kaiserlicher Freigebigkeit; wenn ein bedrängtes Kind aus dem Volke ihm in einem schlichten Briefe seine Not klagte, hatte er immer Mittel, sie zu lindern. *) Nach Freih. von Stengel, Deutsche Kolonialpolitik, und nach einer Rede des Staatssekretärs Dernbnrg.

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 184

1903 - Trier : Lintz
184 Amerika. Oberflächen- bau. Jetzige und frühere Ver- gletscherung. Ströme. Sie schließt die große Hudsonsbai (höds’n) ab, die fast 2000 km weit nach S in den Rumpf des Erdteils einschneidet und die breite Halbinsel Labrador abschnürt. Von anderen Gliedern sei die Insel Neu-Fundland, welche dem Gestade der Halbinsel Labrador vorgelagert ist, und die Halbinsel Boothia Felix (buß'ie), die westlich vom Baffinslaud nach N vorspringt, genannt. Auf letzterer wurde von John Roß der magnetische Nordpol festgestellt. Nach Nw strekt Nordamerika die breite Halbinsel Alaska weit vor, die dem Erdteil Asien stark genähert ist und durch das Auslaufen des mächtigen Faltengebirges, das ganz Amerika auf der Westseite durchzieht, gestaltet wird. In der langen Inselreihe der Aleüten tauchen Faltenzüge noch einmal auf. Das letzte Glied des Faltengebirges bilden die Seealpen, die im Eliasberge und Logan noch die gewaltigen Höhen von 5 500 und 5 950 m erreichen. Noch höher soll der Mac Kinley (mäk kinle) sein (6240 in). Fast der ganze übrige Teil der großen Ländermasse ist tiefgelegen und überschreitet nur an wenigen Stellen, wohügelzüge die ebene Form der Landschaft unterbrechen, die Höhe von 500 m. Nach S steigt das Land an. Den So nimmt eine riesige Urgesteinstafel ein, die im allgemeinen nur 300—500 m hoch liegt, nördlich von Montreal (montriöl) aber zu 725 und im äußersten 0 von Labrador sogar zu 1800 m ansteigt. Noch bedeu- tendere Höhen werden auf Grönland erreicht. Die riesige Insel stellt gleichsam den Rücken eines hohen Gewölbes dar, das von 0 nach W ansteigt und sich wieder senkt. Mit Ausnahme eines im 0 sehr schmalen, im W breiten Küstensaumes liegt Grönland über 1500 m hoch; nach dem Innern steigt es, soweit bekannt, bis zu 2700 m an. Der höchste Punkt überhaupt ist die 3500 m hohe Peter - mannsspitze (wo liegt sie?). Infolge der nördlichen Lage und der bedeutenden Erhebung ist Grönland von einer mächtigen (bis zu 1000 m dicken), zu- sammenhängenden Eis kappe, von sog. Inlandeis bedeckt, von dem nur die Küstenstreifen frei sind. Gletscher reichen bis zum Meere, und die großen Eisschollen, die abbrechen, werden als Eisberge fortgetriebeu. Im Inneren der grönländischen Eiswüste herrscht ungeheure Kälte. In 2000 m Höhe wurde eine Januartempe- ratur von 40° C. ermittelt. Eine ähnliche Eiskappe trug in der Eis- zeit die Halbinsel Labrador. Ihre Ostküste ist daher ebenso von zahlreichen engen, steilwandigen Fjor den durchschnitten wie die Küste von Grönland und Baffinsland. Desgleichen waren die Gebiete westlich von der Hudsonsbai damals vereist, worauf noch heute ein großer Seenreichtum hinweist. An dem Eliasberge in den Seealpen reichen die Gletscher bis ans Meer hinab, und die Schneegrenze liegt dort nur 800 m hoch. In der Mitte der Halb- insel Alaska wurden sehr niedrige Temperaturen, bis zu 56° C, beobachtet. Unter den Strömen, welche das riesige Gebiet entwässern, sind die bedeutendsten der Jukon, der die Halbinsel Alaska durch-

8. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 252

1904 - Trier : Lintz
252 Amerika. Verwertung der Holzschätze wird durch den Reichtum des Landes an schiffbaren Wasserstraßen erleichtert. Die Holz Vorräte sind aber so groß, daß Kanada wohl für alle Zukunft das wich tigs te Holzland Nordamerikas bleiben wird. Im Jahre 1897 konnte es für über 100 Mill. Holz- und Waldprodukte überhaupt für 125 Mill. Mk. ausführen. Das nordamerikanische Waldgebiet zeichnet sich durch einen großen Reichtum an Gattungen und Arten der Holzgewächse aus und kommt in dieser Hinsicht dem ostasiatischen fast gleich. (Vgl. S. 166.) Große wirtschaftliche Bedeutung hat ferner der Reichtum der zahlreichen großen Binnengewässer und der Meeresgebiete an Fischen erlangt. Die Bank von Nen-Fundland, die in nur 40 bis 100 m Tiefe liegt und 500 km Länge hat, gehört zu den reichsten Fischereigrüuden der Erde. Der warme Golfstrom und der kalte arktische oder Labradorstrom (s. Karte der Meeres- strömungen) begegnen sich an dieser Stelle, und infolgedessen strömen dorthin ungeheure Fischspharen zusammen. Der große Fischreichtum an der Bank von Neu-Fundland wurde zuerst durch den Portugiesen Caspar de Cortereal, der i. J. 1500 in dieses Gebiet kam, bekannt. Er nannte Neu-Fundland die Kabeljau-Insel (Illia de los Bacallifios), und auf seinen Rat eröffneten die Portugiesen bald darauf die Hochseefischerei in diesen fischreichen Gewässern. Obschon seit fast 400 Jahren an der Bank von Neu-Fundland Fischfang in großartigem Maßstabe betrieben wird, hat sich der Fischreichtum nicht verringert. Außer amerikanischen Fischern sind auch die Franzosen seit alter Zeit an dem Fange beteiligt. Wie diese Seefischerei die bedeutendste auf Erden ist, so findet in den Kanadischen Seen die größte Süßwasserfischerei statt. Auch in dem Behringsmeer und an den südlichen Küstenstrecken des Stillen Ozeans wird ein bedeutender Fischfang, ferner Seehunds- und Walroß fang betrieben. Auch der Reichtum an Mineralschätzen ist groß. Gold wird an vielen Stellen gewonnen. Das reichste Goldland des nördlichen Nordamerika ist das Gebiet von Klon dyke (klóndeik) in Alaska. Fast alle Zuflüsse des obern Jukon führen goldhaltigen Sand, da sich eine mächtige, goldführende Quarzader von Sw nach No fast durch ganz Alaska erstreckt. Die Haupt- lager befinden sich auf kanadischem Gebiete. Die Gewinnung des edlen Metalls ist jedoch in dem unwirtlichen Lande mit großen Schwierigkeiten verbunden. Unsägliche Mühsale haben die Goldsucher schon auf dem Wege nach dem gepriesenen Goldlande zu er- tragen. Der Landweg führt über die schneebedeckten Pässe der Seealpeu und ist im Winter überhaupt nicht zu machen. Der Flußweg den Jukon aufwärts aber ist sehr weit und kann zudem nur im Sommer gemacht werden Wer ihn wählt, versäumt also die Jahreszeit, die fast allein für die Goldgewinnung in Betracht kommt. Im Winter ist der Boden gefroren, und ehe die Arbeit be- ginnen kann, muß er künstlich aufgetaut werden. Auch hemmt die lange Polar- nacht die Tätigkeit. Aber trotz aller Schwierigkeiteu folgen viele Tausende Goldgräber dem lockenden Rufe des Goldes, und die Stadt Dawson-City (dâsen) ist in schnellem Aufblühen begriffen. Auch an andern Bodenschätzen, so an Kupfer, Eisen- erzen, Erdöl und Kohlen, besitzt Alaska einen bedeutenden Reichtum. Von andern Gebieten, die Kohlen liefern, sind besonders

9. Die fremden Erdteile - S. 157

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 157 — Alaska gehört zum nordischen Amerika und bildet das auf drei Seiten von» Meer umgebene Nordende des Kontinents, zeigt vielgegliederte Küstenbildung, Reichtum an Fischen und stellenweise an vorzüglichen Nutzhölzern. Im Innern vielfach noch unerforschte Wildnis. Nach den Berichten des Forschers Dall, der wiederholt Alaska bereist hat, sind die Verhältnisse daselbst in den letzten 20 Jahren wesentlich andere geworden. Die Pelztiere sind verschwunden, die Seebären auf den Pribiloffinseln, die Millionen eingebracht haben, sind auch schon fast völlig ausgerottet, und echt amerikanisch, denkt man schon daran, den Rest mit einem Schlage zu töten und dann das Geschäft auszugeben. Der Lachsfang ist zurückgegangen, und nur der Stocksischsang hat eine Zukunft. Die eingeborene Bevölkerung hat durch dieses Vorgehen natürlich sehr gelitten, da man ihr die Existenzgrundlage geraubt hat. Man hat zwar begonnen, das Renn- tier einzuführen; allein die Ureinwohner schwinden rasch dahin, und in einem Menschenalter wird wenig von ihnen übrig sein. Freilich wird Alaska an und für sich immer mehr Interesse gewinnen durch seine großartige Natur, seine Wald- und Mineralschätze. — In neuester Zeit hat der Goldreichtum Alaskas viele Einwanderer angegezogen (Klondike und Kap Nome-Distrikt). Seit 1899 hat die Goldförderung in Alaska bereits diejenige Kaliforniens überflügelt. — Zu Alaska gehören auch die Aleuten. 4. Abhängige Gebiete und Kolonien. a) Euba und Pnertorico, vergl. S. 165. b) Philippinen: S. 35. c) Guam, Tntnila und Hawaii: S. 132. Entsprechend der weltpolitischen Bedeutung der Union sind auch die Handels- beziehungen derselben zu Deutschland außerordentlich innig. Unter den Handelsmächten, die mit unserm Lande in Verkehrsbeziehung stehen, überragen die Vereinigten Staaten alle anderen hinsichtlich ihrer Einsuhr nach Deutsch- land. In der deutschen Ausfuhr steht die Union an 2. Stelle (Vergl Bd. Iii., S. 33). In der Einfuhr überwiegen Nahrungsmittel und Rohstoffe für unsere Industrie. Obenan steht die Baumwolle (1900: 258,8 Mill. M.); dann folgen Mais (104 Mill. M.), rohes Kupfer (101,4 Mill. M.), Schmalz und schmalzartige Fette (86,5 Mill. M.), Petroleum (71,1 Mill. M.), Weizen (60,6 Mill. M). Außerdem erreichten 1900 folgende Einfuhrartikel Beträge über 10 Mill. M.: Rückstände bei der Ölfabrikation (Ölkuchen), Bau- und Nutzholz, Fleisch und seine Nebenprodukte, Obst, phosphorsaurer Kalk. — Die Ausfuhr aus Deutschland ist entsprechend dir immer selbständiger werdenden amerikanischen Industrie geringer geworden, ist aber noch sehr groß in Zucker (70 Mill. M.), Textilwaren (über 60 Mill. M.), sowie in Er- Zeugnissen der chemischen Industrie (Anilin und andere Teerfarbstoffe), der Photographie, des Kunst- und Buchdrucks und der Porzellan- fabrikation. 4. Mexico. (1987 000 qkm, 131/2 Mill. E., 6.9 auf 1 qkm*). 1. Das Land. Mexico (mrchiko) nimmt den s. Teil von Nordamerika ein, ist 32/3 x so groß als das Deutsche Reich und umfaßt das (2200 in hohe) Hochland von Anahnac und die (viel niedrigeren) Halbinseln von Californien und Uncatan, Die N.-Grenze bildet größtenteils der Rio Grande bei Norte. Nach *) Einschließlich der mittelamerikanischen Besitzungen. Vergl. 160 fg.

10. Allgemeine Erdkunde, Ausführliche Behandlung eines Abschnittes aus der Länderkunde, Zehn Lesestücke aus der geographischen Literatur - S. 50

1909 - Breslau : Hirt
Üt o & ts =3 © 38. Ins Meer kalbender Gletscher an der Küste von Alaska. Die Berge Maskas sind bis zum Meeresspiegel stark verschneit und vereist, und mächtige Eisströme münden wie Flüsse ins Meer. Die weit vordrängende Eismauer wird vom Wasser getragen und schließlich durch den Auftrieb von der nachdrängenden Eismasse abgebrochen. Zahlreiche Längsfalten durchsetzen den Gletscher, und auch die Stirnseite ist stark zerklüftet.

11. Bilder-Atlas zur Geographie der außereuropäischen Erdteile - S. 187

1901 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Älaska. Grönland. fjanbelsftation am l]itfon, Alaska. (Nach G, Reclus.) Kail er Franz-Josephs-Fjord in Grönland. (Nach der 2. Deutschen Nordxolarerpedition.

12. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 276

1910 - Leipzig : Warting
276 Sechster Abschnitt. ausgeübt werden, vermehrt zunächst die Unregelmäßigkeiten der Land- oberfläche. Aber indem die Täler rückwärts immer tiefer in das Gebirge Abb. 134. Der ins Meer hinabreichende Nnnatak-Gletscher in Alaska, eindringen und sich immer mehr verzweigen, zerstören sie in Verbindung Abb. 135. Schwimmende Eisberge.

13. Grundriss der allgemeinen Erdkunde - S. 209

1915 - Leipzig : Hirzel
Ablation und Auflösung, Moränen. — Verbreitung der Gletscher. 209 Verbreitung der Gletscher. Zur Bildung der Gletscher sind neben den geeigneten klimatischen Verhältnissen auch bestimmte orographische Formen erforderlich, damit sich der Schnee in genügender Menge ansammeln kann. In den Ge- birgen liegen die Firnfelder in Talkesseln oder Zirken. Von dort be- wegen sich die Gletscher talabwärts und vereinigen sich bald mit anderen, die aus benachbarten Firnmulden hervorgegangen sind. Solche Gletscher, die schließlich als ein mächtiger Eisstrom tief in die Täler hinab sich erstrecken, bezeichnet man als Talgletscher oder Gletscher 1. Ordnung. Die kleinen Gletscher in den oberen Regionen der Ge- birge^ die Hänge-, Hoch- oder Jochgletscher gelten dagegen als solche 2. Ordnung. Es ist das der Typus des alpinen Gletschers. Wo die Gletscherzungen sich über den Fuß des Gebirges in das ebene Vorland erstrecken, vereinigen sie sich oft zu einem großen Eisfeld, zu einem Vorlandsgletscher (Malaspinagletscher am Mount Elias in Alaska). Auf den Hochflächen bildet der Schnee flache einförmige Firnfelder, von denen die Gletscher nach allen Seiten in die zur Hochfläche führenden Täler sich ergießen. Diesen Hochflächengletschern gleichen die Binneneis- oder Inlandeisgletscher, die wir z. B. auf Grönland finden, die nur weit mächtiger sind und alle Täler und Berge über- decken. Sie teilen sich erst am äußersten Bande in einzelne Gletscher Das ist die Form des polaren Gletschers. Gletscher beobachten wir in allen Gebieten der Erde, selbst unter den Tropen, wenn die Gebirge nur zu genügender Höhe aufsteigen. Hier überschreiten die Gletscher selten das Firnfeld, sind also nur so- genannte Firngletscher. Die hohe Wärme verhindert ihr Abfließen in die Tiefe. Es zeigen sich auch an der Oberfläche überall die Spuren starker Abschmelzung. Die oberste Schneedecke ist aufgelöst in eine Fülle parallel angeordneter mannshoher Figuren, die einer Schar wandernder Pilger gleichen, weshalb der Volksmund diese Erscheinung auch treffend Büßerschnee nannte. In der Wissenschaft wird sio als Zackenfirn bezeichnet. Die vergletscherte Fläche der Erde umfaßt nach Heß rund 15,2 Mill, qkm, d.i. loproz. der Landfläche. Auf die Nordhemisphäre fallen davon etwas mehr als 2 Mill, qkm, auf die kühlere und feuchtere Süd- hemisphäre 13 Mill. qkm. Während die Höhe der Schneegrenze vorwiegend von den klimati- schen Verhältnissen abhängt, wird die Größe und die Höhe der Ule, Erdkunde. 2. Aufl. 14.

14. Allgemeine Erdkunde, Die außereuropäischen Erdteile, Europa (ohne Deutschland) - S. 40

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 32 Ii. Die Gesteinshülle. 40 Abb. 2, §32. Entstehurig eines Atolls (Koralleninsel). Wir sehen bei I, daß Korallentierchen eine Insel mit einem Strandriff umsäumt haben (f. auch Abb. 3, §32). Bei Ii ist die Insel gesunken, so daß nur ihre Berge 1, 2, 3 als Teilinseln herausschauen. Die Tierchen hatten aber ihren Bau erhöht, so daß er jetzt als Wallriff die Inseln zusammen mit der entstandenen Lagune wie ein Wall umgibt. Bei Iii ist die Insel völlig unters Meer gesunken, so daß der weiter in die Höhe gebaute Korallenwall als „Atoll" nun eine insellose, flache Lagune umgibt. (T>a die Korallentierchen sterben, sobald sie an die Luft kommen, können ihre Bauten nur durch eine Land Hebung bzw. Wassersenkung snegative Standverschiebungj sichtbar werden.) durch Anschwemmungen angegliedert. So ist z. B. Vorderindien (Dekan) ursprünglich ein Stück des alten Ur-Asrika und wurd'e au Asien erst durch die Indus- ulld Gauges-Schwemm- länder angeschlossen. Auch die Krim ist eine angegliederte Halbinsel^). Abb. 3, Z 32. Ein Korallenriff. Die Inseln sind nach ihrer Lage entweder Kontinentalinseln, wenn sie noch dem Kontinentalsockel (bis 200 m Tiefe) angehören, oder ozeanische Inseln, wenn sie aus der Tiefsee emporragen. — Nach ihrer Entstehung sind sie R estinseln (der weitaus größte Teil), d. h. stehen- *) Ausläufer eines Erdteiles, die nicht deutlich von ihm abgeschnürt sind, wie Patagonien und Alaska Gukongebiet) bezeichnet man als Endländer.

15. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 154

1913 - München : Seybold
etwa 1000 m hohen Paß überschreiten. Jetzt geschieht dies mit der Eisenbahn, aber auch ein Fußgänger kann den Weg ohne große Mühe zurücklegen, obgleich der letzte Teil ziemlich steil ist. Anders war es, als es auf dieser Straße von Menschen wimmelte, die zu Tausenden hier entlang strömten und von denen viele noch schweres Gepäck tragen mußten. Damals war der Wall des Chilkootpasses auf der ganzen Welt verrufen. Auf der Südseite hat die Bergkette mit all ihren Tälern Der Chilkootpaß in Alaska mit passierenden Einwanderern im Jahre 1898. und Fjorden einst unter einer Eisdecke gelegen, und ihre Oberflächen- formen erinnern an andere gebirgige Küsten, die wir bereits kennen ge- lernt haben. Unser Weg geht jetzt nordwärts, und nach aller Erfahrung, die wir schon in anderen kalten Gegenden gemacht haben, sollte man glau- den, daß wir ebenfalls auf Eis oder auf Spuren ehemaliger Vereisung stoßen würden. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenigstens nicht mehr, so- bald wir die Region der ersten tiefen Bergseen verlassen haben und ein wenig weiter in das Land hineingedrungen sind. Dort hat die Landschalt einen ganz guten Charakter, und wir befinden uns nun in der zweiten 154

16. Aus allen Erdteilen - S. 169

1887 - Münster i.W. : Schöningh
Whymper: Schlittenreise in Alaska 169 schien. Bei einem Versuche, längs der abschüssigen Ufer weiterzufahren, versanken unsere Schlitten bald im weichen Schnee, und da die Nacht sehr dunkel war und es leicht geschehen konnte, daß unsere Ladungen in den Fluß fielen, so beschlossen wir, hier zu lagern. Wir luden die Schlitten ab, spannten die Hunde aus, reinigten oben auf dem Ufer einen Platz vom Schnee und machten ein mächtiges Feuer. Dann verschafften wir uns durch Fichtenzweige, die auf die Erde gelegt wurden, ein Bett, breiteten unsere Decken darauf und legten uns dicht nebeneinander gedrängt schlafen, indem wir uns mit einem großen Hirschfell zudeckten. Unglücklicherweise hatten wir uns hinsichtlich des Hundefutters auf das nächste Dorf verlafsen. Der russische Posten, von dem wir eben Abschied genommen hatten, war wegen seiner Ukalis berühmt. Dies ist eine geringere Lachsart, die. für die Hunde geräuchert wird; doch wollten wir davon nichts mitnehmen, denn unsere zurückbleibenden Gefährten brauchten alles für sich, und wir hatten gehofft, uns unterwegs versorgen zu können. Überdies waren unsere Schlitten bereits stark genug be- laden; die armen Hunde mußten die Nacht durchhungern und heulteu jämmerlich. Wir hatten alles Eßbare aus ihrem Bereich zu bringen und fanden dies nicht leicht, da sie Pelzkleider und alte Stiefel nicht ver- schmähen und ihr eigenes Geschirr mit Behagen verzehren. Am nächsten Morgen zeigte sich, daß vier unserer Hunde aus Ärger und Hunger unseren Dienst verlassen hatten und mutmaßlich zum russischen Posten zurückgekehrt waren. Wir brachen an diesem scharfkalten Morgen bei 6" Fahrenheit (— 141/2 0 C.) frühzeitig auf und erreichten das Dorf Jgtigalik ohne besondere Schwierigkeiten. Auf dem rechten Ufer standen einige indianische Sommerwohnungen, einsache hölzerne Schuppen, die man über der Erde erbaut und mit einer kleinen, zuweilen runden Thür und mit einem Loch im Dache für den ausströmenden Rauch versieht. Auf dem linken Ufer befanden sich einige unterirdische Häuser, die für den Winter bestimmt waren. Man gräbt einfache Löcher in die Erde, versieht sie mit einem Dache und beschüttet sie mit Erde. (Vergl. die Illustration auf Seite 172.) Zum Eingange dient immer ein roher Schuppen von Stämmen oder Brettern; innerhalb des- selben befindet sich ein Loch in der Erde, der Anfang eines unterirdischen Ganges. In dieses taucht man ein und kriecht auf Händen und Füßen in das Haus. Amilka, der Eigentümer eines dieser Gebäude, stellte uns seinen halben Fußboden zur Verfügung, den wir von Schmutz und,Abfüllen reinigten und auf welchem wir unsere Felle ausbreiteten. Die Häuser des Dorfes waren in dieser Jahreszeit mit Fischkörben, Fellen, Gestellen von Schneeschuhen und im Bau begriffenen Schlitten gefüllt. Der Gang, durch den man hineinkriechen mußte, war bei mildem und feuchtem Wetter nichts als eine Gosse. Feuer machte man auf dem

17. Charakterbilder aus Amerika - S. 83

1891 - Leipzig : Hinrichs
Die Tundra in Alaska. 83 farbige graue Glocke überall auf den Bodeu auslegt. Kein Baum, kein Strauch zeigt dem eiusamen Reisenden den Weg, kein Haus winkt ihm aus der Ferne freundlich zu. Nur um wenige Fuß überragen die spärlichen, flach-rundlicheu Hütten der Eskimos die Ebene, wenn sie nicht durch deu Schnee einer Nacht, wie es oft genug vorkommt, gleichmäßig überdeckt werden. So undurchdringlich ist nicht selten das winterliche Schnee- gestöber, daß der Reisende, welcher sich auch uur auf einige Minuten von seinem Schlitten entfernt, denselben nicht wieder aufzufinden vermag. Die Huude, ihres Führers beraubt, pflegen sich dann zusammengerollt in den Schnee niederzulegen und ein- schneien zu lassen, und der Reisende kann dann in ihrer un- mittelbaren Nähe die ganze Nacht hindurch umherirren, ohne daß sie einen Laut von sich geben. — b) Mitte April tritt das Tauwetter ein; der Schnee ist bald weggeschmolzen, länger hält sich die Eisdecke der Gewässer. Schwindet auch diese, dann ver- wandelt sich die ganze Tundra in ein Gewirr von Wasser und Sumpf; nur kleine Strecken des Bodens sind fest. Die Pflanzen- Welt ist nur durch die nordische Sumpfflora vertreten, bloß an den großen Flüssen tritt auch Nadelholz und Buschwerk auf. Daher fehlt den Eskimos der Tuudra das Holz, und sie können felbst den ganzen Winter kein Feuer anzünden und verzehren ihre Nahrung, die hauptsächlich aus den zu Millionen vor- kommenden kleinen Sumpsfischchen, Horn- und Schwarzfischen besteht, meist ungekocht; Schneehühner sind ungemein zahlreich; den Sommer über kommen große Mengen von Gänsen und Enten aus dem Süden, bei deren Jagd die Eskimos tief durch Wasser und Morast waten. Das sind sie wohl gewohnt, denn der uugedielte Boden ihrer Hütten bildet in diesem Sumpflande stets einen ekelhaft schmutzigen Schlamm. Manche Dörfer sind uur zur Zeit der Sommerfischerei bewohut, wogegen andere ausschließlich den Winter über benutzt werden. Auch im Sommer bleibt der Boden der Tundra in geringer Tiefe gefroren, was? ja für diese nordische Sumpfsteppe charakteristisch ist. 6*

18. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Mathematische Erdkunde - S. 27

1918 - Leipzig : Hirt
1. Nordamerika, 27 erleichterte kühnen Architekten den Bau von Wolkenkratzern, die am Ende der Halbinsel, dem Mittelpunkt 200 m), dringen sie jetzt auch, der Hauptstraße folgend, bis zum großen Zentralpark, der „Lunge" New deutschen Dampferlinien. Einer unserer Riesendampfer strebt gerade der Anlegestelle in dem vortrefflichen wanderer aus der „Alten Welt" ist. — Abgesehen von Dampsfähren vermittelt neuerdings ein Tunnel den des Ostflusses gelegenen Orten durch vier große, zum Teil 2 km lange Brücken verbunden ist. 24. Kolonistendorf in Alaska. Wie die jetzt blühenden Hafenplätze an der Westküste der Union im Walde angelegt wurden und anfangs nur aus einfachen Blockhäusern bestanden, genau so entstehen durch Rodung in den Wald der baumreichen Küste die ersten Ansiedlungen in Alaska. Ein die Block- Häuser überragender Turm macht den Betsaal kenntlich. Das Bild zeigt ein Dorf am Copper-River, der zwischen den reichsten Kupferfeldern der Erde zum Stillen Ozean hinströmt.

19. Lehrbuch der Erdkunde - S. 184

1904 - Trier : Lintz
184 Amerika, A. Die einzelnen Gebiete des Erbteils. 1. Iie nördlichen Gebiete Nordamerikas und die Aanadische Seenplatte. 212. An die riesige, etwa 2500 km lange Insel Grönland (Lage!), schließt sich nach W eine vielgliedrige Insel- und Halbinsel- Welt an. Fast parallel zu Grönland, von diesem durch die Davis- straße (dewis) und Baffins-Bai (bäffin) getrennt, erstreckt sich nach die zweitgrößte Insel Basfinsland. Sie schließt die große Hud- sons-Bai (höds'u) ab, die fast 2000 km weit nach 8 in den Rumpf des Erdteils einschneidet und die breite Halbinsel Labrador abschnürt. Von anderen Gliedern seien die Insel Nen-Fundland, die der Halbinsel Labrador vorgelagert ist, und die Halbinsel Boothia Felix (buß'ie), auf der von John Roß der magnetische Nordpol festgestellt wurde, genannt. Nach Nw streckt Nordamerika die breite Halbinsel Alaska weit vor, deren Gebirge in den Aleuteu uoch einmal auftauchen. Das letzte Glied des Faltengebirges bilden die Seealpen, die im Elias berge und Log an noch die gewaltigen Höhen von 5500 und 5950 m erreichen. Noch höher soll der Mac Kinley (mäk kinle) sein (6240 m). Fast der ganze übrige Teil der großen Ländermasfe ist tief gelegen. Nach 8 steigt das Land an. Den 80 nimmt die Kanadische Seenplatte ein, die im allgemeinen nur 300—500 m hoch liegt. (Wo liegt das Land höher?) Bedeutende Höhen werden auf Grönland erreicht. Die riesige Insel stellt gleichsam den Rücken eines hohen Gewölbes dar, das von 0 nach W ansteigt und sich wieder senkt. Infolge der nördlichen Lage und der bedeutenden Erhebung ist Grönland von einer mächtigen (bis zu 1000 m dicken), zusammenhängenden Eiskappe, von sog, Inlandeis bedeckt, von dem nur die Küstenstreifen frei sind, Gletscher reichen bis zum Meere, und die großen Eisschollen, die abbrechen, werden als Eisberge fort- getrieben. Im Innern der grönländischen Eiswüste herrscht ungeheure Kälte. In 2000 m Höhe wurde eiue Januartemperatur vou 40° C. ermittelt. Eine ähn- liche Eiskappe trug in der Eiszeit die Halbinsel Labrador, Auch die Gebiete westlich vou der Hudsous-Bai waren damals vereist, worauf uoch heute der große Seeureichtum hinweist. An dem Eliasberge in den Seealpen reichen die Gletscher bis ans Meer hinab, und die Schneegrenze liegt dort nur 800 m hoch. In der Mitte der Halbinsel Alaska wurden sehr niedrige Temperaturen, bis zu 56° C, beobachtet. Unter den Strömen, die das riesige Gebiet entwässern, sind die bedeutendsten der Jnkon, der die Halbinsel Alaska durchströmt, der 3700 km lange Mackenzie (mäkkeufi) (welche größereu Seen liegen in feinem Gebiete?), der Nelson (aus welchen Quellflüssen bildet er sich und welchen See durchfließt er?) und der St. Lorenzstrom, der den Abfluß der 5 großen Kanadischen Seen bildet.

20. Die fremden Erdteile - S. 158

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 158 — S. zu schmäler werdend, zieht sich das Land in flach nach O. ge- fritmmiem Bogen zwischen dem pacifischen Meer und dem Golf von Mexico hin und gleicht in seinen Umrissen einem nach N. geöffneten Füllhorn, dem auch beiderseits die Griffe nicht fehlen: die Halbinseln Californien und Aucatan. Der Kern des Landes ist das Hochland von Anahuac (d. h. „in der Nähe des Wassers"). Aus der mir 207 111 hohen Land- enge von Tehuautepec steigt das Hochland in zwei scharf aus- geprägten Terrassen empor und nimmt nach N. immer mehr an Breite zu. Niedere Hügelreihen zerlegen das ausgedehnte Hochland in einzelne wellenförmige oder wagerechte Ebenen; hohe, im S. vnlkaureiche Randgebirge schließen es vom Meere nb. Mit Ausnahme des s. Vulkan- gebietes ist die innere Zusammeusetzuug des Plateans noch nicht erforscht. Die bedeuteudsteu Erhebungen weist der s. Gebirgsrand in den Vulkanen Popocatepetl (= Ranchberg) (5420 m) und Citlaltepetl (== Sternberg) oder Pic von Orizaba ans, eine der höchsten Er- Hebungen Nordamerikas (5560 m*). In Terrassen steigt das Rand- gebirge zu einem schmalen Niederuugsküstenlande ab, das nach N. zu breiter und höher wird. In der Küsteuuiederuug ruft das heißfeuchte, tropische Klima einen üppigen Pflanzenwuchs hervor. Hier treibt der Pifaug seine riesigen Blätter. Mucker und Reisfelder wechseln mit dunkel- belaubten Feigenbäumen und Palmenwäldern, in welchen eine Fülle von Schlingpflanzen bis hinauf in die breiten Schirmdächer ein dichtes Gewebe bilden. -— Die Küstenniederung ist aber auch, besonders an der Golfseite, eine Brutstätte des gefürchteten gelben Fiebers. — In den T e r r assenlandsch aften herrscht bereits gesundes Klima. Der Regenreichtum bediugt auch hier eine Fülle tropischer und immer- grüner Wald- und Kulturgewächse. Zu den Palmen und Bananen gesellt sich der Kakaobaum, die Vanille und die immergrüne Eiche. In den dichten Wmern haust daltipeer der Wickelschwanzaffen und der Jaguar. Durch Magnolien-**) und Enphorbiengebüsch***) steigt man znr Hochfläche empor. —Die kühlere Hochebene mit ewiger Sommermilde hat gesnnde Luft, ist trocken und waldarm. In Mexico beträgt die mittlere Jahreswärme 13° C., der Unterschied zwischen Sommer- und Wiuterwärme 5°. Besonders charakteristische Pflanzen sind hier die zahlreichen Arten der Kakteen und die Agaven, aus deren Saft man das mexicanische Nationalgetränk (Pulque) bereitet. Die Fasern der meterlangen, zähen, fleischigen Blätter der Agave dienen zum Stricken von Geweben und liefern so einen vielbegehrten Ausfuhrstoff f). *) Höher sind der Mt. Log an (5900 m) an der Grenze von Alaska und vielleicht der Mt. Mc. Kinley in Alaska (0240 m; vergl. National Geographie Magazine 1901, S. 112.) **) Zu den großblättrigen Magnolien gehört u. a. der Tulpenbaum, der in unfern Anlagen als Ziergemächs vorkommt. ***) Baumartige Verwandte unserer Wolfsmilchkräuter. Je nach der Art ist ihr Saft bald giftig, bald genießbar, bald als Kautschuk verwertbar, f) Kommt unter dem Namen Hennequen in den Handel.