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1. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 10

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 10 — Huhn, der Pfau, das Haushuhn und das Krokodil. Reich an Tieren ist auch die Inselwelt Asiens: neben menschenähnlichen Affen (Orang) und großen Dick- häutern giebt es zahllose Papageien, den Kasuar, unzählige Reptilien und im Meere unübertroffenen Fischreichtum. Vi. Bewohner. Die Bevölkerung Asiens beträgt etwa 840 Mill., macht also mehr als die Hälfte der Bewohner der ganzen Erde aus, und doch wohnen auf I ^ km im Durchschnitt nur 19 Menschen. Der Abstammung nach gehören dieselben 3 Menschenrassen an, nämlich der mongolischen, kaukasischen (mittelländischen) und m a l a i s ch e n. Die Mongolen machen ungefähr % der Bevölkerung aus und bewohnen namentlich den 0., N. und das mittlere Hochland. Zu ihnen gehören z. B. die Chinesen, Japaner, Samojeden. Zur kaukasischen Rasse gehören 2/5 der Bewohner. Dazu sind zu rechnen die Inder (in Vorderindien), die Perser, die Juden, die Araber und die Kaukasier (im Kaukasusgebiet). Die malaische Rasse bewohnt nur den süd- östlichen Teil Asiens (Halbinsel Malaka) und die hinterindischen Inseln und macht nur einen geringen Teil (5°/0) der Gesamtbevölkerung aus. — Unter den Sprachen sind herrschend die chinesische, türkische, indische, persische und arabische. Wie in Asien 2 Menschenrassen vorherrschen, so auch 2 Religionen, das Heiden- tum und der Muhamedanismus. Zu ersterem bekennen sich 4/5 oder über 700 Mill., zu letzterem 80 Mill. Menschen. Christen giebt es nur etwa 15 Mill. und Juden vielleicht 2 Mill. (in Westasien). Die 3 Religionen, welche die An- betung eines Gottes lehren, sind in Asien entstanden, aber nur die eine unter ihnen, welche das Schwert zu ihrer Verbreitung in die Hand genommen, die muhamedanische, hat dem (brahmanischen und buddhistischen) Heidentums gegen- über zu einiger Ausbreitung gelangen können. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist der A ck e r b a u, welcher namentlich von den Völkern in Ost- und Südasien betrieben wird. Doch giebt es auch Nomaden sin Mittelasien) und Jäger- und Fischervölker (im N. von Sibirien). Das Gewerbe ist nur bei einigen Völkern entwickelt, ins- besondere bei den Chinesen, Japanesen und Hindus. Der Handel ist, soweit er von Asiaten betrieben wird, größtenteils Landhandel, der zum großen Teil wieder- um Karawanenhandel ist. Handeltreibende Völker sind namentlich Perser, Türken, Chinesen und Japanesen. Der Seehandel befindet sich vorzugsweise in den Händen der Europäer. Hauptausfuhrprodukte sind Edelsteine, Metalle, Pelzwerk, Seide, Baumwolle, Tabak, Kaffee, Thee, Reis, Zucker, Gewürze, Färb- und Nutz- Hölzer u. f. w. Obgleich Asien nicht nur die Wiege des Menschengeschlechts, sondern auch neben Ägypten die d e r K u l t u r ist, indem hier die ersten Kultur- völker entstanden, so stehen doch Wissenschaften und Künste gegen- wärtig auf einer niedrigeren Stufe als in Europa. Die eigentlichen Kulturvölker Asiens sind Chinesen, Japaner, Inder, Perser, Araber und Armenier. „Mehr als die Hälfte von Asien steht jetzt unter der Herrschaft der Euro- päer. Die größten Besitzungen haben die Russen, Engländer, Türken und Holländer, kleinere Länderstriche die^S-p-a-ni-e-r, Portugiesen und Franzosen. Unter allen diesen europäischen Völkern sind für Asien aber

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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 2

1888 - Habelschwerdt : Franke
2 Wanderung als die Grenze der Hauptzeitalter. Somit wird die Geschichte eingeteilt in: I. Die vorckriftkieke Zeit oder das Altertum, von der Erschaffung der Welt bis zum Beginne der Völkerwanderung, 375. Ii. Die vorwiegend ckriftkicke Zeit, von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart. Sie zerfällt in 1. das Mittelalter, vom Beginne der Völkerwanderung bis zur großen Kirchentrennung, 375—1517; 2. die Neuzeit, 1517 bis jetzt. Das Altertum. Nach den Sprachstämmen scheiden sich die Völker, welche Träger der Geschichte waren, in: 1. die semitischen Völker (Israeliten, Phönizier, Assyrier, Babylonier); 2. die Ägypter (chamitischen Stammes); 3. die Völker des indogermanischen Sprachstammes (indische und persische Arier, fast alle europäische Völker, namentlich die Griechen, Römer, Kelten, Germanen, Slaven). Asien. 1. Weltstellung Asiens. In Asien, der Heimat des Menschengeschlechtes, nahm auch zuerst die Entwickelung einer höheren geistigen Kultur ihren Anfang. a) Phönizier und Phrygier machten zuerst eine höhere Bildung bei den Griechen heimisch, den Lehrmeistern der Römer. b) Von Asien ging der erste Handel aus (Inder, Araber, Phönizier). c) In Asien haben die wichtigsten Religionen ihren Ursprung. ä) Endlich entstanden dort die ersten staatlichen Vereinigungen und die ersten größeren Reiche. 2. Geographie des alten Asiens. a) Gebirge: Taurus mit den cilicischen Thoren im Quellgebiete des Cyduus, Paropamisus (jetzt Hindukuh) und Kaukasus. b) Meere an der Küste Asiens: Der Indische Ocean, das Erytrüische (jetzt Persische) Meer und der Persische Meerbusen, der Arabische Meerbusen und die Teile des Mittelländischen Meeres: das Ägäische Meer, der Hellespout, die Propontis (jetzt Marmarameer), der Bosporus, der Pontus Euxinns

2. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 96

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
9(3 Die fremden Erdteile. umliegenden Gebirge eingesenkte Hohlsormen, die erst nachträglich in quartärer Zeu allmählich durch Ablagerungen von Sand und Gebirgsschutt, Löß und Salzrückständen ausgefüllt wurden. So herrscht noch heute in den zentralen Teilen das Bestreben vor, durch Ausfüllen von Vertiefungen die Bodenuneben- heiten auszugleichen. Der Steppencharakter der weiten Hochflächen verursacht ecne überaus große Einförmigkeit der Pflanzenwelt, und ebenso einförmig sind die Bedingungen für die Existenz des Menschen, der in den weiten, regenarmen Hochlandsgebieten nur da über die Stufe des unsteten Nomadenlebens hinaus- kam, wo günstige Naturverhältnisse ihn zur Ansiedelung lockten. Anders ist dies in den peripherischen oder Randgebieten. Infolge des großen Höhenunterschiedes zwischen Ursprung und Mündung der Flüsse werden bei dem starken Gefälle der Ströme die Gebirge ausgewaschen, zerklüftet und die Sinkstoffe in der Nähe des Meeres oder auf dem Meeresboden selbst ab- gesetzt. So bildet sich in diesen Erdräumen der reiche Wechsel der Lebens- bedingungen, von dem zerklüfteten, moosbedeckten Fels bis zum üppigsten Kulturboden. 3. Bewässerung. Die regenreichen Randgebirge des zentralen Hoch- landsgebietes bilden das wichtigste Quellgebiet der ostasiatischen Ströme, die von hier nach allen Weltrichtungen abfließen, die Randgebirge zersägend und zerklüftend. Welches sind die großen Polarströme? Welche fließen nach O., welche nach S.? Die Abflüsse nach dem Mittelmeer sind diesen Strömen gegenüber von ganz untergeordneter Bedeutung. Die stehenden Gewässer sind vorwiegend Steppenseen mit brackigem oder auch bittersalzigem Wasser. Besonders ist Turan durch derartige Steppengewässer ausgezeichnet. An der europäischen Grenze liegt hier die brackige Riesenschale des Kasp isees, mitten im Tnranischen Tieflande der Aralsee („der Jnselreiche"), in welchen sich die Flüsse Amu und Syr ergießen; weiter östlich lagert sich der bittersalzige, seichte Balkasch- see, in welchen der Jli mündet, und umkränzt von hohen Gebirgen liegt der Jssyk-Kul (der „Warme See"), dessen brackiges Wasser nie gefriert. In das Tote Meer ergießt sich der Jordan. Der größte Süßwassersee Asiens ist der von Gebirgen eingeschlossene B a i k a l s e e (37 000 qkm). Ahnlich wie Europa hat auch Asien — abgesehen von dem Steppen- und Wüstengürtel — eine sehr reiche, nach allen Seiten hin wohloerteilte Bewässerung. Doch können sich die europäischen Flüsse keineswegs mit den Riesenströmen des Erdteils an Größe messen. Eine Eigentümlichkeit Asiens sind die Doppel- oder Zwillings ströme, welche ein nachbarliches Quellgebiet haben, in ihrem mittleren Laufe auseinanderstreben und endlich als Parallelströme oder ganz vereinigt münden. Nenne dieselben nach dem Atlas! — Außerdem kommen zahlreiche Binnenflüsse vor, welche in ab- flußlose Binnenseen münden oder sich im Wüstensande verlieren. 4. Klima. Asiens Klima ist nach der Lage der einzelnen Gebiete zum Äquator und zum Meere, sowie nach der Höhenlage derselben sehr verschieden. Mehr aber als die bedeutende Längenerstreckung des Erdteils von X. nach S. macht sich die gewaltige west-östliche Ausdehnung desselben in den klimatischen Verhältnissen geltend. Diese Horizontalverhältnisse im Zusammenhange mit den weiten Hochlandsmassen, deren dünne, meist wolkenfreie Luft den Boden ebenso schnell sich erhitzen wie erkalten läßt, bewirken für das Innere Asiens ein ausgeprägtes Landklima, dessen Wärmegegensätze sich nach No. ver- schärfen. Demnach wird das Klima Asiens beherrscht durch die Gegen- sätze sommerlicher Erhitzung und winterlicher Abkühlung des

3. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 286

1908 - Langensalza : Beyer
286 Asien. Asien ist die Heimatstätte der Menschheit, der Sitz uralter Kulturreiche, die Geburtsstätte des Eingottglaubens, die Heimat unserer wichtigsten Haus- tiere und Kulturpflanzen und kann deshalb als die Wiege der menschlichen Kultur bezeichnet werden. 2. Inwiefern ist Asien aber die erstarrte Kulturwiege der Welt? In Asien hat sich frühzeitig eine hohe Knltnr entwickelt; aber diese Kultur ist teils in Trümmer gesunken, teils nicht weiter fortgeschritten. Neben diesen alten Kulturvölkern finden sich in Asien aber auch noch zahlreiche Landschaften, in denen eine höhere Kultur sich bis jetzt überhaupt noch nicht entwickelt hat. Die ungleichmäßige Ausnutzung des Bodens, die einseitige Lnt- Wicklung des gewerblichen Lebens, die geringe Ausgestaltung des Oer- kehrs, die weite Verbreitung des Heidenglaubens und der niedrige Stand Volkslebens kennzeichnen Asien als die erstarrte Rulturwiege der Welt. 3. Wodurch wurde die Erstarrung der asiatischen Kultur herbeigeführt? а) Die geringe Wegsamkeit des Inneren: Hohe Randgebirge, Wüsten und Steppen, Mangel an schiffbaren Gewässern im Innern. d) Die klimatischen Verhältnisse: Die unwirtlichen Gegenden des Nordens, die Regenarmut des Inneren, die tropische Gluthitze des Südostens. Einfluß auf die Bewohuer! c) Der Fremdenhaß der Völker. Abschließung gegen fremde Einflüsse. б) Die Verschiedenheit der Religionen. Gegenseitige Bekämpfung. Die Abgeschlossenheit und geringe Regsamkeit des Innern, die ge- waltigen klimatischen Gegensätze, die Abschließung vieler Völker, die reli- giöse Zersplitterung und die Staatsverhältnisse hinderten die Weiter- entwicklung der asiatischen Kultur und führten deren völlige Erstarrung herbei. 4. Was hatte die Erstarrung der asiatischen Kultur zur Folge? a) Asien ist von Europa überflügelt worden und konnte es nicht hindern, daß dieses sich zum Herrn der Erde emporschwang. d) Es konnte nicht hindern, daß weite Gebiete von fremden Völkern in Besitz genommen wurden. c) Die Völker Asiens können in dem wirtschaftlichen Wettkampfe auf dem Weltmarkte nicht bestehen. d) Sie können die Erschließung und wirtschaftliche Hebung ihrer Länder nicht allein besorgen, sind vielmehr auf die Hilfe europäischer Völker angewiesen. politische Ohnmacht und wirtschaftliche Unselbständigkeit waren die traurigen Folgen der Erstarrung der asiatischen Kultur. Anwendung: 1. Warum hat man Asien den kontinentalsten der Erd- teile genannt? 2. Weshalb kann Asien auch der Erdteil der Gegensätze genannt werden?

4. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 61

1907 - Breslau : Hirt
Wiederholungsfragen. 61 Nliederholungsfragen. § 120. 1. Welche Meeresräume begrenzen Asien? 2. Wo zieht man die Grenzlinie zwischen Asien und Europa? 3. Welche Teile Asiens gleichen in ihrem Bau Afrika? 4. Welche Gebirge überschreiten wir bei einer Wanderung vom mittleren Jenissei nach Ceylon? 5. Welches Gebirge verbindet Zentral- und Vorderasien? 6. Welche großen Tiefebenen zeigt die Gebirgs- und Flußkarte von Asien? 7. Welche Flüsse Asiens zeichnen sich durch Schiffbarkeit aus? 8. Welche Länder bilden das tropische Asien? 9. Inwiefern bestimmt der Luftdruck im Innern des Festlandes das Klima Asiens? 10. Wo empfängt Asien die größten Niederschläge? 11. Welche Rasse bewohnt den größten Teil Asiens? 12. Welche europäischen Staaten haben Besitz in Asien? 13. Welcher Staat von ihnen hat den größten, welcher den kleinsten Besitz? 14. Welche Stadt liegt an der Berührungsstelle zweier Ozeane? 15. Welches ist die größte Stadt in Asien? 16. Welche Großstädte liegen auf Inseln? 17. Mit welchen Orten liegt Peking unter gleicher Breite? Mit welchen Tsingtan? 18. Welche niederländischen und welche britischen Inseln sind die bestangebauten tropischen Fruchtgärten? 19. Was liefert Asien besonders in den Welthandel? Was besonders nach dem D. R.? 20. Welche Häfen Asiens zeigt die Weltverkehrskarte als wichtigste Sammel- punkte des Verkehrs?

5. Geographischer Leitfaden - S. 271

1903 - Regensburg : Manz
«Ö* Ö Fragen zur Übersicht über Asien. 271 Flußlängen. Jangtsekjang . . 5200 km Indus .... 3000 km b................ 4200 „ Ganges .... 2500 „ oaugho . . . 4100 „ Wolga .... 3400 „] Fragen zur Übersicht. -1. Auf wie vielen Seiten ist Asien von Meeren umgeben? wo sind die Landesgrenzen?' 2. Aus welcher Seite finden sich sogenannte Randmeere? 3. Welcher Umstand ermöglichte die Wanderungen der asiatischen Völker nach anderen Erdteilen? 4. In welchen drei Zonen liegt Asien? welcher Zone gehört der weitaus größte Teil Asiens an? 5. Wie heißen die größten Tiefländer Asiens? von welchen Flüssen werden sie durchzogen? 6. Welche Tiefländer Asiens sind bedeutende Kulturstätten der Menschheit geworden? 7. Aus welchen Gründen ist die Bewässerung Asiens eilte reiche ? 8. Nach welchen Himmelsrichtungen fließen Indus und Brahmaputra in ihrem Oberlauf? 9. Welche Flüsse Asiens gehen in den Indischen Ozean? 10. Welche größeren Seen Asiens sind salzhaltig? warum? 11. Warum' herrscht in fast ganz Asien ein kontinentales Klima? 12. Welche Teile Asiens sind vorn Klima ant meisten begünstigt, welche Teile am wenigsten? 13. Welche Länder Asiens sind am dichtesten bevölkert? 14. Ist Kleinasien kleiner oder größer als Deutschland? 1;>. Warum ist die Westküste Kleinasiens so reich gegliedert? 16. Was ist bezüglich des Klimas für ein Unterschied zwischen der Westküste und dem Innern Kleinasiens?

6. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. 71

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Gebi rge. In Asien. 71 Snöfial 4,572' Hekla, Kollegia u. Krabla sind Fcuerberge; der Gey ser ist ein Wasservulkan. d. 2 m zweiten Meridiangebirge. Im Ural. Pawdinskoe - Kamen 5,40v' Ii. In Asien. Das mittlere Asien ist ein ungeheures Hochland und bil- det eine, größtentheils noch sehr unbekannte, Sandwüste, Schamo oder Bobl genannt. Im R. und S. ist diese Wüste von himmelhohen Gebirgen umgeben und daher ganz Asien größtentheils nach N. und S. abgedacht. Mit Aufzählung der Gebirge Asiens fangen wir in ’ der Westspitze dieses Erdtheils, am Griech. Archipel an. Hier erhebt sich an der Ostküste dieses Gewässers und im S. des Marmora-Meeres der Taurus (Kurum) und ziehet nordostwärts. Von ihm trennt sich ein Theil nach R., der Autitaurus oder das ^assangebirge. Beide streichen dann fast in gleicher Richtung nach Rvrdosten, und schließen sich etwa am 6o. L. an das Armenische Gebirge, dessen höchster Theil der Ararat ist. Ein anderer Zweig geht vom Taurus südwärts, an der Ostküste des Mittelmeeres hin, der Libanon und Antilibanon, welcher gegen Süden mit dem Syrisch-Arabischen Gebirgszug in Verbindung steht, der den Sinai enthält, und an der Ostküste des Rothen Meeres hinzieht. Vom Ararat reicht ein Arm nordwärts an den zum Theil mit ewigem Schnee bedeckten Taucasus, welcher sich von der Nvrdostküste des Schwarzen Meeres in südöstlicher Richtung bis an das Caspische Meer hinzieht, auch nordwärts durch einen Zweig mit dem Ivolga - Gebirge in Verbindung steht.

7. Vorschule der Geschichte Europas - S. XI

1834 - Berlin : Enslin
Einleitende Erzählung. Entstehung und Ausbreitung des menschlichen Lebens. ältesten Lebenseinrichtungcn in Asien. § 1. ©a die Erzählung, welche in diesem Buche gegeben wird, nur diejenigen Begebenheiten und Lebens- veränderungen enthalten soll, welche die Geschichte des europäischen Weltteiles ausmachen, so soll hier eine kurze einleitende Erzählung vorausgeschickt werden, über die Entstehung des ältesten Völkerlebens in Asien, und über die in den Zeiten des Alterthums, so wie in den christlichen Jahrhunderten, in diesem Welttheil vorge- kommenen Haupterscheinungen des menschlichen Lebens, damit man an die Vorstellung derselben, die folgende ausführlichere Erzählung des europäischen Lebens an- knüpfen könne. — Wenn es wahr ist, wie man es sich im allgemeinen vorstellt, daß das menschliche Leben auf der hohen Mitte von Asien seinen Anfang genommen, indem dort die erstgeschaffene Urfamilie wohnte, welche sich zum ersten Volke erweiterte, von welchem wieder alle übrigen abstammten, so muß man sich als eine erste große Haupterscheinung das Herabwandern der ältesten Völker von den Höhen des Mittlern Asiens denken, und muß sich auch vorstellen, wie von diesen ältesten aus j/nen hohen Gegenden herabgekommenen Völkern alle übrigen Völker der Erde abstammen, welche sich dann von Asien aus durch allmählige und langdauernde Wan- derungen über die anderen Welttheile ausgebreitet haben. Dabei muß man diejenigen Völker natürlich für die äl- testen halten, deren Länder jenen hohen Gegenden auf die Weise nahe liegen, daß die Wanderung in diesel- den hin am leichtesten wax^ So verhält es sich nun

8. Leitfaden bei dem Unterrichte in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. V

1873 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Uetierw des Inhaltes. Erste Lehrstufe. Einleitung. Die notwendigsten Erläuterungen aus der mathema- tischen und physikalischen Geographie. Seite §. 1. Die Stellung der Erde im Weltall .... 1 §. 2. Gestalt und Eintheilung der Erdoberfläche ... 2 §. 3. Bestandtheile der Erde...... 3 Erste Äbtheilung. Beschreibung des Weltmeeres (des Oceaus) und seiner Theile. 8. 4. Das nördliche Eismeer............7 §. 5. Das südliche Eismeer..............8 §. 6. Der atlantische Ocean............9 §. 7. Der indische Ocean.......11 §. 8. Der Große (oder „stille") Ocean .... 11 Zweite Mtheilnng. Beschreibung der fünf Erdtheile im Allgemeinen. I. Asien. 9. Die wagerechte Gliederung Asiens .... 13 §. 10. Die senkrechte Gliederung Asiens .... 13 8. 11. Uebersicht der Stromsysteme Asiens .... 15

9. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 357

1819 - Nürnberg : Campe
257 , , ... Mm«.» Asien. Einleitung. §^ir steuern also nach Asien, wo wir ganz andere Men, schcn, andere Sitten, eine ganz andere Weit antreffen, als bei uns. Bald werden wir zu Hirten - Fischer- und Jäger- völkern kommen, die von einer Gegend nach der andern ziehen, und weder Städte noch Dörfer haben, sondern un- ter Zelten oder in Erdhütten wohnen ; bald zu etwas gebil- deteren Nationen; bald zu andern die es in Künsten und Wiffenschaften beinahe so weit gebracht haben als wir Eu- ropäer, und in manchen Stücken uns übertreffen. Es wer- den von einem Theil der Asiaten die kostbarsten Shawls, die prächtigsten Teppiche, die reichsten Baumwollen - und Sei- denzeuge, das feinste Porzellan verfertiget. Sprecht mir also mit Achtung wenigstens von den Bewohnern des südli- chen Asiens, von den Arabern, Persern, Hindostanern, Chi- »ejern, Japanern, auch von den Bucharen und Tibetanern! In den nördlichen Gegenden stehen freilich die Menschen auf einer desto niedrigern Stufe. Hier ist die Charte von Asien. Ihr seht, daß dieser große Erdtheil auf drei Seiten von dem Meere umgeben ist. Mit Africa hängt er nur hier durch eine schmäle Landenge !

10. Der Jugendfreund - S. 238

1819 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
233 encn angestellt werden; dann der See Arai, und der Bai- kal-See, in dessen Nähe Irkutzk liegt. Die Witterung und die Produktkdieses Erdtheiles sind sehr verschieden. Man muß, um beydes genauer ken- nen zu lernen, Asien in das nördliche, mittlere und süd- liche abtheilen. Das nördliche Asien gehört zum rußischen Reiche. Die Kalte ist da heftig und anhaltend; in dem kurzen Sonimer aber wird die Luft beträchtlich warm. Je weiter sich das Land gegen Norden ausdehnet, desto unfrucht- barer wird es. Sonst gibt es in diesem Theile Asi'en's große Waldungen, viele Metalle, schöne und gute Pelz- werke von verschiedener Gattung, welche einen wichtigen Handlungszweig der dortigen Völker ausmachen. Das mittlere Asien, welches mit hohen Gebirgen umgeben und von vielen Bergen durchschnitten ist, hat eine trockene und größtentheils milde Luft. Man trifft hier große Sandwüsten und Steppen an. Zur Viehzucht ist diese Gegend vortrefflich. Auch gedeiht hier Wein, Obst und Getreide. Das südliche Asien hat eine heiße Luft, die an den Lüsten feucht ist. An manchen Orten ist die Hitze so groß, daß man diese Gegenden nur in der kühlen Jahreszeit be- wohnen kann. Auch weht zuweilen in verschiedenen asia- tischen Gegenden ein Wind, der zum Ersticken heiß, und wirklich tödtlich ist, der Samum. Im südlichen Asien wachsen kostbare Gewürze und Spezereyen, die die ange- nehmsten Wohlgerüche verbreiten. Die Wälder sind mit schönen Holzarten, als: Zedern, Zypressen, Ebenholz und anderen Bäumen angefüllt. Die Elephanten und die Kameele sind die allgemeinen Lastthiere. Die Affen findet man heerdenweise, und die schönsten Vögel beleben die Wälder und Haine. Es gibt aber auch sehr viele wilde Thiere, die den Menschen manche Beschwerlichkeiten ver- ursachen, z. B. der fürchterliche Tiger, der räuberische Schakal, die Riesenschlange, die mit dem Tiger kämpfet,

11. Cursus 1 - S. 250

1806 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
rzo Asien. greift, von dem Gebirge Altai quer durchschnitten wird^ und an i i) Tungusien granzt, das bis an das große Weltmeer reicht. Den ganzen Norden von Asien umfaßt 12) das asiatische Rußland, wovon Sibirien den größten Theil ausmacht. Anm. l. Die Gränzen dieser Länder lassen sich nicht überall genau bestimmen, am wenigsten in dem mittleren Asien, theils wegen der häufigen Kriege und Eroberungen, theils wegen der umherziehenoen Lebensart der Einwohner, theils aus Mangel zuverlässiger Nachrichten von jenen Gegenden. Anm. 2. Süd - und Mittelasien nennt man von Alters her den Orient oder das Morgenland, weil es uns gegen Morgen liegt; insbesondere versteht man darunter die west- lichen Länder von Südasien. A, Südasien enthält folgende Länder: Die asiatische Türkei. (Taf. xv.) Der Theil von Asien, welcher zum türkischen Rei- che gehört, macht den ansehnlichsten Theil des letztern aus, und ist mehr als dreimal so groß, als die euro- päische Türkei. Es besteht aus mehreren Landern. Der Taurus ist das Hauptgebirge; der Euphrat und Tiger sind die Hauptflüsse derselben. Die Halbinsel zwischen dem schwarzen, dem mit- telländischen Meere und demarchipelagus heißt Klein- asien oder Nat olren. Sie ist sehr gebirgig, und der Taurus nimmt hier seinen Anfang; doch hat sie auch ansehnliche Ebenen. Die Sommer sind sehr heiß, die Winter kurz und strenge. Sehr fruchtbare Gegen- den wechseln mit unfruchtbaren ab, und die Felder liegen zur Halste unangebauet. Außer vielem Getraido.

12. Cursus 1 - S. 240

1806 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
2fo Asien. unterscheiden, nämlich in das südliche, mittlere, und nördliche Asien. Man kann das kalpische Meer bei einer ungefähren Bestimmung dieser Abthei- lung zum Grunde legen. Was diesem Meere gleich liegt, gehört zum Mittlern; was nördlicher liegt,' zum nördliche^; was südlicher, zum südlichen Asien. Das südliche Asien hat eine heiße und an den Küsten feuchte Luft. An manchen Orten ist die Hitze so brennend, daß sie nur in der kühlern Jahreszeit be- wohnt werden. Hier wehet auch der berüchtigte Wind S am um, der zum Ersticken heiß und in seiner ganzen Kraft tödlich ist. Weiter nordwärts, nach den Gebir- gen zu, die das mittlere Asten begranzen, wird die Luft gemäßigter und reiner, und hier giebt es Gegenden, die zu den angenehmsten und glücklichsten aus der Erde gehören. Das mittlere Asien besteht aus einem hohen und breiten Landrücken, der gegen Süden und Norden mit Schneegebirgen umgeben ist, und häufig von Ge- birgen durchschnitten wird. Wegen seiner hohen Lage nennt man es auch Hochasien. Es hat eine trockne und größtentheils rauhe Luft, heißedommerund scharfe Winter. Das nördliche Asien, worunter man den gan- zen astatischen Thcil des russischen Reichs begreift, wird nach dem nördlichen Eismeere zu immer nieoriger und flacher, und hat größtentheils eine sehr kalte, und in der Nahe des Meeres feuchte Luft. Die Kalte ist hier viel heftiger und anhaltender, als in allen andern Lan- dern-, die gleich weit gegen Norden liegen. Doch wird die Luft in kurzen Sommern beträchtlich heiß. §• 6. , /

13. Leitfaden beim Unterrichte in der Geographie - S. 93

1875 - Langensalza : Greßler
Die Erde als Wohnplatz im Allgemeinen (Asien). 93 Die weite Ausdehnung Asiens, seine großen Strecken am nörd- lichen Eismeer, seine gewaltigen Hochländer und riesigen Höhenzüge, welche den mildernden Einfluß der Seeluft von O. und S. her abhalten, bewirken, daß es ein vorherrschend kontinentales Klima hat (heißen Sommer und strengen Winter), und daß es in seinem nördlichen und mittleren Theile kälter ist, als die übrigen Erdtheile unter gleichen Breitegraden. Der eigentliche arctische Erdstrich Asiens beginnt schon mit dem 62° n. Br., wo der Winter % Jahre dauert und nur vom Jnni bis September die Flüsse ohne Eiskruste sind. Den Strich vom 62—50° herunter kann man die kalte Zone nennen. Wegen der hohen Gebirgsketten, welche die hier liegenden Länder umgeben, ist die Witterung in ewigem Schwanken. Auf den Hochflächen herrscht ein kalter Winter und ein glühender Sommer; desgleichen in den sich hier ausdehnenden Wüsten. Wo die Niederungen gut bewässert sind, herrscht üppiger Pflan- zenwuchs. — Die heiße Zone Asiens liegt zwischen dem 35° n. Br. und dem 11° südl. Br. Nur auf den höchsten Höhen zeigt sich ein strenger Winter, in den Thälern ein vom April bis November währender Tropensommer. Die weiten Ebenen verglühen fast und werden von erstickenden Winden bestrichen. Dem Rasen mangelt das saftige Grün, und Erderfchüt- ternngen sind nicht selten. Sonst ist dieser Theil Asiens die Stätte einer riesenhaften Vegetation. Kaffee, Zucker, Reis, Baumwolle :c. giebt es hier in Menge; desgl. Löwen, Leo- parden, Tiger, Elephanten, Dromedare, Kameele, Affen ?c. Der W. dieses Striches ist besonders die Heimath der Süd- früchte und der O. die Heimath des Thees. Weiter nördlich ist das Heimathsland aller über den Erdboden verbreiteten Ge- wüchse, wie auch das unserer Hausthiere. Die Bewohner Asiens gehören theils der kaukasischen, theils der mongolischen Race an. Erstere nehmen besonders den südl. und südwestlichen, letztere den nordöstl. und mittleren Theil ein, während die mongolisch-malaischen Völker den öst-

14. Europa ohne Deutschland - S. 131

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 131 — gebirgen eingeschlossen sind und deshalb vielfach Steppen- und Wüsten- charakter haben. Die schneebedeckten Bergriesen senden ihre Gewässer in die ihnen vorgelagerten Tiefländer (das mesopotamische, hindo- stanische und chinesische). Sie begünstigten infolge ihrer Fruchtbarkeit den Ackerbau und wurden die Sitze alter Kulturvölker (Babylonier, Inder, Chinesen). Die großen Wüsten und die hohen Gebirge hinderten aber diese Völker, miteinander in Verbindung zu treten. 4. Klima. Asien gehört zum weitaus größten Teil zur gemäßigten Zone. Nur der äußerste Norden reicht in die kalte Zone; die südlichen Halbinseln und die Malaiische Inselwelt liegen in der heißen Zone. Infolge der Verschiedenheit der Breitenlage weist das Klima Asiens große Gegensätze auf. Im Nordeu kommen Kältegrade bis zu 70° vor; in Arabien ebenso hohe Hitzegrade. Auch bezüglich der Nieder- schlüge finden sich große Gegensätze. Manche Gebiete von Iran sind fast regenlos; dagegen ist am unteren Brahmaputra die größte Regen- menge der Erde, 1200 cm, gemessen worden (Frankfurt 59,8 cm). 5. Erzeugnisse. Wie hinsichtlich des Klimas, so ist Asien anch in bezug auf die Pflauzeuwelt der Erdteil der Gegensätze: im Norden die öden Tundren, im Süden tropischer Urwald, in Jnnerasien un- wirtliche Wüsten, in den Tiefländern fruchtbare Reisfelder. Asien ist die Heimat unserer wichtigsten Kulturpflanzen. Aus Asien stammen unsere Getreidearten und die edlen Obstsorten. Es liefert uns viele Erzeugnisse des Pflanzenreichs, die wir täglich gebrauchen: Reis, Sago, Pfeffer, Zimt, Tee, Kaffee, Gewürznelken, Baumwolle. Auch die Tierwelt Asiens ist für den Menschen von höchster Bedeutung, Die Haustiere haben hier ihre Heimat und haben von hier aus mit dem Menschen die Wanderung über die Erde angetreten. In den tropischen Gegenden des Erdteils leben die gewaltigsten Ver- treter des Tierreichs: Elefant, Nashorn, Tiger. Der menschenähnlichste Affe, der Orang-Utan, kommt nur in Asien vor. Auch an wichtigen Mineralien fehlt es Asien nicht. Neben Gold und Edelsteinen liefert es besonders Graphit und Zinn. Die großen Kohleulager sind noch nicht erschlossen. 6. Bewohner, a) Rassen. In Asien wohnt mehr als die Hälfte aller Menschen. Der Westen und der Südwesten des Erdteils sind von der kaukasischen Rasse besiedelt; zu ihr gehören n. a. die Hindu iu Vorderindien und die Semiten in Arabien und Syrien. Den Norden und Osten hat die mongolische Rasse inne. Im Südosten Asiens herrscht die malaiische Rasse vor. \ b) Kultu r. Ihrem Kulturzustaud nach stehen die Fischer- und 9*

15. Bd. 2, Ausg. B - S. 307

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 307 — Ströme, die von hiernach allen Weltrichtungen abfließen, die Rand- gebiete zersägend und zerklüsteud. Der n. Abdachung zum Eismeer folgen die großen Polarströme: Ob, Jeuissei und Lena; nach O. fließen Amur, Hoaughö und Jängtsekiang, und der Süd- abdachuug uach dem Indischen Meer gehören Mekong, Meuam, Salnen (ßalweu), Jrawadi, Ganges und Brahmaputra, Indus, Euphrat und Tigris an. Die Abflüsse nach dem Mittel- meer sind diesen Strömen gegenüber von ganz untergeordneter Be- dentnng. Die stehenden Gewässer sind vorwiegend Steppenseen mit brackigem oder anch bittersalzigem Wasser. Besonders ist die Turauische Niederung dnrch derartige Steppengewässer ausgezeichnet. An der europäischen Grenze liegt hier die brackige Riesenschnle des Kaspisees ('26 m unter dem Meeresspiegel), mitten im Tnranischen Tieflande der Aralsee („der Jnsclrciche"), in welchen sich die Flüsse Amu und Syr ergießen; weiter östlich, schon den hinterasiatischen Bergen genähert, lagert sich der bittersalzige, seichte Balkaschsee, in welchen der Jli mündet, und umkränzt von hohen Gebirgen, liegt der Jssyk-Kul (der „Warme See"), dessen brackiges Wasser nie gefriert. In das Tote Meer, die tiefste Erdsenke (— 394 m), ergießt sich der Jordan. Der größte Süßwassersee Asiens ist der von Gebirgen eingeschlossene Baikalsee (35 000 qkin). Ähnlich wie Europa hat auch Asien — abgesehen von dem Steppen- und Wüstengürtel — eine sehr reiche, nach allen Seiten hin wohlverteilte Bewässerung. Doch können sich die europäischen Flüsse keineswegs mit deu Riesenströmen des Erdteils an Größe messen. Eine Eigentümlichkeit Asiens sind die Doppel- oder Zwillings- ströme, welche ein nachbarliches Qnellgebiet haben, in ihrem mittleren Laufe auseinanderstreben und endlich als Parallelströme oder ganz vereinigt münden. Solche Zwillingsströme sind Euphrat und Tigris, Amu und Syr, Ganges und Brahmaputra u. a. — Außerdem kommen zahlreiche Binnenflüsse vor, welche in abflußlose Binnenseen münden oder sich im Wüstensande verlieren. 4. Klima. Asiens Klima ist nach der Lage der einzelnen Ge- biete zum Äquator und zum Meere, sowie nach der Höhenlage derselben sehr verschieden. Etwa 3/4 der Gesamtfläche des Erdteils liegen in der gemäßigten, 1/s in der heißen und */8 in der kalten Zone. Mehr aber als die bedeutende Längenerstreckuug des Erdteils vvu N. uach S. macht sich die gewaltige west-östliche Ausdehnung desselben in den klimatischen Verhältnissen geltend. Diese Horizontalverhältnisse im Zusammenhange mit den weiten Hochlandsmassen, deren dünne, meist wolkenfreie Lnft den Boden ebenso schnell sich erhitzen wie erkalten läßt, bewirken für das Innere Asiens ein ausgeprägtes Landklima, dessen Wärmegegensätze sich nach No. verschärfen. Demnach wird das Klima Asiens beherrscht durch die Gegensätze sommerlicher Er- hitzung und winterlicher Erkältung des Festlandes. 5. Die Tier- und Pflanzenwelt Asiens ist besonders durch zahlreiche Haustiere und durch die Menge nutzbarer 20*

16. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. VI

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
llelirrsicht des Inhalts. Einleitung. Die n o t h w e n d i g st e n Erläuterungen ans der mathematischen und physikalischen Geographie. Seite §. 1. Stellung der Erde im Weltall........1 §. 2. Der Erdkörper als ein für sich bestehendes Ganzes .... 3 §. 3. Die Erdoberfläche im Allgemeinen.......5 Erste Abtheilung. Beschreibung des Weltmeeres (des Oceans) und seiner Theile oder Oceanographie. §. 4. Nördliches Eismeer..........19 §. 5. Südliches Eismeer..........21 §. 6. Atlantischer Ocean..........22 §. 7. Indischer Ocean...........28 §. 8. Großer oder stiller Ocean.........29 Zweite Abthcilnng. Länder- und Völkerkunde. Erster Abschnitt'. Allgemeine Völkerkunde. 9. Eintheilnng des Menschengeschlechtes nach den Verschiedenheiten in der körperlichen Beschaffenheit........31 §. 10. Eintheilnng des Menschengeschlechtes nach Sprachstämmen... 33 11. Eintheilnng des Menschengeschlechtes nach Religionen.... 35 §. 12. Eintheilnng der Völker nach Cnlturgraden......37 Zweiter Ali schnitt: Die alte Welt. I. Asien. A. Asien im Allgemeinen. §. 13. Asiens Weltstellung..........40 14. Wagrechte Gliederung Asiens........40 §. 15. Senkrechte Gliederung und Wassersysteme Asiens .... 41 §. 16. Klimatische Verhältnisse und organische Natur in Asien ... 47 §. 17. Bevölkerung Asiens..........49 §. 18. Uebersicht der Staaten.........50

17. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 153

1842 - Dresden : Schmidt
§. 35. Die Erdtheile in Bezug auf Thiere rc. 153 58v Meilen über lauter Festland, wo die Meerluft und Feuchtigkeit nicht wirkt. Daher die ungeheure Hitze und Trockenheit der Luft und Dürre des Bodens. So einförmig, wie Afrika's Klima, eben so einförmig tritt hier die Thier- und Pflanzenwelt auf. Hier ist das Vaterland der wildesten und stärksten Thiere; hier finden sich viele Thiere, die bloß "Afrika zugehören, als: die Gir- affe, das Zebra, Quagga, Gnu k. An Hausthieren Ueber- fluß. Die Pflanzenwelt erreicht nickt die riefenhafte Größe der amerikanischen, die Pflanzen selbst aber sind gewürzreicher. Im Innern fehlen die mächtigen Urwälder und Grasstrecken; dafür giebt es die unübersehbaren Sandmeere; namentlich ist dieß der Fall in dem reintropischen Klimagürtel. Die nebentropischen Gürtel bieten ein Thier- und Pflanzenreich, ähnlich dem europäischen; doch fehlt die Mannichfaltigkeit. D. Asien. Auch in Asien finden sich, wie in Amerika, alle Nie- derschlagszonen, aber nur vier Klimagürtel, während wir dort acht zählten (S. 158). Diese Vereinfachung hat ihren Grund in der Lage des Erdtheils, da die Hauptmasse deö ganzen Kontinents zu der Zone des veränderlichen Nieder- schlags gehört. Im Innern wird die Winterkälte (bedeutender als in irgend einem andern Erdtheile) ver- mindert; denn rr) Asien sieht in einer Ausdehnung von mehr als 1588 M. mit dem Eismeere in Berührung, b) Asien nimmt von W. nach O- an Breite zu und seine Küstenlänge ist, im Verhältniß zur Ausbreitung des Landes, gering, c) Asiens Gebirge sind meist Parallelgebirge. 8) Asiens Hochländer, die einen so großen Theil des Lan- des überlagern, liegen nur mit dem kleinsten Theil in der heißen, die Tiefländer aber vorherrschend in der gemäßigten und kalten Zone. — Dagegen wird die Sommerhitze vermehrt, weil: Asien ein großes^, zusammenhangendes Land ist; die gewaltige Abdachung nach Süden der Einwir- kung der Sonne ein großes Feld darbietet; in vielen und bedeutenden Flächen große Wasserarmuth herrscht. Aus allen diesen Gründen tritt die merkwürdige Erscheinung ein, daß, unter gleichen Breiten, in Amerika 3 bis 6° mehr Winterkälte und 2 bis 3° weniger Sommerhitze ist, als in Asien. Asiens Klimagürtel sind durch die Breitengrade

18. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 219

1822 - München : Fleischmann
Asien. 21 y kische; der Men am und Menam-Kom, welche in das in- dische Meer fallen. §. 5. Naturbeschaffenheit. Klima. Die Hauptländermasse Asiens, mit den östlichen Kästen und Inseln, liegt in der nördlich-gemäßigten Zone; die Südkü- sten Asiens mit den Inseln breiten sich in der heißen Zone aus; die nördlichen Küsten jenseits des nördlichen Polarkreises, lie- gen in der nördlich-kalten Zone, deren Wirkungen aber bis ge- gen die Mitte der nördlich gemäßigten Zone sich erstrecken. Man theilt daher Asien, in Rücksicht seiner Naturbeschaffenheit und seines Klima, in 3 große Landstriche, nämlich: in den nördli- chen- mittlern und südlichen. Das nördliche Asien, von 6o° bis 78° Breite, hat meistens sehr kalte, und ln der Nähe des Meeres feuchte Luft; im mittlern Asien, welches von hohen Gebirgen durchzogen ist, von 40° bis 60° Breite, herrschen trockene und größtentheils rauhe Luft, heiße Sommer und stren- ge Winter; im südlichen Asien, von 40° nördl. bis 9° südl. Breite, weht heiße und feuchte, und nur nordwärts nach den Gebirgen zu, gemäßigte und reine Luft; im Süden häufig der zum Ersticken heiße Samum. §.6. Naturprodukte. Gewerbfleiß. Da Asien alle Klimate und alle Modifikationen chon der Luft und Witterung, von der brennendsten Hitze bis zur streng- sten Kälte, in sich faßt; so herrscht auch in den Naturerzeug- nissen eine große Mannigfaltigkeit und Verschiedenheit. Die wichtigsten Produkte sind: a) Aus dem Thierreiche: Rindvieh, Moschusthkere, Ga- zellen, Elephanten, Löwen, Tiger, Pferde, Kameele, Esel, Maulthiere, Büffel, Rennthkere, Bisamthiere und allerlei Pelz- Thiere, Tschakale, Schafe mit Fettschwänzen, angorische Zie- gen, Hyänen, Seidenhasen, Strauße, Papageyen und anders Geflügel, Affen und Meerkatzen, Fische, Wildpret, Perlenmu- scheln, Seiden-Würmer; b) aus dem Pflanzenreiche: Reiß, Oliven, Melonen, Wein, Safran, Datteln, allerlei Gewürze, Weihrauch, Apo-

19. Die außereuropäischen Erdteile - S. 28

1911 - München : Oldenbourg
28 Asien. 2. das asiatische Falte ngebirgsland; nördlich davon 3. das nordwestliche Tiesland: Westsibirien und Tnran und 4. das gefaltete sibirische Bergland östlich desjeniffei, ein altes Rumpfgebirge. In Asien überwiegt weitaus das Hochland, die der Kultur im allgemeinen am wenigsten günstige Bodenform. Es erfüllt die zentralen Teile und nimmt volle 2/3 des gesamten Flächenraumes ein, während das Tiefland nur umfaßt. Die vorherrschende Hochlandsform ist das Plateau mit Randgebirgen; eine notwendige Folge hiervon sind die Wüsten und Steppen im Innern des Kontinents mit ihrem Nomaden- und Räubertum. — Die weite Ausdehnung der Hochlandsinassen mit ihren Randgebirgen und Wüsten wurde auch die Ursache davon, daß sich in Asien durchaus gesonderte und selbständige Kulturen entwickelt haben. (Welche?) Regenkarte von Asien. Bewässerung. Die zentrale Stellung der Hochgebirge und deren weite Er- strecknng durch den Kontinent, die außerordentliche Höhe ihrer Gipfel, die weit in die Schneeregion hineinragen, endlich die Umgebung des zentralen Hochlandes mit großen Tiefländern bedingen die sehr reichhaltige Bewässerung der Randzonen. Vielfach sind die Tiefländer das Anschwemmungsprodukt der Riesenströme, so das mesopotamische, indische und chinesische Tiefland. Welches sind die Tiefländer Asiens und welche Flüsse durchziehen sie? Welche von den Flüssen sind Zwillingsströme? Welche Bedeutung kommt den wasserreichen Tiefländern in der Kulturgeschichte der Menschheit zu? Welche Formen von Seen weist Asien auf? Welches siud die größten Binnen- flüsse?

20. Das Alterthum - S. 7

1873 - Coblenz : Baedeker
Erster Abschnitt. Asien. A. Geographische Uebersicht des alten Asiens. §• 1. Weltstellung Asiens. Asien, der grösste aller Erdtheile und mit allen in näherer Be- rührung, als irgend ein anderer, war schon durch die Lage in der Mitte sämmtlicher Erdtheile vor allen geeignet, die gemein- same Heimat des Menschengeschlechtes zu sein. Die Erfüllung dieser Bestimmung wurde noch wesentlich erleichtert durch die bedeutende klimatische Einheit, welche eine Folge der grossem Ausdehnung in der Breite als in der Länge ist. Von der centralen Mitte Asiens aus verbreiteten sich die Völker zunächst in benachbarte Länderräume und trafen dort ver- wandte Naturverhältnisse an, mit der fortschreitenden Civilisation gingen sie allmählich aus der klimatischen Einheit in die klima- tische Mannichfaltigkeit unseres Planeten über. Es gibt aber keine Gegend der Erde, wo sich die verschiedenen Menschenstämme, Ursprachen und Religionen so nahe berühren, als in jener erha- benen Mitte der alten Welt, wohin auch alle Anfänge der Geschichte zurückführen. Doch nicht nur die gemeinsame Wiege unseres Geschlechtes ist Asien, sondern auch das Vaterland der Cultur. Denn die wichtigeren Religionen (sowohl die monotheistischen, wie die jüdische, christliche und mohammedanische, als die polytheistischen des Rrahma, Buddha, Zoroaster, Konfu-tse), die reichsten und aus- gebildetsten Sprachen, die meisten Künste, Wissenschaften und Erfindungen, der Handel und Kunstfleiss, so wie die Staatenbildung haben dort ihren Ursprung. Dagegen erfolgte später eine theilweise Vernichtung der in Europa entwickelten Cultur durch Einwande-