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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 96

1879 - Berlin : Stubenrauch
96 §§. 18 u. 15—18. 5 Skären (Landzungen) gelegen. Kriegshafen, Fabriken, Schiffahrtsschule. Norr- köping am Mälarstrom, (26) ansehnliche Fabrikstadt, besonders Tuchfabriken. Wisby auf der Insel Gothland, früher eine der bedeutendsten Handelsstädte des Nordens. 3. Norrland, d. h. Nordland, und 4. Lappland umfassen den nördlichen Theil Schwedens. Beide Provinzen sind wenig angebaut und gering bevölkert (in Lappland wohnen 6 Menschen aus der □ Meile). Der ganze Norden ist ein rauhes Gebirgsland mit vielen Felsen, Mooren und Seen. Rennthierzucht ist der Hauptnahrungszweig der Bewohner. Nach Norden zu nimmt der Pflanzenwuchs immer mehr ab, während im Süden sich noch Wälder, Gersten- feiber und Wiesen finden. Geflc, (13) Hauptstadt im Süden von Norrland; gewerbfame Handels- und Fabrikstadt an der Küste des bosnischen Meerbusens. Lappland hat keine bemerkenswerthe Orte aufzuweisen. §. 18. Das Königreich Norwegen, 5800 □ Meilen und l*U Mill. Einw., theilt man in die Stifter: Christiania, Christiansand, Bergen, Drontheim, Nordland und Finnmark. Bewohnt sind nur die Küsten und Thäler. 1. Das Stift Christiania umfasst den südöstlichen und bevölkertsten Theil des Landes. Etwas Ackerbau, viel Bergbau und Viehzucht sind die Haupt- beschäftigungen der Bewohner. Christiania, (80) Hauptstadt und Sitz der höchsten Behörden; Handel und Fabriken, in schöner Gegend. 2. Stift Christiansand, südwestlich von Christiania. Viehzucht, Fischerei und Waldungen ernähren die wenigen Bewohner. Das Stift ist an den Küsten von Meerbusen und Buchten durchzogen, das Innere ist gebirgig. Christiansand am Kattegat, mit befestigtem Hafen. 3. Stift Bergen, westlich von Christiania und nördlich von Christiansand. Viehzucht und Fischerei sind die Hauptnahrungszweige, der Ackerbau ist un- bedeutend. Bergen, an einem Meerbusen, (30) befestigter Hafen; bedeutender Handel. Wegen des vielen Regens, der in Bergen niederfällt, wird der Ort auch „Regenstadt" genannt. 4. Stift Drontheim, nördlich von Christiania, ist ebenfalls nur am Ocean bewohnt. Drontheim, an einem großen Meerbusen, (23) Handel mit Eisen, Kupfer, Holz, Fischen und Farbeflechten. 5. Nordland und Finnland (Stift Tromsö), der nördlichste Theil des Landes, mit kahlen Gebirgen. Rennthierzucht ist hier der Hauptnahrungszweig. Hammcrfest, der nördlichste Handelsplatz Europas. Nicht viel über 1000 Einw., die besonders mit Thran und Fischen Handel treiben. Der bequeme und sichere Hafen gibt der Stadt ihre Wichtigkeit. An auswärtigen Besitzungen hat Schweden nur die kleine Insel Barthe- lemp, die zu den kleinen Antillen gehört. Fragen zur Wiederholung. §§ 15—18. Wie viel Bewohner und welchen Flächenraum hat Skandinavien? Welches'sind die Grenzen der Halbinsel? Welches ist die vorherrschende Bodengestalt? Wodurch unterscheiden sich die West- und Ostküsten des Landes? Wo sind plateauförmige Uebergangsstufen? Was ist das Charakteristische der skandinavischen Gebirge? Was ver- steht man unter Fjorden? Welches sind die einzelnen Theile des Gebirges? Welches

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1. Bd. 1 - S. 477

1819 - Leipzig : Hinrichs
Schweden und Norwegen 477 trugen die Einkünfte 77,261 Thlr. in Silber und 17,556,408 Thlr. an Nennwerts); die Ausgaben in Silber 101,429 Thlr. und 16,561,556 Thlr. an Nennwerth. Für 1818 — 20 hat das Storthing jährlich 1,037,400 Thlr. Spcc. bewilligt, Z. B. dem König 64,000, dem Kronprinzen 62,000, der Universität 3o,ooo, den gelehrten Schulen 5ooo, dem Landetat } Mill., dem Seectat 160,000, Staatsschuldenzinsen 4i,ooo Thlr., dem Storthing 18,000 Spec. Die Ausgaben bei der Reichsvcr- sammlung 1816 betrugen 98,953 Thlr., nämlich 18,101 Thlr. zu Reisekosten für die Deputieren, und 70,862 Thlr. für die anderweitigen Ausgaben. — Na6) dem vom König sanctionirten Beschluß des Storthing vom 9. April 1816 wird die norwegische Dank, die auf 3» Jahre pri- vilegirt ist, einen Fonds von nicht unter 2 und nicht über 3 Millionen Reichsthaler haben und in 10,000 Actien, jede von 200 Spceiesthlr. in Silber bestehen; da aber im Nov. 1816 nur 6791 Actien freiwillig gezeichnet worden (io83 auf dem Lande, 2708 in den Städten, namentlich in Bergen 700, in Christiania 687, in Drontheim 457 und in Christiansand 81), so erfolgte durch die königl. Bekanntmachung vom 26. Dec. 1816 die Errichtung einer gezwungenen Bank, nach welcher bis zum August 1817 die Zuschüsse beigebracht werden sollten. Der Fonds der Bank beträgt 2j Mill. norweg. Speciesthlr., und die Vermögens/ und Nahrungssteuer zur Bezahlung der Anleihe von 2; Mill. Speciesthlr. in Silber, welche die neue Bank der Reichsbank zur Einlösung der Reichsbankzettel vor- geschossen, für das Jahr vom 1. Juli i8i£. 260,000 Species- thaler, also etwa /^tel, wozu Aggerhuussiift mit ii5,ooo, Christiansand mit 35,oo5, Bergen mit 4j,63o, Drontheim mit 34,o4o und Nordlanden miit 6325 Spec. Thlr. angesetzt worden. — Der Termin, wo die Bankzettcl gegen Silber realisirt werden können, ist bis zum 1. Aug. 1820 hinausgc- setzt worden. — Uebrigens werden künftig die Arten der Ab- gaben, die Berechnung und Einforderung der Abgaben und die Rechnungen der Hcbungsbeamten so viel wie möglich verein- facht. Die allgemeine L a n d st e u c r soll daher künftig die einzige gewöhnliche Steuer auf dem Lande seyn, und die Rück- stände können nicht mehr durch Militairexecution beigetricben werden. Schon sind die Grund- und Zehntabgabe, die Adels- steuer, die außerordentliche Einquartierungssicuer, die Procent, steuer der Beamten, die Einkommensteuer, die ' Procentsteuer rc. abgeschafft worden. Von Erbschaften ist die Steuer auf 6 p.c. gesetzt, nur Erbschaften von 100—5oo Spec. ausgenommen, von denen 1 p. C. entrichtet wird. Die unter 100 Spec. sind

2. Theil 1 - S. 72

1864 - Langensalza : Greßler
72 Beispiel, wo zwei große Brände im Zeitraum weniger Jahre zwei Dritttheile der Stadt in Schutthaufen verwandelten, wofür Alle büßen mußten, weil der Schadenersatz aus gemeiner Landesfeuerkasse kommt. Holz ist aber billiger als Steinbau, darum hat es bis jetzt beit Vorzug behalten, und erst ganz neuerlich ist für Christiania das Gesetz erlassen, innerhalb der Stadt nur Stein anzuwenden. - Ein ziem- lich unscheinbares Gebäude mitten in der Stadt ist das Storthing- haus. Hier erscheint alle drei Jahre in 70 bis 100 Abgeordneten der Storthing oder die gesetzgebende Versammlung, welche zu ztvei Dritttheilen aus Landleuten gewählt wird. Alle die stolzen Städte, wie Christiania, Bergen, Drontheim, Christiansand, Dranimen, Frederikshald, Stavanger, welche die Bildung des Landes in sich vereinigen, machen nur ein Drittel des Storthings aus. Der König hat zu bestätigen, was der Storthing beschließt; aber es bedarf auch der königlichen Bestätigung nicht, wenn der Beschluß des Storthing drei Mal gefaßt wird. Aus diese Weise hat Norwegen die freieste Verfassung von der Welt und bildet eigentlich einen freien Bauern- staat. Anfangs ließ sich der Bauer vielfach durch Beamte, nament- lich durch Geistliche, auf dem Storthing vertreten; jetzt hat diese Vormundschaft meistentheils aufgehört, da des Volkes dunkele Masse mehr und mehr von den wohlthätigen Strahlen einer fortschreitenden Bildung erleuchtet und durchdrungen wird. Der eigentliche Brenn- punkt dieser Bildung und Aufklärung ist die Land es Universität zu Christiania. Kein Volk hat wohl je mit solcher Theilnahme und solchem edeln, gemeinsanren Eifer für die Errichtung einer Hochschule gewirkt, als die Norweger. Das Land seufzte ünter dem Druck des Krieges, aller Handel stockte, Hungersnoth bedrängte die Einwohner; trotz dessen wurden zu diesem schönen Zwecke durch freiwillige Unter- schriften nicht weniger als 769,611 Reichsbankthaler, außer 3960 Species (zu 11/2 Thaler preußisch), zusammengebracht, an jährlich fortzusetzenden Beiträgen aber 13,352 Thaler und nahe an tausend Tonnen Getreide. So wurde die Hochschule im Jahre 1811 be- gründet. Die Professoren sind gut besoldet und halten ihre Vor- lesungen ohne noch ein besonderes Honorar von Seiten der Studenten zu empfangen. Die Zahl der Studenten beträgt etwa 600. Auch hier, wie in Schweden, bringt der Sommer wegen der weiten Reisen, welche die Studenten zu machen haben, eine lange Ferienzeit von 4 bis 5 Monaten mit sich. Die Bibliothek der Universität zählt jetzt schon 150,000 Bände, deren Vermehrung kräftig vom Lande unterstützt wird. Es ist gewiß ein ehrenvolles Zeugniß für die Männer der Gebirge mit dem schlichten Haar und den groben selbst- gesponnenen Röcken, daß sie ohne Widerrede 8000 Species für Bücher- ankaus bewilligen. Die Kunstsammlungen sind gering; denn es isi hier moch Alles im Werden. Der Fleiß der Studenten wird durch wiederholte Prüfungen überwacht. Streitigkeiten unter den Studenten

3. Teil 2 = Obere Stufe - S. 166

1885 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
166 Kursus Iii. Abschnitt Iii. § 101. Thälern zerrissen werden. Diese Plateauflächen sind nur in den niederen Regionen mit Wäldern bedeckt, in den oberen stellen sie öde Fels-, Schnee- und Eiswüsten dar, wie sie in solcher Ausdehnung selbst in den doppelt so hohen Alpen nicht vorkommen. Die größten Schneefelder sind: Svartisen, südwestlich von Snlitelma in der nördlichen und das Dovresjeld, Jötuusjeld, Jostedals Brae und Folgesonden in der südlichen Hauptmasse. In die öden Bergflächen sind nirgends tiefe Pässe eingesenkt, welche, wie in den Alpen, die entgegengesetzten Flußthäler verbinden; vielmehr führen die Straßen über die breiten Plateaus, wodurch die Verbindung zwischen dem 0. und W. überaus schwierig ist. Die Hauptstraße und einzige Bahn, welche über das Gebirge von Christiania nach Drontheim führt, begleitet zuerst das Thal des Lagen bis zum Mjöseusee und das des Glommen bis zur Bergwerkstadt Röräs, überschreitet dann den, die beiden Hauptmassen des Gebirges verbindenden Rücken, worauf sie im Thal der Gula nach Drontheim zieht. Die zweite Straße, welche Christiania mit dem Moldefjord verbindet, begleitet das herrliche Thal des Lägen, das Gudbraudsdal, welches in dem wildesten Teil der skandi- navischen Gebirgswelt zwischen den Firnmeeren und Bergriesen des Dovresjeld und des Jötuusjeld liegt. Das ebenso schöne Roms dal, das Thal der Rauma Elf, welche in einem auf der Wasserscheide gelegenen See mit dem Lägen die gemeinsame Quelle hat, fiihrt zum Fjord. Im W. fällt das skandinavische Gebirge steil zum Meere und zu den zahl- reichen Buchten desselben, den Fjorden, ab. Die Fjorde (§ 16,2), welche tief in das Gebirge, oft sogar bis an den Saum der Firn- selder (Sognefjord) dringen, in welche die Flüsse von den hohen Bergwänden in tosendem Fall herabstürzen (der 150 m hohe Wöringssoß in den Hardangersjord), und in deren Fluten sich die schneebedeckten Häupter der Berge und die tief herabsteigenden Gletscher spiegeln, bilden den eigenartigen Schmuck der skandinavischen Alpen. An den Fjorden, welche in einem noch höheren Grade wie die ganze Westküste bei ihrer geschützten Lage durch ein mildes Klima ausgezeichnet sind, konzentriert sich auf einzelnen Höfen (Gaards) und in Städten die Be- völkerung; denn die Natur Norwegens weist die Bewohner vornehmlich auf das Meer hin, welches in seinem unerschöpflichen Fischreichtum von jeher Tausenden eine ergiebige Erwerbs- quelle gewährt hat (Kabeljau- oder Dorschfang in dem Westfjord bei den Lofoten und südlich vom Drontheimer Fjord und der Heringsfang am Stavanger Fjord). Die Handelsstädte der Westküste: Tromsö, Drontheim, Christiansund und besonders Bergen betreiben beinahe aus- schließlich einen ausgedehnten Herings- und Stockfischhandel. Im Gegensatz zu dem steilen Absturz im W. senkt sich das Gebirge nach 0. und S. nur ganz allmählich. Die südliche niedrige Berglandschaft ist reich an Wäldern und nutzbaren Metallen. In den Bergwerken von Noras, an der Straße zwischen Christiania und Drontheim, wird Kupfer gewonnen, welches über Drontheim ausgeführt wird. Das Gebiet im W. des Christiamafjords liefert reiche Eisenerze und die Umgegend von Kongsberg Silber. Daher führen die norwegischen Handelsplätze am Skager Rak: Christiansand, Arendal, Laurwig, Drammen, Christiania und Frederikstadt hauptsächlich Holz und Roheisen aus; das norwegische wie das schwedische Eisen wird trotz seiner vorzüglichen Güte im Lande selbst aus Maugel an Steinkohlen nur zum geringsten Teil verarbeitet. Im 8. läßt das Gebirge in Norwegen nur für eine schmale Küstenebene am Skager Rak Raum; im östlichen und südlichen Schweden dagegen hat die Tief- ebene eine größere Ausdehnung.

4. Schulgeographie - S. 60

1865 - Weimar : Voigt
60 Europa. Distrikte, Lappmarken genannt. zerfällt. Der Boden dieser nördlichsten Land- schaft Schwedens ist nur in wenigen Gegenden des Anbaues fähig und mit un- geheuren Waldungen bedeckt. Die Lappen oder Same, wie' sie sich selbst nennen, leben nomadisch, ohne Ackerbau und verschaffen sich ihre Bedürfnisse ent- weder von dem Renntbiere oder durch Jagd und Fischerei, jene werden Renn- thierlappen, diese Kischlappen genannt, Städte findet man nickt in dieser großen Landschaft'). ». Das Königreich Norwegen *) **). Es begreift 5 Stifter: Christiania, Christiansand, Ber- gen, Drontheim und Tromsöe. Das letzte ist seit 1844 aus den beiden Aemtern Nordland und Finnmarken gebildet und wird im Innern von Lappen und Quänen bewohnt, an den Küsten ernähren sich Norweger vom Fischfänge. Von den Städten, welche alle an der Küste liegen, enthält die größte nur 39,000 E. Christiania und die drei nächsten 10 — 25,000 Bergen, Drontheim und Stavanger. Im Innern stiebt es statt der Dörfer nur einzelne aus Holz erbaute Gehöfte. 1. Stift Christiania, Christiania, Hauptst. von ganz Norwegen am Fuße des Caebergcs und an einem Meerbusen, besteht aus dem eigentlichen Christiania, Opslo, Aggerhuus und 4 Vorstädten, hat eine Universität, einen Hasen, mehrere Fabriken und über 39,000 E. und ist der Sitz des Dicekönigs und des Stortbing. Kongsberg, größte norwegische Bergst, in einem engen Tbale am Flusse Louven und am Fuße eines Berges, mit einer Bergwerksschule, einer Münze und einem reichen Silberbergwerke. Laurvig, St. mit einem großen Eisenwerke. Kreverikshald, deutsch Frikdrichshau, St. an dem Einflüsse der Tistedal-Els in den Swinesund, mit einem Hafen und der hochliegenden Festung Krievrichsstein, Karl Xii, von Schweden erschossen 1718, 2. Stift Christiansand. Christiansand, Hauptst. an der M. der Torridal-Elf in das Kattegat mit 9500 C,, ist gut gebaut und hat einen Hafen. Stavanaer, ->>ne der ältesten St. des Landes mit zwei Häfen und 11,700 E. 3. Stift Bergen, Bergen, nächst Christiania die größte St. in Nor- wegen, an einem Meerbusen und von steilen und hohen Bergen umgeben, Haupt- plah des sehr wichtigen Stockfisch- und Härings-Handels, hat einen sichern Hafen und 25,700 E. alte Hansestadt. 4. Stift Drontheim, Drontheim, ziemlich gut gebaute Hauptst. am Flusse Nid und einem großen Meerbusen, hat einen Hafen und 16,000 E, und treibt lebhaften Handel, Röraas, Bergst. in der rauhesten Gegend Norwegens mit reichen Kupfcrgruben. 5. Stift Tromsöe. Masköe, Insel, wo der berühmte Malstrom, ein gefährlicher Wasserstrudel, sich befindet. Ost- und West-Daage, 2 Inseln, >,ur Vogtei Lofoden gehörig, mit der einträglichsten Fischerei im Norden, wo jährlich von 4000 Fahrzeugen für 600,000 Thlr. Fische gefangen werden, Ham- merfest, der nördlichste Handelsplatz mit 1125 E. auf der Jniel Oualöe. Rord-Kyn, ist die nördlichste Spitze des europäischen Festlandes, noch nörd- licher Nord-Cap auf einer Insel. Oestlich davon Wardöehuus, die nörd- lichste Festung Europa's auf der Insel Wardöe. *) Anmerkung, Außerhalb Europa's besitzen die Schweden blos die kleine westindische Insel Barthelemy Z Q. M, mit 16,000 E. ") Die angeführten Eigennamen sind theils deutsch, theils dänisch, also dem- gemäß auszusprechen.

5. Bd. 1 - S. 76

1889 - Langensalza : Greßler
76 Christiania ist, wie alle Städte in Norwegen, eine Stadt von Holz. Wenn so ein aus Balken zusammengefügtes, mit Planken und Brettern von außen und innen bekleidetes Haus fertig ist, außen mit Ölfarbe angestrichen, innen die Zimmerwände tapeziert, alles neu und wohl aufgeputzt, mit hohen Fenstern und hellen Scheiben versehen, so giebt das ein ganz stattliches Gebäude, in dem sich warm und gut wohnen läßt. Wenn aber einmal Feuer ausbricht, ist es um alle Herrlichkeit geschehen, und daß ein schweres Unglück daraus für das ganze Land erwachsen kann, beweist Drontheims Beispiel, wo zwei große Brände im Zeitraum weniger Jahre zwei Dritteile der Stadt in Schutthaufen verwandelten, wofür alle büßen mußten, weil der Schadenersatz aus gemeiner Landesfeuerkasse kommt. Holz ist aber billiger als Steinbau, darum hat es bis jetzt den Vorzug behalten, und erst ganz neuerlich ist für Christiania das Gesetz erlassen, innerhalb der Stadt nur Stein anzuwenden. — Ein ziemlich unscheinbares Gebäude mitten in der Stadt ist das Storthing Haus. Hier erscheint alle drei Jahre in 70 bis 100 Abgeordneten der Storthing oder die gesetzgebende Versamm- lnng, welche zu zwei Dritteilen aus Landleuten gewählt wird. Alle die stolzen Städte, wie Christiania, Bergen, Drontheim, Christiansand, Drammen, Frederikshald, Stavanger, welche die Bildung des Landes in sich vereinigen, machen nur ein Drittel des Storthings aus. Der König hat zu bestätigen, was der Storthing beschließt; aber es bedarf auch der königlichen Bestätigung nicht, wenn der Beschluß des Stor- thing dreimal gefaßt wird. Auf diese Weise hat Norwegen die sreieste Verfassung von der Welt und bildet eigentlich einen freien Bauernstaat. Anfangs ließ sich der Bauer vielfach durch Beamte, namentlich durch Geistliche auf dem Storthing vertreten; jetzt hat diese Vormundschaft meistenteils aufgehört, da des Volkes dunkele Masse mehr und mehr von den wohlthätigen Strahlen einer fortschreitenden Bildung erleuchtet und durchdrungen wird. Der eigentliche Brennpunkt dieser Bildung und Aufklärung ist die L an d es uni v er s i t ä t zu Christiania. Kein Volk hat wohl je mit solcher Teilnahme und solchem edeln, gemeinsamen Eifer für die Errichtung einer Hochschule gewirkt, als die Norweger. Das Land seufzte unter dem Druck des Krieges, aller Handel stockte, Hungersnot bedrängte die Einwohner; trotz dessen wurden zu diesem schönen Zwecke durch freiwillige Unterschriften nicht weniger als 769 611 Reichsthaler außer 3960 Species (zu 4l/2 Mark deutsch) zu- sammengebracht, an jährlich fortzusetzenden Beiträgen aber 13352 Thaler und nahe an tausend Tonnen Getreide. So wurde die Hochschule im Jahre 1811 begründet. Die Professoren sind gut besoldet und halten ihre Vorlesungen ohne noch ein besonderes Honorar von seiten der Studenten zu empfangen. Die Zahl der Studenten beträgt etwa 600. Auch hier, wie in Schweden, bringt der Sommer wegen der weiten Reisen, welche die Studenten zu machen haben, eine lange Ferienzeit von 4 bis 5 Monaten mit sich. Die Bibliothek der Universität zählt

6. Bd. 2 - S. 333

1774 - Breslau Leipzig : Gutsch
Aap. 14. Von Norwegen. 333 Das vierzehnte Kapitel. Vom Königreich Norwegen. §. -, <^?eses Land granzet gegen Mittag und Abend an die +4lj Nordsee, gegen Mitternacht an das Nord- oder Eismeer, gegen Morgen an das rußische Lappland und Schweden., §, 2. Die Lange dieses Reiches rechnet man auf 200 und die größte Breite etwan auf 50 Meilen. §. z. Es giebt in Norwegen viele große Flüsse und viele schiffbare und fischreiche Seen, auf welchen man manchmal schwimmende Inseln von gobiö 40 Ellen groß flehet. §. 4. Norwegen ist ln 4stifts-Aemter eingetheilet: I) Jmstiftchristiama od.aggerhus liegt Christiania, die Haupt' und schönste Stadt des Reichs, wo der Vicestadthalter seinen Sitz hat. Sie ist ziemlich groß und regelmäßig gebauet. 2) Christiansand, vormals Stavanger. Darinn ist Christiansand, die Hauptstadt, ist offen, aber wohl, gebauet. 3) Bergen. Darinn liegt Bergen, die Hauptstadt des Stifts, ist die größte und vornehmste Handelsstadt in Norwegen, und liegt an einem Meerbusen. Y Z 4) Dront-

7. Elementarbuch für den Schulunterricht in der Geographie - S. 29

1817 - Bamberg [u.a.] : Goebhardt
Schweden. W bieh, Schaafe, Fische, Vögel, Salz, Schwefel, Torf, eßbares Moos rc. Kronprinz und Thronfolger ist der Prinz von Ponrecorvo Karl Johann Das Reich Schweden besteht aus Schweden an sich, Gothr land, Nordland und Lappland; Norwegen aus den Stiften Christiania und Christiansund im südlichen, und Bergen, Drontheim und Nord» land im nördlichen Theile. Die vorzüglichsten Stad- te sind; Stockholm, die Hauptstadt des Nuchs und diere« sidenz dc6 Königs, am Ausflusse des Mälarfees in die Ost- see auf Inseln und Halbinseln, mit einem vortrefflichen Hasen, über 80,000 Einwohnern, einem königl. Schlosse, Admiralitätsgebäude, Zeughause, Börse, gelehrten Gesell, schäften, einer Militär. Akademie, einer Modellkammer, guten Schulen , und Armenanstalten, einem Taubstummen- Institut; mit Seide. Baumwolle - Wolle /Leinwand / Zucker- Porzellan/ Fayence-Leder. Tabacks. Nagel- Tuch- Leder- sabriken rc. Karlskrona, Landskrona, Gothenburg mit 20.000 Einwohnern, verschiedenen Anstalten und Fa- briken. Oerebro am Hielmarsee, mir einem Hafen, aus dem die Schiff/ Fahrt durch den See in den Arboga, Kanal und Fluß in den Malar geht, 3ooo Einw., starken Handel mit Ersen und Getreide; Fabriken für Gewehre, Wollenzeug, Wachstuch rc- Christiania, die Hauptstadt Norwegens und an einem Busen de6 Kattegats tute 10,000 Einwohnern, verschiedenen Fabriken, ctner Universität, ei- nem Kadetteninstitut re Friedrich sh all mit der Fe- stung Friedrichstein und 5000 Einwohnern. Chri- stian fand mit 4ooo Einw. Bergen an einem Meer, brisen, einem Gymnasium, Hafen zu den größten Schisse« und i8,ovoeinw Drontheim an der Mündung der Nid, einem Meerbusen; Nöexaas mit einem Kupferberg, werke; Nord land und Finmarken mir einem Theile von Lapland. Schwedens auswärtige Besitzungen sind die einzige Kolonie auf der Insel Barrhelemy in West, inbien mit 2 3/4 □ Meilen und 8000 Einwohnern.

8. Besonderer Theil - S. 420

1856 - Eßlingen : Weychardt
420 Erste Abtheilung. Europa. Hüttenbetrieb 7). •— 3. Der Handel ist hauptsächlich Seehandel und von großer Wichtigkeit8). — 4. Sorgsame Pflege der geistigen Kultur: Gut eingerichtetes Schulwesen 9). 3. Verfassung und Verwaltung.— 1. Konstitutionelle Erb- monarchie, die als freies, selbstständiges, untheilbares u. unabhängiges Reich mit Schweden unter einem Regenten, der den Titel „König" führt, Roggen bis 67°. Gerste bis 69° u. 70°. Kartoffeln, Kohl, Rüben, gelbe Rüben, Spinat u. Salat bis 71°. — 4. Pflanzenregionen zw. 60° n. 61° Br. Ge- treidebau bis 1,400". Nadelhölzer bis 2,200". Birke bis 2,600". Moose u. Alpen- pflanzen, des. Nennthier- u. isl. Moos, bis 4,800". — 5. Pslanzenregionen zw. 67'/2° u, 70° Br. Gerste bis 800". Nadelhölzer bis 800". Birken bis 1,200". Moose u. Alpenpflanzen bis 3,100". — 5. Nur 116 Qm. sind d. Ackerbau gewidmet. Er ist nur auf wenige begünstigte Lokale, Haupts, im Stift Aggerhuus, beschränkt. Die Hauptmasse des Landes ist für die Kultur unzugänglich. In den angebauten Gegen- den der nördl. Provinzen ist die Sommerwärme oft nicht stark oder nicht anhaltend genug, um das Getreide zur gleise zu bringen. Dergleichen sogenannte „grüne Jahre" erzeugen die äußerste Noth. Vermischung des Mehls mit zerriebenem Moose u. Baum- rinde ist nicht selten. Norwegen bedarf sehr der Getrcidezufnhr. — 6. Obstbau n. Kultur der Gartengewächse nur in einzelnen beschränkten Landstrichen. Viele eßbare Beeren in d. Wäldern. — 7. Viehzucht. Rindvieh v. mittl. Größe. Pferde, wie in Schweden. Schafe. Ziegen. Schweine. Mehr Rennthiere bei d. Lappe», als in Schweb. Alpcuwirthschaft im Gebirge; Sennhütten [Sätereiensl sind die Sommerwohnungen der Hirten auf den öden Vergebenen. — 8. Iagdthiere, wie in Schweden, .besonders viel Elcnnthiere, Rennthiere, Schwäne u. Eidergänse auf den Küstcnklippen u. auf den Inseln. — 8. Fischerei bildet die Hauptbeschäftigung an der Westküste. Fische sind in Nordland, Finnmarken u. auf den Inseln die Hauptnahrung. Man fängt Wallfische, Seehunde, des. viel Kabeljan's süber 16 Mill. jährl. bei den Lofoddeiz, Anschovi's, Häringe, von denen 600,000 jährl. ausgeführt werden, vortreffl. Lachse in d. nördlichen Flüssen [die besten in der Tana El[Z, an d. Südküste Hummern ». Austern. — 10. Unermeßliche Laub- ». Nadclholzwaldungen. Viele mit der Waldkultnr zusam- menhängende Gewerbe, wie in Schweden. Größte Sägmühlen in der Umgegend von Dramme»; diese allein liefern jährlich über 4 Mill. Bretter, außerd. viele Masten, Balken, Latten, Dauben u. Große Holzausfuhr. — 11. Bergbau. Silber in Kongsberg [27,000 Marksl; viel Kupfer, des. in Röraas; 19 Eisengruben, die meisten im Bezirk v. Laurvig u. Arendal; Kobalt. Viel Marmor, Bau- u. Schiefersteine. Salz in Vallö bei Tönsberg [20,000 Ctr.j; Seesalz, besond. in Drontheim, aber nicht hinreichend. 7) Technische Kultur. Auf Leineweb. u. auf die Verfertigung v. Kleidungs- stücken, Hansgeräthe u. dgl. versteht sich ein großer Theil der Landbewohner. Die wichtigeren Industriezweige verarbeiten nur einheimische rohe Produkte in Menge; daher gibt es viele Eisen- ». Kupserwcrke, Nagclfabr., Sägemühlen, Glashütten, Pott- aschesicdereicn u. dgl. Wichtige Fabrikstädte: Bergen; Christiania; Arendal; Drontheim. 8) Handel. — 1. Der Binnenhandel wird wegen der geringen Kommnnika- tionsmittel im Innern des Landes ». wegen der Unschissbarkeit der Flüsse meist zur See getrieben, und ist, des. im N., fast nur Tauschhandel. Vollkommene Zollfreiheit zw. Schweb, n. Norm. — 2. Richtung des sehr bedeutenden auswärtigen Seehandels, Ausfuhr- u. Einfuhrartikel, Frachtfahrte u für südenrop. Häfen, wie in Schweden. Handelsflotte: 2,400 Schiffe. — 2. 27 Städte ».Landungsplätze, wodurch die Waaren ein- u. ausgeführt werden dürfen': Bergen; Drammen; Christiania; Drontheim; Laurvig re. °) Geistige Kultur. Gut eingerichtetes Volksschulwesen. Wandernde Schul- meister, da die Vereinzelung der ländlichen Wohnungen die Versammlung der Schüler eines Kirchspiels an einem Orte unausführbar macht. Die Elementarkenntnisse des Lesens, Schreibens u. Rechnens finden sich fast bei allen Norwegern. 8 Schnllehrer- scminarien. 13 gelehrte Schulen. Universität zu Christiania. Akadem. d. Wissensch. zu Bergen. Bibliothek in Christiania. Eine norweg. Nationalliteratnr ist erst im Werden. Musik wird geliebt. Einige berühmte Maler.

9. Theil 1 - S. 76

1876 - Langensalza : Greßler
76 zu zwei Dritttheilen aus Landleuten gewählt wird. Alle die stolzen Städte, wie Christiania, Bergen, Drontheim, Christiansand, Dram- men, Frederikshald, Stavanger, welche die Bildung des Landes in sich vereinigen, machen nur ein Drittel des Storthings aus. Der König hat zu bestätigen, was der Storthing beschließt; aber es bedarf auch der königlichen Bestätigung nicht, wenn der Beschluß des Stor- thing drei Mal gefaßt wird. Auf diese Weise hat Norwegen die freieste Verfassung von der Welt und bildet eigentlich einen freien Bauernstaat. Anfangs ließ sich der Bauer vielfach durch Beamte, namentlich durch Geistliche auf dem Storthing vertreten; jetzt hat diese Vormundschaft meistentheils aufgehört, da des Volkes dunkele Masse mehr und mehr von den wohlthätigen Strahlen einer fort- schreitenden Bildung erleuchtet und durchdrungen wird. Der eigent- liche Brennpunkt dieser Bildung und Aufklärung ist die Landes- Universität zu Christiania. Kein Volk hat wohl je mit solcher Theilnahme und solchem edeln, gemeinsamen Eifer für die Errichtung einer Hochschule gewirkt, als die Norweger. Das Land seufzte unter dem Druck des Krieges, aller Handel stockte, Hungersnoth bedrängte die Einwohner; trotz dessen wurden zu diesem schönen Zwecke durch freiwillige Unterschristen nicht weniger als 769,611 Reichsbankthaler, außer 3960 Species (zu Mark deutsch), zusammengebracht, an jährlich fortzusetzenden Beiträgen aber 13,352 Thaler und nahe an tausend Tonnen Getreide. So wurde die Hochschule im Jahre 1811 begründet. Die Profesforen sind gut besoldet und halten ihre Vorlesungen ohne noch ein besonderes Honorar von Seiten der Stu- denten zu empfangen. Die Zahl der Studenten beträgt etwa 600. Auch hier, wie in Schweden, bringt der Sommer wegen der weiten Reisen, welche die Studenten zu machen haben, eine lange Ferienzeit von 4 bis 5 Monaten mit sich. Die Bibliothek der Universität zählt jetzt schon 150,000 Bände, deren Vermehrung kräftig vom Lande unterstützt wird. Es ist gewiß ein ehrenvolles Zeuguiß für die Männer der Gebirge mit dem schlichten Haar und den groben selbstgesponnenen Röcken, daß sie ohne Widerrede 8000 Species für Bücherankauf bewilligen. Die Kunstsammlungen sind gering; denn es ist hier noch Alles im Werden. Der Fleiß der Studenten wird durch wiederholte Prüfungen überwacht. Streitigkeiten unter den Studenten werden durch Gerichte, aber nicht durch Zweikämpfe ab- gemacht. Der Zweikampf ist überhaupt in ganz Norwegen unbekannt. 9. Seeland und Kopenhagen.* Die Insel Seeland ist wie ein Garten, oder vielmehr ein Park, in welchem die Kultur nur dazu dient, die Reize der Natur be- * Nach I. Mcyer und Th. Mügge,

10. Schulgeographie für die mittleren Klassen der Gymnasien, für Bürger-, Real- und Töchterschulen - S. 150

1832 - Hannover : Hahn
1 §. 393 — 395. Norwegen. Schweden. 149 Insel Moekäe. — Der nördlichste Theil ist Finnmarken oder Lappland, völlig unangebauet, von Finnen und Lappen bewohnt, mit wenigen elen- den Örtern. Alrengaard am Alten, Sitz des Amtmanns. Der Hafen Hammersest am Eismeere, 200 E. Seehandel. Die Insel wardöe mit dem Orte wardöehuus, 120 E. Insel Mageröe, wo das Nordcap. §. 394. Die- größten Städte. 2i,000 E. Bergen und Christiania; 13,000 E. Drontheim; über 7000 E. Christiansund und Orammen. — See- städte. Christiania, Bergen, Arendal, Stavanger, Dranimen, Drontheim, Hammerfest. — Bergstadre. Kongsberg, Laurwig, Roeraas. Schweden. §. 395. Lage zwischen 55| und 69|° N. Gränzen. Norwegen, Rußland, Kattegat, Ostsee, Bottnischer Busen. Größe — 8000 Q. M. gegen 3 Mill. E. — Schweden ist ein Theil der Skandinavischen Halbinsel. Vergl. §. 392. Vom Hochlande in W. senkt sich der Boden mit O. und So. Abdachung zur Küste der Ostsee hinab. In S. sind ansehnliche Ebe- nen. Der Sulirelma — 5800 F., der Sylttoppen — 6100f. in Westen. An der Küste viele Klippen, Skaren (schären); nur ^ des Landes angebauet. Gewässer, wenig bedeutende und schiffbare Flüsse, fast alle haben Wasser- fälle, die Dalelf, Götaclf u. a. Viele Landseen: der Malar, 12 M. lang, der werter See, 15 M. lang, der wener See, 19 M. lang, der Weimar See, 6m. lang. — In S. ist die Luft so milde, daß zwar keine Weintrauben, aber doch Obst und Getreide reifen. Ackerbau bis 63° N. und noch hoher gegen N. In den nördlichsten Gegenden eine schneebe- deckte Wüste. In S. ist starker Ackerbau; große Waldungen im ganzen Lande, bis 60° Buchen und Eichen, bis 68° Nadelholz; wilde Beeren, Hanf, Flachs, Taback. Ansehnliche Viehzucht, in N. das Rennrhier, viele pelzchiere und Wild, zahllose wasservögel und anderes wilde Geflügel, Fische in Überfluß, viel Rupfer, noch mehr Eisen (fast 400 Gruben); auch andere Metalle, so wie Alaun, Vitriol, Steinkohlen u. a. finden sich. An Salz ist Mangel. — Die E. sind Germanen; ihre Sprache ist der Norwegischen und Dänischen sehr ähnlich; alle sind Lutheraner, unter einem Erzbischöfe und 11 Bischöfen. In N. sind einige Tausend Lappen und Finnen, erstere Halbnomaden. Zwei Universitäten, Mangel an Volks- schulen. Fabriken sind-zahlreicher als in Norwegen, aber noch nicht von großer Bedeutung, wichtig ist die Bereitung der Pottasche, des Pechs, Theers, Kienruffes, der Balken und Bretter; sehr bedeutend ist der See- handel, besonders mit Holz, Eisen und Kupfer. Schweden wurde 1250 ein Reich durch Vereinigung von Gotland und Schweden, ward 1397 mit Dänemark vereinigt, 1523 unter Gustav Wasa unabhängig; 1751 kam das Haus Holstein Gorrorp auf den Thron, 1818 die Familie Ber- nadorre. Der König Rarl Ioh. Xiv regiert seit 1818. Reichüstande

11. Die politische Geographie - S. 25

1857 - Emmerich : Romen
25 Glückstadt, Freihafen an der Elbe, 6000 E. Rendsburg, an der Eider, 8000 E. Festungswerke geschleift. Lauen bürg, an der Elbe, 4000 E. Elbzoll. Iii. D ie Färöer (s. top. Geogr. S. 29), eine Gruppe vul- kanischer Jnselchen, worunter 17 bewohnt sind, mit gemäßigtem Kli- ma, ziemlich fruchtbarem, obwohl steinichtem Boden, guten Weide- plätzen, antiskorbutischen Pflanzen, Steinkohlen. Vogeljagd, Wallfisch- und Häringfang, etwas Gerstenbau. — Stromöe, Norderöe, Süderöe, Westeröe u. s. w. (Oee bedeutet Insel). Iv. Island, eine vulkanische Insel (Hekla, Krabla u. a. Vulkane; Geyser) mit Schneebergen, einst fruchtbarer und viel besser bevölkert. Jsländ. Moos; Treibholz, Viehzucht, Fischerei, Vogel- jagd. — Reikiavik, der bedeutendste Ort, zählt nur etwa 600 E. Aufgaben. 1. Welchen drei norwegischen Stiftern gehören die südlichen Fjelde an? (s. top. G. S. 70). — 2. Welchen Namen fuhrt daö skandinavische Gebirge auf der Südgränze des Stiftes Drontheim? — 3. Wie heißt der Theil des Gebirgöshstems, der weiter nördlich das Stift Drontheim füllt? — 4. In welchem Stifte entspringt der Glommen? — 5. Welchem Stifte gehört der größte Theil seines Laufes an? — 6. Welches Stift wird vom nördlichen Polarkreise durchschnitten? — 7. Breitendifferenz der Nordpunkte von Schweden und Norwegen. — 8. Breitendifferenz der Südpunkte beider. — 9. Längendifferenz ihrer Ostpunkte. — 10. Welche Inselgruppe an der Westküste Norwegens durchschneidet der Parallelkreis des Nordpunk- tes von Schweden? — 11. Welche Inselgruppe der Ostsee durch- schneidet der Parallelkr. von Bergen? — 12. Berechnet die unge- fähre directe Entfernung (in deutschen M.) Christiania's a) von Drontheim, b) von Stockholm, dergleichen die Entfernung Gothen' burg'ö von den Lofodden. — 13. In welcher Provinzengränzen Nähe liegen folgende Kreuzpunkte: 60" N. 25" O., 62" N. 25" O., 60" N. 30" O., 62" N. 35" O. ? — 14. Welchen Landschaften Schwe- dens gehören der Wenern-, der Wettern-, der Hiälmar- und der Mälarsee an? — 15. Welche Städte, die am Sunde liegen, haben wir genannt? — 16. Stellt die erwähnten der am Skaggerack und Kattegat liegenden Städte zusammen? " 17. Welche Stadt hat einen längern längsten Tag, Christiania oder Stockholm? — 18. Wie lang ist er in Christiania? — 19. Welche Stadt hat eher Mittag, Christiania oder Kopenhagen? — 20. Wie viel Stunden währt der längste Tag in Drontheim? in Tornea? auf den Lofod- den? am Nordkap (astron. Geogr. §.9)? — 21. Um wie viel ist der kürzeste Tag in Barzelona länger, als im Stift Christiansand? — 22. Vergl. Cadix mit Schleswig hinsichtlich der größten Tages- länge. — 23. Vergl. in derselben Hinsicht die südl. Gegenden des Kirchenstaates mit der Gegend am Nordende des bothn. Meerbttsens. — 24. Welche größere dänische Insel hat zu gleicher Zeit Mittag

12. Leitfaden beim Unterrichte in der Geographie - S. 175

1875 - Langensalza : Greßler
Die Erde als Wohnplatz im Besonderen (Europa). 3) Norland mit Lappland, sehr schwach bevölkert, mit vielen Bergen, Wäldern und Seen. Gefle (Jehivle) a. bottn. Meerb. (14,000 Ew.), dritte Handelsstadt des Reiches; starke Ausfuhr von Holz und Kupfer. 2. Worwegen. (5800 Hi Ml. 17io Mill. Ew.) Norwegen nimmt den kleineren westl. Theil der skandina- vischen Halbinsel ein, ist nur an der Küste und den Thalsäu- men bewohnt und zerfällt in folgende fünf Stiftsämter: 1) Christiana, gebirgig, mit zahlreichen Seen und fruchtbaren Thälern. Christiani a (66,000 Ew.), Hptst., in reizender Umgebung, Univ., Fabr., Hafen. Friedrichs h all, Fest. (Karl Xii. f 1718.) Kongs- berg, Silberminen; 4 Ml. davon das Blaufärbewerk Modün. Fritzon, das größte Eisenwerk Norwegens. 2) Christiansand, sehr gebirgig. Christiansand (12,000 Ew.), Handel mit Holz und Getreide. 3) Bergen, mit vielen Gletschern und Lawinen. Bergen am Fuße von 7 Bergen (31,000 Ew.), Fest., Handel, Schifffahrt. 4) Drontheim, mit vielen Eis- und Schneebergen und sehr zerrissener Küste (Scheeren). Drontheim (200,000 Ew.), im Herzen des eigentlichen finstern Norwegens. Röraas, zwischen Schneebergen, Kupferbergwerk. 5) Norland mit Lappland, in der Polarregion. Hier- zu die von nackten, steilen Gebirgen bedeckte Inselgruppe der Lofodden, au welchen bedeutender Dorsch- und Kabliaufang betrieben wird. Auswärtiger Besitz: die westindische Insel St. Barthelemy und eine der Antillen. § 87. Großbritannien und Irland. (5700 Dml. 31 Mill. Ew ) Großbritannien und Irland (oder das britische Reich) be- stehen aus zwei Inseln, von denen die größere östliche das

13. Die Geographie in der Volksschule - S. 31

1897 - Gera : Hofmann
Iv. Physische und politische Geographie oder Länderkunde? 31 deutsche Tiefland. Jedes dieser Bodengebiete umfaßt mehrere Landschaften, die je nach der Unterrichtsstufe wieder mehr oder weniger selbständig her- vortreten können. So enthält der erste von den genannten Erdräumen an Landschaften: die deutschen Alpen, das oberdeutsche Hochland, den Böhmer- wald und den schwäbisch-fränkischen Jura. Bei der länderkundlichen Behandlung stehen natürlich die natürlichen Verhältnisse des betreffenden Landes mit ihren Wechselbeziehungen im Vorder- gründe. Zwar darf man sich in der physischen Geographie auch nicht „in ferne Weiten" verirren. Das Hauptaugenmerk hat man auf die für ein Land charakteristischen Verhältnisse zu richten. Das Klima wird in großen Zügen gezeichnet, wie es sich aus der Lage des Landes zum Äquator, zum Meer :c. sowie aus seiner Bodenform und etwaiger Einwirkung der Meeresströmungen ergiebt. Bei den Produkten hebe man besonders die für das Land charakteristischen hervor, hauptsächlich die, welche für die Kultur- bestrebungen des Volkes besondere Bedeutung haben (z. B. die Kulturpflanzen Westindiens). Ausführliche naturgeschichtliche Behandlungen gehören natürlich nicht in den geographischen Unterricht. In welcher Weise findet nun die „politische Geographie" bei dieser Länderkunde ihre Erledigung? — In sehr natürlicher Weise! Die nötigen staatlichen und topographischen Objekte ergeben sich aus der Betrachtung der Natur des betreffenden Landes, oder lassen sich im ungünstigsten Falle leicht an geeigneten Stellen einschieben. Die merkenswerten Städte stehen mit der Natur des Landes in so enger Wechselbeziehung, daß man sich in den meisten Fällen Zwang auferlegen muß, wollte man sie für einen besonderen „politischen" Teil aufsparen. Die staatlichen Eigentümlichkeiten erwähnt man, wenn man von der Bevölkerung des Landes spricht. Zur nähern Illustration des Gesagten mögen einige Beispiele dienen! Die Natur Norwegens weist die Bewohner meistenteils auf die Meeres- küste an. Ihre Nahrungsquellen liegen hauptsächlich im Seehandel und Fischfang. Das Küstenland ist deshalb auch am meisten bevölkert, und werden hier die wichtigsten, für die ganze Bevölkerung im allgemeinen bedeutungs- vollsten Wohnplätze zu suchen sein. Es sind dies die Seehandelsstädte Christiania, Bergen, Drontheim und als nördlichste das kleine Hammerfest. Wo das Gebirge in seinem Schöße großartige Schätze darbietet und die Bewohner zur Ausbeute derselben auffordert, werden Städte mit Bergbau, Hüttenbetrieb und Industrie aufzufinden sein, z. B. Dannemora, Falun und Sala in Schweden mit beziehentlich Eisen-, Kupfer- und Silberbergbau. Will man in einfachen Volksfchulverhältnissen diese Städte nicht merken lassen (was nur zu billigen wäre), so genügt es, die Gegend nördlich vom Mälarsee als reich an Bergwerken zu bezeichnen, deren Ergebnisse zum großen

14. Theil 1 - S. 17

1875 - Leipzig : Brandstetter
17 Häusern angezündet, und keine Freude giebt es mehr, fein Leben, keine Neuigkeiten. Die Post, die dreimal monatlich ankommen soll, erscheint nur noch zu unbestimmten Zeitpunkten. Die, welche die schwedischen Gebirge passirt, ist oft durch die Nacht und die schlechten Wege aufgehalten; die von Drontheim über's Meer stößt auf noch größere Hindernisse. Die Stadt ist jetzt, wie eine Welt für sich, vom ganzen Erdboden getrennt. Die armen Menschen, welche sie bewohnen, suchen dann alle möglichen Mittel hervor, um sich zu zerstreuen. Sie haben einen Verein gebildet, um sich dänische und deutsche Bücher zu verschaffen. Sie versammeln sich des Abends bald bei dem Einem, bald bei dem Andern, wenn die Schneewirbel sie nicht verhindern, auszugehen. Sie trinken Punsch, sie rauchen, sie spielen Karten. Selbst die wissenschaftlichsten unter ihnen müssen sich auf jene Zeitvertreibe beschränken; denn anhaltend beim Lampenschein zu lesen oder zu schreiben ist unmöglich. Eines ihrer größten Vergnügen ist, wenn bisweilen der Himmel sich aufklärt, die langen norwegischen Schneeschuhe von Holz an- zuschnallen und über die Felsen und Gebirge zu laufen, an denen die Schneeniassen alle Unebenheiten ausgeglichen haben. Gegen Ende des Januars beginnen sie am Horizont die ersten Licht- blicke der Sonne zu suchen, welche sie so lange geflohen hat. Anfangs unterscheidet man in dem düsteren Gewölk nur einen röthlichen Schein, aber dies ist das wohlbekannte Zeichen, das Alle freudig begrüßen: es ist der Vorbote der Sonne, welche im Begriff steht, Erde und Menschen wieder zu beleben. Der Erste, welcher das frohe Zeichen erblickt, verkündet es mit lauter Stimme, und Jedermann läuft auf den Hügel. Dieser Tag ist ein Festtag in allen Fanlilien. Nach und nach vergrößert sich der rothe Schein; die unbestimmte Linie wird zu einer breiten Scheibe, welche die Wolken durchzieht, von Woche zu Woche sich mehr über den Horizont erhebt, und da verweilt, bis sie drei Monate hintereinander den Nord- menschen leuchtet. 4. Der Lappe und das Nennthier. *) Die Lappen der Finnmark**) können als die echtesten Proben von dieser besonderen Menschenart angesehen werden. Die Fortschritte der Ge- stttung, die Ausdehnung des Ackerbaues und andere Gewerbe beeinträchtigen wesentlich die Rechte und beschränken die Freiheit eines Volkes, welches *) Ein Winter in Lappland und Schweden. Von Arthur de Capell Brooke. (Aus dem Englischen übersetzt.) **) Die Finnmark, welche den nördlichsten Theil der wilden weiten Gegenden bildet, die den Schweden und Norwegern unter dem Namen Lappmark, und süd- licheren Nationen unter dem allgemeineren Namen Lappland bekannt sind, bildet das äußerste Ende von Norwegen, wozu sie gehört. Grube, Geogr. Charakterbilder. I. 14. Aufl. 2

15. Bd. 2, Abth. 1 - S. 565

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Norwegen. 565 fete im Jahr 1767, an Statt eines kommandirenbe» Generals, ein königlich Generalitärs- undaoms missariars - Aollegium, jedoch ohne Erledigung jener Stelle. Von den vier Stiftern in Norwe- gen hat jedes seinen Stiftsamtmann und Amt- männer, die eben dieselben Rechte und Verwal- tungen wie in Dänemark haben; diesen folgen die Stisisamtschrejber und Vögte, welche letztem mit den Amtsverwaltern in Dänemark in gleichem Verhaltniß stehen. Sie heben die königlichen Gefalle von den Landherren und Bauern, und überliefern sie an die Stiftöamtschreiber oder Kassirer, nur daß sie auch zugleich in Justizsachen Landfiskale und Ankläger sind. Die neun Land - oder Amtsgerichte werden durch eben so viel Landrichter (Laugmänner) ver- waltet, welche auch provincial - Oberrichter ge- nennet werden» Außerdem giebt es noch Amtsschreis her, (Sorenschreiber) die auch Unterrichcer heißen, so die Urtheile in den Amtgerichten sprechen, und von denen jedem acht Beysitzer zugeordnet sind. In den vier Hauptstädten, Christiania, Christiansand, Bergen und Drontheim, sind königliche Präsidenten, und in allen übrigen Stadtvögte. Auf dem Silberberg- werk zu Kongsberg giebt es ein Oberbergamtss kollegium nebst dessen Bedienten, das Bergamtss kollegium Ljordenftelds bey dasi'gem Bergwerk mit seinen Bedienten, auch Zollbediente, königliche Kontrolleurs gegen die Zollpächter und Proviantver- walter. Die Gesetze, so die Könige Christian Iv. und V. verordnet haben, sind meistenrheils aus dem dänischen Gesetzbuch entlehnt; einzelne Abweichungen aber gründen sich auf die Gesetze der alten Norweger. In dem festen Lande des Königreich Norwegens, Einzelne welches wir bereits haben kennen gelernt, hat die Na- Stifter. Lur selbst Abtheilungen gemacht, denn die großen und N n 3 hohen

16. Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie - S. 143

1880 - Regensburg : Manz
Nord-Europa. Die skandinavische Halbinsel. 143 teils Wildniß und von großen Waldungen bedeckt. Im Nord- Westen wohnen die Lappen. — Haparanda, 900 Einw., ein Städtchen mit ausgedehntem Handel bis nach Brasilien. B. Norwegen, fast 5800 □Oft. (gegen 317000 qkm, etwas größer als Großbritannien und Irland) mit 1,867,000 Einw., ist fast nur in den Thälern des Südens bewohnbar, wo es gesundes Klima und gelinde Winter hat. Doch baut man am Nord-Kap im Sommer noch Gemüse und Gerste an einzelnen Orten in 69720 n. Br. Das Land ist ärmer an Produkten als Schweden, namentlich an Getreide. Waldungen, Fischerei und Berg- bau (Silber, Kupfer und Eisen) liefern auch hier die wichtigsten Erträgnisse. Kabliau-, Häring- und Hummer- fang bilden namentlich eine Hauptbeschäftigung. Norwegen besteht aus sechs Stiftern: a) Christiania mit der Stadt Christiania, Haupt- stadt von Norwegen, an einem Fjord schön gelegen, 76,000 Einwohner, Kriegsschule, Universität, lebhafter Handel. — Kongsberg mit einem Silberbergwerk. — Friedrichshall, 7(300 Einwohner, Festung. Karls Xii. Tod 1718. b) Hamar mit der Hauptstadt gleichen Namens. c) Christiansand mit der gleichnamigen Hauptstadt. — Arendal, mit Eisengruben. — Stavanger, eine See- stadt mit 20,000 Einwohnern. ä) Bergen. Hauptstadt Bergen mit 34,000 Einw. Wichtiger Handel, besonders mit Stockfischen und Häringen. Hier segelte die erste deutsche Nordpol-Expedition unter Kapitän Karl Koldew ey auf der „Germania" am 24. Mai 1868 ab. e) Drontheim mit der Hauptstadt Drontheim am Meere, 22,000 Einw. Seminar zum Unterricht junger Lappen. —• Röraas, 3000 Einw., mit Kupferbergwerken. f) Tromsö mit dem Städtchen Tromsö. Der nördlichste Teil des Stiftes Drontheim heißt

17. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 161

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Bevölkerung, Staatsverfassung und Topographie Scandinaviens. 16t Anbau und den Ansiedlungen der Menschen nur einen beschränkten Raum übrig gelassen und diese, namentlich in Norwegen, vorzugs- weise auf die Küstengegenden angewiesen. Daher hat kein euro- päischer Staat, - selbst Rußland nicht ausgenommen, eine so wenig dichte Bevölkerung (m Schweden nur 440, in Norwegen nur 250 auf 1 cm). Der Abstammung nach gehört die Hauptmasse der Bevölkerung dem germanischen Stamme an und unterscheidet sich sprachlich in Nor- mannerund Schweden. Im nördlichen Theile wohnen Finnen und Lappen. Die lutherische Religion ist die (jetzt auch unter den ehemals heidnischen Lappen) allgemein verbreitete. Die Zahl der Katholiken und Juden ist sehr gering. Die Staatsverfassung ist beschrankt monarchisch. Nur das gemeinsame Oberhaupt vereinigt beide Reiche zu einem Ganzen, denn sie haben zwei getrennte Reichstage. Topographie. I. Schweden mit der Hauptstadt Stockholm (95,000 E.) auf den Inseln am Abflüsse des Mälarsees, an dessen nördlichster Bucht die Universität Upsala liegt. Nordwestlich vom Mälarsee ist die Re- gion des schwedischen Bergbaues. — Der südliche und zugleich bevöl- kertste Theil (Gothland) enthält im W. die zweite Stadt Schwedens, Gothenburg (30,000 E.) am Kattegat und an der Mündung der Göta-Elf. Im S. (in Schonen), wo das Klima milder ist als im nördlichen Deutschland, sind die Städte am dichtesten zusammengedrängt: Lund, Sitz des Erzbischofs und der zweiten Landesuniversität, die Ha- senstädte Carlskrona, Astad (regelmäßige Ueberfahrt nach Stral- sund) und Calmar. Ii. Unter den zahlreichen Hafenstädten Norwegens sind die vier: Christiania (Hauptstadt mit 25,000 E.), Christiansand, Ber- gen (25,000 E.) und Drontheim die bedeutendsten. Die einzige schwedische Colonie ist die kleine Insel St. Bar- thelemy in Westindien (3 fzm. mit 10,000 E., zur Hälfte Neger- sclaven). 8. 64. Dänemark. Die dänische Monarchie umfaßt in Europa 1. das König- reich Dänemark, bestehend aus der Halbinsel Jütland und der dänischen Inselgruppe zwischen jener Halbinsel, der schwedischen Pütz, Leitfaden d. vergleichenden Erdbeschr. H

18. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 153

1902 - Berlin : Schultze
— 153 — Norwegen hat eine Größe von 325000 qkm und 2,12 Millionen Einwohner. Es wird in 6 Stifter eingeteilt: a) Christiania mit gleichnamiger Hauptstadt 203, in schöner Lage, Universität, lebhafter Handel, steht durch mehrere Dampferlinien in stetem Verkehr mit den größeren Ostseehäfen, wie auch mit den Hafenstädten an der Ostküste Großbritanniens. Frederikstadt an der Mündung des Glommen und Frederikshald führen viel Hol;, aus; östlich von letzterer Stadt: Frederiksteen, wo 1718 Karl Xii erschossen wurde. Drammen 21, Holzhandel; Kongsberg, Silber- bergwerk. b) Hamar, nördlich von Christiania mit gleichnamiger Stadt. c) Christiansand 14, Kriegshafen. — Stavanger 25, großer Schiffsverkehr. Arendal, Hafen. d) Bergen 65, fast ganz vom Meere umgeben, großartiger Fischer- platz, Häringe und Kabeljau. Hinsichtlich der Ausfuhr überragt Bergen alle anderen Häfen Norwegens. e) Drontheim 33, alte Krönungsstadt, durch eine Eisenbahn, mit Christiania verbunden. Christiansund, Fischausfuhr; Röros, Kupferminen. f) Tromsö. — Hammerfest, nördlichste Stadt Europas, Station für die Handelsschiffe, welche nach Archangel fahren; der längste Tag und die längste Nacht währen hier 2^ Monate. Nörd- lich von Hammerfest das Nordkap, Europas nördlichster Punkt. An der Westküste von Tromsö liegen die Losoten; am Südende derselben der Malstrom (Meeresstrudel). Die Stadt Hamm er fest ist die nördlichste Stadt Europas. Am Rande des kleinen Hafens liegen die niederen Holzhäuschen der Fischer und die großen Warenmagazine, in denen Mehl, Hanf, Eider- dunen, Renntierhäute, Felle nordische Pelztiere, Fische, Thran und Erze aufgespeichert liegen. Hügelaufwärts liegen die Wohnungen der Kaufleute und Beamten, am höchsten die ganz aus Holz gebaute Kirche. Im Sommer ist der Hafen auch belebt von Schiffen der verschiedensten Nationen. Das Hügelgelände, obwohl ohne Baum und Strauch, hat sich mit prächtigem Grün bedeckt, aus welchem rote Lichtnelken, weiße Steinbrechblumeu und gelbe Ranunkeln uns ent- gegennicken.

19. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 66

1904 - Leipzig : Berger
— 66 — ist Oskar Ii.; neben ihm bestehen für Schweden zwei Kammern, für Norwegen ein Reichstag (Storthing). Schweden wird in 24 Läne und den Stadtbezirk von Stockholm, Norwegen in 20 Ämter eingeteilt. Schwedens Friedensarmee zählt 38800, die Kriegsstärke 290 000 Mann; es hat 79 Kriegsschiffe (20 Panzer) mit 265 Kanonen. Norwegens Friedensarmee zählt 19 700, die Kriegarmee 33280 Mann; die Flotte hat 63 Fahrzeuge mit 212 Kanonen. Beide Länder haben zusammen 12 688 km Eisenbahnen. A. Das Königreich Schweden. (450574 qkm, 5097 000 Einwohner.) 1. Götaland (Gotlaud), bildet eine Halbinsel zwischen Ostsee und Kattegat mit Göteborg (Gotenburg, 127 000 Eiuw.), Malmö (60000 Einw.), Karlskrona (Kriegshafen), Kalmar (befestigter Hafen), Norr- köping (Tuchfabriken, 40 000 Einw.). 2. Svealaud: Stockholm (302000 Einw.), Haupt-und Residenz- stadt, zwischen Mälarsee und Ostsee gelegen. Upsala (Universitäts- stadt), Dannemora (Eisen), Sala (Silber), Faluu (Kupfer). 3. Norr fand mit Haparanda und Gefle. Inseln sind Öland und Gotland mit der ehemaligen Stadt Wisby. 15. Das Königreich Norwegen. (325400 qkm, 2231000 Eiuwohuer.) Christiania, Haupt- und Universitätsstadt mit 226000 Einw., Christiansand (Kriegshafen), Bergen (72000 Einw.), Drontheim, Hammerfest (71 Grad nördl. Breite), die Lofoten - Inseln mit Fischfang. Norwegen zerfällt in sechs Stifter: Christiania, Christiansand, Bergen, Hamar, Drontheim und Tromsö. § 31. Außtand. Rußland erstreckt sich von Deutschlands Ostgrenze bis zum Stillen Ozean, von dem Nördlichen Eismeer bis zum Schwarzen Meer und dem Hochlande von Hinterasien, umfaßt 22151000 qkm (mehr als das

20. Bd. 2 - S. 109

1875 - Köln : DuMont-Schauberg
238. Drontheim. 238. Drontheim. (Nach Willibald Alexis, Herbstreise durch Scandinavien, mit Zusätzen vom Herausgeber.) Ungefähr in der Mitte der norwegischen Küstenentwickelung, in beinahe gleichen Abständen vom Nord-Cap und vom Cap Lindesnaes, also in einer zur Ausübung von Herrschast geeigneten Position, liegt die alte, durch die Poesie vielfach gefeierte Stadt Drontheim an der gleichnamigen Bucht des Nordmeeres, dem größten und breitesten Fjord weit nach Süden und Norden, an dessen Ufer sich mehr Striche anbaufähigen Landes befinden, als bei irgend einem andern der tief eindringenden Fjorde der norwegischen Westküste. Daß sie wirklich Seeluft athmet und hinausschaut auf einen weiten Golf, unterscheidet ihre schöne Lage von der reizenderen Christiania's. Dort sind die Ufer die Hauptsache, der silberne Fjord schlängelt sich nur dazwischen, um die grünen Vorgebirge, Landzungen und Inseln auffällig für das Auge zu trennen. Hier ist es der weite, blaue Meeresraum selbst, der Aug' und Sinn fesselt; und beim Anblick der tiefen und von allen Seiten wohlgeschützten Rhede glauben wir daran, daß hier einst die Flotten der alten Seekönige gerüstet lagen, um in alle Welt den Ruf der Normannen zu tragen. Hier spielten die meisten tragischen Ereignisse der alten norwegi- schen Königsgeschichte. Von hier zogen die Hakon Jarl, die Olaf, die Mag- nus aus, um sich des ganzen Reiches zu bemächtigen und die Theile des- selben im Norden und Süden zusammenhalten. Auch kehrten die meisten dorthin zurück und wurden in Drontheim begraben, welches endlich die regel- mäßige Krönungsstadt der norwegischen Könige ward und bis auf die Neuzeit geblieben ist. Drontheim spielte demnach im Norden und an der Westküste eine ähnliche Rolle, wie Opslo oder Christiania im Süden. Bei streitigen Königswahlen und daraus entstehenden Bürgerkriegen haben sich oft Dront- heim- und Christiania-Fjord mit dem sie umgebenden Ländergebiete getrennt, und gewöhnlich erfolgte dabei eine Schlacht bei Drontheim im Norden oder bei Opslo (Christiania) im Süden, oder auch in der Mitte am Miösen-See. Und' wie Kriegsheere, so zogen auch Kaufleute mit ihren Waaren über das Dovre-Gebirge von Drontheim nach Christiania und umgekehrt; eben so ans dem Süden die Pilger zu den berühmten Tempeln und wunderthätigen Gräbern des h. Olaf und anderer Heiligen. Der gothifche Dom des h. Olaf, jenes Königs und Märtyrers, von dessen Andenken fast jeder Ort in Norwegen spricht, liegt auf einer sanften Erhöhung, umgeben von den Grabeshügeln der Drontheimer. Zweimal .brannte der alte Dom nieder und zweimal erhob er sich wieder aus der Asche. Die letzten Restauratoren verstanden es aber nicht oder hatten nicht die Mit-