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1. Kleine Schulgeographie von Sachsen - S. 30

1900 - Dresden : Huhle
— 30 — 1000 unterworfen und zum Christentume gezwungen wurden. Lange Zeit gehörten die Lausitzen zu Böhmen, bis sie im Jahre 1635 an Sachsen fielen. Schweres Ungemach hatte das Land im Hussitenkriege und im Dreißigjährigen Kriege zu erdulden. Im Jahre 1815 blieb nur der kleinere Teil der Lausitz bei Sachsen, der größere Teil kam an Preußen. — Die Industrie ist teils eine bodenständige, d.h. eine solche, die auf dem be- ruht, was der Boden bietet, teils ist sie eine eingeführte. Die bodeu- ständige Industrie beschäftigt sich mit der Bearbeitung der Steine, der Ausbeutung der Braunkohlen-, Thon- und Lehmlager und der Sand- gruben. Die eingeführte Industrie ist die Weberei in Wolle, Baumwolle und Leinen. — Der Lausitzer ist saufteu, treuen Gemütes, außerordentlich geschickt, anstellig und strebsam; seine Sprache ist weich und singend. Er ist, bei oft schwerem Ringen um das tägliche Brot, gern heiter und fröhlich und liebt geselliges Wesen und Gesang. — Ein Überbleibsel aus der Sorbenzeit bildet die weudische Sprachinsel im nordöstlichen Winkel der Lausitz. Die Wenden, etwa 50,000 Köpfe an der Zahl, sind vorwiegend protestantisch. Ihre Sprache weicht gänzlich von der deutschen ab, z. B. heißt Gott = Böh, Brot = Khleb, Bater = Nan. Weudische Grüße siud: Pomliai böh = Gott hels! Dobre ranje = Guteu Morgeu! — Auch die Tracht ist eigentümlich, namentlich bei den Frauen, aber unschön; sie ver- schwindet immer mehr, wie auch die Wendische Sprache langsam abstirbt. Die Schulbildung der Wenden ist eine gute, sie lernen sowohl Wendisch als Deutsch. Meist sind die Wenden Ackerbauer. Gesucht und geschätzt sind sie ihrer Treue und Ehrlichkeit halber als Dienstboten in ganz Sachsen. Wenn auch nicht durch die Sprache, so doch durch Sitte, Tracht und religiöse Anschauungen bilden die „Herrnhuter" einen besonderen Be- völkerungsteil der Lausitz. Überreste der Hussiteu hatten sich seit 1450 im östlichen Böhmen und in Mähren angesiedelt und zu ihnen gesellten sich trotz aller Verfolgung Gleichgesinnte ans allen Gegenden. Sie nannten sich „Vereinigte Brüder". Später verfolgt, wanderten sie aus; ein Teil von ihnen fand auf den Gütern des Grafen Zinzendorf 1722 eine neue Heimat und Herrnhut entstand. Ihre Lehre ist evangelisch, doch weichen ihre kirchlichen Einrichtungen in vielen Dingen von den evangelischen ab. Jede Art Spiel, weltliche Musik und Tanz, der Genuß geistiger Ge- tränke, sowie modischer Kleiderluxus ist verboten. Ihre Bethäuser (Kirchen besitzen sie nicht) sind ohne jeden Schmnck. Die Erziehung der Jngend ist streng religiös; sie erstrebt schlichtes, gerades Wesen, einfache Sitte und wahre Herzeus- und Gemütsbildung. Als Handelslente haben die Herrn- huter einen guten Ruf; sie halten auf ehrlichen Handel, feste Preise, aber auch vorzügliche Ware. Großartig ist die Wirksamkeit der Herrnhuter^ in der Ausbreitung des Christentums unter den Heiden. Sie haben zu diesem Zwecke Kolonien in allen Erdteilen. Die Zahl aller Gemeindeglieder, wovon die Mehrzahl dem Auslande angehört, schätzt man über 200,000 Köpfe. Als Stammort gilt Herrnhut und das benachbarte Berthelsvorf, während Kleinwelka, nördlich von Bautzen, gegründet 1756, schon als Kolonie augeseheu wird.

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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 117

1899 - Gera : Hofmann
117 saß in der Felsenkluft —Arme fanden stets eine offene Hand bei ihm. Bis zu den fernen Christen im Orient gingen seine Gaben. Niemand bat ihn vergeblich um Gerechtigkeit. Seine Frömmigkeit bewies er durch täglichen Kirchenbesuch, durch Verschönerung des Gottes- dienstes, durch Ausbreitung des Christentums und durch Hebung der Volksbildung. Seine Sitten zeigten die größte Einfachheit. Auf der Jagd und im Kriege, im Fechten und Reiten, Baden und Schwimmen war er ein Meister. Im Essen und Trinken übte er die größte Mäßigkeit; beim Mahl liebte er Saiten- spiel und Lieder, welche die Thaten der Alten priesen. Seine Kleidung war vaterländisch und zum Teil von seinen Töchtern verfertigt. Fürstentöchter ver- schmähten es damals nicht, zu spinnen, zu weben, zu nähen und sich um den Haushalt zu kümmern. Karls Mutter Bertha war berühmt durch ihre Spinn- kunst. Später sagte man im Sprichwort: „Die Zeit ist hin, da Bertha spann." Ausländischen Putz haßte er und wußte die Träger desselben nicht selten lächerlich zu machen. Nur bei feierlichen Gelegen- heiten zeigte sich die Majestät auch in seiner Kleidung. Dieser gewaltige Mann drückte seiner ganzen Zeit den Stempel seines Geistes auf. 3. Sein langer, zäher Kampf mit den Sachsen. Karl teilte drei Jahre die Herrschaft mit seinem Bruder Karlmann. Nach dessen Tode wurde er alleiniger Herrscher der Franken. Alsbald unter- nahm cr -inen Eraberungszug g-g-n heidnischen Sachsen, welche zwischen Ems (Knackfuß, Deutsche Kunstgeschichte.) und Elbe wohnten. Er wollte nicht nur sein Land gegen deren räuberische Einfälle schützen, sondern auch dieses noch unabhängige Volk unterwerfen und zum Christentume be- kehren. Die Stärke der Sachsen lag in ihrer Tapferkeit und Freiheits- liebe; dazu war ihr Land durch Sümpfe und Wälder schwer zugänglich. Auf dem Maifelde (einer regelmäßig im Mai abgehaltenen Volks- versammlung) in Worms wurde der Kampf gegen die Sachsen beschlossen, ein Kampf, der mit einigen Unterbrechungen gegen 30,Jahre gewährt hat (772—804). Auf dem ersten Zuge brach Karl die Feste 772 Eres bürg an der Diemel und zerstörte die heilige Jrminsäule, die nach dem Glauben der Sachsen das Weltall trug. Die Sachsen stellten Geiseln und gelobten Unterwerfung. 93. Karl der Große.

2. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 89

1892 - Gera : Hofmann
89 rasch zurecht. Tief und eingehend waren alle seine Gedanken der die wichtigen Fragen der Zeit. Klar und verstndlich wute er sich aus-zudrcken. Im hheren Alter suchte er noch das Schreiben zu erlernen. In schlaflosen Stunden der Nacht soll er unter dem Kopfkissen ein Tflein hervorgezogen und sich gebt haben. Doch die Hand, die das Schwert so sicher fhrte, war weniger willig und geschickt in Fhrung des Schreibgriffels. Sein Gemt war edel und reich. Seine Mutter ehrte, seine Schwester liebte, seine Kinder erzog er sorgfltig. Arme fanden stets eine offene Hand bei ihm. Bis zu den fernen Christen im Morgenlande gingen seine Gaben. Niemand bat ihn vergeblich um Gerechtigkeit. Seine Frmmigkeit bewies er durch tgliche Kirchenbesuche, durch Verschnerung des Gottesdienstes, durch Ausbreitung des Christentums und durch Hebung der Volksbildung. Seine Sitten zeigten die grte Einfachheit. In Jagd und Krieg, im Fechten, Reiten und Schwimmen war er ein Meister. Im Essen und Trinken bte er die grte Migkeit; beim Mahl liebte er Saitenspiel und Lieder, welche die Thateu der Alten priesen. Seine Kleidung war vaterlndisch und zum Teil von seinen Tchtern verfertigt. Aus- lndifchen Putz hate er und wute die __ Trger desselben nicht selten lcherlich zu 68. Narl der Groe, machen. Nur bei feierlichen Gelegen- Gleichzeitiges Erzbildnis aus der Aachener heiten zeigte sich die Majestt auch in fcffi?4 seiner Kleidung. Dieser gewaltige Mann drckte seiner ganzen Zeit den Stempel seines Geistes auf. 3. Sein langer, zher Kampf mit den Sachsen. Karl teilte drei Jahre die Herrschaft mit seinem Bruder Karlmann. Nach dessen Tode wurde er alleiniger Herrscher der Franken. Alsdann unternahm er einen Eroberungszug gegen die heidnischen Sachsen, welche zwischen Ems und Elbe wohnten. Er wollte nicht nur sein Land gegen deren ruberische Einflle schtzen, sondern auch dieses noch Nn- abhngige Volk unterwerfen und zum Christentum bekehren. Die Strke der Sachsen lag in ihrer Tapferkeit und Freiheitsliebe; dazu war ihr Land durch Smpfe und Wlder schwer zugnglich.

3. Teil 1 - S. 94

1882 - Leipzig : Brandstetter
94 Die altdeutschen Volksrechte. Rechtssammlungen aus den römischen Rechtsquellen, welche bei Beurteilung der Rechtsverhältnisse der Römer zur Anwendung gebracht werden sollten (die sogenannten leges Romanae) oder nahmen doch wenigstens in ihre für die Deutschen allein, oder für Deutsche und Römer zusammen gültigen Gesetzbücher Bestimmungen auf, welche die Römer, ihre Einordnung in den deutschen Staat und ihre Unterwerfung unter gewisse wichtige Grundzüge des deutschen Rechts betrafen. Sodann erschien, wenn mehrere bisher voneinander unabhängige Gemeinden oder Staaten durch Eroberung miteinander vereinigt wurden, eine Vereinbarung über gewisse wichtige Verhältnisse, besonders über das Wer-geld und die Bußen erforderlich. Das ist der Grund, warum die Völker, welche das römische Reich zerstörten, ihr Recht um Jahrhunderte früher aufzeichneten, als diejenigen Volksstämme, welche ihre einmal eingenommenen Wohnsitze nicht verließen und in ziemlich unveränderter Verfassung nach ihren alten Grundsätzen fortleben konnten. Für sie trat ein Bedürfnis der Rechtsaufzeichnung erst ein, als sie den fränkischen Königen unterworfen waren. Unter fränkischem Einfluß, mit besonderer Rücksicht aus die neu zu ordnenden staatlichen und kirchlichen Verhältnisse, besonders die Stellung der Herzöge zum fränkischen König, wurden die Volksrechte der Bayern und Alemannen im 6. und 7. Jahrhundert niedergeschrieben. Karl der Große endlich, welcher ebensowohl der Ordnung der allgemeinen Reichsver-hältnisse, als der Aufzeichnung der Volksrechte die treueste Sorgfalt widmete, ließ die Rechte aller derjenigen deutschen Stämme verzeichnen, welche bisher nur nach ihren Gewohnheiten und den ungeschriebenen Vereinbarungen über das Recht gelebt hatten. Unter ihm wurde das Recht der Friesen, Sachsen und Thüringer ausgeschrieben. Teils hielt man sich dabei einfach an dasjenige, was bisher als Recht gegolten hatte, teils traf man Abänderungen oder führte neue Sätze ein, fei es im Interesse des herrschenden Stammes und seiner Einrichtungen, sei es, um eine gewisse Gleichförmigkeit im ganzen Reiche durchzuführen. Auch der Übertritt zum Christentum war ein Anlaß, um die Rechte der Kirche und der Geistlichkeit festzusetzen und die mit der heidnischen Religion zusammenhängenden Gebräuche im Sinne der neuen Lehre umzuändern. Mit Ausnahme des falifchen Rechtes wurden alle Volksrechte unter dem Einflüsse des Christentums abgefaßt, wenngleich auch in einzelnen, z. B. dem Gesetze der Friesen, unzweifelhafte Spuren des Heidentums vorhanden sind. Überall, wo es sich nur um die Feststellung des Gewohnheitsrechts handelte, scheinen einige ausgewählte, mit der Anwendung des Rechts besonders vertraute Männer die Aufzeichnung besorgt zu haben. Eine Vorrede zum falischen Gesetz berichtet, daß der Frankenkönig Theodorich zu Chalons gesetzkundige Männer ausgewählt und von ihnen die Gewohnheiten habe niederschreiben lassen; dann habe er einige notwendig erscheinende Veränderungen vorgenommen. Das Gesetz der Friesen hat Anhänge von den „weisen Männern" Wlemarns und Saxmnndns. Wo aber durch die Ge-

4. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. V

1911 - München : Oldenbourg
Inhalt. Seite Zweiter Hauptteil: Die Neubildung der europischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum (Das Mittelalter). berblick................................................................1 Die das Mittelalter beherrschenden Hauptmchte. I. Daschristentum........................................2 Ii. Die Germanen............................................4 A. Das Zeitalter der sog. Vlkerwanderung als bergangszeit vom Altertum zum Mittelalter. bersicht................................................................21 Die Ursachen der Vlkerwanderung..............................22 I. Die Wanderung der Ostgermanen....................22 Die Westgoten................................................23 Die Vandalen................................................24 Die Burgunder ..............................................25 Der Vorsto der Hunnen unter Attila............................25 Die Ostgoten................................................26 Die Langobarden..............................................29 Ii. Die weitere Ausbreitung der We st ger manen . . . 30 Alamannen, Thringer, Sachsen, Friesen........................30 Die Franken..................................................31 Die Bayern..................................................33 Die Bekehrung der Westgoten zum Christentum..................33 Die Ergebnisse der Vlkerwanderung..............................35 D i e wichtig st en Erscheinungen in der Sdo st Hlfte dermittelmeerlnder................................36 Das Ostrmische Reich........................................36 Der Islam..................................................37 B. Das Zeitalter der frnkischen Borherrschaft. bersicht................................................................39 I. Der Aufschwung des Frankenreiches................40 Die Pippiniden als Hausmeier................................40 Pippin der Jngere als König................................41 Karl der Groe..........................................41 Die inneren Verhltnisse (S. 47) und das geistige Leben z. Z. Karls des Groen................................................51

5. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 32

1893 - Altenburg : Pierer
So wurde also durch deu Verkehr mit den fremden Vlkern der Sinn fr das Schne und Edle geweckt, der Thtigkeits-trieb angeregt und die Entwickelung des Landes und die Bildung des Volkes befrdert. c. Das religise Leben. Hinweis auf die Goten, Burgunder und Franken. Durch den Verkehr mit den fremden Vlkern werden die Germanen allmhlich dem (Schriftenturne zugefhrt. System. Der Einflu des Verkehrs mit fremden Vlkern auf Leben und Sitten der Germanen. a. Das Gefhl der Zusammengehrigkeit wird geweckt und die allmhliche Einigung der einzelnen Stmme unter einem Ober-Haupte herbeigefhrt. b. Der Sinn fr das Schne und Edle wird geweckt, der Thtig-keitstrieb angeregt und so des Landes Entwickelung und des Volkes Bildung befrdert. c. Das Heidentum wird allmhlich durch das Christentum verdrngt. Methode. 1. Welchen Nutzen hatte also die Vlkerwanderung? 2. Germaniens Zustnde nach der Vlkerwanderung? 5. Die Grndung des Frankenreiches. Ziel: Heut' lernen wir, wie ein Stamm unter den Germanen all-mhlich die Oberhand gewinnt. Analyse. Welche deutschen Stmme haben sich während der Vlkerwanderung besonders hervorgethan? (Ost- und Westgoten, Angeln und Sachsen, Longobarden, Vandalen.) Was ist uns der das Schicksal der einzelnen Stmme berichtet worden? ... Welche Stmme bleiben nun brig?... Sitze derselben?... Welche Fragen entstehen nun?... 1. Welcher germanische Stamm mag es gewesen sein? 2. Wie mag es zugegangen sein? Vermutungen! Synthese. Sehen wir zu! Die Schlacht bei Zlpich. (Simrock.) *) Lesebuch, p. 20.

6. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 44

1911 - Cöln a. Rh. : Bachem
44 Zweiter Teil. Preuische Geschichte. Grndung der Uordmark Preußen, unser Vaterland, welches jetzt so groß und mchtig ist, war anfangs klein und unbedeutend. Ein kleiner deutscher Landesstrich an der linken Seite der Elbe, dem Einflsse der Havel gegenber, ist das Stammland, zu welchem im Laufe von etwa tausend Jahren alle jene Gebietsteile hinzukamen, die jetzt dieses Land ausmachen. Unterwerfung der Sachsen und Wenden durch Karl den Groen. Zwischen Rhein und Weichsel wohnten um die Zeit, als Christus geboren wurde, die Germanen. Diese wanderten bis zur Mitte des fnften Jahrhunderts teil-weise aus. In die verlassenen Lnderstriche zogen von Osten her slavische Volksstmme bis zur Elbe hin. Denjenigen Stamm derselben, der sich an der Elbe niederlie, nannte man die Wenden. Neben den Wenden, an der linken Seite der Elbe, wohnten die Sachsen. Beide Völker, Wenden und Sachsen, waren Heiden. Karl der Groe, König der Franken, welcher von 768 bis 814 regierte, hielt es fr seine Aufgabe, das Christentum immer weiter auszubreiten. Er bekriegte darum zuerst die Sachsen, die sich der Einfhrung des Christentums bisher stets widersetzt hatten, besiegte sie und brachte sie endlich zur An-nhme desselben. Hierauf zog er gegen die Wenden. Auch diese zwang er zur Unterwerfung, zur Zahlung eines Tributs und zur Annahme des Christentums. Karl stiftete nun mehrere Bistmer zur ferneren Ausbreitung des Christentums und errichtete zum Schutze der Grenze eine Grenz- oder Markgrafschaft. Dies geschah um das Jahr 800 nach Christi Geburt. Die Nachfolger Karls des Groen konnten kaum Ruhe und Ordnung im eigenen Lande erhalten. Da erhoben sich denn die Wenden wieder, unternahmen sogar Streifzge der die Elbe und zerstrten

7. Deutsche Geschichte für evangelische Volksschulen - S. 10

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
10 Ii. Die eit de- Aainpfe- zwischen eibentiim und Christentum. mehr sehaft und gewannen durch An- und Ausbau im Innern ihres Landes den ntigen Grund und Boden fr die wachsende Volkszahl. Auch das Bewutsein der Zusammengehrigkeit aller deutschen Stmme erwachte zu immer grerer Strke und befestigte die groen Vlkerbndnisse. Ii. Die Zeit des Aainxfes zwischen Heidentum und Christentum. 7. Der Frankenknig Chlodwig. 500. 1- Die Grndung des Frankenreiches. Die Franken hatten während der Vlkerwanderung ihre ursprnglichen Wohnsitze am Nieder-rheine nicht verlassen. Aber sie hatten sich von da aus gen Westen nach Gallien vorgeschoben und hatten den nrdlichen Teil dieses Landes erobert. Sie bestanden aus mehreren Stmmen. Jeder Stamm erwhlte den Khnsten als seinen Heerfhrer und nannte ihn kuning oder König. Im Jahre 482 wurde Chlodwig König eines Frankenstammes. Zunchst schlo er mit den brigen Frankenknigen, die grtenteils seine Ver-wandten waren, Bndnisse, um die Gallier, Westgoten und Alemannen zu unterwerfen. Sobald diese Völker aber bezwungen waren, schaffte er auch die Freunde aus dem Wege. Gegen das Ende seiner Regierung war er König aller Franken, Beherrscher der meisten Bewohner des noch brigen Galliens und Herr der die Alemannen geworden. So wurde Chlodwig der Grnder des groen Frankenreiches, das deutsche und welsche Lnder umschlo. Er gebot von Paris aus. Seine Nach-kommen fgten zu dieser Herrschaft noch das Land der Thringer und Burgunden, so da auf deutschem Boden westlich der Elbe nur noch die Sachsen in ihrer alten Gemeindefreiheit hausten. 2. Das Christentum bei den Franken. Chlodwig war mit Chlotilde, einer christlichen Knigstochter aus dem Burgundenlande, ver-heiratet. Aus Chlotildes Bitte lie Chlodwig sein erstgeborenes Kind taufen; es starb aber bald danach. Als auch das zweite Kind nach der Taufe schwer krank wurde, schob der König die Schuld auf die Taufe und den Christengott und machte seiner Gemahlin bittere Vorwrfe. Da wandte sich Chlotilde im Gebete an den Herrn. Das Kind wurde gesund. Dennoch wollte Chlodwig selbst kein Christ werden. Da ge-schal) es, da er in den Krieg gegen die Alemannen zog, In der Schlacht bei Zlpich kam er in hartes Gedrnge; da hob er beide Arme empor und betete: Gott der Christen, wirst du mir den Sieg in meine Hand geben, so will ich an dich glauben!" Chlodwig siegte; als der Krieg zu Ende war, lie er sich mit 3000 edeln Franken taufen und bereitete dem Christentums eine Sttte in seinem Lande. 3. Der Anfang des Lehnwesens. Hatte Chlodwig ein Land erobert, so lie er zwar den Bewohnern ihren erb- und eigentmlichen Grundbesitz, aber die Allmende, die Gter der Edelinge und der Ge-

8. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 65

1906 - Gotha : Thienemann
— 65 — ihn und seinen Staat hatte? Achten wir auf die kirchlichen und religiösen Fragen bei den Franken und Galliern! Das altgermanische Heidentum lebte noch bei den Alamannen, Bayern, Thüringern, Sachsen und Franken; die ostgermanischen Völker waren arianische, die Römer und Keltoromanen athanasianische Christen. Konnten die Franken Heiden bleiben, nachdem sie den Schatten der germanischen Urwälder verlassen hatten und Herren eines hochkultivierten Ackerlandes mit vielen Städten geworden waren? „Ans den Plätzen von Soissons konnte man nicht wohl Wotan oder Donar einen Altar errichten, hier gab es keine altehrwürdigen Haine, Wälder, Bäume, Quellen, Felsen, Berge mehr; das Wald-, Naturleben war verschwunden, unmöglich paßten die geheimnisvollen Schauer der Waldkulte noch zu den neuen Lebensformen." (Dahn, Deutsche Geschichte I, 2, 87). Die altdeutsche Religion war eine Naturreligion; die Natur, die Grundlage dieser Religion, war hier eine andere; konnten demnach die alten religiösen Anschauungen noch weiterleben? (Vgl. S. 4: die Goten an der Donau, Ulsila.) — Arnold n, 1, 174: „Es ist oft bemerkt worden, daß das Heidentum überall mit dem Boden verwächst, den seine Anhänger bewohnen. Das Christentum richtet den Blick zum Himmel, das Heidentum auf die Natur und zur Erde. So erklärt sich, weshalb bei den Ostgermanen, die ihre Heimat vollständig verließen, die nationale Kraft des Heidentums bald erlosch und mit der Einwanderung ins römische Reich der Übertritt zum Christentum begann." — Chlodovech war nun Herrscher über Heiden und Christen. Konnte er als Herrscher über eine starke christliche Bevölkerung, inmitten eines christlichen Landes, den Einwirkungen christlicher Sitte und Bildung unterworfen, noch im Heidentum beharren? Hier erhob sich die Frage, die so oft und so bedeutungsvoll auf die Geschicke der Völker eingewirkt hat; welche Stellung nimmt der Herrscher eines Volkes zu den religiösen Bekenntnissen in seinem Reiche ein? Vor 486 war zwischen Herrscher und Volk Übereinstimmung, jetzt Zwiespalt: damals Heide und Heiden, jetzt Heide und Heiden und Christen. Konnte Chlodovech daran denken, die christliche Bevölkerung wieder zum Heidentum zurückzuzwingen, so daß wie einst im römischen Reich ein neuer Kampf zwischen Heidentum und Christentum entbrannte? Konnten die Franken heidnisch bleiben? Würde sich nicht auch an ihnen wie an den Westgoten und den andern Ostgermanen die Macht der Berührung mit einer christlichen Nachbarschaft zeigen? — Ferner, „trotz ihres sittlichen Verfalls (Mehlhorn, Aus den Quellen der Kirchengeschichte Ii, 196 —197) stand die Kirche als die große Schutzwehr der römischen Interessen und der römischen Bildung den germanischen Einwanderern als letzter Pfeiler der alten Kultur der neuen barbarischen gegenüber" (Nitzsch I, 138). — Und endlich, konnte Chlodovech daran denken, die Macht der katholischen Kirche zu brechen? Das germanische Heidentum hatte Priester (I § 22, 5), aber es kannte den Unterschied zwischen Klerus und Laien nicht. Anders hier. Die katholische Kirche Galliens hatte ein wohlorganisierles Priestertum, gegliedert in Rangstufen vom Diakonen bis zum Bischof, unterworfen der obersten Gewalt des Bischofs in Rom, stark durch seine Bildung und mächtig durch die Einkünfte ans dem weit ausgedehnten Grundbesitz der Kirche. Die Germanen stellten den christlichen keine eigenen priester-lichen Gewalten entgegen. Und daher war es „eine der wichtigsten Fragen der germanischen Verfassungsgeschichte, wie sich das neuentstehende germanische Gemeinwesen zu diesem ursprünglich fremden Priestertum stellte" (Nitzsch I, 141). Bär, Deutsche Geschichte. Ii. 5

9. Von der Urzeit bis zur Städtegründung - S. 128

1912 - Leipzig : Wunderlich
128 Stellen wir die beiden gegenber! 1. Beide kmpften gegen Feinde der Germanen. a) Hermann kmpfte gegen die von Sden kommenden Rmer Romanen, b) Heinrich gegen die von Osten anstrmenden Ungarn Slawen. 2. Beide besiegten den Feind. a) Hermann durch Vereinigung germanischer Volksstmme im Teutoburger Walde die Rmer, b) Heinrich durch Einrichtung der Reiterei an der Unstrut die Ungarn. 3. Die Zeit. a) Hermann im Jahre 9 nach Christus. b) Heinrich ums Jahr 900 nach Christus. Daraus ist besonders zu beobachten: Heinrich besiegt die Ungarn durch die neugebildete Reiterei, Hermann die Rmer durch Zusammen-schlu deutscher Volksstmme. Jeder beobachtet den Feind und richtet danach seine Ma-nahmen ein: Hermann: Zusammenschlu, Heinrich: Reiterei; warum beides? Wir vergleichen Heinrich I. mit Karl dem Groen: 1. Beide waren deutsche Kaiser. a) Karl ein Franke, b) Heinrich ein Sachse. c) Karl der Groe hat das heilige Rmische Reich deutscher Nation gegrndet. d) Zu Heinrichs Zeit waren die romanischen Völker, Spanier und Rmer schon aus dem Reiche ausgeschieden. Heinrich I. ist Kaiser der germanischen Völker. 2. Der Stand der Sachsen unter beiden Kaisern. a) Karl der Groe besiegte den Sachsenherzog Wittekind in einem dreiigjhrigen Kriege, zwang die Sachsen zum Beitritte ins Reich und zur Annahme des Christentums. b) Mit Heinrich I. wird ein Herzog der vor 100 Jahren besiegten Sachsen deutscher Kaiser. 3. Die Bedeutung beider Kaiser frs Reich. a) Karl der Groe ist Grnder des Deutschen Reiches; b) Heinrich I. subert es von seinen slawischen Feinden.

10. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 54

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 54 — Von wilden Rossen stürmt heran ein Hanf: Tie Männerschar hat ihn ereilt im Lauf. Hinaus! die Mähne fliegt, die Nüster schnaubt, Das Auge blitzt; hoch trägt der Mann das .Haupt. Und in die Nacht des Waldes sprengt der Troß: Ter erste Sachs — das erste Sachsenroß! — Im Westen und Süden von den Sachsen wohnten die Franken, denen sie nach langen Kämpfen endgültig unter Karl dem Großen uuterthäuig wurden und sich zu deren Religion, dem Christentum, bekehrten, ohne indessen ganz ihre Selbständigkeit zu verlieren und ihre Eigenart aufzugeben. Beide Nachbarn waren durch keine natür- lichen Grenzen von einander geschieden; wie nahe lagen da Grenze streitigkeiten und Einfälle von einem Gebiet ins andere. Im Frankenreiche waren fast alle deutschen Stämme bereits vereinigt unter einem Herrscher, fast nur die Sachsen waren noch aus- geschlossen; nichts schien natürlicher, auch sie sich anzugliedern und also auszuwachseu zu einem umfassenden Reiche. Seit Chlodwig herrschte das Christentum im Westen; konnte nicht auch im Osten Das Heidentum verdrängt werden und ein Christus der Herr aller Germanen sein? Ter merowingische König Klotar I. zog 553 gegen die Sachsen, die sich mit den von Theoderich I. 527 und 534 unterworfenen Thüringern verbunden hatten, zu Felde. In einer Schlacht an der Weser unterlagen die Sachsen und mußten einen jährlichen Tribut von 500 Ochsen erdulden. Als aber diese ihre Feindseligkeiten fort- fetzten, erneuerte Klotar I. 554 den Krieg, er wurde geschlagen und mußte auf den Tribut verzichten. Dann wiederholen sich häufige Zusammenstöße, bei denen die Sachsen zwar nicht immer glücklich waren, doch höchstens anss neue tributpflichtig wurden, ohne daß sie ihre Selbständigkeit verloren. Abermals in einer Schlacht an der Wefer wird der Sachsenherzog Berthoald von Klotar Ii. geschlagen und verliert sein Leben; aber der Frankenkönig Dagobert schließt mit den besiegten Nachbarn einen Vertrag, erläßt ihnen

11. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 6

1886 - Berlin : Weidmann
6 Die Askanier. sthung gegen die aufstndischen Sachsen, mit denen er so harte Kmpfe zu bestehen hatte. Selbst der Versuch eines einheimischen Fürsten, des Abodriten Gottschalk, welcher zum Christentum ber-getreten war und ein groes christlich-slawisches Reich grnden wollte, hatte keinen bleibenden Erfolg; Gottschalk wurde 1066 in der Kirche zu Lenzen ermordet, und nach ihm versank sein Volk wieder ins Heidentum. ^Kaiser Lothar und die Ballenstedter.^ Da war es nun fr diese Verhltnisse ein sehr wichtiges Ereignis, da nach dem Ab-sterben der frnkischen Kaiserlinie (1125) wieder ein schsischer Herzog, der Supplinburger Lothar, den kaiserlichen Thron bestieg. Denn das hohe nsehn, welches dadurch Lothar erhielt, mute auf die Slawen einen groen Eindruck machen. Dazu kam noch, da um dieselbe Zeit das schsische Grafengeschlecht der Ballenstedter oder Askaimu^), welches zwischen dem Harz und der Mulde ausgebreitete Gter besa, den Kampf gegen die stlichen Nachbarn mit dem besten Erfolge wieder aufnahm. Schon 1115 besiegte Otto von Wallenstedt mit einer geringen Mannschaft einen starken Heerhaufen der Wilzen bei Kothen;4m Sohn und Nachfolger M.brecht der Br^ erhielt fr seine Teilnahme an dem Rmerzuge des Kaisers und fr die hierbei geleisteten Dienste 1134 hie lachjiic^ejjtordmark als Lehn; dieselbe war gerade durch den pltzlichen Tod des jungen Besitzers erledigt. Ii. Die Herrschaft der Askanier 11841319. (Lothar von Sachsen 11251137. Die Hohenstaufen 11381254. Das Interregnum 12561273. Kaiser aus verschiedenen Husern 12731438.) -iul Albrecht der Br 1134llb ^Erwerbung der Mark Brandenburg.^ Albrecht besa also auer seinen Allodialgtern zunchst nichts weiter als die auf dem linken Elbufer aeleaene^Nord-mark; er nannte sich damals Markgraf von Soltwedel. Dieses Ileirti Gebiet wute er aber durch Thatkraft und Klugheit zu vergrern, 0 Auch Anhaltiner genannt nach ihrem Schlosse Anhalt im Selkethale. Der Name Askanier ist noch in Aschersleben erhalten. 2) So genannt wegen seiner Tapferkeit. 3) Konrad von Pltzke.

12. Der erste selbständige Geschichtsunterricht auf heimatlicher Grundlage - S. 312

1904 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 312 — namen deiner Heimat, die die Endung „ingen" haben? 8. Was sagt dir die Endung? 9. Nenne Orte deiner Heimat, von denen du weißt, daß sie die ältesten sind! 10. Versuche, die Bedeutung ihres Namens zu erklären! Aus der Zeit des Kampfes zwischen Heidentum und Christentum. Der Irankcnkönig ßhlodwig. 500. Ziel: Wie das Frankenreich entstand. I. Mnfchsuen. A. Vorbereitung. Was wir schon von den Franken wissen? Wo die Franken wohnten? Namen und Ortsbezeichnungen, welche an die Franken erinnern ? Ihre Nachbarschaft mit den Römern in Gallien. Ihre Einrichtungen, ähnlich denen der Sachsen: mehrere Herzoge, auch Könige genannt; tapfer; heidnisch; Einwirkung der Völkerwanderung auf die Franken. Sie waren in mehrere Stämme gespalten. Wie Chlodwig sie zu einem großen Reiche vereinigte, wollen wir nun hören. B. Darbietung. 1. Der Traum der Mutter Chlodwigs. (Erzählen.) Einst hatte ein Frankenkönig einen seltsamen Traum. Ihm träumte, er sähe Löwen und Leoparden, dann Bären und Wölfe, zuletzt Hunde und andere kleine Tiere, die sich zankten und einander anfielen. Als der König den Traum seiner Gemahlin erzählte, sprach sie: „Der Traum bezeichnet unsere Nachkommen. Unser Sohn wird sein wie ein Löwe oder Panther oder Einhorn; seine Kinder werden raubgierig und gefräßig sein wie Bären und Wölfe; deren Nachkommen werden nur die Kraft von Hunden und kleinen Tieren haben, sich bekriegen und zerfleischen, und die Völker werden ohne Furcht vor diesen Fürsten sein." Was die Königin gesagt hatte, traf ein: ihr Sohn wurde stark wie ein Löwe und ohne Furcht wie ein Panther, aber auch blutgierig wie beide. Er hieß Chlodwig. Inhalt! Wiedergabe! 2. Chlodwig gründet das Frankenreich. (Quellenbericht.) Als Chlodwig König wurde, herrschte er noch nicht über alle Franken; es war aber sein größter Wunsch, König des ganzen Frankenvolks zu werden. Wie fing er das an ? Wir wollen es lesen.

13. Unser Vaterland - S. 82

1900 - Berlin : Bruer
Aber den Deutschen war es eine Schmach, daß die Majestät ihres Kaisers und Königs so schändlich mißachtet wurde, und als Ludwig des Frommen jüngster Sohn, Ludwig (der Bayer, der Deutsche), sein Volk aufforderte, für die Rechte des königlichen Herrn einzutreten, fand er begeisterte Zustimmung. Mit Hülfe Pipius setzte er den Vater wieder in seine Königswürden ein, trotzdem ihn Lothar eiligst nach Paris entführt hatte (834). Bischöfe, zum Teil dieselben, welche seine Kirchenbuße zu Com-piegne entgegengenommen, sprachen den gebeugten Kaiser los von Schuld und Buße. Königsornat und Wehrgehauk wurden ihm zurückgegeben, und ein Versöhnungsfest hätte wohl alle Schuld der Söhne vergessen lassen, wenn Lothar nicht voller Eigennutz und Trotz ferngeblieben wäre. Er zog aufs neue gegen den Vater und gegen seine Brüder, von deren vereinten Heeren er endlich besiegt wurde. Es ist begreiflich, daß die Wohlfahrt der fränkischen Reiche unter solchen unseligen Zwistigkeiten Schaden litt. Die Grenzvölker machten sich die Zerrissenheit derselben zu Nutzen; von Norden kamen die Normannen, von Süden die Araber und machten die Küsten unsicher. An Elbe und Donau gewann das Slaventum an Macht und Besitz, und das Christentum, scheinbar so fest gewurzelt, litt unter Islam und Heidentum. Inmitten des Reiches aber waren alle Bande der Treue und des Glaubens gelockert gleich den Lehnsverhältnissen geistlicher und weltlicher Macht, und darüber oder vielmehr darunter stand Kaiser Ludwig, ein alter, gebrochner Mann, der durch allen Jammer seiner Erfahrungen so wenig klng geworden war, daß er nochmals der Überredungskunst seiner Gemahlin folgte und bei dem plötzlichen Tode seines Sohnes Pipin dessen Land zwischen Lothar und Karl (dem Kahlen) teilte. Dazu beschränkte er den Länderbesitz seines treusten Sohnes Ludwig in sofern, als er ihm nur Bayern ließ. Von seinen Deutschen, besonders den Sachsen und Thüringern unterstützt, wollte dieser seine Rechte geltend machen und zugleich, vou deu aqnitanischen Großen angeregt, für die unmündigen Söhne ihres Königs Pipin eintreten. Aber in ehrfurchtsvoller Scheu wich er zurück, als Kaiser Ludwig ihm mit Heeresmacht entgegen zog; gegen seinen Vater wollte er nicht "kämpfen (20. Juni 840). Da erkrankte

14. Bd. 1 - S. 95

1913 - Leipzig : Poeschel
Die politischen Parteien 95 getreten sind, so halten sie nach wie vor die Stärkung des Mittel- standes in Stadt und Land und die Beseitigung der Bevorzugungen des großen Geldkapitals für die dringendsten Aufgaben der Sozial- politik. Sie fordern ein wirksames Einschreiten der Staatsgewalt gegen jede gemeinschädliche Erwerbstätigkeit und gegen die undeutsche Verletzung von Treu und Glauben im Geschäftsverkehr." Die An- hänger der Sozialdemokratie und des Anarchismus bekämpfen sie als die schlimmsten Feinde der staatlichen Ordnung. Ihre gesamten politischen Grundsätze beruhen auf der christlichen Lebensanschau- ung, die sie in der Gesetzgebung durchgeführt wissen wollen. Da- bei „erkennen sie dem Staate das Recht zu, kraft seiner Souve- ränität sein Verhältnis zur Kirche zu ordnen", lehnen aber jedes „Übergreifen der staatlichen Gesetzgebung auf das Gebiet des inneren kirchlichen Lebens ab", wofür sie volle Freiheit der selbständigen Regelung verlangen. „Die konfessionelle christliche Volksschule er- achten sie für die Grundlage der Volkserziehung und für die wich- tigste Bürgschaft gegen die zunehmende Verwilderung der Massen und die fortschreitende Auflösung aller gesellschaftlichen Bande. Sie bekämpfen den vielfach sich vordrängenden und zersetzenden jüdischen Einfluß auf unser Volksleben und verlangen für das christliche Volk eine christliche Obrigkeit und für christliche Schulen christliche Lehrer. Hochachtung von Christentum, Monarchie und Vaterland, Schutz und Förderung jeder redlichen Arbeit, Wahrung berechtigter Auto- rität, das sind die obersten Grundsätze, welche die deutsche konser- vative Partei auf ihre Fahne geschrieben har." Die Zusammensetzung der Partei blieb vorwiegend aristokratisch. Außer in Preußen hat sie in Sachsen die meisten Anhänger. Ihre Führer und hervorragendsten Vertreter sind im Reichstage Dietrich, Graf Kanitz, Malkewitz, von Normann, Gras Schwerin-Löwitz und Graf Westarp, in Sachsen Mehnert und Opitz, in Preußen von Heydebrand und der Lasa, der auch Reichstagsabgeordneter ist und jetzt wohl als Haupt der gesamten Partei gilt (der „un- gekrönte König von Preußen"). In der Presse gehören ihnen die Neue Preußische (Kreuz-)Zeitung, die Ostpreußische Zeitung,

15. Handbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 68

1894 - Paderborn : Schöningh
— 68 - gerätschaften bald besser als die Bauen: auf dem Lande, welche sich alles selbst verfertigten und von denen jeder sein eigener Schuster, Schneider, Maurer u. s. w. sein mußte. Es dauerte nicht lange, so kauften die Landleute in den allmählich zu Städten anwachsenden festen Plätzen, was sie brauchten: Messer, Sägen, Beile, Zeuge zu Kleidern u. f. w., und die Bürger wurden durch deu reichen Absatz ihrer Fabrikate sehr wohlhabend und die Städte sehr mächtig. 2 Heinrich bildete eine eigene Reiterei, die immer unter den Waffen blieb und ihren Sitz bei Merseburg hatte, weshalb sie auch die Merseburger Legion genannt wurde. 3 Um die ritterlichen Übungen recht in Schwung zu bringen, veranstaltete Heinrich von Zeit zu Zeit feierliche Kampfspiele, die man Turniere nennt. Zu denselben kamen die Ritter aus dem weiten Reiche zusammen und kämpften einzeln und in Reihen mit einander, aber nicht mit scharfen, sondern mit stumpfen Waffen, damit keiner verletzt oder gar getötet werde. Die Sieger wurden belobt und beschenkt. Zu den Turnieren wurden Gottlose, Friedensstörer, Verräter und Meineidige gar nicht zugelassen. W. Wozu benutzte Heinrich die neunjährige Ruhezeit? Warum war Deutschland wehrlos? Wie hat Heinrich es befestigt? Warum kann man Heinrich in einem gewissen Sinne „Städteerbauer" nennen? Wie hat er die Städte bevölkert? Wie suchte er das Städteleben zu erleichtern? Woher rührt der Name „Bürger" ? Von welchem Einfluß wurden die Städte bald auf die Landbevölkerung? Wie hat Heinrich sein Volk wehrhaft gemacht? Sch. Ü. 1. Wie Heinrich das Reich befestigt. 2. Die Entwickelung der Städte. 3. Vorzüge und Nachteile des Stadtlebens. 4. Wie Heinrich sein Volk wehrhaft macht. D. Kampf gegen die Wenden. Nachdem Heinrich auf die angegebene Weise feste Städte gebaut und die streitbaren Männer in den Waffen geübt hatte, erprobte er sein Heer im Kampfe gegen die Wenden. Diese wohnten an der Elbe und fielen oft plündernd in ihre Nachbargebiete ein.1 Durch ihre Einfälle in Sachsen wurden sie eine wahre Plage für das Land und eine große Gefahr für das neu eingeführte Christentum. Schon Karl der Große zwang sie zur Unterwerfung und zur Annahme des Christentums. Er stiftete zur weitern Ausbreitung desselben mehrere Bistümer und errichtete zum Schutze der Grenze eine Grenz- oder Markgrafschaft. Die Nachfolger Karls des Großen aber konnten kaum Ruhe und Ordnung im eigenen Lande erhalten. Da erhoben sich die Wenden wieder, unternahmen sogar Streifzüge über die Elbe und zerstörten die gegen sie errichteten Burgen. Sie verjagten die christlichen Priester und dienten wieder ihren alten heidnischen Göttern? Nunmehr beschloß Heinrich, sie zu züchtigen und zur Annahme des Christentums zu zwingen. Er zog mit einem Heere gegen sie, besiegte sie und eroberte ihre Hauptstadt,b in welche sie sich zurückgezogen Hatten.4 Zur Sicherung der Grenze gründete er im Jahre 928 an der linken Elbseite eine Markgrafschaft, die Nordmark. Der Markgraf derselben erhielt eine ansehnliche Heeresmacht und hatte die Pflicht, die Wenden im Gehorsam zu halten, die Grenzen des Reiches zu schützen und, wenn möglich, zu erweitern und für

16. Weltkunde - S. 110

1886 - Hannover : Helwing
110 So gründeten die Franken eine feste Herrschaft über die gesamten deutschen Stämme, mit Ausnahme der Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht trat die germanische. § 30. Lehenswesen. In dem Frankenreiche verschwand der letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Er- oberungen k. bildete sich die Lehensverfassung, die nun dem deutschen Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige be- schenkten ihre Dienstmannen mit erobertem Lande für die ge- leisteten Kriegsdienste (Eigentum, Allöd). Von dem, was der König für sich behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienstleute als Lehen über. Dieses Verhältnis dehnte sich schon früh auch auf Ämter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblichkeit festgestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen zu Dienst und Treue verpflichtet. Da die Lehens- mannen von ihrem Lehen wieder kleine Stücke an andere als Lehen abgaben, so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und es entstand eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk geriet in Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Alläd ab, um es als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Am fränkischen Hofe waren Hofbeamten: Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde unter Aufsicht hatte), Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk (der den Wein herbeischaffte und darreichte), ma^or äomn8 (der die Ritter und Lehen beaufsichtigte). März- und Maifelder waren große Ver- sammlungen der Lehensleute, bald auch der Freien. Die Fürsten wanderten, um Gericht zu halten rc. (Vgl. § 57). Es entstanden geschriebene Gesetze, teilweise in lateinischer Sprache und vom römischen Rechte beeinflußt, doch nach Stämmen verschieden. Die Pfalzen waren königliche Krongüter mit Burgen oder Wohnungen der Fürsten, die Aufseher und Richter in den Pfalzen hießen Pfalzgrafen. § 31. Religion. a) Christentum. Bereits im An- fange des 4. Jahrhunderts hatten die Westgoten das Christentum angenommen; ihr Bischof Ulfilas übersetzte die Bibel in ihre Sprache. Während der Völkerwanderung wurden noch viele andere deutsche Stämme Christen, aber ebenfalls Arianer. 496 ließ sich der Frankenkönig Chlodwig taufen, die Franken wurden Christen (katholisch), was großen Einfluß auf die anderen Stämme hatte. Das eigentliche innere Deutschland wurde durch irische und angelsächsische Mission bekehrt vom sechsten Jahr- hundert an. So entstanden Kirchen, Bischofssitze, Klöster. Letztere hatten anfangs segensreichen Einfluß, denn von ihnen aus ver- breitete sich die Kultur des Bodens weit umher, sie waren Stützen der Armut, die gastlichen Herbergen für Pilger und Wanderer, Asyle für Verfolgte, vor allem aber durch Abschreiben und Ver-

17. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 172

1896 - Leipzig : Dürr
172 Gregors in dieser Weise abzundern.. Immerhin ist uns dies ein Hinweis auf die Unsicherheit der berlieferung der die Schlacht gegen die Alamannen. Der bergang der Franken vom Heidentum zum Christentum ist ein mit innerer Notwendigkeit eintretendes Ereignis gewesen. Als Chlodwig seine Herrschaft der das rmische Gallien aus-dehnte, fand er hier die katholische Kirche als eine Macht vor. welche Beachtung erheischte. < Die katholische Kirche war eine Macht in Hin-ftcht des uern Besitzes, der den sie gebot; sie war eine Macht m Hinsicht auf die fhrende Gewalt, die ihr zustand der Gemt und Willen ihrer Mitglieder, welche die Mehrzahl der Bevlkerung ausmachten; sie war eine Macht in Hinsicht auf die stattliche An-zahl von Mnnern, die als die berufenen Trger und Vertreter der geistigen Kultur ihrer Zeit Ansehen und Bedeutung gewonnen hatten. Dadurch da Chlodwig bei der Grndung seines Reiches bereits bestehende staatliche Gebilde in den Umkreis seiner Herrschaft hineinzog, mute Vieles in dem ffentlichen Leben dieser Reichsteile umgestaltenden Wechsel an sich erfahren. Die katholische Kirche da-gegen erwies sich als eine Einrichtung, welche in diesen unruhvollen Zeiten des Uberganges ihren Bestand festgefgt und unwandelbar bewahrte. Chlodwig mute diesen Thatsachen Rechnung tragen. Das Verhltnis, in welches er zur katholischen Kirche trat, durfte kein feindseliges sein, sonst htte Chlodwig selbst den Bestand seiner Grndung gefhrdet. Die Frage war also nicht, ob Chlodwig und seine Franken zum Christentum bertreten wrden, sondern: wann dieser Ubertritt erfolgen wrde. Schon Chlodwigs Vater, König Childerich (457481), hatte sich zum Christentum wohlwollend und anerkennend zu stellen ge-wt. Er, der Heide, untersttzte die katholischen Rmer in ihren Kmpfen gegen die arianifchen Westgoten und gegen die heidnischen Sachsen. Er, der Heide, beschenkte christliche Kirchen und christliche Priester mit Landbesitz. Die christliche Legende mchte ihn auch wohl namentlich in Rcksicht auf das freundschaftliche Verhltnis zwischen ihm und der heiligen Genofeva als einen Christen ansehen. So waren schon fr Childerich, das Haupt des kleinen Stammes-knigtnms zu Tournai, das Christentum und seine Schpfungen hoch bedeutsam erschienen. Chlodwig wurde der Herrscher eines groen Reiches. Die Mehrheit der Bevlkerung dieses Reiches war christlich. Diese christ-liche Mehrheit berragte zudem in gar vielen Erscheinungen der Geisteskultur die heidnischen Herren ganz ungemein. Um wie viel mehr mute da dem Herrscher dieses Reiches die Weise des Austrages

18. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 455

1909 - Regensburg : Manz
Der Name „romanisch" 455 die Grundlage ist römisch-christlich, die Entwicklung und Fortbildung germanisch-christlich, nicht als ob der romanische Baustil lediglich eine Schöpfung des germanischen Geistes, ein ________i Irilwfee] Romanisches Portal (Goldene Pforte) aus Freiberg in Sachsen. (Aus kunsthistorischen Bilderbogen.) Ausfluß germanischer Phantaste wäre, nein, der himmelanstrebende Geist des Christentums ist es, der, wie im sittlichen Leben, so auch in der Architektur mächtig nach oben drängte

19. Das Altertum, das Mittelalter bis zu Karl dem Großen - S. uncounted

1911 - Leipzig : Hirt
Verlag von Ferdinand Kirt & Sohn in Leipzig. Christensen, Lehrbuch der Geschichte fr Khere Mdchenschulen. bersicht der Neubearbeitung Vorstufe in 2 Teilen bearbeitet von Wagner-Lampe: 1. Teil: Lehrstoff der Vii. Klasse. Griechische und Rmische Sagen und Erzh-lungen. Deutsche Sagen. Lebensbilder aus der Brandenburgisch-Preuischen Geschichte. Mit 24 Bildern. Kart. Mk. 1 2. Teil: Lehrstoff der Vi. Klaffe. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums und aus der Deutschen Geschichte. Ausgabe A: Fr evangelische Schulen. Mit 16 Bildern. \ Kartoniert Ausgabe k- Fr konfessionell gemischte Schulen. Mit 13 Bildern.) jemk.1 (Zum 2. Teil der Vorstufe sind folgende provinzielle Anhnge erschienen: Kansagebiet Prov. Sachsen u. Thringische Staaten Brandenburg Elsa und Lothringen Pommern Posen. Preis 15 Pf. bis 50 Pf. Der Ii. Teil der Vorstufe kann auch mit diesen Anhngen zusammengebunden geliefert werden.) 1. Kesl: Lehrstoff der V. Klasse. Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groen. Rmische Geschichte bis zum Siege des Christentums. Mit einem Anhang von 39 Bildern und 4 Karten in Farbendruck. Kartoniert Mk. 1 2. Kesl: Lehrstoff der Iv. Klasse. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittel-alters. Mit 7 Karten im Text, einem Anhang von 57 Bildern und 4 Karten in Farbendruck. 2. Auflage. Kartoniert Mk. 1.30 3. Kefl: Lehrstoff der Iii. Klaffe. Erste und zweite Periode der Neuzeit. Die Zeit der Religionskmpfe und die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. Brandenburgisch-Preuische Geschichte. Mit 6 Karten im Text, einem Anhang von 39 Bildern und 2 Karten in Farbendruck. Ausgabe A: Fr evangelische Schulen. > Kartoniert Ausgabe B: Fr konfessionell gemischte Schulen. J jemk.l.30 4. Kest: Lehrstoff der Ii. Klasse. Dritte Periode der Neuzeit. Die Zeit der Umwlzungen. Mit 5 Karten im Text, einem Anhang von 31 Bildern und 4 Karten in Farbendruck. Kartoniert Mk. 1.40 5.Kesl: Lehrstoff der I.klasse. Ausgewhlte Abschnitte aus Quellenschriften und hervorragenden Geschichtswerken nebst einer Einleitung der Geschichtsquellen. Kartoniert Mk. 1.30 3m Anschlu Hieran erscheint: Christensen und Rackwitz, Lehrbuch der Geschichte fr Lehrerinnenseminare und Studienanstalken. 1.Teil: Das Altertum. Das Mittelalter bis zu Karl dem Groen. Mit 5 Karten in Farbendruck und 10 Faustkarten im Text. Gebunden Mk. 2.- 2. Teil: Deutsche Staats-, Rechts- und Wirtschaftsgeschichte von der Zeit Karls des Groen bis zum Tode Friedrichs des Groen. (3m Druck.) 3. Teil: Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit vom Tode Friedrichs des Groen bis zur Gegenwart, mit besonderer Bercksichtigung der preuischen Staats-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte. (In Vorbereitung.) Als Ergnzung hierzu dient: Rosenburg, Methodik des Geschichtsunterrichts. 6., durchgesehene Auflage. 155 Seiten. Gebunden Mk. 2.25. Ii. 11 E 2

20. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. uncounted

1911 - Leipzig : Hirt
Verlag von Ferdinand Kirt & Sohn in Leipzig. Christensen, Lehrbuch der Geschichte fr Khere Mdchenschulen. bersicht der Neubearbeitung Vorstufe in 2 Teilen bearbeitet von Wagner-Lampe: 1. Teil: Lehrstoff der Vii. Klasse. Griechische und Rmische Sagen und Erzh-lungen. Deutsche Sagen. Lebensbilder aus der Brandenburgisch-Preuischen Geschichte. Mit 24 Bildern. 2. Auflage. 1911. Kart. 1mk. 2. Teil: Lehrstoff der Vi. Klasse. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums und aus der Deutschen Geschichte. 2. Auslage. 1911. Ausgabe A: Fr evangelische Schulen. Mit 16 Bildern. \ Kartoniert Ausgabe B: Fr konfessionell gemischte Schulen. Mit 13bildern. / je 1.Mk. (Zum 2. Teil der Vorstufe sind folgende provinzielle Anhnge erschienen: Kansagebiet Prov. Sachsen u. Thringische Staaten Brandenburg Elsa und Lothringen Pommern Posen. Preis 15 Pf. bis 50 Pf. Der Ii. Teil der Vorstufe kann auch mit diesen Anhngen zusammengebunden geliefert werden.) 1.Kesl: Lehrstoff der V. Klasse. Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groen. Rmische Geschichte bis zum Siege des Christentums. Mit einem Anhang von 39 Bildern und 4 Karten in Farbendruck. 2. Aufl. 1911. Kartoniert 1. Mk. 2. tieft: Lehrstoff der Iv. Klaffe. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittel-alters. Mit 7 Karten im Text, einem Anhang von 57 Bildern und 4 Karten in Farbendruck. 2. Auslage. 1911. Kartoniert 1.30 Mk. 3. tieft: Lehrstoff der Iii. Klasse. Erste und zweite Periode der Neuzeit. Die Zeit der Rellgionskmpfe und die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. Brandenburgisch-Preuische Geschichte. Mit 6 Karten im Text, einem Anhang von 39 Bildern und 2 Karten in Farbendruck. Ausgabe A: Fr evangelische Schulen. 2. Auflage. 1911. 1 Kartoniert Ausgabe B; Fr konfessionell gemischte Schulen. J je 1.30911h. 4. tieft: Lehrstoff der Ii. Klasse. Dritte Periode der Neuzeit. Die Zeit der Ilm-wlzungen. Mit 5 Karten tm Text, einem Anhang von 31 Bildern und 4 Karten in Farbendruck. Kartoniert 1.40 Mk. 5. tieft: Lehrstoff der I. Klasse. Ausgewhlte Abschnitte aus Quellenschriften und hervorragenden Geschichtswerken nebst einer Einleitung der Geschichtsquellen. 2. Auflage. 1911. Kartoniert 1.30 Mk. Im Anschlu hieran erscheint: Christensen und Rackwitz, Lehrbuch der Geschichte fr Lehrerinnenseminare und Studienanstalten. 1. Teil: Das Altertum. Das Mittelalter bis zu Karl dem Groen. Mit 5 Karten in Farbendruck und 10 Faustkarten im Text. Gebunden 2.- Mk. 2. Teil: Von der Zeit Karls des Groen bis zum Tode Friedrichs des Groen. Mit 4 Karten in Farbendruck und 9 Faustkarten im Text. Ausgabe A: Fr evangelische Anstalten. \ Gebunden Ausgabe B: Fr konfessionell gemischte Anstalten. / je2.80 Mk. 3. Teil: Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit vom Tode Friedrichs des Groen bis zur Gegenwart, mit besonderer Bercksichtigung der preuischen Staats-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte. (In Vorbereitung.) Als Ergnzung hierzu dient: Rosenburg, Methodik des Geschichtsunterrichts. 6.. durchgesehene Auslage. 155 Seiten. Gebunden 2.25 Mk. V.11 E 2