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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 43

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 43 nimmt seine Abwässer aus. An ihren Ufern breiten sich große Wiesen- flächen und fruchtbare Äcker aus. An welchen Städten fließt die Ohre vorüber? Bei — oerläßt die Ohre ihre Hauptrichtung und wendet sich nach —. 2. Der Tanger. Der Tanger mündet nach kurzem Laufe bei Tanger- münde in die Elbe. Das Tangerwasser ist sehr eisenhaltig. Den Unter- lauf und die Mündung des Tangerflüßchens hat man zu einem Winter- Hafen erweitert. 3. Der Aland hat seine Quelle dicht an der Elbe nahe der Stadt Werben. Warum fließt er nicht sogleich in die Elbe? Der Aland oer- einigt sich unterhalb der Stadt — mit der Biese, nachdem diese rechts die Uchte und liuks die Milde aufgenommen hat. Von seiner Mündung bis Seehausen kann der Aland von kleinen Kähnen befahren werden. In der Niederung zwischen Aland und Elbe dehnt sich die fruchtbare Wische aus. 4. Die Zeetze. Die Quelle liegt im füdlichen Teile des Gebietes. Ihr eilen zwei Nebenflüßchen und ein Abflußgraben vom Arendsee zu. Die Zeetze kann von der Elbe aus bis Salzwedel mit kleinen Kähnen befahren werden. 5. Der Arendsee, d. h. Adler-See. Er hat 11 km Umfang und ist 49 */2 m tief. Seine mittlere Tiefe übertrifft die aller norddeutschen Seen. Im S.w. und N. sind seine Ufer hoch und mit altem Eichen- walde umrahmt. Am hohen Südufer liegt das Städtchen Arendsee. Der See ist sehr fischreich und wirst bei stürmischem Wetter nicht selten Bern- stein aus. Nur bei sehr strenger Kälte sriert er zu. C. Schätze in der Tiefe. Die Altmark ist sehr arm an unterirdischen Schätzen. Die wichtigsten Stoffe, die hauptsächlich längs der Elbe gewonnen werden, sind Ton- und Ziegelerde. Die daraus hergestellten Mauersteine bilden daher das gewöhnliche Baumaterial. Von besonderer Bedeutung ist der Mergel, der au den Zichtauer Bergen bei Wiepke gewonnen und als Düngemittel benutzt wird. Tors wird nur noch wenig gestochen, ebenso Raseneisenstein. Dieser scheidet sich auf den sumpfigen Wiesen des Tangerflüßchens vom Wasser. Die seinetwegen angelegte Eisengießerei Tangerhütte verarbeitet jetzt hauptsächlich Eisenerze, die auf der Wafferstraße und der Eisenbahn billiger herbeigeschafft werden. Am Fuße des „Kalkberges" bei Calbe a/M. hat man auf der „Salzwiese" ein mächtiges Lager von reinem Steinsalz erbohrt, aber bis jetzt noch nicht abgebaut. Auch bei Neuhaldensleben ist Salz erbohrt. v. Übersicht über die Beschäftigung dev Kemohner. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner dieses Gebietes ist Acker- bau und Viehzucht. Aus dem sandigen Boden sind Roggen und Kartoffeln die Hauptfrüchte; wo Lehm vorherrscht, gedeihen auch Weizen,

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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 29

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 29 nimmt seine Abwässer aus. An ihren Ufern breiten sich große Wiesen- flächen und fruchtbare Äcker aus. An welchen Städten fließt die Ohre vorüber? Bei — verläßt die Ohre ihre Hauptrichtung und wendet sich nach —. 2. Ter Tanger. Der Tanger mündet nach kurzem Laufe bei Tanger- münde in die Elbe. Das Tangerwasser ist sehr eisenhaltig. Den Unter- lauf und die Mündung des Tangerslüßchens hat man zu einem Winter- Hafen erweitert. 3. Der Aland hat seine Quelle dicht an der Elbe nahe der ^>tadt Werben. Warum fließt er nicht sogleich in die Elbe? Der Aland ver- -einigt sich unterhalb der Stadt — mit der Biese, nachdem diese rechts die Uchte und links die Milde aufgenommen hat. Von feiner Mündung bis Seehausen kann der Aland von kleinen Kälmen befahren werden. In der Niederung zwischen Aland und Elbe dehnt sich die fruchtbare Wische aus. 4. Tie Zeetze. Die Quelle liegt im südlichen Teile des Gebietes. Ihr eilen zwei Nebenflüßchen und ein Abflußgraben vom Arendsee zu. Die Zeetze kann von der Elbe aus bis Salzwedel mit kleinen Kähnen befahren werden. 5. Der Arendsee, d. h. Adler-See. Er hat 11 km Umfang und ist 49 1/2 m tief. Seine mittlere Tiefe übertrifft die aller norddeutschen Seen. Jin S.w. und N. sind seine User hoch und mit altem Eichen- Wälde umrahmt. Am hohen Süduser liegt das Städtchen Arendsee. Der See ist sehr fischreich und wirft bei stürmischem Wetter nicht selten Bern- stein aus. Nur bei sehr strenger Kälte friert er zu. 0. Schätze in der Tiefe. Die Altmark ist sehr arm an unterirdischen Schätzen. Die wichtigsten Stoffe, die hauptsächlich längs der Elbe gewonnen werden, sind Ton- und Ziegelerde. Die daraus hergestellten Mauersteine bilden daher das gewöhnliche Baumaterial. Vou besonderer Bedeutung ist der Mergel, der au den Zichtaner Bergen bei Wiepke gewonnen und als Düngemittel benutzt wird. Torf wird nur noch wenig gestochen, ebenso Naseneisenstein. Dieser scheidet sich auf den sumpfigen Wiesen des Tangerslüßchens vom Wasser. Die seinetwegen angelegte Eisengießerei Tangerhütte verarbeitet jetzt hauptsächlich Eisenerze, die auf der Wasserstraße und der Eisenbahn billiger herbeigeschafft werden. Am Fuße des „Kalkberges" bei Calbe n/M. fjat man auf der „Salzwiese" ein mächtiges Lager von reinem Steinsalz erbohrt, aber bis jetzt noch nicht abgebaut. Auch bei Neuhaldensleben ist Salz erbohrt. I). Übersicht «der die Beschäftigung der Sewohner. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner dieses Gebietes ist Acker- bau und Viehzucht. Aus dem sandigen Boden sind Roggen und Kartoffeln die Hauptfrüchte; wo Lehm vorherrscht, gedeihen auch Weizeu,

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 27

1902 - Magdeburg : Creutz
0. Schätze i, d. Tiefe- D. Übersicht üb. d. Beschäftigung b. Bewohner. 27 4. Die Zeetze. Die Quelle liegt im südlichen Teile des Gebietes. Ihr eilen zwei Nebenflnßchen und ein Abflußgraben vom Arendsee zu. Die Zeetze kann von der Elbe aus bis Salzwedel mit kleinen Kähnen befahren werden. 5. Der Arendsee, d. h. Adler-See. Er hat Ii km Umfang und ist 48 m tief. Seine mittlere Tiefe übertrifft die aller norddeutschen Seeen. Im Sw. und N. sind seine Ufer hoch und mit altem Eichen- walde umrahmt. Am hohen Südufer liegt das Städtchen Arendsee. Der See ist sehr fischreich und wirft bei stürmischem Wetter nicht selten Bern- stein aus. Nur bei sehr strenger Kälte friert er zu. C. Schätze in der Tiefe. Die Altmark ist sehr arm an unterirdischen Schätzen. Die wichtigsten Stoffe, die gewonnen werden, sind Ton- und Ziegelerde, hauptsächlich längs der Elbe. Die daraus hergestellten Mauersteine bilden daher das gewöhnliche Baumaterial. Von besonderer Bedeutung ist der Mergel, der an den Zichtaner Bergen bei Wiepke gewonnen und als Düngeinittel be- nutzt wird. Torf wird nur noch wenig gestochen, ebenso Raseneisenstein. Dieser scheidet sich auf deu sumpfigen Wiesen des Tangerflüßchens vom Wasser. Die seinetwegen angelegte Eisengießerei Tangerhütte verarbeitet jetzt hauptsächlich Eisenerze, die auf der Wasserstraße und der Eisenbahn billiger herbeigeschafft werden. Am Fuße des „Kalkberges" bei Ealbe a/M. hat man auf der „Salzwiese" ein mächtiges Lager von reinem Steinsalz erbohrt, aber bis jetzt noch nicht abgebaut. Auch bei Neuhaldeuslebeu ist Salz erbohrt. I). Übersicht über die Beschäftigung der Kemohner. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner dieses Gebietes ist Ackerbau und Viehzucht. Auf dem sandigen Boden sind Roggen und Kartoffeln die Hauptfrüchte; wo Lehm vorherrscht, gedeihen anch Weizen, Gerste, Haser. Der Reichtum an Kartoffeln hat die Anlage von Stärkefabriken und Brennereien veranlaßt und begünstigt die Viehzucht. Weit mehr wird diese durch die großen Wiesen- und Weideflüchen an den Flüssen und in den Niederuugeu gefördert ^Pferde und Rindvieh). In den ärmsten Teilen beschäftigt man sich nebenbei sehr viel mit Bienenzucht. Die großen Heidekraut- und Bnchweizenflächen sind den Bienen ergiebige Nähr- und Sammelgebiete. Einen sehr wichtigen Zweig des Landbanes bildet der Hopfenbau. Er bringt dem Anbauer oft reichen Gewinn, verursacht aber auch sehr viel Arbeit. Der Hopsenreichtum veranlaßte die Anlage von vielen Bierbrauereien. Der Anbau des Flachses beschränkt sich jetzt fast nur auf den Hansbedarf. In den Niederungen und zum Teil auch an den Flüssen ist der Äcker sehr ergiebig. Hier stehen der Weizen- und Zuckerrübenbau oben an, und Rohzuckerfabrikeu sind nicht selten. Die Bearbeitung des Bodens

3. Methodik des erdkundlichen Unterrichts - S. 85

1909 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 85 — Die übrigen fließenden Gewässer sind nur unbedeutendere Bäche und Gräben. Im nördlichen Teile der Altmark, hart an der Grenze, liegt der reizvolle Arendsee. Er ist nahezu 50 m tief und hat 11 km Umfang, ist also schon von beträchtlicher Größe. Er ist sehr fischreich. Sein Südufer ist von einer Höhe umkränzt, die mit Laub- und Nadelwald bestanden ist. An diesem Südufer liegt das altmärkische Städtchen Arendsee. Seine jetzige Größe soll der See durch Einsturz des Bodens erhalten haben. In diesem Jahre war er zugefroren. Das geschieht nur bei sehr starkem Frost. Zusammenfassung! 3. Das Klima. Die Pflanzen- und Tierwelt. Das Klima der Altmark ist gemäßigt (erklären!) und gesund. Der Unterschied zwischen dem wärmsten und dem kältesten Tage im Jahre ist aber ziemlich groß. Frühling haben wir dem Klima nach eigentlich nur während eines Monats, des April, ebenso Herbst im Oktober. Freilich bringt der April oft noch Schnee und kalte Regenschauer. Wir hätten dann der Witterung nach noch 5 Sommermonate und 5 Wintermonate. Welche sind es? Wieviel Monate hat aber jede Jahreszeit in Wirk- lichkeit? Der schönste Monat ist der Mai. Warum? Aber auch er bringt oft noch Nachtfröste. Au welche Tage denke ich wohl? (Hier läßt sich nun zurückgreifen aus das sehr eingehende Kapitel der Heimats- künde „Unsere Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten," das nicht nur die klimatischen Verhältnisse, sondern auch die Pflanzen- und Tierwelt sehr genau darbietet. Was dort für die Umgebung des Heimatsortes in Hinsicht auf das Klima, die Tier- und Pflanzenwelt gesagt ist, läßt sich fast ausnahmslos auf die Altmark übertragen. Nur hinsichtlich der heute dort angebauten Pflanzen und des Klimas, welches herrschte, als die Sümpfe dieses Gebietes uoch nicht entwässert waren, ist noch einiges zu sagen.) Darüber folgendes: Als noch die Brüche, Sümpfe und Moore in ihrer ganzen Ausdehnung in der Altmark bestanden, da war das Klima feuchter, rauher, also nicht so gesund wie heute. Auch Stendal galt damals als ein ungesunder Ort. Es werden uns auch aus früherer Zeit eine große Reihe von heißen und trockenen Jahren (z. B. 1724, 1734, 1745) und ebenso von sehr feuchten Jahren (1595, 1744 u. a.) genannt. Es sind mehr trockene als feuchte Jahre, ob- wohl in früherer Zeit wegen der ausgedehnten Wälder (Sumpf- und Moorgebiete) mehr Niederschläge iu der Altmark sielen (Erklärung!), als heute. Und nun die Pflanzen, die heute in der Altmark angebaut werdeu! Auf dem sandigen Boden sind auch hier Roggen und Kar-

4. Sagen - S. 133

1912 - Berlin : Oehmigke
133 Wenn ich seh' die Minnigliche vor mir stehn in reichem Kleid, alles Unheil von mir wiche, von mir alles Herzeleid. Grüßend ist ihr süßer Mund mir in solcher Röt' erschienen wie ein flammend' Lippenrund. Ach, Herr Gott, mit deiner Güte sei die Liebliche gepflegt. Deine Treue sie behüte, gib mit Segen sie umhegt. Solches hat sie doch fürwahr um die Welt verdienet. Ach, Herr Gott, nimm ihrer wahr! Kommt ein lichter Mai uns wieder, Frohmut dann das Herz durchglüht, bringet Blumen uns und Lieder, wie sie schöner nicht erblüht. Vogelfang tönt mannigfalt in belaubtem Walde: doch das Herz wird traurig bald. Ihre Liebe will ich werben meinen ganzen Lebenstag. Sollt' einst unerhört ich sterben, seht, dann scheid' ich ohne Klag'. Tröstet sie mich nicht zur Stund', ihr holdblühend roter Mund gab mir dann die Todeswund'. 97. Das versunkene Schloß. In der Altmark, zwischen den Städten Salzwedel und See- hausen, liegt unfern der Grenze von Hannover das Städtchen Arendsee an einem großen See, und man weiß nicht, ob der Ort dem See, oder umgekehrt der See dem Orte den Namen gegeben.

5. Methodik des erdkundlichen Unterrichts - S. 62

1909 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 62 — und vor allem ins jenseitige Tal. Und dann kehrten wir um und hatten nun noch einen kleinen Teil der Krumker Chaussee zurückzulegen^ um iu unser Heimatsstädtchen zurückzukehren, wo die Angehörigen uns- schon sehnlichst erwarteten. Wir vergaßen nicht, noch zu beobachten, daß der Mühlenberg, den wir erwähnten, als wir eben unsere Wanderung begannen, sich von der Seehäuser Chaussee bis zur Krumker Chaussee hinzieht, wo er noch einen ziemlich steilen Abfall hat. Wir gedachten auch noch eines Verkehrsmittels, unseres Automobils, das diese Chaussee bis Arendsee besährt, außerdem aber die Bismarker Chaussee (warum so?) bis Meßdorf benutzt. (Bedeutung des Automobils!) Wovon haben wir bis jetzt hauptsächlich gesprochen? Von uuserm Rückweg durch unsere Wälder, von ihrer Schönheit und ihrem Nutzen. Sprich davon. D. Verknüpfung. Wir kehren jetzt in Gedanken noch einmal, zur Seehäuser Chaussee zurück. Sie war recht belebt, als wir auf ihr wanderten. Wir trafen andere Spaziergänger, besonders viele auf dem Wege bis zur Ziegelei. Es waren Bekannte darunter. Weiterhin kamen uns Landleute zu Fnß und auch Fuhrwerke vom Lande uufr Lastfuhrwerke teils entgegen, teils gingen bezw. fuhren sie an uns vorbei. Auch Radfahrer sahen wir in größerer Zahl. Ein Lastwagen fuhr Holzstämme nach Osterburg. Und nun denkt euch dazu einen schmutzigen Landweg, aufgeweicht vom Regen, mit tiefen Fahrrinnen^ ja, oft mit tiefen Löchern! Wie würde es da um den Verkehr stehen. Er wäre sehr erschwert. Ja, er würde sich dann auch auf eiu ge-- ringeres Maß beschränken müssen; denn wir gehen und fahren nicht, gern auf schmutzigen, schlechten Wegen. Und mit dem Verkehr steht der Handel vom Lande zur Stadt hin und umgekehrt im engen Zu- sammenhang. Was können wir darum von der Bedeutung einer Chaussee sagen, ganz abgesehen davon, daß unsere Seehäuser Chaussee ganz besonders schön gelegen ist? E. Zusammenfassung. Auch Chausseen sind lebhafte Verkehrs- ädern (Hinweis darauf, daß wir leben, solange das Blut in unsern Adern pulsiert); auch sie (Erinnerung an die Eisenbahnen, siehe die Behandlung des Abschnittes „Die Eisenbahn bei Osterbnrg") erleichtern und vergrößern Verkehr und Handel. F. Anwendung und Hebung. Unterscheide Chaussee, gepflasterte Straße, gewöhnliche Landstraße, Feldweg und Fußweg! Nenne die Teile eines Berges! Unterscheide Hügel und Berg, Hügelreihe und Bergreihe! Unterscheide Hochebene, Tiefebene und welliges Land! Nenne die Teile eines Tales und unterscheide sie von einander! Berichte ein-

6. Cursus 2 - S. 161

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Teutschlanl. i6i reich tritt / dessen Dstgranze gegen die Preußischen Staa- ten sie dann bildet, und auf ihrem Laufe durch und an diesem Reiche vorbei in demselben die S a a I e, Salze, Schrode, Ohre, Langer, Jerze, Aland und Zehre aufnimmt; und die hier bei M ünden aus den vereinigten Flüssen Werra und Fulda, welche beide hier durchströmen, gebildete Weser, die außer der A l- l e r mit der L e i n e, die hier entspringen, mehrere kleine Flüßchen, welche diesem Lande angehören, aufnimmt. Außer diesen Hauprflüffen sind hier noch die Ems, die Lippe und dielahn.^— Die drei bemerkenswertheften Seen sind >) der Salz- und süße See ohnweir h a U l e, 2) der Arendsee bei 'der gleichnamigen Stadt, und der Dü mm er fee bei dem Marktflecken L emför- d e. — Die meisten Moraste sind jetzt ausgetrocknet; dazu haben vorzüglich die zwei einzigen im Lande vor- handenen Kanäle, der Schiffs graben und die ein- gedeichte Ohre gedient. — Mineralquellen findet man an verschiedenen Orten. Die vorzüglichsten Produkte sind: Getraide, doch in schlechten Jahren nicht völlig für den Landcsbe- darf hinreichend, Flachs und Holz in reicher Menge. Starke Rindvieh«, Schaf- und Schweine-, auch Ge- flügelzucht; die Bienenzucht ist in einigen Gegenden ebenfalls beträchtlich. Fische und Wildprät ungefähr hinreichend für den Bedarf; doch werden auch viele ge- salzene Seefische eingeführt. — An Mineralien hat das Land einen ansehnlichen Reichthum; denn man gewinnt hier außer etwas Gold eine ziemlich erhebliche Menge Silber (für mehr als 500,000 Rthlr. jährlich), Kupfer (für ungefähr eben so viel), Blei, Eisen, Vitriol, Alaun, Schmälte, Schwefel, Salz (für anderthalb Millionen Rthlr.), Steinkohlen, Quecksilber, Galmei, Easpcri'ö Erdbeschr. Ii. Eursus. L

7. Land und Stadt - S. 62

1905 - Leipzig : Dürr
62 praktischer Sozialpolitik vor, welches, so unscheinbar es auf den einzelnen 'Fall angesehen auch sein mag, doch bedeutend genug ist, um die Auf- merksamkeit auf sich zu ziehen, dessen letzte Konsequenz aber dahin geht, daß der in seiner Ernährung viel zu viel von dem teuren Zwischen- handel abhängige kleine Handwerker, Fabrikarbeiter und Tagelöhner in dem für seinen Haushalt und die gedeihliche Ernährung seiner heran- wachsenden Kinder nächst dem Brote wichtigsten Teile — der unersetz- lichen, reinen, nahrhaften Milch — ein wirtschaftlich unabhängiger Mann werde und bleibe." 2. Dieser Bericht stammt ans dem Jahre 1893. Inzwischen sind die hier ausgesprochenen Gedanken auch schon in anderen landwirtschaft- lichen Kreisen zum Durchbruch gekommen; der landwirtschaftliche Zentral- verein zu Halle a. S. hat sogar gleich die hübsche Summe von 3000 Mark zur Hebung der Ziegenzucht ausgesetzt. So ist denn zu hoffen, daß die hier liegende lange Versäumnis gründlich gut gemacht wird. Ein recht erfreuliches kleines Beispiel verdanken wir noch Pfarrer Krüger in Beyendorf, Provinz Sachsen. Hören wir ihn selbst: „Ich habe nach dem Vorgänge von Arendsee i. A., wo der Landwirtschafts- lehrer Hilpert einen Zuchtverein gegründet und Ziegen der Saanenrasse eingeführt hat, eine Genossenschaft in meinen beiden Gemeinden Beyen- dorf und Sohlen bei Magdeburg gegründet. Wir haben zwei Böcke und drei Ziegen der Saanenrasse importiert. Die hiesigen Einwohner sind zumeist Arbeiter, von denen eine, auch mitunter zwei Ziegen ge- halten werden. Wenn auch das Heu hierorts ziemlich teuer ist, so haben die Leute doch an einer guten Milchziege großen Vorteil, während sie bei einer schlechten nicht auf die Kosten kommen.. .. Meiner Ansicht nach wächst durch solche Genossenschaft Lust und Liebe bei unseren Arbeitern zur Wirtschaft überhaupt. Man gibt sich Mühe bei der Fütterung wie Aufzucht, da man hinter den anderen Ge- nossen nicht zurückbleiben will, die Sorgsamkeit bei der einen Arbeit teilt sich auch den anderen wirtschaftlichen Arbeiten mit. — Verbindet man mit solcher Genossenschaft gleich noch die Versicherung der Ziegen auf Gegenseitigkeit, so nähern sich die einzelnen Glieder noch mehr. Auch das ist nur von Segen für eine Gemeinde, vor allem wenn sie, wie die eine von meinen Gemeinden, sich aus Leuten der verschiedensten Provinzen zusammensetzt." H. Sohn rey, Wohlfahrtspflege auf dem Lande. Berlin 1902. ö. Lehmanns Gchweinchen! Guten Morgen, Nuckerchen, wie hast Du denn geschlafen? Bist Du bald fett und schmecken Dir unsere Kartoffeln, die Kleie und der Spülig? Wir möchten gern, daß Dir alles recht gut mundete und Du bald so fett wärest, daß Du fünf Zentner wögest! spricht Vater Lehmann

8. Mecklenburgische Geschichte zum Gebrauche in höheren Schulen - S. 25

1899 - Leipzig : Voigtländer
— 25 — die langersehnte Heimat fortsetzte. Von Magdeburg aus schickte er Botschaft in sein Land, um seine Angehörigen auf seine baldige Ankunft vorzubereiten. Hier in Mecklenburg erfuhr man erst im Jahre 1275, daß Heinrich in der Gefangenschaft lebe, und seine treue Gemahlin Anastasia schenkte den Nonnen zu Neukloster das Dorf Arendsee, „damit Gott der Herr um der kräftigen Fürbitte dieser Dienerinnen Christi willen Herrn Heinrich aus den Fesseln der Heiden unversehrt errette". Nun entstand aber zwischen den Brüdern des gefangenen Fürsten und seinen Vettern Johann und Heinrich von Werle jahrelang Streit und Fehde um die Vormundschaft über die zurückgelassenen Söhne, und inzwischen verbreitete sich das Gerücht, Heinrich der Pilger sei gestorben. Endlich 1287 kam sichere Kunde, daß Heinrich am Leben sei und tu Kairo gefangen gehalten werde, und jetzt wurde auch ernstlich der Versuch zu seiner Befreiung gemacht. Die Fürstin Anastasia ließ durch Vermittelung des Rates von Lübeck an die Brüder vom deutschen Hause zu Accon 2000 Mark Silber (etwa 75 000 Mark unseres Geldes) auszahlen, um dadurch die Freiheit Heinrichs vom Sultan zu erkaufen. Da jedoch der Kampf in Palästina mit erneuter Heftigkeit ausbrach, mußten die deutschen Ritter die Unterhandlungen abbrechen, und als im Jahre 1291 die Christen auch Accon verloren, schien jeder Weg zu Heinrichs Auslösung verschlossen zu sein. Inzwischen waren auch mehrere falsche Heinriche als zurückkehrende Pilger in Mecklenburg aufgetreten; sie wurden jedoch entlarvt, und der eine dieser Betrüger ward bei der Börzower Mühle in der Stepenitz ertränkt, der andere in Sternberg verbrannt. Daher schien auch Vorsicht notig, als endlich sich der wirkliche Heinrich den Grenzen seines Landes näherte, und man sandte ihm die alten Räte Detwig von Oertzen und Heino von Stralendorf entgegen, um die Echtheit des Ankömmlings zu prüfen. Sie erkannten an seiner Gestalt ihren alten Herrn nicht wieder, so „verzehrt" war sein Körper, aber ans den Antworten, welche der Pilger auf ihre Fragen gab, über-

9. Vaterlandskunde - S. 225

1831 - Leipzig : Reclam
22l gelegt, wodurch ein Umweg von i4 M. für die Schifffahrt erspart wird. Laudseen giebt es hier nur wenige; nur an der Havel, wo sie unsere Provinz be- rührt, befinden sich einige unbedeutende; außerdem sind noch der Arendsee, von welchem ihr schon oben gehört habt, daß er bisweilen Bernstein auswirft, und die Seen bei Mannsfeld, von denen der eine der süße, der andere der salzige heißt, zu bemerken. Dagegen fehlt es eben so wenig an großen Fischtei- chen, wie.in Schlesien; die größten darunter sind chei Merseburg und Torgau anzutreffen, deren Kar- pfen besonders berühmt sind. 2) Produkte. Auch hierin zeichnet sich die Provinz Sachsen durch einen großen Reichthum an allerhand Erzeugnis- sen aus den 3 Naturreichen aus. Die Pferdezucht wird durch mehrere Gestüte in den wiesenreichen Ge- genden der Elbe, Saale und Unstrut stark befördert, und die sächsischen Pferde überhaupt gehören zu einem großen und starken Schlage und sind besonders zum Ackerbau sehr dienlich. Das Rindvieh ist zwar der Zahl nach geringer als in den vorhergehenden Provin- zen, allein es ist bey der Menge nahrhafter Futter- krauter, die in Sachsen erbaut werden, starker und nutzbarer als in andern Gegenden. Am glänzendsten aber ist die Schaafzucht in Sachsen, worin es selbst noch Schlesien übertrifft, indem die Veredlung des Schaafviehs hier am weitesten verbreitet ist. Auch die Ziegen- und Schweinezucht wird stark betrieben, beson- ders in den Gegenden des Harzes und Thüringens, so wie man auch an Federvieh, besonders an Tauben, keinen Mangel antrifft. Von Wölfen hat man hier seit vielen Jahren keine Spur gefunden, dagegen aber kann man auf den Feldern bey Magdeburg, Halle und in P

10. Preußische Vaterlandskunde - S. 26

1831 - Quedlinburg Leipzig : Basse
26 Erster Haupttheil. die hier entspringende Aller und Leine, gehören zum Wesergebiet. Von den Kanälen bemerken wir den plaueschen Kanal, vier Meilen lang. Es gibt viele kleine Seen, die aber alle übertreffen werden von dem, lf Meilen im Umfange^ habenden, Arendsee und dem süßen.und sal- zigen ^>ee bei Mansfeld. Produkte: Getreide (viel), Flachs, Tabak, auch Hopfen, Saflor, Krapp, Zichorien. Einige Gegenden zeichnen sich durch Ge- würzpflanzen , Gemüse und Obst aus. Aus dem Mineral- reich erhalten wir: Eisen und Stahl (Harz), Kupfer (Mansfeld), Salz im Ueberfluß. Torf und Holz in vie- len Gegenden, so wie Bausteine, Gips, Kalk, Alabaster, Mühlsteine (zu Tilleda am Kyffhauser). Außerdem hat Sachsen in vielen Gegenden nicht unbedeutende Vieh-, ins- besondere Schafzucht. Vielerlei Kunstprodukte werden durch blühende Woll-, Baumwoll-, Leinwand-, Tabaks-, Leder-, Zichorien-, Stärke-, Papier- und andere Fabriken geliefert. ^ Die Provinz zerfallt in drei Regierungsbezirke. A. Der Regierungsbezirk von Magdeburg, ^ dessen Bestandtheile wir hier einzeln angeben wollen, wird in 16 Kreise getheilt, bat 203 Q. M. mit beinahe 600,000 Einwohnern, die in 53 Städten, 10 Flecken und beinahe 1000 Dörfern wohnen. 1. Das Herzogthum Magdeburg enthält: Magdeburg an der Elbe, Hauptstadt, Sitz des Oberpräsidenten der Provinz und Regierung des Bezirks, ist eine der ersten Festungen des Staates und eine sehr wichtige Handelsstadt. Sie zahlt 39 bis 40,000 Einwoh- ner, unter denen sich etwa 1300 Katholiken, 2000 Refor- mirte und 240 Juden befinden. Hauptgebäude der Stadt sind: der herrliche Dom, zu dessen Reparatur unser Kö- nig in der neuesten Zeit eine nicht unbedeutende Summe gnädigst bewilligt hat; das Fürstenhaus und noch meh- rere Kirchen, unter denen sich die Johanniskirche aus- zeichnet. Von den vielen sehr trefflichen Anstalten, deren sich Magdeburg zu erfreuen hat, nennen wir noch: die Domschule, das Seminar, das Pädagogium zur lie-

11. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. X

1911 - Magdeburg : Creutz
Inhaltsverzeichnis. Gliederung der yeimatsprovinz in 8 Landschaften, wie sie durch das Karten- bild dargestellt werden....................... 1 1. Das Land östlich oder rechts Seite A. Bodenformen................3 I. Die Höhen..............3 Der Fläming............3 It. Das Flachland..........8 Iii. Die Niederungen .... 8 Der Fiener..............8 B. Die Gewässer........11 a) Die Elbe.........Ii b) Die Havel........11 c) Der Planer Kanal .... 12 d) Die Schwarze Elster .... 12 von der Elbe (Flämingsgebiet). e) Die Nnthe........12 f) Die Ehle.........13 g) Die Jhle.........13 C. Schätze in der Tiefe.....14 D. Übersicht über die Beschäftigung der Bewolmer........15- E. Sprache, Sitten und Gebräuche der Bewohner........17 F. Geschichtliches..........17 G. Sage:............18- Die Butterjungfer zu Zerbst.... is H. Ortskunde...........18 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre (Altmark). A. Bodenformen........21 I. Die Höhen.......21 Die Hellberge......21 Ii. Das Flachland .....22 Die Letzlinger Heide.....22 Iii. Niederungen ......22 a) Drömling......22 b) Wische........26 c) Calbescher Werder... 28 B. Gewässer..........28 1. Ohre........28 2. Tanger.......29 3. Aland........29 4. Zeetze........29 5. Der Arendsee.....29- C. Schätze der Tiefe.......29 D. Übersicht über die Beschäftigung der Bewohner........29 Vom Hopfenbau........30 E. Sprache, Sitten und Gebräuche der Bewohner........31 Der Hansjochenwinkel......33 F. Geschichtliches..........34 G-. Sagen:............34 Der Roland in Stendal.....34 Der wunderbare Ring......35- H. Ortskunde...........36- 3. Das Land zwischen Ohre, Seite A. Bodenformen 38 I. Die Höhen.......38 1. Die Teufelsmauer... 38 Sage von den Gegensteinen . 39 2. Der Regenstein .... 39 3. Spiegelsberge und Hop- pelberg........41 4. Der Hui- und der Hakel- wald ........42 5. Der Alveuslebener Höhenzug ......42 Ii. Das Flachland.....43 Die Magdeburger Börde . 43 Warum formte sich Magde- burg zu einer Großstadt von 280000 E. entwickeln? . . 52 B Elbe, Saale und Harz. Seite- Besichtigung des Moltke- schachtes und der Saline in Schönebeck a. E. . - . - - 5t> Salzgewinnnng in Staßfurt 58 Ein Blumengarten. . . . 59> Iii. Niederlingen ......60 . Gewässer..........60 a) Die Bode in der Ebene 60 b) Die Aller ...... 61 Sprache, Sitten und Gebräuche der Bewohner........61 Geschichtliches..........62 Sagen.............62 1. Marienborn........62 2. Die Wohltätigkeit der Kaiserin Editha «3 Ortskunde...........64

12. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. X

1911 - Magdeburg : Creutz
X f) Die Ehle.........^27 g) Die Jhle.........27 C. Schätze in der Tiefe.....28 D. Übersicht über die Beschäftigung der Bewohner........29 2. Das Land zwischen E Seite A. Bodenformen........35 I. Die Höhen.......35 Die Hellberge......35 Ii. Das Flachland.....36 Die Letzlinger Heide.....36 Iii. Niederungen......36 a) Drömling......36 b) Wische........40 c) Calbescher Werder... 42 B. Gewässer..........42 1. Ohre........42 2. Tanger.......43 3. Aland........43 Seite Js. Sprache, Sitten und Gebräuche der Bewohner........31 F. Geschichtliches..........31 G. Sage:............32 Die Butterjungser in Zerbst.... 32 Il Ortskunde...........32 3c und Ohre (Altmark). Seite 4. Zeetze........43 5. Der Arendsee.....43 C. Schätze der Tiefe.......43 D. Übersicht über die Beschäftigung der Bewohner........43 Vom Hopfenbau........44 E. Sprache, Sitten und Gebräuche der Bewohner........45 Der Hansjochenwinkel......47 F. Geschichtliches . .........48 G. Sagen:............48 Der Roland in Stendal.....48 Der wunderbare Ring......4» H. Ortskunde...........so 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Seite A. Bodenformen........52 I. Die Höhen.......52 1. Die Teufelsmauer... 52 Sage von den Gegensteinen . 53 2. Der Regeilstein .... 53 3. Spiegelsberge und Hop- pelberg........55 4. Der Hui- und der Hakel- wald ........56 5. Der Alvenslebener Höhenzug ......56 Ii. Das Flachland.....57 Die Magdeburger Börde . 57 Warum konnte sich Magde- bürg zll einer Großstadt von 280000 E. entwickeln? - - 66 Seite Besichtigung des Moltke- schachtes und der Saline in Schönebeck a. E......70 Salzgewinnung in Staßfurt 72 Ein Blumeilgarten.... 73 Iii. Niederungen ......74 B. Gewässer..........74 a) Die Bode in der Ebene 74 d) Die Aller ...... 75 C. Sprache, Sitten und Gebräuche der Bewohner........75 D. Geschichtliches..........76- E. Sagen:............7& 1. Marienborn........?6 2. Die Wohltätigkeit der Kaiserin Editha 77 F. Ortskunde...........7g- 4. Der Harz. A. Bodenformen und Bewässerung 79 1. Allgemeines Bild.....79 2. Der Oberharz.......80 a) Die Brockengrnppe ... 80 Eine Reise vom Brocken- fuße zur Brockenspitze . . 81 b) Die Ravensberggrupve . 82 c) Die Hochebene von Claus- thal..........82 d) Flüsse .... Innerste . - • Oker .... Ilse..... Holzemme . . Sage vom Jlsenstein 3. Der Unterharz . a) Der Ramberg b) Der Auerberg

13. Die Heimat - S. 140

1899 - Leipzig : Degener
— 140 — lassen! Die Eisenbahnen der Börde! Eisenbahnknotenpunkte (Magdeburg und Eilsleben, verglichen mit Halle und Falkenberg)! 13. Die Ältmark. (Kreise: Stendal, Gar de legen, Talz wedel, Öfter bürg.) Ein wichtiges Stück deutscher Erde von besonderer Eigenart ist die Altmark, welche links von der Elbe liegt und von der Ohre bis zur Alandmündung reicht. Diese Mark wurde von Heinrich I. nach Besiegung des wendischen Stammes der Heveller (d. i. Havelländer) unter dem Namen Nordmark gegründet, welche später den Namen Altmark erhielt. Aus ihr erwuchs die preußische Monarchie. Trotzdem die Altmark ganz der norddeutschen Tiefebene angehört, ist sie doch nicht vollständig eben. Sie zeigt sich als welliges Land mit einem bunten Wechsel von Lehm und Sand, Heide und Moor, Wald, Wiesen und Feld. Eigentliche Berge sind nicht vorhanden, man müßte denn die 160 m hohen Hellberge bei Gardelegen als solche ansehen. Darum gewähren schon geringe Höhen weite Rundblicke, so ist bei dem Dorfe Dolchan ein Sandhügel, von dem aus man 7 Städte und etwa 80 Dörfer überblicken kann. Die Mark ist reich an Flüssen aller Art, welche der Elbe zueilen. Es sind: Tanger, Aland mit einem weitverzweigten Nebenflnßsystem (s. Skizze!) — obere Milde mit Seekantsgraben und untere Milde, dann Biese mit Uchte rechts —, Jeetze mit Dumme links. Zwischen den Thälern der Biese und Jeetze liegt der 51/2 qkm große Arendsee*) 24 m über dem Meeresspiegel; er hat eine Tiefe von 48 m. Daher kommt es auch, daß er nur schwer und nur nach lange anhaltender Kälte zufriert, denn es dauert geraume Zeit, ehe sein Wasser die Temperatur der Luft annimmt. Bei anhalten- der Kälte beginnt ein mächtiges Dampfen, und danu geschieht es wohl, daß er in einer stillen Wiuteruacht mit solcher Schnelligkeit zufriert, daß mau wilde Enten tot im Eise sitzen sieht. Wenn das Eis erst Festigkeit erlangt hat, so hält es auch mit dem Auftauen recht schwer. Auf allen Seiten fallen die Ufer steil ab, so daß vom See her Treppen und ausgehauene Erdstuseu nach den Gärten und Feldern emporführen. Ein anmutiger Pfad führt unter Bäumen hart am Ufer entlang. Andere einst hier vorhandene Seebecken, welche durch die Gletscherwasser aus- gekolkt waren (s. S. 94), sind jetzt ausgefüllt durch Moore und Torflager. Zu den fruchtbarsten Gegenden der Provinz Sachsen gehören die „Wische" zwischen Elbe und Aland. Dagegen mußte der Bruch des „Drömling" durch Entwässerung, welche 1778 begann, für die Kultur erst gewonnen werden. Auch viele sandige Gebiete hat der Altmärker durch seinen eisernen Fleiß in ertrags- fähigen Boden umgewandelt. Das Gesamtbild der breitwelligen Sandrücken und moorigen Thäler wird hier und da durch Waldbestände, vorwiegend aus Nadelholz bestehend, unterbrochen. *) cf. Petermanns geogr. Mitteilg., 42. Band, 1896: Abhandlung über den Arendsee von Dr. Halbfaß.

14. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 431

1890 - Gotha : Behrend
Das hannoversche Wendland. 431 6. Das hannoversche Wendland. Der im äußersten Nordosten von der Elbe und Altmark begrenzte und im Osten von der Jeetzel mit ihren Nebenslüßchen durchslossene Teil des Fürstentums Lüneburg heißt das hannoversche Wendland, das wegen seiner vorwaltend slavischen Bevölkerung, welche sich bis in nnsre Zeit zum Teil Sitten, Sprache und andere Eigentümlichkeiten bewahrt hat, oft genannt wird und noch immer bemerkenswert ist. Es bildet einen wesentlichen Teil des heutigen Kreises Lüchow von etwa 13 Quadrat- meilen und mit 30,000 Einwohnern. Die Jeetzel mit den kleinen Zu- flüssen auf ihrer linken Seite und dem mit Wiesen, Bruch und Wald besetzten Flächengrunde, der zwischen Arendsee und Bergen eine Aus- dehnung von nahezu 5 Meilen erreicht, bildet das in Frage kommende Gebiet. Sie wird bis Salzwedel mit Elbkähnen befahren. Außer der geringen Elbmarsch und dem Torf des Hochmoors an der Dumme be- steht der Boden aus Diluvialgeschieben mit Sand und Lehm, wenigem Gerolle, Raseneisen und Dünensand. Andeutungen tertiärer und sekun- därer Bildungen mit Alaunerde und Salzwasser sind vielleicht Anzeichen eines verdeckten Zusammenhanges der bekannten Punkte Staßsurt, Garde- legen, Lüneburg, Segeberg, Helgoland. ' Der Wald, vorwaltend Nadelholz, ist meistens landesherrlicher Be- sitz und Eigentum des Grafen von Bernstors-Gartow; die Dorfschaften haben geringen Holzbestand. K. Hennings gibt 1862 den Bestand der Landesforsten ans 10,717 Morgen an; der des Gartowschen Besitzes be- trägt mehr als 23,000 Morgen, v. Pape hat in dem 3. Jahrgange der naturwissenschaftlichen Hefte des Lüneburger Vereins ein Verzeich- nis der im Wendlande aufgefundenen wildwachsenden Gefäßpflanzen mit- geteilt, welches dasselbe als ein anziehendes botanisches Gebiet bekundet. Er zählt dafür 628 Arten auf, uuter denen sich manches Bemerkenswerte findet. Er schildert den Mittelpunkt des Florengebietes als jene „Jeetzelniederung, welche sich dem Auge nicht als ein Flußthal, sondern als eine weite Bucht darstellt, die tief in das Hügelland der Heide ein- schneidet". Zunächst der Jeetzel breitet sich auf beiden Seiten ein üppiges Wiesenterrain aus. An dieses schließen sich auf dem linken Jeetzelufer die gesegneten Ackerfluren des eigentlichen Wendlandes; während auf dem rechten Ufer die Bruchwalduugen der großen und kleinen Lneie und die Nadelwaldungen des Seybruchs sich finden. Nördlich reiht sich daran eine eigentliche Marschbildung, welche in dem früheren Amte Neuhaus auf der ehemals von den beiden Elb- armen umschlossenen Insel sich fortsetzt. Die Ränder dieser Bucht sind überall durch ein mehr oder weniger mächtiges Dünenterrain bezeichnet, das sich im Südosten und Osten an die vereinzelten Erhebungen des Lemgow, des Höhbeck, des Alaunberges und des Reuterberges bei Wehningen anlehnt, während im Westen der Höhenzug des Drawähns und der Göhrde bis zu einer Höhe von etwa 400 Fuß in langge- zogenen Hügelwellen ansteigt, die durch wenige größere Qnerthüler und zahlreichere Längsthäler der mit jähem Abstürze in die Jeetzel ab-

15. Cursus 2 - S. 225

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
225 Regi Aquila. I. 335< Aquileja. I. 247. Aquilauien, I. 364. Ara (glus). I 81. Arabien, I 540 Ii. 22. — wustes. Ii. 22. 25. — petraisches, Ii. 22. 26. — gluckliches, Ii. 22. 27- Arabischer Meerbusen, Ii. 23. 95 Aradtsches Meer, Ii. 23. Araqon. Ii 406. Araqonien, I. 407. 408. Arakan (Reich), Ii. 53. Aral-S-e, Ii. 86. 88. Ararat (Cicbirge), Ii. 4. Aralzeu, Land drr, Ii. 89. Aranjuez, I. 400. Arde (Insel), I. 328. Arbon (Dlstrikt), I. 300. Archangel, I. 502. 506. Archipel, I. 522. Ii. 94. — Indiscker, I 95. — Norbischer, I. 95. Archipelagus - Jnseln, I. 530. — Gtieckrscher, I. 101. 531. Arcot, Ii. 49. Ardebil, Ii. 32. Ardrche (Flutz u. Dep.), I. 345- 363. Ardennen. Devart.. I. 356. Arvenner Waldqebirge, I. 345- 356. Arelat, I. 361. Arelatische- Ronigreich, I. 122. Aremberg, I. 125. 188. 200. 210. st e r. Arendsee. I. 161. A'.en,'berq, I. 198. Arequipa, Ii. 194. Ar^entiere, 1. 53z. A'guin, Ii. 126. Argyle, I. 444. Ariqny, I. 455. Ailihinenk, politische, I.87. Arlev. 1. 361. Armaqh, I. 457. Armaqnac, I. 365. Armenien, Ii. 10. Arnaut. I, 528. Arendal, I. 482. Arnherm I. 465. Arno (giup und Dep.), I, 3'4 39i- Arnstadt, I. 224. Arnstem, I. 203. Arolsen, I. 225. Arrakan (Reich), I. Zz. Acran, I. 444. Arcas, 1.355. Arrieqe (glutz u. Dep.), I. 345. 364. Arroe (Inftl), I. 478. Arrukaba, Ii. 49. Acsamas, I 505. Artaxata Ii. 32. Artois. I. 335. 374. 373. Arjerum. Ii. 16. Ascension (Jnsel) I. 147* Ascbaffenburg, 1.126. 181« 194. Asct-am, Ii. 53. 130. Alcbersleben, I. 168. Asien. I. 455. Ii. 3 93. — La^e und Grohe, Ii. z, — Gewasier, Ii. 3. 4, Easpari's Erdbeschr. Ii. Cursus. 2, Abth, P

16. Vaterlandskunde - S. 113

1831 - Leipzig : Reclam
113 fee gefunden, z. V. in' Sachsen am Arendsee. Zur Einsammlung sind besondere Aufseher bestimmt, wel- che ihn in die Bernsteinkammcr zu Königsberg liefern, aus welcher er dann an die Vernsteindrechsler und an- dere Käufer verkauft wird, die ihn Zu Halsketten, Ohrringen, Kästchen, Dosen, Knöpfen, Pfeifenspitzen u. s. w. verarbeiten, oder er wird noch besonders in die Türkei und nach Asien versendet, wo man ihn hauptsächlich zum Räuchern gebraucht. Der ganze Beru- sieingewinn beträgt jährlich ohngefähr 20,000 Thaler; fremden Personen ist das Aufheben desselben am Stran- de verboten. 5. Industrie und Handel. Da die Haupbeschäftigung der Pommern sich mei- stentheils auf die Viehzucht, Fischerei, Schifffahrt und den Ackerbau beschränkt, so könnet ihr von selbst ein- sehen, daß die Industrie nicht sehr blühend seyn kann. Am meisten wird noch Leinwand, und zwar nur grobe und mittlere, verfertigt, so wie man sich auch beson- ders im Regierungsbezirke Köslin mit Tuch - und Wol- lenweberei beschäftigt. Gerbereien, Seifensiedereien, Taback'sfabriken, Bierbrauereien besonders zu Stettin, dessen Bier weit versendet wird, Strohstechterei, vor- züglich in Behu, dessen Strohhutmacher fast ganz Pommern mit ihren Hüten versorgen, und mehrere an- dere Gewerbe werden ebenfalls angetroffen, ohne daß sie sich jedoch weder durch ihre Größe, noch durch die Güte ihres Fabrikats vor andern Provinzen auszeich- uelen. Woran es ferner bey so ausgebreiteter Schiff- fahrt nicht fehlen kann, sind Schiffswerfte, die man besonders in Stralsund, Stettin und Rügenwalde sieht, Segeltuchfabriken, Ankerschmiedeu u. f. w., wo bey endlich auch die Vernsteindreherei in Stolpe nicht zu vergessen ist. Eisen - und Kupferhämmer sind bey der H

17. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 34

1902 - Magdeburg : Creutz
34 Das Land zwischen Elbe und Ohre. lifdjto tlolt iicr Ihilbc. Bismarck, d. h. Bischofsmark. Nach diesem Orte nannte sich das Geschlecht des berühmten Fürsten Bismarck. An bei' Diese Osterburg, d. h. Ost-Burg. Fabrikation von baumwollenen und leineneil Zeugeu. Handel: Getreide, Konserven, Obst, Milchprodukte. Lehrerseminar. Beim Dorfe Altenzaun 27.10.1806 Gefecht zwischen Preußen und Franzosen. Dorf Königsmark. Die Kirche besitzt zwei berühmte Gemälde. Dorf Falkenberg: Geburtsort des berühmten Generals Bülow von Denne- witz * 16. 2. 1756 f 25. 2. 1816. Seehausen. Fabriken: landwirtschaftliche Maschinen. Handel: Getreide. Besuchte Pferdemärkte. Beim Dorfe Groß-Wanzer liegt der Wald Garbe mit berühmter Fasanerie. Am Arendsee. Arendsee, d. h. Stadt am Adler-See. Brauerei. Leder- fabrikatiou. Königliche Domäne. Remontedepot, d. h. hier werden die für die Armee angekauften Pferde gepflegt bis zum Gebrauch. Badeort. An der Achte. Stendal, d. h. Stadt im Stein-Tale. Fabriken: Tuche, Ofen, Maschinen, Goldleisten, Eisenmöbel. Eisenbahnwerkstätte. Spinnerei: Wolle. Weberei: Leinen- und Baumwolle. Die Burg wurde 1151 durch Albrecht deu Bären gegründet und war die 2. Hauptstadt der Altmark. Baudenkmäler: Roland, Dom, alte herrliche Stadttore, Denkmal Winkelmanns und Nachtigalls. Johann Joachim Winkelmann war ein Erforscher der Kunst des Altertums. Nachtigall erforschte Afrika, geb. im nahen Dorfe Eichstedt. Uchtfpringe: Heilanstalt für Kranke und Schwachsinnige. Klinke: Geburtsort Joachim Hennigs von Treffenfeld. Beim Dorfe Steinfeld liegt das größte altmärkische Hünengrab. An der Elbe. Tangermünde? Zuckerfabriken und -Raffinerien, Schiffbau, Schiffahrt, Fischerei, Handel mit Getreide, Holz und Kohlen. Baudenkmäler: Schloß, Rathaus und Stadttore. Stephanskirche. Tangerhütte: Eisengießerei- Dorf Buch: Stammsitz des treuen Ratgebers Ottos Iv Weil Buch ehe- mals ein Flecken ivar, hat es einen Roland. Könnigde. Das Gut gehörte Joachim Hennigs von Treffenfeld. Er war ein kühner Feldherr des großen Kurfürsten (Fehrbellin). Arneburg, d. h. Adlerburg. Fabrik: Zucker. Schiffahrt. Handel mit Getreide. Werben, d. h. Ort zwischen deu Weiden, in der fruchtbaren Wische. Schiff- fahrt. Getreidehandel. Baudenkmäler: tot. Johanneskirche (Marienaltar, kostbarer Abendmahlskelch, Glasmalereien). An der Nhre- Calvörde. Nenhaldensleben. Fabriken: Handschuhe. Stärke,Malzkaffee, Wagen, Porzellan, Siderolith, Dampfmahl- und Sägemühlen. Wollspinnereien. Wolmirstedt, d. h. Wohnstätte Walmers (Waldemars). W. führte ur- fprünglich den slavischen Namen ustiure, d. h. Ohremündung. Ackerbau. Fabrikein Zucker, Stärke, Papier, Leder. Baudenkmäler: Schloß. Alle diese Städte gehören 311 den Kreisen: Stendal, Ofterburg, Salz- wedel, Gardelegen, Nenhaldensleben und Wolmirstedt. Ordne sie danach! Welche Stadt gehört zu keinem dieser Kreise?

18. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 36

1911 - Magdeburg : Creutz
36 2. Das Land zwischen Elbe lind Ohre. scheinung und sagte: „Den kleinen Dienst habe ich Enrer Frau gern geleistet; es war nicht mehr, als ich jedem andern getan hätte. Behaltet daher nur den kost- baren Lohn; daß Eure Frau unter meinem Beistände gesundete, ist mir Lohn genug". Nach einiger Zeit erschien die Frauengestalt der Edeldanie wieder, lobte ihr Verhalten und verkündigte ihr viel Gutes. Zur Erinnerung schenkte sie ihr zwei goldene Schüsseln und einen kostbaren Ring. Sie sprach: „Verwahret den Ring sorgsam itnd lasset ihu niemals durch Verkauf, Geschenk oder Krieg in fremde Hände kommen. Solange er in Eurer Familie treuer Verwahrung bleibt, wird Euer Geschlecht blühen und Glück und Wohlfahrt haben". — In Kriegszeiten hat die Ausbewahrung des Riuges den Schloßherren manche Sorge gemacht. Bald mußte er in einer Kirche vermauert, bald einem Kloster anvertraut, bald nach einem fremden Orte (Lübeck) in Sicherheit gegeben werden. Meistenteils war er in der Schloßkapelle zu Ealbe aufbewahrt. Jetzt soll er sich in dem Schlosse zu Erxleben befinden. H. Ortslnmde. In der Ieetzk. Salzwcdel (14), d. h. Salzfurt. Fabrikation von Leinen, Damast: und Baunuvollenzengen, Stecknadeln, Maschinen und Draht. Handel: Getreide. Von hier aus wuchs der preußische Staat. Die Blirg war die Wohnung der Markgrafen. Sie ist um 780 zum Schutze gegen die Wenden angelegt worden. Baudenkmäler: Marienkirche, Katharinenkirche (Glasmalereien), alte Tore. Beetzendorf (1). Zwischen Zeetze und Milde. Klötze (}). — Apcnburg. An der Milde. Gardelegett (9), d. h. Gardolssleben. Handel: Hopfen (Stadt- wappen mit einer Hopfenranke). Brauereien: Bier. (Die sogenannte „Garlei" hatte im Mittelalter großen Ruf.) Weberei: Leinen- und Banmwollenfachen. Die alte Blirg wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Baudenkmäler: Marienkirche, Nikolaikirche, Rathaus und das Salzwedler Tor. Geburtsort des Dichters Johann Jakob Wilhelm Bornemann 2. 2. 1767 („De olle Fritz"). Calbe a. M. (2) Hopfenban. (Drei Dinge sind's, die man zu Ealbe findet: Holz, Hopfen und Heu.) Schloßnüne (Sage vom wunderbaren Ringe f. S. 35). Rechts von der Milde. Bismark (3). d. h. Bischofsmark. Nach diesem Orte nannte sich das Geschlecht des berühmten Fürsten Bismarck. An der Liese. Osterburg (5), d. h. Ost-Burg. Fabrikation von baumwollenen und leinenen Zeugen. Handel: Getreide, Konserven, Obst, Milchprodukte. Lehrer- seminar. Beim Dorse Altenzaun 27. 10. 1806 Gefecht zwischen Preußen und Franzosen. Dors Iönigsmark: Die Kirche besitzt zwei berühmte Gemälde. Dorf Falkenberg: Geburtsort des berühmten Generals Bülow von Denne- Witz * 16. 2. 1756 t 25. 2. 1816. Seehausl!» (4). Fabriken: landwirtschasiliche Maschinen. Handel: Getreide. Be- suchte Pferdemärkte. Beim Dorse Groß-Wanzer liegt der Wald Garbe mit berühmter Fasanerle. Am Arendsee. Arendsec (2), d.h. Stadt am Adler-See. Brauerei. Ledersabri- kation. Königliche Domäne. Remontedepot, d. h. hier werden die für die Armee angekauften Pferde gepflegt bis zum Gebrauch. Badeort. An der lichte. Stendal (27), d. h. Stadt im Stein-Tale. Fabriken: Tuche, Öfen, Maschinen, Goldleisten, Eisenmöbel. Eisenbahnwerkstätte. Spinnerei: Wolle. Weberei: Leinen und Baumwolle. Die Burg wurde ll51 durch Albrecht den Bären gegründet und war die 2. Hauptstadt der Altmark. Baudenkmäler: Roland, Dom, alte herrliche Stadttore, Denkmal Winkelmanns und Nachtigalls. Johann Joachim Winkelmann war ein Erforscher der Kunst des Altertums. Nach- tigall erforschte Afrika, geb. im nahen Dorfe Eichstedt. Uchtspringe: Heilanstalt für Kranke und Schwachsinnige. Klinke: Geburtsort Joachim Hennigs von Treffenfeld.

19. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 265

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
265 gruben. Artern unweit der Unstrut, 3823 E., mit Salzwerk. — Eisleben, Weißen- fels und Delitzsch haben Lehrerseminare, Droyßig (bei Zeitz) ein Lehrerinnen- seminar. 3. Regierungsbezirk Erfurt. Erfurt an der Gera, 48,025 E., an der uralten Straße zivischen Mittel- rhein und Elbe, in anmuthiger und fruchtbarer Gegend, berühmt durch ihre Ge- müse- und Blumenzucht, hat Wollen-, Leinen- und Schuhfabriken und beträchtlichen Handel, namentlich mit Sämereien. Seminar. Nordhausen, 23,676 E. an der Zorge, vorzüglich durch seine Branntweinbrennereien bekannt, mit vielen Fabriken. Mühlhausen, 20,938 E., an der Unstrut, mit Baumwollen-, Wollen- und Lein- spinnereien und Webereien, Leimsiedereien und Gerbereien. Langensalza, 9888 E., mit Maschinenspinnereien, Tapetenfabrik. Schlacht 27. Juni 1866. Heiligenstadt, Hauptstadt des Eichsfeldes, an der Leine, 5201 E., mit Wollspinnereien. Als getrennte Gebiete gehören dazu 1. der Schleusinger Kreis am Thüringerwalde, früher zur Grafschaft Henne- berg gehörig, mit der Kreisstadt Schleusingen, 3370 E. und Suhl, 10,720 E., berühmt durch seine Gewehrfabriken und Stahlwaaren. 2. Der Kreis Ziegenrück an der oberen Saale im Voigtlande, mit der Kreis- stadt Ziegenrück, 1037 E., in der Nähe Schieferbrüche und Eisenhammerwerke. Bei Ranis, 1715 E., Eisen- und Kupfergruben. 7. Uromnz Hannover. 698vs Qm. 2,018,868 E., davon V8 Katholiken, a Qm. 2888 E. Die Provinz Hannover gehört mit ihrer Hauptmasse, dem größeren östlichen Elb- und Wesergebiet und dem kleineren westlichen durch Oldenburg von jenem geschiedenen, aber durch einen schmalen südlichen Streifen am Dümmersee ihm verbundenen Gebiet der Ems und Bechte dem nordwestlichen Tieflande an, berührt aber im S. den Harz und die Wesergebirge. Ein dritter südlich getrennt liegender Theil gehört dem mitteldeutschen Gebirge an, und zwar dem Harze, Sollinger Walde und dem hessischen Berglande. Das Tiefland erhebt sich nur in der Lüneburger Haide zwischen den parallelen Thäleru der Elbe und Aller bis zu 97,5—130 m. und in den Sanddünen des Hümliug (Huimliug s. § 46, b.) bis 65 m. über das Meer. Alles andere Land ist mit geringer Ausnahme eine fast hügellose Niederung, die außer den Marschen an der Küste des Meeres und den Seiten der Flüsse (§ 45) (Oldenburg einbegriffen) in großer Ausdehnung mit Moor und Torf bedeckt ist. Gesteinbildung findet sich außer Schichten von Muschelkalk mit Gypseinlagernng bei Lüneburg und Arendsee nirgends. Aus dem Vorstehenden und § 46, d. und c. ergiebt sich, daß Getreidebau, Rinder-, Pferde-, Enten- und Gänsezucht in den Marschen und wiesenreichen Niederungen, Bienen- und Schafzucht in den Sand- und Haidegegenden, Bergbau am Harz, Fischerei und das Schiffergewerbe an den Flüssen und am Meere, Obstzucht nur in den vor den Nordweststürmen gesicherten Ost- und Südstrichen, und in den Moorgegenden Torfgräberei getrieben wird. Aus der Natur des Landes ergiebt sich serner, daß die Bevölkerungszahl i. A. keine dichte und gleich- mäßige sein kann, daß sie schwach in den Haidegegenden — in Lüneburg

20. Die Heimat - S. 179

1899 - Leipzig : Degener
179 1820: 1885: 1895: 1905: Arendsee 1270. 2205 2269 2120 Ag- Werben i. d. Altmark 1572. 1734 1762 1602 16. Kreis Jerichow I. — 70235 76863 84811 Größe: 1380 qkm; Grundsteuer-Reinertrag 14 Jl Burg a. d. Jhle (Kreisst. ) Ga. 9054. 16421 19400 23527 Ag; Gy. Gommern 1331. 3560 4805 5116 Ag. Ziesar 1808. 2763 2579 2674 Ag- Loburg 1572. 2179 2196 2298 Ag- Möckern 1144. 1714 1762 1763 Dorf: Cracau 316. 2468 3234 4430 17. Kreis Jerichow Ii. — 54956 57275 59216 Größe: 1377 qkm; Grundsteuer-Reinertrag 12 Ji Genthin (Kreisst.) 1578. 4042 5348 6224 Ag; Pgy; Ls; P-A. Sandan a. d. Elbe 1461. 2004 1970 1832 Ag. Jerichow 1128. 1789 1605 1955 Ag- Dorf: Parey 1265. 2148 2660 2549 „ Altenplathow 872. 2073 2408 Il Herzogtum Anhalt. 1885: 1895: 1905: l. Kreis Ballenstedt. Ballenstedt 1821 : 3419. 4845 5197 5696 Ag; Pgy. Hoym 1861 : 2470. 3033 3336 3447 Harzgerode „ 2796. 3237 3304 4467 Ag- Gernrode 2189. 2550 2806 3165 Großalsleben — 1559 1474 1481 Güutersberge — 842 871 895 2. Kreis Bernburg. Bernburg. Ga. 182g : 5382. 21644 32370 34929 Ag;Gy;Rgy. Nienburg a. S. 1861 : 3249. 4676 5387 5747 Güsten 1816 : 2219. 3982 4523 5233 Sandersleben 1861 : 2403. 3424 3256 3674 Ag. Leopoldshall — — — 6954