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1. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 93

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
Afrika. B. Nordostafrika. 1. Das ägyptische Gebiet. 93 schon im Alterthum, im Mittelalter Araber, aus deren Vermischung mit Berbern die heutigen Mauren hervorgegangen sind. Zu verschiedenen Zeiten sind später Türken, Juden und allerlei Europäer eingewandert). Die Religion im N. jetzt mohammedanisch, im übrigen Welt- theil, wo sich nicht Europäer niedergelassen haben, meist aus niedrigster Stufe stehend, Fetischismus und Schamanenthnm^) das Christenthum sucht sich mit geringem Erfolg vom englischen Süden her auszubreiten; der Mohammedanismus macht wegen seiner sinnlicheren Auffassung immer noch nach S. hin Fortschritte^). Die ursprüngliche Cultur nicht gering. Fast überall bei der günstigen Natur Viehzucht, Milchwirtschaft und Ackerbau vorhanden, ferner die Kunst, Eisenerze zu schmelzen und zu verarbeiten^). Bau von Hütten und tüchtigen Brücken fast überall bekannt, vielfach auch baumwollene Gewerbe gefertigt. Ausgezeichnet die sorgfältige Erziehung der Kinder durch die Mutter und die Elternliebe der Kinder"). Die Staaten meist sehr despotisch und nach Laune regiert, wenige Gemeinwesen haben freiere Staatsformen. B. Nordostafrika. § 120. Nordostafrika feit alter Zeit das am reichsten entwickelte Land, nahe der höchsten Annäherung der 3 Continente der Alten Welt gelegen, seit jeher in lebhaftester Verbindung mit Asien und Europa, mit denen es in Pflanzen, Thieren und Menschen (Kankasier!) vielfach übereinstimmt, und doch von ganz eigenartiger Natur, Sitz der ältesten Cultur und Geschichte der Menschheit (Aegypter!) hauptsächlich das Gebiet des Nils umfassend. 1. Das ägyptische Gebiet 41000 [Um. 17 Mill. E. § 121. Der Nil und die Bodengestaltung. Das ägyptische Gebiet reicht jetzt im S. bis fast zum Aequator, jedenfalls bis zum Mwutan See, umfaßt die Haupttheile vom Stromgebiet des Nil, größere Strecken der Wüste im W. und das ganze Wüstengebiet im O. des mittleren und unteren Nil. Der Nil (950 M. lang) spielt in der Geschichte der Geographie eine größere Rolle als irgend ein Fluß der Erde^). Im Mittel- und Unterlauf fließt er 7) Das Land früher durch Sklavenhandel arg heimgesucht. Dieser aber seit 1827 mehr zurückgedrängt, da das englische Parlament Sclaveuhandel wie Seeraub zu be- handeln befahl. Neuerdings hat England verschiedene Verträge zur Beseitigung des Sklavenhandels geschlossen. Von europäischen Völkern haben hier jetzt Engländer, Portugiesen, Franzosen und Spanier Besitzungen. Die Engländer jetzt im Begriff, sich eine große Handelsstraße von N. nach S. zu sichern, indem sie in Aegypten immer mehr Einfluß gewinnen (am Suks-Canal sich festsetzend), Sansibar in Abhän- gigkeit bringen und im S. immer mehr Land annectieren. 8) Nur Madagaskar, weil malaiisch, größteutheils christlich. Er befördert durch seine Korcinschulen, seine Wallfahrten nach Mekka und seinen energisch-religiösen Geist die Cultur, hindert sie aber durch Begünstigung der Sklaverei. 10) Die Neger also alle auf der Stufe der Eisenzeit. Eine Bronzezeit haben sie nicht gehabt, weil ihnen Zinn fehlte. In neuerer Zeit fabricieren manche Neger bei ihrer Ausdauer Gold- und Stahlarbeiten, die kaum in Europa nachgeahmt werden können. ") Hervorstechend auch die Gewandtheit der Neger in gerichtlichen Verhandlungen und Reden. Zu § 121. !) Im Alterthum die Hoffnung aufgegeben, die Nilquellen zu finden:

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1. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 96

1907 - Leipzig : Dürr
96 Europa. tauscht und durch Eisenbahnen und Schiffahrt vermittelt wird. So weist Europa viele Erwerbszweige und alle in großer Vollkommenheit auf. Daher beträgt die Dichte der Bevölkerung auch 40 aufs qkm, eine Zahl, die von keinem Erdteil erreicht wird. Jedoch ist sie im einzelnen sehr verschieden. (Nachweis). 2. Europa ist der christliche Erdteil. Von seinen 400 Mill. Einw. sind etwa 18 Mill. Nichtchristen (Juden, Moham- medaner und sehr wenige Heiden). Von den übrigen sind die Romanen meist römisch-katholisch (179 Mill.), die Slawen orthodox (104 Mill.) und die Germanen evangelisch (99 Mill.). 3. Europa hat durch- gehend geordnete Staatswesen, und zwar herrscht die konstitutionelle Monarchie vor; daneben gibt es zwei größere Republiken und eine absolute Monarchie. 4. Europa zeichnet sich durch eine hohe Volksbildung aus. Der üppige Reichtum der Tropenländer, der dem Menschen das zum Leben Erforderliche fast ohne eigenes Zutun in den Schoß wirft, fehlt, desgleichen die erstarrende Kälte, die die Entfaltung der Geisteskräfte verhindert und die Menschen zwingt, die ganzen Kräfte dem Lebensunter- halte zu widmen. Der europäische Boden erfordert überall angestrengte Arbeit, die aber durch das gemäßigte Klima ermöglicht und mit Erfolg gekrönt wird. So wird der Mensch zu unablässiger Arbeit gezwungen und dadurch zur Entfaltung seiner Geisteskräfte angeregt. Es wurden Schulen gegründet zur Vermittlung der nötigen Bildung. Kein Erdteil besitzt soviel Hochschulen, höhere Anstalten und Volksschulen wie Europa. Dabei besteht freilich der Unterschied, daß hinsichtlich der Bildung die Germanen obenan stehen, die Romanen und Slawen folgen. Aber bei den günstigen Verbindungen sindet ein großer Austausch der Gedanken statt gerade zwischen den Gelehrten der verschiedensten Länder, und die zurückstehenden Staaten schicken in die vorgeschrittenen ihre Jugend, um hier die Fortschritte der Wissenschast kennen zu lernen. 5. Die Europäer haben sich zu Herren fast der ganzen Erde und zu Beherrschern der Weltmeere aufgeworfen, und zwar haben fast alle Länder an der Erforschung fremder Gebiete teilgenommen. Durch seine Kultur besitzt Europa nicht bloß die politische, sondern auch die geistige und Wirtschaft- liche Herrschaft über die Erde. „Es ist die große Werkstätte und zugleich der große Handelsmarkt der Weltwirtschaft."

2. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 234

1844 - Eßlingen : Dannheimer
234 Fünftes Kapitel. Das K l i in a. §. 201. Uebersicht. Eitropa liegt größtentheils in der gemäßigten Zone; mir ein kleiner Theil dehnt sich N. von dem N. Polarkreis aus. Es nimmt weder an dem Klima der Tro- pengegenden, noch an dein Charakter der Polargegenden Antheil, sondern hat ein vorherrschend gemäßigtes K l i m a. Ebenso wenig treten das o c e a n i sch e iiiid das k on t i ii e n tale Klima in einen schroffen Gegensatz zu einander, da beide Klimate auf das glücklichste mit einander gemischt sind; denn das konti- nentale Klima wird erst im Marimum der Annäherung an Asien überwiegend, das Uebermaaß der oceanischen Einflüsse aber ist nur auf wenige Küstengegenden des W. Europa beschränkt. Daher wird Europa trotz der.großen Mannigfaltig- keit seiner klimatischen Verhältnisse durch eitle Gleichartigkeit seines Klimas ch ara kterisirt, welche nur diesem Erdtheil eigen ist.. Europa liegt größtentheils in der gemäßigten Zone, nur ein kleiner Theil im kalten Erdgürtel, gegen S. aber geht die gemäßigte Zolle allmählig in die subtropische Zone über. Vermöge seiner senkrechten Gliederung dehnt es sich durch drei K l imare gi on e n aus. 8- 202. Die Wärme-Verhältnisse. A. D i e Isothermen von -f~ 20° b i s — 5° durchschneiden Euro p a. Die Mittelwärme des S. Europa fällt zwischen Z- 20° (wahr- scheinliche Mittelwärme der S. Küste Siciliens) und zwischen -s- 12,0° (Mai- land); die mittlere Jahrestemperatur de^N. Europa bewegt sich zwischen 4- 15,0° (Dar und Bordeaux) und — 5°. Nimmt man nun blos auf die Orte Rück- sicht, welche eine geringe absolute Höhe haben, so ist der Spielraum der mitt- leren Jahreswärme im N. Europa größer, als im S. Allein man findet ans den Gebirgen des S. Europa die Jahrestemperaturen des N. Europa wieder. Die Mittelwarme des St. Gotthardt beträgt — 1°,1, auf den höchsten Gipfeln der Apenninen — 2°, auf der Spitze des Aetna fast -— 5°, auf dem Mont- blanc sinkt sie sogar aus -— 16° herab, während sie aus den höchsten Gebirgen des N. Europa schwerlich niedriger ist, als —- 10°. Wenn daher das N. Eu- ropa nach wagerechter Ausdehnung in Hinsicht seiner mittler» Jahrestempera- turen eine größere Differenz zeigt als das S. Europa, so ist dagegen der Spiel- rallm der Mittelwarme nach senkrechter Ausdehnung im S. Europa viel größer, als im N. Betrachtet man die Isothermen auf einer Charte von Europa, so findet man, daß sie keineswegs mit den Breitekreisen parallel laufen. Sie zeigen nemlich mannigfache Biegungen und bilden Kurven mit verschiedenen Scheiteln,^ welche bald eonver bald eoncav, d. h. bald dem Pole, bald dem Aequator zugewendet sind. Hieraus folgt: daß in Europa nicht alle in gleichen: Niveall und unter gleichen Parallelen liegenden Orte auch eine und dieselbe mittlere Jahrestemperatur haben. Die converen Scheitel der Isothermen liegen alle in W. Europa; die concaven dagegen hauptsächlich im O. Europa. Dieß deutet auf eine Abnahme der Wärme von W. gegen O. hin, wie dieß auch bei Asien der Fall ist. Und in der That verringert sich die mittlere Jahrestemperatur der

3. Die Völker und Staaten der Erde - S. 28

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
28 Abschn. 1. Allgemeine Verhältnisse. wie innig das Mittel zu demselbett mit der ganzen Physik des Erdtheils, mit der innersten und eigensten Natur seiner Bewohner zusammen! Es ist kaum eine reichere Wechselwir- kung denkbar, als hier zwischen dem europäischen Bodcrt und dem europäischen Menschen stattgefunden. Dieser ist gewor- den, wozu ihn jener, unter Mitwirkung seiner eigenen Indi- vidualität, bestimmte; umgekehrt aber hat diese letztere jenen, nach Anleitung seiner eigenen Physik, umgestaltet, veredelt, erweitert, und daraus neue Keime für die eigene Umgestal- tung, Veredelung und Verbreitung gewonnen. — Die Kul- tur-Geschichte lehrt, wie sich in Europa aus dem festen Besitz und der Benutzung des Bodens alle übrigen förderfamen Ge- werbe nach und nach entwickelt haben; diese Aufgabe muß uns fern bleiben. Uns genügt an dem Haupt-Resultat einer derartigen geographischen Betrachtung: Europa ist, vermöge seiner Physik und Weltstellung, vorzugsweise zum Acker- bau und zur Schiffahrt organisirt, und seine Be- wohlrer konnten, unter Mitwirkung anderer günstiger Mo- mente, eben deshalb die Träger und Vermittler für die Kultur der ganzen Erde werden. — §. 8. Europa, der christliche Erdtheil. Unter den 237 Millionen, welche Europa bewohite», be- finden sich nur 8 Millionen Nicht-Christen*). Von die- sen sind die Juden (2 Millionen) fast, wenn auch rücht gleichmäßig, über den ganzen Erdthcil zerstreut, — bilden die auf die griechische Halbinsel und die Uferlande des schwarzen und kaspischen Meeres beschränkten Muhamedaner (5| Millio- nen), ungeachtet ihrer nicht unbedeutenden Anzahl, kaum ir- gendwo eine kompakte Bevölkerungsmasse, weil diese entwe- der, wie im südlicheir Rußland, über weite Landflächen zer- streut ist, oder selbst da, wo sie, wie auf der griechischen Halbinsel, am zahlreichsten ist, von einet* mindestens eben so zahlreichen christlichen Nebenbevölkerung vielfältig durchlöchert ist; — und noch viel weniger haben die heidnischen Be- wohner Europa s zu bedeuten, die in sehr geringer Zahl über *) Vgl. Vttch 2. Abschtt. 4, §. 27.

4. Länderkunde von Europa - S. 84

1917 - München [u.a.] : Oldenbourg
84 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und b) in ein nördliches Schollenland mit flachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge fiud ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tungen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

5. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

6. Neues Handbuch der Geographie - S. 24

1791 - Leipzig : Schneider
24 i"”1 r— 1 8 ..--'8 - ) Erster Abschnitt. Von Europa. A. Im Allgemeinen. ofa'fjarfot: die Eronrische Hrodukrencharee von Europa. Lorrers neue Generalcharre m 6 Blättern. I. L. »ge und (Froste von Europa. Europa, das seinen.namen vermutlich von den Phöniziern wegen der weißen Gesichtsfarbe seiner Berpohner erhalten hat, liegt aufder östlichen Halb- kugel unserer Erde, unter dem nördl. gemäßig- tem Himmelsstriche, zwischen dem 36 und 723 n. D. und dem io° w. und dem 65° ö. L. und er- streckt sich von S. gegen N. ohngefahr 550. und von W. gegen O. auf 900 d. M. Die Große seines Flächeninhalts giebt man gewöhnlich auf 168 — 170000. geogr. M. an. Ii. Granzen. 1) Gegen Morgen: Asten, von welchem es durch den Fluß Don, den asowschen See, das schwarze Meer, den Hellespont und den Archipelagus ge- trennt wird. 2) Gegen Mittag: das Mittelländische Meer. 3) Gegen Abend: der atlantische Ocean. 4) Gegen Mitternacht: der Nordocean. Iii. Europäische Meere und Meerengen. Europa hat eigentlich nur zwey Hauprmeere, nämlich

7. Aus der Himmelskunde, Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile - S. 68

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
68 Rückblick aus Europa. Rückblick auf Europa. Europa ist nächst Australien der kleinste unter den Erdteilen. Es umfaßt 10 M i l l. qkm und hat rund 440 M i l l. E i n w. Gib die Grenzen nach der Karte an! Äußer- lich erscheint Europa als eine große Halbinsel Asiens. Aber in Hinsicht auf Bildung und Gesittung seiner Völker hat es alle übrigen Erdteile weit überflügelt und sich den größten Teil der Welt zu unterwerfen verstanden. Welches sind die Ursachen hierfür? 1 2 1. Lage. Auf welcher Halbkugel liegt Europa? Gib seine geographische Länge und Breite an! Den wievielten Teil von Europa nimmt das Deutsche Reich ein? Europa liegt in der Mitte der Landhalbkugel und ist dadurch der Hauptsitz des Welthandels. 2. Küstengliederung. Vergleicht man den Flächeninhalt der Glieder mit dem des Rumpfes, so ergibt sich das Verhältnis 1 :2. Zähle die wichtigsten Meeresteile, Halbinseln und Inseln auf! Welche Seiten des Erdteils sind am stärksten gegliedert? Welche Bedeutung hat dieser Umstand für die Seeschiffahrt? Europa ist der meist- gegliederte Erdteil.

8. Band 1 - S. 54

1900 - Glogau : Flemming
E u r v p ñ. giebt Geographen, die verächtlich von dem „Erdteilchen" Europa sprechen, weil sie seine Ebenbürtigkeit den andern Kon- tinenten gegenüber bezweifeln, und Peschel äußert sich spöttisch, Europa sei unter die übrigen Erdteile gekommen wie Pilatus in das Kredo. Schon die Semiten, denen natürlich unsere Scheidung in Kontinentalindividuen ganz fern lag, nannten es nur Ereb, das Land des Sonnenuntergangs, dem Ayu, Land des Sonnenaufgangs, gegenüber, und daher schreibt sich der Name Europa her. Aber es hat doch mehr für sich, Europa trotz seiner Kleinheit, — es ist nur 2^ mal so groß wie Indien —, als einen eigenen Erdteil zu be- trachten; neben den plumpen Gesellen, die sich seine Brüder nennen, ist es der individuell gestaltetste, und was ihm an Größe abgeht, ersetzt es durch die Beweglichkeit und Gewecktheit seines ganzen Habitus. Auf 119 sillín kommt 1 km Küstenlänge; es liegt fast ganz in der gemäßigten Zone und läßt auch in seinen Bodenerhebungen das Maßvolle erkennen, so daß, wenn wir die ganze Masse des Erdteils über seine Fläche gleichmäßig ausgebreitet uns dächten, also seine mittlere Höhe berechneten, wir nur 975 in erhielten, während selbst Australien eine mittlere Höhe von 470 m aufweist, von den anderen Kontinenten ganz zu geschweigen. Wir sprachen vorhin von einer Gewecktheit des ganzen kontinentalen Individuums und könnten die Parallele mit einem begabten Menschenkinde noch weiterführen. Europa ist der am dichtesten bevölkerte Erdteil; fast der vierte Teil der Menschheit wohnt in ihm, 39 Menschen auf den Okm, und diese Bewohner sind so rührig, daß 7/10 des gesamten Außenhandels der Erde sich in den Händen der Europäer befindet. Aber die Ge- wecktheit hängt auch oft mit einer gewissen gesteigerten Lebendigkeit zusammen, und so will man Europa den geologisch unruhigsten Erd- teil nennen. Während Afrika schon völlig seine äußere Ruhe erlangt hat, sind für Europa die noch immer fortgesetzten Hebungen und Senkungen der Landräume charakteristisch, die wie nervöse Zuckungen den Kontinent durchzittern. Das „reichgestaltete" nennt Strabo Europa no^vo/jj/ioveorárr], und ein anderer Beurteiler rühmt es als

9. Bd. 2 - S. 194

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
194 Iii. Länder- und Völkerkunde. A, Europa. thauen auf, das Schneegewand der Erde verschwindet vor dem jungen Grase und den Kräutern, die Bämne belauben sich neu. Zugvögel kommen an und Insekten zeigen sich wieder. Im Süden dagegen, wo kein Schnee die Erde verhüllt, wo Flur und Au im Winter grünen und die meisten Bäume und Büsche ihr Laub behalten, besteht die Ver- änderung nur darin, daß mehr Gewächse hervorsprossen und blühen, mehr Bäume sich belauben, mehr Vögel und Insekten sich zeigen, als vorher. Die Rückkehr des Frühlings macht dort in dem Leben des Landmannes keine so wichtige Epoche, da er den ganzen Winter hin durch in seinen Feldern, seinem Garten, Weinberge oder Olivenhaine thätig bleiben kann. Der Schnee, der im nördlichen Europa, besonders int Osten, eine so wichtige Rolle spielt, gehört in den niedrigeren Gegenden des südlichen Europa zu den Seltenheiten; Hagel dagegen ist viel häufiger im Süden, und dort mehr vom Landmanne gefürchtet. Blitz und Don- ner, welche im Norden außer zur Sommerzeit selten vorkommen, sind im Süden zu allen Jahreszeiten und zumal im Herbst gewöhnlich. Die heißen, erschlaffenden Winde (Sirocco, Solano) sind im Norden unbekannt, wo man auch wenig von ungesunden Dünsten weiß, die nn Süden in vielen Gegenden die Luft verpesten. Der Hauptnnterschicd zwischen Süden und Norden in Bezug aus die wild wachsenden Pflanzen besteht darin, daß der Süden eine größere Mannichfaltigkcit erzeugt, namentlich mehrere Arten Bäume und Stäuchc, mehrere jener Pflanzenformen, die besonders in der heißen Zone sich zeigen, mehr Schlingpflanzen und Zwiebelgewächse, mehr- schöne Blumen und wohlriechende Kräuter; auch sind die immergrünen Laubhölzer dem südlichen Europa ausschließlich eigen. Dagegen grünt der Rasen wegen der Sommerregen, die im Süden viel seltener fallen, im nördlichen Europa frischer. Obgleich im mittleren Europa auch viel Weizen gebaut wird, so ist doch der Roggen im Ganzen charakteristisch für den Norden; wo- gegen Weizen, Mais, und zum Theil Reis dem Süd-Europäer das gewöhnliche Brodkorn liefern. Kartoffeln und Buchweizen, diese im Norden so wichtigen Nahrungsmittel, sind im Süden selten. Das Bier- ist des Nordländers, der Wein des Südländers gewöhnliches Getränk; doch fällt die Weingrenze nördlich der scheidenden Gebirgsmaffen. Da- gegen trifft der Gegensatz von Oel und Butter gänzlich mit dem Ge- gensatze der beiden Haupttheile Europa's zusammen. Im südlichen Europa werden Küchengewächse und Obst weit mehr als im Norden angebaut, und es gibt dort mehrere Arten. Orangen und Pistacien gedeihen nur südlich der großen Gebirgsmaffen; Aprikosen, Pfirsichen, Mandeln, Feigen, Trauben gehen zwar nördlicher, finden sich jedoch nur in einem kleinen Theile des nördlichen Europa, und dort meistens nur in Folge einer sorgsamen, künstlichen Pflege. Aus dieser Verschiedenheit der Producte geht ein bedeutender Unter- schied der Lebensweise hervor: Roggenbrod, Bier, Butter, eine größere

10. Cursus 1 - S. 70

1806 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
z° Europa. Rußland enthalt die größten europäischen Land-- seen, von welchen in der Beschreibung der einzelnen Länder von Europa mehr wird gesagt werden. §. Z. Witterung, oder Clima. Europa liegt in der nördlichen Halite der nötdli- chen gemäßigten Zone. Die Kälte ist daher in dem größten Tveile Europens so strenge und anhaltend, das Die Südfrüchte und andere, die eine vorzügliche Warme erfordern, nichr ^arin fortkommen. Nur die südlichsten Lander hoben eine wärmere Lust und mildere Winter. Hingegen reicht oer äußerste Norden von Eu- ropa bis in die nördliche falte Zone hinein, wo fast eiii ewiger W aller herrscht. Europa hat also eine verschie- dene, jedoch mehrenth-ils gemäßigte und gesunde Luft und Witterung. §. 6. Producto. Ackerbau und Viehzucht sind die den Europäern von der Natur angewiesenen Beschäftigungen. Fast alle Gegenden Europens, bis gegen die kalte Zone hin, sind entweder zu beiden, oder doch zu Einem von bei- den geschickt. Europa hat keine Sandwüsten, und nur wenige nicht ganz unfruchtbare Steppen. Daher ist kein Wclttheil überall des Anbaues so fähig, wie Eu- ropa, keiner durchaus so wohl gebauct, wie Europa, obgleich der Landbau in Europa noch sehr verbessert wer- den könnte, und auch noch immer verbessert wird. Europa hat seine meisten Produkte aus dem Pflan- zenreiche weniger der Natur, als seinem Freiße zu dan- ken. Die Narur bat ihm wenig mehr, als Eicheln und Holzapfel gegeben. Die Europäer haben die na- türlichen Reichthümer, die sie jetzt besitze^, aus allen Weltteilen zusi.mmengebracht, und der Boden und

11. Bd. 1 - S. 66

1859 - Köln : DuMont-Schauberg
66 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. und Türken, die hervorragendsten unter ihnen, haben heute für Europa, welchen Maßstab man auch anlegen möge, nur noch eine sehr unter- geordnete Bedeutung. Bleiben wir bei der erwähnten Dreitheilung stehen, so umfaßt das Land der Slawen die kolossalen Gebiete jener kolossalen Ströme, die den allseitig landumschlossenen Wasserspiegeln des kaspischen und schwar- zen Meeres zufließen, jedoch mit Ausnahme des obern Donau-Gebiets; ferner das ganze Gebiet des arktischen Oceans und sehr ansehnliche Theile (über ^/5) des Ostsee-Gebietes. — Die griechisch-lateinische Völker-Familie herrscht dagegen ausschließlich in den Gebieten der Flüsse, die dem Mittelmeere, und außerdem an den Festlandsgewässern, die dem freien atlantischen Ocean zugehen. — Dem germanischen Europa gehört dagegen ungctheilt nur das kleinere Gebiet des deutschen Meeres, ferner das obere Donau- und Antheile am Ostsee- und atlantischen Meergebiet. Hieraus ergibt sich, daß, in Betreff der räumlichen Ausdehnung, das germanische und romanische Europa einander fast genau gleichkom- men, während das eine wie das andere (32,000 □ Mln.) kaum ein Drittel des slawischen Landgebietes (ca. 100,000 Hl Mln.), dieses da- gegen mehr als drei Fünftel des ganzen Areals von Europa einnimmt. Aber wie verschieden sind diese Gebiete in Bezug ans ihre physi- sche Lage und natürliche Ausstattung! — Drei Viertheile (24,000 □ Mlu.) des romanischen sind Halbinsel- und Insellaud, während der Rest sich ebenfalls in einer dein Meere sehr genäherten Lage befindet, und fast dasselbe gilt von dem germanischen Gebiete, wenn man Island und ganz Skandinavien hinzurechnet; von dem weiten Slawcnlaude ist dagegen, selbst wenn man Kola mit veranschlagt, nur etwa der vier- uudvierzigste Theil, sonst kaum der zweihuudertste Theil Halbinsel- und Inselland. — Von der 4300 Meilen langen Linie, auf welcher der euro- päische Continent vom Meere benetzt wird, gehören kaum 1200 Meilen dem slawischen Europa au, so daß hier etwa 80 □ Meilen, in dem übri- gen Europa dagegen durchschnittlich nur ca. 20 □ Meilen auf eine Meile Küstcnläuge gerechnet werden können, wenn dem germanischen Gebiete auch seine fernsten Inseln hinzugezählt werden. Folglich ist das slawische Europa, vermöge seiner Lage, zunächst am continentalsten, das romanische am reichsten an oceanischen Berührungspunkten, während das germanische in dieser Beziehung zwischen beiden in der Mitte steht. — Welch eine andere, für die Entwicklung des Völ- kerlebcns nicht minder bedeutende Verschiedenheit erwächst nun aber zugleich aus der geographischen Lage jener drei Theile, wenn man die klimatischen Verhältnisse mit in die Betrachtung zieht! Wirft man ferner einen Blick auf die Vertheiluug der Oberflä- che n f 0 r m e n in den bezeichneten Gebieten, so ergibt sich, daß in dem slawischen die größte Einförmigkeit, in dem der griechisch-lateinischen Nationen die größte Mannichfaltigkeit herrscht, während das gerinanische wiederum die Mitte hält, jedoch in dem angeregten Bezüge die slawi-

12. Aus der Himmelskunde, Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile - S. 70

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
70 Rückblick auf Europa. Welche Hauptquellgebiete siud zu unterscheiden? Welcher europäische Fluß hat die größte Stromlange und das bedeutendste Stromgebiet? Inwiefern erweisen sich die europäischen Ströme der Schiffahrt günstig? Welche haben den größten Schiffs- verkehr? Welche Länder sind reich an Kanälen? Grund? Wo liegen die großen Seen Europas? Nenne die wichtigsten Seen jeder Gruppe. Europa ist ausgiebig und vorteilhaft bewässert. I. Kaukasische Völker: Mi Romanen Bub Letten Wm Griechen M Germanen Eul Kelten Ei Albanesen Slawen Wm Basken E3 Kaukasus-Völker Ii. fljtä Mongolen. Völkerkarte vo» Europa. 5. Klima, a) Europa gehört fast ganz der gemäßigten Zone an. Die westlichen Gestade stehen außerdem unter dem mildernden Einfluß des Golfstroms. Bom Atlantischen Ozean her erhält der Erdteil reichliche Niederschläge. Daraus erklärt sich die Fülle seiner Bewässerung, ohne die seine reiche Bodenkultur undenkbar wäre. Auch die natürlichen Gegensätze des Breitenklimas werden dadurch gemildert. Tro- pische Hitze und polare Eiswüsten sind Europa fremd. Europa ist ganz besonders begünstigt durch sein Klima.

13. Lehrproben zur Länderkunde von Europa - S. 291

1908 - Leipzig [u.a.] : Teubner
3. Infolge geschichtlicher Einflüsse. 291 König gewählt worden war. — wir könnten uns nun denken, Friedrich V. hätte seine Pflicht getan! Sch.: Dann wäre Böhmen vielleicht heute beim Deutschen Reich. — So sind wir also nun in der Lage, zu beurteilen, ob etwa der Zufall schuld ist, daß es in Europa so viele Länder gibt! Sch.: Das reichgegliederte Meer, die vielen Gebirge oder die Geschichte haben Knteil an dieser europäischen Staatenbildung. Slbstraktionsziel: Wir sehen also, in Europa gibt es genug Abwechslung! Ergebnis. Sch.: So viele Staaten in jeder Größe, mit verschiedenem Wohlstand, von verschiedener Wehrkraft, verschiedene Völkerfamilien und Religionsbekennt- nisse,- viele Gebirge (Gebirgssysteme), viele Halbinseln, überhaupt eine viel- gestaltige Küste; Verschiedenheit in Fruchtbarkeit, Bodenschätzen, Klima. — Kurz: Europa ist also in jeder Beziehung reich. Wir werden später Gelegenheit haben, andere Teile der Erde mit Europa zu vergleichen; dann werden wir uns noch genauer darüber auslassen können, was für ei?; Erdteil Europa ist. Nun laßt uns all die Dinge, die wir in Europa kennen gelernt haben, zusammenstellen! Ich würde zunächst nach der Größe fragen! Sch.: Dann nach den Meeren, Halbinseln und Inseln, nach den Gebirgen, Flüssen, Staaten, Städten, Völkern, Religionsbekenntnissen usw. (Die Aufreihung besorgen die Schüler.)

14. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 16

1755 - Chemnitz : Stößel
Allgemeine Einleitung 2) Lopernicus hingegen lehret, daß die Sonne in dem Mittelpuncre dieses Weltgebaudes unbeweglich läge, um wel- che dieerde und alle übrigeplaneten herum liefen. Unddie- ses Heist das 8^8^^^ Copernicanvm. 3) fcyd) 0 vonbrahe setzte dieerde in die Mitte unbeweg- lichem welche die Sonne und um diese die übrigen Planeten herum liefen, welches das Systema Tychonicvm genennet wird. Jedoch genug hiervon vor einen Anfänger. Wir wenden uns nunmehro zu Europa. V 0 r b e r i ch t von Europa. §. 1. Don den vornehmsten Landcharren. Hier haben sich die Künstler viele Mühe gegeben. Also hat man i) von Allard, 2) von Dankerrcn, 3) von Ho- mann, 4) von Liste, 5) von Schenken, 6) von Dalken, und 7) von wirren ganz gute Charten. Wir haben uns aber der homannischen bedienet, welche den Titul hat: Lu. ropa, Chriihäni oi'bis domina in iua imperia, regna et fta- tus exatte diuifa. §. Ii. Don Dem Nahmen Europa. Europa, Lat. Evropa soll feinen Nahmen bald einem Könige Europo, bald einer königlichen Prinzessin Europa, oder der Tochter Oceani Europa zu danken haben. Andere suchen den Ursprung desselbigen entweder in der griechi- schen, oder hebräischen Sprache.

15. Afrika - S. 908

1787 - Leipzig : Weidmann und Reich
9o8 Anhang zur atten Welt. Aus dem Thierreiche hat Europa sehr viele Ar- ten, deren Herrechnung zu weitläuftig seyn würde, manche aber sind sehr vermindert, und andre, wie z. B. das Rennthier und viele Raubthiere sind durch diegrößre Kultur auf die nördlichen weniger gebauten Gegenden eingeschränkt. Von Mineralien sind in Europa die erheblichsten: Porcellanerde, Farbenerden, Marmor, Salz, Stein- kohlen, Silber, Kobald, Kupfer und Eisen. 5) Einwoh- Ohngeachtet Europa der kleinste Erdtheil ist, so ncr rc.spra, er doch, im Verhältnis mit der Größe der übrigen, chen, u s w. ^ meisten Einwohner, indem die Anzahl derselben auf 172 Millionen berechnet wird. Die Europäer sind die weißesten unter allen Bewohnern der Erde, und selbst die unkultivirtesten stehen doch auf der nie. drigsten Stufe des geselligen Lebens. In Europa sind die meisten und wichtigsten Fabriken, es treibt den beträchtlichsten Handel, und hat e6 in neuern Zeiten in den Wissenschaften und Künsten am meisten ge- bracht. Hauptsprachen sind gegenwärtig eilf ln Europa. I. Die bijkayische wird als Landessprache dies- und jenseits der Pyrenäen geredet, lhat aber verschied- ne Mundarten, welche zum Theil so sehr von einan- der abgehen, daß sie ganz verfchiedne Sprachen zu seyn scheinen. Sie ist unstreitig eine der ältesten in Europa , hat auch mit keiner jetzt bestehenden einige Verwandschaft. Ii. Schottisch - irische, wird im schottischen Hochland, Jrrland und den Hebriden geredet. Sie ist unter dem Namen Galik bekannt. Hi. Aymrische. Diese alte Sprache hat jetzt drey Haupt. Mundarten, die von U?äles, die von Rorn-

16. Das Alterthum - S. 34

1877 - Leipzig : Baedeker
Dritter Abschnitt. Europa. A. Geographische Uebersicht von Europa. . 22. Weltstellung Europa's. Europa ist zwar der kleinste Erdtheil der alten Welt, aber der verhltnimig bevlkertste, mchtigste und gebildetste. Durch den Mangel an Wsten und Steppen, durch die Lage in der gemigten Zone und durch die glckliche Vereinigung des Meer- und Eon-tinentalklimas ist es fast allenthalben zum Ackerbau geeignet, der-anlat dadurch die Bewohner zu regelmiger Thtigkeit, ohne eigent-liches Nomadenleben aufkommen zu lassen, und gewhrt durch seine groe Kstenentwicklung, durch die vielen im Bereiche des Festlandes gelegenen Inseln, durch die zahlreichen Binnenmeere und die gleich-mig vertheilten schiffbaren Strme eine groe Leichtigkeit des Verkehrs. Dazu bertrifft Europa die anderen Erdtheile durch. Alles, was Erzeugni des Geistes ist. Zwar gehren die Staatenbildung, die Wissenschaften, die mechanischen wie die schnen Knste, Gewerb-flei und Handel ihrem Ursprnge nach dem Orient an, aber sie haben erst auf europischem Boden (zuerst im Sden, spter im Norden) ihre hchste Ausbildung und Vervollkommnung erlangt. Durch solchen geistigen Vorrang und den Besitz einer berlegenen Kriegskunst haben die Europer nicht nur stets jedem fremden Er-oberer getrotzt, sondern auch ihre Herrschaft und mit dieser Zugleich Eivilisation in alle brigen Erdtheile vermittelst Eroberungen, Co-lonien und Handel verbreitet.

17. Die Völker und Staaten der Erde - S. 23

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Kap. 2. Staiilllivtt'schiedettheit der Europäer. Elhiivgr. Dreitheilung. 23 gen, selbst wenn man Kola mit veranschlagt, nur etwa der vierundvierzigste, sonst kaum der zweihundertste Theil Halb- insel- und Inselland. — Von der 4300 Meilen langen Linie, auf welcher der europäische Kontinent vom Meere benetzt wird, gehören kaum 1200 Meilen dem slavischen Europa an, so daß hier etwa 80 m Meilen, in dem übrigen Europa dage- gen durchschnittlich nur c. 20 □ Meilen auf eine Meile Kü- stenlänge gerechnet werden können, wenn dem germanischen Gebiete auch seine fernsten Inseln hinzugezählt werden. Folg- lich ist das slavische Europa, vermöge seiner Lage, zunächst am kontinentalsten, das romanische am reichsten an ozeani- schen Berührungspunkten, während das germanische in die- ser Beziehung zwischen beiden in der Mitte steht. — Welch eine andere, für die Entwickelung des Völkerlebcns nicht min- der bedeutende Verschiedenheit erwächst nun aber zugleich aus der geographischen Lage jener drei Theile, wenn man die kli- matischen Verhältnisse mit in die Betrachtung zieht! *) — Wirft man ferner einen Blick auf die Vertheilung der Oberflächenformen in den bezeichneten Gebieten, so ergibt sich, daß in dem slavischen die größte Einförmigkeit, in dem der griechisch-lateinischen Nationen die größte Mannigfaltigkeit herrscht, während das germanische wiederum die Mitte hält, jedoch in dem angeregten Bezüge die slavischen Gebiete weit hinter sich läßt. Hält man sich nämlich blos an die beiden Hauptgegensätze der Bodengestalt, so bildet die Ebene im süd- lichen Europa wenig mehr als den vierten Theil, im germa- nischen fast die Hälfte, im stavischen aber wenigstens das Zwanzigfache des betreffenden Gebirgslandes. — Eine ähnliche Verschiedenheit ergibt sich endlich, wenn man die Vertheilung des Fließenden überblickt. In dem breiten slavischen Nordosten ersetzen kolossale Land- ströme theilweis den aus der dürftigen Berührung von Land und Meer hervorgehenden Mangel an natlirlichen Verbindun- gen, Aus- und Zugängen für den Verkehr; auf den engen, allseitig meerumspülten Landflächcn des romanisch eit S ii- *) Vgl. Kap. 1, Abschu. 7 der Ii. Abtheilung.

18. Die Völker und Staaten der Erde - S. 34

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
34 Abschn. l. Allgemeine Verhältnisse. ©ta até form betrifft, in Europa nur Monarchien oder- republikanische Gemeinwesen. Denn despotische Staaten sind bei der allgemeinen Verbreitung des Christenthums, und patriarchalische bei der allgemeinen Steigerung der Kultur- Verhältnisse unmöglich geworden*). Zugleich sind die repu- blikanischen Staaten Enropa's nicht allein in der Minderzahl, sondern auch, in Bezug auf materielles wie auf geistiges Ge- wicht, von geringer Bedeutung, die monarchischen dagegen mehrfach in einer Weise ausgeprägt, welche sie den republika- nischen im Wesentlichen nahe stellt. Eben darum ist eine gewisse allgemeine Gleichartigkeit der Staatsformen für Europa eben so charakteristisch, als die oben dargelegte Gleichartigkeit der na- tionellen und religiösen Elemente, als die Honwgenität der euro- päischen Landes-Physik, durch welche jene Gleichartigkeit theil- weis motivirt wird. — Die europäischen Staatsformcn stellen zugleich, unter sehr mannigfaltigen Benennungen (Kaiserthum, Königreich, Herzog-, Großherzog-, Fürsienthum u. s. w.), fast alle zwischen der Demokratie und der absoluten Monarchie denkbaren Übergangsstnfen dar, und haben ebenso, der Zahl nach, einen großen Reichthum individueller Gepräge entfaltet: es läßt sich daher auf keine Weise die Analogie verkennen, welche zwischen dieser großen Mannigfaltigkeit und derje- nigen stattfindet, welche, neben jener Gleichartigkeit, in der physischen, nationellen und religiösen Ausprägung des Erd- theils wahrgenommen worden ist. — Demgemäß dürfen wir aber auch erwarten, in dem in physischer wie nationeller Beziehung reicher und mannigfalti- ger ausgestatteten Südwesten des Erdtheils, im lateinischen und germanischen Europa, einer mannigfaltigeren und reiche- ren politischen Sonderung und Individualisirung zu begeg- nen, als im einförmigen slavischen Nordosten. Der fol- gende Paragraph rechtfertigt diese Erwartung. — Zugleich aber ist schon jetzt im Allgemeinen darauf hinzuweisen, daß sich jener größere, dem germanischen und lateinischen Europa eigene Reichthum politischer Formen dort nicht allein in viel- 0 Dgl. §. 26 des 3. Abschn. im 1. Buch.

19. Länderkunde von Europa - S. 73

1914 - München : Oldenbourg
Allgemeine Übersicht von Europa. 73 1. Europa ist vor allen Erdteilen ausgezeichnet durch seine Lage in der Mitte der kontinentalen Halbkugel der Erde. Schon dadurch ist es in die Mitte der bewohnten Welt gesetzt und bildet gewissermaßen das Herz unserer Erde, zu welchem vom Umfang alles, was der Entwicklung der Menschheit dien- lich ist, zusammenströmt. 2. Dazukommt die außerordentlich starke Glie- derung des Erdteils, wodurch er den höchsten Grad der Zugänglichkeit bietet. Rußland 5400 Österreich-Ungarn «75 Deutschland 540_ Frankreich 580 Großbritannien 815 Italien 800 Flächenraum der europäischen Großmächte in Tausenden von qkm. 3. Keine weitgedehnten Hochebenen, keine unübersteiglichen Gebirge hemmen den Austausch der Kultur. 4. Der Wasserreichtum des Erdteils ist ziemlich gleichmäßig nach allen Richtungen verteilt. Wüstengebiete fehlen daher gänzlich. 5. Europa gehört der gemäßigten Zone an, deren Klima im Gegensatz zu den erschlaffenden Tropengebieten und den eisigen Polar- ländern vorzugsweise stetige, regelmäßige Arbeit des Menschen ermöglicht und da- durch die geistige Entwicklung der Völker begünstigt. 6. Der Umstand, daß aus europäischem Boden der Natur nur durch angestrengte Arbeit lohnender Ertrag abgewonnen werden kann, begünstigte im höchsten Grade die geistige, körper- liche und sittliche Entwicklung der europäischen Menschheit. 7. Endlich besitzt Europa in der mittelländischen Völkerfamilie eine Einwohner- schaft, in welcher die Fähigkeit schlummert, der menschlichen Gesellschaft eine höhere und würdigere Gesittung zu verleihen, als ihr durch Völker anderer Abstammung zuteil geworden ist. M. u. A. Gcistbeck, Erdk. s. Mittelschulen. Ih. 24. Aufl. 6

20. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 101

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Überblick über ganz Europa. 101 anderer Erdteile, vor allem die Union, einen überraschenden Aufschwung in ihren Kulturverhältnissen gezeigt: allein an geistiger Entwicklung, gewerblichen Erzeugnissen und kriegerischer Tüchtigkeit steht Europa voran. Europa und die Kolonien der Europäer umfassen die Hälfte alles festen Landes mit über der Hälfte aller Bewohner der Erde. Die Sprachen der europäischen Kolonialmächte beherrschen den Erdball und sind zu Weltsprachen geworden. Der Geld- wert des europäischen Außenhandels, d. h. Ein- und Ausfuhr aller seiner Länder zusammengenommen, beträgt über 2/3 des gesamten Welthandels. Europa ist der Hauptträger der Weltgeschichte und der Mittelpunkt des Weltverkehrs, und die europäische Kultur hat begonnen, sich zur Weltkultur zu entwickeln.