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1. Die Geographie in der Volksschule - S. 136

1897 - Gera : Hofmann
136 X. Ausgeführte Unterrichtsbeispiele. Hafenbucht macht die Stadt zu einem Hauptpunkt des westeuropäischen Seeverkehrs. Auch die Portugiesen sind ein Mischvolk, das den Spaniern nach Ab- stammung, Sprache und Volkstümlichkeit verwandt ist. Sie bekennen sich zur katholischen Kirche. Ihre Gesamtzahl übersteigt nicht wesentlich die Be- völkerungsanzahl von London. In politischer Beziehung ist Portugal von noch geringerer Bedeutung als Spanien. Zusammenfassung: Sprich über die Bewohner Portugals und ihre Nahrungsquellen! 10. Aufgaben zur Übung und Wiederholung. 1. Nenne die gemerkten Gebirge, Flüsse, Hoch- und Tiefländer der Halbinsel! 2. Vergleiche die aragonische Tiefebene mit der andalusischen! 3. Vergleiche Pyrenäen und Sierra Nevada! 4. Sprich über die klimatischen Unterschiede auf der Halbinsel! 5. Ordne die Produkte nach ihren heimatlichen Landesteilen und be- stimme die Grenze der Südfrüchte auf der Halbinsel! 6. Nenne Fabrikbezirke in Spanien. 7. Nenne Seehäfen und gieb ihre Bedeutung an! 8. Nenne die gemerkten Binnenstädte und gieb ihre Lage an! 9. Sprich über die Gestaltung der Küsten und ihre Bedeutung für den Seeverkehr! 10. Nenne Ausfuhrartikel der Halbinsel! 11. Sprich über die Nahrungsquellen der Bewohner! 12. Sprich über Abstammung und Charakter der Spanier! 13. Weise nach, daß die Weltstellung der Halbinsel gegen frühere Zeiten unbedeutender geworden ist! 14. Vergleiche Größe und Bevölkerungsdichtigkeit mit denen von Deutschland :c.

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1. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 86

1888 - Leipzig : Engel
- 86 - wnrden von ihnen im Staatsdienst verwendet. Der Oberrabbiner Don Juda war unter dem Könige Diniz Finanzminister, sein Sohn und Nachfolger D. Gedalja bekleidete das Amt eines Schatzmeisters bei der Königin-Mutter, und bei dem König D. Fernando stand sein Schatzmeister D. Juda sowie D. David Ibn Jachia-Negro, der spätere Oberrabbiner von Castilien (st. 1385), lange Zeit in grossem Ansehen. Dass die Juden Portugals von den durch Fernando Martinez 1391 in Spanien heraufbeschworenen Verfolgungen verschont blieben, hattei; sie dem damaligen Oberrabbiner Don Moses Navarro, der Leibarzt des Königs D. Juan I. war, zu danken; selbst für seine aus Spanien geflüchteten Glaubensgenossen erwirkte er königlichen Schutz. Auch der fanatische Vicente Ferrer durfte auf Ver^enden des Oberrabbiners D. Juda Ibn Jachia-Negro, der auch als Gelehrter und Dichter glänzte, Portugal nicht betreten. Glücklicher noch als unter Juan I., der beinahe ein halbes Jahrhundert regierte, und unter seinem Sohne D. Duarte, dessen Leibarzt und Astronom D. Gedalja Ibn Jachia-Negro war, lebten die Juden unter dem „guten“ Affonso V.; sie waren den Christen fast ganz gleichgestellt und bekleideten öffentliche Aemter. Diese fieie Stellung übte aber auf ihr religiöses und sittliches Leben einen sehr ungünstigen Einfluss. Die Sabbate und Feste wurden nicht gefeiert, in den Synagogen herrschte die grösste Unordnung, die Reichen waren stolz und herzlos, es bildeten sich überhaupt Zustände ähnlich den Schilderungen, welche Salomo Alami in seinem 1415 verfassten Sendschreiben entwirft. Am meisten erregte der Reichthum der Juden und der von ihnen getriebene ungeheure Luxus den Neid und Hass der Bevölkerung, die besonders von der Mitte des 15. Jahrhunderts an in den Cortesversammlungen lauten Widerhall fanden. Mit dem Tode des Königs Affonso V. nahm die Lage der portugiesischen Juden eine ungünstige Wendung. D. Juan Ii. verwendete wohl noch einzelne Juden im Staatsdienste und bediente sich jüdischer Leibärzte, von denen Joseph Vecinho durch die Verbesserung des Instruments zur Messung der Sternhöhe, das nautische Astrolabium, sich Verdienste fum die Schiffahrtskunde erwarb, er bot aber auch die Hand zur Verfolgung der aus Spanien eingewanderten Marannen. Gegen die vertriebenen spanischen Juden benahm er sich anfangs freundlich. Als eine Gesandtschaft von 30 Männern, mit dem greisen Rabbiner Isaak Aboab, der mit dem ältern gleichnamigen Verfasser des „Menorat ha-Maor“ (Leuchter), einer von Fürstenthal auch ins Deutsche übertragenen trefflichen Hauspostille, nicht verwechselt werden darf, an der Spitze, die Bitte ihm vortrug, ihren Glaubensgenossen den Eingang in Portugal zu bewilligen, gestattete er, zumeist aus Rücksicht auf den sich ihm bietenden materiellen Gewinn, einer grössern Anzahl spanischer Exulanten gegen eine bedeutende Steuer acht Monate in Portugal zu verweilen, auch machte er sich anheischig, sodann zu billigen Fahrpreisen für Schiffe zu sorgen und sie nach den von ihnen gewählten Orten bringen zu lassen. Etwa 120000 Juden kamen nach Portugal, aber wie bitter sahen sie sich getäuscht. Das von den Geistlichen fanatisirte Volk forderte ungestüm die schleunige Entfernung der Eingewanderten, von denen viele in die Gebirge flüchteten, wo sie theils verhungerten, theils ermordet wurden. Diejenigen, welche nach langem Harren endlich Schiffe zur Weiterreise erhielten, wurden von den

2. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 1

1755 - Chemnitz : Stößel
Das I. Buch, von dein Königreiche Portugal!. Dorbericht. §■ i- Vott den vornehmsten Landcharten. ^an hat zweyerley Charten allhier zu merken. Eini- ge stellen porrugall allein, andere Portugal! und Spanien zugleich vor. Portugal! allein haben Fer, -Homann, Nolin, bi- scher und wirr gestochen. Portugal! und Spanien haben Dankcrt,Homann, Hust son, Moll und Witt, geliefert. Wrr haben uns der ho- mannischen Charte bedienet, welche Portugal! und Spanien beysammen hat, und die Ueberschrift führt: lleaimrum koe- tugalliae & Hifpaniae Tabula generalis. §. ll. Von dem Nahmen Portugal!. pormgall, Lat. k0lltv6ai.bla, oder Lvsitania, soll seine Benennung bald von Gathel, dem Sohne eines atheniensischen Königs, bald von den alten Galliern, die in dem Hafen Porto angelandet, bekommen haben. Wenn man aber weiß, daß von dem Hafen Porto der Ort Lale ehedessen nicht weit entfernet war: Co kan wohl Portugal! daraus entstanden feyn. Lvsitania syst pon dem alten Könige Lvsvs Herkommen. Hag. kleine Geogr. A §. Uh

3. Cursus 1 - S. 91

1806 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Spanien. 91 fluß Spaniens, welcher gegen Westen in das atlan- tische Meer fließt. Sevilla liegt an demselben. Nördlich vvm Guadalquivir fließt die Guadiana. Sie tritt in Portugal ein, wo sie erst schiffbar wird, hierauf südlich fließt und auf der Granze von Spanien und Portugal in den atlantischen Ocean fallt. — Der Tajo (Lagus) ist der größte von allen spanischen Strömen. Er entspringt beinahe in der Mitte von Spanien, und fließt westlich durch Portugal, Lisiabon vorbei, in das atlantische Weltmeer. — Noch weiter nördlich, im innernspanien, entspringt der Duero, und nimmt gleichfalls seinen Lauf durch Portugal ins atlantische Weltmeer. — Die nördlichste Gränze von Portugal, vom Meere landeinwärts, macht ein Kü- stenfluß, der Minh o, der zuweilen auch zu den Haupt- flüffen gezählt wird. — Beträchtliche Landseen hat Spanien nicht. §. 6. Landeswitterung. Spanien hat in der Mitte eine reine, sehr warme und trockene Luft, sehr heiße Tage und kalte Nachte. Auch wechseln, wegen der vielen Gebirge, kalte und heiße Winde häufig mit einander ab. An den nördli- chen Küsten ist die Luft kühler und feucht, und an den südlichen wird die Hitze durch Seewinde gemäßigt. Es regnet selten in Spanien, und es frieret daselbst nie so stark, daß die Erde hart würde, ausgenommen auf den Gebirgen. §. 7. Products. Spanien hat viele vortreffliche Products, ob es gleich lange nicht so gut angebauet ist, als es geschehen könnte. Seinen natürlichen Reichthum machen jetzt hauptsächlich folgende Products aus:

4. Der neuern Geschichte erste Hälfte - S. 72

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
72 Schwärmerei, daher sein unüberlegter Zug gegen die Ungläur bigen in Fess und Marokko, bet welchem er wahrscheinlich in der Schlacht bei Alkassar bleibet. Heinrich, Kardinal, Bruder Johann Iii., schon 67 Jahre alt, ist nun Thronerbe. — Er nimmt nur die Krone, um die Erbfolge zu reguliren, stirbt aber darüber i58o. § 135. ' Mehrere Prätendenten zeigen sich um den portugiesischen Thron, besonders Philipp Ii. von Spanien, und Anton vor» Navarra, Maltheser Prior; — beide von Emanuel abstammend. Obgleich Portugal sich den letzten wünschte, so erhalt doch Philipp Ii. die Oberhand, und Portugal wird eine spanische Provinz, — jedoch mit eignen Privilegien, so daß man es als einen abgesonderten Staat gewissermaßen der trachten kann. Die Portugiesen waren unglücklich, weil alle Unglücks^ fälle, welche nun Spanien trafen , sie zugleich mit treffen, und ihre auswärtige Besitzungen und Verbindungen aufhören. P h i l i p p 1l., (in Portugal Philipp I. und so die folget!.' den Philippe) hatten mit falschen Sebastianen, welche auf Portugal Ansprüche machten, zu kämpfen. Drei solcher Sebastiane waren offenbar Betrüger, bei dem vierten ist es aber doch zweifelhaft. §. ,36. Die harte Behandlung, welche Portugal von den spanü sehen Unterregenten dulden mußte, brachte seine Bewohner endlich zur Verzweiflung. Es bedurfte nur eines Mannes, welcher sich an die Spitze stellte, und sogleich war die Empö- rung im vollen Ausbruche. Dieser Mann war Johann von Bragauza, 1640. Die Revolution ist in Einem Tage in Lissabon vollendet, und das ganze Königreich folget mit Freuden. §. 187. Portugal, von Spanien also wieder unabhängig, erhält nun in dem Hanse Bra g anza eine neue Dynastie; freilich

5. Die allgemeine Einleitung, die Pyrenäische Halbinsel, Frankreich, das Britische Reich, die Niederlande, die Schweiz und die Skandinavischen Reiche - S. 105

1833 - Halle : Schwetschke
I. Die pyrenäische Halbinsel. A) Portugal. 105 {Calipos) genannt wird. Die Guadiana (Anas), die in der Provinz Mancha aus einem See oder Sumpf, laguna de Rui- dera, ihren Ursprung nimmt, einige Meilen davon in sumpfigen Wiesen verschwindet, und wiederum einige Stunden weiter in einem morastigen See, Ojos de Guadiana, die Augen der Gua- diana genannt, wieder zum Vorschein kommt. Der Tinto (der gefärbte) (Urium) hat ein gelbes kupferhaltiges Wasser, in wel- chem keine Fische leben. Endlich der Guadalquivir (Baetis), welcher den Xenil (spr.: Chenil) (8ingulis) aufnimmt. — Be- deutende Seen giebt es auf der Halbinsel nicht. Die pyrenäische Halbinsel ist politisch in 2 Reiche getheilt: A) Portugal. Erstreckt sich an der westlichen Küste, der Halbinsel in einer Länge von 75 und einer Breite von etwa 25 bis 30 deutschen Mei- len, und enthält 1722 □ Meilen; gegen Norden und Osten wird es von Spanien, gegen Westen und Süden vom atlantischen Meere begränzt. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 3,300000 Seelen. Der alte Name des Landes, den es von den Römern erhielt, war Lusitan ien; unter welcher Benennung aber ein bei weitem größerer Theil der Halbinsel verstanden wurde. Der heutige Name mag auf folgende Weise entstanden seyn. Am Ausfluß des Duero lag in alten Zeiten ein Ort Namens Cale, diesem gegenüber am rechten Ufer entstand mit der Zeit ein Ort, der, weil er der Lan- dung der Schiffe günstiger lag, den Namen Portus (Hafen) er- hielt, aus welchem die jetzige Stadt Porto entstanden ist; das Ganze oder auch nur dieser letztere Theil hieß nun Portus Cale, der Hafen von Cale, woraus der Name Portugal allerdings leicht entstehen konnte. Die Gebirge sind die uns schon bekannten Serra de Geres im Norden, welches zum Theil die Gränze gegen Spanien bildet; im Innern des Landes die Serra de Estrella und de Cintra; end- lich im Süden die Serra de Monchique. Eben so die Flüsse: der Minho, der Huero, í>er Mondego, der Tejo, der Sado oder Sadao und die Guadiana. Auf dem höchsten Rücken der Serra de Estrella findet man 3 Seen von mäßigem Umfange, die lagoa redonda (der runde), die 1. comprida oder longa (der lange) und die 1. escura (der dunkle). Klima. Products. Das Klima von Portugal ist, obwohl im Ganzen heiß und im Sommer zuweilen drückend, doch durch kühlende Seewinde und

6. Cursus 1 - S. 85

1806 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Portugal. 85 nen. Einige dieser Berge sind von beträchtlicher Höhe, sie bilden aber keine großen zusammenhängenden Ge- birge. Es sind bloß Forlsxhungen der spanischen Berg- ketten, die von den Pyrenäen ausgehen und sich hier am Meere endigen; wie die Charte deutlich zeiget. - §. 5. Gewässer. Portugal ist überhaupt reicher an Master, als Spanien. Aber alle große portugiesischen Flüsse kom- men aus Spanien. Da sie aber in Portugal erst schiff- bar werden; so sind sie auch diesem Reiche von größe- rem Nutzen, als Spanien. Die wichtigsten für Por- tugal sind: 1) der Tejo, (spanisch Tajo, lateinisch Tagus,) der Hauptstrom Portugals, der bis L^ststbon, wel- ches an derselben liegt, die größten Schiffe tragt, und für kleinere Schiffe fast durch das ganze Reich fahrbar ist. 2) Der Duero, welcher auf keine große Strecke schiffbar ist. Die Stadt Porto liegt an dem- selben. Beträchtliche Landseen sind nicht vorhanden. §. 6. Landeswitterung. Portugal hat mit Spanien gleiche Luft und Witter rung , nur daß die Nahe des Meeres, da es fast lauter Küstenland ist, die Luft feuchter, die Winde kühler macht, die Hitze mehr mäßigt, und eine gleichförmigere Witterung mit weniger schnellen Abwechselungen verur- sacht. In den nördlichen Theilen von Portugal fallen im Winter sehr heftige Regen. Die Lust von Lissabon wird für ungemein gesund gehalten. Aber an vielen Orten von Portugal ist das kalte Fieber die allgemeine Krankheit, selbst der Eingebornrn.

7. Die Völker und Staaten der Erde - S. 787

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Volks- und Staatsverhültnisse. §. 21. Staatseinrichtungen. 787 zählt. Sie theilen das Gesetzgebungs-Recht mit der nach dem Recht der Erstgeburt in männlicher und weiblicher Linie erblichen Königin (oder dem Könige), welcher allein die voll- ziehende Gewalt zusieht. — Näher auf diese Staatseinrichtungen einzugehen kann wohl, nicht allein des Raumes, sondern auch der Unsicherheit ihres Bestehens halber, unterbleiben; aus denselben Gründen sind auch die folgenden Nachrichten über die Stände-, Ver» waltungs-, Rechts- und Militair-Verhältnisse beider König- reiche auf das Nöthigste beschränkt worden. — Vor dem Gesetze sind gegenwärtig alle Spanier und Portugisen gleichen Standes. Der Adel hat indeß noch ge- wisse Ehrenrechte und durch ausgedehnten Grundbesitz bedeu- tenden Einfluß. Dies bezieht sich indeß in beiden Königrei- chen vorzugsweise nur auf den hohen Adel oder die Titu- lados oder Tiiulos im Allgemeinen, die in die Grandezza (1., 2. und 3. Klasse) oder den auf erblichen Grund- und Majorat-Besitz gegründeten und in die Titulo« (de Castilla) oder den für persönliches Verdienst verliehenen hohen Adel abgestuft sind. — Der niedere Adel oder die Hidaljos (Fidalgos in Portugal) *) ist in beiden Ländern, besonders in Spanien, sehr zahlreich**), größtentheils verarmt und ohne besondere Vorrechte. Selbst die dem Adel eigenen Titel „Ca- vallero" (Ritter), „Escudero" (Schildknappe), „Infanzón" (Knappe, Junker) sind ein Gemeingut geworden, von dcni jedermann nach Belieben Gebrauch macht, so wie auch die dem Taufnamen vorgesetzte, ehemals der Grandezza ausschließ- lich zukommende Betitelung „Don" oder (in Portugal) „Dom" (d. i. Dominus) gegenwärtig von Jedem in An- spruch genommen wird, der nicht zu fürchten braucht, sich dadurch lächerlich zu machen. Die ehemals strenge Scheidewand zwischen den Hidalgos de Sangre (d. i. von reinem Blut) *) Eigentlich Hijos (Fijos) d'algo, d. h. wörtlich „Söhne von Etwas", von namhafter Abkunft, etwa guter Leute Kinder. **) Nach dem Censo von 1821 werden in Spanien 722794 See- len als zur Klasse der Hidalgos gehörig angegeben.

8. Theil 3 - S. 301

1806 - Leipzig : Hinrichs
30i Portugal» Sstf&renb biefer Söerbinbung Portugals mit ©ponicn unter Philipp dem ¿meiren, brittcn und hielten — ( in Portugal* Philipp i, 2 und 3) — muß Portugal Spaniens ^einbe mit befämpfen Reifen, (jaitptslicb bte lieber (an6 er und 2>as mit фпеи verbuubene Snglanb; aber eben bi*fe Kämpfe jerfiotten bte Kraft Ьеб pertngicflfdbeti ©taates auf immer. Sie Diieberfßnber bemacfctigten Дф £e plons, bet reicbeu m о l и di fc&ett üjnfeln, 332a» lacca’S, Ш £anbeu иаф 3 а p a n; S&rafiliens und mehrerer ^ejl^ungen auf bet Küfte von 2lfrifa. Such bsefes Ungliuf von äugen tvarb Ьигф den fpant» fcfyen. Srucf im Зппегп поф unerttäglüijcr. Sie $Яеф£е und ‘Privilegien; fo beilig P&ilipp 2 beren 2iufrcd?eliaituiig ¿идедгфш batte, gingen vetioreu; die bebeutenbjlen ©teilen bes £anbe6 mürben mit Spaniern befeljt, und der Sjiimfter ölivatej verfaulte die Portugiesen Kronbomoinen, um jeber тодифсп £o$tei£ung Portugals von Spanien juvor ju fommeit. Siefe ©emaittbatigfeiten füllten епьнф die Srevolu» tion vom,i Secembec 1640 bet’bei, die den ^)erjog von Sora да n ja, einen 2lbfommling bes Königs <£manuel in тефнфег ümie, anf den ^firon brachte, 3o(?«nu4 (legiert 1640 — 1656) mar fein ausgezeichneter 33iann ; aber die poetugiefen, bes fpanifd?en Stucfes mübe, vcr* trieben die ©panier mit Einern ©ф(аде aus dem ganjen Ko» nigreitbc, und ©panien, 511 ftьигф auswärtige Kriege erfcfebpft; fonnte ii?t nidjt in offenen Kampf gegen Port»» gal auftreten, fonbern wählte den Sbeg einer 93ег[фтогипд (1641)/ die aber entbeeft und vereitelt mürbe. Sie Sembe ©paniens erfennen aite die neue Sregentcnbpnaiue ' an.

9. West- und Süd-Europa - S. 33

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Portugal!. 35 Mr können die Geschichte Portugallö ohnstreitig Staatsvcr- mit keiner mehr gegründeten Bemerkung anfangen, anderunsen. als die der Verfasser der Briefe über Portugal! Geltester Zu- macht: daß nämlich kein Staat der Geschichte so in- ^ terefsante Gegenstände darbiete. In den ältesten ,095 ~na$ Zeiten in verschiedene kleine Republiken vertheilt, Chr. G. gleiches Schicksal mit Spanien habend, von dem es unter dem Namen Lusiranien ein Stück ausmachte: bald unter Karthaginensischer, Römischer, Gothi- scher und Maurischer Herrschaft, auseinmal aber kaum des fremden Joches befreyet, ein Volk, das durch die Künheit seiner Unternehmungen, die Schnelligkeit seiner Siege, und den Enthusiasmus, der eö allent- halben begleitete, den Geschlchtforfcher Ln gerechtes Erstaunen versehet! Da übrigens die Geschichte Portugalls, so lange e6 unter den Befehlen erst- genannter Nationen stand, mit der spanischen eine und eben dieselbe ist, so verweisen wir unsre Leser da- hin, und gehen sogleich zu der Periode über, in wel- cher Portugall ein für sich bestehender Staat zu wer- den anfieng. Verführt durch eine ganz verkehrte Politik, hat- Burgun- ten die Sarazenen, als sie Spanien eroberten, diebischer nördlichen Provinzen in den Händen der Christen ge-St.umn. lassen, und dadurch selbst von weitem das Ende ih- rer Herrschaft vorbereitet. Unter den Provinzen J welche ihnen nach und nach die Christen entrissen, war auch ein beträchtliches Stück des heutigen Por- tugalls, welches Alfons König von Leon in eine Graf- schaft verwandelte, deren Regierung er dem Prinzen Heinrich von Burgund, einem Mann, der sich in dem Kriege wider die Sarazenen sehr hervorge- than hatte, übertrug. Heinrich regierte nur einige I.b.rnd. C Jahre

10. Die Völker und Staaten der Erde - S. 751

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Topische Verhältnisse. §. 15. Bestandtheile, Flächeninhalt rc. 75 t neueren politischen Umwälzungen haben nur wenig daran ver- rückt. — Die nebenstehende Tafel zeigt, wie die verschiedenen Eintheilungsweisen einander entsprechen. Ihr ist zugleich eine Berechnung des Areals und der Bevölkerung der verschiedenen Landesthcile einverleibt worden. Dabei ist jedoch zu bemerken, daß das Areal Spaniens und seiner Theile hier nach den von Mmano mitgetheilten, wahrscheinlich etwas zu kleinen Zahlen angegeben ist. Die Zahlen für den Flächeninhalt Portugals und seiner Provinzen sind im Allgemeinen die von Balbi und Schubert wiedergegeben«.'!! offiziellen Annahmen, obgleich auch diese wahrscheinlich etwas unter der Wirklichkeit bleiben dürs- ten. Zugleich ist eine von Hassel mitgetheilte, zu noch klei- neren Summen führende Berechnung Franziui's insofern be- nutzt worden, als sie die Größe jeder der beiden Statthalter- schaften Ober- und Unter-Beira besonders und zwar zu einem Gesammtwerth angibt, der mit dem dafür von Balbi verzeich- neten nahe übereinstimmt. Dadurch kömmt das Gesannnt- Areal Portugals auf 1725,z H>Mln. — Dieser Tafel werden endlich auch, um Raum zu gewinnen, die nennenswürdigstcn Wohnplätze beider Königreiche einverleibt, indem hinsichtlich ihrer Lagenbezeichnung auf die Charte verwiesen wird. — Es sind nun, mit Hülfe der letzteren, die bereits (Abth. ll. S. 566 ff.) abgehandelten Daten der physischen Geographie mit den folgenden politischen Landeseintheilungeu in ange- messene Verbindung zu bringen. — B. Volks- und Staatsverhältnisse. §. 16. Bevölkoruugszahl und Äertheilung. Die in der nebenstehenden Tafel gegebenen Bevölkerungs- zahlen sind, was Spanien betrifft, das Ergebniß der amtlichen Zählung von 1833. Eine neuere hat bisher nicht stattgefun- den. Wären nun die öffentlichen Verhältnisse in Spanien nicht so unruhiger, kriegerischer Art, so würde man, nach der Analogie früherer Jahre und anderer Länder, die gegenwär- tige Volkszahl, durch Anwendung des ermittelten Vermehrungs- Koeffizienten, mit annähernder Richtigkeit bestimmen können. Die fortdauernden bürgerlichen Unruhen machen indeß jede

11. Geschichte des Mittelalters - S. 266

1883 - Münster : Coppenrath
tib gegen die Regierung verfolgten. Seit 1481 aber war es fast nur ein weltliches Gericht, vorzglich zum Schutze des Reiches gegen die bermacht der geistlichen und weltlichen Groen. Es war darum auch ganz natrlich, da gerade die beiden hheren Stnde die Inquisition am meisten haten. In der Meinung des Volkes dagegen fand dieselbe eine groe Sttze. Diese zur besonderen Krmigun^ der kniglichen Macht in Spanien ^ngeshrte'jlquisition mit ihrem Groinquisitor an der Spitze war dem-nach lediglich eine Staatsansta lt und ist wohl zu unterscheiden von der kirchlichen Inquisition, die gegen den Abfall vom Glauben gerichtet war. Diese kirchliche Inquisition wurde nicht blos in Spanien, sondern fast in allen christlichen Staaten gehalten. Die wissentliche, ffentliche und beharrliche Abweichung von den kirchlichen Lehren, d. i. die Ketzerei, galt von jeher als eines der ersten und grten Verbrechen, gegen welches die kirchliche Strafgewalt einschritt. Ihre Aufgabe war, durch Belehrung pnd Warnung die Glubigen zu bewegen, da sie selbst den Irrtum von sich ab-wiesen und zur Wahrheit zurckkehrten, oder den Starrsinn derjenigen, die sich desselben hartnckig weigerten, durch Strafen zu beugen und zu ber-winden, also fr die Kirche mglichst unschdlich zu machen. Und da die Ketzerei auch den Bestand der brgerlichen Ordnung, ja des Staates selbst Tbebro'he, ]o hielt auch die Staatsgewalt dafr, gegen Irrlehren einschreiten zu mssen. Die Strafe war der des Hochverrates hnlich. Es erfolgte Gtereinziehung, Verbannung, Kerker, ja der %s& selbst. Die Todesart fr Unverbesserliche war nach der damaligen Hrte des peinlichen Rechtes der Feuertod. Jedoch hatten die sogenannten Glaubensgerichte oder Antos. da f*) bei weitem nicht in allen Fllen Hinrichtung von zum Tode Ver-urteilten zum Gegenstande, sehr hufig bestanden sie in einem erhebenden Buakte solcher, die von der Kirche bisher abgewichen und nun unter be-sonderen Feierlichkeiten wieder in ihre Gemeinschaft aufgenommen wurden; den Autos dieser Art wohnte man vielfach sogar zur eigenen religisen Lt-bauung bei. ; Ahnliche Geschicke wie Spanien erlebte in jenen Jahrhunderten das nachbarliche Portugal. Die Kmpfe mit den Mauren berhrten auch dieses Land, und dem glnzenden Ausgange derselben verdankte der Be-Herrscher der frheren Grafschaft endlich sogar die Knigskrone. Alfonso, der Sohn des ersten Grafen Heinrich, (s. S. Hl) erfocht nmlich im Jahre 1139 auf der Ebene von Ourique einen so herrlichen Sieg der die Mauren, da ihn auf dem Schlachtfelde sein Heer vor Begeisterung zum König von Portugal ausrief. Seit der Zeit erscheint Portugal als *) Von dem tat. Actus fidei, d. i. Handlung des Glaubens.

12. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 162

1834 - Münster : Deiter
162 Das Königreich Spanien. erst westlich, dann südlich durch Portugal ins atlantische Meer. 5) Der Duero entspringt auf dem iberischen Gebirge, und fließt westlich nach Portugal. Inwohner. Die Spanier sind Abkömmlinge vieler Völker, der alten Jberier (Urinwohner des Landes), der Phönizier, Karthager, Römer, der Gothen und an- derer deutschen Stamme, der Mauren und Araber, die 700 Jahre lang (bis vor 300 Jahren) in Spanien ge- herrscht haben. Die Abkömmlinge der Mauren nennt man Moriskos, ihrer sind noch 60,000, und sie ha- den wahre Judengesichter; ihre Urvater waren Muhame- daner. Die spanische Sprache ist eine Tochter der latei- nischen, und sehr wohlklingend. An den westlichen Py- renäen wird von 600,000 Spaniern baskisch gesprochen. Die Religion ist die katholische. — Der Spanier ist von mittlerer Größe, fest und stark gebaut, hager, hat feu- rige schwarze Augen, hagere Wangen, braune Gesichts- farbe, eine weite Nase, einen kleinen Mund, einen lan- gen Halz, schwarzes Haupthaar. Er liebt Dichtkunst und Gesang, ist aber von der Lustigkeit und Lebendigkeit des Franzosen weit entfernt. Der Spanier kündigt in seinem ganzen Wesen einen festen, stolzen, ernsten Character an, schreitet gravitätisch einher, und nirgends ist die Hof- eiikette steifer, als in Spanien. Aber der Spanier ist auch religiös, tapfer, gleichgültig gegen Hunger und Durst, Frost und Kalte, und ist sehr mäßig im Essen und Trinken. Man hat Falle, 'daß Spanier sich nach einem Wirthshause drängten, in welchem Deutsche einge- kehrt waren, und daß sie die großen Esser nicht genug anstaunen konnten. Mancher gemeine Mann isset Tage lang nichts, als Brod und rohe Zwiebeln. Oliven, Sa- lat und Radisen sind ein Edelmannsessen. Auch isset man Oelsuppen mit Zwiebeln, Erbsen und Kartoffeln mit rothem Pfeffer in Oel gekocht. Butter wird nur in den Apotheken verkauft, und zwar ellenweife, weil sie der Hitze wegen wurstartig in getrockneten Thiergedarmen auf- bewahrt werden muß. Ein Nationalgericht der Reicheren ist die Olla potridñ, nämlich Kohl, Erbsen, Möhren, Zwiebeln, Knoblauch, Rind -, Hammel - und Schweine- fleisch, junge Tauben und Mettwurst, alles durch ein- ander gekocht, und mit Pfeffer stark gewürzt. Die Brühe gießt man auf das Brod, das ist die Suppe. Butter-

13. Allgemeine Einleitung, Portugal, Spanien, Frankreich, Britisches Reich, Holland, Belgien, Schweiz - S. 381

1868 - Braunschweig : Schwetschke
I. Die pyrenäische Halbinsel. A. Portugal. Die pyrenäische Halbinsel ist politisch in zwei Reiche getheilt: A. Portugal. Erstreckt sich- von der westlichen Küste Halbinsel in einer Länge von 78 und einer Breite von etwa 25 bis 30 deutschen Meilen und enthält 1729,, 3 □ Meilen; gegen N. und O. wird es von Spanien, gegen W. und S. vom Atlantischen Meere begrenzt. Die Zahl der Einwohner betrug (1863) 4,035,330 Seelen. alte Name des Landes, es von den Römern erhielt, war Lnsitanien, unter welcher Benennung ein bei Weitein größerer Theil der Halbinsel verstanden wurde. Der heutige Name soll auf folgende Weise entstanden sein. Am Ausfluß des Duero lag in alten Zeiten ein Ort Namens Cale; diesem gegenüber am rechten Ufer, entstand mit der Zeit ein Ort, der, weil er der Landung der Schiffe günstiger Namen Uortus (Hafen) erhielt, aus welchem die fetzige Stadt P.orto her- vorgegangen ist; das Ganze oder auch nur dieser letztere Theil hieß nun kortus Cale, der Hafen von Cale, woraus der Name Portugal allerdings leicht entstehen konnte. Die Gebirge sind: die uns schon bekannte Serra de Geres wilde, zackige N., welche zum Theil die Grenze gegen Spanien bildet; im Innern des Landes die aus Granit gebildete Serra de Estrella und de Cintra ; endlich im Süden die Serra de Moucliique. Die Pässe führen hier den Namen porto, wie Hasen. Die Menge von Bergen be- schränkt die Aussicht und giebt dem Lande eine große Einförmigkeit; giebt es auch Gegenden von hoher landschaftlicher Schönheit und das nörd- liche Portugal ist zum Theil ein prächtiges, reich und selbst übermäßig be- völkertes Land. Die Flüsse sind: der Minho (spr. Doro), Mondego, Minjo), der Go uro Tescho), der Sadäo (spr. Sadaong) und die Guadiana. Auf dem höchsten Rücken der Serra de Estrella findet man drei Seen von mäßigem Umfange, die Lagóa redonda (der runde), die L. comprida (der schmale) oder longa (der lange' und die G. escura (der dunkle See), von der viele Sagen im Umlauf find. Klima. Produkte. Das Klima von Portugal ist ein gleichmäßiges, oceanisches; ibwohl der Sommer im Ganzen heiß, zuweilen glühend ist, so wird er doch durch kühlende Seewinde und Gebirge gemäßigt. Der Winter ist mehr eine Regenzeit zu nennen. Nur die höchsten Gebirge, namentlich die S de Estrella, bewahren den Schnee einige Monate; in den Ebenen, besoders in den südlichen Gegenden, ist das Fallen des Schnees eine beinahe uer- hörte Erscheinung. Oefen, ja selbst Kamine sind daher völlig unbekant, wie denn auch Fenster mit großen Glasscheiben schon zum Luxus der Wül- habenderen gehören. Obgleich Portugal viele dürre Haiden enchäll und n M, ' r V V i i t hi U *'i r ' t* Ul* • I : >d«

14. Die allgemeine Einleitung, die Pyrenäische Halbinsel, Frankreich, das Britische Reich, die Niederlande, die Schweiz und die Skandinavischen Reiche - S. 118

1833 - Halle : Schwetschke
118 A. Europa. nien gilt, daß beide Lander hier nur nach dem geschildert werden konnten, was sie vor den letzten Kriegen waren; die zum Theil muthwilligen Verwüstungen, der Verlust an Menschen, an Kunst- schätzen u. s.w., die Veränderungen in der Verfassung und vielleicht auch in den Sitten, die dadurch veranlaßt worden, sind noch zu neu, als daß man zuverlässige Nachrichten schon jetzt darüber haben könnte. B) Spanien. Von dem Meerbusen von Biscaya und den Pyrenäen im Nor- den, vom atlantischen Meere und von Portugal im Westen, vom mittelländischen Meere im Süden und Osten begränzt, enthält Spanien 8447 □ M. und etwas über 14 Millionen Einwohner, eine an sich nicht bedeutende Bevölkerung für ein im Ganzen so ge- segnetes Land, und welche durch die letzten verheerenden Kriege noch bedeutend abgenommen haben muß. Die Gebirge und Gewässer Spaniens sind uns durch die allge- meine Beschreibung der pyrenäischen Halbinsel schon bekannt. Klima. Producto. Das Klima, obwohl im Ganzen eher heiß als milde zu nen- nen, ist doch nach den Provinzen sehr verschieden, gemäßigt und selbst etwas rauh in den nördlichen gebirgigen Gegenden, brennend heiß und trocken in den mittleren hohen Ebenen, heiß und feucht in den südlicheren am Meere gelegenen Provinzen. Die Producto des Landes sind die nemlichen als die schon bei Portugal erwähnten, und wenn sie nicht ganz zum Bedarf der Einwohner hinreichen, so ist daran keineswegs der Boden, der meistens vortrefflich ist, son- dern allein der in vielen Provinzen höchst mangelhafte Anbau des Landes Schuld. Spanien galt zu den Zeiten der Römer für ein höchst fruchtbares Land, war zu den Zeiten der betriebsamen Mau- ren ein vortrefflich angebautes, höchst blühendes Land: die Ge- schichte wird uns dessen gegenwärtigen herabgesunkenen und ver- armten Zustand erklären. Zu den, Spanien eigenthümlichen Pro- dukten (und nur von solchen soll überhaupt in diesem Werke die Rede seyn) gehören zuerst eine vortreffliche Rasse von Pferden, unter welchen die andalusischen die geschätztesten sind; mit einem schönen Bau und vielem Feuer vereinigen sie ein so folgsames Tem- perament, daß die ganze spanische Cavallerie gewöhnlich mit Heng- sten beritten ist; was in unsern Gegenden unmöglich wäre. Doch bedient man sich der Sicherheit und Bequemlichkeit wegen in Spa- nien wie in Portugal häufig der Maulthiere zum Reiten und Fah- ren. Ferner jene trefflichen, feinwolligen Schafe, welche unter

15. Die Völker und Staaten der Erde - S. 781

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Volks, und Staatsverhältnisse. §. 20. Nahrnngszweige. 781 stehen. Die geringe natürliche Schiffbarkeit der Flüsse hilft diesem Übelstande nicht ab, und bisher hat die Kunst sehr wenig gethan, um die natürlichen Wasserstraßen zu ver- bessern, und neue zu schaffen, da die sämmtlichen Kunst- Wasserstraßen der Halbinsel kaum 20 Mln. messen. Es liegt indeß in der Richtung der meisten größeren Stromlinien, daß Portugal sich, mit Hülfe derselben, größerer und mannigfal- tigerer Beförderungsmittel für den inneren Verkehr erfreut als Spanien, welches ohnehin schon durch den Umstand benach- theiligt ist, daß drei der größeren Flüsse, die auf spanischem Boden entspringen, an Portugals Küste münden *). — Auch das Netz der gebauten und unterhaltenen Landstraßen ist bis jetzt noch sehr lückenhaft. Sämmtliche im Bau beendete Kunststraßen Spaniens maßen i. I. 1834, nach einem offi- ziellen Bericht, nicht mehr als 460,2 5 geographische Meilen. Portugal besitzt deren zur Zeit uoch gar nicht. — Noch we- niger ist in beiden Staaten an Eisenbahn-Verbindungen zu denken; jedoch soll neuerdings ein Unternehmen dieser Art, wenngleich nur auf die kurze Strecke von Sama nach Gijon, zum Transport der am ersteren Ort gewonnenen Kohlen, zu Stande gekommen seyn. — Ist auf diese Weise für die Belebung des inneren Ver- kehrs, der überdies durch die Unsicherheit des Landes und die Existenz strenger Mauthlinien, bisher selbst zwischen einzelnen Provinzen, wesentlich gehemmt wird, sehr wenig geschehen, so leidet der Außenhandel gleichfalls durch den Mangel an Absatz- Artikeln und Absatz-Märkten, durch die Verringerung der Schiffahrt und das geringe Ansehn, in welchem gegenwärtig die einst so gefürchteten Flaggen Spaniens und Portugals stehen, vorzüglich aber durch die nachthciligen Handelsverträge, welche namentlich Portugal mit England abgeschlossen hat. — Anch der Schleichhandel, — der durch die Höhe der Zölle und die große Menge der verbotenen oder doch unverhältniß- mäßig hoch besteuerten Artikel großen Gewinn verspricht, und *) Vgl. über die Schiffbarkeit der iberischen Flüsse: Abth. Ii. S. 685 ff. 50*

16. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 572

1845 - Halle : Anton
572 seph wider unterworfenen Ortschaft ward ein Militärge- richt ohne Appellation installirt um über Verräterci zu rich- ten d. h. alle treuen Spanier zu verurteilen. Die Admi- nistration ward durch Decrete auf französischen Fuß herge- stelt, die Geistlichkeit zu Contributionen gezwungen, um den Finanzen ein wenig aufzuhelfen, und dann ward am 16len Februar eine algemeine Eidesleistung befohlen, die nur dazu dienen konte schwache Characrere vollends sitlich zu verwirren. So hielt man nun eine Zeitlang die beiden nördlichen Dritteile des Plateaulandes von Spanien nider, warend ringsum, in Catalonien, in den südlichen Provin- zen und in Portugal der wildeste Volkskrieg dauerte; denn die Spanier sahen, und mit Recht, die Franzosen nicht an- ders als unsere alten deutschen Vorfaren die eingedrungenen Römer nur als Räuber und Mörder an, die unbefugt in ihr Land gefallen, und übten die Moral, die unser schönes Lied singt: Schlagt sie todt! das Weltgericht Fragt euch nach der Ursach nicht! Eine etwas beßere Wendung für die nationale Sache nam der Krieg, als Sir John Cradock, der eine Zeitlang das Obercommando der englischen Armeen in Portugal ge- fürt, aber zuletzt das höchste Mistrauen der Portugisen er- regt hatte, abgerufen ward, und Sir Arthur Wellesley ge- gen Ende April an seine Stelle trat. Schon die bloße Er- scl einung dieses Mannes, zu dem in Portugal das größte Zutrauen herschte, richtete aller Mut auf. Wir können seinen Anordnungen und den Bewegungen seiner Armee nicht ins Einzelne folgen. Zwar in Asturien konte sich Ro- mana, der hier wider mit den Franzosen den Kampf ver- suchte, auch nun nicht halten, aber die Reste des Wider- standes im nordwestlichen Spanien erhielten doch durch die veränderte Haltung des englischen Oberbefelhshabers in Portugal alle einen Stüzpunct. Eine Zeitlang hielt dann Wellesley seine Truppen in dem Lager von Abranles bis Ende Juni hin, ohngeachtet er vor Begirde braute, selbst nach Spanien vorzudringen. Er halte gegen Ende Juni nur 22,000 Man unter seinem Befelhe, denn die Armee hatte sehr durch Krankheiten verloren. Ueberdies feite es an

17. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 13

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 2. Iberisch« Kalbinsel, 13 Halbinsel an Wasser mangelt, vom Schnee des s. Hochgebirges ge- speist wird. Die Halbinsel ist nicht besonders volkreich, da ihr Inneres Trockenheit leidet und streckenweise gar nicht bebaut wird. Die mittlere runq Volksdichte bleibt hinter der Gesamteuropas etwas zurück (S. 4); die Volksmenge beträgt nur 25 Mill. Größer als das Deutsche Reich, hat die Halbinsel mithin nicht viel mehr als y, so viel Bewohner wie dieses. * * Außer der Tiefebene von Andalusien ist das Binnenland der Jbe-V-Klima. rischen Halbinsel fast überall von Gebirgen umschlossen. Deshalb setzen ^ die von der See ins Binnenland wehenden Winde ihren Wassergehalt größtenteils an den gebirgigen Rändern der Halbinsel ab und behalten für das Innere nur noch wenig Feuchtigkeit übrig. Besonders die beiden Kastilischen Hochflächen sind daher waldarm, stellenweise geradezu Steppe und werden vielfach nur als Schaftrift beuutzt. Festländische Wärme- schwankung läßt dort auf glutheiße Sommer kalte Winter folgen; des- halb ist der Anbau von Südfrüchten im spanischen Binnenland aus- geschlossen; in Alt - Kastilien fehlt auch der Ölbaum. Wenn aber in Spanien 20 %, in Portugal gar 45 % des Bodens Ödland, d. h. uu- genutztes Land, ist, liegt das nicht so sehr an der Ungunst des Klimas oder des Bodens wie an der mangelhaften Bewirtschaftung der Länder. Spanien Portugal Abb. 6. Bodenvenutzung in Spanien und Portugal. (Vgl. Abb, 15 S. 59.) Weit mehr klimatisch begünstigt sind die Küstenländer; sie sind darum 2. Küsten dichter bevölkert und reicher an größeren Städten. Die N. - Küste fanb* empfängt auch im Sommer befruchtenden Regen, wenn die Seelust ins erhitzte Innere der Halbinsel eingesogen wird. Auch dies Klima sagt freilich dem Ölbaum uicht zu, der Sommerdürre verlangt, ebensowenig der Rebe; dafür erinnern Getreide- und Obstbau, saftige Wiesen, sommer- grüne Laub- und Nadelholzwälder dort an Deutschland. Die übrigen Gestadeländer dagegen sind bei heißen, trocknen Sommern und milden Wintern die Heimstätte des Anbaus der Olive, der Südfrüchte und feuriger Weine, die deshalb den Hauptausfuhrgegeustand Portugals und

18. Erste Anfangs-Gründe Der Geographie - S. 76

1741 - Nürnberg Nürnberg : Homann Fleischmann
76 Von Europa. den Namen der Europäischen Tütarey (Tataria Europnea; führet, und mercket man dabey inson- derheit die an der Mitte angehenckce Halb-Insul 6ue5tone5u8 "Eauricl genant. ^§. 5. Ausser den bishe? beschriebenen Euro- päischen Königreichen und Pr vintzen hat man auch einige berühmte Vorgebirge zu mercken; welche sind 1, Dasvorgebirg Des Heiligen Vincentii( Caput S* Vincenta y, jo unten an der Ecke von Portugal! zu sehen ist. 2. Das Vorgebirg vom Ende Der Welt ( Caput fi- nit terra Ot>Cf Promontorium Artabrum ) Jo obitt llbcc Portugal! an der Ecke von Spanien zu sehen ist, und also genennet wird, weil man vor Entdeckung ^mericx in den Gedanckm gestanden hac, als ob- hier das Ende der Welt oder die ausserste Spitzt von Europa wäre. Z. 6apo I^latapan ( Promontorium lanarium ) st) Un-» ten an der Spitze von der Halb - Insul Morea. lieget. §. 6. Nebst dem ist auch zu mercken, daß Eu- ropa von einigen mit einer sitzenden Jungfer pfle- ge verglichen zu werden : wie sich denn derglei« chen Figur, wenn man die Cbarte also vor sich leget, daß Portugal! und Spanien, oder die Abend - Seite oben stehet, nicht undeutlich zu erkennen gibt. Man nimmt nemlich 1. Das Königreich Portugal! für die Crone oder Haupt - Zierde an , welche dieses Frauenzimmer, auf dem Kopf tragt. Das Königreich Spanien für das Gesicht. 3. Dal

19. Theil 3 - S. 305

1806 - Leipzig : Hinrichs
9>ot’fugal. 305 — £ocf) ba 6t? Königin, narb ihres ©emaijl» ^obt?, in Sbahnftnti verfallt; fo übernimmt ihr ©oljn, der Ifkinj Sodann von ©rafüien (1792) b t e 91 c g e n tfeh a f t, tinb enfelid) (15 3‘ii. 1799) feie völlige 3\egterung. 2lrn Kriege gegen ^wmfteict) nahm er, jroar auf Sttglanfes föeratilaffmiq, ober einen mir mitbätivn 2lntbetl feit 1793, mit) feie fianfemippen, feie fiel) mit feen «Spaniern Bereinigt batten, Sogen fid) fogleid) (1795) nach feem ^rieben von ißafel juruef. — Sdet feben 1798 mit $van£mcb abgefd>iofyeue Triebe fearf aber, wegen Snglanbs Siuwitfung, titcf)t rattfi* cirt werben, und Spanien, bitref) Samilienbanöe mit feem Regenten wen Portugal verbunfeen, verl)infecrt feen mehl’* inals von ftranfmd) projectirten Sanbftieg gegen Portugal, bis iöouaparte, feurcf) feen Eingriff auf Portugal, feen lebten 2iüittten Suglanfes, feiefe ^Diacfjt 311m ftvtefeea jroin« gen will. Sin beträchtliche» Sorps ftranjofen unter feem ©cneral 2eclerc rueft in Spanien ein; feie fpanifd^e 2ir< mee fuhrt feer $ ri e fe e ti $ f tu ft gegen Portugal an. lieber* all weicht (Sftai igoi) feie feeforganifirre unfe fehlest äuge* führte portugiefifebe 3itmee suvücf, unfe feie völlige Sroberung pvctugals würde nicht haben vermiefeen werben fbnnen, wenn nicht Spanien (6 3un. 1801) einen eiligen §rteben mit Portugal 311 Söabajos abgefchloflen hätte, worin Olivenja mit feinem ©ebicte an Spanien abgetreten mürbe. — Sßenapqrte ratifictrte feiefen Trieben nicht, bis er nicht fecs 2t6fch!ifffe6 feer ^ttebcnspraliminarien mit düng* ianfe gewiß war. 3mei 5age vor btmfelben warb enfelid) (29 ©ept. igoi) jit iolaferife feer § riebe swifchen §tanf reich unfe Portugal unterjeichnet, in welchem Portugal einen beträchtlichen*$t;eil feines in ©üfeatncriia gele* Iii. ' . U getun

20. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 177

1820 - Altona : Hammerich
Spanien. 177 auch in den amerikanischen Kolonien Aufruhr gestiftet hatten, so wurden sie aus dem Reiche vertrieben. Daß ein solcher Mann viele Feinde, zu- mal in einem Lande wie Portugal, haben müsse, ist ganz in der Regel, auch wenn er weniger stolz und gewaltsam bey seinen Verbesserungen zu Werk gegangen wäre. Der Tod des Königs beraubte ihn seiner Stütze, er fiel m Ungnade, und manches von ihm gestiftete Gute ging wieder zu Grunde. Josephs Tochter Maria bestieg mit ihrem Gemahl Peter Cle- mens 1777 den Thron. Die Macht des Pabstes, der Geistlichkeit und der Inquisition stieg aufs neue, und das Reich versank immer mehr in Schwäche und Ohnmacht. Besser als um die Wissenschaften hat es in dieser neuern Zeit noch um den Seehandel Portugals gestanden. Der Prinz Johann von Brasilien, den die Geisteskrank- heit seiner Mutter zur Regentschaft und 1799 zur vollen Uebernahme -er Regierung erhoben hatte, konnte in den französischen Kriegen seine Neutralität nicht behaupten. Die genaue Handelsverbindung Portugals mit England neigte ihn auf die Seite dieses Landes, Iu zwei verschie- denen Malen wurde Portugal den Verheerungen des Krieges ausgesetzt: der Prinz Regent aber faßte, als das französische Heer in Portugal ein, rückte, den Entschluß, sich mit seinen Schätzen nach Brasilien einzu» schiffen, und dort den Augenblick einer bessern Zeit abzuwarten.« Iv) Spanien. Spanien fyat gegen Norden Frankreich und das at- lantische Meer, gegen Westen dasselbe Meer und Portugal, gegen Süden und Osten das mittelländische Meer zur Gränze. Der Flächeninhalt beträgt ungefähr 9002 Qu. M.; die Volks- menge, welche für die Größe des Landes gering ist, wenig über io Millionen. Die Regierung ist monarchisch und auf beide Ge- schlechter erblich. Der jetzt nach sechsjähriger Zerrüttung auf den Thron gesetzte König Ferdinand 7 hat sich die von den Cortes (Reichsstände, aus Geistlichkeit, Adel und Des putirten der Städte bestehend) entworfene Constitution nicht gefallen lassen, und scheint seine Absicht, ganz uneingeschränkt, ohne Rücksicht auf den veränderten Geist der Nation zu regie- ren, erreichen zu wollen. Der Boden des Landes ist sehr fruchtbar, und e- fehlt Spanien nichts als fleißige Hände, um eins der geseg- netsten Länder Europas zu seyn. Das Klima ist zwar nach der Lage der Provinzen nicht gleich, aber im Ganzen doch sehr warm, und Schnee gehört auch in dem nördlichen Theil, die Gebirge ausgenommen, zu den seltenen Erscheinungen. Das vornehmste Gebirge sind die Pyrenäen, welche die natür- liche Gränze gegen Frankreich machen. Mehrere Arme der-