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1. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 352

1885 - Leipzig : Spamer
352 Die Ebene der Lker. deutschen Zollvereins (1. Januar 1834). Durch Vereinigung mit Hannover zu einem Steuervereine (1. Juni 1835), dem später auch Oldenburg beitrat, blieb Braunschweig zwar noch einige Zeit der Mittelpunkt des Handels für die zum Steuervereine gehörigen Gebiete; nach dem Beitritte des Herzogtums zu dem deutschen Zollvereine (1. Januar 1842) verlor die Stadt indes ihr seit- heriges Hauptabsatzgebiet. Diese Nachteile für Handel und Verkehr konnten durch die seit dieser Zeit erfolgte Anlage der Eisenbahnen, für welche Braun- schweig gegenwärtig einen Hauptknotenpunkt bildet, nur nach und nach aus- geglichen werden. Ersatz für Einbuße im Tranfitohandel hat die Stadt jedoch durch die in den letzten Jahrzehnten erfolgte Entfaltung des Fabrikwesens er- halten. — Die Wahrung der Handelsinteressen sowie die Vertretung der ge- samten Kaufmannschaft liegt der Handelskammer ob, welche aus zwölf Mitgliedern besteht, von denen die Grossisten, die Detaillisten und die Fabrikanten je vier zu wählen haben. Die Gilden der Handwerker sind auch nach der am I.januar 1865 eingeführten Gewerbefreiheit bestehen geblieben; mehrere der Gewerbe haben sich außerdem zu Assoziationen vereinigt. Zur Belebung des Geldverkehrs dienen vornehmlich das herzogliche Leih- haus, die Braunschweigische Bank, die Reichsbankfiliale, die Braunschweigische Kreditanstalt, die Brannschweigisch-hannöversche Hypothekenbank sowie zwölf Wechsel- und Bankiergeschäfte. Für Rübenzucker ist Braunschweig nächst Magdeburg der bedeutendste Handelsplatz; der hiesige Gesamtumsatz beläuft sich auf durchschnittlich ca. 60 Millionen Kilogramm jährlich. Im städtischen Gebiet selbst sind sechs Zucker- sabriken belegen. Die Schokoladefabriken der Stadt beschäftigen etwa 120 Arbeiter und Arbeiterinnen, und die eine (Wittekop&Comp.) liefert jährlich etwa 250 000 kg diverser Kakaopräparate. An Makkaroni und Nudeln werden in drei Etabliffe- ments jährlich 577 600 kg fabriziert. Weit über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus ist die Wurstfabrika- tion der Stadt berühmt; wie bedeutend dieser Zweig der gewerblichen Thätig- keit ist, beweist der Umstand, daß im Durchschnitt jährlich in den Schlächtereien allein etwa 23 000 Schweine geschlachtet werden. Bekannt, wenn auch von minderer Bedeutung, ist gleichfalls die hiesige Honigkuchenbäckerei. Ganz be- sonders hervorzuheben ist Brauuschweigs Spargelbau sowie die Konservesabri- kation, welch letztere in neun Etablissements betrieben wird. Der erste Versuch, frischen Spargel nach Hamburg zu versenden, wurde im Jahre 1855 gemacht. Seitdem stieg die Nachfrage von Jahr zu Jahr. Statistischen Ermittelungen zufolge betrug bereits im Jahre 1878 die Gesamtfläche des im Stadtgebiete mit Spargel bestellten Ackerbodens 174 ha, auf denen jährlich etwa 300 000 kg produziert werden. Die Zufuhr aus den umliegenden Ortschaften beträgt außer- dem ca. 100 000 kg. Die Hälfte etwa wird als Eilgut in frischem Zustande versandt; der Rest wandert, abzüglich des einheimischen Konsums, in die Kon- servefabriken. In den Spargelplantagen finden während der Sommermonate etwa 600 Frauen und in den Konservefabriken ca. 500 Frauen und Mädchen dauernde Beschäftigung. Sonst ist von Braunschweig in industrieller Beziehung noch zu erwähnen die Stahl- und Dampfkessel-, Nähmaschinen-, Pianoforte-, Sparherd- und Geld- fchraukfabrikation, die Maschinenbauanstalten (sechs), die optischen Anstalten (neun),

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