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1. Historisch-geographischer Atlas der Alten Welt - S. 14

1851 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
14 ones, in ältester Zeit Gesanimtname des Volkes). Alle Haupt- stadt Sa r des (Ruinen noch Satt genannt), die andern Städte unbedeutend, bis auf die unter den Diadochen angelegten: Tbyalira (von Seleucus I.), Philadelphia und Appollonis (von den Pergainenischen Königen). Lias Küstenland von Lydien mit den Inseln, wahrschein- lich schon in ältester Zeit von Griechischen Stämmen (Pelas- gern oder Tyrrhenern? auch Leleger werden unter ihnen genannt) besetzt, wurde durch die Einwanderung der Io- nier aus Attika und Euböa im 11. Jahrh. v. Chr. ein völlig j hellenisches Land, und behielt seitdem, mit südlicher Aus- dehnung über einen Theil der Küste Cariens, den Namen lonia. Die Ionischen Städte, schon den letzten Lydischen Königen unterworfen, theilten fortan jedes Geschick Lydiens, bis sie unter den Römern auch administrativ mit dieser Pro- vinz vereinigt wurden. Den Bund der 12 Städte bildeten: Phocaea, Clazomenae, Erylhrae, Teos, Lebedus, Colo- phon, Ephesus, Prienc , Myus, M i 1 e tu s (letztere 3 an der Carischen Küste), und auf den Inseln Chi os und Sa- mos; in späterer Zeit auch das ursprünglich Äolische Smyrna. Letzteres wurde, nachdem die alte nördlicher gelegene Stadt (Palaea Smyrna) seit der Zerstörung durch die Lyder, um 600 v. Chr., als Dorf bestanden hatte, erst nach Alexander d. Gr. auf der Südseite des Meerbusens nen erbaut, wo es noch jetzt existirt; ausser ihm haben nur Phocaea (jetzt Fo- kiaes) und die Inselstädte Chios und Samos Existenz und Namen erhalten. Gemeinsames Heiligthum des Ionischen Bun- des war das Panionium, südlich von Ephesus. Zwischen Ionischem und Lydischem Gebiet (doch meist zu letzterem gerechnet) lagen die beiden Griechischen Städte der Magneten, durch die Beinamen Magnesia am Sipylus (Mdnissa) und Magnesia am Mäander unterschieden. t§. Oä> Carien mit Doris. Die Ca rer (mit den vorhistorischen Leiegern), ursprünglich ein Seevolk, wohn- ! ten in ältester Zeit auf allen Inseln des südlichen Ägäi- schen Meeres und den Küsten ihres nachmaligen Gebiets, wo ihr alter Hauptort Mylasa (Melassa) war. Das innere ; Land am Cadmus- und Salbacusgehirge und am Mäander be- w'ohnten ursprünglich Phryger im N. und Pisider im S., dann wurde es seit sehr alter Zeit von Lydern besetzt, die hier Aphrodisias (später griechischer Name für den alten: ! Nineve, vgl. §. 17) und Tabae (Daras) gründeten. Seit dem 10. Jahrh. v. Chr. besetzten Griechen im Norden Ionien (s. §. 64), iin Süden Peloponncsische Dorier aus Argos u. s. w. die Inseln und Küsten, und es entstand der Bund der 6 Dorischen Städte (Doris Hexapolis): Lindus, Camirus, Ialysus auf der (in noch älterer Zeit von Phöniciern besetzten) Insel llhodus, die erst 404 v. Chr. die gemeinschaftliche Hauptstadt Rhodos erbauten (auf dem Festland besassen sie die südliche Halbinsel mit Phys- cus und Loryrna, Ilhqaiu oder Xfyguvrjaog‘Potiiwv), fer- ner Cos auf der gleichnamigen Insel (Ko), Cnidus (die mittlere Halbinsel, Xtyauvriaog Kniiitor mit Acanthus, be- sitzend) und Ii a I i ca r n as su s (auf der nördlichen Halb- insel); letzteres ging schon unter den Persern in den Besitz einheimischer Dynasten über und wurde deren Hauptstadt. Die Herrschaft der Seleuciden hinterliess die Städte A n- tiochia am Mäander und Stratonicea; nach der Ab- tretung durch Antiochus an die Römer (189 n. Chr.) kam das Land nördlich vom Mäander (wo Tralles und Nysa) an die Pergamenischen Könige; der südliche Theil an Rhodus, wurde aber nicht lange darauf diesen wieder abgenommen, für frei erklärt und endlich unter den ersten Kaisern mit der Römischen Provinz Asia vereinigt. ««. L ycia mit Milyas. Neben den Termiten oder Milyern, ältesten Bewohnern der innern Hochebene, wonach diese den Namen Milyas behielt, und denen der östlichen Taurusketle, den phönicischen Solymern [benannt vom Gebirge Solyma*)], erscheinen vorzüglich im Küstenlande in ältester Zeit den Griechen verwandte oder selbst Griechische Bewohner, von denen das Land den Namen Lycia erhielt (nur einzelne Küstenpunkte im Osten, namentlich das früher phünicische Phaselis, werden direct als Dorische Colonicn genannt); daher seit ältester Zeit viele bedeutende Städte mit freien Verfassungen, die der Persischen Eroberung durch Cyrus Feldherr Harpagus (in dessen Familie das Land mit der Residenz Xantluis erblich blieb) einen kräftigen Wider- stand entgegensetzten , und nachdem sie durch Rom von der Seleucidtschen und Rhodischen Herrschaft befreit waren, wie- der einen selbständigen Bund von 23 Staaten bildeten; an der Spitze die 6 grössten Städte: Xantluis, Patara, Pinara, Tlos, Myra, Olympus. Erst unter Kaiser Claudius wurde Lycia, mit Einschluss des südlichen Milyas, Römische Provinz. Von allen Namen haben sich nur erhalten Myra (Mpri), \ Pinara (Minara). Antiphellus (Andiphilo) und die Insel . Megiste (Meis). §>. 4jt. Pamphylia, mit Pisidia, Milyas und ! Cabalia. Pamphylia hiess ursprünglich die schmale Küsten- ebene zwischen Lycia und Cilicia, um Perge und Aspendus, ausser einheimischen Pisidiern auch seit alter Zeit von Grie- chen bewohnt, von denen namentlich die Coloniestädte Olbia und Side (letzteres von Cymäischen Aeoliern) herrührten. Im Innern, in den Gebirgsketten und Hochthäleru des Taurus, wohnten gegen 0. und N. die Pt^i d i er, kriegerisch und von den Persern nicht unterworfen, in bedeutenden Städten, deren Bevölkerung zum Theil auch Dorischer Einwanderung zugeschrieben wird, so Selge (Sergh), Cretopolis, Cremna (Ginn eh), Sagalassus (Aglassvn), Termessus; auch die west- lichen Hochebenen waren von Pisidiern bevölkert, führten aber (nach einzelnen Stämmen des Volkes) verschiedene Na- men: im So. Milyas (wovon der südliche Theil zu Lycien gehörte), im Nw. Cabalia; letzteres mit gemischter Phry- gischer und Lydischer Bevölkerung, wurde nach der von den Lydern erbauten Hauptstadt Cibyra, später auch Cihyru- tis genannt; es bildete in der Diadochcnzeit mit den 3 süd- licheren Cabalischen Städten Bubon, ßalbura, Oenoanda einen Bund, von dem letztere durch die Römer getrennt und zu Lycien, Cibyra selbst aber zur Provinz Phrygien geschlagen wurde. Milyas und das übrige Pisidia dagegen wurden schon unter der Seleucidenherrschaft mit unter der Provinzialbe- nennung Pamphylia begriffen, und blieben auch so unter der der Pergainenischen Könige (welche A t ta 1 i a, noch jetzt Adalia, als Hauptstadt gründeten) und der Römer. §. tt*. Cili cia, in der engern Bedeutung des Na- mens, südlich vom Taurus (vgl. §. 53), unter den unmittel- baren Nachfolgern Alexander’s ein eigenes Reich, fällt bald mit Ausnahme der westlichen Küsten, die noch eine Zeit lang den Ägyptischen Ptolemäern gehörten, als Provinz zum Seleucidenreiche und bleibt dabei, bis es nach Tigranes Be- siegung (69 v. Chr.) Römische Provinz wird. Der östliche Theil, eine weite vom Pyramns (Uschihdn), Sarus (Seihim) und Cydnus durchströmle, vom Ämanus östlich, vom Taurus nördlich und westlich eingeschlossene Ebene, erhielt bei den Griechen den Namen K. Iud'utg. Der westliche, vom Ca- lycadnus (G'ök Su) durchströmte Theil, liegt ganz im Taurus, *) Phöntc. Sallum, d. i. Treppe, daher von den Griechen übersetzt in Kkipaz (berühmt aus Alexanders Feldzug). hat von seiner rauhen Gebirgsnatur den griechischen Namen K. Tga/tlu, und war wahrscheinlich von Pisidischen und Isaurischen Stämmen bewohnt, daher später auch selbst Isauria genannt (die Cilicischcn oder Isaurischen Seeräuber, 78 v. Chr. von den Römern besiegt). zu denen aber schon in sehr alter Zeit semitische Stämme (Chetitcr aus Kanaan) kamen. Die ganze Küste war seit sehr alter Zeit mit phö- nicischen Colonien, seit dem 8. oder 7. Jahrh. aber von Grie- chen (meist Ioniern und Khodicrn) besetzt: solche Städte sind Coracesium (später zu Pamphylien gerechnet, Alaja), Selinüs (Sei/n di), Anemurium (Anamur), Celenderis (Ki- lindria) , Aphrodisias, Corycüs (Kargos), Lamus (Lamas), Soli, Mallas, Aegae (Ajas), Mopsuestia (Missis). Das östliche ebene Land hatte ausserdem seit ältester Zeit Cultur und hedeulende Städte: Tarsus (Tersüs), die alte Haupt- stadt, eine gleichfalls phünicische Gründung, um 700 vom Assyrer Sanherib erweitert, auch von Griechen seit sehr alter Zeit bewohnt, Adana (Ailüna), Anazarbus (.4i» Zurba), Issus. Der westliche Theil wurde erst später mehr bebaut und erhielt neue Gründungen unter den Ptolemäern: Arsinoe und Philadelphia; unter den Seleuciden: Seleucia (Selefkeh) und Antiochia; unter den Römern: Claudiopolis, sowie die neuen Benennungen Pompejopolis für Soli und Trajanopolis für Selinüs. C y p e r n. <$. <»{>. Diese Insel wurde zuerst von dem Kanaaniti- schen Stamme der Chetiter oder Chittäer (Ketäer) besetzt, daher der Name C h i t ti m oder Kittim, den siebei den Semiti- schen Völkern gewöhnlich führt, sodann aber (wahrscheinlich seit dem 12. Jahrh. v. Chr.) von Karern und eigentlichen Phö- niciern colonisirt und wahrscheinlich von dem Reichthum an Cyperusgebüsch (phön. Küpher) benannt, daher der griecli.- latein. Name Kingog, Cyprus (jetzt bei den Arabern und Türken Kibris); sie besassen dauernd an der Südküste die Städte Paphos (fia/fa), Amathüs (phön. Hamath, j. Li- misso), Citium; während die übrigen gleichfalls ursprüng- lich phönicischen Küstenstädte Salamis, Curium, Marium, Soli (Solea), Lapelhus (Lapito), Cerynia (Tzerina oder Girneli), Chytri (Cliitria), Carpasia (Karpaso), seitdem 8. Jahrh. von Achäisch - Dorischen Colonisten aus dem Pe- loponnesus besetzt wurden. Alle diese bildeten mit ihren Gebieten einzelne Staaten, theils Republiken, theils Fiirsten- thümer, die sich unter der Oberhoheit zunächst der Tyrischen Könige, dann der Assyrer (seit 700 v. Chr.), später der Ägypter (seit Amasis um 570) und der Perser (seit 540) seihständig erhielten, bis das Reich von Salamis, als das mächtigste, die übrigen unter sich vereinigte und (unter Euagaras um 385 v. Chr.) den Besitz der Insel gegen die Perser vertheidigte. Nachdem sie zum Reiche Alexander’s gekommen w ar, wurde sie bald nach dessen Tode eine Pro- vinz der Ägyptischen Ptolemäer, und 57 v. Chr. der Römer. ^ / sy,£ien mit Pliönicien, Palaestina, Mesopotamien und Araltia Petraea, r? §. So. A räm hiess bei den einheimischen, aus dem ursprünglichen Aram (d.i. dem Hochlande Armenien s. §. 42)^ eingewanderten Bewohnern das ganze Land an beiden Seiteivjx.

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1. Geschichte des Alterthums - S. 196

1852 - Weimar : Albrecht
196 und sein Sohn Theodorus, erfanden den Erzguß; und auch Bau- kunst und Malerei blühten in Samos. Auch die Wissenschaften wur- den daselbst gepflegt, und in Samos war der Philosoph Pythago- ras geboren. Bei dem beständigen Kampfe der Parteien warfen sich öfters Tyrannen auf. Der berühmteste war Polykrates um 532 v. Chr., welcher mit solchem Glücke und solcher Energie regierte, daß in kurzer Zeit Samos zu einer bedeutenden Macht emporwuchs und sein Nus sich über ganz Jonien und Griechenland verbreitete. Von einer Flotte von 100 Fünfruderern unterstützt nahm Polykra- tes eine Menge Städte des Festlandes und viele Inseln weg; er schloß Bündnisse mit Amasis von Aegypten und mit den Persern und sammelte sich Schätze, um die Kosten für ein starkes Heer, eine große Flotte und seine aufs prächtigste eingerichtete Hofhaltung be- streiten zu können. Er führte prachtvolle Bauwerke auf, legte eine Büchersammlung an, beschützte Kunst und Wissenschaft und lebte namentlich mit dem Dichter Anakreon in dem vertrautesten Ver- hältnisse. Trotz aller dieser Herrlichkeit ließ ihn aber das Gefühl persönlicher Unsicherheit und das Mißtrauen gegen seine nächste Um- gebung nicht zum frohen Lebensgenüsse kommen. Polykrates wurde wegen seines großen Glückes, welches sich zuletzt schnell von ihm wandte, oft als Beispiel angeführt. — Kolophon besaß eine große Flotte und treffliche Reiterei und war einer der frühsten Sitze der griechischen Philosophie. — Ephesus war besonders wegen eines Tempels der Artemis berühmt, zu welchem man aus ganz Kleinasien wallfahrtete. Diese Göttin war aber nicht die hellenische, als jung- fräuliche Jägerin gedachte Artemis, sondern eine orientalische Göttin, welche die unerschöpfliche Fruchtbarkeit der Natur bezeichnete. Als der Tempel von Herostratus 356 v. Chr. in der Nacht, in welcher Alexander geboren wurde, niedergebrannt war, wetteiferten alle klein- asiatischen Griechen ihn noch herrlicher wieder aufzubauen, so daß man ihn seitdem zu den sieben Wunderwerken der Welt rechnete. Gegen den Anfang der christlichen Zeitrechnung wurde Ephesus die erste Handelsstadt von Kleinasien. — Teos war der Geburtsort des Dichters Anakreon und eine durch Handel blühende Stadt, bis die Einwohner, um sich nicht dem Cyrus zu unterwerfen, größtentheils auswanderten und Abdera gründeten. — Die Insel Chios mit der gleichnamigen Hauptstadt war reich gesegnet mit wichtigen Produkten, mit sehr berühmtem Wein, ausgezeichnetem Marmor, feiner- Erde für Kunsttöpferei, dem besten Mastix-Harz und beliebten Feigen. Daher nennt Thucydides die Chier die reichsten Griechen, und vita Chía (bei Petron) bedeutet ein genußreiches, üppiges Leben. Auch besaßen die Chier eine große Seemacht und begünstigten die geistige Bildung. Die drei ältesten Städte der Insel Rhodus, Lindus, Jalysus und Kamirus, bildeten nebst Kos, Knidus und Halikarnassus die dorische Hexapolis, deren Mittelpunkt der Tempel des triopischen Apollo an der karischen Küste war. Ein schnelles Aufblühen dieser Städte beweisen die frühzeitig in entlegene Gegenden des Westens unternommenen Seefahrten und die dort gegründeten Kolonien. Zu einer politischen Größe gelangten die Rhodier erst, als jene drei Städte zu einem Bunde zusammentraten und vereint eine vierte

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 177

1890 - Gotha : Perthes
177 4. Ein schweres Jahr. (336 v. Chr.) Volk und Adel nahmen Len zwanzigjährigen Alexander als König an, als er sie zur Huldigung einlud, die ihin geleistet ward. Als Lohn dafür erließ Alexander dem Volke alle Lasten und Dienste mit Ausnahme des Kriegsdienstes. Alexander ist der letzte und größte weltgeschichtliche Grieche; leiblich und geistig schön ausgebildet, edelmütig und thatendurstig, strebte er nicht nach Gewinn und Besitz, sondern nur nach der Ehre, Feinde besiegt zu haben. Die Sage schmückt seine Jugend mit mancherlei Wundererzählungen aus: ant Tage seiner Geburt soll der berühmte Nationaltempel der Diana zu Ephesus von einem Ruhmsüchtigen angezündet und niedergebrannt sein, und Philipp soll bei der Geburt seines Sohnes sofort den größten Denker und Naturforscher Griechenlands, den Aristoteles, als Hauslehrer in Sold genommen haben. Alexander wuchs inzwischen unter den großen Vorbildern der homerischen Helden heran, wählte sich den Achill zum Vorbild und den Hephästion zu einem Freunde, wie Achill einen solchen im Patroklos besessen hatte. Begierig lauschte er den Sagen aus dem Morgenlande vom Goldstrome, von der Sonnenquelle, dem goldenen Weinstock mit den smaragdenen Trauben, hörte mit Begeisterung Don den Siegesschlachten der Griechen bei Marathon und Salamis erzählen, lernte dadurch die Perser hassen und brannte vor Begier, sich durch große Thaten unsterblich zu machen. Als die Griechen und Nachbarvölker von der Ermordung Philipps hörten, brach großer Jubel aus, denn nun sei es Zeit, sich von der macedonischen Herrschaft loszumachen, da man den Knaben Alexander leicht überwinden könne. De- Körner, Die Kämpfe im Altertum. 12

3. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 459

1839 - Karlsruhe : Groos
45d jjjgt"111 W .. Jh Ucberblick über die Geschichte der alten Völker. Polizei, konnten jeden Müßiggänger strafen und wachten über die Aus- breitung neuer Religionslehren (Apg. 17/19).— Da durch diese Gesetz- gebung Viele in ihren bisherigen Vorrechten verletzt wurden, wurde So- lon mit Vorwürfen überhäuft. Um Nichts an seinen Gesetzen andern zu müssen, nahm er den Athenern einen Eid ab und entfernte sich auf 10 Jahre aus dem Staate. Damahls besuchte er den Krösus in Lydien, und that ihm den weisen Ausspruch, der demselben später das Leben rettete. Die hohe Achtung und das Zutrauen der Athener erwarb sich Solon durch die Wiedereroberung der Insel Salamis, welche vor dem Hafen Athens liegt und den Athenern zugehörte. Als die Athener durch alle Ver- suche diese Insel den Megarern, die sie erobert hatten, nicht wieder ab- zunehmen vermochten, und große Verluste in den Kriegen um dieselbe erlitten hatten, verboten sie bei Todesstrafe, je wieder in Vorschlag zu bringen, Salamis anzugreifen. Da verfaßte Solon ein Trauergcdicht, worin er den Athenern ihre Feigheit vorwarf, stellte sich wahnsinnig, und las dieses Gedicht mit heftigen Gebärden vor dem versammelten Volke. Pisistratns unterstützte den Eindruck dieses Gedichtes; das Volk beschloß einen neuen Krieg und vertraute die Leitung dem Solon und Pisistratns an. Durch die Klugheit und Tapferkeit ward Salamis wieder erobert. — Nach . Ablauf der 10 Jahre kehrte Solon nach Athen zurück, ordnete die öffent- lichen Verhältnisse, verließ aber dann aufjmmer Athen. — Durch diese Verfassung des Solons bildete sich in der Handelsstadt Athen ein wohlgeordnetes, munteres Leben, das in den darauffolgenden Perserkriegen sich bewährt hat. — Zur Einigung der verschiedenen griechischen Staaten, Städte und Inseln dienten die Gleichartig- keit der Bildung und die o l p m p i s ch e n S p i e l e. Dieselben wurden in der Landschaft Elis gehalten, im Westen des Peloponnes; und durften nur von den Männern Griechenlands besucht werden. Das Gebiet von Elis war heilig und durfte nie von bewaffneten Heeren betreten werden; während der Feier der Spiele von Olympia, die alle 4 Jahre 5 Tage lang gehalten wurden, mußte im ganzen Peloponnes Friede herrschen, der durch elöische Herolde verkündet wurde. Die Spiele bestanden im Wettrennen zu Pferd und zu Fuß, im Springen, Werfen, Ringen, Faustkampf. Wettstreite im Tonspiel und in der Dichtkunst mach- ten den Beschluß. Die Kämpfer mußten sich 10 Monate vorher auf dem Gymnasium zu Elis vorbereiten und enthielten sich aller Speisen, die den Leib beschwerten oder ihn schwächten. Die Ehre der Preiserwerbung galt sehr hoch. (Darauf bezieht sich 2. Tim. 2, 5.,und 1. Kor. 9, 25). Die Kränze, mit denen die Sieger gekrönt wurden, waren aus Oelzwekaen geflochten. - J Als Cyrus den lydischen Staat stürzte, so kamen die griechischen Coloniestädte in Kleinasien, z. B. Milet, Ephesus, in persische 20.

4. Bd. 1 - S. 159

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Lydier. 169 Zonicr. Knoten, den Alexander mit dem Schwerte lósete, und Mi- das der Erste durch seine Beförderung des Handels und Bergbaues, bekannt geworden sind. Krösus, König von Lydien, hatte zwar, nach dem Erlöschen des phrygischen Königsstammes mit Midas 5, von diesem Lande Besitz ge- nommen, das er aber, zugleich mit seinem Reiche, nach fünfjährigem Besitze an den Eroberer Cyrus verlor. Die Hauptstadt des Reiches war Ce lana, die an der großen Handelsstraße lag, welche aus dem innern Asien nach Mi- let und Ephesus lief, und selbst durch den Handel reich und bedeutend geworden war. 40. Lydier. Ionier. Lydien war, vor der Eroberung durch Cyrus, das mächtigste Reich in dieser Gegend, und, der Sage nach, von einem ägyptischen Volksstamme in dem alten Maonien am ageischen Meere gegründet. Die Hauptstadt des Landes war Sardes, am Mäander, wo sich, wahrend der persi- schen Herrschaft, der Satrap des persischen Großkönigs be- ständig aufhielt. Lydien war an sich sehr fruchtbar, hatte, seiner Lage nach, einen großen Handelsverkehr, und selbst ein goldreiches Gebirge, Tmolus. Von hier aus gingen die asiatischen Waaren nach Europa, und obgleich der See- handel selbst in den Handen der griechischen Küstenstadte sich befand; so trafen doch in Sardes Griechen, Phrygier und Nomadenstamme des Tauschhandels wegen zusammen. Hauptsächlich ward hier ein beträchtlicher Handel mit Skla- ven und Verschnittenen nach den asiatischen Serails getrie- den. Die Sage legt zugleich den Lydiern das Erfinden des Geldmünzens bei. — Allein das höhere Leben, das hier den Handel bezeichnete, machte die Lydier frühzeitig weichlich und bewirkte einen nachtheiligen und übertriebenen Luxus. Das Gold vom Gebirge Tmolus führte der Pacto- lus, der dort entsprang, durch Sardes, wo es gewaschen und in der königlichen Schatzkammer aufbewahrt ward. — Schon vor der Zerstörung Troja's stand Lydien unter ein-

5. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 10

1895 - Leipzig : Voigtländer
10 Geschichte der Hellenen. haben, sich an den persischen Hof zu wenden, zu Lande nach der Alexander gehörigen Stadt Pydna an das andere Meer. Hier traf er ein Fahrzeug an, welches nach Jonien segelfertig lag. Auf diesem ging er an Bord, hatte aber das Unglück, durch einen Sturm gerade auf die athenische Flotte zu geraten, welche Naxos belagerte. In dem Schrecken, den ihm dieser Zufall verursachte, gab er sich dem Schiffskapitän, da er sonst den Schiffsleuten unbekannt war, zu erkennen, und eröffnete ihm die Ursache seiner Flucht mit dem Beifügen: wertn er ihn nicht zu retten suchte, so wollte er sagen, er habe sich für Geld erkaufen lassen, ihn fortzubringen. Ihre Sicherheit beruhe übrigens darauf, daß während der ganzen Fahrt keiner aus dem Schiffe gelassen werde. Wenn er ihm hierin zu Willen sei, so solle er eine wichtige Vergeltung zu gewarten haben. Der Schiffskapitän that, was er verlangte. Sie lagen also einen Tag und eine Nacht oberhalb der Flotte vor Anker und kamen endlich nach Ephesus. Hier bewies ihm Themistokles seinen Dank mit einer ansehnlichen Geldsumme, denn seine Gelder waren unterdessen von seinen Freunden aus Athen und von Argos, wo er dergleichen ausstehen hatte, eingelaufen, und er reifte daraus in Gesellschaft eines Persers aus diesen unteren Gegenden tiefer ins Land, von wo aus er an Arta--xerxes, des Xerxes Sohn, welcher kurz zuvor aus den Thron gekommen war, einen Brief folgenden Inhalts schrieb: „Ich, Themistokles, bin zu dir gekommen. Ich habe eurem Hause mehr Schaden zugefügt, als sonst irgend ein Grieche, so lange mich dein Vater durch feinen Angriff in die Notwendigkeit gefetzt hat, mich zu wehren. Allein ich habe ihm noch weit mehr Dienste geleistet, als ich mich wieder in Sicherheit befand, er aber unter Gefahren sich zurückzog. Man ist mir also Dank für eine Wohlthat schuldig — hier führte er in seinem Schreiben an, wie er jenem von Salamis aus wegen des Rückzugs zu rechter Zeit Nachricht gegeben, und wie durch ihn damals die fälschlich vorgegebene Zerstörung der Brücken hintertrieben worden —; und auch jetzt noch imstande, dir wichtige Dienste zu leisten, bin ich hier angekommen, da mich die Hellenen wegen meiner Freundschaft gegen dich verfolgen. Ich will aber nach Jahresfrist dir selbst eröffnen, warum ich hierher gekommen." —Der König bewunderte, wie man erzählt, den Verstand des Mannes und billigte seinen Plan. Er aber machte sich während der genommenen Frist mit der persischen Sprache und den Landessitten, so viel wie möglich, bekannt. Nach Versluß des Jahres erschien er vor dem König, und gelangte bei ihm zu großem Ansehen, wie noch kein Hellene, teils wegen des zuvor erworbenen großen Ruhmes, teils weil er dem Könige Hoffnung machte, ihm die hellenischen Staaten zu unterwerfen, vornehmlich aber, weil er ihm nach den gegebenen Proben als ein einsichtsvoller Mann erschien.

6. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. VIII

1854 - Saalfeld : Riese
Viii § 4. Chinesen. Confucius....................................................... . . ^12 § 5. Arier. Inder.........................................................13 § 6. Babylonier und Assyrer...................................................17 § 7. Aethiopicr. Aegypter .........................................................19 § 8. Phönizier ................................................................ 25 § 9. Griechen. 1. Land und Volk ...............................................................27 Ii. Das Hcldcnzeitalter der Griechen. Der Argonautenzug (1250 v. Chr.) Der trojanische Krieg (1184 v. Chr.)................................28 Iii. Lykurg, Sparta's Gesetzgeber (885 v. Chr.)..............................30 Iv. Solon, Athens Gesetzgeber (594 v. Chr.) .....................................32 §10. Die Götterlehre und die heiligen Spiele der Griechen. Das delphische Orakel ........................................................................35 Zweite Periode der Geschichte der alten Zeit. Von Cyrus dem Perser bis auf Alexander den Großen (560 — 336 v. Chr.). §11. Die Meder und Perser. I. Astyages und Cyrus ..........................................................38 Ii. Cyrus und Crösus.......................................................... 40 Iii. Babylon's Eroberung. Cyrus' Ausgang .........................................41 Iv. Religion, Staatsverfassung und Sitten der Perser........................41 § 12. Griechische Helden aus den Perserkriegen. I. Miltiades. Die Schlacht von Marathon (490 v. Chr.) ...... 42 Ii. Lerxes' Zug gegen Griechenland. Schlacht bei den Thermopylen (480 v. Chr.). Leonidas ........................................................ 44 Iii. Seeschlacht bei Salamis (480 v. Chr.). Thcmistokles ...... 46 Iv. Schlacht bei Platää (479 v. Chr.). Pausanias. Aristides. Cimon . 47 §13. Athens Glanz. Periklcs (gest. 429 v. Cfr.)............................. 49 § 14. Das Denkwürdigste aus dem peloponncsischcn Kriege (431 —404 v. Chr.) Alcibiades. Lysander ..........................................................51 § 15. Griechische Philosophen. Der weise Sokrates (gest. 399 v. Chr.) ... 55 § 16. Sparta's Vormacht. Thebens kurze Größe. Pelopidas und Epaminondas (gest. 362 v. Chr.)............................................................58 § 17. Untergang der griechischen Freiheit und Unabhängigkeit. Philipp von Make- donien (gest. 336 v. Chr.) ....................................................60 Dritte Periode der Geschichte der alten Zeit. Von Alexander dem Großen bis zum Untergange der römischen Republik (336 — 31 v. Chr.). §18. Das griechisch-macedonische Weltreich. Alexander der Große (gest. 323 v. Chr.) 62 § 19. Roms älteste Geschichte.

7. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 226

1854 - Rinteln : Bösendahl
226 Uebersicht der allgemeinen, 588 Zerstörung Jerusalems. Jeremias, Hesekiel, Daniel. 594 Solon, Gesetze. 578 Servius Tullius, Staatseinrichtung in Rom. 56t Pisistratus in Athen. 560 Crösus, Cyrus. Anarkmander, Äsop. Dritter Zeitraum von Cyrus bis Alexander 555 — 333, Perser, Griechen, Römer. 555 Cyrus Eroberungen. Thespis. Pythagoras. Confu- cius. Zoroaster. Sibyllinische Bücher. 536 Erste Rückkehr der Juden. Hippias und Hipparch in Athen. 490 Vertreibung der Könige in Rom. Kriege zwischen Per- sien und Griechenland, Marathon, Miltiades,Mardonius. Pindar. 480 Salamis, Xerxes, Themistocleö. Aeschylus, Sophoclcs, Euriptdes. Herodot. 479 Platlü. Mycale. 444 Pericles. Thucydides. Democrit. 43t Peloponnesischer Krieg. Nehemias. 404 Plato. Alcibiades. 415 Krieg der Athener gegen Syracus. 404 Eroberung von Athen. Dreißig Tyrannen. Sparta. Jüngerer Cyrus. 399 Socratcs Tod. 390 Zerstörung Roms durch die Gallier, Camillus, Brennuö. Jsocrates. 356 Heiliger Krieg in Griechenland, Demosthenes. 338 Chäronea. Apellcs, Praxiteles. 336 Philipps Tod. 343 — 290 Samnitischer Krieg in Italien. Vierter Zeitraum von Alexander bis Augustus, 333 — 30. Macedonier, Römer. 333 Alexander d. Gr. Tempel zu Ephesus. 334 Granicus, 333 Jssus, 33 t Arbela. 323 Alexanders Tod, Aristoteles, Diogenes. Appische Straße. 300 Eroberungen der Römer in Italien. 30t Jpsus, Epicur, Zeno, Entstehung des neu-ägyptischen, syrischen und neu-maccdontschen Reiches.

8. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. V

1892 - Altenburg : Pierer
Inhalt, Das Altertum <S 138). Las Morgenland. S. 14. Die Assyrier.................... 1- Niuus und Semiratms. 2. Sardanapal. Die gypter. Psammetich................2 3. Die alten gypter. 4. Psammetich. Sie Hellenen. S. 424. Herakles (Hercules). - Theseus. 5.............4 Achilleus und Hekior................... 6. Der trojanische Krieg. 7. Achilleus und Hektor. 8. Hektors Tod. 9. Eroberung Trojas. 10. Odysseus. Lykurg und Solon........ 11. Das Leben des Lykurgus. 12. 13. Solon. Cyrus, König von Persien...... 14. Die Jugend des Cyrus. 15 Sein Tod. Miltiades. 16.......... Themistokles. Zlerxes............ 17. Themistokles. 18. Xerxes und Leonidas. 19. Die Schlacht bei Salamis. 20. Ende des Themistokles. Svkrates........... 21. Das Leben des Sokrates. 22. Der Tod des Sokrates. Alkibiades............. 23. Jugend des Alkibiades. 24. Der peloponnesische Krieg. , 25- Verbannung des Alkibiades. 26. Ende des Alkibiades. Epaminondas......... . 27. Thebens Befreiung. 28. Epaminondas und Pelopidas. 29- Thebens Glanzzeit. Tod des Epaminondas. Alexander der Grosze..............................20 30. König Philippus von Maeedonien. 31. Alexanders Jugend. 32. Alexander in Griechenland und Kleinasien. 33. Alexan- Die Gesetze des Lykurgus Die Kriege des Cyrus 10 12

9. Sagen und Geschichten - S. 26

1889 - Breslau : Hirt
— 26 — beiden Seiten des Euphrat gelegen, durch riesige Mauern und Türme geschützt war. Cyrus ließ den Fluß durch einen Graben in einen ausgetrockneten See leiten, und als sich das Wasser des Euphrat verlief, drangen die Perser durch sein Bett in die Stadt ein. Zuletzt wollte Cyrns auch das Volk der Massageten, die jenseit des Jaxartes (Sir) wohnten, sich nnterthänig machen. Er warb zum Schein um die Hand ihrer Königin Tomyris, diese jedoch verbot ihm, zu kommen. Daraus setzte er über den Jaxartes und vernichtete durch eine ihm von Krösus eingegebene List ein Dritteil des Massagetenheeres. Der Sohn der Tomyris, der in die Hände der Perser gefallen war, nahm sich selbst das Leben. Mit all ihrer Macht zog jetzt die Königin wider die Perser. In einer mörderischen Schlacht wurde Cyrns besiegt und fand selbst den Tod (529 v. Chr.). Seinen Kopf steckte Tomyris in einen mit Menschenblut gefüllten Schlauch und sprach dazu: '„Ich will dich mit Blut sättigen, wie ich dir gedroht habe." Die Nachfolger des Cyrus erweiterten die Grenzen des persischen Reiches noch mehr, so daß es die westlichen Länder Asiens bis zum Indus und dazu Ägypten umfaßte. Alexander der Große 336—323 v. Chr. Als die Griechen sich durch Bürgerkriege geschwächt hatten, wurden sie durch einen nördlich wohnenden, klugen und unternehmenden Fürsten, den König Philipp von Macedonien, unterworfen. Daraus wollte der König das große persische Reich in Asien angreifen; ehe er jedoch den Zug ausführen konnte, wurde er ermordet 336 v. Chr. Ihm folgte sein Sohn Alexander. Dieser war an demselben Tage geboren, an welchem der berühmte Tempel der Artemis (Diana) zu Ephesus angezündet wurde. Sein Vater erhielt die Nachricht von der Geburt zugleich mit der Kunde, daß sein Feldherr Parmemo einen Sieg erfochten, und daß eines seiner Rennpferde zu Olympia den Preis erhalten hätte. Früh zeigte der Knabe eine brennende Ruhmbegierde. Einst gefragt, ob er nicht zu Olympia einen Wettlanf mitmachen wollte, entgegnete er: „Ja, wenn meine Gegner Könige wären!" Wenn er vor einem neuen Siege des Vaters hörte, rief er klagend: „Mein Vater wird mir alles vorweg nehmen und mir nichts zu thun übrig lassen!" Als er das wilde Pserd Bncephalus (Stier-kops) gebändigt hatte, brach Philipp in die Worte aus: „Sohn, suche

10. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 80

1850 - Leipzig : Mayer
80 Zweiter Theil. im Perserkriege im J. 479.] Zwischen dem Vergeh. Melaena im W. und einer Landspitze bei Phocaea im 0. befand sich der nach der Stadt Smyrna, die an ihm lag, benannte Sinus Smyrnaeus (Xyvovulcov oder Jzyvqvui'xog y.oxnog, noch j. Golf von Smyrna), in welchen sich der Her- mus ergoss. — Die Flüsse Lydiens nämlich waren in derselben Richtung: 1) der nürdl. Grenzfluss Hermus ('s. S. 67) mit folgenden Nebenflüssen: a) auf dem rechten Ufer: Hyllus (’Txxog, j. Demirji Chai [spr. Demirdschi Tschai], nach A. Ghiediz), mit dem Phryx oder Phrygius (cpyvyiog, j. Oeletschak-Su ?), der einen südwestl. Lauf hat und Magnesia nordostl. gegenüber in den Hermus fällt, und Lycus (j. Zaer-Su?), der nordwest- licher bei Thyatira floss, und sich wahrsch. nicht unmittelbar in den Her- mus, sondern in den Hyllus ergoss ; b) auf dem linken Ufer aber : Cogdmus, der seine Quellen südl. von Philadelphia und einen nordwestl. Lauf hat, und Pactölus (Iicixtcoxbg, j. Sarabat), ein zwar nur kleiner, aber früher wenigstens durch seinen Goldsand berühmter und daher auch Chrysorrhöas (Xfjvoooqoug) den. Fluss hei Sai des, der 30 Stad, nördl. von dieser Stadt in den Hermus fällt. Dann die beiden Küstenflüsschen 2) Meies (Mt'xyg) bei Smyrna [Homeros Mixymyevyg] und 3) Haies ('Mxrjg) oder Halesus, der auf dem Berge Cercaphus entsprang und bei Colophon in die See fiel. Endlich 4) der Caystrus (fcuiioryog, j. Kara Su, auch Kutschuk Meinder, d. i. der kleine Maeander) , welcher auf dem Tmolus entspringt, in süd- west!. Laufe eine grosse Ebene zwischen dem Tmolus und Messogis (s. S. 79) in vielen Krümmungen durchfliesst, viel Schlamm mit sich führt und, von vielen Schwänen bevölkert, hei Ephesus die See erreicht. — An Land- seen enthielt Lydien 1) das Slagnum Gygaeum (Feyaiu Xlyvy , auch Koxoy, j. Mermere oder Marmorn), 40 Stad, nordwestl. von Sardes, jen- seit des Hermus. [An ihm die Gräber des Gyges und der andern alten Könige.] 2) Saloe (Xaxoy) oder Sale, am Berge Sipylus, an der Stelle der (wahrscheinlich durch ein Erdbeben) untergegangenen alten Hauptstadt Maeoniens Tantalus oder Sipylus (wahrsch. in der Nähe von Magnesia). 3) Pegaseus Lacus, im caystrischen Gefilde unweit Ephesus. 4) Selenu- siae (Xexrjvovgtai) oder Selenuntes, zwei fischreiche Ergiessungen der See auf der Nordseite des Cayster ganz nahe beim ephesischen Dianen- tempel. — Die Einwohner, früher Maeöties (Myoveg, Maloveg), später Ly di (Avdoi) benannt, waren höchst wahrsch. armenischen (nach A. thracischen) Stammes und Stammverwandte der Phrygier und Carier, werden aber, da ihre Einwanderung aus Europa in die vorhistorische Zeit fällt, für Ureinwohner gehalten. Sie standen früher unter eigenen, zuletzt sehr mächtigen Königen (erst Atyaden, daun etwa seit 1200 v. Chr. Hera- kliden, endlich von 716 — 546 v. Chr. oder bis zum Sturze des Crösus Mermnaden), und theilten später, als das Reich des Crösus durch Cyrus vernichtet worden war, den Persern unterworfen, alle Schicksale des per- sischen Reichs. Vor der Unterjochung durch die Perser waren sie ein tapferes und streitbares Volk, dessen Reiterei für die trefflichste der dama- ligen Zeitengalt, und das als Erfinder der gymnastischen Kampfspiele ange- sehen w urde; Cyrus aber vernichtete systematisch den kriegerischen Geist des Volkes und iegte so den Grund zu jener unmännlichen Weichlichkeit, wrodurch es später verrufen war. Seine Betriebsamkeit, besonders im

11. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 120

1843 - Altona : Hammerich
120 wird gestürzt. — Nebucad,1 ezar gründet das große babylonische Reich. Solon, Gesetzgeber in Athen. 65l. vor Christo: Das babylonische Reich gestürzt. Cyrus stiftet das noch größere persische Reich von der Do- nau bis zum Indus. 490. Sieg der Griechen über die Perser bei Marathon durch Miltiades. 460. Sieg der Griechen über die Perser bei Salamis, durch Themisiokles. 444. Perikles, der wohlredende Grieche; Phidias der berühmte griechische Bildhauer. 400. Sokrates. Innere.kriege zerrütten die schöne Blüthe Griechenlands. 333. vor Christo: Alexander zerstört das persische Reich, und bringt zusam- men die griechisch- makedonische Mo- narchie vom adriarischen Meere jenseit des Indus, die aber gleich nach seinem Tode in kleinere Staaten zerfallt. 260. Rom hebt stch. Sieg über P y r r h u s. 218. Krieg mit Karthago. — Han- nibal. 146. Karthago und Korinth von den Römern zerstört. — 88. Rom siegt überall, aber Bürgerkriege zer- rütten den Staat im Innern.

12. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 292

1901 - Münster i. W. : Theissing
292 Zeittafel. Die Meder und Perser. vor Chr. Zoroaster................................................................... um 1200 Cyrus wird König der Perser....................................................... 55b Cyrus zerstört das babylonische Reich............................................. 538 Kambyses unterwirft Ägypten....................................................... 525 Darms bekriegt die Griechen................................................ 493 u. 490 Xerxes bekriegt die Griechen.................................................. 480—479 Zerstörung des persischen Reiches durch Alexander den Großen. 332 Die Griechen. I. Von der ältesten Zeit bis auf die Perserkriege.................... bis 500 Der trojanische Krieg................................................1194—1184 Die Wanderung der Dorier................................................. 1104 Die Gesetzgebung des Lykurgus ...................................... um 800 Die Gesetzgebung des Solon................................................ 594 Die Pisistratiden in Athen................................... 560—510 n. Vorn Beginne der Perserkriege bis auf den peloponnesischen Krieg.......................................................... 500—431 Der jonische Aufstand................................................. 500—494 Der erste Feldzug der Perser unter Mardonius . . . 493 Der zweite Felbzug der Perser unter Datis u. Artaphernes. 49q Schlacht bei Marathon (Miltiabes)........................ 49 Der dritte Feldzug der Perser unter Ferxes .... 480—479 Schlachten bei Therrnopylä (Leonidas) und Salamis (Themistokles)..................................................... 480 Schlachten bei Platää und Mykale...................................... 479 Perikies.............................................................. 469-429 Ende der Perserkriege..................................................... 449 Iii. Vom Beginne des peloponnesischen Krieges bis zur Schlacht bei Chäronea................................................... 431—338 Der peloponnesische Krieg............................................. 431—404 Der Tod des Perikles...................................................... 429 Der Friede des Nicias .................................................... 421 Die Unternehmung nach Sicilien (Alcibiades) . . . 415—413 Die Schlacht bei Ägospotamus ............................................. 405 Die Einnahme Athens ...................................................... 404 Der Friede des Antalcidas................................................. 387 Der Sieg des Epaminondas bei Leuktra............ 371 Der Sieg des Epaminondas bei Mantinea .... 362 Die Schlacht bei Chäronea................................................. 338 Iy. Von der Schlacht bei Chäronea bis zur Unterwerfung Griechenlands durch die Römer.................................. 338—146 Alexander der Große....................................' 336—323

13. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 118

1808 - Altona : Hammerich
888. Sardanapal in Assyrien. Karthago gegründet. Lykurgns, Gesetzgeber in Sparta. 6-0 »w Christo: Di- Assyrische Mo- n a r ch i C wird gestürzt. — Rebuk 0 d- »ezar erobert das große S3 fl &Wc 0 tl is sche Reich. Solon, Gesetzgeber in A- then. 555 vor Christo: Dos Babylonische Reich gestürzt. Cyrus stiftet das noch grö- ßere persische Reich von derdonau biszumjndus. '490 Sieg der Griechen über die Perser bei Marathon, durch Milt t ad es. 480. Sieg der Griechen über die Perser hei Salamis, durch Themistvkles. 444. Pevjkles, der wohlredende Grieche; Phi- dias, der berühmte griechische Bildhauer. 40o. Sokpütbb. Innere Kriege zerrütten die schöne Blüthe Griechenlands. 333 vor Christo: Alexander zerstört das persische Reich, «nd-r°- bert die Griechisch - mazedonische £0?Öttßt*Cf)ic vom adriatischen Meere bis jenseit des Indus, die aber gleich nach seinem Tode in kleinere Staaten zerfällt.

14. Alte Geschichte - S. III

1888 - Leipzig : Fues (Reisland)
Inhalt. I. I»ie orientalische Wett. 1. Die alten Kulturvölker: Ägypter und Phönicier . . 1 1. Die Ägypter .................................................1 2. Die Phönizier................................................4 2. Cyrus.......................................................6 1. Cyrus und Astyages ...................................6 2. Cyrus und Krösus.......................................8 3. Cyrus' Ende..................................................9 Ii. Die griechische Wett. 3. Griechische Heldensagen.....................................10 1. Herkules................................................10 2. Theseus.................................................13 3. Der trojanische Krieg.......................................15 4. Odysseus und Penelope.......................................23 4. Lykurg und Solon................................................. gg 1. Lykurg der Spartaner...................................36 2. Solon, der Gesetzgeber Athens..........................39 5. Die Perserkriege................................................... 1. Die Veranlassung derselben und erster Perserkriea 42 2. Zweiter Perserkrieg.........................................44 3. Dritter Perserkrieg.....................................46 4. Schlacht bei Salamis ................................48 6. Sokrates........................................................5^ 7. Alexander der Große.........................................* ‘ 53 1. Alexanders Jugend...........................................53 2. Alexanders Zug gegen Persien............................55 3. Zug nach Ägypten ...........................................57 4. Ende des Perserreiches......................................57 5. Zug nach Indien.............................................59 6. Alexanders Pläne und sein Ende.........................60 Iii. Die römische Wett. 8. Die Gründung Roms...............................................61 1. Romulus und Remus ................................61 2- Romulus, erster König.......................................62 9. Entstehung der Republik und ihr Streben sich auszu^ breiten............................................................ 1. Lucretia und die Vertreibung der Könige ... 64 2. Römische Vaterlandsliebe .................................! 66 3. Die Gallier und Camillus................................... 67 4. Pyrrhus ......................................... 68

15. Geschichte der Griechen für Gymnasien und Realschulen - S. 256

1873 - Münster : Coppenrath
256 bar nach der Schlacht erhob sich ein Sturm auf der See, und es war ihnen unmglich, die Leichen aufzufischen und zur Beer--digung an's Land zu bringen. Nach dem Glauben der Griechen aber muten die Schatten der unbeerdigten Todten hundert Jahre lang trostlos an den finsteren Ufern des Styr um-herirren, ehe sie in die Regionen des Lichtes und der Seligkeit gelangen konnten; darum erschien die Unterlassung jener Pflicht als das grte Verbrechen. Die siegreichen Feldherren wurden nun zu Athen ffentlich des Religionsfrevels angeklagt. Zwei derselben retteten sich durch die Flucht; Theramenes machte sich durch die Anklage der brigen frei; Konon war durch diesen Sieg erst ans Mitylene befreiet worden; die brigen sechs wur-den schonungslos hingerichtet, ungeachtet Sokrates, welcher gerade der Epistates oder Vorsteher der Prytanie war, sich mit aller Kraft dem eben so ungerechten als grausamen Beschlsse widersetzt hatte (405). Nach dem Unglcke bei den Arginusen hielten die Spartaner und ihre Verbndeten Kriegesrath in Ephesus. Alle wnschten hier den Lysander als Befehlshaber der Flotte zurck. Weil aber nach den Gesetzen Niemand diese Wrde zweimal bekleiden durfte, so gab man sie dem Namen nach an Arakus, stellte ihm aber den Lysander mit voller Gewalt zur Seite. Lysander war ganz nach strenger spartanischer Sitte erzogen und, wie alle seine Landesgenossen, khn und tapfer. Sein Ehrgeiz berwog jede andere Leidenschaft. Er war listig und verschlagen und wute sich in jede Lage zu schicken. Das eigene Interesse war der einzige Mastab seiner Handlungen. Sein Grundsatz hie: Kinder betrge man mit Spielzeug, Männer mit Eiden, und wo man den Lwen nicht haben knne, msse man den Fuchs zu gebrauchen wissen. Von seinem Freunde, dem persischen Statt-Halter Cyrus, abermals untersttzt ergnzte er die Flotte wieder bis zu hundertfnfzig Schiffen, segelte alsdann nach dem Helle-spont und eroberte die Städte Abydus und Lampsakus. Die athenische Flotte, hundert und achtzig Segel stark, folgte von Samos aus eiligst nach und legte sich an der Mndung des Zie-genflusses (gos Potamos), Lampsakus gegenber, im An-gesichte der feindlichen Flotte vor Anker. Die Stellung, welche hier die Athener genommen hatten, war hchst ungnstig; denn

16. Theil 1 - S. 114

1880 - Stuttgart : Heitz
114 Alte Geschichte. 2. Periode. Griechen. Könige gewesen zu sein; hier wurden sie in ungeheuere Felsengrotten beigesetzt, die mit allen Bequemlichkeiten des Lebens ausgeschmückt waren; selbst eine große Schatzkammer hatte jeder Leichnam bei sich, und eine starke Wache bewahrte die Schätze. Noch jetzt setzt der Anblick der Riesentrümmer dieser Stadt den Reisenden in Erstaunen, obgleich die meisten Säulen umgestürzt daliegen und Vieles mit Schutt und Gras bedeckt ist. Hier sieht man ganze Wälder von ungeheuren Säulen, an 50" Fuß hoch und von einer Dicke, daß drei starke Männer sie nicht umspannen können; Tempelmauern und hohe Thore stehen auf gewaltigen Terrassen; Treppen breiter als unsere breitesten Straßen, führen zu ihnen hinauf, und die hohen Mauern sind mit Inschriften und sorgfältig ausgeführten Bildhauerarbeiten bedeckt. Gewaltige Zeugen einer mächtigen Vorzeit! 21. Krieg der Perser mit den Griechen. — Miltiades. — Schlacht bei Marathon. 490. Von Darius ist uns der Theil seiner Geschichte am wichtigsten, wo er mit den Griechen in einen Krieg verwickelt wurde. Die Veranlassung zum Kriege war kürzlich folgende: Nicht lange nach dem trojanischen Kriege hatten sich drei Völkerhaufen (Aeoler, Ionier und Dorer)', die aus Griechenland ausgewandert waren, auf der westlichen Küste von Kleinasien niedergelassen. Die Ionier waren darunter die zahlreichsten; sie brachten griechische Cultur mit und bauten eine Reihe von Städten längs der Küste des Archipels hin, die bald durch Handel so blühend wurden, daß sie den Städten im europäischen Griechenlande nichts nachgaben. Besonders waren es zwei Städte, die sich vor allen hervorthaten, Milet und Ephesus. Hier war ein Leben und Treiben, wie in unsern großen Seestädten; Schiffe gingen täglich ab, während andere in den Hafen einfuhren, und zahlreiche Karavanen aus dem Innern von Asien brachten die Erzeugnisse sremder Länder, die hier den erstaunten Blicken der Griechen zur Schau ausgelegt wurden. Herrliche Tempel und Paläste zierten diese Städte, und namentlich stand in Ephesus eins der schönsten Bauwerke des Alterthums, der köstliche Tempel der Artemis (Diana). Diese kleinasiatischen Griechen waren aber, als Cyrus Sardes erobert hatte, unter die Herrschaft der Perster gekommen und hatten seitdem nicht eben Ursache gehabt, sich über Härte zu beschweren. Aber

17. Historisch-geographischer Atlas der Alten Welt - S. 11

1851 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
li {Abndsen oder Abchnsen'), Apsilae, Suani (auch Suano- colclii im nördlichen Colchis, noch jetzt Suanen), alles Völker, von denen in alter Zeit wenig bekannt, und auch in neuerer noch nicht genügend die Stammverwandtschaft nach- gewiesen ist; mehrere davon treffen wir auch theilweise (zum Theil noch jetzt) südlicher, an der Pontischen Gebirgs- kette Kleinasiens (Sanni, Colchi §. 45). Klein ■ Asien. §• 40. Dieser Name für die Halbinsel (Asia minor) wird erst in spätrömischer Zeit zum Unterschiede von dem des Welttheils gebraucht; in früherer Zeit kommt, der Zer- theilung in viele verschiedene Völkergebiete und Staaten ent- sprechend (vgl. §. 16), kein gemeinsamer Name vor, obgleich es wahrscheinlich ist, dass der Name *Aaia in ältester Zeit, wenigstens irn Westen der Halbinsel (wie Evqwnrj für die gegenüberliegenden Thracischen und Nordgriechischen Länder) einheimisch gewesen und von den Griechen später auf den ganzen dahinter liegenden Continent ausgedehnt worden sei. ie Gesammtnamen der das ausgedehnte Hochland der Halb- insel gegen die Küsten in N. und S. abschliessenden Gebirgs- ketten, Paryad*res in No. (in den südlichen Parallelketten auch Scoedises, Scydises genannt) und Taurus als Fort- setzung der Armenischen Kette in Sw., in seinen nördlichen Parallelketten von den Griechen später auch Antitaurus ge- nannt *): bezeichnen zugleich den Gang der frühesten Ein- wanderung zweier verschiedener Völkerfamilien von 0. her, auf nördlichem und südlichem Wege; doch scheinen sich die Semiten (Aramäer und Kanaaniter oder Phönicier) längs des Taurus nur im Küstenlande (Cilicien) bis gegen Lycien, wo die alte Bevölkerung von Milyas (die Solymer) ihnen angehörte und vielleicht bis Carien ausgebreitet zu haben. §• 50. Die Stammverwandtschaft der meisten kleinen Völkerschaften der Halbinsel ist, wegen Unbekanntschaft mit ihrer Sprache, noch nicht sicher ergründet; das beträcht- lichste Volk, diephrygier (in ältester Zeit bis an die nörd- lichen und südlichen Küsten des Agäischen Meeres, ja sogar bis nach Creta ausgebreitet), sollen nach den Berichten der Alten den Armeniern sprachverwandt gewesen sein, sie sind daher wahrscheinlich vom Armenischen Hochlande nach W. zu eingewandert**), ln Lycien und an den Westküsten scheint eine sehr alte, den Griechen engverwandte Bevölkerung | (Leleger, Pelasger, Tyrrhener, Üardancr) vorgeherrscht ! zu haben; diese sowie die Phrygische wurde gegen N. hin durch die aus den europäischen Nachbarländern in sehr alter ; Zeit (um 1100 v. Chr.) eingewanderten Thraki sehen Stämme (Treren, Dolionen, Mygdonen, Myser, Thyner, ßi- thyner, vielleicht auch die Eneter in Paphlagonien) theil- weise verdrängt. Unbekannt ist die Abstammung der Cap- padocier, zwischen Taurus und Pontus, nebst den gleich- sprachigen Paphlagonen und Mariandynen, ob Armenischen oder Medischen Stammes? zwar wurden diese Völker von den älteren Griechen Syrer, auch As Syrer, oder mit Bezug auf ihre hellere Hautfarbe Leukosyrer genannt, aber schwerlich wegen Verwandtschaft mit Aramäischen Syrern, sondern nur weil sie lange, namentlich zur Zeit der ersten Bekanntschaft der Griechen mit den Küsten des Pontus, die *) Parva und adri Wörter für ,,Gebirg“ in den arischen Sprachen, Tura dasselbe in den semitischen. **) Herod. Vii, 73, stellt diess, nach griechischer Ansicht Griechen- land als Mittelpunkt der Erde betrachtend/ umgekehrt dar. westlichsten Theile des Assyrischen Reiches bildeten (vgl. §. 17, 37). 51. Denn dieses hatte seit 1230 v. Chr. die ganze Halbinsel unterworfen und in Lydien (Sardes) ein Vasallen- reich (vgl. §. 16) begründet; Lydiens Name reichte wahr- scheinlich schon damals vom Ida in N. bis südlich über den Mäander hinaus, an die Lycische Gränze, wo Cibyra und ganz Cabalia eine Lydisehe Colonie aiif ursprünglich Pisidischem Gebiet genannt werden. Die Lycier und Pisidier selbst scheinen nicht unterworfen gewesen zu sein, so wenig sie es unter dem späteren Lydischen Reiche der M e r m- liaden waren, welches sich seit dem Verfall des Assyrischen (um 713 v. Chr.) unter Gyges erhob, unter Alyattes (um 560 v. Chr.), nach Besiegung des selbständig gewordenen Phry- gischen Reiches bis an den Halys ausdehnte und hier mit dem Medischen zusammenstiess, das an die Stelle des Assyri- schen getreten war. Neben jenem blieb das Ci Heische Reich nördlich bis zum Halys ausgedehnt, selbständig be- stehen, als Vasallenstaat sogar noch unter der Persischen Herrschaft, die nach dem Sturze der Medischen und Lydischen seit 540 die ganze Halbinsel vereinigte und selbst das bisher freie Lycien, obwohl mit Schwierigkeit, unterwarf und mit Persischen Colonisten bevölkerte. Nimmt man zu diesen wechselnden Völker- und Staaten - Verhältnissen noch die vorübergehenden Einfälle der Kimmerischen und Skythischen Stämme (um 680 und 630 bis gegen 600 v. Chr.), die nach- haltigeren der Gallier, welche seit 380 v. Chr. sich über das ganze westliche und nördliche Kleinasien verbreiteten und I bald darauf im Innern feste Sitze gewannen, die Menge der seit der Eroberung durch Alexander (331) auch im Innern gegründeten Griechischen Coloniestädte und der Griechischen Bevölkerung überhaupt, die sich in allen Theilen einbürgerte und den Gebrauch ihrer Sprache überwiegend machte, so ergiebt sich, wie wechselnd in verschiedenen Zeiten und wie schwierig zu bestimmen überhaupt die Gränzen der einzelnen Gebiete sein müssen, zu denen wir nun übergehen. §. 52. Unter der Persischen Herrschaft wurden die alten Völkergränzen beibehalten, aber von den kleineren mehrere in eine Satrapie zusammengefasst. Nach den Steuer- j bezirken unter Darius finden sie sich folgendermassen ange- ordnet (Herod. Iii, 90): I. Ionier, Magneten (in den beiden Städten Magnesia), Aeoler, Garer, Lycier, Mi- j ly er (auf den Gränzen von Lycien und Pisidien), Pamphy- i lier. Ii. Myser, Lyder (in der oben angegebenen grössten Ausdehnung, das spätere nordöstliche Karien mit umfassend), Cabalier, Lasonier, Hygenner (letztere beide wahr- scheinlich Stämme der Pisidier, welche später, ebenso wie die Myser, sich von der Persischen Herrschaft freimachten, Xen. Anab.). Iii. Phrygier (sowohl in Gross-Phrygien als am Hellespontos, und nördlich über das spätere südliche Bithynien und Galatien ausgedehnt, südlich den grössten Theil des späteren Lycaoniens umfassend, während die eigentlichen Lycaoner im Taurus wie die Isaurer zu den Pisidicrn gehör- ten und frei waren), Asiatische Thraker (d. i. Bithyner), Mariandyner, Paphlagonen, Syrer (d. i. Cappado- cier, mit Einschluss des späteren westlichen Pontus). Iv. Ci- licier, bis zum Halys und Euphrat, das spätere südliche Cappadocien mit einschliessend, dessen Mittelpunkt, um Ma- zaca, auch später den Namen Cilicia behielt. (Aber schon zu Xenophon’s Zeit ist Cappadocia südlich bis zum Taurus ausgedehnt und Cilicia, wenigstens als eigenes Reich, auf die Küstenlandschaft beschränkt; Anab. I, 3.) Anmerkung. Diese Begränznngen sind auf Taf. Ii. angegeben und durch Vergleichung mit Taf. Vi., welche zwar die spateren Ein- I theilungen und Namen, aber grösseren Masstab und mehr Ortsnamen : zeigt, wird es nun leicht sein, die bei den älteren Autoren voikommen- den Heerstrassen innerhalb Kleinasicns zu verfolgen. Diess sind vor- züglich: 1) Die alte assyrisch-persische Königsstrasse, vom Mittelpunkt des Reichs nach der Küste des ägäischen Meeres (Herod. V, 52), ausgezeich- net durch viele Denkmäler assyrischer Religion und Kunst. Sie geht von Ephesus und Sardes durch Lydien und Phrygien (über die Tempel- stadt Pessinus) nach Ancyra , wo sie mit dem nördlichen Arme vom Bosporus her (den Darius auf dem Zuge nach Scythien verfolgte, Her. Iv, 85) zusammentraf; über den Ilalys durch Cappadocien oder Leuko- syrien (hier lag Pteria, Local der Schlacht zwischen Cyrus und Crösus, Herod. T, 76, wo neuerdings ungeheure Felsenreliefs auf assyrische J Religion bezüglich entdeckt sind, weiterhin Zela mit Denkmälern der Se- miramis, und Comana, berühmt durch Cultus der syrischen Göitin), dann durch einen Theil Cilicicns (in der oben angegebenen weiteren Ausdehnung, wo Melite später Melitene, von der assyrischen Göttin Mylitta benannt und „für eine Gründung der Semiramis gehalten) zum I Euphrat (an dessen Übergang eine assyrische Inschrift neulich entdeckt ist). (S. die Fortsetzung bis Susa §. 40, Anra.; auf Taf. Ii. ist die | Strasse eingetragen.) 2) Der Zug des Xerxes nach Europa (Herod. Vii, 26 — 32). Von j Critalla in Cappadocien, wahrscheinlich auf der oben erwähnten grossen Strasse gelegen, verfolgt er diese bis in’s südliche Phrygien, wendet sich dann südlich nach Celaenae (dem späteren Apainca) und gellt von I da am Salzsee (Ascania bei den späteren Autoren genannt) vorbei, über | Colossae, Cydrara (wo später Hicrapolis) an der Gränze Lydiens, und | Callatebus (in der Nähe des späteren Philadelphia) nach Sardes; der letzte Theil dieses Weges und die Fortsetzung ist auf Taf. Vii. leicht zu verfolgen. 3) Der Zug des jüngeren Cyrus mit den zehntausend Griechen j nach Oberasien (Xenoph. Anab. I.; danach eingetragen auf Taf. Vi., wobei aber die späteren Ortsnamen und Gränzabtheiiungen nicht stören I dürfen, daher auch Taf. Ii. zweckmässig zu vergleichen). Von Sardes ! bis Celaenae wie Xerxes, von da scheinbar rückwärts über Peltae nach Kspajj.dtv ayopä an der (damaligen) mysischen Gränze, welches wahr- scheinlich auf der grossen Königsstrasse lag (der Umweg wahrschein- lich , um aus den Nordprovinzen und vom Hellespont her Verstärkungen I zum Heere zu ziehen). Von da an wieder östlich, bei Synnada vorbei, ! nach Caystrupedion, Vereinigungspunkt der grossen Strassen von W. | und N. (von der Propontis und dem Bosporus her); Philomelium und I Laodicea auf der ferneren Strasse sind spätere Griechische Gründungen, J lconiuin und die Ebene gehörte damals noch zu Phrygien , die Lycaoner ! waren auf die nördlichen Taurusabhängc beschränkt und im Kriegs- zustände mit den Persern , ihr Land wurde mit südlichem Umwege feind- | lieh durchzogen, vom südlichsten Punkte des Weges eine Heeresabthei- lung auf dem nächsten Wege durch den Taurus nach Cilicien geschickt. Das Heer zieht weiter gegen No. bis Dana (Tyana der Späteren, da- mals schon zu Cappadocien gehörig) , um den bequemsten rass zu ge- winnen, der von da aus südlich durch den Taurus nach dem eigentlichen Cilicien führt (daher 7v'aai Kdixiai). Jenseits Tarsus ist der zuerst erreichte Fluss Wdpog, der Sarus der späteren Autoren; dann über den Pyramus wird Issus erreicht, die letzte Stadt Kleinasiens. 4) Der Zug Alexanders d. Gr. (vorzüglich nach Arrian, vergl. Droysen’s auch im geographischen vortreffliche Geschichte Alexanders d. Gr.; eingetragen auf Taf. Ii.) Überging über den Hellespont bpi Lampsacus. Die Schlacht am Granicus in der Küstenebene, zwei d. Mei- len von der Mündung, wo geringe Anhöhen am östlichen Ufer den Lager- platz des Persischen Heeres bezeichnen; der weitere Marsch durch die westlichen Küstenländer bis nach Lycien ist auf Taf. Vii. am leichtesten zu verfolgen. Orte werden bei den Autoren nur wenige angegeben, da- her die genaue Marschlinie selten nachzuweisen; dass Pinara in Lycien bei Arrian jenseits des Übergangs über den Xanthus gesetzt wird, ist ein entschiedener Fehler. Die Landschaft Milyas, wo Alexander Winter- quartier macht, ist der südliche, schon von den Persern zu Lycien ge- schlagene Theil der Hochebene dieses Namens. Jenseits Pamphyliens werden in dem weiteren Wege nur die Punkte Sagalassus, Celaenae, Gordium, Ancyra, Tyana namentlich angeführt, die Gränzen der Land- schaften s. auf Taf. Ii.; bei Vergi. von Taf. Vi. ist zu beachten, d.ass ! damals ßithynia in seiner südlichen Ausdehnung und Galatia noch nicht | existirten, das Land bildete einen Theil Grossphrygiens (s. §. 60). Der | letzte Theil des Weges durch Kleinasien von Tyana an fällt mit dem | des Cyrus zusammen. Zum Verständniss der Angaben der Historiker über die Märsche vor der Schlacht bei Issus ist zu bemerken, dass das j Thal am obern Ende des lssischcn Meerbusens ringsum von Gebirgs- | ketten eingcschlossen wird, die den Gesammtnamen Amanus führen; den Pass in der westlichen Kette W. von Issus, durch den Alex, von der grossen Ciliciscben Ebene in das Thal gelangte, heisst aber auch Pylae Amanicae, fluxai ' Apavides (bei-den Geographen und Curtius), die östliche, am Ostrande des Meerbusens gerade nach S. laufende Kette hat mehrere Pässe: 1) der nördlichste aus der Ebene über Issus östlich nach Ober-Syrien, gewöhnlich (auch bei Arrian) gleichfalls P. Amanicae genannt; durch diesen kam das Persische Ileer von Ober-Syrien in den ücken der Macedonier; 2) der mittlere am Meerbusen selbst, wo das 2 *

18. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 49

1869 - Hildburghausen : Nonne
Der p eldponn esische Krieg (Lysander). 49 Man warf die Verbannungsurkunde ins Meer und ernannte ihn, als den einzigen Mann, der Athen zu retten iin Stande sei, zum Feldherrn mit unumschränkter Gewalt. Doch dieser Triumph sollte nur von kurzer Dauer sein. Bei Ephesus *) ließ 'sich der Unterbefehlshaber Antiochus in Ab- wesenheit und gegen den Befehl des Alcibiades in einen Kampf mit dem spartanischen Feldherrn L y s ander ein und verlor Sieg und Leben (407). Obschon Alcibiades durch verdoppelte Thätigkeit den Schaden wieder gut zu machen suchte, so wurde er doch von den Athenern der Fahrlässigkeit angeklagt und zum zweitenmal abgesetzt. Er nahm seinen Aufenthalt in Thrazien und zeigte sich diesmal seinem Vaterland mehr zugethan als in der ersten Verbannung. Vor der «Schlacht von Aeg osp otamus *) bot er den Athenern Rath und Dienste an, erhielt aber die stolze Antwort: „Hier hätten jetzt Andere zu befehlen." So erlitten denn die Athener durch Lysander eine furchtbare Niederlage „(405), welche Athen der Rache der Lacedümonier Preis gab und auch Alcibiades zur Flucht zu dem per- sischen Statthalter Pharnabazus bewog. Dieser hat ihn bald darnach (404) auf Andringen der Spartaner meuchlings umbringen lassen. 5. Lysander, der Sieger am Aegospotamus, war nicht von könig- lichem Geschlechte, aber ein echter Spartaner. In Armuth und Einfach- heit erzogen, ertrug er Mangel und Anstrengungen ohne Murren. An Tapferkeit kam er den besten Feldherren gleich, an Redlichkeit aber stand er ihnen nach. Zwei seiner Aeußerungen mögen dies beweisen: „Kinder" pflegte er zu sagen, „muß man mit Spielzeug, Männer mit Meineiden betrügen"; und „wo die Löwenhaut nicht ausreicht, muß man den Fuchs- pelz dran nähen." Doch gereicht ihm zur Ehre, daß er sich von Gold nie hat blenden lassen und in Armuth gestorben ist. Sein erstes Auftreten fällt in die Zeit, wo der zurückgerufene Alcibia- des die Spartaner mehrmals geschlagen hatte. Er knüpfte mit dem jünge- ren Cyrus, dem Sohn des persischen Königs Darins Rothes, Verbin- dungen an und erlangte bald dessen Freundschaft. Nach einem Wunsche befragt, antwortete er: „Da du nur so bereitwillig entgegenkommst, o Cyrus, so bitte ich dich, dem Solde der Matrosen einen Obolus zuzulegen, damit sie statt drei, täglich vier Obolen empfangen." Gern bewilligte Cyrus die Bitte und schenkte ihn: zehntausend Dareiken (Goldstücke). Nun konnte Lysander seine Leute befriedigen und noch andere anwerben. Sein erster Sieg — wie wir wissen — hatte den Sturz des Alcibiades zur Folge. Doch war um diese Zeit sein Amtsjahr ¿u Ende, und so mußte er den Oberbefehl an Kallikratidas, seinen Nachfolger, abtreten. Als dieser in der Schlacht bei den arginufischen Inseln 2) (400) überwunden und getödtet wurde, verlangten Spartas Bundesgenossen von Neuem den Lysander als Feldherrn. Laut eines Gesetzes durste aber Niemand in zwei auf einander folgenden Jahren den Oberbefehl bekleiden, daher stellte man dem Namen nach Arakus an die Spitze, gab ihm aber Lysander mit voller Gewalt zur Seite. Die Spartaner fuhren alsbald nach dem Helles- pont und nahmen Lampsakus mit Sturm; ihnen gegenüber, am Aegos- 0 Eph esus, Stadt an der Westküste Kleinasiens. — Ae g o Spot amus, d. i. Ziegcnfluh, ein Bach, der von Thrazien her sich in den Hellespont ergießt. 2) Arginusische Inseln, drei kleine Inseln an der Südküste von Lesbos. Spieß u. Beriet, Weltgeschichte Iii. 4. Ephesus 407. Aegospota- mus 405. Alcibiades f 404. Lysander. Arginusi- sche Inseln 406.,

19. Das Alterthum - S. 357

1873 - Coblenz : Baedeker
Zeittafel. 357 ^688 Jerusalem durch Nebukadnezar zerstört. Auflösung des Reiches Juda, Babylonische Gefangenschaft. «^-(578—534) Servius Tullius. Plebejische Tribus. Centurien. , 560 Pisistratus, Tyrann in Athen. /558 Ende des medischen, Anfang- des persischen Reiches durch/1 Cyrus. Sieg desselben über Astyages bei Pasargadae. Zweiter Zeitraum: von Cyrus bis zum Tode Alexander des Grossen, 558—323. 558—529 Cyrus. Eroberung des lydischen Reiches, der griechischen Küstenstädte Kleinasiens, des obern Asiens bis zum Jaxartes. 538 Untergang des babylonischen Reiches. (534—509) Tarquinius superbus. Eroberung von Suessa Po- . metia und Gabii. Krieg gegen Ardea. 529—522 Cambyses. Eroberung Aegyptens. Unglücklicher Zug gegen Aethiopien und Ammonium. \J 525—332 Aegypten persische Provinz. j/521—485 Darius I. Hystaspis. Wiederherstellung und Eintheilung des t " Reiches (in 20 Satrapien). Zug gegen die Scythen. -510 Vertreibung der Pisistratiden aus Athen. Klisthenes. 509—30 Rom eine Republik. 500^400. 500—449 Die Perserkriege. 500—494 Aufstand der Ioner. t 11494 Auswanderung der Plebs aus Rom. Die Tribunen sacrosancti. * 493—479 Verteidigungskrieg der Griechen gegen die Perser& 490 Sieg des Miltiades bei Maralhori. % 485—465 Xerxes I. •. . . a 480 Schlachten bei Thermopylae, Ar.temisium, Salamis. 479 Schlachten bei Plalaeae und Mykale. \ 479—449 Angriffskrieg der Griechen gegen die Persw.p. 477 (?) Uebergang der Hegemonie zur See von Sparta lin Athen. 469? Sieg des Cimon am Eurymedon. ^65—456 (?) Der dritte messenische Krieg. * 51—450 Die Decemviralgesetzgebung in Rom. », 449 Schlacht bei Salamis auf •^ypwi.’^ 1 4444 Die Rogationen des Tribunen G. Canuleius und seiner Collegen. Tribuni militum consulari potestate. . Censo^en. I 431—404 Der peloponnesische Krreg.ln 4 429 Perikies stirbt an der Jpest. " f- 428 Abfall der Insel Lesbös' von Athen. ' ,422 Kleon und Brasidas fallen bei Ainphipolis. V 421 Friede des Nicias. 415—-13 Unternehmen dy Athener gbgen Sicilien. gn 0' ’ / jseorcj-E ' t '’'sfltt# • fix inter«.'ticipal© - Äcbufct- ,*- ■ n§ 8t- 9bhulbuc.<'>6»uiiu4fhlfc

20. Bd. 1 - S. 140

1846 - Braunschweig : Westermann
r 138 Sechstes Kap. Geschichte Xenophonttsche Darstellung, nach deren Zweck Cyrus durchaus als vor- trefflicher, fleckenloser Fürst und als Vorbild für andere Fürsten erscheinen muß. Deßwegen durste er nicht als Usurpator den Thron besteigen, sondern durch rechtmäßige Erwerbung: indem Cyaxares, Astyages Sohn und Nach- folger, seinen Freund und Verwandten Cyrus —- auch nach Xenophon ist er Mandanens und eines persischen Fürsten, Canibyses, Sohn — anfangs an die Spize seiner Armee als Feldherr gestellt, ihn darauf zum Lohne seiner Großthaten als Mitregenten angenommen und endlich sterbend zum Nachfolger ernannt habe. So viel bleibt bei allen Varianten unverkennbar, daß Cyrus — aus persischem Stamm entsprossen — der Stifter einer neuen Dynastie im medischen Reiche geworden, und daß von ihm, der da enischlossen und klug die vorhandenen llmstände nüzte, eine Revolution ausgegangen, wie bis auf ihn noch keine in den Annalen der Menschheit erschienen. Sechstes Kapitel. Geschichte von Syrien und Phönizien. §. 1. Quellen. Land es-Beschreibung. Phönizier und Syrer sind zwei verschiedene, durch Abkunft, Charakter und Schicksale gesonderte Völker. Wir fassen sic dennoch in einen Abschnitt zusammen, weil sie in demselben Lande wohnten, und wenigstens am Ende das gleiche Loos, der Unterjochung durch die Gewaltherrscher Mittelasiens, erfuhren. Der Stoff zu beider Geschichte befindet sich zerstreut bei den he- bräischen und griechischen Geschichtschreibern. Denn außer Sanchuniaton's, jedoch mehr mythischen, als historischen Schriften (um 2300 oder 2800), von denen wir einige aus dritter Hand besizcn, und den wenigen, durch Josc- phus aufbehaltenen, Fragmenten von Dius, Men and er von Ephesus und Philostratus, endlich den hieher gehörigen Stellen von Nikol. Da- mast. sind weiter keine eigene Quellen vorhanden. Es ist daher auch keine zusammenhängende Geschichte, sondern blos die Aufstellung einzelner That- sachen möglich. Das Land zwischen dem Euphrat und Mittelmeere, von den Gebirgs-