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1. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 189

1864 - Aschersleben : Carsted
— 189 — Außerdem dauert noch der Krieg zwischen Frank» reich u. Oesterreich fort u. wird im Jahre 1796 in folgenden Ländern geführt: a. im südlichen Deutschland: Jourdan u. Mo- reau gegen Erzherzog Karl, Bruder von Franz Ii.; Moreau's berühmter Rückzug, über den Schwarz- wald; b. in Italien: der schon damals als Feldherr große u. rasch zum General emporgestiegene Napo- leon Bonaparte gegen Wurmser u. andere Heer- führer, zuletzt auch gegen den Erzherzog Karl; Bonaparte's Siege bei Lodi, bei Arcole u. a., Ein- nahme von Mantua; er dringt 1797 von Italien aus bis Steiermark vor, so daß Oesterreich mit Frankreich den 1797 Frieden zu Campo Formio f schließt: Oesterreich tritt die österreichischen Nieder- lande (Belgien) an Frankreich, ferner Mailand u. Mantua an die (hieraus u. aus Modena u. eini- gen Theilen des Kirchenstaats) neu gebildete eis- a lp in ische Republik ab u. erhält dafür den größten Theil des (von den Franzosen besetzten) venetianischen Staats; die ionischen Inseln, bisher venetianisch, kommen an Frankreich. Die französische Republik ist siegreich aus dem ersten Kriege hervorgegangen-, Belgien u. das linke Nheinufer ist gewonnen, die besiegten Völker sind gebrandschatzt, die Kunstschätze Italiens sind nach Paris gewandert, aus den Kämpfern für die neue Freiheit sind schnell große Feldherren erwachsen, aber die meisten der französischen, so wie der holländischen Colonieen sind von den Engländern erobert. Die in diese Zeit fallende zweite u. dritte Thei- lung Polens s. § 124.

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1. Abriß der Geschichte der neueren Zeit - S. 119

1879 - Braunschweig : Vieweg
Frankreich. Die Revolution. 119 ffnete den Krieg mit raschen Siegen, zwang durch die Schlacht bei Lodi (10. 1796 Mai) Sardinien zum Frieden und den 80jhrigen sterreichischen Feldherrn 10. Mai Beaulieu zum Rckzge, worauf ihn vor Allem die Belagerung des wichtigen Mantua beschftigte. In Deutschland wurde der Waffenstillstand erst nach t>er Schlacht von Lodi gekndigt; Jonrdan und Moreau drangen zwar weit in's Innere des Reichs, Erzherzog Karl trieb aber Jonrdan der den Unter-rhein zurck, worauf Moreau auch nur noch den Ruhm eines klugen Rckzugs (der den Schwarzwald) zu ernten vermochte (Ende des Jahres). In Italien hatte sich seit der Mitte des Jahres ein groartiger Kampf um Mantua ent-spnnen; Bonaparte schlug vier Doppel - Heere, die zum Entsatz heranrckten, zurck (bei Lonato, Roveredo, Arcole und Rivoli), so da Mantua sich am 2. 1797 Februar 1797 ergeben mute. 2. Febr. Nun wurde Erzherzog Karl Bonaparte'n gegenbergestellt, mute sich inde bald wegen unzureichender Streitkrfte in die Alpen zurckziehen, wohin ihm Bonaparte folgte. Als aber hier das Volk , in die Waffen trat, und ein Verzweiflungskampf drohte, trug Bonaparte auf Frieden an, welchen Oesterreich wider den Willen Karl's annahm. Zunchst wurde jedoch nur ein vorlufiger (Prliminar-) Frieden, zu Leoben (in Steiermark, an der Mur) 18. April 18. April 1797, geschlossen, welchen Bonaparte sogleich benutzte, um Venedig zu be-setzen. Ehe der Definitivfriede (Oct.) zu Stande kam, war das Directo-rium im Innern von den beiden Extremen nach einander bedroht. Nachdem Baboeuf, der die Lehren des Commnnismus zu verbreiten suchte, hingerichtet war (1797, Mai), erfolgten viele royalistische Wahlen zur Herbeifhrung Mai einer festen Staatsordnung. Pichegrn selbst trat im Rathe der 500 an die Spitze dieser Opposition, und das Directorium hielt einen Staatsstreich fr geboten. Damals schickte Bonaparte demselben ein Truppencorps unter Auge-reau zu Hlse, worauf gegen Pichegrn und felbst gegen zwei Mitglieder des Dirutorinms die Verbannung beschlossen wurde (18. Fructidor, 4. Sept.). 4. Sept. Erst jetzt machte Oesterreich, das auf den Erfolg der Royalisten gerechnet hatte, Ernst mit dem Frieden, welchen Bonaparte auf sehr gnstige Bedingungen fr Frankreich abschlo zu Campo Formio (Friaul) 17. Oct. Oesterreich 17. Oct. verzichtete auf Belgien wie auf die Lombardei und gestand Frankreich ins-geheim die Rheingrenze zu, worber zu Rastadt im Namen des deutschen Reichs weiter verhandelt werden sollte. Die im Laufe des Sommers von Bo-naparte begrndeten Republiken, Lignrien (Genua) und Cisalpinien (Mai-land, bis zur Etsch), wurden anerkannt, Venedig zwischen Oesterreich (das Festland) und Frankreich (die ionischen Inseln) getheilt. Bonaparte wurde gegen den einzigen noch brigen Feind Frankreichs V zum Obergeneral der Armee von England" ernannt, entwarf aber insgeheim ' den Plan, England in Aegypten anzugreifen, um sich und der groen Na- \ d J, -tion" neuen Ruhm zu erwerben (Herrschaft der das Mittelmeer Angriff auf Indien?). Ehe er diesen Gedanken ausfhren konnte, wute das Direc-torium die Macht Frankreichs noch weiter auszubreiten. Whrend der Unter-Handlungen zu Rastadt lie dasselbe Mainz nehmen (Januar 1798); in Rom 1798 benutzte es republikanische Umtriebe, um eine rmische Republik" zu errichten Jan.

2. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 94

1872 - Berlin : Wohlgemuth
94 nehmen mute. Bonaparte berschritt schon am 8. Mai den Po, und erzwang sich am 10. Mai durch den blutigen Sieg bei Lodi den Uebergaug der dieadda, worauf die ganze Lombardei sich ihm unterwarf und er seinen Einzug tu Mailand hielt. Demnchst rckte er in den Kirchenstaat ein, wodurch der Papst und Neapel zu einem Waffenstillstnde mit Frankreich genthigt wurden. Nur Mantua hatte seine Thore dem Sieger nicht geffnet, deshalb beschlo Bo-na parte sich in den Besitz dieses Platzes zu setzen, um ihn zum Mittelpunkt seiner Unternehmungen in Italien zu machen. An der Stelle Beaulieu's hatte jetzt Wurms er den Oberbefehl der die Oesterreicher bernommen, welcher zur Entsetzung dieser wichtigen Festung mehrere vergebliche Versuche machte, da die Schlachten bei Castiglione (5. August), Roveredo (4. September) und Bassano (8. September) fr ihn ungnstig ausfielen. Er warf sich in Folge dieser Niederlagen nun selbst mit den Trmmern seines Heeres nach Mantua. Zur Rettung der Stadt eilte ein neues sterreichisches Heer unter Alvinzy herbei, aber auch dieser Feldherr erlitt in der drei-tgigen Schlacht bei Arcole (15.17. November) eine Niederlage, und als er im folgenden Jahre 1797 einen neuen Versuch machte, Mantua zu entsetzen, wurde auch dieser durch die Schlacht beirivoli (14. Januar) vereitelt. Der Fall Mantua's war die nchste Folge. Abermals drang Bonaparte hieraus in den Kirchenstaat ein und zwang den Papst zur Abtretung des Gebiets von Avignon in dem am 19. Februar abgeschlossenen Frieden zu Tolentino. Das Vordringen der Franzosen in die sterreichischen Staaten, welches der Erzherzog Karl nicht hindern konnte, zwang endlich den Kaiser Franz zu einem Waffenstillstnde, während dessen die Friedensprliminarien zu Leo den unterzeichnet wurden. Die alte Republik Venedig, zum Kriege gegen Frankreich gereizt, leistete nur geringen Widerstand; sie wurde unterworfen und aufgehoben. Endlich machte der Friede zu Campo Formio (am 17. Oktober) dem Kampfe vollstndig ein Ende. Oesterreich trat in demselben Belgien und die Lombardei ab, woraus die cisalpinische Republik gebildet wurde, erhielt aber dafr Venedig und erkannte die batavische, sowie die aus Genua gebildete ligurische Republik an. Preußen unter der Regierung Friedrich Wilhelm Il (17861797). Auf den groen Friedrich war in Preußen sein Neffe Fried-rich Wilhelm Ii. gefolgt. Er gehrte zu den weniger ausgezeich-neten Fürsten dieses Landes und neigte sich sehr zur Verschwendung, weshalb auch der von seinem Vorgnger hinterlassene Staatsschatz bald erschpft war. Seinem Beispiele folgte der ganze Hof, daher die

3. Bd. 2 - S. 471

1883 - Leipzig : Engelmann
§. 894. Frankreich unter der Directorial-Regierung. 471 besiegt, wurde er endlich selbst mit dem Reste seiner Armee in Mantua belagert. Das zu seiner Befreiung unter Alvinzi abgesandte Heer erlitt drei blutige Niederlagen (bei Arcöle, Rivoli und La Favorita), wodurch die ganze15-österreichische Kriegsmacht, theils vernichtet ward, theils in Gefangenschaft gerieth. 1 Dies nöthigte den wackern Wurmser, Mantua an den glorreichen Sieger, dessen Name bereits in Aller Munde war, zu übergeben. Bonaparte, des Feindes Tapferkeit ehrend, gewährte dem greisen Feldherrn mit seinem Generalstab und einem Theil der muthvollen Besatzung freien Abzug. Erschreckt über diese raschen Erfolge, eilte Papst Pius Vi., durch den nachtheiligen Frieden von To len-tino (worin er auf Avignon und Venaissin verzichtete, Bologna, Ferrara u. a. • O. abtrat, 30 Millionen Livres bezahlte und eine Anzahl werthvoller Gemälde lieferte) das siegreiche Heer von dem Einzug in den Kirchenstaat abzuhalten. Bald nachher übernahm Erzherzog Karl als „Generalissimus" die Führung der österreichischen Armee in Italien, aber ohne besseren Erfolg. Auch er mußte sich nach großen Verlusten mit den entmutigten Truppen zurückziehen, worauf Bonaparte ihn bis nach Klagensurt verfolgte, in der Absicht, aus Wien loszugehen. Kaiser Franz, besorgt über das Schicksal seiner Hauptstadt, ließ sich durch weiblichen Einfluß und durch Thuguts ränkevolle und ehrlose Politik gerade in dem Augenblicke zum Abschluß des nachtheiligen Präliminarfriedens von Leoben bestimmen, als die Lage der französischen Armee durch das Ausbleiben der erwarteten Hülfstruppen, durch die unruhigen Bewegungen der kräftigen Tiroler, Steyrer und Kärnthner und durch den neuerwachten Kriegsmuth in Oesterreich selbst bedenklich zu werden anfing. Die in Leoben festgesetzten Grundbedingungen sicherten den Franzosen den Besitz von Belgien und der Lombardei und stellten ihnen die Erfüllung des Lieblingsgedankens „der natürlichen Grenzen am Rhein" in Aussicht, wenn gleich noch zum Schein von der „Integrität des Reichs" die Rede war. Die bis zum völligen Friedensschluß eingegangene Waffenruhe wußte nunmehr Napoleon vortrefflich zur Demüthigung des einst so stolzen und mächtigen Venedig zu benutzen. Der morsche Freistaat, dessen oligarchische Verfassung den Forderungen der Zeit nicht mehr entsprach, hatte bisher zwischen den kriegführenden Mächten eine Neutralität beobachtet, die von beiden Seiten wenig geachtet wurde, weil sie nur die Folge der Ohnmacht war. Die Franzosen trugen großes Gelüste nach der reichen Handelsstadt mit ihren Flotten und Vorrathshäusern und hatten bereits mit vielen nach dem Umsturz der bestehenden Verfassung strebenden Demokraten Verbindungen und Intriguen angeknüpft, als die Unbesonnenheit des Senats einen willkommenen Anlaß zur allmählichen Vernichtung des republikanischen Freistaats bot. Die im Rücken der französischen Armee entstandene Volksbewegung erfüllte die venetianische Regierung mit der Hoffnung, die Feinde würden den Streichen ves rüstigen Landvolks erliegen; sie nährte daher die unter den Bewohnern des venetianischen Festlandes herrschende Aufregung und rief dadurch einen drohenden Aufstand hervor. Ant 17. April fiel das ergrimmte Volk von Verona und der Umgegend über die zurückgebliebenen Franzosen her, ermordete sie und schonte nicht einmal der Kranken und Verwundeten in den Hospitälern. Der feige Senat, in dem thörichten Glauben befangen, der Augenblick der Rache sei gekommen, nahm im Vertrauen auf Oesterreich eine kriegerische Haltung an und billigte das Geschehene. Da traf plötzlich die Nachricht von dem Abschluß des Friedens von Leoben ein und erzeugte in dem zaghaften Senat die größte Bestürzung. —17. Nov. 1796. 4. San. 1797. !. Febr. 1797. i. Febr. 8. April 1797. Venedig. 1797.

4. Bis zum Frieden von Campo Formio - S. 696

1824 - Berlin : Duncker & Humblot
696 Engländer, nachdem derselbe die Forderungen sei- nes Kabinetö mitgetheilt hatte, binnen 24 Stun- den aus Frankreich zu gehen befahl, weil er durch Rückforderung Belgiens eine Verletzung der orga- nischen Gesetze der Republik und die Zerstückung ihres Gebietes in Antrag gebracht habe. Oesterreich hatte unterdeß ein neues Heer auf- gestellt, das unter Alvinzi zu Anfang Novembers, auf dem vorigen Wege, längs der Brenta hinunter, auf Mantua zog, um dessen Entsatz zu bewirken. Aber wiederum wurde den Oesterreichern die Trennung ihrer Streitkräfte in zwei Heerhaufen verderblich. Während General Davidowich bei Trient einige Vortheile erfocht, ward Alvinzi selbst mit dem Hauptheere bei Arcole geschlagen; drei Tage hin- durch (vom 13. biö 16. November 1796) versuchte Bonaparte zum Behufe eines Brückenüberganges die Künste von Lodi vergebens, und umsonst stell- ten sich mehrere Generale an die Spitze der- Ko- lonnen, als die Ankunft einer frischen Diviston Französischer Truppen den Oesterreichern ihren Sieg entriß, und ihren Rückzug bestimmte. Bei einem Versuche,'den Alvinzi zu Anfänge des Jahrs 1797 zum Entsätze von Mantua machte, wurde in den Schlachten bei Rivoli und Corona (am 13. und 14. Januar) und bei La Favorita (am 16.) fast das ganze Oesterreichifche Heer aufgerieben oder ge- fangen. Bonaparte'ö Feldherrntalent strahlte da- mals im Kampfe gegen einen überlegenen Feind auf seiner Sonnenhöhe. Die nächste Folge dieser blutigen Tage war der Fall von Mantua (am 2.

5. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. 346

1879 - Leipzig : Engelmann
346 Neueste Geschichte. . 495. worin er Savoyen und Nizza an Frankreich abtrat, dem Heerfhrer sechs Festungen berlie und die drckende Verpflichtung ein ging, den franzsischen Armeen jederzeit den Durchzug durch sein Land zu gestatten. Durch diese und einige andere lstige Bedingungen wurde das Knigreich ganz von Frankreich abhngig, daher auch nach des Knigs baldigem Tode sein Sohn Karl Ema-nuellv. (17961802) Piemont den Feinden berlie und mit seiner Familie it6s' na$ der Insel Sardinien bersiedelte. Eben so rasch war Napoleons Siegeslauf im."1 in ganz Oberitalien. Nach dem denkwrdigen Uebergang der die Brcke von Lodi zog er in das sterreichische Mailand ein, unterwarf die lombardischen Städte und schreckte die kleinen Fürsten so sehr durch sein Waffenglck und seinen Uebermuth, da sie um jeden Preis den Frieden von den: Sieger zu erhalten strebten. Napoleon trotzte den Herzogen von Parma, Modena, Toskana u. A. groe Geldsummen und werthvolle Gemlde, Kunstschtze und Schriftwerke ab. Er verfuhr wie einst die rmischen Feldherren, die er aus Plutarchs Lebensbeschreibungen kannte; er bereicherte die franzsische Haupt-stadt mit den Erzeugnissen des Geistes, um das schaulustige und eitle Pariser Volk zu ergtzen. Mit den erpreten Geldsummen untersttzte er die schwache Directorialregierung. Au die Stelle des alten Beaulieu trat nun Wurms er. 5. August Mer auch dieser wurde bei Castiglione geschlagen und darauf in Mantua im' belagert. Das zu seiner Befreiung unter Alvinzi abgesandte Heer erlitt drei ml_ Niederlagen (bei Arcle,Rivoli,Lafavorita), wodurch die ganze fter-Januar reichische Kriegsmacht in Italien aufgerieben, zersprengt oder gefangen ward. 17v7. Dies nthigte den wackern Wurmser, Mantua au den glorreichen Sieger zu bergeben. Bonaparte, des Feindes Tapferkeit ehrend, gewhrte dem greisen Feldherrn mit seinem Generalstab und einem Theil der muthvollen Besatzung freien Abzug. Erschreckt der diese raschen Erfolge, erkaufte Papst Pius Vi i. Ftbr. Mg den Frieden von To lentino durch Gebietsabtretungen, Geldsummen und Kunstwerke. Jetzt bernahm Erzherzog Karl den Oberbefehl der die sterreichischen Heere in Italien. Aber auch er wurde bald zu einem verlustvollen Rckzug genthigt, worauf Bonaparte ihn bis nach Klageufurt verfolgte, in der Absicht, auf Wien loszugehen. Kaiser Franz, besorgt der das Schicksal seiner Hauptstadt, lie sich durch weiblichen Einflu gerade in dem 1 ntil Augenblick zum Abschlu des nachtheiligen Prliminarfriedens von J'" Leoben bestimmen, als die Lage der franzsischen Armee durch das Ausbleiben der erwarteten Hlfstruppen und durch die drohenden Bewegungen der Tiroler, Steyrer und Krnthner bedenklich zu werden anfing. Um dieselbe Zeit, da dieser Friedensvertrag abgeschlossen ward, entstand im Rcken der franzsischen Luitdig. rntee auf dem Gebiete der Republik Venedig eine Volksbewegung, in Folge deren in Verona und in der Umgegend viele Franzosen ermordet und nicht einmal die Kranken und Verwundeten in den Hospitlern geschont wurden. Dies ward von Napoleon zur Vernichtung des venetianischen Freistaats benutzt. Die Feigheit der aristokratischen Rathsherren, die, statt muthig Widerstand zu leisten und mit Ehren zu fallen, demthig die Gnade des stolzen Siegers anflehten und einem demokratischen Rath die Regierung berlieen, erleichterte die Ausfhrung des Plans. Schon int Mai zogen die Franzosen in Venedig ein, fhrten die Schiffe und die Vorrthe des Zeughauses weg, beraubten die Kirchen, Gallerien und Bibliotheken ihrer schnsten Zierden und kostbarsten Schtze und hielten die Stadt besetzt, bis die Unterhandlungen mit Oesterreich 17. On. f0 weit gediehen waren, da der Friede von Campo Formio, wodurch Ober-170' Italien als cisalpmische Republik unter Frankreichs Herrschaft gerieth, zum Abschlu kam. Oesterreich, das in diesem Frieden auerdem Belgien an die franzsische Republik berlie und in die Abtretung des linken

6. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes - S. 163

1875 - Berlin : Vahlen
— 163 — dem kühnen Hervorbrechen des jungen Kaisersohns, des Bruders Franzii., des Erzherzogs Karl, der Jourdanbei Amberg und bei Würzburg schlug, worauf auch Moreau über den Schwarzwald seinen Rückzug suchen mußte. Nun hofften die Oesterreicher auch Mantua entsetzen und Buonaparte schlagen zu können; aber diejenigen Generale, die dies ver-Nov. 1796 suchten, besiegte Buonaparte bei Arcole, Rivoli rc.; Mantua mußte capituliren, und selbst als nun der mit ungenügender Macht versehene Erzherzog Karl als Generalissimus an die Spitze trat, blieb Buonaparte in seiner Siegerlaufbahn, drang durch die Alpenpässe vor, und, am Fuße des Semmering stehend, schreckte er die zaghaften Minister Franz des Ii. so, daß sie in den Präliminarfrieden von Leoben willigten. Nun warf sich Buonaparte die 18. April kleinern italienischen Staaten zu Füßen und konnte nach Paris, wie l797 einst die römischen Heerführer, prunkende Tribute und glänzende Kunstwerke senden; er machte der einst mächtigen und reichen Republik Venedig ein Ende, und als es endlich mit Oesterreich zum definitiven Frieden von Campo Formio kam, konnte er dieserl7.Okt. 1797 Macht als Entschädigung für die Abtretung von Belgien und Mailand den wichtigen Seestaat übergeben. Heimlich aber hatte Oesterreich (wie Preußen im Friedensschlüsse zu Basel) in die Abtretung des linken Rheinufers gewilligt, welches nun mit seinen 1000 Quadratmeilen und 3y2 Millionen deutscher Einwohner der Republik Frankreich einverleibt wurde. §208. Die 2. Koalition, 1799. Das republikanische Frankreich, übermüthig durch feine Erfolge, wurde nun eroberungssüchtiger als je Ludwig Xiv. in der Zeit seiner unbeschränktesten Macht gewesen war. Unter seinem Einflüsse wurde die Schweiz in eine helvetische Republik umgeformt, und in Italien wurden eine Reihe von Republiken, die cisalpinische (Mailand), ligurische (Genua) und römische, später auch die parthenopäische (Neapel) hergestellt. Buonaparte ging nach Aegypten, um dort durch fabelhaft klingende Thaten (Schlacht an den Pyramiden) die Welt in Staunen zu setzen und dermacht Englands im Oriente die Frankreichs entgegenzustellen. — Die deutschen Fürsten, die bei der Abtretung des linken Rhein-ufers Gebiet verloren hatten, sollten nun mit den Territorien der geistlichen Staaten und freien Städte entschädigt werden. Ein Kongreß tr?,|.u Zusammen, wo die französischen Gesandten in über- müthigster Werse die Herren spielten. Durch dieses Auftreten der Franzosen fühlte sich Oesterreich, das ohnehin seine Hoffnungen 11*

7. Mittlere und neue Geschichte - S. 361

1825 - Stendal : Franzen und Große
Revolution in Frankreich. 36i foren aber waren gesetzgebenden Versammlung ver- antwortlich, und es konnte bei der gänzlichen Tren- nung nicht an Streit zwischen den beiden Gewalten fehlen, bis das Directonum durch sie Revolution vom is. Fructidor (4. Sept. 1797) alle Staatsgewalt an sich riß. Gleichwohl wurde diese Verfassung als ein Muster allen Tochterrepubliken aufgedrungen. 186. In Italien hatte Bonaparte durch seinen Übergang über die Adda bei Lodl lo. Mai ijgb das Schicksal der dsireichischen Lombardei entschieden. Alle Staaten Italiens suchten Waffenstillstand unc> Frieden, und erhielten ihn unter harten Bedingungen, wodurch sie ihre schönsten Kunstwerke einbüßten. Vonaparte ließ sogar Korsika, das unter Paoli 1794 sich den Engländern unterworfen hatte, von Livorno aus wie- der erobern Oct. Nur Mantua war, noch unbezwun- gen, und die Siege des Erzh. Karl bei Amberg 24. ühig. und Würzburg 3. Sept., die zuerst Iourdans, dann auch Moreau's Armee zum Rückzüge über den Rhein nothigten, vereitelten den Plan eines vereinten Angriffs aller drei Armeen auf die dstreichischen Erb- stauten. Aber als nach den» Siege Bonaparte's über Alvincy bei Arcole 17. Nov. 1796, und bei Rivoli 1 Jan. 1797 Mantua capitulirt hatte, drang jener in Kram und Steiennark ein, bot Waffenstillstand an, und schloß zu Leoben die Friedenspräliminarien mit Ost- reich 18. Apr., die bei dem Tractat zu Campo Formio 17. Oct. zum Grunde gelegt wurden. Frankreich er- hielt für sich Belgien, und für die neue cisalpini- sche Republik Mailand, Mantua und Modena. Das in der Zwischenzeit eroberte Venedig wurde Ostreich als Entschädigung gegeben. *87. Die-

8. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 293

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
136. Prinz Eugen, der edle Ritter. 293 Die glänzendste Siegeslaufbahn un- seres Helden eröffnete sich erst, als ihn der Kaiser an die Spitze des Heeres in Ungarn wider die Türken stellte. Auf sich selbst, auf die eigene Kraft, das eigene Genie angewiesen, erblicken wir ihn hier als den kühnen Türkenbesieger, von dessen Ruhme damals die Welt voll war. Der tapfere Eugen war ganz der Mann, welcher dem Heere frommte. Trotz seiner kleinen, schwachen Figur und seines grauen Obernrantels, den er im Felde trug, stand der „kleine Kapuziner", wie er hie und da genannt wurde, wegen seiner seltenen Tapferkeit und Unerschrockenheit, seiner Klugheit und Geistesgegenwart bei den kaiserlichen Soldaten längst in hohem Ansehen und in Ehren. Das Heer be- grüßte seine Ankunft mit hoher Freude und das stolzeste Siegesvertrauen belebte wieder seine Reihen. — Schöner konnte Eugen das Vertrauen seines Kaisers und seines Heeres nicht rechtfertigen, als durch den weltberühmten Sieg bei Zentha, einen der glorreichsten der kaiserlichen Waffen, der Christenheit über den Islam, der dem tapferen Sieger einen unverwelk- lichen Lorbeer um die Stirne flocht. — Das Glück der türkischen Waffen wie- der herzustellen, erschien der neue Sultan Mustafa Ii. 1697 selbst an der Spitze seines Heeres. Ueber die Theiß wollte er sich nach Temeswar zurückziehen, um von dort in Oberungarn und Siebenbür- gen einzufallen. Eugen, der bei P eter- wardein stand, eilte mit größter Be- schleunigung herbei, den Sultan anzu- greifen oder ihm den Uebergang zu ver- hindern. Der Raschheit und Kühnheit seiner Entschlüsse gelang es, dem Feinde eine gänzliche Niederlage beizubringen. Von allen Seiten sahen sich die Feinde von dem kaiserlichen Heere plötzlich ange- griffen und jeder Weg zur Flucht war ihnen abgeschnitten. Das ganze Türken- heer wurde theils niedergemetzelt, theils in die Fluthen der Theiß hinabgetrieben, wo Tausende ihr Grab fanden. Die Sie- ger gaben keinen Pardon, wie hohe Sum- men ihnen auch mancher türkische Heer- führer bot. Gegen 20,000 Osmanen be- deckten das Schlachtfeld, mehr als 10,000 waren in der Theiß ertrunken und kaum 1000 hatten sich jenseits des Flusses ge- rettet. Die Christen zählten nur gegen 300 Todte und 1200 Verwundete. Der Sultan, welcher als müßiger Zuschauer mit unsäglichem Grimme am jenseitigen Ufer den Untergang der Seinen mit an- gesehen, war im Dunkel der Nacht in Schrecken und Verzweiflung mit seinen Reitern entflohen. —- Das Uebergewicht der Osmanen im Osten war mit einem Schlage gebrochen und der übermüthige Erbfeind gede- müthigt. In dem Frieden von Karlowitz 1699 mußte der Sultan die länger als 150 Jahre besessenen Hauptstädte und Gebiete Niederunaarns wieder heraus- geben und auf Siebenbürgen und Slavo- nien Verzicht leisten. Ii. Ebenso glorreich, mit erweiterter Macht und gesteigertem Ansehen sollte Oesterreich durch die Verdienste seines großen Feldherrn aus einem nicht minder gefahrdrohenden Kriege hervorgehen, der im Westen und Osten zugleich entbrannte, als kaum der Waffenlärm der Türken- kriege verstummt war. Im Anfang des 18. Jahrhunderts brach der spanische Erbfolgekrieg aus zwischen Oesterreich und dem raubsüchtigen Ludwig Xiv. von Frankreich, welcher trotz aller An- sprüche Oesterreichs, nach dem erben- losen Tode Karl Ii. von Spanien im Jahre 1700, die ganze spanische Erb- schaft an sich zu bringen im Sinne hatte. Die Kurfürsten von Köln und Bayern waren mit ihm verbunden, die Ungarn von ihm in Aufruhr gebracht. Eugen begrüßte die Aussicht auf einen Kampf mit dem ihm verhaßten Frankreich mit Freuden, denn er hoffte, diesen übermüthigen Gegner, der Deutsch- land schon so viel Elend und Schmach bereitet, zu demüthigen. Die Franzosen hatten alle festen Plätze der Gebiete Mailand und Mantua und alle vom Gardasee bis zur Etsch aus Tirol und Italien führenden Pässe besetzt und prahl- ten, wenn die Oesterreicher nicht Flügel hätten, so könnten sie nimmermehr her- abkommen. Aber sie sollten bald eines Anderen belehrt werden. Zunächst die Gebiete von Mailand und Mantua zu retten, zog Eugen als Oberfeldherr zwar

9. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 121

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
bis auf den Kaiser Napoleon und Ludwig Xviii. ,2» I. n. C G. Hauvfestung Mantua durch Hunger, J789— is 17. wodurch die militärische und politische äu- ge der kriegführenden Mächte gänzlich verändert wurde. Bonaparte setzte die Sicherheit der französischen Heere in unzertrennbare Verbindung mit dem Volkögeisie in Italien, und machte sich dadurch zum Schiedsrichter über das Schicksal dieses herrlichen sandes. In dem schönsten Theile desselben bildere sich unter seiner lei- tung eine große demokratische Republik, die sich die Cisalpmische nannte, und zusehends vergrößerte. Durch die Truppen der neuen Republik verstärkt, be- schloß nun Bonaparte den Plan des Directoriums, wodurch Oesterreich von Großbritannien getrennt wer- den sollte, auszuführen. In dieser Absicht trieb er mit Uebermacht den Erzherzog Karl immer vor sich her, bis er in Steyermark, 9 Posten von Wien, stand Hier bot man sich die Hände zu einem Waf- fenstillstände, auf den die Friedens-Präliminarien bey Leoben (18. April) und der Definitiv-Tractak zu Campo Formio (Y7* Octobcr) folgten; wovon am gehörigen Orte das Mehrere. 1798- r Xii. Wahrend des Reichs-Friedens- Expedition in Congrejfes zu Rastadt wurde zu Tou- Cgypten. eine große Expedition vorbereitet, durch welche Aegypten für Frankreich erobert, und von dort aus die Britten in Ostindien heüngesucht wer- 12. Was wurde zu Toulon vorbereitet? — Wer sollte die Expedition ausführen? — Was für Glück hatte Bona« parke auf seinem Zuge und in Aegypten selbst, obschon die französische Flotte zernichtet wurde? — Wer setzte seinen Eroberungen eine Gränze? — Was that Bonaparre, als ec die betrübte Lage Frankreichs erfuhr? — Zn welchem Zustande fand er dasselbe?

10. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 333

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 333 — Feldzug der Jahre 1796 und 1797. Drei französische Heere drangen im Jahr 1796 gegen Oesterreich vor. Das eine, unter Jourdcrn, wurde von dem Erzherzog Karl in drei verschiedenen Treffen, zuletzt bei Würz bürg (3. Sept.) besiegt und zum Rückzug genöthigt; das andere, unter Moreau, das im südlichen Baiern vorgedrungen war, mußte sich dem Rückzüge anschließen und erlitt auf demselben, gleichfalls durch den Erzherzog Karl, eine zweimalige Niederlage. Glücklicher war das Heer, das unter Napoleon Bonaparte den Feldzug in Italien eröffnete. Dieser junge Held, der schon bei der Eroberung von Toulon Proben einer ungewöhnlichen militärischen Befähigung gegeben hatte, war am 15. August 1769 zu Ajaecio auf der Insel Corsika geboren, wo sein Vater als Advokat lebte, und hatte seine Studien auf der Kriegsschule zu Brienne gemacht. Als Schützling des Directors Barras, dem er verschiedene wichtigen Dienste geleistet, war er rasch bis zum Brigadegeneral emporgestiegen. In Italien entfaltete er, gleich beim Beginne des Feldzugs, sein hervorragendes Feldherrntalent. Er fand das Heer, über welches Barras ihm den Oberbefehl übertragen hatte, in dem kläglichsten Zustande. Mangel an dem Nothwendigsten hatte die Bande der Zucht gänzlich gelöst, und nur ein Führer wie Bonaparte vermochte sich Gehorsam zu verschaffen. Er verstand es, durch eine kluge Benutzung des Ehrgeizes, den er in seinen Soldaten zu wecken wußte, sich in kurzer Zeit eine solche Gewalt Über ihre Gemüther zu verschaffen, daß er von ihnen verlangen konnte, was er wollte, und ihres unbedingten Gehorsams und ihrer begeisterten Hingebung sicher war. Und diesem sechsundzwanzigjährigen Helden stand, als Anführer des österreichischen Heeres, der achtzigjährige Beaulieu gegenüber, dessen frühere Tüchtigkeit durch fein hohes Alter geschwächt war. Bei dieser Sachlage hielt es der König Victor Amadeus von Sardinien, durch eine zweifache Niederlage eingeschüchtert, für rathsam, dem österreichischen Bündniß zu entsagen und den Frieden mit Frankreich durch die Abtretung von Savoyen und Nizza und das Opfer seiner Selbstständigkeit zu erkaufen. Der unerwartete Abfall dieses Bundesgenossen nöthigte die Oesterreichs zum schleunigen Rückzug über die Ad da. Hier ließ Beaulieu eine Heeresabtheilung von 20,000 Mann mit zahlreichem Geschütze bei Lodi zur Vertheidigung der über die Adda führenden Brücke zurück. Bonaparte, der am 10. Mai vor Lodi anlangte, gab Befehl, die Brücke zu erstürmen. Zweimal wurden die angreifenden französischen Grenadiere durch einen furchtbaren Kartätschenhagel zurückgeworfen; aber dennoch siegte ihre Todesverachtung. Die Brücke wurde erstürmt, und die Oesterreicher mußten sich in die Festung Mantua zurückziehen. Dieser Sieg erfüllte Italien mit Schrecken. Die Herzoge von

11. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 153

1878 - Würzburg : Stahel
§ 68. Krieg der ersten Koalition gegen Frankreich. 153 werden. Auch der Großherzog von Toskana und der König von Spanien machten Frieden mit Frankreich. Krieg von 1796—1797. Nun machte das im Oktober 1795 ein- me-gesetzte Direktorium große Anstrengungen zur Weiterfürung des Krieges und beschloss, in Ausfürung der Pläne Carnot's, Oesterreich an drei Punkten anzugreifen: a) Jourdau sollte durch Franken, b) Moreau durch Süddeutschland, c) Bonaparte durch Italien vordringen. 1. Feldzug in Deutschland 1796: Der Feldzug in Deutschland war für die Franzosen anfangs glücklich. Wärend nämlich^ der 24järige Erzherzog Karl dem in Bayern eingedrungenen Moreau die Spitze zu bieten genötigt war, drang Jourdau über Frankfurt und Nürnberg bis in die Öberpfalz vor. Jetzt ergriff Karl die Offensive. Er trieb Jourdan durch die siegreichen Gefechte bei Amberg und Würz bürg 1796 über den Rhein zurück und nötigte dadurch auch Moreau, der unterdessen bereits München besetzt hatte, zum meisterhaft bewerkstelligten Rückzug über die Schwarzwaldpässe (Höllental). 2. Feldzug in Italien 1796—1797: Die Entscheidung des Krieges aber wurde nicht in Deutschland, sondern in Italien herbeige- sürt, wo seit 1796 Napo-Nr. 5. leon Bonaparte den Ober- befehl übernommen hatte. Nachdem er die Oesterreicher bei Montenotte und M i l l e si m o 1796 zurückgedrängt, die Sardinier bei Mondovi geschlagen und zum Frieden gezwungen hatte 1796 (Savoyen und Nizza an Frankreich), besiegte er die Oesterreicher bei Lodi 1796 und hielt dann seinen Einzug in Mailand (Eroberung der Lombardei). Nunmehr legten auch die übrigen italienischen ©taten die Waffen nieder, so dass Napoleon nur noch die Oesterreicher gegen sich hatte und sofort zur Belagerung der Festung Mantua 1796—1797 schreiten konnte. Um diese Stadt entspann sich nun ein ivarhaft großartiger Kampf. Fünfmal zogen die Oesterreicher zum Entsätze heran, und fünfmal wurden sie geschlagen: Wurmser bei Castiglione, Roveredo und Bassano 1796 (derselbe wirft sich indes nach Mantua), Alvinzy bei Arcole 1796 und bei Rivoli 1797. Endlich nach 7 monatlicher Belagerung musste sich am 2. Februar 1797 Mantua ergeben. Wurmser erhielt indessen freien Abzug. Inzwischen hatte der siegreiche Erzherzog Karl den Oberbefehl in Italien übernommen. Er wurde jedoch mit seiner entmutigten und unzureichenden Armee ebenfalls zurückgedrängt, und Napoleon rückte über die Alpen bis Judenburg vor. Als aber ein Verzweiflungskampf der öfter- Maiii

12. Theil 2 - S. 258

1821 - Nürnberg : Campe
25ñ weil man Zutrauen zu denselben hatte, und eben darum weil man ihnen glaubte, trafen sie zu. Zuerst trennte Buonaparte, durch rasche Züge und Angriffe, das sardinische Heer von dem österreichischen, mit dem es verbunden war, und nöthigte den König von Sardinien zum Frieden; dann drängte er die Oesterrei- chcr zurück bis an die Nordseite des Po. Verlassen von ihnen, sahen sich da alle Fürsten in Mittel-Italien ge- nötigt, den Frieden um einen hohen Preis zu erkaufen. Es wurde nun Mantua von Buonaparte belagert. Der österreichische General Wurm ser eilte mit einem starken Heere neuer Truppen herbei, um diese feste Stadt, an der sehr viel gelegen war, zu entsetzen und den Ge- neral Be au lien abzulösen. Er hatte sein Heer in zwei Haufen getheilt, mit welchen er gegen Mantua aru- rückte; Buonaparte ging ihnen aber entgegen und schlug einen nach dem andern. Wurm ser konnte nichts thun als die Besatzung der bedrängten Stadt verstärken, die aber am Ende doch durch Hunger bezwungen wurde. Während dieß in Italien vorging, rückte raschen Schrittes General Jo urdan vom Unter-Rhein her mit einem starken Heere durch Franken, und General Mo- rcan mit einem andern durch Schwaben und Baiern gegen Oesterreich vor. Die Franzosen waren ihres Sie- ges gewiß. Gemeine Soldaten und Offiziere erkundig- ten sich aller Orten, wie viel Meilen noch nach Wien seien? Schon bei Neu mark trafen sie aber einen Wie- ner an, der sie viel rascher wieder an den Rhein zurück- schickte als sie gekommen waren. Dieß war der Erzher- zog Karl, der sie mit einem gut gerüsteten Heere er- wartete, um ihre Vereinigung mit Moreau zu verhin- dern, der schon in der Gegend von München stand. Sie wurden am 22. August bei Neumark, am 24. bei Am- berg geschlagen, und zwar so, daß sie nicht schnell genug

13. Erdbeschreibung von Europa - S. 189

1805 - Reutlingen : Mäcken
189 Italien. tvürdigeö Schloß mir Fresko Gemälden von Iulio Romano, schöne große Pläze, prächtige Paläste, weite Helle Straßen, 4000 steinerne Häuser, eine Universität, sehr schöne Kirchen, und 2 5,000 Ein. wohner, ohne die Inden. Sie ist wegen ihrer Lage, eine Festung vom ersten Range, da man ihr wegen des Sees nicht deikommen kann, und ist noch durch 2 klein? Festungen, St. Georg, und Porto beschüzt, welche zugleich Vorstädte enthalten. Ein langer Damm, auf welchem eine sehr große Mühle mit 12 Gängen ist, führt von dem festen Lande in die Stadt. Die Vorstadt del The hat lange, breite und schöne Strassen, und den be. rühmten Palast The, der Gemälde vom Iulio No. mono, dem Sturz der Niesen, enthält. Das alte herzogliche Schloß ist nur von innen schön, und ent. hielt, che die Franzosen hinein kamen, prächtige Gemälde, Kunststücke, Alterthümcr und mehr, wie auch eine prächtige Reutschule von Iulio Ro. mano gebaut. Unter den Kirchen ist die Andreas Kirche die schönste, die Peterskirche har eine prach. tlge Kapelle, und die Domkirche ist von Iulio Ro. mano gebaut, der hier viele Denkmale seiner Kunst hintcrlassen hat, eben so auch der Maler Mantegna, der in der Andreaskirche begraben liegt. Die Stadt Mantua wird des Sommers für ungesund gehalten, und ist daher sehr Volkes« Sie war chmals von 50,000 Menschen bewohnt, allein Oesterreich, welches diese Stadt dem lezten unglüklichen Herzoge von Mantua 1708 wegnahm, hat diese Stadt so herab gebracht, und würde sie durch die verkehrte Handelsgrundsätze bald vollends

14. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 212

1862 - Giessen : Heinemann
212 §. 55. Nach außen waren inzwischen die französi- schen Heere siegreich; Preußen schloß 1795 Frieden; Oesterreich war zwar im Bunde mit England und Ruß- land zur Fortsetzung des Krieges bereit, aber der Ge- neral Napoleon Bonaparte, geboren zu Ajaccio in Corsica 15. Aug. 1769, besiegte in Italien die Oester- reicher und Piemontesen 1796, zwang Sardinien zum Frieden, schlug aufs Neue die Oesterreicher bei Lodi, Lonado, Castiglione, Arcole, eroberte 1797 Mantua und erzwang den Frieden von Campo Formio, wiewohl die unter Iourdan und Moreau in Deutschland selbst ein- gedrungenen französischen Heere der Überlegenheit des Erzherzogs Karl hatten weichen müssen. 1798 schiffte sich Bonaparte nach Aegypten ein. Zwar vernichtete Nelson die französische Flotte 1. Aug. bei Abukir, Bo- naparte aber, der bereits am 21. Juli bei den Pyra- miden gesiegt hatte, nahm von Aegypten Besitz, drang sogar in Syrien ein, übergab dann Kleber den Ober- befehl und kehrte 1799 nach Frankreich zurück, das seit dem März d. I. in einen neuen Krieg mit Oesterreich und Rußland verwickelt war. Der Erzherzog Karl und der russische General Suwarow hatten tapfer und mit Erfolg gegen die Franzosen in Schwaben und in Ita- lien gekämpft; sobald aber Bonaparte, der am 9. Nov. zu Paris die bisherige Verfassung, durch welche die vollziehende Gewalt 5 Directoren übertragen war, auf- gehoben hatte, am 15. Dee. als erster Consul das Ober- haupt des Staates geworden war, eilte er über den großen Bernhard nach Italien, siegte bei Marengo 14. Juni 1800, und im Frieden zu Lüneville mußte 1801 der Rhein als Grenze Frankreichs anerkannt werden. 1802 wurde Napoleon Bonaparte Consul auf Lebenszeit, 1804 Kaiser der Franzosen, 1805 König von Italien. Oesterreich und Rußland, die sich abermals gegen Frank- reich verbündet hatten, besiegte er-2. Dee. 1805 bei Auster-

15. Bd. 2 - S. 449

1883 - Leipzig : Engelmann
§. 882. Das republikanische Frankreich. 449 stoß bei Valmy, der bei der schlechten Verfassung der französischen Armee durch einen raschen, muthigen Angriff, wie ihn der König wünschte, den deutschen Truppen einen sichern Sieg hätte bringen müssen, durch die allzugroße Vorsicht des Oberfeldherrn zum Vortheil der Franzosen und führte eine für die Geschicke Europa's entscheidende Wendung herbei. Aber die Vertheidigung des „Thermo-phlenpasses", wie die Franzosen großsprecherisch das Argonner Gehölz nannten, war kein Heldenkampf. — Nach dem Abzug der preußischen Truppen wandte sich Dümouriez gegen das österreichische Heer in Belgien, gewann die Schlacht von Iemappes und eroberte nicht allein die österreichischen Niederlande mit Lüttich (wo das Volk, schon lange mit dem Fürstbischof im Streit (§. 831), sich gern den Kämpfern für Freiheit und Gleichheit anschloß), sondern er bemächtigte sich auch der Grenzfestungen gegen Holland und bedrohte dieses Land mit ähnlichem Schicksal. Eben so rasch und glänzend waren die Fortschritte der französischen Armee gegen Sardinien, das sich den Feinden Frankreichs angeschlossen. Savoyen und Nizza wurden mit leichter Mühe erobert und gleich Belgien und dem linken Rheinuser als neue Departements der französischen Republik ein-verleibt. Diese Machtschritte des Convents, so wie die Verbreitung der Revolutionsideen durch Einführung republikanischer Verfassungen, durch Errichtung von Iacobinerclubs und Freiheitsbäumen in den eroberten Ländern und durch Aufrufe an die Unterthanen monarchischer Staaten, die neue Ordnung der Freiheit und Gleichheit einzuführen, und endlich das Entsetzen der europäischen Mächte über Ludwigs Xvi. Ermordung führten eine gewaltige Coalition unter Englands Panier gegen das republikanische Frankreich herbei. Das aristokatische Großbritannien, die Niederlande, Preußen. Oesterreich, das deutsche Reich, Italien und Spanien zogen aus, um in Frankreich die neuen Ideen zu unterdrücken, gleich gefährlich für Thron und Altar, wie für die Vorrechte der privi-legirten Stände. Die Völker begrüßten anfangs mit Jubel die französischen Streiter, welche Befreiung von tausendjährigem Druck und Gleichheit aller Menschen verhießen, aber bald wurden sie von ihrer Begeisterung für die gepriesene Freiheit herabgestimmt, als die Truppen von ihrer Habe zehrten, als Schaaren raubgieriger Vagabunden und Abenteurer das Land aussaugten und mißhandelten und die Mitglieder und Commisia-rien des Convents sich mit ihrem Gute bereicherten. Aus den reichen Klöstern und Kirchen Belgiens wurde alles Werthvolle fortgeschafft, die heiligen Gegenstände unter Hohn zerstört. Dümouriez, den Ansichten der Girondisten huldigend, war mit dem wilden Treiben des Convents und der republikanischen Vereine unzufrieden und zog sich daher bald den Haß und Verdacht der herrschenden Demokratenpartei zu. Als Verbündeter des Herzogs von Orleans, dessen Sohn Louis Philipp (später König der Franzosen) sich bei der Armee befand, wurde Dümouriez anfangs von Danton gegen Robespierre, Maral und andere Jacobiner geschützt; als sich aber in der Nationalversammlung der Kamps zwischen der Gironde und der Bergpartei heftiger gestaltete, ward auch Dümouriez' Stellung schwieriger. Convents-deputirte überwachten den General, untergruben sein Ansehen bei dem Heer und schalteten in den eroberten Ländern eigenmächtig. Dies war um dieselbe Zeit, als ein neues österreichisches Heer unter dem Prinzen von Koburg, dem Clairfait (Clerfait) und der junge, talentvolle Erzherzog Karl beigegeben waren, in den Niederlanden erschien, die Franzosen an der Maas zurückdrängte und Dümouriez selbst bei Neerwinden besiegte. Diese Niederlage schrieb der Weber, Geschichte Ii. 29 6. Nov. 1792. Belgien. 18. März 1793.

16. Deutsche Geschichte - S. 77

1865 - Langensalza : Greßler
Zeittafel. ' ‘ welchem sie bei Peterwardein (1716) besiegt werden und ein Ländergebiet an Oesterreich abtreten müssen, welches in einem spätern Kriege gegen sie durch den Freden zu Belgrad (1739) wieder verloren geht. 1742—1745 Karl Vii. — Als Karl Vi. starb, folgte ihm seine Tochter Maria Theresia. Dagegen war der Kurfürst Karl Albrecht von Baiern, weil er eben- falls Erbansprüche auf den österr. Thron machte, und so griff er zu den Waffen. Zugleich forderte Friedrich d. Gr. für sich die schlesischen Herzog- thümer, wodurch der erste schlesische Krieg (1740 — 1742) veranlaßt ward. Die Unterstützung, welche Friedrich später dem Kurfürsten zu Theil werden ließ, veranlaßte den zweiten schlesischen Krieg (1744—1745). Karl starb, und sein Sohn Maximilian Joseph erhielt nun im Vertrage zu Fristen Baiern, wofür er seine Erbansprüche auf Oesterreich aufgeben und Marians Gemahl Franz seine Stimme bei der Kaiserwahl ertheilen muß. 1745 —1765 Franz I. Unter ihm fand der 7jähr. Krieg (1756—1763) statt. 1765 —1790 Joseph Ii. Unter ihm fand die erste Theilung Polens und der baiersche Erbfolgekrieg statt. Im Frieden zu Teschen (1779) muß Oesterreich die meisten baicrschen Länder wieder herausgeben. Zur Verhütung weiterer Uebergriffe Oesterreichs stiftet Friedrich d. Gr. den Fürstenbund. 1790 —1792 Leopold Ii. Ausbruch der französischen Revo- lution. 1792—1806 Franz Ii. verbindet sich mit Preußen zur Däm- pfung der französ. Revolution. Die Preußen werden über den Rhein zurückgedrängt und die Oesterreicher bei Jemappes (1792) und bei Fleurs (1794) ge- schlagen. Preußen schließt mit Frankreich den Frieden zu Basel (1795), und die Oesterreicher werden weiter bei Lodi und bei Arcola (1796) in Italien geschlagen und schließen mit Frankreich den Frieden zu Campo Formio (1797). Oesterreich muß Belgien und Italien abtreten. Die Friedensunterhandlungen Deutschands mit Frankreich zu Rastadt (1793) führen zu keinem erwünschten Resultat. — Frankreich sucht

17. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 88

1874 - Erlangen : Deichert
88 §• 49—50. Neuere Geschichte, 1517—1873. 1794. 1795. 1796. 1797. 1798. 1799. serslautern, Jourdan bei Fleurus in Belgien (1794). Holland, von Pichegru erobert, batavische Republik; Friede zu Basel (1795): Preußen neutral; feine linksrheinischen Besitzungen an Frankreich. b. Napoleon Bonaparte (geb. in Ajaccio 1769) liegt in Oberitalien (1796) über Piemontesen und Oesterreicher bei Lodi, Areole, Mantua (vertheidigt von Wurms er); inzwischen werden Bernadotte und Jourdan durch Erzherzog Karl aus Franken, Moreau aus Bayern verdrängt. Friede zu Leoben und Campo Formio 1797: Renetten kommt an Oesterreich ; dagegen Belgien, Lombardei und Genua (cisalpi-rtische und ligurische Republik) an Frankreich. Ra-stad ter Congreß (1797—1799), ausgelöst nach Ermordung der französ. Gesandten durch öfter r. Husaren. Römische und helvetische Republik (1798). P. Pius Vi. f in der Gefangenschaft 1799. c. Napoleon in Aegypten (1798); er nimmt Malta, erstürmt Alerandria, siegt bei den Pyramiden (21. Juli), verliert seine Flotte durch die Engländer unter Nelson bei Abukir (1. Aug. 1798), versucht Syrien zu erobern, schlägt die Türken bei Abukir (1799). Kleber in Aegypten erschossen (1800). Malta von den Engländern erobert. Zweite Coalition (1798): England, Rußland (Paul 1796 —1801), Oesterreich, Neapel, Türkei. — Die Franzosen in Neapel (parthenopeische Republik; Januar bis Mai 1799). Erzherzog Karl siegt gegen Jourdan bei Stockach (in Baden) und gegen Mafjena in der Schweiz (1799). Die Russen unter Suw 6 row siegreich in Italien, im Nachtheil in der Schweiz (1799). Suworow kehrt nach Rußland zurück.

18. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 225

1877 - Würzburg : Stahel
Mantua. Erst jetzt drangen auch Jourdan und Moreau vor; doch der jugendliche Erzherzog Karl (ebenso eifrig in Pflege von Kunst und Wissenschaft, wie hochbegabt als Feldherr) trieb erfteren durch die Siege bei Amberg, Wrzburg und Aschaffenburg der den Rhein zurck worauf auch Moreau, der bereits Mnchen besetzt hatte, nur noch den Ruhm eines klugen Rckmarsches erntete, indem er sich (gegen Ende des Jares) der die Schwarzwaldpsse zurckzog. In Italien handelte es sich vor allem um Mantua, das die Oesterreicher um jeden Preis entsetzen wollten. Alsjedocb vier Ent-satzarmeeen geschlagen waren, besonders bei Arcole und Rivoli, sah sich Wurmser Febr. 1797 zur Kapitulation gezwungen. Inzwischen hatte zwar der siegreiche Erzherzog Karl den Oberbefehl in Italien bernommen, wurde aber mit seiner entmutigten und unzureichenden Armee bei Klagenfurt zurckgedrngt. Weil jedoch ein Verzweiflungskampf der sterreichischen Alpenvlker droh et e, so trug Bonaparte den Frieden an, welchen der Kaiser, gegen den Willen seines Bruders Karl, annahm. Zu Campo Formio in Venetien verzichtete Oesterreich auf Belgien und die Lom-bardei, die mit der neugegrndeten cisalpinischen Republik (auerdem begrndete Napoleon noch eine ligurische Republik) vereinigt wurde, gestand insgeheim die Rheingrenze zu und erhielt dafr den grten Teil der bisherigen Republik Venedig (die Stadt selbst, dann Jstrien und Dalmatien). Ii. Koalition 17981801. Friede zu Luneville. 123. Das Direktorium setzte den Umsturz bestehender taten und Regierungen fort: So besetzte im Febr. 1798 Berthier Rom, entkleidete Plus vi. seiner weltlichen Macht, frte ihn als Gefangenen nach Frankreich und errichtete eine rmische Republik." Der nene König von Sardinien, Karl Emanuellv., musste Piemont abtreten, Franzosen rckten in Neapel und in der Schweiz ein drangen der letzteren eine neue Verfassung auf und machten sie gleich den brigen Tchterrepubliken von Frankreich abhngig sbatavische ligurische, cisalpinische, rmische, helvetische Republik). ' Wrend man eine Landung Napoleon's in England be-sorgte, segelte derselbe, um die Herrschaft dieses noch brigen Feindes im Mittelmeere und in Ostindien zu schdigen, im Mai 1798 mit 36000 Kerntrnpprn von Tonlvn aus nach Aegypten, nahm den ^o^ctnnitcrn 9jiciitciz Icinbctc, unbcnterft bort der inr Sjiittelntccrc frcu^tibcn England's, bei Alexandria, schlug im Juli 1798 die unter trkischer Hoheit ganz Aegypten beherrschenden Mamelucken bei den Mram:den und (indem er vorgab, fr den Islam gegen die Unglubigen [Malteser] zu kmpfen) genann bald die ganze Bevlkerung. Obwol er nun durch die am 1. Aug. erfolgte Vernichtung seiner Flotte Fick, Leitfaden. ^

19. Geschichts-Bilder - S. 360

1865 - Langensalza : Greßler
360 Bei der Belagerung der wichtigsten Stadt Toulon, welche die Engländer eingenommen hatten, war es seine Einsicht, Thätigkeit, Unerschrockenheit und Ruhe, welcher man die Einnahme der Stadt verdankte. 1794 wurde er General der Artillerie. Eines solchen Mannes konnte man aber in solchen Zeiten nicht lange entbehren. Nur er schien den sich vorbereitenden Aufstand gegen das Direk- torium (so heißt die damalige Regierung von Frankreich) dämpfen zu können, und er dämpfte ihn durch kluge Anordnungen und Kar- tätschenkugeln in kürzester Frist. Zum Dank dafür wird er, erst 26 Jahre alt, General der Armee in Italien, wohin er 1796 geht, um sich neuen Ruhm zu erwerben, nachdem er sich mit Josephine, der Wittwe des Generals Beauharnais, der auf dem Blutgerüste gestorben war, vermählt hatte. Drei Heere hatte das Direktorium ausgerüstet, alle drei gegen Oesterreich, welches mit England, Rußland und anderen Staaten einen Bund geschlossen hatte zur Vernichtung der Volksherrschaft in Frankreich. Aber während der edle junge Erzherzog Karl von Oesterreich in Deutschland über die Waffen der Franzosen trium- phirte, den General Jouardan besiegte und den General Moreau zum Rückzuge nöthigte, war Napoleon, der ein hungriges und fast nacktes Heer von nur 30,000 Franzosen mit 30 Kanonen gegen 200,000 Oesterreicher mit 200 Kanonen führte, überall siegreich, brachte ein ganz neues Leben in die Soldaten, wußte zu Allem Rath und erfüllte Europa nicht blos durch seine Worte, sondern auch durch seine Thaten mit wachsender Bewunderung. Bei Mou- ten etto erfocht er den ersten Sieg (April 1796), und Sardinien mußte aus den Reihen der Feinde Frankreichs treten. Bei L o d i zeigte er sich am 12. Mai als Schlachtengebieter, dem sich ganz Italien unterwerfen mußte, um zu einer Republik umgestaltet zu werden. Doch der blutigste Kampf mußte noch mit den Oesterreichern um die Festung Mantua geführt werden. Von Neuem blieb Napoleon Sieger in der dreitägigen Schlacht bei Arkole (15. bis 17. Nov.) nach den furchtbarsten Anstrengungen, und nachdem er selbst fast das Opfer seines kühnen Muthes geworden war. Der Erzherzog Karl konnte Italien nicht mehr retten, und der Friede von Campo Form io (Okt. 1797) machte dem Kriege ein Ende. — Mit unbe- schreiblicher Begeisterung ward der Mann, durch dessen Talent die Franzosen gesiegt hatten, in Frankreich ausgenommen und mit Ehren- bezeugungen überhäuft. Nichts desto weniger fand Napoleon unter seinen Mitbürgern großen Neid, ja Haß. Der Mann, welcher so leicht Sieg an Sieg knüpfte, schien Vielen gefährlich, und erwünscht kam es daher diesen, daß er selbst einen Plan entwarf, welcher ihn aus Frankreich ent- fernte. Nur ein Feind nämlich war noch unbesiegt von den Fran- zosen und mochte mit diesen nicht Frieden schließen: England.

20. Neuere Zeit - S. 339

1882 - Braunschweig : Bruhn
339 Verlauf des Krieges. L Periode 1799. A. Deutschland. Vorspiel: Raftadter-Gesandten-Mord l). Der Kongre tagte noch, als die sterreicher schon in der Nhe der Stadt standen. Das Wiener Kabinett betrachtete den Kongre als aufgelst?). Grund: Die Franzosen hatten, um die Reichsfiirsten von Osterreich ab auf Frankreichs Seite zu ziehen, die geheimen Artikel von Campo Formio verffentlicht. Befehl an die franzsischen Gesandten, die Stadt zu verlassen. berfall und Ermordung derselben durch Czekler Husaren dicht an den Thoren. Sie sollen die Archive erbeuten) und lassen sich zum Morde hinreien4). Folge: Die Franzosen haben eine Entschuldigung bei jedem Bruch des Vlkerrechts. Iourdan durch Erzherzog Karl der den Rhein gejagt. Massen: Oberbefehl der alle Truppen in der Schweiz und am Ober- B. Italien. -hei. Scherer durch Kray der die Adda zurckgetrieben. Moreau bernimmt den Oberbefehl. (27.April) Cassano Snwarow und Melas siegen der Moreau. Folgen: 1. Suwarows Triumpheinzug in Mailands. 2. Die Franzosen gehen der den Tessin zurck. Macdonald zieht aus Neapel zur Hlfe heran. (17. 20. Juni) Schlacht an der Trebia Suwarow siegt der Macdonald. y3 des franzsischen Heeres vernichtet. Folgen: 1. Vereinigung von Macdonald und Moreau verhindert. 2. Alessandria erobert. 3. Zerstrung der parthenopeischen Republik. Blutige royalistische Reaktion in Neapel6). Kampf um Mantua. Joubert kann nicht hindern (28. Juni) Kapitulation von Mantua. 1) S. v. Sybel, Kleine Schriften Iii. p. 271345. 2) sterreichs Vertreter, Metternich, war schon abberufen. 3) Man wollte in Wien die Verhandlungen der Reichsfrsten, besonders Baierns mit Frankreich erfahren. 4) Bonnier und Roberjot werden im Angesicht ihrer Familien gettet, Jean Debry stellt sich tot und rettet sich nach Rastadt. Es mag die uerung gefallen fein, die Husaren sollten die niedertrchtigen Jakobiner etwas zausen. 5) berall zeigte sich die Reaktion der Bevlkerung gegen die franzsische Freiheit und Gleichheit". 6) Nelson S. p. 327 u. 330. 22*