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1. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 143

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Vierter Zeitraum. Von Nomulus bis Kyrus. 14z I. d. W. mußten, nach einer Verordnung des Ro- *331*3446. niuiuö, erst um ihre Meinung befragt werden, ehe die wichnasten Argelegenbeitln des Staats ausgemacht werden konnten. Dieses blieb auch ein Grundgesetz, und wurde ein wichtiger Kunst- guss bei der römischen Staatsverwaltung. Wenige andere Gesetze des Romulus (oder die ihm zuge- schrieben werden) sind noch bekannt; insonderheit aber die ungemeine, wiewohl auch bei den andern alten Völkern in ihren ersten Zeiten übliche, Gewalt, welche er den Vätern über rhre Kinder ertheilte, so daß sie dieselben verkaufen und umbri-ngen konnten; eine Gewalt, welche Numa etwas eingeschränkt hat. Fünfter Zeit rau m. Von Kyrus bis auf Alexander, oder von der Stif- tung der persischen Monarchie, bis zur Ausbrei- tung des macedonischen Reichs in den drey bekann- ten Theilen der Welt. Jahr der Welt 3446 — 3648. Vor Christi Geburt 333 — 357. ; Kyrus grün- f. Schon gegen das Ende des vorigen frh 3eitraumö was das medische Reich, von sche Rer ). ^^lchem auch das neue assyrische war über- wältigt worden, unter die Herrschaft der Perser ge- fallen. Dieses alte asiatische Volk, in den Geblrg- gegenden von Fersis (Fars), das zeitig Könige ge- habt, nachmals die assyrischen Monarchen zu Herren bek^m- 1. Welches asiatische Vo'k hatte mit dem Anfänge dieses Zeitraums schon das assyrischmedische Reich umgestürzt? — Welches waren die vorhergehenden Schicksale der Perser? — Unter wem tha- ten sie sich zuerst hervor? — Was für andere Reiche nahm Ko- rusein? — Wo lag das indische Reich ? und,wer war dessen berühmtester König? — Wodurch rettete sich Krösus das Leben? — Hat Kyrus noch ein arideres mächtiges Reich zu Grund ge- richtet?

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1. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 153

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Fünfter Zeitraum. Von Kyrus bis Alexander, I. d. W. Sein schätzbarer und sorgfältiger Fleiß für Z446--Z648. die Wahrheit ist doch mehrmals durch Fa- st, nach ;;8o. heln aus den ältesten Zeiten hinkergangm worden. Nach ihm hat Thueydrdes eine sehr be- redt und unpartheyisch abgefaßte Geschichte des pelo- ponnesischen Kriegs hinterlassen. Diese setzte Rcno- st. S6-5. phon, ein Schüler des Sokrates, m einer fernem griechischen Geschichte fort, schrieb auch andere Werke, wie über das Leben des altern Kyrus, den er zur Nachahmung der Fürsten abschilderte; von den merkwürdigen Reden seines Lehrers; über den Feldzug de§ jüngern Kyrus: alle in einer natür- lich anmuthigen Schreibart. Er war es, der bey dem Rückzuge der zehntausend Griechen einen Haupt- ansührer abgab. -Was Herodotus für die Geschicht- st. ttüchzäoo künde war, das wurde Hypokrcttes für dje )lrzneywissenschaft. Er hat sie zuerst auf eine zusaimnenhälrgende und deutliche Art, nach ihren er- sten Grundsätzen, mündlich und schriftlich gelehrt, fremde und eigene Erfahrungen dabey benützt, einm stets brauchbaren Lehrbegrjss derselben verfertigt, und sie fehr glücklich ausgeübt. Abschaffung Xii. Keinen von allen diesen Vorzügen der^ köuigl. des Geistes und des Geschmacks besaßen Wurde bey nych die Römer; allein ihre Staatsver- d. Römern. faj]'img besserten sie, nicht ohne Nachah- mung der Griechen. Sie hatten jetzt Ursache, die Seit Z4;l. königliche Regierung zu verabscheuen. Denn ihr siebenter König, der sie mit dem Anfänge dieses Zeit- scbe Geschichtschreiber? — Welches waren seine glücklichen Nachfolger, m der Geschichtbeschreibnng? — Was hat sich Spt)s Pvkrates für Verdienste um die Ar;i'.eywissenschaft erworben? ,2. In welchem Zustande befanden sich die Römer, als sich die Griechen durch Verstand und Witz fo sehr hervorthaten? — Wodurch wurde der König Tarquinius, der ttcbermnthige, bey den Römern verlmßt? -- Was gab Gelegenheit da;u^ daß sie die königliche Regierung in ihrem Staate ahschaffmi?

2. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 66

1882 - Braunschweig : Vieweg
66 Dritte Periode, von 555 bis 333 v. Chr. erwachsenen Shne; die strenge Unterordnung der Frau unter den Gatten war doch mit einer ehrenvollen Stellung derselben, auch im ffentlichen Leben, verbunden (matrona). Whrend die Männer drauen den Acker pflgten :c., be-sorgten die Frauen die Hauswirtschaft und spannen die Wolle fr die Klei-dung, beide Teile unter Mithlfe der hrigen Dienerschaft. Ausgeprgt ist schon in diesen ltesten Zeiten das Rechts leben, jene Seite des rmischen Wesens, die vor allen einen Fortschritt gegen die bisherige Kulturentwickelung der Menschheit bildet. Den Grundsatz unbedingter Rechtsgleichheit jedes Br-gers vor dem Gesetz haben zuerst die Rmer in voller Strenge durchgefhrt. In gleicher Schrfe ist der Begriff des Eigentums bei ihnen festgestellt: der Dieb verfllt, wenn er das gestohlene Gut nicht ersetzt, in den Besitz des Ge-schdigten; der sumige Schuldner wird einem Dieb gleich geachtet. Kauf und Verkauf, felbst so individuelle Handlungen, wie die Freilassung eines Hrigen oder die Eheschlieung, haben nur Gltigkeit, wenn sie in herkmmlich bestimmten (symbolischen) Formen abgeschlossen sind. Dritte Periode, von 555 bis 333 v. Chr. Von Kyrus bis Alexander. .113. I. Seit Kyrus begrnden die Perser durch Eroberungskriege eine nhere Verbindung zwischen Orient und Occident. Kyrus unterwirft die Völker des westlichen Asiens, Kambyses gypten, Darins Hystaspis greift Europa an; hier retten jedoch die Griechen ihre Freiheit. Die Kriege zwischen Persern und Griechen bilden das Hauptereignis unserer Periode. Unter diesen gelangt in Griechenland neben Sparta Athen zu einer Hegemonie, und als sich beide durch den peloponnesischen Krieg geschwcht haben, auf eine Zeit lang Theben, dann Macedonien. Nachdem die Griechen unter macedonischer Herrschaft vereinigt sind, vergilt Alexander der Groe die frheren Angriffe der Perser durch Zerstrung ihres Reiches, begrndet aber dadurch Verschmelzung der morgenlndischen und abendlndischen Kultur. Ii. Im Westen treten allmhlich die Karthager und Rmer hervor. I. Der Osten. 1. Die Perser. . 114. Iran war zuerst von den Assyriern, und nach deren Verweich-lichung von den M e d e r n unterworfen. Als auch diese geschwcht wurden, erhob

3. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 45

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
45 der Weltgeschichte. Europa viele Züge vor, welche den übrigen Völkern beschwerlich fielen; doch gab es unter den Scythen einen weisen Anacharsis. Drako, und noch vor- züglicher Solou, waren die Gesetzgeber des neuen athenischen Freystaatö; zu Lokn war es Zaleukus. Die Korinther baueren Syrakus; und überhaupt thaten sich die Griechen durch Scharfsinn, Wiffen- schaft, Handlung und Schifffahrt hervor, mit deren Hülfe sie viele Pflanzstäbte anlegten. Thales, einer ihrer berühmten Weisen, stiftete die erste pbiloso- phjsche Sccte in Kleinafien, wo auch der Fabelleh- rer Äcsopus berühmt wurde. Fünfter Zeitraum. 2. d. W. Von Kyrus bis auf Alexander, oder 3446*364,8. von der Gründung der großen persischen Monarchie bis auf die 'Ausbreitung des macedönl- scheu Reichs in drey Welttheilen. Mieder ein Zeitraum von ungefähr zweyhundert Jahren, et- was über das dreyhundertste Jahr vor Christi Geburt hinaus. Mit dem Anfänge deffelben unterwarf sich Kyrus, der bereits das medlsch-assyrische Reich nebst dem jydischen unter seine Gewalt gebracht hat- te, auch das babylonische, und machte schon dadurch sein persisches Reich zum mächtigsten in der Welt. Seine Nachkommen eroberten auch Aegypten, das sich oft und vergebens empörte, einen Theil von In- dien, und machten sich Macedonien zinsbar. Aber die Scythen, und noch weit mehr die Griechen, vereitelten ihre Angriffe und Plane. Diese lehtern widerstanden nicht nur dem Terxes und andern per- sischen Monarchen in ihrem Vaterlande; sondern be- kriegten auch sie selbst in Asien. Damals zeigte sich dieses Volk in seinem höchsten Glanze. Cs siegte unter seinen großen Feldherren Mütiades, Themr- stokles und manchen andern. Die schönen Künste unter-

4. Geschichte des Alterthums - S. 25

1869 - Freiburg : Herder
Das Reich der Perser. 25 nämlich das Lager sehr eilig, ließ aber in den Zelten Lebensmittel und Wein in Fülle zurück. Ein Heer Massageten unter Anführung des Sohnes der Königin säumte nicht das verlassene Lager zu besetzen; sie^ fielen über die Vorräthe her und berauschten sich in dem Weine, dessen Stärke ihnen unbekannt mar. Kyrus hatte dies vorausgesehen, kehrte rasch zurück und die mehrlosen Massageten wurden entweder getödtet oder, wie der Sohn der Königin, gefangen. Die Königin aber und das Hauptheer der Massageten war durch diesen Unfall nicht entmuthigt und siegte bald darauf in einer großen Schlacht, in welcher Kyrus selbst den Tod fand. Nach einer Sage ließ Tomyris der Leiche das Haupt abschlagen und in einen mit Menschen- blut gefüllten Schlauch legen, indem sie sprach: „Nun trinke dich einmal satt an Blut, du nimmersatter Eroberer!" Nach einer glaubhafteren Er- zählung wurde Kyrus in der Schlacht tödtlich verwundet, sein Leichnam jedoch von den Kriegern nach Persis zurückgebracht und bei Pasargadä in einem Grabmale beigesetzt, das ein anderer Eroberer, Alexander der Große, 200 Jahre später besuchte. In persischer Sprache stand darauf geschrieben: „O Mensch, ich bin Kyrus, des Kambyses Sohn, der den Persern die Herrschaft erwarb und über Asien als König herrschte; mißgönne mir nicht die Grabesruhe!" Kambyses. (529—522 v. Chr.) §. 54. Dieser Sohn und Nachfolger des Kyrus hatte den kriege- rischen Geist seines Vaters geerbt, aber nicht dessen Großmuth und Klug- heit; er war jähzornig und dem Weine ergeben, daher wurde er besonders seinen Verwandten und Vertrauten durch Wuthausbrüche furchtbar. Seinen Bruder Smerdes ließ er jedoch mit kalter Ueberlegung ermorden, denn er glaubte, dadurch stelle er sich gegen eine Empörung sicher. Äegyptcn erobert. (525 v. Chr.) Zum ersten Ziele seines kriegerischen Ehrgeizes wählte Kambyses Aegypten. Er führte sein Heer durch die Wüste der syrisch-ägyptischen Land- enge (von Suez), wobei es die Araber mit Trinkwasser versahen, das sie in Schläuchen auf ihren Kameelen herbeischafften. Bei Pelusium wurde das Heer Psammetichs Iii. in einer blutigen Schlacht besiegt, er selbst in Memphis eingeschlossen und nach kurzer Belagerung zur Ergebung genöthigt. Kambyses behandelte ihn anfangs ehrenvoll, als er aber erfuhr, daß er die Aegypter zur Empörung reizte, mußte der gefangene König sich selbst den Tod geben. Hierauf entsandte Kambyses eine Heeresabtheilung gegen die Oase Amonium (jetzt Siwah) in der libyschen Wüste; sie war stark bevölkert und reich, denn da stand ein Tempel des Gottes Amon, das Heiligthum der Nomadenvölker und zugleich der Markt, wohin sie die Er- zeugnisse des inneren Afrika brachten. Daher wollte sie Kambyses aus- plündern; allein seine Heeresabtheilung fand ihr Grab in der Wüste, da ein Sturm sie mit Sandwirbeln verschüttete. Kaum besser erging es dem Heere, das er gegen Meroö in Aethio- pien führte. Es verirrte in der nubischen Wüste und litt solchen Mangel, daß die Krieger durch das Loos bestimmten, welcher aus ihnen zur Nahrung für seine Kameraden getödtet wurde. Kambyses brachte nur Heerestrüm- mer zurück nach Aegypten, wo er das Volk in hellem Jubel antraf, denn die Priester hatten einen neuen Apis gefunden, was immer ein großes Fest war. Er glaubte aber, daß den Aegyptern sein Mißgeschick noch mehr

5. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 165

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Fünfter Zeitraum. Von Kyrus bis Alexander. 165 I. d. W. Gottes; andere eigentliche Götter hatten sie 9446*36+», nicht, auch keine Tempel, bis sie zu be- quemerer Unterhaltung des ewigen Feuers, welches zur Ehre der Sonne unaufhörlich brannte, Feuer- rempel errichteten. Ihre Diener der Religion, die Magi, waren auch die Gelehrten dieses Volks, um terrichteten die Jugend, und standen mit ihrem Rathe den Königen bey. Auch unter den Peösern hatten die Aeltern, bey schlimmen Verbrechen ihrer Kinder, Gewalt über leben und Tod derselben. In der Er- ziehung wurden die Tugenden so wie die Wissen- schaften gelehrt, und das in Beyspielen. Es waren Hey ihnen Gesetze wider den Undank vorhanden; überhaupt lobt man ihre Gesetze darum, daß diesel- den liebe zur Tugend und Abscheu vor den Lastern beyzubringen suchten, ohne die Menschen blos auf Belohnungen und Strafen aufmerksam zu machen. Dieses anfänglich wohlgesittete und tapfere, aber zur Nachahmung fremder Sitten überhaupt geneigte Volk scheint hauptsächlich durch Reichthümer, und durch das Beyspiel seiner üppigen Könige ver- schlimmert worden zu seyn. tcn? — Wie tveit erstreckte sich die Gewalt der persischen Aeltern über ihre Kinder? — Was^ macht die persische €tf riehung merkwürdig? — Warum rühmt man besonders die Gesetze der Perser? — Wodurch sind die Perser von ihm strensen Lebensart abgeiogen worden? Sechster

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 147

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Fünfter Zeitraum. Von Kyrus bis Alexander. 147 2- d. W. Die iacedamonier sandten dem jüngern Ky- Z446- 364l. Hülssvölker wider seinen Bruder; und als derselbe in der Schlacht bey Kunñpñ getödtet worden war, zogen sich die übrig gebliebenen unüber- 2- ?s83. wundenen zehntausend Griechen aus Ba- byl-on bis an die asiatische Seeküste, mitten durch das feindliche Gebiet, und unter beständigen Eingrif- fen, siegreich zurück. Da jedoch die persischen Kö- nige nicht im Stande waren, die Griechen mit Ge? walk zu bezwingen, stifteten und unterhielten sie Un- emigkciten zwischen den Freystaaten derselben, und halsen ihnen einander sich selbst bekriegen. Sie bekrie- V. Ehrgeiz und Herrschsucht brach- gen ,!ch Un-. hauptsächlich diese Zwistigkeiten unter m en,anbei*. Griechen hervor, illdem das große Anseben, welches die Athener in persischen und an- dern Kriegen erlangt hatten, die Eifersucht der La- cedämonier, die den ersten Rang irr Griechenland behaupten wollten, rege machte; jene aber auch oft über- mükhig und gewaltthatig handelten. Daraus entstand der pe'ovönnestsche Krieg von acht und zwanzig 2-355z fg. Jahren, in welchem fast alle griechische Völker in Griechenland und auf den Inseln entweder die Parthey der Athener oder der àcèdâmonier nah- men, und beffen Aufgang dieser war, daß die Lñ- cedämonier die Oberhand in Griechenland behieltem Die Athener, welche einige Zeit nach dem Plsistra- (Us wieder frey geworden waren, mußten nun, voit den.peloponnesern besiegt, dreysig Tyrannen, oder grausamen, aile Gesetze verachtenden Regenten, ge- horchen. K 2 Vi. schicken, und ihre Landarmee drey Tagereisen wert von den Küsten desselben zu entfernen. Wie kam es aber, daß die Griechen, welche ihre Freyheit ge- meinschaftlich verrheidigt harren, einander selbst angriffen? ^7- Waö trennt man den peioponnesifchen Krieg? — Was> für echen Ausgang hatte derselbe?

7. Vorderasien und Griechenland - S. 39

1874 - Leipzig : Teubner
— 39 - ns sagen, sie möge zurückgehen, er wolle in ihr Land kommen. Bevor er aber den Fluß überschritt, sandte er seinen Sohn und dereinsiigen Nachfolger Kambyses nach Persien heim, damit er nicht nmkäme, wenn der Kampf unglücklich ausfiele. Mit ihm schickte er den Krösus. Nachdem Kyrus einen Tagemarsch ins Massagetenland vorgerückt war, schlug er ein Lager auf und that, wie ihm Krösns gerathen hatte. Darauf ging er mit dem rüstigen Theile des Heeres nach dem Flusse zu und ließ die nnbranchbare Mannschaft in dem Lager zurück. Alsbald kam dahin ein Drittheil des Massa-getenheeres und tödtete alle, die im Lager waren; und da sie das Mahl bereitet sahen, ließen sie sich nieder und schmausten, und zuletzt verfielen sie, angefüllt mit Speise und Wein, in tiefen Schlaf. Jetzt kam Kyrus mit seinem Heere zurück und tödtete viele, noch viel mehr aber wurden gefangen, unter diesen anch der Anführer Spargapises, der Sohn der Tomyris. Als die Königin das Unglück ihres Heeres und ihres Sohnes erfuhr, sandte sie einen Herold an Kyrus und sprach: „Kyrus, unersättlich im Blut, sei nicht stolz über diesen Vorfall, daß du durch diefes Gift, die Frucht der Rebe, meinen Sohn überlistet und in deine Hände bekommen hast, nicht aber in ehrlichem Kampfe. Jetzt aber höre mein Wort, ich rathe dir gut. Gib mir meinen Sohn wieder und ziehe heim aus meinem Lande ungestraft, da du den dritten Theil meines Heeres also zugerichtet hast. Thust du das nicht, so schwöre ich dir bei der Sonne, dem Herrn der Massageten, ich werde dich sättigen mit Blut, so unersättlich du auch bist." Kyrus kümmerte sich nicht um diese Drohung. Spargapises aber gab sich, sobald er vom Weinrausch und von den Fesseln srei war, aus Scham den Tod. Jetzt sammelte Tomyris ihre ganze Streitmacht, zog dem Kyrus entgegen und lieferte ihm eine Schlacht. Hero-dot sagt, daß diese die mörderischeste und blutigste gewesen sei von allen, welche je in Asien geschlagen worden seien. Am Ende siegten die Massageten. Da siel von den Persern der größte Theil, und Kyrus selbst fand den Tod, nachdem

8. Vorderasien und Griechenland - S. 27

1874 - Leipzig : Teubner
- 27 — und machte einen Bund mit ihm; er stellte ihm vor, wie sie beide so viel Böses von Astyages erfahren, und regte in ihm den Gedanken an, den Astyages vom Throne zu stoßen. Zu gleicher Zeit reizte er auch die Fürsten der Meder auf und suchte sie zu überreden, man müsse deu Kyrus zum König machen und den Astyages stürzen. Das gelang ihm bei den Meisten; denn Astyages war ein gar zu harter und grausamer Herrscher. Als Harpagus nun in Medien Alles zum Abfall vorbereitet hatte, that er dem Kyrus, der in Persien war, seine Meinung kund, daß es jetzt Zeit sei zur Empörung. Da alle Wege nach Persien bewacht wurden, so ersann er eine List, um unbemerkt seinen Brief an Kyrus gelangen zu lassen. Er steckte ihn in den Bauch eines todten Hasen und ließ diesen durch seinen treusten Diener, den er als Jäger verkleidet, nach Persien tragen. Kyrus schnitt allein und ohne Zeugen den Hasen auf und fand den Brief. Nun sann er nach, wie er am klügsten verführe, um die Perser zur Empörung zu bewegen. Und er that folgendermaßen. Er schrieb beliebige Dinge in einen Brief und ließ dann die Perser zu eiuer Versammlung rufen. In der Versammlung entfaltete er den Brief und las ihn und sagte dann, Astyages habe ihn zum Anführer über die Perser gesetzt. „Und nun, ihr Perser", sprach er, „befehle ich euch, daß jeder sich einfinde mit einer Sichel". Als die Perser sich alle mit der Sichel eingestellt hatten, wies er ihnen eine mit Dornen bewachsene Stelle, die war an 18 bis 20 Stadien lang, und befahl ihnen, die ganze Stelle an einem Tage zu roden und urbar zu machen. Die Per)er gehorchten, und als sie am Abend ihr Werk vollendet, gebot er ihnen, sie sollten sich baden und am andern Tage wieder erscheinen. Da brachte Kyrus alle Ziegeu und Schafe und Rinder seines Vaters zusammen, schlachtete sie und bereitete sie zu, auf daß er das Volk der Perser bewirthe; und er schaffte Wein herbei nndson-stige Speisen, alles aufs herrlichste. Und als nun am andern Tage die Perser erschienen, gebadet und in festlichen Kleidern, da mußten sie sich lagern auf dem Rasen und schmausen. Als sie gegessen nach Lust, fragte sie Kyrus, welches

9. Vorderasien und Griechenland - S. 28

1874 - Leipzig : Teubner
— 28 - Leben ihnen am besten gefiele, das von gestern oder von heute. Sie sagten, da sei denn doch ein großer Unterschied; gestern hätten sie's sehr schlimm gehabt, heute dagegen sehr gut. „Nun, wie heute", sagte Kyrus, „könnt ihr es alle Tage haben, und noch tausendmal besser, wenn ihr mir solgen wollt; wollt ihr aber nicht, so habt ihr, wie gestern, Arbeit und Mühe ohne Zahl. Folget mir und machet euch srei. Ich glaube durch göttliche Fügung dazu bestimmt zu sein, das köstliche Gut der Freiheit in eure Hände zu bringen; und ihr seid keine schlechteren Leute als die Meder, namentlich im Krieg. Darum fallet eilends ab von Astyages." Die Perser freuten sich, daß sie einen Führer hatten, und machten sich frei mit der größten Bereitwilligkeit. Denn sie haßten die Meder und trugen ungern ihre Herrschaft. Als aber Astyages Nachricht erhielt, daß Kyrus die Perser zum Abfall gebracht, rief er alle Meder unter die Waffen und fetzte, als wäre er von Gott geschlagen, als Anführer an ihre Spitze den Harpagus, den er einst so schwer gekränkt. Dieser rückte gegen Kyrus ins Feld, und als es zur Schlacht kam, da kämpfte ein kleiner Theilder Meder, welcher vondem Verrathe nichts wußte, redlich, die meisten aber flohen absichtlich oder gingen mit Harpagus zum Feinde über. Als Astyages hörte, daß fein Heer kläglich zerstreut fei, ließ er zunächst alle Traumdeuter, die ihm gerathen hatten, des Kyrus zu schonen, ans Kreuz schlagen; dann bewaffnete er die Meder, welche daheim geblieben waren, Alt und Jung, und führte sie nach Persien gegen Kyrus. Es kam zu einer Schlacht, in welcher das modische Heer völlig ausgerieben und Astyages selbst gefangen wurde (558). Auf dem Schlachtfelde, wo Kyrus die Meder besiegt und den Persern die Herrschaft errungen hatte, baute er nachmals die Stadt Pasargadä. Von nun an herrschten Kyrus und die Perser über die Meder und einen großen Theil von Asien. Dem Astyages aber that Kyrus weiter kein Leid, und er behielt ihn bei sich bis an sein Ende.

10. Erster Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 4

1840 - Leipzig : Dürr
4 Kurze Ueb erficht Maare, Veranlassung gaben, Mü nzen zu prägen. Schon besaßen die Phönizier große, blühende Städte, wie S i d o n und später Tyrus, und mächtige Handelsflotten, mit wel- 6"n sie bis nach Spanien (Tarsi s), ja bis nach England (dm Z i n n inseln) und Preußen (dem Bernsteinlande) segelten. Ihr Handel ging-erst zu Grunde, als ein mäch- tiger Eroberer, Alexander, König von Makedonien, Ty- rus zerstörte (333), worauf sich der Welthandel nach dem neugebauten Alexandrien in Aegypten zog. — Die Phö- nizier aber trieben nicht blos Handel, sondern bei ihnen blü- heten auch Künste und Gewerbe. Salamons Tempel ist durch sie erbaut. Sie machten mehrere wichtige Erfindungen, wie die des Glases und des im Alterthume so hoch geschätzten Purpurs. Auch die Rechenkunst, so wie die eigentliche Schreibekunst sollen sie erfunden haben,- indem sie die übliche Bilderschr ist verwarfen und die Wörter in ihre Bestandtheile zerlegten (Silbenschrift, Buchstaben- schrift). T a a u t soll der Erfinder dieser herrlichen Kunst gewesen sein. §. 2. Eben so merkwürdig sind die Aegyp t i er, die schon vor 2000 unter ihren Pharaonen in einer mächtigen und ge- bildeten Staatsverbindung lebten. Noch immer bewundern wir ihre großen Werke der Baukunst: Pyramiden, Obe- lisken, Nilkanäle. Der Nilaustritt, eine Wohlthat für das Land, führte sie auf Erdmeßkunst, der ewig reine Himmel auf Sternkunde, auch Sterndeuterei. Das Volk war in Kasten getheilt, die sich nie vermischen durften und die Priesterkaste war die einflußreichste und gebildetste, so wie die der Hirten die verachtetste. Die Priester allein kannten die Hieroglyphen (Bilderschrift) und verhielten -das Volk in Unwissenheit. (Seelenwanderung, Mumien, Apisverehrung, Krokodile, Papyrus.). Phönizien und Aegypten wurden von dem Könige Kyrus dem persischen Reiche unterworfen (555), bis Alexander d. G. auch diese Länder eroberte (333).

11. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 46

1877 - Braunschweig : Vieweg
46 Dritte Periode, von 555 bis 333 v. Chr. an der Kste bis gegen Neapel, wo er in Circeji eine rmische Colonie begrndete; im Latinerbunde erhielt Rom die Anfhrerschaft. Unter Tarqulnius wurde mittels der sibyllinische n Bcher der griechische Gottes-dienst herrschend. Der Uebermnth der Tarqnine fhrte endlich den Sturz des Kmgthums herbei, als Patricier und Plebejer durch den Frevel des Knigs-sohns (Sextus Tarqumius) an der edlen Lucretia, der Gattin des Collatinus, gleich entrstet waren und dieser mit seinem Freunde, dem Reiterobersten 510 Brutus, den König vertrieb; Rom wurde eine Republik 510. Bis zu dieser Zeit war neben dem ursprnglichen Anbau des sehr be-schrnkten Grundbesitzes und der vorherrschenden Viehzucht aus Gemeinweiden allmhlich ein grerer Handelsverkehr (Schiffahrt bis an die afrikanische Mittelmeerkste Handelsvertrag mit Karthago i. I. 509) entstanden; doch bleiben die Sitten noch sehr einfach. Erst seit Servius Tullius wurden Mn-zen eingefhrt; griechische Kunst zeigte sich nur vereinzelt, die Schrift nur in Staatsurkunden. Die vterliche Gewalt war nach rmischer Sitte unbeschrnkt; die strenge Unterordnung der Frau unter den Gatten war doch mit einer ehrenvollen Stellung derselben, auch im ffentlichen Leben, verbunden. Dritte Periode, von 555 bis 333 v. Chr. Von Kyrus bis Alexander. I. Seit Kyrus begrnden die Perser durch Eroberungskriege eine nhere Verbindung zwischen Orient und Occident. Kyrus unterwirft die Völker des westlichen Asiens, Ka mbyses Aegypten, Darius Hystafpis greift Europa an; hier retten jedoch die Griechen ihre Freiheit. Die Kriege zwischen Persern und Griechen bilden das Hanptereigni unserer Periode. Unter diesen gelangt in Griechenland neben Sparta Athen zu einer Hegemonie, und als sich beide durch den peloponne fischen Krieg geschwcht haben, auf eine Zeit lang Theben, dann Macedonien. Nachdem die Griechen unter macedonifcher Herrschaft vereinigt sind, vergilt Alexander der Groe die frheren Angriffe der Perser durch Zerstrung ihres Reiches, begrndet aber dadurch Verschmelzung der morgenlndischen und abendlndischen Cnltur. Ii. Im Westen treten allmhlich die Karthager und Rmer hervor. I Der Osten. 1. Die Perser. Iran war zuerst von den Assyriern, und nach deren Verweichlichung von den Medern unterworfen. Als auch diese geschwcht wurden, erhob sich

12. Geschichte der Alten Welt - S. 41

1860 - Freiburg : Herder
Die ältesten Staaten. 41 dem lydischen Reiche angehört hatten, unterwarfen sich den Feldherrn des Kyrus theils ohne Kampf, theils nach hartnäckigem Widerstande; dasselbe Schicksal hatten die Karer, Lykier und Kilikier; wahrscheinlich fügten sich auch damals schon die Phönikier, denn die Lage dieser Staa- ten änderte sich nicht wesentlich, indem sie ihre Einrichtungen behielten und dem persischen Könige nur Heerfolge und Tribut leisten mußten. § 109. Endlich wandte sich Kyrus gegen das babylonische Reich, das die persischen vorderasiatischen Länder auf eine große Strecke wie ein Keil von dem eigentlichen Persien trennte. In Babylon herrschte nicht mehr das Geschlecht Nebukadnezars, das durch Palastrevolutionen vernichtet worden war, sondern ein vornehmer Babylonier, Nabonid (in der Bi- bel Belsazar genannt), ein übermüthiger üppiger Mann, welcher dem Belsazar. Sturze des lydischen Reichs unthätig zugesehen hatte. Seitdem machte er sich jedoch auf den Angriff des Kyrus gefaßt und häufte Vorräthe für mehrere Jahre in Babylon an. Kyrus überschritt ungehindert den Tigris, schlug das babylonische Heer in der Nähe der Hauptstadt, fand aber bald, daß diese mit Gewalt nicht zu erobern sei. Er fand jedoch einen andern Weg; in einer Nacht, in welcher die Babylonier eines ihrer ausschweifenden Feste feierten, öffnete Kyrus die Schleußen der Kanäle oberhalb Babylon und leitete dadurch das Wasser des Stromes in so weit ab, daß seine Perser im Bette des Euphrat mitten in die Stadt eindringen konnten. Der Ueberfall gelang so vollkommen, daß auch Babel ero- die königliche Burg im ersten Anlaufe genommen und der König selbst |e,r* 538 erschlagen wurde. Kyrus verschonte die Stadt und Babylonien war seitdem persische Provinz und zwar die einträglichste von allen. Die Heimkehr der Juden (536 v. Ehr.). § 110. Kyrus vernahm, daß durch die Propheten der Juden Ba- bylons Fall vorausgesagt und er selbst als das Werkzeug Jehovahs bezeichnet war, um die reuigen Juden wieder in ihre Heimath zurück- zuführen. Da ergriff ihn Ehrfurcht vor diesem Gotte, er erlaubte ihnen die Heimkehr und ließ ihnen auch die von Nebukadnezar geraubten kostba- ren Tempelgeräthe zurückgeben. Etwa 50,000 Juden kehrten unter Z o- Zorobabel. robabels Anführung nach Palästina zurück, wo sie sich hauptsächlich in Jerusalem und in der Umgegend niederließen. Sie begannen den Wie- deraufbau des Tempels, wiesen aber den Beistand derjenigen Bevölkerung ab, welche sich aus den zurückgebliebenen Juden und den fremden Ein- wanderern in dem Gebiete des ehemaligen Königreichs Israel gebildet hatte, weil dieselbe Jehovah zwar als Landesgott, neben ihm aber auch andere Götter verehrte. Nach der Stadt Samaria hießen sie Sa- Die Sama- maritaner und sie brachten es durch Ränke an dem persischen Hofe da- ^taner. hin, daß der Tempelbau verboten und erst unter dem dritten Nachfolger des Kyrus wieder erlaubt wurde. Die Juden lebten als Unterthauen des persischen Reichs nach ihren alten Rechten und Sitten; durch das Exil geläutert blieben sie Jehovah treu, bebauten das Land mit dem- selben Fleiße wie ihre Vorfahren und sorgten durch die Errichtung von Synagogen dafür, daß der Inhalt der heiligen Schriften jedermann bekannt wurde. Auch die Samaritaner verließen den Götzendienst, denn in ihrem Tempel auf dem Berge Garizim wurde nur Jehovah verehrt; doch haßten sie die Juden unauslöschlich und diese erwiederten

13. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 47

1877 - Braunschweig : Vieweg
Die Perser. 47 das krftige Gebirgsvolk der Perser, das im Sdrande Irans wohnte, zur Eroberung. Kyrus, aus dem alten Geschlechte der Achmeniden, rief sie zuerst zusammen, um ein Dorngefilde urbar zu machen, am folgenden Tage aber gab er ihnen ein Fest, wobei er ihnen zurief: Wenn Ihr mir folgen wollt, sollen Euch alle Tage als Feste vergehen!" Nun zog er an ihrer Spitze gegen die Meder aus (559), nahm ihren König Astyages gefangen, behan- 559 bette ihn aber milde; die Religion Zoroaster's war oder wurde jetzt auch die der Perser. Wie Kyrus zeigte das persische Volk (die mittleren Klassen selbst noch lange nach Begrndung der Herrschaft) edle Sitte vor Allem Ab-scheu vor Lge und Treubruch, wie Uebung von Gastfreiheit und Wohlthtig-feit. Um die Achtung der alten Heimath und Sitte unter den Persern zu erhalten, grndete Kyrus die heilige Residenz Persepolis in ihrem Stamm-lande, von der noch groe Trmmer (mit Keilschrift) vorhanden sind. Als Krsus, der König des lydischen Reiches in Kleinasien, der aufstreben-den Persermacht Schranken setzen wollte, trieb ihn Kyrus der den Grenzflu Halys zurck und eroberte Sardes. Jetzt kamen auch die griechischen Colonieen an der Westkste Kleinasiens unter persische Herrschaft. Das ppige Babylon nahm Kyrus während eines Festes (durch Ableitung des Euphrat in ein Seebecken); nach Zerstrung der babylonischen Herrschaft unter-warfen sich ihm die phnicischen Städte freiwillig; den Juden gewhrte Kyrus Rckkehr aus dem babylonischen Exil, doch zog nur eine Colonie zur Wiederherstellung des Tempels nach Jerusalem und durch die Verbindung mit den in Babylon zurckbleibenden Stammesgenossen wurden die Juden immer mehr zum Handelsvolk. Kyrus, den sein Volk einen Vater" nannte, und von dem die Juden, wie in spterer Zeit die Griechen mit Achtung sprachen, verlor sein Leben im Kampfe gegen die Nomaden Turan's (Knigin Tomyris), 529. 529 Sein Nachfolger Kambyses eroberte Aegypten, doch suchte er vergeb-lich die Oase des Ammon und die Aethiopier (in Nubiett) zu unterwerfen. Er machte sich durch llebermuth und Grausamkeit verhat. Als er zur Unter-drckung des Pseudo-Smerdis heimkehren wollte, verwundete er sich unvorsichtig mit seinem Schwert, so da er starb. Ein Magier hatte sich fr Smerdis, den Bruder des Kambyses, den dieser selbst aus dem Wege ge-rumt hatte, ausgegeben, doch wurde er bald als uncht erkannt und durch eine Verschwrung persischer Groer gestrzt. Diese erhoben dann Einen aus ihrer Mitte, den Achmeniden Dar ins (L), Sohn des Hystaspes, auf den Thron 521, der das Reich durch Kriege und innere Einrichtungen zum hch- 521 sten Glnze erhob. Eine Emprung Babylons unterdrckte er mit Hlfe seines getreuen Zopyrus, der sich (durch Selbstverstmmelung, die er dem Darms Schuld gab) einen Befehlshaberposten in Babylon verschaffte, um die Perser in die Stadt zu lassen. Bei einem Zuge gegen die Scythen jenseit der Donau, die sich in ihre Steppen zurckzogen, gelang dem Darins nur, Thracieu und Macedonien zu unterwerfen. Nach Osten erweiterte er das Reich der einen Theil von Indien. Einen Aufstand der kleinasischen

14. Vorderasien und Griechenland - S. 33

1874 - Leipzig : Teubner
— 33 — Die mächtigsten unter den Griechen waren damals die Lakedämonier oder Spartaner. An diese schickte Krösus, des Orakels eingedenk, eine Gesandtschaft und bat um ihre Freundschaft und ihre Hülse gegen die Perser. Und die Lakedämonier sagten ihm Hülfe zu. Auch mit den Königen von Aegypten und von Babylon machte Krösus einen Bund; aber im Vertrauen auf seine Macht und auf den Orakelspruch wartete er nicht ab, bis seine Bundesgenossen ihm Hülfe schickten. Er sammelte sein Heer und ging über den Halys, der im Osten die Grenze seines Reiches war. Auch Kyrus sammelte alle seine Völker und zog dem Feinde entgegen. Im Lande Kappadokien nahten einander die beiden Heere, und es kam zu einer großen, heißen Schlacht, in welcher auf beiden Seiten viele Streiter fielen. Ant Ende aber siegte keiner, und sie ließen von einander ab, da die Nacht hereinbrach. Krösus bedachte die Zahl seines Heeres; denn seine Schaaren waren viel geringer als die des Kyrus. Er zog daher zurück nach Lydien, in der Absicht, seine Bundesgenossen alle zusammenzurufen, um im nächsten Frühjahre den Krieg zu erneuern. Denn der Winter war nahe, und er glaubte nicht, daß Kyrus, der ja in der Schlacht keineswegs gesiegt hatte, ihm gen Sardes folgen werde. Als er nach Sardes kam, entließ er alle Fremden, die in feinem Heere waren, in ihre Heimat, mit dem Befehl, im Frühjahre sich wieder einzustellen. Sobald aber Kyrus das erfuhr, rückte er rasch in Lydien ein und ging auf Sardes los. Ehe Kröfus etwas von feinem Herannahen vernahm, stand er fchon vor dessen Hauptstadt. Da war denn der Lyderkönig in großer Angst und Noth. Gleichwohl führte er fein Volk hinaus zur Schlacht. Die Lyder aber waren tapfere und rüstige Streiter, wie wenige in ganz Asien; sie kämpften zu Roß und führten lange Spieße. Ms sie nun in der großen Ebene vor Sardes einander entgegenrückten und Kyrus die stolzen Reiter der Lyder sah, wohlgerüstet und in bester Ordnung, da ward er besorgt und machte aus den Rath des Moders Harpagus Stall, Erzählungen. I. 2. Stuft. 3

15. Vorderasien und Griechenland - S. 26

1874 - Leipzig : Teubner
— 26 — erschienen, ward dem Astyages und den Andern ein Tisch mit Hammelfleisch zugerichtet, dem Harpagns aber wurde das Fleisch seines eignen Kindes vorgesetzt mit Ausnahme des Kopfes, der Hände und der Füße. Die lagen besonders verdeckt in einem Korbe. Als nun Harpagns gesättigt zu sein schien, fragte ihn der König, ob das Gericht ihm gut geschmeckt. Harpagus versicherte, ganz vortrefflich. Da trugen auf des Königs Wink die Diener den Korb herbei, in welchem derkopf und die Hände und Füße des Knaben lagen, und forderten den Harpagus auf, das Tuch emporzuheben und zu nehmen, was ihm beliebe. Harpagns hob die Decke auf und sah die Ueber-bleibsel seines Sohnes. Und wie er's sah, behielt er die Fassung und verbiß seinen Schmerz. Nur ein leises Murren würde ihm selbst den Tod gebrachthaben. Da fragte ihn Astyages, ob er wohl wüßte, von welchem Wildpret er gegessen. Er antwortete, er wisse es wohl, aber was der König thue, das sei wohlgethan. Darauf nahm er die übrig gebliebenenglied-maßeu des Sohnes in die Arme und trug sie nach Hause, um sie zu bestatten; zugleich aber trug er deu festen Entschluß mit sich, dereinst sich zu rächen. Nachdem Astyages in so schauderhafter Weise den Harpagns gestraft, ging er über deu Kyrus zu Rathe und berief dieselben Weissager, die ihm früher die Träume gedeutet, und fragte sie, wie es sich mit ihrer Deutung verhalte. Und dieselben verblieben bei ihrer früheren Auslegung; als sie aber erfuhren, wie er schon in dem Dorfe den König gespielt, da erklärten sie, Astyages habe nichts mehr von Kyrus zu befürchten; denn zum zweiten Male würde er nicht Köuig werden. Astyages beruhigte sich und war froh, daß der Traum so leicht und unschädlich in Erfüllung gegangen. Er schickte nun seinen Eukel nach Persien zu seinen Eltern. Die freuten sich sehr bei seiner Ankunft; denn sie hatten geglaubt, er sei gleich nach der Geburt umgekommen. Während Kyrus in Perfien zum Jüngling heranwuchs, reifte in Harpagus fein Racheplan; er wollte durch Kyrus, der die unschuldige Veranlassung seines Unglücks gewesen, den grausamen König strafen. Daher sandte er ihm Geschenke

16. Vorderasien und Griechenland - S. 36

1874 - Leipzig : Teubner
— 36 - Pythia, „sich wohl berathen wollen, so hätte er nach Empfang des Spruches erst anfragen müssen, ob er sein oder des Kyrns Reich zerstören werde. Da er nun aber den Spruch ausgelegt nach seinem Herzen, so trägt er an seinen Unglück selbst die Schuld." 4. Weitere Eroberungen des Kyrns. Diejenigen Griechen, welche auf der Westküste von Kleinasien wohnten, waren allmählich alle unter die Botmäßigkeit der lydischen Könige gekommen, und Krösus hatte sie mild und ohne Druck regiert. Als Kyrus gegen Krösus zog, hatte er sie aufgefordert, sie sollten auf seine Seite treten, er werde ihnen ein guter Herrscher sein. Aber sie nahmen sein Anerbieten nicht an. Als nun aber die Lyder überwunden waren, da ließen die Griechen dem Kyrus nach Sardes sagen, sie wollten unter denselben Bedingungen ihm unterthänig sein, wie dem Krösus. Kyrus erzählte den Boten ein Gleichniß: „Ein Pfeifer sah Fische im Meere und blies auf seiner Flöte, in der Meinung, sie würden herauskommen ans Land und tanzen. Da er sich aber in seiner Hoffnung betrogen fah, nahm er ein Netz und fing damit eine große Menge Fische und zog sie heraus. Da sprangen und tanzten die Fische; der Pfeifer aber sagte: „Nun braucht ihr mir nicht zu tanzen, da ihr auch vorhin nicht habt kommen und tanzen wollen, als ich pfiff." Und er schickte feinen Feldherrn Mazares und, als dieser gestorben war, den Harpagus gegen sie. Die zogen von einer Stadt zur andern, umgaben sie mit hohen Wällen und eroberten sie. So kamen die asiatischen Griechen alle unter die Herrschaft der Perser. Während Harpagus die griechischen Städte unterwarf, kriegte Kyrus felbst gegen die Völker in dem innern Asien und machte sie eins nach dem andern Unterthan. Hierauf zog er, 10 Jahre nach dem Sturze des Krösus (539), gegen die Stadt Babylon: denn Babylonien war allein noch uu-bezwuugeu von den Reichen Vorderasiens. Nachdem die Babylonier in einer Schlacht geschlagen worden waren,

17. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 63

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kyrus stiftet das Reich der Perser. 63 Zweites Buch. Perser und Griechen. Europas Sieg über Asien. Erstes Aapitcl. Kyrus stiftet das Reich der Perser (558 v. Ehr.). Seit Arbakes von Assyrien abgefallen und sein Sohn Dejokes zu Ekbatana (um 710 v. Chr.) seinen Herrschersitz errichtet hatte, war Medien ein eigenes Reich und nahm an den Kämpfen des innern Asiens lebhaften Antheil. Um 656 unterwarf Phraortes das Perserland, das an Größe ungefähr dem heutigen Ungarn gleich und von sehr verschiedener Beschaffenheit ist, zum Theil gebirgig mit fruchtbaren Thälern und Ebenen, abwechselnd mit Steppen und Wüsten. Das Perservolk war in zehn Stämme getheilt, von denen die einen (vier) Viehzucht treibende Nomaden, andere (drei) Ackerbauer, die (drei) übrigen die Kriegerstämme waren. Letztere galten als die edelsten; unter ihnen behauptete der Stamm der Pasargaden den ersten Rang, und bei den Pasargaden selbst war das Geschlecht der Achämeniden das vornehmste, eine Rangordnung, die sich bei den Afghanen heut zu Tage beinahe ganz genau wiederholt. Aus dem Geschlechte des Achämenes wurden die Fürsten genommen; denn auch unter der medischen Herrschaft behielt Persis seine Landes- fürsten, die aber zu Tribut und Heeresfolge verpflichtet waren. An einen derselben, Kambyses, hatte der medische Sultan Astyages, des Kyarares unkriegerischer Nachfolger, seine Tochter Mandane verheirathet, welche den Kyrus gebar. Aber dem Astyages, erzählt die persische Sage, verkündeten die Wahrsager, daß der Sohn seiner Tochter ganz Asien beherrschen würde. In der Angst um seinen Thron befahl er seinem ersten Diener Harpagus das Kind zu tödten; doch diesen erbarmte der schöne Knabe und er setzte ihn in die Wildniß aus, wo ihn ein Hirte fand und in seiner Hütte erzog. Zum Manne herangereift erfuhr Kyrus seine hohe Geburt sowie des Astyages blutige Absicht und faßte den Entschluß sich und sein Volk an den Medern zu rächen. Er rief die Männer seines edeln Stammes zusammen und stellte ihnen die Schmach der Knechtschaft vor; tapfere Männer wie sie seien zur Herr- schaft berufen, und sie solle ihnen zu Theil werden, wenn sie ihm folgten. Solcher Rede riefen die Krieger Beifall zu und erwählten den Kyrus

18. Geschichte des Alterthums - S. 23

1869 - Freiburg : Herder
Das Reich der Perser. 23 Assyrern gehorchte; sie erhoben sich, als Sanherib in Judäa sein Heer ver- loren hatte und erkämpften die Freiheit. Als aber Gesetzlosigkeit einriß, erwählten sie den Dejokes zum Könige, der sich den Ruhm eines ge- rechten und klugen Mannes erworben hatte. (708 v. Ehr.) Er residierte in der Stadt Ekbatana (Hamadan), wo er einen prächtigen Palast baute, der mit sieben Mauern umgeben war, deren Zinnen in verschiedenen Farben strahlten. Sein Sohn Phr aortes unterwarf Per sis, fand aber seinen Tod aus einem Feldzuge gegen Niniveh. Dessen Sohn Kpapares unternahm deswegen einen Rachekrieg gegen die Assyrer; er siegte in einer großen Schlacht, aber jetzt brachen skythische Nomadenhorden vom Kaukasus her in Medien ein, und Kyapares brauchte viele Jahre, bis er sich der- selben entledigt hatte. Dann schloß er einen Bund mit dem Babylonier Rabopolassar und zerstörte mit ihm Niniveh. Er eroberte auch Armenien und hinterließ seinem Sohn Astyages (593—559) ein Reich, das von den Gränzen Indiens bis an den Fluß Halys in Kappadokien reichte. Die Perser. §. 48. Das Land Persis lag zwischen Karmanien, Parthien, Su- siana und dem persischen Meerbusen. Das Volk war in zehn Stämme gelheilt, nämlich in drei Bauernstämme, vier Hirtenstämme und drei Kriegerstämme. Diese letzteren waren die vornehmsten, und unter ihnen selbst der Stamm der Pas arg ad en, dessen edelster Familie, den Achämeniden, die Fürsten des Landes angehörten. Hauptstadt des Landes war Pasargadü, später Persepolis. Kyrus. (559—529 v. Chr.) §. 49. Unter der medischen Herrschaft behielten die Perser ihre Lan- desfürsten, welche dem Könige der Meder einen Tribut entrichteten und Heeresfolge leisteten. Einer dieser Fürsten, der junge Kyrus, der von mütterlicher Seite ein Enkel des Astyages war, bewog die Perser zum Aus- stande, besiegte den Astyages, und bestieg den Thron Mediens. Er unterwarf auch die anderen Völker, welche seit Kyapares zu dem medischen Reiche gehört hatten, und schlug die Skythen zurück, welche ans den Step- pen im Osten des kaspischen Meeres eindringen wollten. Ärösus besiegt. (546 o. Chr.) §. 50. lieber Vorderasien herrschten damals die Könige von Ly- dien. Der letzte derselben, der reiche Krösus, war ein Schwager des Astyages und hatte dessen Sturz nicht verhindern können; als aber die Macht des Kyrus immer anwuchs, wollte er Einhalt thun und zog mit einem großen Heere über den Gränzfluß Halys. Eine blutige Schlacht blieb unentschieden; als aber Krösus nach Lydien zurückgekehrt war, um in dem folgenden Frühjahre mit verstärkter Macht einen neuen Feldzug zu unternehmen, führte Kyrus in Eilmärschen sein Heer nach Lydien und stand plötzlich vor Sardes, der Residenz des Krösus. Ein Ausfall des- selben wurde zurückgeschlagen, nach vierzehn Tagen die Stadt erstürmt und Krösus selbst gefangen; Kyrus schenkte ihm das Leben, behandelte ihn großmüthig und verschmähte nicht, ihn manchmal um Rath zu fragen. Die griechischen Städte in Kleinasien, welche den lydischen

19. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. X

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Zeittafeln. X I.b.w. 3288 3313 3324 3343 3345 3351 3361 3370 3377 3390 3391 3397! 3407> 34121 3424 34251 3439| 3440', 3446 De/oces in Medien. Psainlnitichus in Aegypten. Numa Pompi^ lius stirbt. Archilochus. Josia, König von Juda. Ancus Martins. Scythen in Medien. Kiaxares. Drako zu Athen. Tarquinius Prifcus Anfang der dabvloniftben Gefangenschaft. Nebukadnezar. Zedekla. Jeremias. Eze- ^chiel. Solon zu Athen. Gallier in Italien. Anacharfis. Servius Tullius. Aesopus. Pifistratus zu 2fth§n. Kyrus herrscht in Persien und Medien. Thales stirbt. Sieben Weise Griechenlands. Krösus wird gefangen. Nabonidus zu Babylon. Daniel- Theog- nis- Phokylides. Fünfter Zeitraum. Von Kyrus bis auf Alexander. I. d. W. 3446 — 3648. Vor Chr. Geburt 538 — 336. I.b.w.i 54461 Kyrus erobert Babylon. Rückkehr der Juden I nach Palästina. Zorvbabel. Servius [ Tullius st. 5450 Anakreon. 3451 Tarquinius Superbus. 3455| Tod des Kyrus. Kam,

20. Geschichte des Alterthums - S. 24

1869 - Freiburg : Herder
24 Die ältesten Völker und Reiche. Königen gehorcht hatten, unterwarfen sich theils freiwillig den Persern, theils wurden sie durch die Feldherrn des Kyrus bezwungen. Nur die Burger von Phokäa wollten sich der Oberherrschaft des persischen Königs nicht fügen, sondern bestiegen mit ihren Familien die Schiffe und steuerten in das weite Meer hinaus. Zuerst ließen sie sich auf der Insel Cor- sica nieder; allein sie wurden von den Karthagern bekriegt und nun wandten sie sich nach der südlichen Küste Galliens, wo sie die Stadt Mas s il i a (Marseille) gründeten, die zu einem der ersten Handelsplätze emporblühte. Labylon erobert. (538 v. Ehr.) §. 51. Endlich erhob sich der persische Held gegen Babylon, dessen üppiger König Nabo nid (Belsazar in der Bibel genannt) Vorräthe für mehrere Jahre aufgehäuft hatte, weil er einem Angriffe des Kyrus längst entgegensah. Dieser schlug das babylonische Heer und belagerte die Stadt; aber mit Gewalt war gegen sie nichts auszurichten und die Babylonier glaubten sich hinter ihren ungeheuren Mauern so sicher, daß sie sogar eines ihrer Feste mit den früher gewohnten Ausschweifungen feierten. Aber darauf hatte Kyrus gerechnet, und als die Babylonier ihr Fest in die Nacht hinein verlängerten und größtenteils betrunken waren, ließ Kyrus die Dämme des Euphrat oberhalb der Stadt durchstechen, worauf ein Theil des Stromes seitwärts abfloß und fein Wasser so tief sank, daß die Perser in demselben mitten in die Stadt eindringen konnten. Die Babylonier wurden so vollkommen überrascht, daß auch die königliche Burg im erften Anlauf genommen und der König selbst getödtet wurde. Kyrus ver- schonte die Stadt, machte aber Babylonien zu einer Provinz. Die Heimkehr der Juden. (536 v. Chr.) §. 52. Als Kyrus vernahm, daß die Propheten der Juden den Sturz Babylons vorausgesagt und ihn selbst als den Vollstrecker des göttlichen Strafgerichts bezeichnet hatten, ergriff ihn solche Ehrfurcht vor dem Gotte der Juden, daß er ihnen nicht nur die Heimkehr erlaubte, sondern ihnen auch die von Nebukadnezar geraubten Tempelgeräthe zurück- geben ließ. Ungefähr 50,000 Juden gingen unter Zorobabels Füh- rung in ihre Heimat zurück, wo sie sich hauptsächlich in Jerusalem und der Umgegend niederließen. Sie begannen den Wiederaufbau des Tem- pels, wiesen aber den Beistand der arideren Bevölkerung zurück, welche sich nach der Zerstörung Jerusalems aus Einwanderern und zurückgebliebenen Israeliten gebildet hatte. Dieses Mischvolk wurde nach der Stadt Sa- maria Samaritaner genannt und war damals halbheidnisch. Die Sa- maritaner brachten es durch Ränke dahin, daß der Tempelbau eingestellt werden mußte und erst unter dem dritten Nachfolger des Kyrus vollendet werden konnte. Seitdem lebten die Juden unbelästigt als Unterthanen des Perserkönigs nach ihren eigenen Gesetzen und Sitten. Des Lyrus Ende. §. 53. Im Norden des Flusses Jaxartes (heute Sir Darja) lebte das zahlreiche Volk der nomadisirenden Massageten, das oft aus seinen Steppen Raubzüge in die benachbarten Länder ausführte. Kyrus unter- nahm gegen sie einen Feldzug, obwohl ihre Königin Tomyris ihm Frie- densanträge machte. Durch List erfocht er einen großen Sieg; er räumte