1833 -
Meissen Pesth
: Wigand Goedsche
- Autor: Herrmann, August Lebrecht
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
86
Dritter Zeitraum.
den aufgefangenen Briefen der Soldaten erkannte er die Unzu-
friedenen, welche er in einer Abtheilung (araurcov rayua)
329 Schaar der Mißvergnügten, zu besonderer Obhut vereinigte. Um
das Heer zu beschäftigen, drang Alexander nach Norden, bis zum
Iaxartes vor, erbauete daselbst eine Festung, Alexandria,
bekam den Verrather Bcssus endlich in seine Gewalt, welchen er
der Familie des Marius überlieferte, und verweilte sodann in
328 Zariaspa, in Baktcien. Hier tödrete er in der Trunkenheit sei-
nen Freund K l i t u s. Immer mehr wich Alexander von den alt-
griechischen Sitten ab, vertauschte die vaterländische Tracht mit
der asiatischen, und muthete sogar durch seinen Vertrauten, Ana-
xarchus, den Macedoniern an, ihn durch Kniebeugen zu verehren.
Lebhaft widersprach Kallisthene s, ein Schüler des Aristoteles,
wofür er bei einer abermals entdeckten Verschwörung gegen den
König als verdächtig mit hingerichtet ward. Nachdem Alexander
ausgebrochene Empörungen in Sogdiana und Baktrien gedampft
hatte, schickte ec sich zu seinem Zuge nach Indien an, zuvor aber
nahm er die schöne Roxane, die Tochter Oxyantes, eines feindli-
chen Häuptlings, zur Gemahlin, der, nebst seiner Familie, in Ge-
fangenschaft gerathen war. Der Indus ward von Alexander über-
schritten, in einem dortigen Könige, Taxi les, fand er einen
treuen Bundesgenossen; sodann ging er über den Hydaspes,
welcher sich südlicher in eben genannten Fluß ergießt; hier starb
Alexanders Lieblingspferd, der nur von ihm gebändigte Buke-
p ha los. Der edle König P aru s flößte feinem Sieger Achtung
ein, der ihn in seinem Reiche nicht nur bestätigte, sondern selbiges
327 auch noch erweiterte. Auch über den resines und Hydrao-
tes kam Alexander glücklich bis an den Hyphasis, (sammtliche
Flüsse ergießen sich in den Indus) und gedachte schon gegen den
Ganges zu ziehen; da gebot ihm plötzlich die entschiedene Weige-
rung seiner Armee, weiter zu gehen, Stilleftand. An den Hydas-
pes zurück gekommen, schiffte er sich mit einem Theile des Heeres
ein, während der andere an beiden Ufern des Flusses hinabzog.
Da, wo der Acest'nes in den Indus einströmt, setzte den König
sein Ungestüm in einem Gefechte mit einem wilden Volke, den
Malliern, in nahe Todesgefahr, indem ec stürmend die Mauer
einer befestigten Stadt erstieg und sich, ehe man ihm folgen konnte,
allein in selbige hineinstürzte. Mit Wunden bedeckt und halb
todt fanden ihn seine nacheilenden Krieger. Ausdem Indus seinen Zug
sortsetzend kam er endlich bis in den Orean; hier übergab er dem
Befehlshaber der Schlffe, Nearchus, die Führung der Flotte, wel-
cher westwärts steuernd, den persischen Meerbusen entdeckte und
die Mündung des Euphrats, den man bisher irrig mit dem Nil
in Verbindung gesetzt hatte. Gegen unaussprechliche Mühseligkeiten
kamofend gelangte Alexander zu Lande nach Susa. An 70
Städte waren von ihm auf seinem Zuge angelegt und mit griechischen
Ähnliche Ergebnisse
1912 -
Leipzig
: Voigtländer
- Autor: Woyte, Curt
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
glufe, die Panzer der Männer und die Schmuckstücke der Pferde zertrümmerten sie, die Tiere selbst stießen sie in die reißende Strömung, und die Menschen hängten sie an Bäumen auf. Nichts wollte der Sieger von Beute, nichts von Gnade gegen den Besiegten wissen, lvas jetzt in Horn den höchsten Gipfel erreichte, war einmal die Trauer, sodann aber ganz besonders die Zurcht vor einem Übergang der Limbern übeljäi^ Alpen und vor einer Verheerung Italiens.
Al
Bn
Die Schlachten bei Rquä 5extiä und vercellä.
(plutarch, Marius 11—27.)
ctn dieser Stelle setzt die Erzählung piutarchs1) ein, dem wir eine genaue Kenntnis der Entscheidungsschlachten der Jahre 102 und 101 verdanken. Der Bericht darüber lautet folgendermaßen:
Die gehässige, neidische und verleumderische Stimmung2) Marius gegenüber schlug bald ins Gegenteil um infolge der Gefahr, die von Westen her über Italien hereinbrach. Denn jetzt hatten die Römer vor allen Dingen einen tüchtigen Zeldherrn nötig und mußten sich nach einem Steuermann umsehen, dessen Kunst sie dem gewaltigen Idogengebraus des bevorstehenden Krieges glücklich entrinnen ließ. Da nun keiner aus den adligen oder reichen Familien das Konsulat übernehmen wollte, wurde Marius in seiner Abwesenheit zum Konsul gewählt. Unmittelbar nämlich, nachdem die
x) plutarch, geboren zu dhäronea in Böotien (Griechenland), lebte von etwa 46 bis etwa 120 n. Chr. Seine vielseitige Bildung und sein menschenfreundliches tüefen verschafften ihm großen (Einfluß am Hofe des römischen Kaisers Hadrian. Sein Hauptwerk sind die „Parallelbiographien". Auf die Lebensbeschreibung eines Griechen folgt in der Hegel die eines Römers (z. B. Alexander und Cäsar, Demosthenes und Cicero). Außer 46 paarweise behandelten Biographien enthält das Werk noch vier einzelne.
2) Während des Krieges, den Ittarius in Afrika gegen jtugurtha, den König von Zlumibien, führte, machten ihn seine großen Erfolge so anmaßend und egoistisch, daß er keinem nachstehen wollte. Besonders die Vornehmen beleidigte er durch stolze Äußerungen, so daß diese seine erbittertsten Gegner wurden, während das Volk auf seiner Seite stand.
55
1806 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Von Alexander bis auf August. io;
her der Sturm, der das abendländische römische Reich
«ufiösere.
Itzt schien Markus auf der Sonnenhöhe seines Glü-
ckes zu stehen; denn allgemein ward er als der Netter des
Staats gefeiert, und nur ein geringer Ausdruck der Natio-
naldankbarkeit schien e6 zu seyn, daß er im folgenden Jahre
zum sechstenmale zum Consulats gelangte, ob er gleich
dabei sich einen zahlreichen Anhang durch Bestechung bilden
mußte. Die bevorstehende große innere Erschütterung
in Rom datirt sich von diesen Zeiten. Marius, der Mann
der Volksparthei, verstieß durch Rauheit und Machtschlage
zu sehr gegen den Senat und die aristokratische Parlhei, als
daß von itzt an die inner» Stürme zu vermeiden gewesen
wären, besonders als der leidenschaftliche und stolze Mann
tum jede Gelegenheit ergriff, sich an seinen Feinden zu rä-
chen. Mir seinen Freunden, dem Tribun Saturninus
und dem Prätor Glaucias, bildete er bereits itzt ein Tri-
umvirat, und da durch sie das Haupt der Parthei des
Senats, Me tel lus, der Feind des Marius vom numi-
dischen Kriege her, aus Rom verdrängt wurde; so sollte
schon itzt das gracchische Ackergesetz erneuert werden/
das aber durch den Quästor Cäpio verhindert ward. Ma-
rius sorgte durch Ländereien für seine Armee, und dehnte
die Volksmacht, und die Gewalt der Tribunen, durch neue
Gesetze, sehr weit aus. Der Senat mußte den Eid schwö-
ren, daß der als Majestätsverchrecher behandelt wer-
den sollte, welcher sich einem Tribun widersetzen würde, der
Gesetze vorschlüge, und daß der Senat alles bestätigen woll-
te, was in den Volksversammlungen beschlossen würde.
Noch-
1909 -
Braunschweig
: Appelhans
- Autor: Dahn, Ernst
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
- Vi
Seite
politischer Zerfall und innere Zersetzung der hellenischen Staaten.
Die Zeit der Vorherrschaft Spartas 404371. 30. Die Zeit bis zum Frieden des Antalkidas 387. Sldnerwesen 50-52 31. Der Sturz der spartanischen Vorherrschaft durch den Thebanisch-
Spartanischen Krieg 379362 ........... 5254
32. Rckblicke. Hegemonie in Griechenland. Lage d. griech. Staaten 55-56
Das makedonische Zeitalter.
33. Philipp von Makedonien 360336 ....................57-59
34. Alexander der Groe 336323 ........................59-6
Die Zeit des Hellenismus.
35. Schicksal des makedonischen Weltreiches und Folge des
Alexanderzuges................^-66
Zur Selbstprfung................
Keschichte der Mmer.
36. Bevlkerung und Landschaften in Italien.......7'
37. Rom und die Rmer..............^1-7
38. Einteilung der rmischen Geschichte .........12
39. Die Zeit der Könige...............
A. Innere Geschichte Woms
in der ersten Zeit der Republik.
40. Stnde und Verfassung ..............
41. Kmpfe der Patrizier und Plebejer.........
B. Auere Geschichte.
Die Eroberung Italiens bis 266.
42. Vorgeschichte bis zur Eroberung Roms dnrch die Gallier . . 7980
43. Eroberung Mittel-Italiens............q
44. Eroberung Unter-Italiens.............8283
Die Erwerbung der Weltherrschaft.
45. Der I. Pnnische Krieg..............^3-85
46. Der Il Punische Krieg..............j **
47. Eroberung des Ostens............................q?
48. Gnzliche Unterwerfung des Westens.........9394
49. Innere Zustnde in Rom.............^o96
50. Die gracchischen Unruhen.............9697
Zeit der Wrgerkriege.
Marius und Sulla.
51. Kriege zur Zeit des Marius und Sulla........97100
52. Brgerkrieg zwischen Marius und Sulla.......10_!no
53. Charakteristik und Vergleich von Marius und Sulla . . . 101102
1889 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Hoffmeyer, Ludwig, Hering, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Präparandenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Präparandenanstalt
- Inhalt: Zeit: Neuzeit
Anhang.
155
Rmische Geschichte.
v. Chr.
510-31. Rom eine Republik.
494. Auswanderung nach dem heil. Berge.
451. Tecemvirn in Rom; Zwlstaselgesetz.
389. Der Gallier Brennus besiegt die Rmer an der Allia und erobert Rom.
300. Gleichstellung der Plebejer und Patricier. 282272. Krieg mit Tarent; Pyrrhus. 280. Schlacht bei Heraklea.
279. Schlacht bei Asculum.
275. Schlacht bei Beneventum.
264241. Erster punischer Krieg. 260. Seesieg der Rmer bei Myl. 241. Seesieg der Rmer bei den
gatischen Inseln.
218201. Zweiter punischer Krieg.
Hannibals Alpenbergang. 217. Schlacht am trasimenischen See. 216. Schlacht bei Cann. 211. Hannibal verliert Capua. 207. Haunibal siegt bei Venusia. 202. Schlacht bei Zama.
149146. Dritter punischer Krieg.
146. Zerstrung Karthagos und Ko-rinths.
Griechische Geschichte.
v. Chr.
500. Anfang der Perjerknege. 490. Schlacht bei Marathon. 480. S lachten bei Thermopyl und Salamis.
479. Schlachten bei Plat und Mykale. 431-404. Peloponnesischer Krieg. 42'^Mrikles stirbt an der Pest. 405lschlacht bei gospotamos. 399. Sokrates' Tod.
338. Schlacht bei Chrouea. 336323. Alexander der Groe. 334..Schlacht am Granikus. 333, Schlacht bei Jssus. 332. Alexander zieht nach gypten. 331. Schlacht bei Arbela. 327. Alexander zieht nach Indien. 323. Alexander stirbt zu Babylon. 301. Schlacht bei Jpsus.
148t Makedonien wird rmische Provinz. 146. Griechenland rmische Provinz.
Rmische Geschichte.
413. Cimbern und Teutonen erscheinen vor den Ostalpen.
102. Marius besiegt die Teutonen bei Aqn-Sexti.
101. Niederla ge der Cimbern auf der raudischen Ebene.
88 82. Erster Brgerkrieg: Sulla besiegt Marius.
63. Pompejus macht Palstina zu einem tributpflichtigen Staate.
60. Csar. Pompejis und Crassus schlieen das erste Triumvirat. 5850. Csar besiegt Adi^ist und erobert ganz Gallien.
4945. Zweiter Brgerkrieg: Pompejns und Csar.
48. Csar besiegt Pompejus bei Pharsalns; Pompejus in gypten ermordet.
46. Csar besiegt die Anhnger des Pompejus bei Thapsus.
45. Csar besiegt die Anhnger des Pompejus bei Mutida.
44. Csar wird von Brutus, Cassius u. a. ermordet.
43. Antonius, Oktavianus und Lepidus schlieen das zweite Triumvirat.
1834 -
Kempten
: Dannheimer
- Autor: Cammerer, Anselm Andreas Caspar
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
41
Von Alexander bis Christus.
thagische Gebiet zur römischen Provinz gemacht, die den
Namen Afrika propria erhielt.
§. 53. Rom.
Seitdem Rom seinen gefährlichsten Feind, das ne-
benbuhlerische Karthago, vernichtet hatte, glich seine Macht
einem reißenden Strome, dem kein Damm mehr Schran-
ken setzt. Denn mit Karthagos Fall sielen auch die übri-146
gen Reiche und Völker in Europa, West-Asien und
Nord-Afrika. — Nom duldete von jetzt keinen unab-
hängigen Staat neben sich.
Während aber die Heere Roms in Afrika, Asien und
Europa siegten, herrschten in Rom selbst böse Unordnun-
gen. Einige Römer waren sehr reich, viele sehr arm.
Diese lenkten ihren Arm und Ungestüm dahin, wo am
meisten Gold versprochen wurde. Der Reiche konnte das
arme Volk zu allem, was er wollte, durch Gold erkaufen.
So entstanden Parteien, welche gewaltige innere Er-
schütterungen und die gräßlichsten Bürgerkriege zur
Folge hatten. Senat, Feldherren und Volk vergaßen ihre
Pflichten, und an die Stelle der altrömischen Recht-
schaffenheit und einfacher Sitten trat Prachtlie-
be, Weichlichkeit und ein allgemeines Sittenver-
derb ni ß.
§.54. Die Germanen.
Auf einmal schien dem entarteten Rom die Todesstun-
de gekommen zu sein. Ungeheure germanische Volks-
stämme — Cimbern und Teutonen — wälzten sich um
113 vor Ehr. gegen das Gebiet der Römer, um sich besiere 113
Wohnsitze zu erkämpfen. Hier treten Deutsche zuerst in
der Geschichte auf.
Die Gefahr war groß: die Barbaren rißen andere Völ-
ker mit sich fort, vernichteten fünf römische Heere, durch-
plünderten Gallien, und schickten sich eben an, Italien
zu überschwemmen.
Aus dieser Gefahr rettete Marius das Vaterland, ein
Mann, rauh, ohne Bildung, blos Soldat, selbst von An-
sehen schrecklich. Dieser verschanzte sich an der Rhone
in Süd-Gallien, und vereitelte alle Versuche der Ger-
manen, nach Italien durchzubrechen.
1811 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Realschule, Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Realschule, Bürgerschule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Von Alexander bis Octavian.
67
37.
Fortsetzung. Pompejus.
Nach Sulla's Tode schwang Pompejus sich zur
höchsten Gewalt im Staate auf. Er hatte bereits in
Afrika und Sicilien siegreich gefochten, als er nach
Spanien vom Senate gesandt wurde, um dort den
Sertorius zu bekriegen, der ehemals ein Freund des
Marius gewesen war und in Spanien die alte römische
Verfassung in seiner nächsten Umgebung nachgebildet hat-
te. Doch Spanien ward wieder unterworfen, als Ser-
torius durch die Hand von Verfchwornen umgebracht
wurde. Nun kehrte Pompejus nach Italien zurück,
schlug den Sparta cus, der an der Spitze von empör-
ten Fechtern und Sklaven ganz Italien in Furcht und
Schrecken setzte, reinigte das Mictelmeer von den See-
räubern, welche dasselbe unsicher machten, und besiegte
den kühnen und mächtigen König von Pontus, Mitbri-
da t, gegen welchen schon mehrere römische Feldherren
vergeblich gekämpft hatten.
Von jetzt an bestimmte Pompejus das Schicksal
der asiatischen Königreiche. Nach der Besiegung
des Mithridats, entthronte er den letzten Nachkömm-
ling des Seleucus in Syrien, und machte Syrien und
Phönicien, unter dem Namen Syrien, und dann die
Staaten in Kleinasien, Bithyuien, Pontus und
Paphlagonien unter dem Namen Bithynien, und
Cilicien und P amph y lien unter dem Namen Cili-
cieu, zur römischen Provinz. In Judäa bestä-
tigte er den Hyrkan, aus dem Gefchlechte der Macca-
bäer, und in Armenien den Trgranes in der Herr-
schaft.
Noch nie war in Rom ein so prachtvoller Triumph
gefeiert worden, als ihn Pompejus wegen feiner Siege
in Asien beging. Zwei Könige und ihre Familien schmück-
ten feinen Triumphwagen, vor welchem die Namen von
15 Königreichen, 800 eroberten Städten, 1000 festen Plä-
tzen, 800 genommenen Kriegsschiffen, von 400 hergestell-
ten und neubevölkerten Städten, und von mehr als 2 Mil-
lionen Gefangenen hergetragen wurden. Dabei brachte er
eine Beute von 20,000 Talenten, oder über 20 Millionen
Thaler, in den öffentlichen Schatz. An seinen Triumph-
zug schlossen sich 250 Wagen mit griechischen Kunstwerken
1795 -
Berlin Stettin
: Nicolai
- Autor: Schröckh, Johann Matthias
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Brandenburg, Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Sechster Zeitraum. Alexander bis Christus. 205
in ihrer Nachbarschaft, das Gebiet der Römer X d.
gegen die Alpen zu anfielen. Hier kommen
zuerst Deutsche in der Geschichte vor. wo.
Sie erfochten Verschiedene große Siege über die
römischen Kriegsheere, die lange keinen so fürch-
terlichen Feind gehabt hatten. Endlich über-
wand und rieb sie Marius in zwo Schlachten,
theils am Rhodanus in Gallien, theils an der 3883.
Athesis in Italien, beynahe gänzlich auf, nach-
dem sie und ihre Weiber selbst den muthigsten
Widerstand gethan hatten.
Xxii > Je weniger aber der auswärtigen Fein-
de der Römer geworden waren, desto mehr wur- cherkijeg
den sie ihre eigene. Herrschsucht und Raub- der Rö-
begierde harten viele ihrer Großen eingenom- mcr'
men: und da die alte ^.iebe zumvaterlaude
lange schon bey dem grösser» Haufen sehr ge-
schwächt worden war, griffen sie einander selbst
wütend an. Die fortwährende, immer unge-
stümere Eifersucht des Volks gegen den
Senat und Adel/ diente vielen, durch Hülfe
des Volks, ihre ehrgeitzigen Absichten zu errei-
chen. Mehr als sechshundert Jahre nach Roms 3850,
Stiftung, wargracchus der erste freye Bür-
ger gewesen, der bey innerlichen Unruhen das
Leben verloren hatte. Rom, das einen der hef-
tigsten Kriege mit seinen italiänischen Bundes- 389; fg.
genoffen zu führen hatte, würde nicht wieder
vollkommen beruhigt: und es brach ein bürger-
licher
Xxm. Wü kam es, daß die Römer sich endlich unterein-
ander selbst bekriegten? — Welcher römische Bürger '
kam zuerst in einem Aufstande ums Leben ? — Wober
entstand der erste bürgerliche Krieg der Römer? — Wer
Tdfft — Wer war dabey am Unglück-
1918 -
Leipzig
: Voigtländer
- Autor: Groth, Ernst, Andrä, Jakob, Hoffmann, Otto
- Auflagennummer (WdK): 22
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Evangelische Schule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
jöar er der Tapferste im Streite, unablässig strebte er vorwärts. End-aber wurden seine Krieger unruhig und weigerten sich, weiter zu Ziehen. „Du führst uns von Land zu Land, von Kampf zu Kampf," Jjefen sie verdrossen aus. „wenn wir dir folgen, werden wir unsere Heimat nimmer wieder sehen." Da mußte er sich zur Umkehr entließen. (Er teilte das £)eer in zwei Teile: der eine unternahm den Rückzug zu Wasser unter einem seiner Feldherren,' den anderen Teil, Lande, führte er selbst zurück. Nach unsäglichen Beschwerden und Entbehrungen kam er wieder nach Persien.
3. Alexanders Tod (325). Seine heldenmütigen Krieger be-lohtttectlejanber auf s reichlichste. Um Sieger und Besiegte einander naher 3u gingen und fester zu vereinigen, gab er vielen feiner Mazedonier persische Frauen; er selbst vermählte sich mit einer Tochter des Königs Marius. Perser und Griechen sollten zu einem einigen Volke zusammen-Sachsen, und neue (Eroberungen die Grenzen des ungeheuren Weltreichs n°ch weiter ausdehnen. Zu seinem Herrschersitze erkor er die alte berühmte Stadt Babylon. Aber mitten in seinen großen Plänen ^krankte er plötzlich: die vielen Anstrengungen, die er sich zugemutet, j*nt> wohl auch das schwelgerische Leben, dem er sich zuletzt ergeben *)attc, stürzten ihn in ein hitziges Fieber. (Er starb zu Babylon im Hiter 33 Jahren. Kaum 15 Jahre hat Alexander regiert und doch die ®*It mit feinem Ruhme erfüllt bis auf den heutigen Tag. — Seine Feldherren verteilten nach vielen Streitigkeiten die ihm unterworfenen Ränder unter sich und gründeten mehrere neue Reiche, die nach und nach Mt alle von dem kriegerischen Volke der Römer unterjocht wurden.
1916 -
Stuttgart
: Bonz
- Autor: Frohnmeyer, Immanuel
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Geschlecht (WdK): Jungen
Inhaltsverzeichnis.
Seite
Altertum
A. Die Klker des Morgenlandes....................1
I. gypten............................1
Ii. Phnizien . . "............."
Iii. Babylonien und Assyrien..........?
Iv. Medien und Persien............9
V. Das Volk Israel..............12
B. Griechische Geschichte..............14
I. Das Land...............14
Ii. Die lteste Geschichte der Griechen..........15
Iii. Sparta und Lykurg...........21
Iv. Athen und Solon............24
V. Die Perserkriege.............26
Vi. Athens Vorherrschast ..........31
Vii. Der peloponnesische Krieg..........33
Viii. Spartas Vorherrschaft...........37
Ix. Thebens Vorherrschast...........40
X. Philipp von Mazedonien. Ende der griechischen Freiheit 41
Xi. Alexander der Groe...........43
Xii. Seine Nachfolger und ihre Staaten......46
C. Die Kmer.................47
Erste Periode. Rom unter Knigen.......48
Zweite Periode. Rom als Republik.......51
I. Entwicklung der Verfassung. Kmpfe . . . 51,
4
Ii. Eroberungen in und auer Italien
1. Die Eroberung Italiens . . .
2. Der Kamps mit Karthago . .
3. Weitere Eroberungen bis 133 .
4. Innere Zustnde......
55
Iii. Versall der Republik 1. Die Gracchen. .
55 58
64
65 68 68
2. Die Zeiten des Marius und Sulla . ... 69
3. Das Zeitalter des Pompejus
72
1873 -
Berlin
: Weidmann
- Autor: Müller, David
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
- Geschlecht (WdK): koedukativ
seine Scherze und jugendliche Kühnheit. Kaum aber hatte er das Geld erlegt und war wieder frei, so brachte er Schiffe auf, verfolgte und ergriff sie und machte seine Drohung wahr. Als er in Rom in seinem 32. Jahre Quästor war, richtete er zuerst die umgestürzten Trophäen des Marius wieder auf; dann, als Feldherr in Spanien, rief er vor einer Bildsäule des Alexander: Der hatte in meinem Alter schon die Welt erobert und ich habe noch nichts gethan! Ebenso soll er auf einer Reise, als seine Begleiter über ein elendes Dorf spotteten, durch welches sie kamen, gesagt haben: Lieber hier der Erste, als in Rom der Zweite. Dies sein stolzes Bewußtsein hat mau in die Worte zusammengefaßt: Ant Caesar aut Nihil. — Jetzt als Cousul ließ er von: Volke die Wünsche des Pompejns, auf die der Senat nicht hatte eingehen wollen, genehmigen, begann Einzelnes, was schon die Gracchen betrieben hatten, namentlich Landaustheilung an die ärmeren Bürger, durchzusetzen, und ließ am Schlüsse seines Konsulates sich die Provinz Gallia überweisen. Zu dieser, die damals nur das diesseitige Gallien (cisalpina d. i. Norditalien) umfaßte, gab der Senat, um ihn durch eine schwierige Aufgabe zu beschäftigen, noch das jenseitige, transalpina, welches damals den Küstenstrich des heutigen Frankreichs am Mittelmeere und das Rhonethal bis Genf hin in sich begriff, hinzu. Als Cäsar in seine Provinz kam, 58 v. Chr., waren gerade die Helvetier im Begriff, ihr bisheriges Land, die Heutige Schweiz, zu verlassen und in Gallien einzubrechen, um sich dort neue Wohnsitze zu erkämpfen. Cäsar, der sie nicht hatte zurückhalten können, eilte ihnen nach, schlug sie im Herzen Frankreichs, westlich von der Saone, und führte sie, wie ein Hirt die Heerde, in ihr Land zurück. Dann schlug er den deutschen Stamm der Sueben unter ihrem Heerkönige Ariovist im heutigen obern Elsaß, trieb ihn über den Rhein zurück und machte diesen Fluß zur Grenze zwischen dem freien Germanien und dem unterworfenen Gallien. In hartnäckigen Kämpfen unterwarf er die Belger, welche den nordöstlichen, und die Aquitaner, welche den südwestlichen Theil Galliens bewohnten. Zweimal ging er auf einer von ihm geschlagenen Brücke über den Rhein, nach Germanien hinein, 55 und 53 v. Chr.,
1912 -
Frankfurt a.M. [u.a.]
: Diesterweg
- Autor: Keller, Ernst
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Mädchen
112
Zur Erweiterung: Die Rmer.
Mit diesen Truppen, die ihm persnlich treu ergeben waren, bannte Marius in zwei furchtbaren Schlgen den Kimbernschreck".
Aber in seinem sechsten Konsulate lie er sich mit Volksverhetzern (Demagogen) ein und gab sie dann wieder dem Senate preis. So verdarb er es aus Ehrgeiz mit allen. Mimutig ging er als Haupt einer Gesandtschaft nach Asien, bis man fein Schwert wieder brauche.
3. Der letzte der groen Tribunen", M. Livius Drusus, verband sich mit den Bundesgenossen"; er versprach, ihnen das Brgerrecht zu erwirken, und sie schworen ihm ihren Beistand zu, Beistand mit Gut und Blut. Als dann Drusus von unbekannter Hand fiel, emprten sich die Marser, darauf die andern Bundes-genossen in Mittel- und Unteritalien, um ihr Recht zu erkmpfen. Sie schufen einen eigenen Staat mit zwei Konsuln, eigener Haupt-stadt, eigenem Senat und eigener Mnze. In diesem Mar-fischen Bundesgenossenkrieg erhielten auch Marius und Sulla ein Kommando; beide ernteten neue Lorbeeren. Als auch die Umbrier und Etrusker sich zum Aufstand rsteten, gewhrte Rom den treu gebliebenen Bundesgenossen wie denen, die sich frei-willig unterwarfen, das Brgerrecht. So erlosch der Krieg.
Jetzt bertrug das Volk seinem Helden Marius als Stellvertreter des Konsuls (Prokonsul") die Fhrung des Krieges gegen König Mithridates. Aber der Senat hatte diese Ehre bereits dem Konsul Sulla zugeteilt.
Auch Sulla besa ein eigenes Heer, mit dem er eben die bundes-genssische (5tobt Nola belagerte. Es folgte ihm unbedenklich nach Rom. Mit der chtung des Marius und seiner hervorragendsten Anhnger brach die Volksherrschaft zusammen.
4. Schlimmer noch als Sulla und sein Heer wteten dann Marius und seine Soldateska in der eroberten Stadt.
Ihnen hatten sich die Bundesgenossen angeschlossen, die der Senat um das eben verliehene Brgerrecht wieder betrogen hatte. Zuletzt mute der edelste Fhrer der Volkspartei, Sertorius, die Mordgesellen umringen und niederhauen lassen.
5. Mithridates hatte sein Stammland Kappadokien bis der das alte Kolchis und Taurien ausgebreitet; es umfate den grten Teil der Kste des Schwarzen Meeres (des Pontus). Der König von Pontus" war von Abkunft ein Asiate, von Bildung und Art ein Grieche: halb Kyros, halb Alexander. Bedroht von tckischen Verwandten, hatte der frhverwaiste Ing-ling sieben Jahre lang kein Haus betreten und sich an alle Gifte gewhnt. Keine Anstrengung war ihm zu groß, kein Ro zu wild.
1806 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Von Alexander bis auf August. uz
gekommen, als der Tribun Sulpitius, der im Interesse
des Marius stand, es bewirkte, (nachdem er die gleichmäßige
Vcrtheiiung der neuen Bürger und Freigelassenen durch alle
Tribus durchgesetzt batte, um überall Parteigänger vor sich zu
haben) daß dem Marius der Oberbefehl übertragen wurde.
Sulla stürmt mit seinem Heere nach Nom zurück und
zerstreut die feindliche Parlbei, deren Häupter aus Nom
flüchten. Marius wird" geächtet und denkt auf den Trüm-
mern Karthago's in Afrika der Wandelbarkeit der menschli-
chen Schicksale nach; die Macht des Senats wird herge-
stellt. Sulla bewirkt eine neue Cvnsnlwahl, in welcher
Octavius von seiner, und Cinna von der marianischcn
Parthei diese Würde erhält. Wenn Sulla bei dieser Wahl
zur Unzeit populär scheinen wollte; so sah er nicht voraus,
daß in Cinna die Oppositionsparthei einen neuen Anführer
bekommen hatte, wo, sogleich nach seiner Abreise von
Nom, der alte Kampf wieder erneuert werden mußte.
Während Sulla sich mit den Heeren des Mithridats in
Griechenland schlug, will der Cónsul Cinna, auf Anre-
gung des verwiesenen Marius, jene Verrheilung der neuen
Bürger durch alle Tribus durchsetzen; er muß aber dem
Cónsul Octavius (87) weichen, der mit dem Senat und
den alten Bürgern Noms gemeinschaftliche Sache macht,
und wird des Consulats entsetzt. In Campanien zieht er
ein Heer zusammen, und ruft den Marius aus dem
Exil zurück. Sie dringen bis Nom vor; sie nehmen die
ausgehungerte Stadt ein; sie plündern und morden die An-
hänger des Sulla; die Greuelthaten eines erhitzten Pebels
geben der Hauptstadt der Welt itzt zum erstenmale das
Schauspiel der Schreckenssce'.en eines Bürgerkrieges; Sul-
H la
1911 -
Leipzig
: Hirt
- Autor: Christensen, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 12
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Zeittafel.
63
386328. Alexander der Groe.
334. Alexander zieht nach Asien.
331. Alexander siegt bei Gaugamela.
280. Pyrrhus siegt bei Heraklea.
275. Pyrrhus wird bei Beneventum besiegt.
264241. Erster Punischer Krieg.
260. Erster Seesieg der Rmer bei Myl.
218201. Zweiter Punischer Krieg.
216. Hannibal siegt bei Cann.
212. Marcellus erobert Syrakus.
146. Karthago und Korinth werden zerstrt.
133. Tiberius Gracchus.
113. Die Cimbern siegen bei Noreja.
102. Marius besiegt die Teutonen bei Aqua Sexti.
101. Marius besiegt die Cimbern auf den Naudischen Feldern.
88. Sulla kmpft gegen Marius und gegen Mithridates.
60. Erstes Triumvirat.
4948. Zweiter Brgerkrieg. Csar siegt bei Pharsalus.
44. Csars Tod.
42. Antonius und Octavianus siegen bei Philippi.
31. Octavianus besiegt den Antonius bei Aftirnn.
30. Augustus erster Kaiser.
9. n. Chr. Armin besiegt die Rmer im Teutoburger Walde.
64. Erste Christenverfolgung unter Nero.
70. Titus zerstrt Jerusalem.
*100. Trojan. Tacitns.
324. Konstantin.
395. Teilung des Reiches.
476. Untergang des Westrmischen Reiches.
1813 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 5 – Tertiärbereich
94 Dritte Periode.
163.
Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla.
Nachdem Sulla den Bundesgenossenkrieg beendigt hatte,
stieg sein Ansehn desto hoher, je zuversichtlicher die aristo-
kratische Parthei auf ihn rechnen konnte, und je mehr er
- durch den wissenschaftlichen Anstrich und den feinen conven-
tionellen Ton, die er beide seiner Erziehung, verdankte, für
sich interessirte, wahrend sein unbegrenzter Ehrgeiz und seine
zügellose Herrschsucht sich schlau genug hinter eine Populari-
tät verbargen, durch welche er die große Menge täuschte.
Zugleich waren seine Feldherrntalente durch seine Thaten ent-
schieden, und den Vorzug der Jahre männlicher Kraft hatte
ir vor dem alternden Marius voraus.
Jetzt buhlten beide Männer, Marius und Sulla,
«m den Oberbefehl des römischen Heeres gegen den Mithri-
ba t, König von Pontus (88). Seit den Tagen der ersten
Nachfolger des Alexander war kein Fürst von ähnlichem un-
ternehmenden Geiste und von so vielen kriegerischen Talenten
in Asien aufgetreten, als Mithridat in diesem Zeitalter. Er
warf sich auf seine Nachbarn, die Könige von Kappadocien
und Bithynien, die bei den Römern Hülfe suchten; er dehnte
längs des schwarzen Meeres seine Besitzungen aus, ergänzte
aus dem Lande dev Scythen seine Heere, drückte endlich die
Römer aus ganz Vorderasien und ihre Flotte aus dem' Ar-
chipelagus, ließ gegen 8c,coo römische Bürger, die sich in den
asiatischen Städten aufhielten, in einem schnell organisirten
Angriffe ermorden, und setzte sich in Griechenland fest, wo er
Makedonien einnahm und Athen zu seinem Waffenplatze mach-
te. — Rom hatte lange Zeit keinen gefährlichern Feind ge-
habt. Wer aber sollte ihn bekämpfen? Marius, der durch
die Vernichtung der Cimbern und Teutonen Rom an zwei
heißen Tagen gerettet, oder Sulla, der den Bundesgenossen-
krieg beendigt hatte? — Der Senat ernannte den Sulla
zum Feldherrn; kaum war aber Sulla mit dem Heere bis
nach Campanien gekommen, als der Tribun Sulpicius,
der im Interesse des Marius stand, es bewirkte (nachdem er
die gleichmäßige Vtttheilung der neuen Bürger und Freige-
1897 -
Leipzig
: Voigtländer
- Autor: Sevin, Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule, Lehrerseminar, Lehrerinnenseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule, Lehrerinnenbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
91
Griechen.
Jahre vor Christus,
500449. Die Perserkriege.
500. Aufstand der Jonier in Kleinasien.
$
490.
Mil-
Schlacht bei Marathon:
tiades.
480. Schlachten bei Thermopyl (Leonidas) und Salamis (The-mistokles).
Schlacht bei Plat (Pausanias und Aristides).
464429. Perikles.
y 479.
431404. Der peloponnefische Krieg.
399. Tod des Sokrates.
371. Schlacht bei Leuktra (Epaminon-das).
362. Schlacht bei Mantinea (Epaminon-das stirbt).
338. Schlacht bei Chronea: Untergang der Freiheit Griechenlands.
336-323. Alexander der Grotze.
334. Alexanders Sieg am Granikus.
333. Alexanders Sieg bei Jfsus.
331. Alexanders Sieg bei Gaugamela und Arbela.
323. Alexander der Grm stirbt.
Rmer.
494. Die Volkstribunen.
450. Die Decemvirn in Rom: Znilftafel-gesetze.
390. Die Gallier in Rom.
366. Die licinischen Gesetze.
343290. Die Samnitenkriege.
280 275. Krieg der Rmer mit Pyrrhus. 264^341. Der erste pnnische Krieg. 21r^2l Der zweite pnnische Krieg.
21&. Hannibals Sieg bei Cann. 202,. Scipios Sieg bei Zama. 168. Schlacht bei Pydna.
149146. Der dritte pnnische Krieg. 146. Karthago und Korinth zerstrt. ,133 (121). Die Gracchen.
-113 Die Cimbern und Teutonen. 102. Marius besiegt die Teutonen bei
Aqua Sexti.
101. Marius besiegt die Cimbern bei Ver-cell.
88. Der erste Brgerkrieg: Marius und Sulla.
1895 -
Leipzig
: Voigtländer
- Autor: Schmelzer, Carl, Andrä, Jakob Carl
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
338. Schlacht bei Chrouea:
Untergang der Freiheit Grie-
chenlands.
336323. Alexander der Groizc.
334. Alexanders Sieg am Granikus.
333. Alexanders Sieg bei Jssns.
331. Alexanders Sieg bei Gaugamela.
327. Alexanders Zug nach Indien.
323. Alexander stirbt in Ba-bylon.
Ii. Die Rmer.
753. Nom wird erbaut.
753510. Rom unter Knigen.
51030. Rom eilte Republik.
494. Auswanderung der Plebejer auf den heiligen Berg; Volkstribunen.
4-50. Die Decemvirn: Zwlf-taselgesetze.
390. Die Gallier unter Bren-nus in Rom; Camillus.
366. Die licinischen Gesetze.
343290. Samniterkriege.
280. Pyrrhus siegt bei Hera-klea.
279. Pyrrhus siegt bei As-culum.
275. Pyrrhus wird geschlagen bei Benevent.
264241. Der erste punische Krieg.
260. Erster Seesieg der R-mer bei Myl.
241. Seesieg der Rmer bei den gatischen Inseln.
218201. Der zweite punischc Krieg; Hannibal.
216. Haunibal siegt bei Cann.
202. Scipio siegt der Hannibal bei Zama.
183. Hannibals Tod.
149146. Dritter pnnischer Krieg.
146. Karthago wird zerstrt. 133. Die Gracchen. 102. Marius besiegt die Teu-tonen bei Aqua Sexti. 101. Marius besiegt die Cim-
bern bei Vercell. 88. Der erste Brgerkrieg:
Marius und Sulla. 60. Das erste Triumvirat: Csar, Pompejus und Crassus.
4945. Zweiter Brgerkrieg: Csar und Pompejus.
48. Csar fiegt bei Pharslus. 44. Csar wird ermordet.
31. Schlacht bei Aktium.
30 v. Chr. 476 n. Chr.
Rom unter Kaisern. 30 v. Chr. 14 ii. Chr.
Der Kaiser Attgustus. 68. Nero stirbt.
324. Constantinns der Groe:
Sieg des Christentums. 395. Theodosius der Groe teilt das rmische Reich in das westrmische (abendlndische) und oft-rmische (morgenlndische) Reich.
476. Untergang des westrmischen Reiches: Romulus Augustulus; Odoaker.
1877 -
Langensalza
: Beyer
- Autor: Wolff, Carl
- Auflagennummer (WdK): 2
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1868
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittelschulen
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Inhalt.
Erste Abteilung.
Seite
Alte ®cfct)i(f)tc, bis zum Auftreten der Deutschen............................Vii
A. Worgenländische Wmer............................................... l
I. Aegypten........................................................... 1
Ii. Indien..............................................................2
Iii. Phönizien...........................................................3
Iv. Assyrien ............................................................4
V. Babylonien...........................................................4
Vi. Persien..............................................................6
B. Griechenland.............................................................9
I. Griechenland und die Griechen.......................................9
Ii. Der trojanische Krieg..............................................11
Iii. Sparta.............................................................14
Iv. Athen...............................................................16
V. Die Perserkriege....................................................17
Vi. Der peloponnesische Krieg...........................................20
Vii. Socrates.............................................................23
Viii. Theben...............................................................24
Ix. Alexander der Große.................................................26
C. Aom.........................................................................30
I. Rom bis zur Vertreibung der Könige.................................30
Ii. Rom bis zu den pnnischen Kriegen...................................34
Iii Die puuischeu Kriege................................................37
Iv. Marius und Sulla....................................................41
V. Pompejns, Crassus, Cäsar............................................44
Zweite Abteilung.
Mittlere Geschichte, bis zur Reformation.........................................51
A. Deutschland.................................................................53
I. Die Germanen und ihre Kämpfe gegen die Römer ... 53
Ii. Gründung des fränkischen Reiches...................................55
Iii. Ausbreitung des Christentums in Deutschland.....................57
Iv. Das Frankenreich unter den Karolingern..............................59
1881 -
Leipzig
: Krüger
- Autor: Wagner, Friedrich
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
— 119 —
bitte für ihn ein und endlich entschloß sich Sulla ihnen nachzugeben; dabei zeigte sich seine tiefe Menschenkenntnis in den Worten: „Ihr wißt nicht, was ihr thut: in diesem schlechtgegürteten Knaben steckt mehr als ein Marius." — Cäsar widmete sich nun mit Eiser der Beredsamkeit und Kriegskunst; bald trat er auch als hervorragender Redner in den Volksversammlungen und als Führer der demokratischen Partei aus. Die Volksgunst hob ihn nun von Stufe zu Stufe. In jedem Amte bewies er eine ungewöhnliche Arbeitskraft und Schnelligkeit, die größte Sicherheit und Kühnheit bei allen seinen Anordnungen, einen Scharfsinn, der alle Verhältnisse durchdrang und der selbst die Folgen jeder Handlung klar erkannte. Sein Ehrgeiz war so groß, daß er erklärte, lieber in einem kleinen Dorfe der Erste, als in Rom der Zweite sein zu wollen.*) Aber dieser Ehrgeiz war auf die höchsten und edelsten Ziele, auf die Besserung der staatlichen Verhältnisse, auf die Wiedergeburt seines Volkes in militärischer, staatlicher, sittlicher Beziehung gerichtet. Zur Lösuug dieser Aufgabe hatte ihm die Natur eine tiefe Einsicht und unbeugsame Willenskraft wie echtes Wohlwollen und Großmut des Charakters verliehen. Offenheit und überzeugungstreue zeichneten ihn ebenso sehr aus wie die unwiderstehliche Liebenswürdigkeit seines Wesens. Im Gegensatz zu dem steifen, eckigen, ungelenkigen Pompejus bewegte er sich in allen Lebenslagen mit einer Sicherheit und vornehmen Würde, die selbst Verbrechern Achtung**) abnötigte. Er war von hoher stattlicher Gestalt; sein Antlitz, durch lebhafte
*) Einst blieb er in Spanien vor einem Standbilde Alexander des Großen, von ungewöhnlicher Rührung ergriffen, stehen. „Der hatte in meinem Alter schon die Welt erobert und ich habe noch nichts gethan!" rief er in dem Schmerze unbefriedigten Thatendurstes.
**) Er wurde einst von den Seeräubern gefangen genommen. Sie forderten ein hohes Lösegeld (c. 300,000 Mark) von ihm; er verlachte sie, daß sie von einem Manne, wie Er sei, nicht mehr forderten, und versprach ihnen das Doppelte. Während das Geld zusammengebracht wurde, blieb er bei ihnen und behandelte sie, als wäre er ihr Gebieter. Wenn er schlafen wollte, befahl er ihnen still zu sein. Zuweilen las er ihnen Gedichte oder Aufsätze vor, die er entworfen hatte, und drohte ihnen in fiihuem Scherze, wenn sie seine Arbeiten nicht genug bewunderten, er würde sie, sobald er frei geworden wäre, zur Strafe kreuzigen lassen. Und er hielt Wort. Nach seiner Auslösung brachte er einige Schiffe zusammen, überfiel die Piraten und ließ die Gefangenen ans Kreuz schlagen.
1818 -
Würzburg Bamberg
: Goebhardt
- Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus. 189
I. d. W. gab einen Beweis ab, wie sehr auch die
Z648*3983. Vornehmsten unter den Römern von der
Rechtschaffenheit ihrer Vorfahren abgewichen waren.
Denn dieser unansehnliche, grausame und lasterhafte
Fürst gewann lange Zeit durch Bestechungen den
Senat, seine Richter und alle Feldherren, die wider
ihn gebraucht wurden, bis Metellus und Marius,
?88ö. . seinen Geschenken unzugänglich, ihn über-
wanden. Dieser Krieg war noch nicht geendiget, als
die Cimbern und Teutonen, ungeheure Volks-
schwarme aus dem nördlichen Germanien, mit denen
sich einige gallische Nationen vereinigten, das Gebiet
der Römer gegen die Alpen zu anfielen. Hier kom-
men zuerst Deutsche in der Geschichte vor. Sie
erschlugen den Römern, die seit dem Hannibal keinen
so fürchterlichen Feind gehabt hatten, fünf consula-
rische Heere. Die Republik war verloren, wenn sich
diese undwiderstehlichen, aber unklugen Barbaren ihrer
Siege bedient, und gleich auf Rom losgegangen
wären. Allein sie zauderten, wie ehemals Hannibal,
und ihr furchtbarster Theil, die Cimbern, wurden
in Oberitalien, so wie die Karthager in Campanien,
durch milde Luft und nie gewohnte Leckerbissen ent-
nervt. Indessen gewann der kluge Marius Zeit,
stch gegen einen Feind, vor dessen bloßen Namen die
Römer schon zitterten, in die gehörige Verfassung zu
sehen. Endlich überwand, und rieb sie Marius in
288;. zwey Schlachten, theils am Rhodanus tu
Gallien, theils (mit Hülfe des Catulus) an der Athestö
in Italien, beynahe gänzlich auf, nachdem sie und ihre
Weiber selbst den muthigsten Widerstand gethan hatten.
Erster bürger, Xxiii. Je weniger aber der auswärti-
der Röme^ Feinde der Römer geworden waren,
r onm* desto mehr wurden sie ihre eigenen. Herrsch-
sucht
aj. Wie kam eö, daß die Römer sich unter einander selbst be-
kriegten? Welcher römische Bürger kam zuerst in einem
1829 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Inhalt. x\
Seite
25. Kambyses. Darms.....................................9°
26. Terxes..............................................9^
27. Sinken des persischen Reiches seit Xerxes.......... 99
28. Indien........................................... 101
29. Phönicien......................................... 101
30. Palästina. ........................................101
31. Karthago...........................................10?
32. Griechenland. ^..............io4
33. Peloponnesischer Krieg..........................io5
34. Griechenland seit dem Ende des peloponnesischen Krie,
ges bis auf Makedoniens Uebermacht. .... 107
35. Makedonien.........................................108
36. Rom................................................109
/
Dritter Zeitraum.
Von Alexander dem Macedonier bis auf Octa.'
vians (Augusts) Alleinherrschaft in Rom,
oder von 53o bis 3o vor Christus,-
Ein Zeitraum von ungefähr 5oo Jahren.
37. Alexander der Makedonier...........................112
38. Kämpfe nach Alexanders Tode....................... n4
3g. Aetolischer und achäischer Bund. Makedonien. . . 117
40. Syrien unter den Seleuciden. ....... 119
41. Fortsetzung...................................... 122
42. Staaten von Pergamus, Pontus, Armenien, Bac,'
trien, Parthien rc..............................123
43. Palästina........................................ 126
44. Aegypten.............................................
45. Rom.............................................. i3r
46. Roms Kämpfe mit Karthago...........................i32
47. Fortsetzung........................................i36
48. Rom. Gracchische Unruhen. Krieg gegen Jugurtha. i38
4g. Krieg gegen die Cimbern. Bundesgenossenkrieg. . . i4i
50. Marius. Sulla.................................... !42
51, Pompejus. Catilina's Verschwörung. ..... i43