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1. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

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1. Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen - S. 210

1844 - Leipzig : Tauchnitz
210 Secd ste Abtheilung. Pilesar, Salmanassar, welcher 728 v. Chr. die Isra- eliten in die assyrische Gefangenschaft führte, Sanherib und Assarhaddon, welcher auch Babylonien eroberte. Doch dies war der Grund zu dem Untergange dieses neuassyrischen Reichs; denn die Babylonier suchten sich wieder ihre Unabhängigkeit zu erwerben und machten unter dem bekannten Nebukadne- zar, mit den Medern unter Charares verbunden, durch die Eroberung Ninive's dem assyrischen Reiche ein Ende. Das altbabylonische Reich scheint immer von Assyrien abhängig gewesen zu sein. Im 9. Jahrh. v. Chr. fielen aber die Chaldäer, ein kräftiges Bergvolk, in Babylonien ein und erkämpften unter ihrem Oberpriester Belesis aus einige Zeit die Unabhängigkeit von Assyrien. Nachdem Babylo- nien durch Assarhaddon dem assyrischen Reiche abermals unter- worfen worden war, erhob es sich wieder unter dem Chaldäer Nabopolassar 630 v. Chr. zu einem selbständigen Reiche und wurde unter dessen Sohne, dem Nebukadnezar, von dem die Juden 588 v. Chr. in die babylonische Gefan- genschaft geführt wurden, zu einem nicht unbedeutenden Um- fange erhoben, da derselbe nicht allein das assyrische Reich mit Hilfe der Meder eroberte, sondern auch, außer Judäa, Phö- niziens sich bemächtigte und bis nach Ägypten vordrang. Doch unterlag es bald danach 536 dem Cyrus, Könige von Persien. Medien, wozu auch Baktrien gehörte, zwischen dem Tigris und Indus, soll auch früher von Assyrien abhängig gewesen sein und erst gegen 700 v. Chr. sich seine Unabhängigkeit er- kämpft haben. Der letzte König von Medien war Astyages, welcher von seinem Enkel, dem Perser Cyrus, 560 v. Chr. entthront wurde. Seit dieser Zeit blieb es von Persien ab- hängig. Es ist besonders wegen des aus dem von Medien abhängigen Baktrien gebürtigenreligionöstifterö Zoroafter oder Zer duscht, welcher den Sonnen- oder Feuerdienst, (den Parsismus) einführte, merkwürdig. Die Priester hießen Ma- gier und ihr Gottesdienst war der Sonnen- und Sternen- dienst. Er hat sich bis auf unsere Zeit in Persien untor den sogenannten Gebern oder Gauern (Ungläubigen) erhalten.

2. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 180

1817 - Karlsruhe : Müller
i¡8o 2s Buch. Das hiñor. Materiale nach Perioden: I. r. C. I. v. R. Erb. 559. Cyrus herrscht in Persien und Medien. 537. Ende des Babylon. Reiches. — Daniel. Fünfte Periode, — 200 I. Persische Zeit: Von Cyrus bis Alexander. Vor Christo 5 3 7 — 3 3«. Der Anfang dieser Periode ist, der durch Cyrus be- wirkte grose Staaten » Verein oder Anfang des Persischen Weltreiches; und weil dann in gedachten 200 Jahren die Perser über viele andere Völker eine Oberherrschaft ausüb- ten , folglich den Völker-Principat hatten; so erhält dieser Zeitraum den Namen — persische Zeit. 8. 9*- Das grose Fach der Völkerfelder. Mit Hilfe der Karte sehen wir auf einen Blick, daß in dieser Periode mehrere Staaten als aufhörende oder als unterjochte zu denken, und in jenem Staaten-Vereine ent- halten sind. Ihre Felder sind deshalb nicht mehr mit Far- den, sondern nur mit Tusch belegt, bis bei einigen ihr Be- stand wieder einen Anfang auf's neue gewinnt. 1. Das Persische Weltreich. Schon Jahrhunderte hindurch war Persien eine Pro- vinz von Assyrien, und dann von Meden. Cyrus gründete aber die Freiheit und das Reich der Perser. Der erste Zuschlag war die Verbindung des Medischen Reiches mit Persien, A?. 559, v. C. ; die lezte Eroberung des Cyrus hingegen war das Babylonische Reich, A°. 537. Eben so sind in die grose persische Reichsmasse auch zu rechnen, sowohl Sy- rien als daß Jüdische Land, welche beide mittelbar, als Provinzen-Länder von Assyrien und Babylonien, so wie Klein-Asien oder das Lydische Reich, welches unmittelbar

3. Geschichts-Tabellen zum Gebrauch beim Elementarunterricht in der Geschichte - S. 2

1870 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
2 I. Alte Geschichte. Erste Periode. Die alt-asiatischen Reiche. 1) Assyrisches, babylonisches, medischcs, persisches Reich. v. Chr. 2000. Gründung der Stadt Babylon und des babylonischen Reiches. 1250. Ninus erbaut Niniveh und gründet das assyrische r Reich. 7í2. Das medische Reich reißt sich von Assyrien los. 708. Dejoces wird zum König von Medien erhoben; er erbaut die Hauptstadt Mediens, Ecbatana. 625. Das babylonische Reich (mit der Hauptstadt Babylon) macht sich unter König Nabopolassar unabhängig von Assyrien. 606. Niniveh wird von den Königen von Babylonien und Medien, Nabopolassar und Chapares, zerstört und damit dem assyrischen Reiche ein Ende gemacht. 559. Cyrns an der Spitze der Perser schlägt den medischen König Astyages und gründet an der Stelle des medischen das persische Reich. 548. Cyrns erobert das lydische Reich und nimmt den König Crösuö gefangen. 538. Babylon unter König Belsazer von Cyrns erobert und das babylonische Reich gestürzt. 529. Cyrns stirbt. Ihm folgt Cambyses als König von Persien. 525. Aegypten von Cambyses erobert. Xt- 522. Cambyses stirbt. Nach einer kurzen Regierung des falschen Smerdis folgt 521. Dar ins, der Sohn des Hystaspes. 518. Darius erobert Babylon. 515 Er unternimmt einen Eroberungszug gegen Scythien, wird aber zum schimpflichen Rückzug genöthigt. ,

4. Geschichts-Tabellen zum Gebrauch beim Elementarunterricht in der Geschichte - S. 4

1873 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
I. Alte Geschichte. Erste Periode. Die alt-asiatischen Reiche. 1) Assyrisches, babylonisches, medisches. persisches Reich. v. Chr. 2000. Gründung der Stadt Babylon und des babylonischen Reiches. 1250. Ninus erbaut Niniveh und gründet das assyrische Reich. 712. Das medische Reich reißt sich von Assyrien los. 708. Dejoces wird zum König von Medien erhoben; er erbaut die Hauptstadt Mediens, Ecbatana. 625. Das babylonische Reich (mit der Hauptstadt Babylon) macht sich unter König Nabopolassar unabhängig von Assyrien. 606. Niniveh wird von den Königen von Babylonien und Medien, Nabopolassar und Cyaxares, zerstört und damit dem assyrischen Reiche ein Ende gemacht. 559. Cyrus an der Spitze der Perser schlägt den medischen König Astyages und gründet an der Stelle des medischen das persische Reich. 548. Cyrus erobert das lydische Reich und nimmt den König Crösus gefangen. 538. Babylon unter König Belsazer von Cyrus erobert und das babylonische Reich gestürzt. 529. Cyrus stirbt. Ihm folgt Cambyses als König von Persien. 525. Aegypten von Cambyses erobert.

5. Drittes Schulbuch, Lehr- und Lesebuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 350

1871 - Zwickau : Zückler
350 Stadt Babylon erbaut oder erweitert haben. Als ein Wunder der Bau- kunst werden die hängenden Gärten der Semiramis erwähnt, welche in der Luft geschwebt haben sollen. Die Bewohner jener Gegenden müssen schon in uralter Zeit (vor 4000 Jahren) einen nicht geringen Grad von Bildung besessen haben. Von diesem altassyrischen Reiche war auch Babylonien abhängig. Die assyrischen Fürsten ergaben sich später der Üppigkeit u. Schwelgerei u. geriethen dadurch in Verweichlichung. Sar- danapal verbrannte sich im I. 888 v. Chr. mit seinen Weibern u. Schätzen aus Furcht bei Gelegenheit einer Empörung abhängiger Völker. Später kamen kräftigere Fürsten auf den Thron, z. B. Ph ul, Tiglath- Pilesar, Salmanassar, welche auch Palästina angriffen u. i. I. 722 v. Chr. die Israeliten in die assyrische Gefangenschaft führten. Sanherib u. Assnrhaddon hatten Babylonien zum zweiten Male erobert; aber der König der Babylonier, Nebuka dn ezar, verband sich mit den Riedern u. eroberte Ninive. Dadurch wurde dem assyrischen Reiche ein Ende gemacht. 2. Die Babylonier. Das altbabylonische Reich scheint immer von Assyrern abhängig gewesen zu sein. Doch hatten sich im 9. Jahrh. v. Chr. die Chaldäer, ein kräftiges Bergvolk, auf einige Zeit die Freiheit erkämpft, bis es der Assyrer Assarhaddon abermals unterwarf. Unter dem Chaldäer Nabo- polasser erhob sich Babylonien (630) zu einem selbstständigen Reiche u. wurde von dessen Sohne Nebukadnezar bedeutend vergrößert. Dieser eroberte nicht allein das assyrische Reich, sondern auch Judäa (588) u. Phönizien u. drang bis nach Egypten vor. Doch unterlag das baby- lonische Reich bald darnach (536) dem Cyrus, König von Persien. 3 Die Meder. Medien lag zwischen den Flüssen Tigris u. Indus; es soll auch früher von Assyrien abhängig gewesen u. erst gegen 700 v. Chr. unab- hängig geworden sein. Der letzte König von Medien war Astyages, welcher von seinem Enkel, dem Perser Cyrus (560) entthront, wurde. Seit dieser Zeit blieb es von Persien abhängig. Die Meder dienten der Sonne u. den Sternen u. beteten das Feuer an (Parsismus). Ihr Religionsstifter war Zoroaster oder Zerduscht. Die Priester hießen Magier, u. noch bis heute hat sich der Sonnen- u. Feuerdienst in Persien unter den sogenannten Guebern oder Gauern (Ungläubigen) erhalten. 4. Wie Egyptcr bewohnten dasselbe Land, welches noch jetzt diesen Namen führt. Auch glaubt man, dass die Kopten, welche.in jenen Gegenden leben, von den alten Egyptern abstammen. Im alten Egypten bestand eine eigentliche Staatsveriassung, die sogenannte Kasteneintheilung, die wir noch heute in

6. Geschichte des Alterthums - S. 73

1852 - Weimar : Albrecht
73 hinein gebahnt hatte, und die beiden großen Ströme waren gleich- sam die Fortsetzung dieser Straße, welche die Verbindung mit den Anwohnern des schwarzen und kaspischen Meeres eröffneten. So von der Natur begünstigt, mußte dieses Land der Sammelplatz der Völker werden, und blieb es, so lange der innere Verkehr von Asien blühte. Erst als die Europäer auf dem Oecan den Weg nach Indien fanden, sanken die reichen Städte am Euphrat und Tigris, und Babylonien, gedrückt von dem doppelten Joche der Anarchie und des Despotismus, wurde, was es ursprünglich gewesen war, eine unfruchtbare Steppe. Gegenwärtig liegt dieses herrliche Land unter der rohen Türkenherrschaft fast unbenutzt da, aber alte Trüm- mer von Städten und Bewässeruugsaustalten bezeugen die frühere Blüthe. — Assyrien, welches größtentheils dem heutigen Kurdistan oder Mosul entspricht, ist im Norden gebirgig, im Süden eine von Flüssen reichbewässerte und zum größten Theile fruchtbare Ebene. Frühzeitig bildeten die Bewohner beider Länder besondere Völ- ker unter den Namen Babylonier und Assyrer. Nach dem ersten Buche Mosis war Assyrien erst von Babylonien aus bevölkert und Babylon bereits in der frühesten Zeit gegründet worden. Der erste Beherrscher von Babylonien soll Nimrod, ein gewal- tiger Jäger, gewesen sein. Die Babylonier wurden von Ninus, dem Gründer des assyrischen Reiches und der Hauptstadt Ninive, unterworfen, und Babylonien blieb Jahrhunderte hindurch eine Pro- vinz des assyrischen Reiches. Ninus unterwarf sich das westliche und mittlere Asien. Bei der Besiegung eines älteren baktrischen Reiches zeigte ihm Semiramis, die Gemahlin eines seiner Generale, einen Weg zur Eroberung der lange vergebens belagerten Haupt- stadt Baktra. Ninus entbrannte in Liebe zu der Semiramis und nöthigte deren Gemahl sie ihm abzutreten, weshalb dieser sich ent- leibte. Nach dem Tode des Ninus übernahm Semiramis als Vor- münderin ihres Sohnes Ninyas die Regierung. Sie wird als eine unternehmende und kriegerische Frau geschildert und soll bis nach Indien und auf der andern Seite bis in das Innere von Afrika vorgedrungen sein, Babylon neu gegründet, Kuuststraßen und Ka- näle angelegt und andere Bauwerke errichtet haben. Die großarti- gen Bauwerke Babylons werden der Semiramis, in wahrschein- licheren Nachrichten dem viel späteren babylonischen Könige Nebu- kadnezar zugeschrieben. Im Gegensatz zu seinen kriegerischen und kühnen Eltern verließ Ninyas die Hauptstadt nicht und brachte sein ganzes Leben unter seinen Kebsweibern und Verschnittenen hin. Nach ihm soll eine lange Reihe von weichlichen und unthätigen Königen gefolgt sein. Diese Erzählungen sind höchst sagenhaft; ebenso die Angabe von der langen Dauer des assyrischen Reiches. Es steht bis jetzt nur^so viel fest, daß seit dem dreizehnten Jahr- hundert ein großes astyrisches Reich mit der Hauptstadt Ninive be- stand. Wie weit sich dieses Reich erstreckt habe, kann man nicht mit Bestimmtheit sagen, nur daß weiß man, daß Babylonien, Me- dien und Persien ihm unterworfen waren. Bis zum achten Jahr- hundert unserer Zeitrechnung ist die folgende Geschichte der Assyrer dunkel. Im achten Jahrhundert erhoben sich die Meder, Perser Geschichte.

7. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte - S. 9

1873 - Karlsruhe : Braun
9 6. Dies machte den Perserknig begierig, nheren Aufschlu zu erhalten. Er lie den Krsus vom Scheiterhaufen führen, und vernahm dann die weise Lehre Solon's, wie thricht der Mensch sei, wenn er sein Glck auf vergngliche irdische Schtze baue. 7. Da dachte der siegreiche König, da auch er ein Mensch sei, und die Vergeltung der ihn kommen knne. Er schenkte dem Krsus nicht nur das Leben, sondern behielt ihn auch als Freund und Rathgeber bei sich. 7. Zoroaster. 1. Die persische Weltherrschaft in Asien war fr die dortigen Vlkerschaften nicht ohne Nutzen, indem diese von den Persern, die keine Gtzendiener wie die meisten brigen waren, eine reinere Religion kennen lernten, welche ihre Bekenner zur Milde und zum Wohlwollen gegen andere, zu Wahrheitsliebe, Gerechtigkeit und zum Fleie anleitete. 2. Der Stifter dieser Religion ist Zoroaster (Zerduscht), der wahrscheinlich um 1250 vor Chr. lebte. Seine Lehre ist in der Zend-Avesta (d. i. lebendiges Wort), dem heiligen Buche der Perser, enthalten, worin es heit: Gott, Ormuzd genannt, hat die Welt und alles Gute und Schne in ihr in sechs Zeit-rumen erschaffen. Ihn zu verehren, bedarf es keiner Tempel noch Bilder, sondern eines reinen, heiligen Lebens. Das Feuer oder Licht, als das reinste Element, ist allein ein wrdiges Sinnbild (Symbol) der Gottheit. Davon heien die jetzigen Anhnger dieser Religion (in Persien und Indien) Feueranbeter (auch Parseu). 3. Das Bse und das Hebel in der Welt rhrt von Ahriman, dem bsen Wesen, her, der aus Neid gegen Ormuzd das Reich der Finsterni hervorbrachte, das mit Ormuzd's Sichtreich in steter Feindschaft und Kampf ist, bis der den Menschen verheiene Retter (Sosiosch) erscheint und dem Reiche der Finsterni ein Ende macht. 4. Die Aufgabe des guten Menschen ist darum, gegen das Reich der Finsterni und Lge, das Ahriman beherrscht, zu kmpfen, damit das Reich des Lichtes und der Reinheit komme. Denn", sagt Zoroaster, so oft der reine Mensch mit Redlichkeit des Gedankens und Wortes und der That thtig ist, und im Lichte des Gesetzes wohl abwgt, was er thut, vermehrt er den Segen der Welt." 8. Babylonien. Assyrien. Semiramis. 1. Zu den ltesten Reichen im vordern Asien gehren Baby-lonien und Assyrien, die sich oft der viele Vlkerschaften

8. Die alte Geschichte - S. 6

1861 - Eisleben : Reichardt
Die erste Periode enthält die noch vielfach mit Sagen vermischte Geschichte der ältesten asiatischen Reiche und A e g y p te n s. Die zweite Periode zeigt uns die Entwickelung, Blü- the und Verfall der griechischen Staaten. Die dritte Periode wird ausgefüllt durch die Geschichte des sich über die alte Welt ausbreitenden römischen Reiches. Erste Periode. 1. Assyrien, Dabylonien, Medien, Persien. v. Chr. 2000 Gründung von Babylon am Euphrat und des babylonischen Reiches in M esop o ta m i en. (Nimrod.) Die Babylonier (Chaldäer) waren Sem iten.d) Re- ligion Sonnen- und Sterndienst. Himmelsgott B e l, c) Naturgöttin Mylitta. Umfang der Hauptstadt 12 Meilen, Mauern derselben 50 Ellen breit, 200 -El- len hoch. Umfang der Königsburg Iv2 Meilen. Baumaterial: Backsteine mit Steinplatten überklei- det, daraus Bildwerke. 1250 N i n u s erbaut Mniveh am oberen Tigris und gründet das assyrische Reich, zu dem setzt auch Babylonien gehörte. Die Assyrier nach Abstammung, Religion und Kultur den Babyloniern verwandt. Priesterstand der Ma- gier.— Umfang von Ninivehck) 12 Meilen, Mau- rn 100 F. hoch,, 50 F. dick. a) Was versteht man unter Geschichte? Was unter Sage? d) Gib den biblischen Ursprung dieser Bezeichnung an. (Sem, Ham, Japhct.) c) Sein Lempel der Lhurm zu Babel. d) Dessen Ueberreste wieder aufgefunden sind. Hauptausgrabungen bei Nimrud.

9. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 24

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
24 Alte Geschichte. 2. Zeitr. I. Abschn. demokratisch. Nach der mosaischen Konstitution war der Ho- hepriester der eigentliche Regent des Staats, der Dolmetscher Iehova's, der als der König der Israeliten vorgestellt wurde. Er war ferner der höchste Richter; die Priester und Leviten waren gebohrne Unterrichter, und, da sie den einzigen gelehrten Stand ausmachten, in dem Besitze aller wichtigen Aemter. Man nennt diese Regierungsform Theokratie. Bey gefährlichen, besonders Kriegsvorfällen, wählten einige oder alle Stämme einen weltlichen Anführer, der Schophet oder Richter hieß. Als der Priesterstand auch diese Würde an sich riß, so fühlten die Israeliten seinen Druck so heftig, daß sie ihre Regierungs- form in die eingeschränkte königliche abänderten, (i Sam. io, 35.) Diese wurde in dem Davidischen Hause erblich, war aber sehr beschränkt. Als das Land eine babylonische und dar- auf eine persische Provinz geworden war, wurde es von Statt- haltern regiert. Aber nach der babylonischen Gefangenschaft hatten der Hohepriester und das Synedrium vielen Autheil an der Staatsverwaltung. 4. Regierung^form von Aegypten. Wir erhalten aus den widersprechenden Berichten der Grie- chen keine deutlichen Begriffe von der ä g y p t i sch e n Regie- rungsform. Sie scheint eine eingeschränkte monarchische ge- wesen zu seyn. Der Thron war in der königlichen Familie erb- lich. Nach Abgang derselben wählten die Priester und Sol- daten den König. Sein Titel scheint Pharao gewesen zu seyn. Die Nation bestand, nach dem Berichte des Herodot, aus sieben Kasten, von denen die Priesterkaste die vornehmste, und nebst der Kriegerkaste im alleinigen Besitze der Grundstücke war. 5. Mittel-asiatische Reiche. Die asiatischen Reiche Assyrien, Babylonien und Persien hatten eine despotische Negierungsform. Der Des- pot, von Weibern und Eunuchen umgeben, überließ die Ge- schäfte seinen Ministern. Die Provinzen wurden von wenig abhängigen Satrapen, oder von tributbaren Königen regiert. $. 6. Regierungsformen von Griechenland. Alle griechische Staaten waren anfangs eingeschränkte Monarchieen, nahmen aber in der Folge eine republikanische Regierungsform an, hie entweder demokratisch oder aristokra-

10. Geschichte des Altertums - S. 12

1898 - Breslau : Hirt
Geschichte des Altertums. 2. Umfang und Inhalt derselben. Den Schauplatz der alten Geschichte bilden die in der Nhe des Mittelmeers liegenden Lnder der alten Welt. In den beiden mchtigsten dortigen Stromgebieten, am Nil und am Euphrat und Tigris, treten die ersten Staaten auf. Alle orientalischen Reiche gypten, Assyrien, Babylonien, Medien, Persien treten erobernd auf; sie sind mchtig durch ein starkes Knigtum, daneben ist ihnen eine einflureiche Priester-kste eigentmlich. Die westlichen Völker, die Griechen und Rmer, zeichneten sich durch die Ausbildung und Wertschtzung der einzelnen Person, durch die Ent-Wickelung der im Volke selbst ruhenden Kraft und die Ausbildung des Rechts aus. Daher entstanden bei ihnen erst kleinere Staatswesen, an deren Verwaltung das Volk meistens hervorragenden Anteil hatte. Auf dieser Grundlage erhob sich allmhlich das grte und dauerhafteste Weltreich, das rmische, das schlielich alle Lnder vom Euphrat bis zum Atlantischen Ocean umfate. Innerhalb desselben herrschte griechische Bildung. Aber zunehmender Unglaube und Sittenverfall brachen auch die Kraft dieses gewaltigen Reiches. Die in ihren politischen, religisen und moralischen Bestrebungen verirrte Alte Welt bedurfte einer Erlsung und Erneuerung. Sie wurde ihr gebracht durch das Christentum und die Germanen, mit deren Erscheinen eine neue Zeit beginnt. Die alte Geschichte zerfllt daher in die Geschichte der morgen-lndischen Völker, der Griechen und der Rmer. Morgentnische Mlker. Die gypter. 3. Das Land. gypten ist ein etwa 1500 km langes und 1015 km breites Thal, das im Osten von den kahlen Hhen des arabischen, im Westen von denen des libyschen Wstengebirges begrenzt und vom Nil durch-strmt wird. Wo diese Bergkette sich verflacht und jene zurcktritt, teilt

11. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 198

1852 - Leipzig : Wigand
198 Ii. Abschnitt. Städte: Harmozika, Seumara; die Pylä Kaukasiä (kau- kasische Engpässe). 3. Albania, östlich vom vorigen bis ans kaspische Meer (Mare hyroanum oder Caspium); Flüsse: Kambyses, Alazon rc. Die Einw. waren arm, friedfertig, im Reiten und Bogenschießen geübt, zerfielen in 12 Horden und gaben den Todten ihre ganze Habe mit ins Grab. Sie sind Vorfahren der Alanen. — Städte: Kabalaka, in der Nähe die albanischen Pässe (Pyjae Albanicae); Gätara, beim heutigen Baku, u. a. 8. 5. Med oper sien. 1. Medien (jetzt Irak Aghami), grenzte im N. an Armenien und das kaspische Meer, im S. an Persien und Susiana, im Osten an Hyrkanien und Parthien und im W. an Armenien und Assyrien. In der ersten Zeit gehörte eö zu Alt-Assyrien, war dann einige Zeit selbst- ständig und wurde darauf non Cyrus unterworfen. Alerander schenkte den nördlichen Theilmediens dem Fcldherrn Atrópales und dieses Land erhielt nunmehr den Namen Atropa ten e (Aderbeidschan) oder Klein-Medien. Dieses war rauh, gebirgig und von räuberischen Völkern bewohnt, Groß-Medien dagegen war reich an Weidetriften, Getreide, Südfrüchten, Erz, und die Bewohner waren anfangs kriege- risch und gute Bogenschützen, aber später verweichlicht.— Geb. Choa- thras , Zag rus, Orontes, Coronus, Casius, Jason i u s. Gewässer: Mare Caspium, Lacus Martianus oder Spauta (Urmi), die Flüsse Kambyses, Arares, Cyrus, Straton, Charianda. Städte: Gaza, Hauptstadt in Atropatene (Ruinen bei dem heutigen Miaña); Ecbatana (ra Ayßatavu), jetzt Hama- dan mit dem Tempel und der Bildsäule der Göttin Anaitis, unter wel- chem Namen Armenier, Meder u. a. Völker den Mond oder die Venus Urania verehrten, war die feste und reizende Sommerresidenz der Könige Medienö und später Persiens und erhob sich wegen ihrer Handelslage zwischen Babylon und Indien zu einer der prächtigsten Städte. 2. Susiana (Khusiftan und Churestan), nördlich am persischen Meerbusen und am Tigris gelegen, grenzte an Babylonien, Assyrien, Medien, Persien, und den persischen Meerbusen (8imi8 coenosus — schlammige Küste, oder Varia arenosa — Klippen oder Sandbänke —), war eine mit Babylonien zusammenhängende, von den übrigen Ländern durch Gebirge getrennte heiße Ebene, die durch mehrere Nebenflüsse des Tigris bewässert wurde, unter denen der Ch o aspes durch sein gutes Wasser berühmt war. Die Bewohner der Ebene waren friedliebende Ackerleute, die Bergbewohner dagegen räuberisch und unabhängig. Ge- birge: Zag rus, die Scheide von Persien und Medien. Städte: Susa, in der Bibel Schuschan (die Lilie), die Winterresidenz der me- dischen Könige, aus Ziegelsteinen und Erdpech gebaut; die Ruinen sind bei dem heutigen Toster zu finden, Hochzeitssest Alerander's. Seleu-

12. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 34

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
34 Assyrien und Babylonien. J. 26. Auch hierher verpflanzten sie die brahmanische Staatsordnung mit dem Kastenwesen. Ein griechischer Schriftsteller gibt die Zahl der indischen Völker auf 118 an und sagt, sie htten zahllose Städte gehabt. 327 Alexander der Groe drang erobernd in Indien ein und setzte v.chr. bei seinem Abzge Statthalter in die von ihm unterworfenen westlichen Theile des Landes ein. Aber nach seinem Tode emprten sich die Inder. Als sich Alexanders Feldherr Seleukos ein syrisch-babylonisches Reich grn-bete, machte er Indien uuterthan, und das Land blieb in Abhngigkeit von dem syrischen Reiche, bis es unter die Oberherrschaft des nordwestlich von ihm entstandenen griechischen Reiches Baktrien gerieth. Dadurch kam Indien unter den Einflu der griechischen Bildung. Nach dem Untergange des baktrischen Reiches waren einzelne Theile Indiens 1000 den Beherrschern Neu-Persiens unterworfen. 1000 n. Chr. eroberten die n.chr. Mohamedaner das Land. Spter nahmen ihnen die Mongolen unter Dschingis-1214 khan emen Theil wieder ab. Der Tatar Tamerlan vertrieb aber auch die Mongolen wieder, denen nur der Norden blieb. 1526 1526 n. hr. grndete sich Babu, ein Nachkomme Tamerlan's, ein Reich, das ganz Hindnstan und Dekhan umfate und das Reich des Gro-Mogul genannt wurde. Damals lernten auch die Europer Indien kennen. Die Portugiesen stifteten Handelsstellen darin und eroberten die umliegenden Inseln; bald waren sie Herren der Kstenlnder. Auch die Hollnder,. Dnen und Franzosen faten Fu im Lande. Im 17. Jahrh. verschafften sich auch die (Englnder Besitzungen daselbst, und es entstand eine englisch-ostindische Handelsgesellschaft, welche von der englischen Krone abhngig war. Im Laufe des 18. Jahrh. fhrten die Englnder manchen Krieg mit den 1801 Landeseingeborenen. Ter Gromogul kam schlielich in ihre Gewalt, und England erlangte die Oberherrschaft der ganz Indien. Es verstrkte durch fortwhrende Kriege feine Macht daselbst. 1858 wurde durch einen englischen Parlamentsbeschlu die Herrschaft der ostindischen Handelscompagnie fr beendigt erklrt, Ostindien wurde ein Theil des britischen Reiches und erhielt einen Viceknig. 1877 wurde die Knigin von England durch Parlamentsbeschlu zur Kaiserin von Indien ernannt. Die Franzosen und die Portugiesen haben jetzt nur noch einige Besitzungen im Land e. Zeittafel: 1500 v. Chr. Einwanderung derjn^er in dasjndnsgebiet. Entstehung der Veden. 900 Entstehung des Brahmanismus. ' 623 Geburt des Buddha. 540 f Buddha. 327 Alexander der Groe in Indien. 251 Verbreitung des Buddhismus durch König A?oka. Iv. Abschnitt. Assyrien und Babylonien, die syrischen Lnder und Arabien. 26. Das ltere Babylonien. Die Flsse Euphrat und Tigris entspringen auf den Bergreihen Armeniens in Asien. Im Norden flieen sie durch ein nur theilweise fruchtbares Steppenland. (Steppen sind groe Ebenen ohne Baumwuchs, jedoch mit Gras berzogen.) Weiter sdlich ziehen sich an den Ufern der

13. Die Alte Welt - S. V

1871 - München : Lindauer
Urgeschichte der Menschheit ober die Menschen von ihrem Ursprünge bis zur großen Völkerscheidung, 5412 bis 2638 vor Christus. Seite § 1. Die Entstehung des Weltalls und der ersten Menschen; der Ungehorsam und seine Strafe. — Die Ausbreitung des Bösen........................... § 2. Zunehmende Entartung des Menschengeschlechtes; die Sündflnt . . 1 § 3. Die große Völkerscheidung, 2638 vor Christus............................... 2 Die Kulturvölker Ästen s. I. Die Chinesen. Geographischer Abriß von China................................................... 3 § 1. Abkunft und älteste Geschichte des chinesischen Volkes..................... 3 § 2. Die alten Dynastien, 2207 v. Chr. bis 263 n. Chr........................... 3 § 3. Kultur der Chinesen....................................................... 5 Ii. Die Inder. Geographischer Abriß von Indien...................................- - . - 6 § 1. Abkunft der Inder; ihre Kämpfe mit den Assyriern (und Ägyptiern?) 6 § 2. Das Auftreten Bnddha's; die Eroberungen auswärtiger Mächte; all- mähliger Verfall des indischen Reiches..................................... 6 § 3. Kultur der Inder . ....................................................... 8 Iii. Die Babylonier oder Chaldäer. Geographischer Abriß von Babylonien............................................. 9 § 1. Das ältere Reich von Babylon, 2650?—1250 vor Christus ... 9 § 2. Das jüngere Reich von Babylon, 608—538 v. Chr.............................. 9 § 3. Kultur der Babylonier......................................................10 Iv. Die Assyrier. Geographischer Abriß von Assyrien................................................11 § 1. Herkunft der Assyrier. — Das assyrische Reich von seiner Gründung bis zum ersten Untergang Ninive's, 1314—788 vor Chr........................11

14. Altertum - S. 24

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
24 Geschichte des Orients die als göttliche Rechtsordnungen galten, auch die Rechtsbeistände des Volkes. Durch ihre Vermittlung wurden alle Rechtsgeschäfte abgeschlossen, Käufe, Verträge, Testamente usw., sie nahmen Urkunden darüber auf, die in den Tempelarchiven auf bewahrt blieben. Neben den Priestern hatten im assyrischen Reiche auch die Krieger Krieger großes Ansehen, denn dieser Staat baute zum Unterschied von dem älteren babylonischen Staatswesen seine Macht vornehmlich auf einem starken stehenden Heere auf. Doch blieben die oft damit verbundenen Übelstände, Palastrevolutionen und Thronwirren, auch hier nicht aus. sonstige Die übrige Bevölkerung zerfiel in drei große Klassen, die Edlen, Bervuöng6‘ die Armen und die Sklaven. Die ersten waren die Grundbesitzer und Kapitalisten, in den Städten die großen Handelsherren, die sich schon in alter Zeit zu fest organisierten Zünften zusammenschlossen, die zweiten diejenigen, die von ihrer Hände Arbeit lebten. Alle, auch die Sklaven, standen aber nicht nur unter dem Zwang, sondern auch unter dem Schutz des Gesetzes. Das Gesetz des Hammurabi, das er nicht erst von Grund auf geschaffen, sondern in das er auch die älteren, längst bestehenden Ordnungen auf genommen hat, gibt ein Bild von der Genauigkeit, mit der alle Verhältnisse geregelt werden. So lebten die alten Babylonier und Assyrer in einem Rechtsstaat, dessen Gesetze trotz des absoluten Königtums auch der Herrscher zu achten hatte, widrigenfalls ihm mit der schweren Rache der Götter gedroht wurde. § 24. Handel und Verkehr. Das ausgedehnte Kanalisationsnetz, welches das ganze Land durchzog und das jeder neue König zu erweitern und zu verbessern bestrebt war, diente nicht nur dazu, das Land fruchtbar zu machen, sondern auch einen lebhaften Schiffsverkehr zwischen den einzelnen Teilen des Landes aufrecht zu er-* Kauf leute halten. Die Bablyonier waren schon bei den alten Völkern als Kaufleute berühmt. Die genaue gesetzliche Regelung des Kaufverkehrs, die Festsetzung von Maßen und Gewichten, die dann auch von den meisten anderen Völkern Vorderasiens übernommen wurden, deuten auf einen ausgedehnten Handelsverkehr hin, Sowohl über den persischen Golf nach Indien hin, als auch auf den großen Karawanenstraßen, die vom Euphrat nach Westen über Syrien nach Phönizien, über Palästina nach Ägypten hin Außen- führten, ging ihr Handel. Die ständigen, schließlich unter den handei ^ssyrern erfolgreichen Versuche, die Herrschaft über die westlichen Gebiete bis zum Mittelmeer zu erringen, waren in erster Linie durch das Bedürfnis hervorgerufen, diese wichtigen Verkehrswege in ihren Besitz zu bringen. Neben den landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die natürlich einen großen Teil des Handels einnahmen, hatten Babylonien und Assyrien auch eine rege In-

15. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Vergleichung mit den Kolonialgebieten anderer Staaten - S. 26

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
26 Vorderasien: Mesopotamien. Wasser ist jetzt vielfach ein Unsegen geworden, indem es den Boden weithin in rohrbestan- denen Sumpf verwandelt hat. So bietet eine kümmerliche Weidewirtschaft für einen großen Teil der Bewohner den Lebensunterhalt. Wo aber auch heute noch auf eingeschränktem Boden der Kckerbau möglich ist, zeigt er die Leistungsfähigkeit des Landes, das nur auf eine Verbesserung im großen wartet. Getreide (Weizen, Mais, Gerste, Reis). Obst (Kprikosen), Wein und Südfrüchte, Mohn und Gemüse, Baumwolle, Zuckerrohr und Tabak werden an- gebaut. Bei weitem am wichtigsten ist aber die Dattelpalme, die zu Millionen angepflanzt ist und im Delta ganze Wälder bildet Sie liefert auch das Hauptausfuhrerzeugnis des Lan- des (besonders nach Persien). Kls Verkehrsweg spielt in dem wegearmen Lande der Tigris feine Rolle (Abb. 10), während der Euphrat für die Schiffahrt nicht in Betracht kommt. Iii. Ein altes 5emitenland. die Urheimat unserer Kultur. Im nördl. Assyrien, im südl. Babylonien haben sich im grauen Altertum semitische Bewohner festgesetzt. Die Semiten bilden neben Indogerma- nen und hamiten den dritten Zweig der weißen oder mittelländischen Rasse. In Babylonien ermöglichte die künstliche Bewässerung dichteste Besiedelung und die Ausbildung einer hochstehenden Kultur, deren Zeugen durch Ausgrabung von Ruinen und Entzifferung von Reil- inschriften in neuester Zeit wieder erstanden sind. Auf ihr beruhen die Grundlagen unseres eigenen Kulturlebens, denn von Babylonien sind die Buchstabenschrift, die An- fänge der Stern-, Maß- und Zahlen- künde und manche anderen Erfin- düngen und Erkenntnisse zuerst nach dem westl. Vorderasien und Oasenartige Besiedelung der menschenarmen türkischen Provinz. Raum iy2miil. Einwohner, meist Kraber, leben heute noch in dem einst überaus dicht besiedelten Lande, jetzt der unbedeutendsten Provinz der asiatischen Türkei. Die seßhafte Bevölkerung drängt sich hauptsächlich an vereinzelten Stellen der $lüffe zusammen. Moful, in der Nähe der Ruinen von Hirnve; Bagdad, an der ersten Annäherung von Euphrat und Tigris, mit Smyrna an Größe wetteifernd (145 009). Die Bedeutung beider Städte am Tigris beruht auf dem Rarawanenverkehr vom Mittelmeer nach Iran. Km Euphrat liegen südl. die Ruinen von Babylon. Ein Ackerbau- und Durchgangsland der Zukunft. Europäische Kulturarbeit wird auch Mesopotamien, das jetzt den unwichtigsten Teil der türkischen Herrschaft ausmacht, eine bessere Zukunft bringen. Man setzt auf die Fortsetzung der Anatolischen als so- genannter Bagdadbahn bis zum persischen Golf- die größten Hoffnungen für Ackerbau und Handel, Auch wird der Verkehr einen mächtigen Aufschwung bekommen, denn Mesopo- tamien wird dann das Durchgangsland nach Indien; die Bagdadbahn stellt eine fast geradlinige Verbindung zwischen England und Indien her. Kbb. 10. Fährboot auf dem Tigris, kreisrunder Uorb aus Rohr- geflecht, gedichtet mit Asphalt. dann zu den Griechen nach Europa gelangt.

16. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 10

1876 - Würzburg : Staudinger
35. Zusammenstellung der einzelnen Staaten nach der Zeit ihrer Unterjochung. 1) Israel fällt 722 an Assyrien, 2) Assyrien wird 606 von Babylonien und Medien geteilt, 3) Juda fällt 586 an Babylonien, 4) Phönizien fällt 572 an Babvlonien, 5) Medien fällt 558 an Persien, 6) Lydien fällt 545 an Persien, 7) Babylonien fällt 538 an Persien, 8) Aegypten fällt 525 an Persien, 9) Persien fällt 331 an Macedonien. I. Wiederholungsaufgaben. 1) Der Schüler lege ein alphabetisches Verzeichniß über alle bisher vorgekommenen Personen-, mythologischen, Ortsund Flußnamen an, dann eine chronologische Tabelle der Jahreszahlen mit Beisetzung der jedesmaligen Begebenheit. 2) Es soll im Anschluß an Frage 35 eine Tabelle angefertigt werden über jene Jahre, in welchen seit dem 10. Jahrhundert durch völlige Neubegründung, Trennungen oder Vereinigungen neue Staaten entstanden. 3) In welcher Zeit erlangte jedes Volk seine höchste Macht? 4) Welche Völker saßen zwischen dem 45—40., 40—35. oder südlich vom 35. Breitegrad? 5) Unter welchem Längengrad mündet annähernd jener Strom, welcher die passiven Völker Ostasiens von den aktiven scheidet, und welche Bedeutung hat für die Völker der ersten Gruppe der 45. Längengrad? 6) Nach welchen Flußthälern finden wir beim Anfang des historischen Zeitalters die verschiedenen Völker von Armenien aus gewandert? 7) Welche der behandelten Völker saßen am weitesten nach den 4 Haupt> oder Zwischenhimmelsgegenden? 8) Welche Länder lagen an zwei oder drei Meeresteilen? 9) Welche Länder grenzten an 2 einander fast parallelliegende Meerbusen? 10) Bei welchen Anlässen war die Rede vom roten Meer? 11) Welche Gebirge und Flüsse bildeten Völkerscheiden, welche Wüste erhielt historische Bedeutung? 12) Welche Aehnlichkeit herrschte zwischen den Chinesen und Aegyptiern, Indern und Aegyptiern?

17. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 105

1850 - Berlin : Heymann
105 Suez und der peträischen Halbinsel bis zur Tauruskette, im Westen von dem mittelländischen Meere bespült, im Osten isolirt von den fruchtreichen Euphratgegenden durch die syrisch-arabische Sandwüste. Keine Landschaft erhielt wie Syrien die eigenthümliche Weltstellung einer Ausbreitung im Marimum der Annäherung dreier Erdtheile, im Centrum der Culturstaaten der alten Welt Babylonien, Assyrien, Medien, Persien, Phönizien, Aegypten, daher schon der Entwicklungsgang seiner frühesten Geschichte von diesen ver- schiedenartigen Einwirkungen bestimmt wurde. Diese merk- würdige Erdstelle ist es, auf der die christliche Cultur ihre Geburtsstätte fand, deren weltgestaltender Einfluß rin Kampfe mit römischer Weltherrschaft, Judenthum, Islam, von hier aus ihre segensreiche Verbreitung über alle Theile der Erde gewann. Ein langgestreckter Thalspalt theilt das syrische Bergland in eine östliche und in eine westliche Abtheilung; der Jordan und der Orontes durchfließen denselben gegen Süden und gegen Norden im Parallelismus mit der Meeresküste. Im Osten beider Ströme erhebt sich das eigentliche Hochland Syriens, im W. das Ge birgst and, und am Westfuß der Berglandschaft der schmale Küst e nstrich; es zerlegt sich daher das syrische Bergland von der Küste nach dem Binnenlande in drei verschiedene Naturformen. Die syrische Hochfläche erscheint als eine weite, mit Sand, Kies und Felsklippen überdeckte Steppe, die sich in _ unabsehbare Fernen ausbreitet, mit einer Höhe von etwa 2000' über dem Meeresspiegel. Ueber diese Ebene zieht die Karavanenstraße, welche Kleinasien mit Arabien und Aegypten verbindet. Die zweite Naturform ist der Gebirgszug, welcher durch die vorerwähnten Thäler des Orontes und Jordan von der Plateaufläche geschieden wird, ein aus terrassenartig ansteigenden Parallelzügen bestehendes Bergland von Längenthälern durchzogen, ohne tiefe Querthäler, daher der Jordan nicht die Küste gewinnt, sondern sich in einem tiefen Seespalt, dem tobten Meere verliert; nur der Orontes bildet ein Durchbruchsthal durch das Küstengebirge zum mittel- ländischen Meer, in das er bei Antiochien mündet. Eine charak- teristische Erscheinung des syrischen Berglandes ist es, daß die Ostabfälle desselben gegen die Wüste steil und vegetationö-

18. Das Alterthum - S. 174

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
- 174 - Appian, einem Zeitgenossen des Vorigen, geschrieben. Appians Fortsetzer sind Dio Eassius, dessen Werk bis zum Jahre seines Eon-sulates 229 reicht und Herodian, der die Zeit nach Marc Aurel in rhetorischer und romanhafter Weise behandelt. Die Baukunst, der welche Vitruvius zur Zeit des Augustus geschrieben hatte, schmckte in der Kaiserzeit die Hauptstadt der Welt mit einer Flle herrlicher Denkmler, so da noch in der spteren Zeit die goldene Roma" ein der alle Beschreibung erhabenes Meer der Schnheit" genannt werden konnte, doch waren auch jetzt die Baumeister und Knstler meistentheils Griechen. Ein Einflu der bildenden Knste aus die sthetische Erziehung des rmischen Volkes hat niemals stattgefunden. 73. Rckblick. Der Orient ist die Wiege des Menschengeschlechtes, das von den Bergen in die Ebene vordrang, wo ein sehaftes Leben zu der Bildung von Eulturstaaten fhrte. Aus dem patriarchalischen Regiment der Stammesltesten entwickelte sich allmhlich bei dem Quie-tismus der Orientalen der Despotismus, der eine Fessel fr die freie Productivitt wurde und den Einzelnen zu keiner Bedeutung gelangen lie. Die Vlkermassen dienten dem persnlichen Willen ihrer Macht-Haber und diese fanden ihren Ruhm in der Ausdehnung ihrer Staaten, die, wie in Assyrien, Babylonien, Medien und zuletzt in Persien, zu Weltmouarchieen heranwuchsen. Neben dem Könige hatte die erste Machtstellung im Staate der Priesterstand, da er allein im Besitze wissenschaftlicher Bildung war. Er geno die grte Verehrung im Volke (Priesterstaaten), weil sich das geistige Leben der Morgenlnder am tiefsten in ihren religisen Vorstellungen offenbarte und auf dem Gebiete der Gottesverehrung ihre schpferische Kraft am fruchtbarsten war. Aus dem Eultus unerkannter Naturkrfte stieg die Speculation entweder zum Dualismus empor oder verflchtete die Gttergestalten im Pantheismus. In dem eigengearteten Volk Israel lebte selbst das Bewutsein von Einem Gotte. Von den Religionsstiftern Asiens haben die europischen Völker die Vorschriften ihres religisen Glau-bens erhalten. Die orientalischen Eroberungen hatten ihren Weg von Osten nach Westen, bis zu den Gestaden des Mittelmeeres genommen, wo

19. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 11

1877 - Nordhausen : Haacke
— 11 — sich einst das entschlossene Weib mit halbeingeflochtenem Haar bei der Nachricht von einem Aufstande, schwang sich auf's Ross, ergriff die Lanze und gelobte, nicht eher die andere Hälfte des Haares zu flechten, bis die Empörung gedämpft sei. Rasch siegte sie und kehrte an den Putztisch zurück, um die unterbrochene Arbeit zu vollenden. Als Taube soll sie (1200) zu den Göttern geflogen sein. Ihre Nachfolger versanken in Schwäche und Schwelgerei. Sardanapal verbrannte sich (888 v. Chr.) mit seinen Weibern und Schätzen in seinem Palaste, als ihn die Dieder und Babylonier in Ninive belagerten. Unter feinen Nachfolgern nahm Neuassyrien einen neuen Aufschwung. Salrnanassar eroberte ©atnarta (722 v. Chr.) und führte Israel in die assyrische Gefangenschaft. San-herib belagerte Jerusalem, verlor aber durch eine Pest fein Heer. Nabopolaffar machte Babylonien unabhängig. Unter seinem Sohne Nebukadnezar (600 v. Chr.) wurde es ein Weltreich, unter Belsazar fiel es in die Hände der Perser. Fragen: Von welchen Berührungen Israels mit Babylonien und Assyrien erzählt die Bibel? — „Belsazar" von H. Heine! 4. Medien und Persien. 1. Das Land. Medien lag östlich von Assyrien, Persien östlich von Babylonien auf dem Hochlande von Iran. Die medische Hauptstadt Ekbatana lag in einer reizenden Ebene. Sie bestand aus 7 Ringen mit' verschiedenfarbigen Mauern. In der Mitte erhob sich die Königsburg. Persien war ein wildes, doch mattenreiches Land mit den Städten Susa und Persepolis. 2. Die Religion war ein Stern- und Feuerdienst. Der flute Lichtgott hieß Ormuzd, der Fürst der Finsternis Ahriman. Böse und gute Geister bekämpften sich in der Lust, auf Erden und im Menschenherzen. Nach langem Kampfe wird endlich Ormuzd und das Reich des Lichtes siegen. Die Zendavesta, d. h. lebendiges Wort, stammt von dem weisen Zoroaster. (666 v.chr.) 3. Cyrus Jugend. Astyages von Medien träumte einst, dass ein Weinstock aus dem Schooße seiner Tochter Mondäne wüchse und ganz Asten überschatte. Die Magier deuteten dies auf einen Sohn der Mandant, welcher Asien unterjochen würde. Nach ihrer Verheiralhung mit dem Perser Kambyses bekam sie einen Sohn, den der Minister Harpagus todten sollte. Dieser aber gab ihn einem armen Hirten, der ihn unter dem Namen Cyrus als fein Kind erzog. Im Spiel ließ einst Cyrus als König einen vornehmen Knaben züchtigen und wurde darüber bei Astyages verklagt. Der

20. Theil 1 - S. 104

1867 - Breslau : Max
104 Alte Geschichte. 2. Periode. Perser. mit einem großen Theile der Heeres zum Cyrus über. Astyages knirschte; er ließ die Magier, die ihm zur Erhaltung des Cyrus gerathen hatten, ans Kreuz schlagen; dann ging er selbst zu Felde. Aber sein Heer wurde geschlagen und er selbst gefangen. Jetzt trat Harpagos vor ihn, lachte und spottete seiner, warf ihm jene grausame Mahlzeit vor und gefiel sich darin, ihm recht viel Herzkränkendes zu sagen. Der gefangene König hörte ihn lange ruhig an; endlich sprach er: „Du bist ein verworfener Mensch! denn du hast um eines dir allein zugefügten Unrechts willen ein ganzes Volk unglücklich gemacht." Er hätte noch hin- zufügen können, daß es schändlich sei, eines Unglücklichen zil spotten. Cyrus war nun Herr von Medien und zugleich von Persis. Nach diesem kleinen Ländchen nannte er nachher das ganze große Reich, welches er sich unterwarf, Persien. Er heißt also mit Recht der S t i f t e r d e s p e r s i s ch e n Reichs, welches über 200 Jahre sich erhalten hat. Er regierte von 560—529 v. Ehr. In einer Folge glücklicher Kriege bezwang er alle benachbarten Völker und Länder: Assyrien, Babylonien, Kleinasien und andere, streifte bis an Aegyptens Grenze und drang bis an den Archipel vor. Ehe er das aber konnte, mußte er erst den König Krösus (Kroisos) von Lydien in Kleinasien bezwingen. Dieses herrliche Land ge- hörte diesem fast ganz, und durch den Handel mit den Völkern Asiens hatte er sich so große Schätze erworben, daß er der reichste Mann seiner Zeit war. Als er von Cyrus und seinen Fort- schritten hörte, gedachte er, ihm Einhalt thun zu können. Bevor er aber den Krieg anfing, fragte er das delphische Orakel um Rath, ob er glücklich sein würde? Um den Apollo recht zu ge- winnen, schickte er ihm übermäßige Geschenke, die uns einen Be- griff von seinem Ungeheuern Reichthume geben. Es waren 117 Gold- platten, so groß und dick wie Ziegelsteine, von denen jede über 2000 Thlr. Werth war, ein goldener Löwe, ein großes goldenes und ein silbernes Trinkgeschirr, vier silberne Fässer, ein goldenes und silbernes Gießbecken, zwei goldene Schüsseln, eine goldene Bildsäule und das Halsband und der Gürtel seiner Frau. Außer- dem opferte er ihm zu Hause auf einmal 3000 Stiere. Das Orakel antwortete ihm: „Wenn du die Perser angreisst, so wirst du ein großes Reich zu Grunde richten." Eine meisterhaft zweideutige Antwort; denn wer sagte ihm, ob das große Reich Persien oder Lydien sei? Aber Krösus merkte das nicht, sondern