Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Die Weltgeschichte - S. 104

1835 - Mainz : Kupferberg
loi Clodwig. T h e o d o r i ch. n.h.g.manische Stämme, wie gegen die Muhamedaner und Lan- gobarden h i n w e n d e t. Clodwig, König dersalischen Franken, aus dem Stamme der Merovingcr, herrsch - und eroberungssüchtig, schlagt den .486. römischen Statthalter Syagrius bei Soissons und unterwirft sich die letzte römische Provinz. Theodorich, Theodomir's Sohn, König der Ostgothen, dringt von Pannonien (mit Zeno's Bewilligung) in Italien ein, schlägt den Odoacer bei Verona (Dietrich von Bern) 493. und gründet das ostgethische Reich in Italien (bis zur Donau und dem Rheine), wahrend Langobarden unter Auduin Pannonien besetzen. Clodwig, mit einer rechtgläubigen Christin, Clotilde 496. von Burgund, vermählt, schlägt die Alemannen bei Zülpich, läßt sich zu Rheims vom Bischof Remigius taufen, nimmt Armorika in seinen Schutz, macht sich Burgund zinsbar, 507. schlägt, Theodorichs Drohungen ungeachtet, die Westgothen unter Alarich Ii. bei Yivonne (ober Vougle), erhebt Paris zu seiner Residenz und stirbt, nach der Ermordung der übrigen 511. Franken-Könige, als Alleinherrscher zu Paris. Seine Söhne und deren Nachkommen theilen sich in das Reich, es entsteht: ») Austrasien, Ostfranken, im nordöstlichen Gallien, von der Maas und Mosel bis über den Rhein und die Lippe hin mit den nördlichen alemannischen Besitzungen ( Hauptstadt Metz). Ir) Neustrien, Westfranken, zwischen der Maas und Schelde über die Keine bis zur I^oire, und mit den westgothischen Theilen bis zur Garonne (Hauptstädte: Paris, Orleans und Soissons). Auch das südwestliche Thüringen muß sich nach der Schlacht an der Unstrut 529, sowie Bur- gund nach hartnäckigen Kämpfen den Franken unterwerfen,— 534. fränkische Grafen (später Herzoge) in Thüringen, und frän- kische Könige in Burgund. 526. Das Ostgothische Reich zerfällt in Italien nach dem Tode Theodorich's, der sechs und dreißig Jahre staatsklug und glücklich geherrscht. Unter seinen schwachen Nachfolgern Theodat und Vitiges macht der morgenländische Kaiser

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 54

1891 - Dresden : Höckner
— 54 - mus im 7. Jahrh. (Einfluß der mit Gregor d. Gr. befreundeten Königin Theudeliude, einer bäuerischen Königstochter) auch der kirchliche Gegensatz verschwand. Übrigens bildeten die Langobarden in Italien (wie nördlich der Alpen die Baiern) fortan einen Damm gegen die damals von Osten her in die von den Germanen geräumten Landschaften vordringenden Slawen (slawische Völkerwanderung S. 64) und die hinter ihnen drängenden Avaren, die nach dem Abzüge der Langobarden Pannonien besetzt hatten. Iii. Abschnitt. Der Verfall des Frankenreiches unter den Merowingern 561—614. 1. Teilungen und Bruderkriege. 1. Zu derselben Zeit, wo Langobarden, Slawen, Avaren auch die Grenzen des fränkischen Reiches bedrohten, wurde das- 561 selbe nach dem Tode Chlotars I. 561 auf lange Zeit durch willkürliche Erbteilungen und greuelvolle Bruderkriege auch im Innern geschwächt. Andererseits freilich wurde eben dadurch auch die Verschmelzung der inneren Gegensätze gefördert und insbesondere in den westfränkischen Gebieten die Romanisieruug beschleunigt. Immer deutlicher traten das überwiegend deutsche Austrasieu im Osten, das größtenteils romanische Neustrien im Westen, daneben das gleichfalls zum guten Teil romanische Burgund und das fast ganz romanische, ehemals westgotische Aquitanien als nationale Reichsteile hervor. 2. Die unvermittelte Verbindung roher germanischer Kraft mit der entarteten römischen Kultur erzeugte auch in den Franken, ganz besonders aber in ihrem merowingischen Königshause, einen Zustand wüstester Unsittlichkeit, dem auch die selbst verfallene Kirche nicht zu wehren vermochte. Am gräßlichsten offenbarte sich dieser Zustand in dem langjährigen, mörderischen Streite der beiden Königinnen Brunhilde, der aus westgotischem Königsgeschlechte stammenden, rachsüchtigen Gemahlin Sigiberts I. von Austrasieu (t 575), und der fränkischen Fredegunde, des herrschsüchtigen Weibes Chilperichs von Neustrien (f 584). 3. Eine Erhebung des mächtigen fränkischen (bnrgundischen und austrasischen) Adels gegen Vruuhilde, welche die Selbständigkeit der Königsmacht um jeden Preis aufrecht erhalten wollte, führte endlich deren Sturz, die abermalige Wiedervereinigung

2. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 149

1894 - Gera : Hofmann
6. Theoderich der Große, König der Ostgoten. 149 der römischen Kultur vor Augen zu stellen, versäumte er nicht. Als er seine Nichte dem Könige der Thüringe als Braut zusandte, schreibt er: „Das glückliche Thüringen wird fortan mit dem Mädchen sich schmücken, welches das reiche Italien zu Wissenschaft und feiner Art herangebildet hat." Dem König der Burgunden schickte er auf dessen Wunsch kunstvolle Uhren samt den Werkmeistern, mit den Worten: „In deiner Heimat sollst du fortan besitzen, was du zu Rom angestaunt hast; Burgund soll nun die feinsten Wunderdinge kennen und die Erfindungen der Alten preisen lernen; durch seinen König lege sein Volk die barbarische Lebenssitte ab, und was uns Goten alltäglich, möge den Burgunden als Wunder nahe treten." Dem gelehrten Boöthius trug er diese Sendung auf und ebenso die Sendung eines Sängers an den Frankenkönig; hierbei sagte er, Boöthius werde dem Orpheus gleich durch holde Weisen den Sinn der Barbaren sonstigen. In der Rechtspflege des Königs treten neben germanischen auch römische Elemente bedeutsam hervor. Er erkannte die Gefahr, die es seinem auf Eintracht beider Nationen begründeten Reiche bringen mußte, wenn seine Goten gegen die Italiener ihr altes Waffenrecht, die Fehde, anwendeten. Mit aller Strenge untersagte er deshalb den Fehdegang; Richterspruch sollte entscheiden. Und die Goten zeigten auch soviel Verständnis für diese Weisheit ihres Königs, daß er sagen konnte: „Der Ruhm der Goten ist die Erhaltung des Rechtsfriedens", und ein andermal: „Das fehlt den übrigen Barbarenvölkern und darin seid ihr einzig, daß ihr kampfrüstig seid und doch nach Gesetzen lebt." Andrerseits schilt er diejenigen Römer, die durch die langen Unruhen verwildert selbst zu den Waffen griffen, wenn sie sich Recht schaffen wollten: „Nehmt doch nicht Unsitten an, die ihr andere (d. H. meine Goten) ablegen sehet!" Und feinen gepibifchen Unterthanen in Pannonien ruft er zu: „Was greift ihr zum Zweikampf, da ihr doch unbestechliche Gerichte habt? Woran soll man erkennen, daß Friede waltet, wenn unter der Herrschaft der Gesetze doch gefochten wird? Ahmt meinen Goten nach, die im Kriege den Mannesmut, daheim aber den friedlichen Gehorsam gegen das Gesetz beweisen!" Und an alle, Römer wie Goten, wendet er sich mit den Worten: „Das Recht, nicht der Arm entscheide den Streit. Warum zur Gewalt greifen, da ihr Gerichte habt? Geratet ihr in einen Rechtsstreit, so nehmet nie zur Gewalt eure Zuflucht, gebt euch mit der Entscheidung des Rechts zufrieden!" So schöne Worte konnten freilich nur dann Gehör finden, wenn die Wirklichkeit ihnen entsprach, wenn nicht eine langsame und bestechliche Justiz zu der Ausrede berechtigte, man müsse sich sein Recht mit Gewalt schaffen und auf eigene Faust, da es auf gerichtlichem, friedlichem Wege nicht zu erlangen sei. Und das ist eben das Große in diesen Bemühungen des Königs, daß die That vollkommen dem Worte entsprach. Die Römer selbst waren der Bewunderung voll für die Strenge und Milde des Königs, für feine salomonische Weisheit und seine rastlose Thätigkeit zur Aufrechterhaltung der Rechtspflege. Das königliche Hofgericht (comitatus oder palatium regis) bildete die höchste Gerichtsbehörde, an die man sich wenden konnte. Der König selbst wachte mit unerbittlicher Strenge darüber, daß jedem rasch und rein sein Recht werde. Wie die Sage schon sehr früh diesen edlen Eifer des Königs verherrlichte, dafür möge nur ein Beispiel angeführt werden:

3. Theil 2, Abth. 2 - S. 21

1822 - München : Lentner
21 seinen Kämmerlingen, der Hülfe gegen Magnentius bedurfte, welcher sich bereits Italiens, Africa's und aller westlichen Provinzen bemächtiget hatte: so zog er seinen Vetter, den schon obengenannten Gallus aus der Staa sgefangenschaft hervor, ernannte ihn zum Cäsar, und lreß ihn im Oriente gegen die Parther zurück (35 r). Noch im nähmlichen Jahre wurde Magnentius bey Mursa in Pannonien zum ersten Mahle, und zwey Jahre später in Gallien zum zweyten Mahle geschlagen, worauf er sich in sein eigenes Schwert stürzte (353). Jetzt nahm Gallus den Augustus - Titel an. Constantiu s wagte es nicht öffentlich gegen ihn zu verfahren: allein durch Hinterlist lockte er ihn nach Italien, wo er ihn enthaup- ten ließ. An seine Stelle ernannte ,,der ewige Augustus" (so nannte sich jetzt Constantius) dessen jüngern Bru- der Julien, der bisher zum geistlichen Stande bestimmt gewesen war, zum Cäsar (5. Nov. 355), und übertrug ihm die Vertheidigung der Rheingrenze gegen die Deut- schen Völkerschaften der Franken und Alemannen. Ju- lian, obschon von den Büchern zu den Waffen gerufen, entfaltete bald in seinem neuen Wirkungskreise so unge- wöhnliche Talente, daß er, nachdem er Cöln besetzt hatte, die Franken zum Frieden nöthigte, bey Straßburg die Alemannen besiegte, Gallien von ihren Streifereyen und dem an sie zu zahlenden Tribut befreyte, und nach sei- nem Uebergange über den Rhein so glücklich in Deutsch- land vordrang, daß die Eifersucht des Kaisers darüber erregt wurde. Dieser war eben gegen die Perser gezo- gen (35t)), und verlangte nun, daß ihm Julian meh- rere von seinen Legionen zusenden sollte. Zum Sammel- plätze derselben war Paris bestimmt. Da umringte um Mitternacht die bewaffnete Menge den Pallast des Cäsars, und rief ihn zum Augustus aus. Erst nach langem Wi- derstanoe gab er ihrem Ungestüm nach, und erklärte, daß er die Entscheidung seiner Sache „den unsterbliche« Göt- kern" überlasse. Den folgenden Tag nahm er auf dem

4. Die Geschichte der Deutschen - S. 123

1824 - Herborn : Krieger
523 König der Westgothen schlug mit der ganzen Kraft seines Volks hinein und starb und entschied die Schlacht. Das Blut rauschte in Bächen vom Walplatz, als die Nacht sich zwischen die wür- genden Völker legte. Attila hielt sich am fol- genden Tage ruhig in seinem Lager, und die ängstliche Eifersucht der Verbündeten ließ ihn ungeneckt über den Rhein zurückgehen. Im folgenden Jahr (452) unternahm At- tila einen Raubzug nach Italien, dessen Blürhe vor der Schärfe seines Schwertes sank. Hun- ger und Seuchen, die fein Heer bedrängten, be- stimmten ihn mehr noch als cine Gesandtschaft der Römer zur Rückkehr. Er verließ Italien mit der Drohung wiederznkommen) aber der Tod durchstrich seine Plane (453), als er eben die Brarrrfrier mit der schönen Idliko beging. Nur durch die Kraft feines Geistes zufamr mengehailcn, lös'ce sich das stolze Gebäude sei- ner Macht, als er nicht mehr war. Der ge- nannte Ardarich schlug seinen Sohn El lack in Pannonien, und die Gcpiden besetzten drauf das trajanische Dacien, so wie die Ostgothen Pan- nonlen. Dre Hunnen verschwanden allmählich aus der Geschichte. §. 27. Odoaker und Theodor ich. War auch Attila an der Ausführung feiner Plane auf das weströmische Reich verhindert wor- den , dcniioch konnte dieses dem Schicksal alles Eiuzelen, zu altern und zu zerfallen, nicht ent- gehen. Sittliche Kraft, der Quell, aus welchem dem cinzelen Menschen, wie dem gan- zen Volke Verjüngung strömt, war für die Rö- mer langst versiegt) alle Vlnrhen, die au^

5. Die Geschichte des deutschen Volkes - S. 79

1845 - Berlin : Klemann
Karl der Dicke (-- 887). 79 lenkte ein frommer Mönch von Corvei, Paschasius Radbert, die Blicke des deutschen Volks von den Gräueln auf Erden gen Himmel empor und schloß ihnen in schwärmerischer Verzückung die Geheimnisse desselben auf. Nun suchte sich jeder Bedrängte unter der zahllosen Schaar von Heiligen seinen Schutzpatron, und hing an diesem, wie das Kind am Vater; gleichwie aber der Mond über allen Sternen, so leuchtete die reine gnadenreiche jung- fräuliche Mutter des Heilands über allen Heiligen und alle irdische Sehn- sucht strebte mächtig zu ihr hinauf. Der Erzbischof von Mainz hingegen, Rhabanus Maurus, ein Schüler des gelehrten Alkuin, hat dieser hinge- bungsvollen Begeisterung des Gemüthes die Kühnheit der forschenden Vernunft entgegengestellt. Er und der Mönch Otfried von Weißenburg haben sich auch der deutschen Sprache mit treuer Liebe angenommen und sie mit der Religion in eine innige Verbindung gebracht. Und gleichwie Fruchtbäume und Reben an schützenden Mauern großgezogen werden, so pflegten die Mönche Wissenschaften und Künste im traulichen Gottesfrieden der Klöster. Karl d e r D i ck e bekam, bald nachdem er Herr von ganz Deutsch- land (bis auf Kärnthen) geworden war, auch alle übrigen Länder, welche Karl der Große einst vereinigt hatte, Italien mit der Kaiserkrone und Frank- reich (im Jahre 884), wo das Volk den letzten Enkel Karls des Kahlen, Karl (mit dem Zunamen des „Einfältigen"), nicht zum König haben wollte; aber die Franche Comte und Provence, das Languedoc, die Gebiete von Chalons und Mayon in Burgund, Vienne und Lyon hatte Boso, ein mäch- tiger Graf, im Jahre 879 von Frankreich abgerissen und ein eigenes Kö- nigreich draus gemacht, welches das burgundische oder arelatische hieß. — So viele Länder bedurften nach so schweren Zeiten eines weisen und kräf- tigen Herrn; aber Karl der Dicke besaß von allen Eigenschaften, die ein König haben soll, keine einzige und wurde gar bald bei Feinden wie Freun- den gleich verächtlich. Als im Jahr 882 die Normannen den Rhein und die Mosel hinauf gekommen waren, hatten sich gar viele edle deutsche Kriegsmänner mit ihren Lehnsleuten aufgemacht, um das Vaterland von den nimmersatten Feinden zu befreien, und Karl der Dicke führte sie bis an die Maas. Dort trieben sie die Normannen so in die Enge, daß diese dem Verderben nicht mehr entrinnen konnten. Da bot Karl den Feinden plötz- lich den Frieden an, wenn sie ihm versprechen wollten, sich taufen zu taffen und nicht wiederzukommcn. Wohl versprachen sie dies gern, um aus der Noch zu kommen, ans Halten dachten sie freilich nicht; ihrem König Gott- fried gab Karl noch obendrein viel Land bei den mannhaften Friesen zum Lehn. Bald graute ihm jedoch vor dem gefährlichen Vasallen, und nun ließ er ihn meuchlings erschlagen. Da schrieen die Normannen um Rache und tobten (886), in zwei Heere gecheckt, Verderben drohend, heran, — das eine Heer an den Rhein, das andere an die Seine, dort belagerte es Paris. Jenen, die am Rhein standen, warf sich ein tapfrer fränkischer Graf aus dem Geschlecht der Babenberger entgegen und hielt sie auf; der Stadt Paris, welche der tapfre Graf Odo verteidigte, eilte Karl der Dicke selbst zu Hilfe. Aber was für eine Hilfe bracht' er der edlen Stadt? Er gab den Normannen 700 Pfund Silber, damit sie abzögen, und tub sie ein, in Burgund zu überwintern; dadurch gedachte er zugleich die Burgunder zu züchtigen, welche einer solchen Memme von König wie Karl nicht huldigen wollten. Nicht glücklicher war Karl in Italien gewesen; dort behaupte- ten die Vasallen die großen Lehen wie ihr Eigenthum und achteten seiner

6. Diesterwegs Realienbuch - S. 24

1913 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
24 Il Das fränkische Reich und die Erneuerung des abendländischen Kaisertums. I. Das fränkische Reich zur Zeit der Merowinger und der Pippiniden. Gründung des Zrankenreiches durch Chlodwig (481—511). Er ver- einigt alle fräntischen Stämme unter sein Zepter (sräntischer Einheitsstaat),- be- siegt den letzten Statthalter Sgagrius; schlägt die Alemannen; wird katho- lischer Lhrist; macht sich die Burgunder tributpflichtig; nimmt das Reich der Westgoten bis an die Garonne ein; Paris wird Hauptstadt des Kranken- reiches. — Chlodwigs Nachfolger dehnen die fränkische Herrschaft aus über Burgund, Thüringen und Bagern. Innere Kämpfe aber folgen; gänzlicher innerer verfall des Reiches; Losreitzung Burgunds, Thüringens und Bagerns. Emporkommen des ädels im Zrankenreiche. Macht der hausmeier: Pippin der ältere, Rari Martell (be- siegt die Mauren — s. vor. Rap.), Pippin der Rleine. Pippin der Rleine macht sich zum Röntg über das Zrankenreich (751); besiegt den Longobardenkönig; das Krankenreich auf der höhe seiner Macht; wirken der irischen und angelsächsischen Missionare; Bonifatius (s. vor. Rap.). Das Zrankenreich bewahrte die zerrissenen Teile der germanischen Stämme am Rhein, in Gallien und in Norditalien vor dem Untergange durch die Römer; es rettete den christlichen Glauben und die germanische Rultur vor dem Untergange durch die Mohammedaner; es verhinderte durch die Eroberung Italiens (Longobardenreich) und durch seine Ver- bindung mit dem Papste die Ausbreitung des oströmischen (byzantinischen) Raiserreiches nach Westen. * Die aufsteigenden hausmeier; die untergehenden Merowinger. verdorben war das Geschlecht der langloäigen Merowinger und ver- dorben die fränkische Volkszucht in den gallischen Städten, Uber aus der deut- schen Landschaft zwischen Maas, Mosel und Rhein wuchs in den ärnulfingern (Pippiniden, Rarolingern) ein neues Herrengeschlecht herauf, welches die Herr- schaft der Kranken über alle Germanen des Festlandes ausbreitete. Den Merowingern galt ein Seegott, der als Stier aus der Salzflut ge- taucht war, als ihr Urahn. Sie waren Christen geworden, aber ihr Wesen war wild und heidnisch geblieben, blutig befleckt war ihr Schwert und ihr Rleid; sie sahen aus wie verlebte Bilder alter Zeit, wenn sie mit langer Mähne und langem Bart auf dem heiligen Gchsenwagen durch ihr Land zogen, geführt, wie alter Heidenbrauch war, von einem Gchsentreiber. vie Urnulfing er dagegen waren kein Geschlecht von Zürstenadel, sie stammten von Gutswirten aus dem alten Krankenland, dort hatten ihre ähnen auf der Hufe gesessen, ihre Mütter die Spindel gedreht und wolle gesponnen, sie waren freie Rarle, d. h. Männer, trugen kurzes haar, wie die anderen Kranken, und unter dem glatten Rinn den fränkischen Lippenbart; sie eilten auf starkem Rriegsrosse durch das Land, und ihr Stolz war, daß einer ihrer ähnen, der ärnulf, nach dem sie genannt werden, ein heiliger Bischof von Metz

7. Geschichte des Mittelalters - S. 25

1882 - Freiburg : Herder
Das Frankenreich unter den Merovingern. 25 kriegerische Volk der Sachsen war den Franken todfeind, und es ver- strichen wohl niemals zehn Jahre, ohne daß Franken und Sachsen ihre Kraft mit den Waffen maßen. In Italien brachten es die langobar- dischen Könige zu keinem geschloffenen Reiche und keiner dauernden Ord- nung; sie hatten mit widerspenstigen Großen, oft mit den Franken, fast immer mit den Byzantinern in dem Exarchate und in den verschiedenen Seeplätzen zu kämpfen, und zuletzt stellten sich die Araber ein und setzten sich fest, so daß das langobardische Reich mit ganz Italien in die größte Gefahr kam, in die Gewalt der Moslemin zu fallen. Chlodewigs Nachfolger. § 36. Die vier Söhne Chlodewigs teilten das Reich unter sich und residierten in Metz, Orleans, Paris und Soissons. Sie eroberten Burgund, vernichteten das burgundische Königshaus, und als Chlode- mir, ein Sohn Chlodewigs, in diesem Kriege gefallen war, teilten die drei Brüder deffen Reich unter sich, ermordeten zwei seiner Söhne und steckten den dritten in ein Kloster! Chlotar I. überlebte alle seine Brüder und vereinigte das ganze fränkische Reich (558). Er hinterließ vier Söhne, so daß eine aber- malige Teilung eintrat. In den folgenden Zeiten werfen eine Reihe von Greuelthateu einen düstern Schatten auf das Reich. Bei solchen Kämpfen der Gewalt und Untreue entschied die Parteinahme der Großen, und diese erkauften sich die Könige und Prinzen dadurch, daß sie von dem Krön- gute ein Stück nach dem andern zu Lehen gaben. So verminderte sich das Krongut, die Merowinger wurden ärmer an Lan5 und Leuten, die Großen reicher, mächtiger und übermütiger. Treulosigkeit, Eidbruch, Ver- rat und Mord waren an der Tagesordnung und damit verband sich ein furchtbares Sittenverderbnis. Die düsterste Periode knüpft sich an die Namen der beiden Königinnen Brunehilde und Fredegunde. Chlotar Ii. vereinigte im Jahre 613 die ganze Monarchie zum zweitenmale unter einem Scepter. Australien und Ueustrien. Das Dolk der Franzosen. § 37. In den Zeiten der Bürgerkriege trat der nationale Gegen- fatz zwischen dem westfränkischen Reich mit romanischem und dem ost- fränkischen mit deutschem Charakter immer mehr hervor. Es trat daher eine Scheidung in Auftrafien (Hauptstadt Metz) und Neuftrien (Haupt- stadt Soissons) ein. Burgund fiel bald dem einen, bald dem andern zu. Auftrafien begriff den östlichen Teil, nämlich die der fränkischen Ober- Herrschaft unterworfenen Länder aus der rechten Seite des Rheins, auf

8. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 592

1825 - Altona : Hammerich
592 Geschichte noch einheimische Kriege seinen Geschichtschrei- bern Stoff: verdiente aber durch seine Achtung gegen Religion, Gesetze und Menschenleben, durch seine Sorge für Unglückliche und Noth- leidende, den Namen: Vater der Menschen. Zur Tilgung der Staats - Schulden liefs er die kostbaren Kunst- und Prunksammlungen Adrians in einer mehrere Wochen hindurch fortgesetz- ten Auction verkaufen, wodurch gewifs viele der schönsten alten Kunstwerke, die Adrian auf sei- nen weiten Reisen zusammengebracht, verloren worden. Die Columna Antonini liegt unaufge- richtet. 161 Er hinterliefs zwei adoptirte Söhne Marcus 914 a. u. c. Aurelius, derx stoischen Philosophen, den er Jjiikt7 März, zum Nachfolger bestimmt hatte; und L. Verus, den Wollüstling, den sein Bruder zum Mitkai- ser annahm. Während dieser, oder eigentlich sein General Avidius Cassius, glücklich gegen die Parther kämpfte, 162 bis 165, suchte Aure- lius in Rom Gerechtigkeitspflege und gute Sitten durch sein eignes Beispiel zu fördern. — Aber große, allgemeine Unglücksfälle folgten. Des Verus Armee verbreitete auf ihrem Rückzuge in allen Ländern, durch die sie zog, die Pest; mehrere Provinzen des Reichs litten durch Erd- beben und Ueberschwemmungen, und an den nördlichen Gränzen vereinigten sich vom schwar- zen Meere bis zum Rhein deutsche und sarma- tische Völker zum Einfall in das römische Ge- biet. Die Markomannen drangen bis Aquileja vor; und ob sie gleich bei der Annäherung der Römer um Frieden baten, wiederholten sie oder andere mit ihnen verbundene Völkerstämme, be- sonders die Quaden aus Mähren, und die Jazy- ger aus Pannonien jährlich ihre Einfälle, selbst in Italien. Die Römer litten dabei oft, und 174 ward das ganze römische Heer am Gran einge- schlossen, und nur durch ein Gewitter und ei- nen Platzregen gerettet, (Legio jülminatrix). Aurelius zwang hierauf durch Siege und Verhee- /¿('-ko. 168 *74

9. Theil 2 - S. 341

1806 - Leipzig : Hinrichs
Von Aug. Alleinherrsch, b. a. Karl d. Frank. 341 war für sich unabhängig. Zn Friedenszeiten pflegten jedoch die Gaue (d. i. kleine Bezirke, in welchen sich die einzelnen freien Geschlechter znsammenhielten) sich oft erfahrene Graue (Graven) zu Richtern zu wählen. — Bei den Franken scheint die Befehlshaberwürde lange bei Einer Familie geblie- den zu seyu; denn dem Mervväus folgte, als Heerfüh- rer eines irankifchen Stammes am Mittelrheine, sein Sohn Child er ich, der mit seinem Stamme an den Niederrhein zog, und diesem (481) sein Sohn Chlodowig, dem Stifter der fränkischen Monarchie in Gallien. Er war es, der den Ueberrest der römischen Macht daselbst durch die Besiegung des Syagrius bei Soissons (486) vernichtete' die Thüringer (490 zinsbar machte; die Alemannen, die Kölln belagerten, in der Schlacht bei Z ülpich überwand und ihre Gauen am Rheine sich unterwarf; zu Rheims (496) zum Christenthume durch die Taufe übergieng; die Burgunder zum Tribute nöthigte, und alle Besitzun- gen der Westgothen in Gallien (520) mit seinem neu- en Frankenreiche verband. Er starb zu Paris (511), vielleicht zu früh für noch größere Plane auf Italien. Während der Zeit brach der zu Konstantinopel ehemals als Geisel gebildete Theoderich, Anführer der Qstgo- then, von Pannonien, dem bisherigen Wohnsitze dieses Volkes, wahrscheinlich von dem byzantinischen Kaiser Zeno veranlaßt, nach Italien auf (489). Er besiegte den Odoacer (493) bei Ravenna, und ließ ihn hinrichten. Mit ihm verbreiteten sich 520020 Ostgothen über Ztalien, brachten das Lehnssystem dahin mit, und stifteten das neue Reich, das Theoderich, von Verona auö, von

10. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 62

1851 - Heidelberg : Winter
62 Kap. 12. Untergang des weströmischen Reichs. er, wie man glaubte, besorgte, daß nach Vernichtung der Hunnen das Westgothenreich den Römern noch gefährlicher werden könnte. So bekam Attila Zeit, unbehindert über den Rhein nach Pannonien zurückzukehren und neue Rüstungen zu machen. (3.) ^m folgenden Jahre, als Attila die Schwester des weströmischen Kaisers zur Gemahlin und die Halste des weströmischen Reiches zur Mitgift begehrte, aber einen Abweis empfieng, fiel er durch die julischen Pässe in Italien ein, zerstörte die feste Gränzstadt Aqui- l ej a von Grund aus und verwüstete die angesehensten Städte Ober- italiens durch Raub, Mord und Brand. (Bei der allgemeinen Flucht vor Attila floh ein Theil der Veneter auf die Lagunen des adriatischen Meers, und legte dort den Grund zu der in der Folge so mächtigen Republik Venedig.) Darauf zog er vor Rom; aber des greisen Bi- schoffs Leo des Großen fromme Vorstellungen bewogen ihn, die Stadt zu verschonen und Italien wieder zu verlassen, vielleicht auch, weil der Boden dieses Landes wegen der vielen Flüsse und Kanäle für die Ausbreitung seiner Reiterschwärme sehr ungünstig war. Nach einem gleichfalls vergeblichen Versuche, durch die südwest- liche Schweiz in Gallien einzudringen, starb 43l Attila eines jähen Todes und sein Reich fiel auseinander, in- dem selbst sein tüchtigster Sohn Ellak es nicht mehr zusammen zu halten vermochte. Denn nun erhoben sich alle unterjochten deutschen Völker, vor allen die Gepiden und Ostgothen, gegen Attila's Söhne und erkämpften ibre Freiheit. Als Ellak im Kampfe gefallen war, wurden die Hunnen unter dessen beiden jüngern Brüdern an den Po nt ns zurückgeworfen, wo sie späterhin wieder unter dem Namen Bulgaren dem oströmischen Reiche furchtbar wurden. Darauf haben die Gepiden das Land innerhalb der Theiß, der Donau und den Karpathen, die Ostgothen aber Pannonien und nachher Möfien (das heutige Serbien und Bulgarien) besetzt und von diesen Ländern aus den Römern unaufhörlich zu schaffen gemacht. Kap. 12. Der Untergang des weströmischen Reichs und die Stiftung germanischer Reiche in Italien. S. Dtttmar's histor. Atlas, Tab.viii. (1.) ^urch alle diese furchtbaren Stöße gieng das abendländische Römer- reich immer rascher seiner Auflösung entgegen. Dazu kam, daß der

11. Das Mittelalter - S. 21

1876 - Leipzig : Baedeker
Auflösung des Hunnenreiches. §. 6. 21 auf den catalaunischen Feldern (bei Chälons sur Marne), wo der westgothische König Theodorich I. den Heldentod starb, 451. Aetius, aus Furcht vor einer gefährlichen Uebermacht der Westgothen, rieth dem anwesenden Sohne (Thorismund) des gefallenen Königs Theo- dorich, unverzüglich in sein väterliches Reich (nach Toulouse) zu eilen, um dessen Thron sich gegen die ehrgeizigen Absichten seiner daheim geblie- benen Brüder zu sichern. Thorismund folgte dem Rathe des scheinbar un- eigennützigen Aötius und dies verhinderte die Verfolgung der Besiegten. So konnte A'ttila unangefochten über den Rhein nach Pannonien zurückkehren. Mit den im Winter neu gesammelten Kräften brach Attila schon im nächsten Frühjahre (452) in Italien ein, zerstörte Aquileja und plünderte die Städte Oberitaliens zu beiden Seiten des Po, deren Ein- wohner zum Theil auf die unbewohnten Inseln in den Lagunen des adriatischen Meeres flüchteten und den Grund zur Inselstadt Venedig legten. Schon rückte Attila’s Heer gegen Rom vor, da erschien in seinem Lager eine römische Gesandtschaft, an ihrer Spitze Papst Leo I., um Frieden zu unterhandeln, den er mit Rücksicht auf den kläglichen Zustand seines (durch Seuchen geschwächten) Heeres ge- währte, vielleicht auch weil Aetius mit germanischen und selbst byzan- tinischen Hülfsvölkern zur Vertheidigung Roms bereit stand (?). Nach Attila’s plötzlichem Tode im folgenden Jahre (453) zertrümmerte ein Sieg der Gepiden in Pannonien über seine unfähigen und uneinigen Söhne das Reich; die bisher den Hunnen unterworfenen Völker drängten sie nach den Steppen am schwarzen Meere zurück und stifteten eigene Reiche, so die Gepiden in Dacien (dem bisherigen Hauptsitze der Hunnen), die Ostgothen (mit Genehmigung der Römer) in Pannonien.

12. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 95

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 92. Das lombard. Reich. Kap. 93. Das Frankenreich. Pippin v. Heristall. 95 Donau und Drau) saen, herbeigerufen haben. Der Longobardenknig Alboin uberlie Pannonien den Avaren und brach mit seinem ganzen Volke nach Italien auf. Vorher aber hatte er den Gepidenknig Knnimnnd be= siegt, aus dessen Schdel er sich einen Trinkbecher machen lie, und dessen Tochter Rosimnnd er heirathete. Nachdem er in Italien Pavia erobert 568 und das Land bis an den Tiber eingenommen hatte, theilte er die lombar-dische iieidj in 10 Herzogtmer Und gab es seinen Tapfersten zu Lehen. Nicht lange darnach aber wurde er auf Anstiften seiner Gemahlin ermordet, weil er sie bei einem Festgelage in der Trunkenheit gezwungen hatte, aus dem Schdel ihres Vaters zu trinken. Das Reich fiel hierauf durch die Eigen-sucht der Groen in eine zehnjhrige Verwirrung, die erst durch die Wahl eines neuen Knigs beendigt wurde. Dieser, Namens Authans, nahm 589 die Tochter des Baiernherzogs Garibald I., Theodolinde, zur Gemahlin, welche so allgemein geliebt wurde, da die lombardischen Groen nach dem Tode ihres Gemahls erklrten, demjenigen gehorchen zu wollen, den sie aus ihnen zum zweiten Gemahl whlen wrde. Sie whlte den Agilulf zum Gemahl und dieser lie sich mit allen Lombarden durch sie bewegen, vom Arianismus zum katholischen Christenthum berzutreten. (Ende des lombard. Reiches s. Kap. 97, 1.) Kap. 93. Das Frankenreich unter den Merovingern. (Histor. Atlas, Tafel Viii.) Das von Chlodwig gegrndete Frankenreich, in das sich seine vier Shne theitten, schied sich in Austrasien oder Ostfranken mit vor-herrschend deutschem Wesen und in Neustrien oder Westfranken mit vorherrschend romanischem Wesen. Neustrien erweiterte sich durch die Eroberung von Burgund, Austrasien durch die Eroberung von Thringen. Da König Chlotar I., Chlodwigs jngster Sohn, seine drei Brder ber-lebte, so war dadurch das ganze Frankenreich eine Zeit lang wieder vereinigt. Wieder eintretende Theilungen und daraus entstehende Brder- und Brger-kriege, geschrt besonders durch die Rachsucht zweier einander hassenden Knigs-Weiber, der austrasischen Brunhilde und der neustrischen Fredegunde, strzten das Reich in die schrecklichste Zerrttung. Nach einer abermaligen Wiedervereinigung unter Chlotar Ii. und Dagobert I. fiel das Reich durch neue Theilungen in solche Schwche, da, bei der zunehmenden Erbrmlichkeit der Könige, an jedem der drei Hfe (in Austrasien, Neustrien und Burgund) die Leitung des Staates in die Hnde des Major Domus oder Verwalters der Krongter kam. Die Uneinigkeit dieser drei Kronbeamten fhrte zu gegenseitiger Bekriegung, bis zuletzt Pippin von Heristall, der austrasische Majordomus, sich durch seinen Sieg bei Testri (an der Somme) der seine Gegner die alleinige Ober- 687 hofmeisterwrde erkmpfte, die er unter dem Titel: Fürst und Herzog der Franken" behauptete und auf seine Nachkommen vererbte. Trotz der unruhigen Zeiten hatte sich zwar das Christenthum immer mehr ausgebreitet, aber die Geistlichkeit war durch die Erwerbung ausge-dehnter Gter und durch ihre Verbindung mit dem Adel sehr verweltlicht und in Klstern Zucht und Sitte tief gesunken. Daher gab Benedict von

13. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 302

1816 - Breslau : Holäufer
302 Geschichte des Mittelalters. 84z Reichs - Theilungs. Vertrag in Verdun. 8-u Normànner an Andalusien's Küste. 846 Rofnslav. 855 Gor m d. Alte. — Lothar dankt ab. — Päbftin Johanna? 857 Nor mann er in Italien. — Pseudo-Isidor ische D crekaiensammlung.i 858 Nikolaus I röm. Bischof. 862 Ehescheidung Lotbar's Ii. — Waräger in Ruß- land. — Mos ta in hat einen Emir al Omrah. 86z Harald Haarsagri. — Kyrillus und Metho- dius in Mähren. 868 Lothar Ii ft. — Thuluniden. 871 Alfred d. Gr. — Sviatopolk Stifter des gross ' mährischen Reiches bis 899. — Simeon.bul- garen ; Kömg. 872 Soffariden. — Island von Normännern entdeckt. 877 Carl d. Kahie st. — Steigende Macht des französi- schen Herrcnftandes. 879 Bo so in N. Burgund. — Weftlorharingen teutsch. — Rurik ft. 887 Carl d. D-cke abges. — Arnulf teutscher K. — Odo Graf v. Paris. — Rudolph in Oburgund. 889 Ungern in Europa. 895 Winlanö von Normännern entdeckt. 897 Ungern in Pannonien. 901 Alfred d. Gr. st. — Pctscheneger. -- Samaniden. 911 Der Norman Rollo H. d. Normandie.— Ludwig das Kind ft. — K. Conrad I. 912 O l e g ft. — ' Ab dorrha man Iii in Cordova. 916 H e i n r r ch I teutscher. König. 9z0 O. u. N. Burgund vereinigt. 935 A l R a dhi auf geiftl. Oberherrschaft beschränkt. -- Buijden. — Jckschldirr. 936 Otto I d. Gr. — Rudolph v. Burgund ft. 955 Rußland christianisirt durch Olga. — Die Ungern

14. Geschichte des Mittelalters - S. 38

1878 - Mainz : Kunze
38 Erste Periode des Mittelalters. Namens Chloderich. Zu diesem schickte Chlodwig und ließ ihm sagen: „Siehe, dein Vater ist alt geworden und hat einen lahmen Fuß; wenn der stürbe, würde dir das Reich zufallen, und unserer Freundschaft dürftest du gewiß sein." Dadurch ward Chloderich verleitet, seinen Vater, als er einst jenseit des Rheines in einem Buchenhain lustwandelte, ermorden zu lassen. Chlodwig hörte davon und ließ den gottlosen Sohn mit der Streitaxt erschlagen, um Siegberts Reich und schätze zu gewinnen. Ein anderer Vetter war König Chararich an der Somme; diesen fing Chlodwig durch List, ließ dem Vater und seinem Sohne das Haupthaar scheeren und beide zu Priestern machen. Mor? seiner ?ie murrten laui und sprachen in ihrem Unmuthe: „Am grünen Holz eignen An- ist das Laub abgeschnitten, und der Stamm noch nicht dürre, daß er »erwanbten. wieder ausschlagen kann zum Verderben jenes." Als Chlodwig diese Drohung vernahm, ließ er beide enthaupten und nahm ihr Reich und ihre Schätze in Besitz. Nun hatte Chlodwig noch einen Vetter, den König Ragnachar in Cambray, einen üppigen, geizigen, unbeliebten Mann. Durch unächten Schmuck von Erz verleitete Chlodwig einige Leute seines Gesolges zur Treulosigkeit gegen ihren König. Als dieser nun wider Chlodwig zu Felde zog, ward er geschlagen, und als Rag-nachar floh, fingen ihn feine eignen Leute und führten ihn sammt seinem Bruder gebunden vor den König, welcher beide mit seiner Streitaxt niederhieb. Nach diesen frevelhaften Thaten besorgte Chlodwig Nachstellungen von feinen Anverwandten, welche sich vielleicht gerettet haben konnten. Darum klagte er einmal laut in der Volksversammlung: „Wehe mir, daß der Himmel mir alle meine Blutsverwandten genommen, und daß ich einsam bin auf Erden." Er hoffte durch diese Worte das Mitleid zu erregen und die Ueberlebenden seiner Anverwandten kennen zu lernen. Aber alle Anwesenden schwiegen. Nun hegte Chlodwig die feste Ueberzeugung, daß sein Land seinen eignen Söhnen verbleiben Er selbst stirbt werde, und starb nicht lange darnach zu Paris 51 i, wo er in der Kirche begraben liegt, welche er den Aposteln zu Ehren hatte aufführen lassen. Tc>s frän- Chlodwigs Reich ward unter seine vier Söhne getheilt und durch fl die Einverleibung Burgunds und Thüringens erweitert (534). Als später die Ostgothen in Italien nach Amalasunthas Tode mit dem griechischen Kaiser Justinian Krieg bekamen, suchten sie die Franken zum Beistand zu gewinnen und traten ihnen die Provence, Alamannien vom Rhein durch fort- zum Lech, sowie einen Theil von Venetien ab, so daß das gewährende sammte fränkische Gebiet vom atlantischen Ocean bis zum mittelländi-Theilungen f^en un^ asiatischen Meere reichte. Der jüngste von Chlodwigs Bürgerkriege, Söhnen überlebte feine Brüder und vereinigte das väterliche Reich auf

15. Geschichte des deutschen Volkes - S. 55

1871 - Berlin : Vahlen
Karolingische Stammtafel. Pippin v. Landen. Grimoald t 65c. Getrud. Begga. _ I I Childebert + 656. Pippin v. Heristal f 714. Karl Martell + 741. I Arnulf v. Meh. I Anfegisel. Karlmann. Pippin + 768. I J. finrl der Groe + 814. Karlmann f 771. Karl t 811. Pippin t 810. I Bernhard f 817. ?. Ludwig der Fromme + 840. Erste Gem. Irmengard. Zweite Gem. Judith, deren Bruder..............Graf Konrad. 3. Cotljnr + 855. Pippin t 838. Ludwig 6. Deutsche + 876. I 5. Karl Il, der Kahle + 877. 4. Lndwu, Ii. Lothar Ii. Karl v. Provence Karlmann Ludwig 6. Karl Iii., der Dirke Ludwig Ii. d. Stammler f 875. t 869. +. 863. f 880. + 882. + 888. f 879 i _!_ i _i Irmengard, Hugo + 885. Bertha. 7. Arnulf u. Siirnthen Ludwig Iii. Karlmann. Karl d. Einfltige. Adelheid. Gem. Graf Robert. I Odo v. Paris. Robert I Gem. Boso v. | ' f 899. Burgund. Hugo, König v. Italien | I t 047. Ludwig d. Kind. Ludwig Bosonides | +911. t 928. Lothar - f 950. Gem. Adelheid von Burgund, die nachherigc Gem. Otto's des Groen. t 882. t 884. t 929. I Gisela. Ludwig Iv., Ultramarinus Gem. Rollo v. f 954. Normandie. | Hugo d. Groe, Graf v. Paris t 956. I Hugo Capet, König von Frankreich feit 987. Lothar 986. I Ludwig V., faineant f 987. Karl v. Lotharingen, t 991. Herzog Konrad. Rudolf I. v. Hochburgund I Rudolf Ii., König beider Burgunds f 937. I Konrad + 993. Adelheid. I Erster Gemahl Rudolf Iii: König Lothar, t 1032. Zweiter Gemahl Kaiser Otto I * Die Zahlen vor den Namen von Karl dem Groen an bedeuten die Reihenfolge der Kaiser.

16. Geschichte des deutschen Volkes - S. 56

1867 - Berlin : Vahlen
Karolingische Stammtafel. *) Pippin ». Landen. ! Grimoald f 656. Gertrud. Begga. Arnulf v. Metz. Ansegisel. Ehildebcrt f 656. Pippin ». Heristal f 714. I Karl Martell f 741. Karlmann. Pippin f 768, I 1. fiati der Große f 814. Karlmann f 771. Karl t 811. Pippin f 810. Bernhard f 817. 8. Ludwig der Fromme f 8i0. 1. Gem. Irmengard. 2. Gem. Judith, deren Bruder 3. Lothar f 855. Pippin t 838. Ludwig d Deutsche f- 876. ! 5. fiati Ii. der Kahle -f 877. Adelheid. Gem. Graf Robert. 4. Ludwig Ii. f 875. I Irmengard. Gem. Boso ». Burgund. ! Ludwig Bosonides -f 928? Lothar Ii. •f 869. Karl ». Provence Karlmaun Ludwig 6. fiori Iii. d.'Nicke Ludwig Ii. d. Stammler t 863. t 880. t 882. f 888. t 879. Odo ». Paris. Robert. Hugo ck 885. Bertha. 7. Ärnuis ». fiiirntheu I 1 t 899. ^>ugo, König ». Italien > t 947. Ludwig d. Kind ! f 911. Lothar — f 950. Gem. Adelheid von Burgund, nachher Gem. Otto's des Großen. Ludwig Iii. 1- 882. Karlmann ch 884. Karl d. Einfältge f 929. Gisela.. Gem. Rollo ». Normandie. Ludwig Iv., Ultramarinas Ï 954. Hugo d. Große, Graf ». Paris f- 956. Hugo Capet, König von Frankreich seit 987. . . Graf Konrad, l Herzog Konrad. Rudolf I. v- Hochburgund -f 911. l Rudolf Ii., König beider Burgunds f 937. ___________I Konrad f 993. Lothar 986. Ludwig V., tàànt t 987. Karl ». Lotharingen, f 991. Rudolf Iii. t 1032. Adelheid. 1. Gemahl König Lothar. 2. Gemahl Kaiser Otto I. ') Die Zahlen vor den Namen von Karl dem Großen an bedeuten die Reihenfolge der Kaiser.

17. Geschichte des Mittelalters - S. 88

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
88 Das heilige römische Reich deutscher Nation. Heere zur Verzweiflung gebrachten Bauern in Gallien sich empörten (Bagaudae), so schlugen sich in Westfranken, wo Karl der Kahle außer- ordentliche Abgaben erpressen mußte und zudem noch die Münze ver- schlechterte, viele auf Seite der einfallenden Normannen, zeigten ihnen die Wege und blieben nach deren Abzug als Raubgesindel eine Landplage. Als Karl der Kahle vor seinem Neffen Karlmann aus Italien floh, wohin er dem Papst zu Hilfe kommen wollte, starb er unerwartet schnell (Oktober 877) zu Vrias in Savoyen; wie es damals zu ge- schehen pflegte, daß bei plötzlichen Todesfällen hoher Häupter einer der Blutsverwandten oder der Großen durch dunkle Gerüchte des Mordes geziehen wurde, so lief auch bei Karls Tod das Gerede um, er sei durch seinen jüdischen Leibarzt Zedekias vergiftet worden, begreiflich im Dienste eines Karolingers; dieser Argwohn des Volkes beweist immerhin, welche Gesinnungen und Thaten es damals seinen Großen zutraute. Fortdauer der Normannenkriege und Aufstände (879—987). Karls des Kahlen Sohn und Nachfolger, Ludwig Ii,, der Stamm- ler, starb schon 879; ihm folgten seine jugendlichen Söhne Ludwig Iii. und Karlmann, welcher letztere Burgund und Aquitanien verwalten sollte. Beide waren kriegerische Fürsten und schlugen am 30. November 879 die Normannen; Ludwig Iii. siegte im Juli 881 bei Saulcourt in der Pikardie ebenfalls vollständig (das von einem fränkischen Geistlichen gedichtete Ludwigölied ist eines der schönsten Denkmäler der althochdeutschen Sprache), hatte jedoch bereits 880 an den jüngeren deutschen Ludwig West- lothringen abtreten müssen, konnte den Abfall Burgunds (s. unten) nicht hindern und starb schon 882; sein Bruder Karlmann siegte 882 über die Normannen, verlor aber im folgenden Jahre eine Schlacht und er- kaufte zwölfjährigen Frieden mit schwerem Gelde; er starb 884 an einer auf der Eberjagd durch Zufall oder Bosheit empfangenen Wunde. Zwar lebte noch ein nachgeborner Sohn Ludwigs des Stammlers, Karl (später der Einfältige zubenannt); aber da die Normannen ihre Verwüstungen immer weiter ausdehnten, boten die Großen dem deutschen Karolinger Karl dem Dicken die Krone an. Dieser griff mit beiden Händen nach ihr; aber 886, als ein Normannenheer Paris (damals auf die Znsel der Seine beschränkt) bedrängte, wußte er sich nicht an- ders zu helfen, als daß er den Abzug der Räuber mit Geld erkaufte. Deßwegen zählen ihn manche Franzosen gar nicht in der Reihe ihrer Könige auf, zumal 888 der Graf'odo von Paris, welchem die Stadt ihre Rettung gegen die Normannen verdankte, von der Mehrzahl der Großen zum König erwählt wurde. Dieser Held erfocht bald einen neuen Sieg über die Normannen, räumte auch den jungen Karl nicht aus dem Wege (was damals nicht überrascht hätte), und selbst als dieser

18. Theil 2 - S. 288

1839 - Leipzig : Fleischer
288 cher die Zusammenkunft ftattfand, ein starkes Gitter hatte machen las- sen, welches die Brüder trennte, und dem Prinzen, der die freund- lichsten Gesinnungen zeigte, durchaus nicht erlauben wollte, auf die andere Seite des Gitters zu ihm zu kommen. Darauf sing der König mit Karln dem Kühnen Feindseligkeiten an; er besetzte unter nichti- gem Vorwände burgundische Grenzstädte, und nahm gegen den Ver- trag von Peronne Appellationen burgundischer Unterthanen an, ja zu- letzt befahl er ihm sogar, sich vor dem Parlamente in Paris zu stellen. Karl, heftig ergrimmt, ließ den Boten in Ketten legen, und Ludwig, langst gerüstet, siel nun sogleich in Burgund ein, während Karl, der darauf ganz unvorbereitet war, seine Truppen erst zusammenziehen mußte (1471). Während dieses Krieges, der, weil Ludwig jede Schlacht vermied, nur in gegenseitigen Verwüstungen und Belagerungen be- stand, starb plötzlich der Bruder des Königs, der Herzog Karl von Guienne, nicht ohne den dringenden Verdacht, auf Veranstaltung des Königs Gift bekommen zu haben; denn eben hatte der Prinz sich aufs Neue mit Karl dem Kühnen verbunden. Auch andere Große, die dem Könige im Wege waren, schaffte dieser heimtückisch aus dem Wege. Den Herzog von Alençon, der mit Karl dem Kühnen einverstan- den war, ließ er plötzlich festnehmen, nach Paris führen, und hier ins Gefängniß werfen, in welchem er einige Jahre darauf starb. Noch nichtswürdiger verfuhr Ludwig gegen dessen Schwiegersohn, den Gra- fen von Armagnac, einen Urenkel jenes obenerwähnten Connétables. Der Graf hatte sich, weil er sich nichts Gutes versah, in einer festen Stadt (Lectoure) eingeschlossen. Hier wurde er von den königlichen Truppen belagert. Endlich erbot er sich, die Thore zu öffnen, wenn man ihm sicheres Geleit geben wolle, um sich beim Könige zu recht- fertigen. Dies wurde ihm bewilligt, und auf eine Hostie beschworen. Dennoch wurde er, sobald er die königlichen Truppen niedergehauen und seine Frau vergiftet, und der Mörder vom Könige belohnt. Der Krieg zwischen Burgund und Frankreich, an welchem auch Franz von Bretagne Antheil nahm, wurde mehrmals durch Stillstände unterbrochen. Während eines derselben geschah es, daß Karl der Kühne, wie oben erzählt ist, mit Kaiser Friedrich 3. in Trier 1473 zusammenkam. Als er im folgenden Jahre den Krieg erneuerte, ver- band er sich dazu mit König Eduard 4. von England und dem Connétable von Frankreich, dem mächtigen und stolzen Grafen von St. Pol, dessen Güter theils zu Frankreich theils zu Burgund ge- hörten. Da aber Eduard erst ein Jahr darauf (I47ö) übersetzen zu können, versicherte, beging Karl die Unklugheit, sich einstweilen in einen andern Krieg einzulassen. Er nahm sich des vertriebenen Erz- bischofs von Cöln an, und belagerte die Stadt Neuß am Rhein. Aber vergeblich ließ er die feste Stadt mehrere Male stürmen; sie war

19. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 31

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
31 König gewhrte die Bitte. Darauf ergriff seine Tochter den gefllten Becher, kredenzte ihn zuerst dem, welcher ihr das Haupt der Gesandtschaft zu sein schien, dann aber wandte sie sich zu Authari, von dem sie nicht wute, da er ihr Brutigam war. Jener trank und gab den Becher wieder zurck, berhrte aber dabei, ohne da es jemand gewahr wurde, ihre Hand mit seinem Finger und fhrte ihre Rechte der seine Stirn, Nase und Wange herab. Errtend erzhlte Theudelinde dies ihrer Amme. Diese gab ihr zur Antwort: Wenn dies nicht der König selbst und dein Verlobter wre, so htte er nicht gewagt, dich zu berhren. Aber la uns inzwischen schweigen, damit dein Vater nichts davon erfhrt. Denn wahrlich, der Longobarde ist ein Mann, wrdig, die Krone zu tragen und dich zu besitzen." Es war aber damals Authari in der Blte der Jahre, ein Jngling von edler Gestalt, von hellen Locken umflossen und von schnem Antlitz. Nicht lange darauf zogen die Gesandten mit kniglichem Geleite wieder ihrer Heimat zu. Ohne Verzug verlieen sie das Land Norikum, welches das Volk der Bayern bewohnt und im Osten von Pannonien, im Westen von dem Suevenlande, im Mittag von Italien und im Norden von der Donau begrenzt wird. Als nun Authari schon nahe der Grenze Italiens gekommen war und noch die Bayern bei sich hatte, die ihn geleiteten, erhob er sich auf dem Rosse, das er ritt, so hoch, als er konnte, und warf mit aller Gewalt die Streitaxt, die er in der Hand hielt, gegen einen Baum, der in der Nhe stand, und lie sie darin haften, indem er laut rief: Solche Hiebe pflegt Authari zu führen." Wie er aber dies sagte, erkannten die Bayern, die in seinem Geleite ritten, da es König Authari selbst sei. Da einige Zeit darauf König Garibald wegen des Heranrckens der Franken in Not geriet, floh Theudelinde, seine Tochter, mit ihrem Bruder nach Italien und lie ihrem Verlobten Authari ihre Ankunft melden. So-gleich ging ihr der König mit stattlichem Gefolge zur Hochzeit entgegen. Auf dem Sardisfelde traf er sie oberhalb Verona, wo er unter aller Freude die Hochzeit feierte. 11. Kytodwigs Bekehrung zum Christentums. 496. Gregor von Tours: Zehn Bcher frnkischer Geschichte." Lateinisch. Er ist der wichtigste Geschichtschreiber der Franken, stammte aus einer rmischen Familie in Gallien und lebte in der 2. Hlfte des 6, Jahrhunderts. Die Fortsetzung seines Werkes, das bis zum Jahre 591 reicht, bildet die Chronik" des Mnches Fredegar aus Burgund, die in der Mitte des 7. Jahrhunderts geschrieben ist. Die Knigin Chlotilde lie nicht ab, in ihren Gemahl, den König Chlodwig, zu dringen, da er den wahren Gott bekenne und von den Gtzen ablasse. Aber auf keine Weise konnte er zum Glauben bekehrt

20. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 63

1882 - Berlin : Habel
63 mährisches Reich (Mähren, Böhmen, das westliche Pannonien) gegründet hatte. Auch kirchlich hatten sich die Mähren von Deutschland unabhängig gemacht, indem sie durch die griechischen Mönche Methodius und Cyrillus mit Genehmigung des Papstes eine eigene slavische Nationalkirche gegründet hatten (Methodius Bischos von Mähren), obwohl sie bereits von Passau aus bekehrt waren. Vor allem aber drohte den Reichen Gesahr von den räuberischen Normannen, welche aus ihren Vikingssahrten unter ihren Seekönigen aus den Flüssen bis tief in die Binnenländer hineinfuhren und alles brandschatzten. Besonders war es Westsranken, was sie heimsuchten. Daselbst war Karl der Kahle im Jahre 877 gestorben. Um gegen die Normannen einen besseren Schutz zu haben, wählten die Westsranken im Jahre 884 mit Umgehung Karls des Einfältigen (letzten 884 Enkels Karls des Kahlen) den Kaiser auch zu ihrem Könige, so daß derselbe das ganze fränkische Reich mit Ausnahme Niederburgunds, das sich unter dem Grafen Bofo von Vienne als arelatisches Königreich (von der Hauptstadt Arelate, Arles) 879 unabhängig gemacht hatte, wiedervereinigte. Doch 879 war diese Vereinigung nicht mehr die wirkliche Karls des Großen, sondern sie bestand nur äußerlich in der Person des Herrschers. Karl der Dicke war ein schwacher Regent. Dadurch daß er sich erniedrigte und von den Normannen den Frieden erkaufte, anstatt ihn zu erkämpfen, machte er sich verächtlich. Infolge dessen ward er von den ostsränkischen Großen aus einem Reichstage zu Tribur am Rhein 887 des Thrones 887 entsetzt und von denselben sein Neffe Arnuls, Markgras vou Kärnten, natürlicher Sohn Karlmanns von Baiern, zu Forch-heim zum Könige der Ostsranken erhoben. Karl starb im Jahre darauf auf seinen Gütern in Schwaben. 3. Arnulf 887—899. Arnuls ward auch von den West-887—899 franken, welche den Grafen Odo von Paris zu ihrem Könige erhoben hatten, von Rudolf von Hochburgund, der dieses Reich an der Aar neben dem niederburgundifchen oder arela-tischeu Reiche im Jahre 888 gestiftet, und von Berengar von Frianl, der die Herrschaft über Italien an sich gebracht, als Oberherr anerkannt, doch war dies alles nur leere Form, das karolingische Reich war zersallen und auch nicht einmal eine Familienherrschaft mehr, wie noch vom Vertrage zu Verdun bis zu Karl dem Dicken. — Arnuls war ein thatkräftiger Herrscher. Er besiegte 891 die Normannen bei Löwen an 89i der Dyle und machte dadurch ihren Einfällen in das Ostsrankenreich ein Ende. Ebenso besiegte er den Herzog Swatopluk