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1. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 14

1870 - Leipzig : Arnoldi
14 Zweiter Cursus. 1. Die alte Geschichte. 322 der lamische Krieg. Leosthenes. Antipaters Sieg und Rache; Demosthenes f. Phokion. Kriege unter den königlichen Feldherrn; Perdikkas Antipater Polysperchon Eumenes; Lysimachus Ptolemaeusantigonus, Cassander (Antipaters Sohn), Demetrius der Städtebelagerer (Antigonus Sohn), Seleucus. Untergang des königlichen Hauses durch Olympias und Cas- sander.— Agathokles Tyrann von Syrakus. 301 Schlacht bei Ipsus : König Antigonus f. Reiche der Seleuci- den von Syrien (—64), derptolemaeer von Ägypten (—30). König Pyrrhus von Epirus. Seemacht der Rhodier. — Die aetolische Eidgenofsenschaft. 280 erneute Stiftung der achaeischen Eidgenofsenschaft. 280—275 Pyrrhus in Italien und Sicilien.— Einfall der Kelten in Macédonien und Griechenland. 272 Pyrrhus f in Argos. Antigonus Gonatas (Demetrius Sohn), König von Macédonien (sein Haus bis 168). 251 Aratos, Feldherr der Achaeer (t 213). 225 König Kleomenes von Sparta stürzt die Ephorengewalt. 221 Schlacht beisellasia: Kleomenes (derletzte Heraklide) unter- liegt den Achaeern und Macedoniern. 215 Philipp 5 von Macédonien verbündet sich mit Hannibal (nach der Schlacht bei Cannae 216), die Aetoler mit den Römern. 200 Krieg zwischen König Philipp und den Römern. 197 Schlacht bei Kynoskeplialae. Der römische Proconsul T. Quinctius Flamininus schenkt den Griechen die Freiheit. 190 König Antiochus von Syrien wird von den Römern bei Mag- nesia geschlagen. Ende der aetolischen Eidgenofsenschaft. 183 Philopoemen ‘der letzte Hellene*. Hannibal f. 179 Perseus, der letzte König von Macédonien. 168 Schlacht bei Pydna. Die macedonische Phalanx erliegt den römischen Legionen. L. Aemilius Paullus. Perseus f in der Gefangenschaft. 1000 Achaeer als Geiseln nach Italien. Polybios. 148 Macédonien römische Provinz. Letzter Krieg der Achaeer. 146 Korinth von L. Mummius zerstört, Die achaeische Eidge- nofsenschaft aufgelöst. Achaja in der Gewalt der Römer.

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1. Das Altertum - S. 178

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
178 197 Thessalien bei der Hgelreihe von Kynoskephal den entscheidenden Sieg und zwang Philipp zum Frieden. Dieser mute alle seine Besitzungen auer Macedonien herausgeben und sein Heer bis auf 5 000 Mann beschrnken. Seitdem war Macedonien von dem Willen Roms abhngig. Den Griechen, die Philipp zuletzt beherrscht hatte, schenkte der griechisch gebildete Flamininns die Freiheit wieder und erntete dafr bei den isthmischen Spielen ihren begeisterten Dank. Der Krieg gegen Antiochus von Syrien. Nach Macedoniens Fall bedrohten die Rmer den König Antiochus von Syrien mit Krieg, der in verblendeter Eroberungssucht die Erweiterung seiner Macht sogar in Europa suchte. Auch reizte er dadurch den Zorn der Rmer, da er Hannibal, dessen Auslieferung die Rmer von Karthago verlangt hatten und der deshalb geflchtet war, bei sich aufgenommen hatte. Aber er wute aus den Plnen dieses groen Mannes, die darauf abzielten, alle Feinde Roms zu einem groen Bunde und gemeinschaftlichen Angriff auf Italien zu vereinigen, keinen Nutzen zu ziehen. Die Entscheidungsschlacht im Kampfe 190 der Rmer gegen Antiochus fand in Kleinasien bei Magnesia, unweit Sardes, statt. Antiochus unterlag vollstndig und hatte keine andere Wahl, als mit den Rmern Frieden zu schlieen. Er mute alles Land westlich vom Halys und Taurns abtreten, seine Flotte ausliesern und sehr groe Kriegskosten bezahlen. Die gewonnenen Landesteile schenkten die Rmer ihren Bundesgenossen, den Rhodiern und dem Könige von Pergamum. Allmhlich verwandelte sich aber die Schutzfreundschaft der Rmer der die Griechen und Kleinasiaten in eine drckende Oberherrschaft. Das zeigte sich schon darin, wie sie Hannibal aus dem Gebiete ihrer Bundesfreunde verfolgten. Nach der Besiegung des Antiochus war Hannibal zum Könige Prsias von Bithynien geflohen. Zum Könige Prusias kam Quinctius Flamininus als rmischer Gesandter. Hatte nun dieser dem Prusias unter anderen Vorwrfen auch den gemacht, da er den Mann bei sich dulde, der unter allen lebenden Menschen Roms erbittertster Feind sei, der zuerst sein Vaterland, und als dies seine Krfte aufgeopfert hatte, den König Antiochus gegen Rom zum Kriege vermocht habe : oder hatte sich Prusias aus eigenem Antriebe entschlossen, um sich seinem Gaste Flaminmus und den Rmern gefllig zu machen, den Hannibal hinzurichten oder auszuliefern; genug, gleich nach der ersten Unterredung mit Flamininus wurden Soldaten abgeschickt, Hannibals Wohnung zu besetzen. Einem solchen Ausgange seines Lebens hatte Hannibal im Geiste bestndig entgegengesehen, weil er den unvershnlichen Ha der Rmer gegen ihn kannte, und auf die Zuverlssigkeit der Groen baute er sast gar nicht. Vom Leichtsinn des Prusias hatte er ohnehin schon Proben, und gleich in der Ankunft des Flamimnus hatte er den Borboten seines Todes geahnt. Um bei allen diesen ihn von

2. Die Alte Geschichte - S. 181

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
181 Thessalien bei der Hgelreihe von Kynoskephal den entscheidenden Sieg 197 und zwang Philipp zum Frieden. Dieser mute alle seine Besitzungen auer Macedonien herausgeben und sein Heer bis aus 5000 Mann beschrnken. Seitdem war Macedonien von dem Willen Roms abhngig. Den Griechen, die Philipp zuletzt beherrscht hatte, schenkte der griechisch gebildete Flaminmus die Freiheit wieder und erntete dafr bei den isthmischen Spielen ihren begeisterten Dank. Der Krieg gegen Antiochus von Syrien. Nach Macedoniens Fall bedrohten die Rmer den König Antiochus von Syrien mit Krieg, der in verblendeter Eroberungssucht die Erweiterung seiner Macht sogar in Europa suchte. Auch reizte er dadurch den Zorn der Rmer, da er Hannibal, dessen Auslieferung die Rmer von Karthago verlangt hatten und der deshalb geflchtet war, bei sich aufgenommen hatte. Aber er wute aus den Plnen dieses groen Mannes, die daraus abzielten, alle Feinde Roms zu einem groen Bunde und gemeinschaftlichen Angriff auf Italien zu vereinigen, keinen Nutzen zu ziehen. Die Entscheidungsschlacht im Kampfe der Rmer gegen Antiochus fand in Kleinasien bei Magnesia, unweit 190 Sardes, statt. Antiochus unterlag vollstndig und hatte keine andere Wahl, als mit den Rmern Frieden zu schlieen. Er mute alles Land westlich vom Halys und Taurus abtreten, seine Flotte ausliesern und sehr groe Kriegskosten bezahlen. Die gewonnenen Landesteile schenkten die Rmer ihren Bundesgenossen, den Rhodiern und dem Könige von Pergamum. Allmhlich verwandelte sich aber die Schutzfreundschaft der Rmer der die Griechen und Kleinasiaten in eine drckende Oberherrschaft. Das zeigte sich fchon darin, wie sie Hannibal auf dem Gebiete ihrer Buudesfreunde verfolgten. Nach der Besiegung des Antiochus war Hannibal zum Könige Prsias von Bithynien geflohen. Zum Könige Prusias kam Quinctins Flamininus als rmischer Gesandter. Hatte nun dieser dem Prusias unter anderen Vorwrfen auch den gemacht, da er den Mann bei sich dulde, der unter allen lebenden Menschen Roms erbittertster Feind sei, der zuerst sein Vaterland, und als dies seine Krfte aufgeopfert hatte, den König Antiochus gegen Rom zum Kriege vermocht habe; oder hatte sich Prusias aus eigenem Antriebe entschlossen, um sich seinem Gaste Flamininus und den Rmern gefllig zu machen, den Hannibal hinzurichten oder auszuliefern; genug, gleich nach der ersten Unterredung mit Flamininus wurden Soldaten abgeschickt, Hannibals Wohnung zu besetzen. Einem solchen Ausgange seines Lebens hatte Hannibal im Geiste bestndig entgegengesehen, weil er den unvershnlichen Ha der Rmer gegen ihn kannte, und auf die Zuverlssigkeit der Groen baute er fast gar nicht. Vom Leichtsinn des Prusias hatte er ohnehin schon Proben, und gleich in der Ankunft des Flamininus hatte er den Vorboten seines Todes geahnt. Um bei allen diesen ihn von

3. Grundriß der Weltgeschichte - S. 54

1875 - Regensburg : Manz
54 den Karthagern, so daß Spanien bis an den Ebro verloren schien. Allein balb erschien wieder ein Sclpio (der Jüngere) auf spanischem Eoben, erwarb sich ungeachtet seiner Iugenb das Zutrauen des Heeres und eroberte bis zum Jahre 206 das ganze Land. Darauf trug erben Krieg gegeu die Karthager nach Afrika selbst, so daß die in ihrem eigenen Lanbe von den Römern bebrängten Karthäger sich genöthigt sahen, den Hannibal aus Italien zurückzurufen, um das Heimathland selbst zu vertheidigen. Dieser brachte jedoch keine Rettung, er wurde bei Za,Im so geschlagen (202), daß er den Karthagern den schleunigen Abschluß eines Friebens anratheu mnßte. Rom bewilligte benselben um den Preis, daß Karthago sich verpflichtete: seine Flotte bis ans zehn kleine Schiffe, (zur Nothwehr gegen Seeräuber,) auszuliefern; zehntausend Talente (fast 12 Millionen Thlr.) Kriegskosten zu zahlen und ohne Einwilligung Rom's keinen Krieg mehr zu unternehmen. Spanien würde römisch. — Karthägo's Blüthe war bahrn. §• 30. Makedonien imb Griechenland werden römisch; Syrien und Aegypten kommen unter römischen Einfluß. Von nun an richtete Rom sein Hauptaugenmerk nach dem Osten; benn mehr und mehr trat sein Streben nach unbegrenzter Weltherrschaft hervor, wobei es seine Schlauheit war, sich der kleineren Mächte zur Vernichtung der größeren zu bedienen. Der König Philipp Iii. von Makedonien war so unklug, sich mit Hannibal — zur Zeit, da er noch siegreich war — gegen die Römer zu verbinden. Als diese aber nun Herr über die Karthäger geworden waren, rächten sie sich dafür an Philipp und besiegten ihn bei Khnoskephälä (197). Eben so glücklich endete für Rom der Kampf mit Antiochns dem Großen, König von Syrien, welcher der drohenden Macht Rom's dnrch Aufwiegelung verschiedener Völker, besonders der Griechen, einen Damm zu setzen suchte. Die Römer besiegten ihn im Jahre 190 bei Magnesia in Kleinasien und zwangen ihn zur Abtretung von Land, sowie zur Zahlung großer Summen. Nicht lange nach biesem Kriege begann ein zweiter mit Macebonien. Pcrseus, der Sohn und Nachfolger Philipp's, wollte für die Wiedererlangung der Unabhängigkeit noch einmal das alte macebonische Waffenglück versuchen. Zwei Jahre lang focht der junge Held siegreich gegen die Römer. Allein in der

4. Geschichte des Altertums - S. 95

1909 - Leipzig : Teubner
22. Die Vollendung der rmischen Mittelmeerherrschaft. 95 zurckgeschlagen. Der tapfere Feldherr eroberte drei Jahre darauf Syrakustalle die wunderbaren Kriegsmaschinen, welche der erfindungsreiche Mathe-matiker Archimedes ersonnen hatte, vermochten die Stadt nicht zu retten. Archimedes selbst wurde bei der Plnderung gettet. Wie mit eisernen Klammern umschlo man nun das abtrnnige Kapua, das im Jahre 211 fiel und hart gestraft wurde. Hannibals Aussichten standen schlecht. Da rckte auf demselben Wege, den er im Jahre 218 gewhlt, sein Bruder Hasdrubal mit 50000 Mann heran. Rom war in groer Gesahr. Aber am Flusse Metaurus in Umbrien wurde Hasdrubal geschlagen und gettet (207). Tie Rmer schnitten ihm das Haupt ab und lieen es in das Lager seines Bruders werfen. Hannibal wute, da nunmehr Karthagos Schicksal besiegelt sei. Er konnte sich mit seinem geschwchten Heere nur noch auf der Sizilien nahen Halbinsel behaupten. Inzwischen war Scipio aus Spanien zurckgekehrt. Dankbar whlte Der Krieg tn ihn das Volk zum Konsul. Im Jahre 204 setzte er nach Afrika der der und brachte, mit Masinissa von Ostnumidien (Ostalgier) verbndet, den Karthagern solche Niederlagen bei, da sie Friedensverhandlungen begannen und Hannibal zurckriefen. Seine Landung erfllte sie aber mit solchen Hoffnungen, da sie noch einmal das Waffenglck versuchen wollten. Mit kluger Benutzung seiner berlegenen numidischen Reiterei gelang jedoch dem rmischen Feldherrn bei Naraggara (unfern Zama) die Besiegung des groen Karthagers (202). Jetzt wurde der friede ~ abgeschlossen. Karthago mute auf alle auswrtigen Besitzungen verzichten, auerdem auf das Recht der Kriegfhrung, es fei denn in Afrika mit rmischer Genehmigung, und wurde Rom zinspflichtig. Scipio nahm den Beinamen Afrikanus an. 22. Die Vollendung der rmischen Mittelmeerherrschaft. 1. Die Kriege im Osten. Als um diese Zeit ein Kind den Thron Die Ausbreitun der Pharaonen bestieg, einigten sich Philipp von Mazedonien und Antiochus Schutzhohs* von Syrien, das blhende, mchtigeagypten unter setzir teilen. Schon'ber den Osten, entri ihm Philipp die kleinasiatischen Besitzungen, da erhoben die Rmer Einspruch. Sie waren gegen den mazedonischen König noch vom zweiten Punischen Kriege her gereizt. Entschieden muten sie sein Vorgehen gegen gypten bekmpfen; denn dies Land versorgte Italien mit Getreide, und mit dem ganzen Osten standen die unteritalischen Griechenstdte in regem Handelsverkehr. Bei den Hundskpsen (Eynoscephal), einer tmalischen Hgelkette, wurde Philipp besiegt (197). Griechenland erhielt seine Freiheit zurck. Mazedonien mute sich im brigen hnliche Bedingungen gefallen lassen wie Karthago. Bald darauf kam der eben-falls rmerfeindliche Antiochus von Syrien an die Reihe. Er hatte Hannibal nach dessen Flucht aus der Vaterstadt eine Zuflucht gewhrt.

5. Geschichte des Altertums - S. 337

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der syrische Krieg. 337 der alten Hellenen waren der Freiheit nicht mehr wrdig und verscherzten durch ihre Zwietracht rasch ihr Glck. Flamininus bestrebte sich ernstlich, die Angelegenheiten des Landes zu ordnen. Aber die Ruhe war nicht anders herzustellen als mit Gewalt. Als die Rmer den Tyrannen von Sparta mit einem leidlichen Vertrage durch-schlpfen lieen und dieser nach dem Abzug der Rmer wieder die Acher angriff, demtigte ihn Philopmen vollstndig (192). Rabis rief die toler zu Hilfe und erhielt auch 1000 Mann, die ihn aber ermordeten und seine Schtze raubten. Als die Spartaner diese niedermachten, erschien Philo-pmen rasch vor deren Stadt und ntigte sie zum Eintritt in den achischen Bund, der somit den ganzen Peloponnes nebst Megara umfate. Der rmische Friede mit Makedonien hatte namentlich die toler ent-tuscht, da ihr Bund keine Erweiterung erfahren hatte. Sie bereuten bitter was ihnen einst Philipp als Narrheit erklrt hatte , die Rmer nach Griechenland gefhrt zu haben, und versprachen jetzt Philipp selbst, falls er mit Rom wieder anbinde, Beistand. Als dieser sie zurckwies, wandten sie sich an den König Antiochos Iii. den Groen von Syrien, indem sie ihn gleichsam namens aller Griechen einluden, der Beschtzer der griechischen Frei-heit" zu werden. Ii. der syrische Krieg (192190). Antiochos Iii. hatte die Beschftigung der Rmer mit dem makedonischen Krieg und den hellenischen Angelegenheiten benutzt, seine Herrschaft nicht blo der Medien und Parthien auszudehnen, sondern auch die Ksten von Syrien und des sdlichen und westlichen Kleinasiens, seither dem gyptischen Reiche zugehrig, an sich zu reien. Sein Vorgehen bedrohte auch Rhodus und Pergamon, die sich in Rom beschwerten. Bereits fate er festen Fu auf dem thrakischen Chersones (196). Die Einsprache der Rmer gegen die ber-griffe des Antiochos wirkte um so weniger, als auer den tolern auch der erbittertste Rmerfeind, Hannibal, ihn zum Kriege gegen Rom trieb. Nach dem zweiten punischen Kriege war Hannibal durch das Vertrauen des Volkes an die Spitze der Republik gestellt worden und hatte durch muster-hafte Verwaltung die Finanzen derselben wieder so gehoben, da sie bereit war, die hohe Kontribution auf einmal zu bezahlen. Unablssig sann und arbeitete er auf einen neuen Krieg mit Rom und knpfte mit Antiochos Ver-Handlungen wegen eines Bndnisses an. Als seine Umtriebe durch Verrat der Friedenspartei zur Kenntnis der Rmer kamen, forderten diese seine Aus-lieferung, worauf er zu Antiochos entwich (195). Diesen gewann er sogar fr seinen Plan, von neuem in Italien den Krieg zu beginnen, und erhielt eine Flotte und Streitmacht fr denselben zugesagt. Der Einflu der Hflinge Bumller, Weltgeschichte. I. 7. Aufl. 00

6. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 126

1899 - München : Oldenbourg
126 § 83. Machterweiterung nach Osten 200 —150. 2. Unternehmungen gegen den Hlteu. Die ansehnlichsten Staaten des Ostens waren in dieser Zeit Macedonien und Syrien. Neben ihnen bestanden die Bünde der Griechen und die Republik Rhodus, die Königreiche der Attaliden in Pergamnm und der Ptolemäer in Ägypten. Sie alle lebten gegenseitig in unausgesetztem Hader und Länderstreit. Als Schiedsrichter angerufen, traten die Römer, wo immer es Zwist gab, als die Beschützer der Schwächeren aus. Dadurch sanden sie leicht Anlaß, die Stärkeren mit Krieg heimzusuchen und allenthalben ihren gebieterischen Einfluß gelten zu machen. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden alle jene Reiche zu römischen Vasallenstaaten. a) Demütigung Wacedoniens 197. Philipp Iii. von Macedonien, vor kurzem mit Hannibal zu einem thatenlosen Bündnis vereint, wurde auf den Hilferuf der Ägypter und der Griechen von den Römern mit Krieg überzogen. Den dreijährigen Feldzug beendete Quinctius Flamininus durch einen Sieg bei Cyno sceph älä in Thessalien (197), worauf Philipp zu ähnlichen Friedensbedingungen genötigt wurde wie vorher Karthago. Griechenland aber ward angeblich für „frei" erklärt. b) Schwächung Syriens 189. Autiochus Iii. von Syrien, welcher damals den größten Teil Vorderasiens von Ephesus bis nach Babylon beherrschte, wollte der drohenden Gefahr zuvorkommen. Er wagte es, Heer und Flotte nach Griechenland zu führen, um den Übergriffen der Römer Einhalt zu thun. Der kühn eröffnete Krieg brachte aber dem Syrerkönig zwei große Niederlagen (bei den Thermopylen und bei Magnesia in Lydien) und einen überaus nachteiligen Frieden ein: er verlor alles Land diesseits des Naurus an die römerfreundlichen Reiche Pergamum und Rhodus, mußte seine Flotte ausliefern und eine bisher unerhörte Kriegsentschädigung von 15 000 Talenten (72 Mill. Mark) leisten. — Gleichzeitig gerieten nicht nur Rhodus und Pergamum, sondern auch Ägypten für den Schutz, den sie wiederholt gegen die Syrer erlangt hatten, in eine Art Bevormundung seitens ihrer Gönner. c) Zerstücklung Wacedoniens 168. Perseus von Macedonien, der Sohn und Nachfolger Philipps Iii, ein Römerfeind wie Hannibal und Antiochus, plante einen Angriff auf Italien. Er wurde aber von den Römern schnell überholt (zweiter Macedonierkrieg 171—168) und nach seiner Niederlage bei P y dna 168 um Freiheit und Herrschaft beraubt. Macedonien wurde in vier Republiken zerteilt und kam unter strenge Obhut der Römer. Einem ähnlichen Lose fiel Jllyrien anheim. Auch in Griechenland erfolgte ein strenges Gericht über alle Verdächtigen (Stellung von 1000 Geiseln der Achäer, darunter der gelehrte Polybius). 8 84. Der dritte Punische Krieg 149 —146. 1. Antaß zur Kriegserklärung. Karthago war durch seinen Handel im Laufe eines fünfzigjährigen Friedens wieder zu Ansehen und

7. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 140

1903 - Leipzig : Roßberg
— 140 — d) Die Römer nahmen außer der Kriegsentschädigung nichts für sich und schenkten die von Philipp herausgegebenen Länder an ihre Freunde, den König von Pergamum und die Griechen, um an ihnen in dem bevorstehenden Kriege mit dem König von Syrien zuverlässige Bundesgenossen zu haben. - Bei den Jsthmi-schen Spielen verkündete Flaminius den von den Macedoniern so lange beherrschten Griechen die volle Freiheit;».sie sollten sich in Zukunft selbst regieren, keine fremden Besatzungen mehr unter halten und keine Abgaben zahlen. Unermeßlicher Jubel begleitete die Worte des griechenfreundlichen Römers, der ein eifriger Bewunderer und tüchtiger Kenner der griechischen Wissenschaften und Künste war. ^ 2. Der Krieg mit Anliochus von Syrien (191—189). a) Der König Antiochus von Syrien herrschte vom Agäischen Meere bis zum Euphrat. Ebenso wie Philipp von Macedonien suchte er auf Kosten der den Römern befreundeten Nachbarstaaten Pergamum, Rhodus, Ägypten Eroberungen zu machen und traf fogar Anstalten, das europäische Thracien zu unterwerfen. An seinem Hose zu Ephesus lebte seit dem Jahre 195 Hannibal. Dieser gewaltige Mann hatte binnen wenigen Jahren seine Vaterstadt durch seine Tatkraft wieder zu heben verstanden, bis der besorgte römische Senat seine Auslieferung verlangte; da hatte er Karthago verlassen und war in die Fremde gegangen, ohne aufzuhören, Rom zu bekämpfen. Der syrische König wurde bereits 191 bei den Thermopylen geschlagen und räumte Europa. b) Ende Hannibals. Nachdem er dann im nächsten Jahre (190) abermals eine große Niederlage erlitten, schloß er mit den Römern Frieden. Er trat Kleinasien ab und zahlte eine große Kriegsentschädigung. Dazu versprach er Hannibal auszuliefern. Indessen dieser kam seiner Auslieferung zuvor. Er flüchtete zum König Prusias von Bithynien, und als er dort eines Tages seinen Wohnsitz von römischen Soldaten umstellt fand, die ihn fangen sollten, nahm er Gift, das er immer bei sich trug (183). c) In demselben Jahre schied auch sein großer Gegner, der Sieger von Zama, Scipio Asricanus aus dem Leben. Auch er starb nicht in seiner Vaterstadt, die er vielmehr im Unwillen verlassen hatte. Er hatte viele Gegner in Rom; manche warfen ihm Stolz und Hoffart vor, andere wieder beschuldigten ihn, daß er sich in einer Weise, die einem Römer nicht gezieme, mit griechischem Wesen und der griechischen Sprache befreundet habe. Volkstribunen klagten ihn an, er habe mit seinem Bruder einen Teu der im syrischen Kriege gemachten Beute unterschlagen. Da erschien er mit den Rechnungsbüchern in der Hand aus der Rednerbühne; anstatt sich aber mit ihrer Hülfe zu rechtfertigen, zerriß

8. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 126

1903 - München : Oldenbourg
126 83. Machterweiterung nach Osten 200150. 2. Unternehmungen gegen den Wen. Die ansehnlichsten Staaten des Ostens waren in dieser Zeit Macedonien und Syrien. Neben ihnen bestanden die zwei Bnde der Griechen (vgl. S. 95) und die Republik Rhodus, die Knigreiche der Attaliden in Pergmum und der Ptolemer in gypten. Sie alle lebten gegenseitig in unausgesetzten! Hader und Lnderstreit. Als Schiedsrichter angerufen, traten die'rmer, wo immer es Zwist gab, als die Beschtzer der Schwcheren auf. Dadurch fanden sie leicht Anla, die Strkeren mit Krieg heimzusuchen und allenthalben ihren gebieterischen Einflu geltend zu machen. Inner-halb weniger Jahrzehnte wurden alle jene Reiche zu rmischen Vasallen-staaten. * ^ Demtigung Macedoniens 197. Philipp Iii. von Macedonien, vor kurzem mit Hannibal zu einem tatenlosen Bndnis vereint, wurde auf den Hilferuf der gypter und der Griechen von den Rmern mit Krieg berzogen. Den dreijhrigen Feldzug beendete Quinctius Flamin in us durch einen Sieg bei Cynoscephl in Thessalien (197), woraus Philipp zu hnlichen Friedens-bedingungen gentigt wurde wie vorher Karthago. Griechenland aber ward angeblich fr frei" erklrt. d) Schwchung Syriens 189. Antiochuslll. von Syrien, welcher damals den grten Teil Borderasiens von Ephesus bis nach Babylon beherrschte, wollte der drohenden Gefahr zuvorkommen. Er wagte es, Heer und Flotte nach Griechenland zu führen, um den bergriffen der Rmer Einhalt zu tun. Der khn erffnete Krieg brachte aber dem Syrerknig zwei groe Niederlagen (bei den Thermopylen und bei Magnesia in Lydien) und einen beraus nach-teiligen Frieden ein: er verlor alles Land diesseits des Taurus an die rmer-freundlichen Reiche Pergamum und Rhodus, mute seine Flotte ausliefern und eine bisher unerhrte Kriegsentschdigung von 15000 Talenten (72 Mill. Mark) leisten. Gleichzeitig gerieten nicht nur Rhodus und Pergamum sondern auch gypten fr den Schutz, den sie wiederholt gegen die Syrer erlangt hatten, in eine Art Bevormundung seitens ihrer Gnner. c) Zerstcklung Makedoniens 168. Perseus von Macedonien, der Sohn und Nachfolger Philipps in., ein Rmerfeind wie Hannibal und Antiochus, plante einen Angriff auf Italien. Er wurde aber von den Rmern unter L. milius Paullus schnell berholt (zweiter Macedonierkrieg 171168) und nach seiner Niederlage bei Pydna 168 um Freiheit und Herrschaft beraubt. Macedonien wurde in vier Republiken zerteilt und kam unter strenge Obhut der Rmer. Einem hnlichen Lose fiel Jllyrien anheim. Auch in Griechenland erfolgte ein strenges Gericht der alle Verdchtigen (Stellung von 1000 Geiseln der Acher, darunter der gelehrte Polybius). 84. Der Dritte Punische Krieg 149146. 1. Anka zur Kriegserklrung. Karthago war durch seinen Handel im Laufe eines fnfzigjhrigen Friedens wieder zu Ansehen und

9. Chronologische Tabellen zur allgemeinen Weltgeschichte - S. 17

1874 - Langensalza : Greßler
Alte Geschichte. — Dritte Periode. 17 207 Hasdrubal, Bruder Hauuibals, bxi Bäcula geschlagen. Er marschirt seinem Bruder zu Hilfe, dringt bis in die Mitte Italiens vor, wird aber vom Cou^ul Claudius Nero in der Schlacht bei Sena geschlagen und getödtet. 204 Cornelius Scipio unternimmt einen Feldzug uach Afrika, landet bei Utifa utfb wird den Winter über im Lager eingeschlossen. 203 Im Frühjahre befreiet er sich und schlägt die Carthaginienser mit dem ihnen verbündeten König Syphax von Numidien. Hannibal wird aus Italien zurückgerufen und gehorcht mit großem Schmerze. 202 Nach einer langen vergeblichen Unterredung mit ocipio erfolgt die entscheidende, für die Carthaginienser unglückliche Schlacht bei Zama, worauf 201 Frieden geschloffen wird, der den Carthaginiensern die harten Bedingungen auferlegt, alle außeraftifanischen Besitzungen herauszugeben, alle Schiffe bis auf 10 und alle Kriegselephanten auszuliefern, 10,000 Talente zu bezahlen und feinen Krieg ohne Roms Einwilligung zu führen. 200 Zweiter makedonischer Krieg zwischen Philipp und den Römern bis 197. S. 215. 199 Rom erwirbt sich die Aetolier und Achäer als Genoffen. 197 Sieg der Römer unter Quinctius Flaminius bei Cynos-kephalä in Thessalien über Philipp von Macedonien. 196 Bei den isthmischen Spielen wird Griechenland von den Römern für frei ertlärt, auch verliert Philipp das Recht selbständiger Kriegführung. 195 Hannibal, von den Römern in seiner Freiheit bedroht, flieht aus Carthago und summt zu Antiochus vou Syrien. 192 Syrischer Krieg bis 189, denn Antiochus, König von Syrien, von Hannibal aufgereizt, beginnt Krieg gegen Rom und schließt sich ihm ganz Griechenland, außer Athen und die Achäer, an. 191 Antiochus bei den Thermopylen von Glabrio geschlagen. 190 Cornelius Scipio schlägt Antiochus bei Magnesia. 189 Friede, worin Antiochus zu gleichen Bedingungen, wie die Macedonier und Carthaginienser, gezwungen wird. 184 M. Porcins Cato (Verfasser der römischen Geschichte in Prosa, Origines, wie sein Zeitgenosse, Ennius in Hexametern, Annales kämpft für die alte Sitte: Censorius. 183 Philopoemen, der Nachfolger Aratus (s. 215) f. 183 Hannibal stirbt an Gift, in demselben Jahre auch Scipio, sein Feind. Ehronol. Tab. 3te Aufl. * 2

10. Geschichte des Alterthums - S. 579

1852 - Weimar : Albrecht
t 579 und brachte in die Finanzen eine solche Ordnung, daß die Kartha- ger schon im zehnten Jahre des Friedens den Römern den ganzen Tribut zu zahlen vermochten. Aber eben dieser Kampf gegen alle Mißbräuche des Staates regte seine Gegner auf; sie klagten ihn in Nom an, daß er mit dem König Antiochus von Syrien in geheime Verbindung gegen Rom getreten sei, und zwangen ihn auf diese Weise, sich dem drohenden Verderben durch die Flucht zu eutziehen (195 v. Chr.). Er begab sich über Tyrus, wo er die ehrenvollste Aufnahme fand, nach Syrien zum König Antiochus, welcher ihn mit der größten Auszeichnung behandelte. Der von Hannibal dem Antiochus ertheilte Rath, den Krieg nach Italien zu versetzen, kam nicht zur Ausführung, und in den nach der Schlacht bei Magnesit! (190 v. Chr.) dem Antiochus gestellten Friedensbedingungen wurde auch die Auslieferung Hannibals verlangt. Hannibal entfloh zuerst nach Kreta, wo er einige Jahre zubrachte, und begab sich dann zum König Prusias nach Bithynien und leistete diesem im Kriege gegen den Römerfreund Eumenes von Pergamum nützliche Dienste. Als Titus Quinctius Flamininus als römischer Gesandter nach Bi- thynien kam, entehrte er den römischen Namen durch eine unwür- dige Verfolgung des großen Karthagers. Prusias gab sich bereit- willig zum Werkzeuge her und ließ Hannibals Wohnung von Sol- daten umstellen, um ihn gefangen zu nehmen. Als Hannibal kñne Möglichkeit zu entkommen sah, tóbete er sich durch Gift 183 v. Chr. In demselben Jahre starb auch sein großer Gegner Scipio Afrika- nus und der ausgezeichnete Feldherr des achäischen Bundes Philo- pömen. Den Ruhm eines großen Feldherrn und Staatsmannes hat niemand dem Hannibal zu bestreiten gewagt. Man rühmt die Kühnheit seiner Plane, seine Raschheit und Besonnenheit bei der Ausführung, den unerschütterlichen Muth, dem kein Hinderniß zu groß schien, und vorzüglich die Gewalt, welche Hannibal über die Gemüther der Seinigen übte, so daß er in sein aus den verschie- denartigsten Bestandtheilen zusammengesetztes Heer Einheit zu brin- gen im Stande war. Livius tadelt an ihm aber auch große Fehler, besonders unmenschliche Grausamkeit und punische Treulosigkeit; doch die Geschichte, wie Livius selbst sie erzählt, bestätigt die Vor- würfe nicht. Nach Beendigung des zweiten punischen Krieges wandten sich die Römer gegen Hannibals Bundesgenossen Philipp von Maeedo- nien. Der Krieg begann 200 v. Chr. und wurde von T. Ouinc- tius Flamininus durch die Schlacht bei Kynoskephalä in Thessalien 197 v. Chr. beendigt. Philipp mußte 1000 Talente zahlen, seinen Sohn Demetrius als Geisel stellen, durfte nicht mehr als 5000 Sol- daten und^5 Schiffe halten, ohne Genehmigung des römischen Se- nates keinen Krieg führen und mußte endlich aus allen griechischen Städten seine Besatzungen ziehen. So wurde die mächtige Monar- chie zu einem kleinen, von allen Seiten beschränkten Staate her- abgedrückt und der Einfluß gänzlich aufgehoben, welchen Macedonien seit der Schlacht bei Sellafia (S. 457) auf Griechenland ausgeübt hatte. Bei der Feier der isthmischen Spiele ließ Flamininus durch einen Herold verkünden, daß die Römer alle griechischen Städte und 37 * Die Kriege in Asien und Griechenland bis zurzerstö- rung von Korinth.

11. Geschichte der Römer - S. 155

1836 - Leipzig : Baumgärtner
Geld aus ©teilten, Spanten und Karthago blieb nicht ohne Wirkung auf die Gemüther, Eroberung und Ausplünderung der Länder wurde nun das Ziel der römischen Politik. Die Leitung der auswärtigen Angelegen- heiten aber und die Bestimmung über Krieg und Frieden war größten- theils in den Händen des Senats, eines aus erfahrnen Staatsmännern und kriegserfahrenen, auch kriegslustigen Feldherren bestehenden Colle- giums, dessen Macht gegen die des Volkes im Laufe der Zeit ungemein gestiegen war. Der Geist des Senates war aber einmilirairischer; nur Kriegs- thaten führrett zu hohen Staatsämtern. Und wie jeder militairische Staat der natürliche Feind aller Nachbarstaaten ist, so war es auch Rom. Daher enthielt jeder Friedensschluß den Samen eines neuen Krieges. Auch war der römische Senat niemals darüber verlegen, Ursachen zum Kriege zu sindeu. Zur Unterjochung der Volker aber dienten vorzüglich die Tapferkeit und das Glück der römischen Waffen, die Beharrlichkeit und Festigkeit in der Ausführung, und die Anwendung der Grundsätze: niemals Frieden zu schließen, als wenn man gesiegt hat; aus jedem Kriege die Mittel zu weitern Kriegen zu ziehen; die Besiegten zu schoneni und die Trotzigen niederzukämpfen; die Feindeskräfte zu theilen, zu» hemmen und zu verttichten (divide et impera); die Volker mit dem schonen Namen der Bundesgenoffenschaft zu täuschen, sie dann immer abhängiges zu machen und endlich als Unterworfene zu behandeln. Die Länder: wurden dann Provinzen, und fomit Eigenthum des römischen Staates, welcher nach Willkühr über alle Hülfsquellen derselben an Geld und Menschen gebieterisch verfügte. Am meisten jedoch trug zur schnel- leren Erlangung der Weltherrschaft auch der Umstand bei, daß gerade die mächtigsten Staaten, Aegypten, Macedonien und Syrien inner- lich geschwächt und zerfallen, ohne Volksgeistund Einigkeit, von wort- brüchigen oder üppigen Tyrannen beherrscht, den Angriffen der Römer keinen dauernden Widerstand leisten konnten. Auch Griechenland, das einst dem großen Perserreiche widerstanden hatte, mußte, weil es uneinig und durch Partheien zerrissen war, bald erliegen. Obgleich der König Philipp von Macedonien, ungeachtet seines Bündnisses mit Hannibal, die Karthager in Italien nicht hatte unter- stützen können, so wagte er es doch, selbst nach dem im Jahr 205 mit Rom geschloffenen Frieden, nach Afrika ein Corps von 4000 Mann den Karthagern zu Hülfe zu senden. Diese Macedonier kämpften mit in der Schlacht bei Zama, wurden aber zum Theil gefangen. Dieser Friedens- bruch war dem Senat hinreichende Ursache, sogleich dem Könige den Krieg zu erklären, obgleich das Volk dagegen stimmte, das sich nur durch die Vorstellung, daß Philipp ein zweiter Hannibal, und Athen,

12. Bd. 2 - S. 279

1837 - Stuttgart : Scheible
277 Seite 2) Hannibals Zug nach Italien ...... 38 3) Hannibals Einzug in Italien; sein erstes Waffenglück.................................42 Z. 4. Ereignisse von der Schlacht bei Cannä bis zu Marcellus Aug nach Sicilien. — Das Glück wendet sich von Hannibal ab . .....................52 §. 5. Ereignisse, welche während des zweiten punischen Krieges in Sicilien stattfanden....................55 §. 6. Ereignisse, welche sich während des zweiten puni- schen Krieges in Spanien zutrugen .... 58 §. 7. Ereignisse, die, seit Marcellus Feldzug in Sici- lien bis zu Scipio's Rückkehr, in Italien statt- sanden.............................................62 §. 8. Scipio versetzt den Krieg nach Africa. — Ende des zweiten punischen Krieges......................66 §. 9. Hauptereignisse, die zwischen dem zweiten und dritten punischen Kriege stattfanden (201—150). . 1) Krieg gegen Philipp, König von Macedonien 72 2) Zweiter Krieg gegen Philipp...................74 3) Krieg gegen Antiochus, König von Syrien . 80 4) Krieg gegen Perseus, König von Macedonien 89 5) Kriege der Römer in Spanien...................96 6) Krieg gegen die cisalpinischen Gallier, die Li- gurier und mehrere andere Völker ... 98 tz. 10. Dritter punischer Krieg (150—146) ..... 99 §• ll. Ereignisse, die während des dritten punischen Krieges stattfanden (150—133). 1) Dritter Krieg mit Macedonien..................108 2) Ende des achäischen Bundes. Griechenland wird unter dem Namen Achaia zur römischen Provinz gemacht...............................109 3) Letzter Krieg gegen Spanien...................in . ?

13. Geschichte des Altertums - S. 68

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
ßg Iv. Die Kultur der westlichen Mittelmeerläuder. Latifundien. Ländereien nannte man Latifundien, so daß man von einer Latifundienwirtschaft spricht. Getreidebau lohnte sich in Italien bald überhaupt nicht mehr, weil von den neuen Provinzen reichlich Getreide nach Rom kam, so daß der Preis sehr niedrig wurde. Von diesen Zeiten an geht die tapfere, kernhafte italische Landbevölkerung ihrem wirtschaftlichen und daun auch rechtlichen Untergang entgegen. Die Bauern wurden nach und nach die Sklaven der reichen Stadtherren. Unter solchen Veränderungen litt auch die Sittenreinheit. Das Kriegselend hatte schon viel zerstört, und nun wurde es nach dem Kriege noch schlimmer. Kapitel Vii. Die Verbindung der westlichen Mittelmeerhälfte mit der östlichen. § 1. Unterwerfung Makedoniens. Im 2. Pnnischen Krieg hatte Makedoniens König Philipp den Karthagern helfen wollen. Dafür nahmen die Römer nun Rache. Er hatte den Ägyptern einige Inseln weggenommen. Diesen kamen die Römer zu Hilfe, die nicht leiden wollten, daß ein Staat im Osten viel stärker als der andere werde. Die Makedonier wurden besiegt. Ihre berühmte und gefürchtete Phalanx erlag der Fechtweife der römischen Legion. Die Folge dieser Niederlage war, daß Griechenland 196 für frei erklärt wurde. Der Konsul Flaminins tat das zu Korinth bei den dortigen Fest-fpielen. So groß soll das Freudengeschrei der Griechen gewesen sein, daß ein Rabe betäubt aus der Luft niederstürzte. 20 Jahre später ist Makedonien in einem weiteren Kriege noch einmal besiegt und bald darauf zu einer römischen Provinz gemacht worden. § z. Syrien. Weil aber die Römer in die östlichen Verhältnisse eingegriffen hatten, wurden sie gezwungen, auch mit anderen Mächten Kriege zu führen. Noch ehe Makedonien zum zweiten Male besiegt worden war, gerieten sie in Krieg Antiochus. mit dem Syrerkönig Antiochus. Bei diesem weilte Hannibal, der aus Karthago hatte fliehen müssen. Antiochus ging aber auf besten groß angelegten Kriegsplan nicht ein. Demnach follten die Römer gleichzeitig in Italien, Griechen-lanb, Afrika und Spanien angegriffen werben. So aber war das Ergebnis, daß auch Antiochus vollstänbig geschlagen würde und sich zu einem schimpflichen Frieden verstehen mußte. Hannibal floh nach Kleinasien zu einem Hanmbals Prnfias. Als der ihn ausliefern wollte, hat er sich selbst getötet 183. Zob 183' Im selben Jahre starb auch sein großer Gegner Seipio, von den Römern mit Unbank gelohnt.

14. Handbuch der alten Geschichte - S. 544

1799 - Altona : Hammerich
544 Gefchichte 4- Seit diefer Zeit dauern kleine Kriege mit den Galliern in Ober - Italien, und in Spa- nien , wo nur die Küfte ganz befiegt war. Philipp von Macédonien, gegen den die Römer einßündnifs mit denaetolern gefchlof- fen , hatte, eines Vergleichs ungeachtet, dem Hannibal Hülfstruppen und Lebensmittel zu- 200 geführt. Gern fchickten daher die Römer den Ath enern gegen ihn Hülfe. Anfangs blieben die heiden Bünde parteilos. Wie aber T. Qiiinct. Flamininus die macedonifche Pha- lanx zum erften Mahle an den Grenzen von 19^ Epirus und Theffal ien fchlug, da traten die 556 a. U. nieiften griechifchen Völker auf die Seite der Römer. Die zweite Niederlage bei Kynoske- phalä zwang den Philipp zum Frieden: er lie- fert alle Schiffe und Elephanten aus, behält nur fünf hundert Soldaten, zahlt taufend Ta- lente, und giebt Griechenland frei. — Doch blieb Flamininus im Peloponnes, den Nabis in Sparta und die Aetoler zu beobachten. Kaum aber hatte Flamininus Griechenland verlaffen, fo rufen die Aetoler den durch Hannibal em- pörten Antiochus von Syrien zu Hülfe. — Er kommt, wird aber fchwach unterftützt: feine 1q1 Land- Armee wird bei Thermopylä, und feine 563 a. U. Flotten werden von den Römern undrhodiern mehrere Mahl gefchlagen. Er flüchtet nach Afien') Lucius Cornelius Scipio folgt ihm, führt das erfte römifcheheer nach Afien, daher Aiia- ticus, und fohlägt den Antiochus bei Magne ha rgo am Berge Sipylus. Antiochus erbietet lieh zum Frieden, tritt Aßen dieffeits des Taurus ab, (getheilt zwifohen Eumenes und Rhodos,) und bezahlt fünfzehn taufend Talente.— Auch 183 die Aetoler wurden gedemüthigt und muisten 565 a.u. Roms Obergewalt anerkennen.

15. Das Alterthum - S. 318

1874 - Paderborn : Schöningh
— 318 — verkünden, 196. Aus den drei wichtigsten griechischen Festungen, welche die Römer dem Philipp entrissen hatten, Deme-trias auf der Halbinsel Magnesia, Chalcis und Acrocorinth, wurde die römische Besatzung herausgezogen und Acrocorinth dem achaeischen Bunde eingeräumt. Indess liess Flamininus, um die Macht der Achaeer nicht zu sehr zu heben, den Tyrannen Nabis in Sparta bestehen. Doch wurde dieser bald durch eine Schaar Aetoler, welche er in seine Stadt aufgenommen hatte, aus dem Wege geräumt, und Philopoemen, der tüchtige Bundesfeldherr der Achaeer, bewirkte dann ihren Anschluss an den achaeischen Bund, 192. 2. Der Krieg mit Antioehus Iii. dem Grossen von Syrien, 192—189. §. 113. Der König Antioehus Iii. von Syrien, welcher sich den Grossen nennen liess, beherrschte ein Reich, welches vom mittelländischen Meere bis zum Euphrat reichte. Indess der grösste Theil dieser ungeheuren Länderstrecke gehorchte ihm nur dem Namen nach; in Wirklichkeit wurden seine Gebote jenseits des Euphrats nicht mehr befolgt, und selbst in Kleinasien waren mehrere unzugängliche Berggegenden ganz unabhängig. Als er auch die griechischen Städte in Kleinasien und Thracien seiner Herrschaft unterwerfen wollte, legten die Römer Einspruch ein. Aber da sie während des Krieges mit Philipp sich nicht zugleich einen zweiten Krieg aufbürden wollten, so schritten sie nicht dagegen ein. Erst als Hannibal zum Antioehus flüchtete und ihn zum Kriege reizte, verlangten sie von dem Könige die Herausgabe der neu erworbenen Städte an der thracischen Küste. Hannibal hatte, in Carthago zum Suffeten erwählt, die Verfassung in demokratischer Weise umzugestalten gesucht und dadurch den Hass der aristokratischen Partei erregt. Da diese ihn in Rom anschuldigte, dass er zu einem neuen Kriege treibe, so begab er sich, um der Gefahr auszuweichen, zum Antioehus in die Verbannung. Er rieth ihm, sich vor allem mit Philipp von Macedonien zu verbünden; indess der Macedonier, früher vom Antioehus treulos verlassen und zudem von Flamininus geschreckt, lehnte die Verbindung ab. Dagegen traten die Aetoler zum Antioehus über, so dass

16. Theil 1 - S. 25

1876 - Coburg : Sendelbach
— 25 — Jahre v. Chr. Als die Römer Capua einschlössen und Hannibul hart bedrängten, suchte er die geängstigte Stadt durch einen Marsch vor die Thore Roms zu befreien, in der Hoffnung, die Römer würdeu die Belagerung von Capua ausgeben. Um sich zu verstärken, ries Hannibal seinen Bruder Hasdrubal ans Spanien herbei, allein dieser wurde ; 207 von den Cousulu Claudius Nero und M. Livius am Flusse Metaurus bei Sena geschlagen und sammt seinem Heere vernichtet. Hannibal aber beschränkte sich nun auf den Vertheidiguuskrieg und zog sich nach Bruttium zurück. Während des italischen Krieges hatte der junge P. Cornelius Scipio den größten Theil von Spanien erobert; nach seiner Rückkehr versetzte er den Krieg nach Afrika und uöthigte die Carthager, den Hannibal ans Italien herbeizurufen. Es kam 202 zur Entscheidungsschlacht bei Zama, in welcher Hannibal besiegt wurde. Die Carthager mußten im Frieden alle Besitzungen außer Afrika abtreten, ihre Kriegsschiffe bis aus 10 ausliefern, 50 Jahre lang jährlich 200 Talente Silber zahlen und dem Rechte entsagen, ohne Genehmigung der Römer Krieg zu führen. Hannibal, durch den Haß der Römer aus (Karthago vertrieben, nahm Gift bei dem Könige Prusias von Bithynien (183). Scipio erhielt den Ehrennamen Aftlkünus (der Aeltere). 15—206 _ Der erste makedonische Krieg. Der macedouische König Philipp schloß mit Hannibal ein Bündniß ab gegen die Römer. Diese aber reizten die Aetoler zun: Kriege gegen Philipp auf; hierburch beschäftigt, konnte berselbe den Hannibal in Italien mcht unterstützen und schloß enbttch mit den' Aetolern Frieden. 200—197 Der zweite makedonische Krieg. Philipp gerieth wegen Behauptung der Seeherrschaft im ägäischen Meere mit Roms Ber-bünbeten, den Rhobiern und dem Könige Attalus von Pergamum, in Kamps. Da diese bei beu Römern Hülse suchten, würde der Krieg gegen Philipp beschlossen, der mit wechselndem Glücke geführt würde, bis 19 8 T. Qnintns Flaminius den König bei Kynoskephalä so schlug, daß er um Frieden bitten mußte. Durch beuselbeu verlor Mace-bouten seine auswärtigen Besitzungen, seine Flotte und das Recht b_et lelbstpänbigen Kriegsführung. Griecheulanb würde auf beit isthrntscheu Spielen für frei erklärt. 192-190 25er syrische Krieg. Antiochus Iii. von Syrien, von Hannibal aufgereizt, schloß mit bett Aetolern, die beit Krieg gecieü Rom erklärt hatten, ein Bünbniß und lanbete in Böotien, aber

17. Bd. 2 - S. 82

1837 - Stuttgart : Scheible
80 nommen, behalten, seine Flotte ausliefern, einen Tribut bezahlen, und Geißeln, darunter seinen Sohn, stellen') sollte. Die wahren Absichten der Römer blieben verborgen; und um sie noch geheimer zu Haltens, räumten ihre Legionen Griechenland, und sogar die wichtigsten Städte. Konnte man wohl glauben, daß es auf die Eroberung eines Landes dachte, das es verließ? z) Krieg gegen Antiochus, König von Syrien. Dieser Fürst begann seine Regierung durch ein Bündniß mit Philipp, König von Macédonien. Wäh- rend dieser mit den Römern Krieg führte, überzog An- tiochus Cöle-Syrien und Palästina mit Heeres- macht 1 * 3 * * *), Diese Länder gehörten zum H Königreiche Ae- gypten, das dainals von Ptolemäus, einem Bundesge- nossen der Röiner, beherrscht wurde. Der König von Syrien trat mit Hannibal in Verbindung8), der, ent- rüstet über die Unterdrückung, unter welcher sein Vater- land schmachtete, gegen die Römer eine allgemeine Ver- schwörung aller Völker anzufachen suchte 8). Der syrische Monarch dehnte seine Eroberungen in Klein-Assen aus, und beseyte die Städte, denen die Römer ihre Freiheit wieder gegeben hatten. Mehrere Gesandtschaften?) des Senates forderten ihn nachdrücklich stuf8), diesen Erobe- rungskrieg aufzugeben8), und dem Könige von Aegypten 1) donner 2) noch geheimer halten / dissimilier encore plus 3) mit Heeresmacht überziehen, envahir 4) gehörten zum, dépendaient du 5) mit Jemd. in Verbindung treten, 56 mettre en relation avec qqn. 6) zu übers. : der ausdachte (méditer) gegen Rom eine Verschwörung, in welche er wollte hinein- ziehen (entraîner) alle Völker 7) députation 8) Zemd. nach- drücklich auffordern, sommer qqn. 9) terminer.

18. Alte Geschichte - S. 155

1859 - Leipzig : Fleischer
155 Heldengestalt auf. So war Griechenland in sittliche Entartung und Kraft- losigkeit versunken, als der makedonische König seinen Sinn zu einer Unter- nehmung gegen die Römer erhob. Sie kündigten dem Philipp also den Krieg an (200—197), den man den ersten makedonischen Krieg nennt. In den beiden ersten Jahren wurde nichts Entscheidendes ausgeführt. Während dessen hielten sich die Griechen, namentlich die beiden großen Städte-Vereine, der achäische und ätolische Bund, neutral, um erst abzuwarten, für wen sich der Sieg erklären würde. Im letzten Kriegsjahre erfochten die Römer unter Quinctius Flamininus einen entscheidenden Sieg bei den Hügeln Kynoskephalä (197), und Philipp mußte den Frieden durch Auslieferung seiner Flotte, Verzichtleistung auf alle seine Besitzungen in Klein-Asien und Griechenland, und das Versprechen, ohne Wissen der Römer keinen Krieg zu führen, erkaufen. Die Griechen harrten indessen ängstlich auf die Entschei- dung ihres Schicksals. Da erschien Flaminin auf den isthmischen Spielen, und ließ durch einen Herold ausrufen: daß alle griechische Staaten vollkommen frei sein sollten. Die Griechen jubelten, und priesen die Großmuth der Römer, ahnten aber nicht, daß ihre Unterwerfung nur aufgeschoben sei. Bald darauf folgte ein Krieg der Römer mit Antiochos dem Großen, König von Syrien. Hannibal, der sich an seinem Hofe befand, redete ihm zu, die Römer in Italien anzugreifen. Aber dazu war der König zu feig; er ver- warf Hannibals Rath, und setzte mit einem geringen Heere nach Griechenland über, um hier Eroberungen zu machen, und den Einfluß der Römer aus die Griechen zu zerstören. Was Hannibal vorausgesehen hatte, geschah. Es setzte ein römisches Heer nach Griechenland über, und drängte die Syrer immer weiter und weiter zurück, bis er endlich nach Klein-Asien zurückgehen mußte. Die Römer, angeführt von Lucius C ornel ius S cipio, den sein Bruder, der Afrikaner, begleitete, folgten ihm nach, bis sie ihn erreichten. Die Schlacht bei Magnesia am Berge Sipylos 190 entschied sein Schicksal. Er mußte im Frieden versprechen, fast ganz Klein-Asien abzutreten, das die Römer theils dem Eumenes, Könige von Pergamum, theils den Rhodiern schenkten, eine große Geldsumme zu bezahlen, und seinen Gast auszuliefern. Glücklich entkam dieser auch diesmal noch, und floh nach Bithynien, einem Lande im nordwest- lichen Winkel Klein-Asiens, wo König Prusias ihn aufnahm. Aber auch hier ließ man dem alten Manne keine Ruhe. Nach wenigen Jahren erschienen römische Gesandte, und ließen dem Könige nur die Wahl zwischen Krieg oder Auslieferung des Hannibal. Dessen Haus wurde nun von Wache umringt. Nur Ein Answeg blieb ihm noch, um nicht mit Schimpf und Hohn als Ge- fangener nach Rom geschleppt zu werden. Er trank ein Giftfläschchen aus, welches er für diesen Fall längst bei sich trug, und siel tobt vor seinen Verfol- gern nieder. — Scipio erhielt zum Lohne seines Sieges den Ehrennamen Asia ticus. In demselben Jahre, 183, starb auch der große Scipio Africauus. Auch gegen ihn war sein Vaterland undankbar gewesen. Man hatte ihn näm- lich^ angeklagt, öffentliche Gelder unterschlagen zu haben. Zu stolz, diese erniedrigende Anklage zu widerlegen, hatte er dagegen in der Volksversamm- lung an seine Thaten erinnert. Da aber die ihm feindseligen Tribunen die Klage immer erneuerten, hatte er Rom verlassen, und sich auf sein Landgut Lin-

19. Griechische und römische Geschichte - S. 72

1912 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
72 32. Die Eroberung von Syrien, Mazedonien und Griechenland. Macht der Rmer gnzlich zu brechen. Doch gelang es den Rmern, die Landung eines mazedonischen Heeres in Italien zu verhindern. Aber sie vergaen dem König Philipp sein Bndnis mit Hannibal nicht. Als er im Jahre 200 die Griechenstdte an der Kste Klein-asiens mit Krieg berzog, riefen diese die Rmer zu Hilfe. Da drangen die Rmer in das Reich Philipps ein; der Schauplatz des Krieges ward Thessalien. Hier erkmpfte der Konsul Quinctius Flaminius im Jahre 197 bei Kynoskephal Hundskpfe), einer Hgelkette, einen glnzenden Sieg. Die rmischen Legionen vernichteten hier die mazedonische Phalanx (= eine im Viereck festgeschlossene mazedonische Schlachtordnung). Philipp mute Frieden schlieen, mit den Rmern ein Bndnis eingehen, alle Besitzungen auerhalb. Mazedoniens an Rom abtreten und versprechen, ohne Erlaubnis der' Rmer keinen Krieg zu führen. 2. Der Syrische Krieg. König Antiochus von Syrien suchte sein Reich in Klemasien zu vergrern. Zu ihm war Hannibal geflohen. Nach dem zweiten Panischen Kriege war er bestrebt gewesen, alle Krfte seiner Vaterstadt zu entfalten, um Karthago wieder stark und mchtig zu machen. Und in kurzer Zeit hob sich der Wohlstand der Stadt auch derartig, da die Rmer besorgt wurden und die Aus-lieferung Hannibals verlangten. Er floh nach Syrien und riet dem Könige, sich mit Mazedonien und Karthago zu gemeinsamem Kampfe gegen Rom zu verbinden. Zunchst wollte Antiochus aber Griechenland gewinnen. Er zog daher mit einem Heer der das Meer, erlitt aber bei den berhmten Thermopylen i. I. 191 eine schwere Niederlage. Infolgedessen kehrte er wieder nach Asien zurck. Die Rmer folgten ihm, und Cornelius Scipio, der Bruder des Africanns, schlug ihn zum zweiten Male bei Magnesia. Antiochus mute Frieden schlieen, in dem er den westlichen Teil von Kleinasien an die Rmer abtrat, seine Kriegselefanten und seine Flotte bis auf 10 Schiffe auslieferte und eine groe Kriegsentschdigung zahlte. So fate Rom auch in Kleinasien festen Fu. 3. Die Eroberung Mazedoniens und Griechenlands (3. Mazedonische Krieg). Inzwischen war Mazedonien wieder erstarkt. Nur widerwillig trug der König wie das Volk das rmische Joch, und im geheimen wurde alles fr einen Befreiungskrieg vorbereitet. Die Rstungen erregten den Verdacht der Rmer, und diese erklrten an Mazedonien den Krieg. In der Schlacht bei Pydna i. I. 168 wurde das mazedonische Heer vernichtet. Damit war der letzte groe Widerstand gegen Roms Oberherrschaft im Osten gebrochen. Dem Willen des rmiscken Senates widersetzte sich niemand mehr. Mazedonien blieb kein selbstndiges Knigreich; es wurde in vier Republiken geteilt, die den Rmern zinspflichtig waren. Die Rmer brachten aus Mazedonien eine ungeheure Kriegsbeute mit, wodurch soviel Geld in den Staatsschatz kam, da von jetzt ab die zu Kriegszeiten erhobene Vermgens-steuer nicht wieder eingefordert wurde. Noch einmal erhob sich Mazedonien im Jahre 146; aber leicht wurde es besiegt und nun zu einer rmischen Provinz gemacht. In demselben Jahre suchten auch die Griechen ihre Unabhngigkeit wieder >. , , ^ " C ^ ] i , r ys// >

20. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 77

1888 - Habelschwerdt : Franke
leitung des Senats, 5. der unbedingten Verfügung über die Streitkräfte Italiens, 6. der Tüchtigkeit der Feldherren. Die Kroöerung des Werrs. Nachdem Rom seine Herrschaft über das westliche Mittelmeer befestigt hatte, begann es den Krieg gegen die aus der Monarchie Alexanders des Großen hervorgegangenm Reiche, namentlich gegen die Großmächte Macedonien, Syrien und Ägypten. Die Eroberung derselben wurde durch folgende Umstände erleichtert: a) Die despotische Regierung fand keine Stütze im Volke; b) die Regenten vergeudeten in einem schwelgerischen Hosleben ihre Kraft; e) Rom befolgte auch hier die Politik, einzelne in sein Interesse zu ziehen und mit ihnen andere zu besiegen. 1. Der erste macedonische Krieg, 200—197. Philipp Iii. von Macedonien war schon im 2. punischen Kriege als Feind der Römer aufgetreten und hatte sich jetzt mit dem Könige Antiochns von Syrien zur Eroberung mehrerer Städte in Kleinasien und einiger Inseln verbunden, die damals zum ägyptischen Reiche gehörten. Der König Attalns von Pergantum, die Rhodier, sowie die gleichfalls bedrohten Athener wandten sich an die Römer um Schutz. Die ersten Kriegsjahre waren ohne Erfolg; erst T. Quiuetius Flaminins führte durch den Sieg bei Cynoseephalä die Entscheidung herbei, 197. Im Frieden muß Philipp alle auswärtigen Besitzungen aufgeben und die Kriegsschiffe bis auf 5 ausliefern; sein Heer darf nicht mehr als 5 000 Mann betragen, und ohne Erlaubnis der Römer ist er keinen Krieg zu führen berechtigt. Bei den isthmischen Spielen, 196, verkündete der Griechenfreund Flaminins die Freiheit aller Griechen, und die Griechen priesen die Großmut Roms. 2. Der Krieg mit Antiochus Iii., dem Großen, von Syrien, 192—189. Antiochus Iii. beherrschte ein Reich vom Mittelländischen Meere bis zum Euphrat. Als er auch die griechischen Städte in Kleinasien und Thrazien unterwerfen wollte, erhoben die Römer Einspruch. Antiochus verband sich gegen den Rat des Hannibal, der auf Befehl der Römer aus Karthago vertrieben worden und zu ihm geflohen war, mit den Ätolern, die mit Roms Schutzherrschaft unzn-