Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 52

1865 - Eisleben : Reichardt
52 lns wegen Auswechselung der Gefangenen nach Rom. l^ein ehrenhaftes Benehmen, Rückkehr und Tod.» <249) P. Claudius Pülcher bei Drepanum geschla- genoj (247—242» Hamilcar Barcas behauptet sich ans Sici- lien. ^ Namentlich ans dem Berge Ercte, bei Panormus, und am Abhange des Erpx zwischen römischen zwei Heeren.— Beide Theile erschöpft. 242 Schlacht bei den äqatischen Inseln Da der Landkrieg zu keiner Entscheidung führte, erbauten die Römer p) eine neue Flotte von 200 Schiffen. Mit ihr erfocht L. Luctatins Ca tu lus einen glänzenden Sieg über die Carthager. 24t Friede zwischen Rom und Carthago. Hamilcar Barcas, der- sich noch auf dem Eryp hielt, er- hielt Lotlmacht zum Friedensschlüsse. Die Carthager ver- loren Sicilien (erste römische Provinz), mußten 3200 Talente Kriegskosten bezahlen und die Gefangenen ohne Lösegeld frei geben. 238 Die Römer nehmen Sardinien und Gorsica. Die Carthager hatten einen gefährlichen Krieg gegen ihre eigenen schlecht bezahlten Miethstruppen zu bestehen, welche auch africanische Völkerschaften gegen sie aufreizten. Auch die Söldner auf Sardinien empörten sich und wurden von den Römern unterstützt. Als die Carthager ein Heer rüsteten, erklärten die Römer den Krieg, als ob jene Rüstungen ihnen gälten. Carthago konnte den Frieden nur durch Abtretung von Sardinien und Corsica erhalten. (237) Hamilcar Barcas geht nach Spanien. Durch Eroberung dieses silberreichen Landes wollte er sein Vaterland wieder kräftigen. Sein neunjähriger Sohn , Hannibal begleitet ihn. g» — Hasdrubal, sein Schwiegersohn und Nachfolger im Oberbefehl, gründet (228) das wichtige Neu - Carthago. Nach seiner Ermor- dung wird Hannibal Feldherr. 222 Das cisalpinische Gallien wird unterworfen. Nach mehrjährigem blutigen Kriege wird endlich die Zn- s ubrer - Hauptstadt Mediolannm durch C n e j u s Corne- lius Scipio erstürmt. 2t9 Hannibal erobert Sagunt o) Wodurch soll er bei der Abfahrt den Zorn der Götter erregt haben? p> Meist aus Privatbeiträgen, qj Welchen Eid ließ er ihn leisten?

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte an den unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 26

1903 - Stuttgart : Kohlhammer
26 sollte auch eine Landung in Afrika selbst versucht werden. Der Konsul Regulus gewann zu Wasser und zu Land mehrere Siege und drang bis in die Nhe von Karthago vor; aber seine bermtigen Friedensbedinguirgen erbitterten die Feinde, welche sich aufs neue ermannten. Sie warben griechische Sldner an und der Spartaner Xanthippos vernichtete bei Tun es das rmische Heer vollstndig, Regulus selbst geriet in Gefangenschaft. Der Krieg zog sich wieder nach Sizilien. Die Rmer erlitten durch mehrere Strme und eine Seeschlacht schwere Verluste, aber zu Land waren sie siegreich und drangen bis in den Westen der Insel vor. Karthago suchte Frieden; aber der nach Rom gesandte Regulus sprach selbst fr die Fortsetzung des Kampfs. Der khne Hamilcar Barcas fhrte noch sechs Jahre lang einen erfolgreichen Kleinkrieg auf Sizilien. Endlich waren beide Staaten erschpft. Da rafften sich die Rmer noch einmal auf und erbauten aus freiwilligen Beitrgen eine neue Flotte, mit welcher Ctulus 241 den entscheidenden Sieg bei den gatischen Inseln erfocht. So hatte schlielich in dem langwierigen Krieg das rmische Brgerheer der die karthagischen Sldner gesiegt. Karthago mute Irieden Ichlieen, auf Sizilien verzichten und Kriegskosten zahlen. Sizilien wurde die erste rmische Provinz. (Die Provinzen wurden von Prokonsuln oder Pro--prtoren, denen ein Qustor beigegeben war, verwaltet und stellten fr den Krieg Hilfstruppen.) Die folgende Friedenszeit wurde von beiden Vlkern eifrig aus-gentzt. Die Karthager machten unter Hamilkar, Hasdrnbal und Hannibal, Hamilkars groem Sohn, bedeutende Eroberungen in dem stlber-reicheit Spanien und schufen sich aus den streitbaren Eingeborenen ein kriegstchges Heer. Die Rmer nahmen den Karthagern ^noch Sardinien und Korsika weg und unterwarfen die Gallier in Oberitalien, wo die Festungen Placentia und Cremona angelegt wurden. Mit diesen wurde Rom durch die flaminische Strae verbunden. 218201 Zioeiter punischer Krieg. Nachdem Hannibal Sagunt, welches mit Rom verbndet war, erobert und zerstrt halte, brach er im Frhling 218 von Neukarthago auf. Mit einem Heer von 60 000 Mann berschritt er die Pyrenen und unternahm den berhmten Zug der die Alpen nach Oberitalien. Seinem geschwchten Heer trat zuerst am Ticinus der Konsul Scipio entgegen, dann an der Trebia die beiden Konsuln. Die Rmer wurden geschlagen und dem siegreichen Hannibal fiel alsbald ganz Ober-italien zu. Im nchsten Jahr zog er der den Apennin nach Etrurien,

2. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 232

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
232 Alle Geschichte. Hülfe. Rom, von Neuem nicht ohne Furcht vor diesen norolichen Feinden, rüstete ebenfalls ein zahlreiches Heer, und leine Bundesgenossen standen ihm mit Macht bei. Die Gallier drangen bis Etrurien vor; aber ein entschei- dender S:eg der Römer unweit Clustnm (225) nöthigte sie bald zum Rückzüge. Schon in dem nächsten Jahre mußten die Böser sich den Römern unterwerfen. Hier- auf .(223) setzten die Römer, jedoch nicht ohne harren Kampf, über den Po, und erfochten an der Adda einen zweiten, sehr glorreichen Sieg, so, daß die Gallier um Frieden baten. Als dieser verweigert ward, verbanden sich die Insubrier aufs Neue mit den Gasaten. Aber auch jetzt wurden sie von demconsul Claudius Marcel- lus besiegt, und, wie die Bojer, den Römern unterwor- fen. Um sie desto leichter im Gehorsam zu erhalten, wurden zu C r e nr 0 n a und P l a c e n t i a römische Colonieen angelegt. Bald hierauf ward auch Istria den Römern unterthan, so, daß nun beinahe ganz Obentalien in ihrer Gewalt war. 3. Der zweite punische Krieg (218-201 v.chr.). Sicilien wird (210) römische Provinz. Bald nach Beendigung des gallischen Kriegs begann Hannibal, der Carthager, der größte und furchtbarste Feind, welchen Rom je hatte, den zweiten punischen Krieg (218 - 201). Schon Hannibalsvater, Hamilcar Barcas, tief empört über den schmachvollen Ausgang des ersten punischen Kriegs, und wohl noch größere Gefahren für sein Vaterland voraussehend, hatte auf Rache an Rom gesonnen. 'Und/aks die Römer zur Zeit, da die Carthager durch einen höchst verderblichen Krieg mit ihren Miethtruppen und africani- schen Unterthanen äußerst erschöpft waren, Sardinien weg- nahinen, ward ganz Carthago neuerdings gegen sie erbit- tert. Hamilcar Barcas sann aber nicht nur auf Rache, sondern legte auch wirklich Hand an das Werk. Er entwarf den kühnen Plan, durch Eroberung des nicht nur an edeln Metallen, sondern auch an streitbaren Män- nern reichen Spaniens seinem Vaterlande neue Kräfte zu geben, und dasselbe zu dem Kamvf« mit Rom zu starken.

3. Alte Geschichte - S. 123

1887 - Wiesbaden : Kunze
123 Veneter, die am Kriege keinen Teil gehabt hatten, blieben Bundesgenossen der Römer. 3. Der zweite punische Krieg 218—201. Unterwerfung des karthagischen Spaniens 206 und der cisalpinischen Gallier 200—191. a. Vorbereitende Ereignisse und Veranlassung. Um sich für den Verlust von Sicilien, Sardinien und Corsika zu entschädigen, suchte Karthago das silberreiche Spanien zu erwerben. Hamilcar Barcas eroberte im südlichen und östlichen Spanien ein ansehnliches Gebiet. Nach seinem 229 erfolgten 229 Tode setzte sein Schwiegersohn Hasdrubal die Eroberungen fort, gründete die karthagische Hauptstadt Karthago nova (jetzt Karthagena) und drang bis an den Ebro vor. Die Römer, welche den Fortschritten der Karthager mit Besorgnis zusahen, schlossen mit den griechischen Städten der Ostküste, namentlich mit Sagunt, ein Bündnis. Hasdrubal verpflichtete sich, den Ebro nicht zu überschreiten. Nach dessen 221 erfolgten Tode begann der große 221 Hannibal, der Sohn des Hamilcar Barcas, seine Laufbahn. Sein Römerhafs. Er war besonnen, tapfer, populär, teilte alle Mühsale mit den Soldaten, der erste und letzte in der Schlacht-Er eroberte 219 das mit den Römern verbündete Sagunt, deren 219 Einwohner nach dem Fall ihrer Stadt nicht leben wollten und sich mit Weib und Kind und ihrer besten Habe verbrannten. b. Hannibals unaufhaltsamer Siegeslauf 218—216. Seinen tüchtigen Bruder Hasdrubal als Oberfeldherrn in Spanien zurücklassend trat Hannibal im Frühjahr 218 von Karthago 218 nova aus mit einem auserlesenen spanisch-afrikanischen Heere, aus 90000 Fufssoldaten, 11000 Reitern, 37 Elefanten bestehend, seinen Zug über die Pyrenäen und Alpen an, um den Feind im eigenen Lande anzugreifen. Nach einem sehr schwierigen und gefahrvollen Marsche über die Alpen (wahrscheinlich über den kleinen St. Bernhard) erschien Hannibal mit nur noch 20000 Mann zu Fufs und 6000 Reitern am Fufse der Alpen im Lande der Celten (Insubrer), mit denen er (das war mit ein Grund, warum er den Weg über die Alpen nahm) gegen Rom gemeinschaftliche Sache machen wollte. In der Nähe des Ticinus siegte er 218 218 über P. Cornelius Scipio, dann in demselben Jahre an der

4. Alte Geschichte - S. 207

1842 - Berlin : Sander
Der zweite panische Krieg. 207 siebenzehnjährigen Sohnes, des nachmaligen Siegers von Zama. Scipio zog sich über den Po zurück; in seinem Heere entstand Meu- terei unter den Galliern. In Rom rief man eilig den Consul Sem- pronins aus Sieilien zurück; er erschien binnen vierzehn Tagen an der Trebia; durch eine entscheidende Schlacht hoffte er den Krieg zu beenden; erlitt aber eine Niederlage, von der er nach Rom schrieb; die Strenge des Winters und die Kälte des Wetters haben ihm den Sieg aus den Händen genommen. Die Römer sahen sich nach dieser Niederlage und der darauf fol- genden Eroberungen von Victumviä, gezwungen, Oberitalien zu räu- men. Hannibal folgte ihnen; mit vielen Beschwerden zog er über die Appenninen, bestand ein blutiges Treffen mit Sempronius und rückte, nachdem er selbst auf diesem Zuge verwundet worden und durch eine Krankheit auf dem rechten Auge fast erblindet war, in Etrurien ein. Zu Rom veranlaßten diese Ereignisse eine ungemeine Aufregung und hatten eine entschlossene Anstrengung aller Kräfte des Staats zur Folge. Der Consul Scipio noch von seiner Wunde nicht geheilt, ging nach Spanien ab, Truppen wurden nach Sieilien und Sardinien ge- schickt; Tarent und die übrigen Seestädte wurden mit starken Besatzungen versehen. Zu Consul» wurden En. Servilius Gewinns und C. Fla- rninins Nepoö gewählt. Letzterer war auch ein Günstling des Volks. Früher hatte er als Tribun durch seinen Vorschlag wegen Vertheilnng der picentinischen Felder, Anlaß zum Kriege mit den Galliern gegeben, nachher hatte er den Auspicien und den bestimmten Befehlen des Senats zuwider, eine Schlacht über die Jnsubrer gewonnen und den Triumph erlangt. Durch das von ihm ausgehende Claudische Gesetz (536, 218) hatte er den Patriziern die Freiheit zu handeln beschränkt, dadurch den Haß derselben noch gesteigert, das volle Vertrauen des Volks aber gewonnen. Nunmehr wieder zum Consul erwählt, wurden ihm durch Augurien, Auspicien und andere Förmlichkeiten Hindernisse in den Weg gelegt, die ihn veranlaßten, als Privatmann, ohne dem Jupiter Latiaris das feierliche Opfer auf dem albanischen Berge zu bringen, ohne feierliche Gelübde auf dem Capitol, ohne Feldherrn- mantel und ohne Victoren die Stadt zu verlassen und zum Heere ab- zugehen. Seine Feinde klagten, Flaminius sei nicht mehr mit dem Senate allein, sondern auch mit den unsterblichen Götterir iin Kriege. Hannibal, welcher genaue Kundschaft von der Unerfahrenheit und dem Ungestüm seines Gegners erhalten hatte, lockte ihn in die Gegend,

5. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 121

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
Lsi Hamilcar Barcas ging varauf aus, seiner Vaterstadt auf einer anderen Seile wieder zu gewinnen, was sie gegen die Römer verloren hatte. Dazu ersah er Spanien, wo die Carthaginenser schon einige Besitzungen hatten, und 9 Jahre lang war er thätig, um dieses schöne und silberreiche Land für Carthago zu gewinnen. Dies gelang ihm mit einem bedeutenden Theile, und als er in einem Treffen gefallen war, so setzte sein Eidam Hasdrubal das Unternehmen mit gleichem Eifer und Glücke fort. Dieser erbaute Neu- carthago (Ogrllmßeua), den Mittelpunkt der punischen Besitzungen in Spanien. Die eifersüchtigen Römer setzten aber seinen Fortschritten ein Ziel, indem sie das noch nicht gerüstete Carthago zu einem Vertrage nöthigten, nach welchem der Ebro die Grenze bleiben sollte; auch die griechische Stadt Sa- gunt, Roms Verbündete, durste nicht angegriffen werden. Im Jahre 221 wurde Hasdrubal ermordet, und ihm folgte im Oberbefehl Barcas Sohn, Hannibal, der Liebling der Soldaten. Zwar hatten die Römer nach dem ersten punischen Krieg den Janus- tempel geschlossen, aber sie öffneten ihn wieder, und er stand offen über 200 Jahre! Zuerst wurden die Illyrier gezüchtigt, weil sie Seeräuberei getrieben und ihre Königin Teuta einen unverschämten römischen Gesandten hatte nie- derhauen lassen. Schwerer war der Krieg mit den Galliern im nördlichen Italien. Ungeheure Schwärme kamen von der andern Seite der Alpen ihren Brüdern zu Hülfe, so daß Rom erschrak und der Zeiten des Brennus gedachte. Alles wurde aufgeboten, selbst die Priester nicht ausgenommen, und von 770000 waffenfähigen Bürgern rückten 300000 in das Feld. Die Gallier waren bis Clusium vorgedrungen, als sie beutebeladeu wieder umkehrten. Die Römer folgten ihnen nach und vertilgten sie in einer furchtbaren Schlacht. In den folgenden Jahren drangen sie bis an den Po vor, siegten in neuen Schlach- ten und eroberten Mediolanum (Mailand), den gallischen Hauptort; 222 mußten sich die Gallier unterwerfen. In diesem Kriege werden zum erstenmal „Germanen" genannt, wohl nur einzelne beutelustige Schaaren, die sich an die großen Schwärme der Gallier angeschlossen hatten. Im folgenden Jahre wurde die Halbinsel Istrien unterworfen ; ganz Italien war römisch, und jetzt erst sollten die Römer ihren furchtbarsten Feind in Italien sehen, den Hannibal.

6. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 118

1840 - Münster : Theissing
Iis Sechster Zeitraum. Römer. Länger stand der Rest der alten Armee um Hannibal her, aber als ihm Masinifsa's numidische Reiter in den Rücken sielen, da floh Hannibal selbst, und er wäre bald in Gefangenschaft gerathen. Diese Schlacht endigte den zweiten punischen Krieg, und Scipio dictirte die Friedensbedingungen: Carthago solle alles Gebiet außer Africa abtreten, alle römischen Kriegsgefangenen umsonst los geben, alle Kriegeselephanten abstehen, und nie wieder dergleichen halten, dann auch alle Kriegesschiffe bis auf 10. Galeeren ausliefern, ohne Erlaubniß der Römer keinen Krieg führen, und in 50 Jahren den Römern 10,000 Talente Kriegeskosten bezahlen. Der Anfang wurde mit der Flotte gemacht: 500 schöne cartha- gische Schiffe verbrannten die Römer auf offenem Meere im Ange- sichte Carthago's. Die lateinischen Ueberläufer wurden geköpft, die rö- mischen sogar gekreuzigt. Dann nahm Scipio noch 100 Geißeln aus den vornehmsten Familien, und kehrte nach Rom zurück. Er hielt ei- nen prächtigen Triumph, den viele Elephanten und Schiffschnabel und bentebeladene Wagen zierten, und in die Staatskasse wurden 120,000 Pfund Silber gelegt. Scipio erhielt den Ehrenzunamen Africanus. Bildsäulen verbat er sich. §. 100. Die Römer in Griechenland. Nach der Besiegung Carthago's wendeten die Römer ihre Augen nach Osten. Philipp von Macédonien hatte Hannibal unterstützt, und jetzt belagerte er Athen. Die verlassenen Athener riefen 'Rom's Hülfe an, und schnell setzte ein consularisches Heer über das adria^ tische Meer. Im dritten Jahre des Krieges siegte der Consul Titus Quinctius Flamininus bei Cynocephalä, und der König von Macédonien mußte 1000 Talente zahlen, alle Schiffe bis auf 10 aus- liefern, einen seiner Söhne als Geißel nach Rom senden, und die Griechen in Ruhe lassen. Bei den nächsten isthmischen Spielen ließ Flamininus öffentlich verkündigen, alle griechischen Staaten sollten frei seyn, und die bethör- ten Griechen jubelten laut, Der Triumph über Macédonien brachte wieder eine Masse Geldes nach Rom, und, so unendlich bereichert von Jahr zu Jahr, hörte Rom auf, der Sitz der Mäßigkeit und Arbeitsamkeit zu seyn. Habsucht, Böllerei, Wollust, Grausamkeit und alle Laster riffen fürchterlich ein, und nur wenige Männer blieben der alten Sitte treu. Cato der Aeltere, ein Plebejer, der alle Staatsämter bekleidete, ging als Prä- tor in Sardinien noch immer in schlechte Wolle gekleidet, machte alle seine amtlichen Reisen zu Fuß, und weissagte schon damals den Un- tergang der Stadt, in welcher ein Fisch mehr koste als ein Ochs. Als Consul widersetzte er sich aus allen Kräften der Abscha-ffung der lex Oppia, welches im zweiten punischen Kriege gegeben war, und den Damen verbot, mehr als eine halbe Unze Goldes und bunte Kleider zu tragen, und doch setzten die Weiber die Abschaffung dieses Gesetzes

7. Alte Geschichte - S. 122

1887 - Wiesbaden : Kunze
122 und Lilybaeum auf die Verteidigung beschränkten. Sie suchten Frieden, angeblich durch Regulus; derselbe starb in karthagischer Gefangenschaft; spätere Geschichtschreiber stellen diesen Tod fälschlich als einen gewaltsamen dar*). Der von den Römern erneuerte Seekrieg war unglücklich, ihre Flotte wurde unter P. Claudius Pülcher (dessen frevelhafte Aufse-rung) geschlagen. In den Jahren 247—242 hielt besonders Hamilcar Barcas, Vater Hannibals, die Sache Karthagos aufrecht, indem er sich auf einer steil abfallenden Bergfläche festsetzte und drei Jahre später die Stadt Eryx eroberte. Endlich traten römische Privatleute für den erschöpften Staat ein und bauten eine Flotte, mit welcher C. Lutatius Catulus 241 durch seinen Sieg bei den ägatischen Inseln im Jahr 241 dem Kriege ein Ende machte. Friedensbedingungen: Die Karthager treten Sicilien ab, geben die Gefangenen ohne Lösegeld frei, zahlen 3200 Talente (16a/2 Millionen Mark). Sicilien war die erste römische Provinz. Hiero behielt jedoch sein Gebiet. Sicilien war von besonderem Werte als Kornkammer Italiens. 2. Eroberung von Sardinien 238 und Corsika und des cisalpinischen Galliens 225—222. 238 Im Jahre 238 entrissen die Römer den Karthagern, welche durch ihre unbezahlten Söldner hart bedrängt waren, Sardinien, welches mit der später gewonnenen Insel Corsika die zweite römische Provinz bildete. Nachdem infolge der lex agraria Flaminia vom Jahre 232 das Gebiet der senonischen Gallier an römische Bürger verteilt worden war, fürchteten die übrigen Celten für ihre Selbständigkeit und begannen den Krieg. Durch die transalpinischen Gäsaten verstärkt fielen die Boier und Insubrer, die beiden mächtigsten der gallischen Völkerschaften, in Etrurien ein, 225 siegten in der Nähe von Clusium, wurden aber bei Telamon 225 224 entscheidend geschlagen. Zunächst wurden 224 die Boier (um Bononia) unterworfen, darauf nach einer völligen Niederlage 222 bei Glastidium 222 auch die Insubrer, deren Hauptstadt Mediolanum genommen wurde. Das römische Gebiet wurde somit bis an die Alpen ausgedehnt. Die Kolonien Cremona und Placentia sicherten das neue Gebiet. Die Cenomanen und *) Vergl. Jäger: die punischen Kriege 1, 50 ff.

8. Griechische und römische Geschichte - S. 33

1891 - Leipzig : Bredow
— 33 — Catulus bei den ägatischen Inseln die Entscheidung. Kar- 241 thago mußte 3200 Talente zahlen und Sicilien räumen. Syrakus behielt seinen Besitz; der karthagische Teil von Sicilien wurde erste römische Provinz. Der zweite punische Krieg. 218-204 § 15. Um sich für Sicilien und für den weiteren Verlust von Sardiuieu und Korsika an die Römer (im Zusammenhange mit einem Aufstaude der karthagischen Söldner) zu entschädigen, suchten die Karthager das silberreiche Spanien zu erwerben. Unter Hamilcar Barcas und seinem Schwiegersohn Hasdrubal, dem Gründer von Neukarthago (Karthageua) eroberten sie einen großen Teil des Landes und drangen bis zum Ebro vor. Hier traten ihnen die Römer entgegen, die unterdessen auch das diesseitige Gallien zur Provinz gemacht hatten. Sie verboten weiteres Vorgehen und schlossen mit der Griechenstadt Sagn nt ein Bündnis. Aber der junge karthagische Feldherr Hannibal, den sein Vater Hamilcar als neunjährigen Knaben (sein Schwur) mit nach Spanien geführt hatte, griff Saguut an und eroberte es. Das war der Grund der römischen Kriegserklärung. Hannibal faßte den kühnen 218 Gedanken, die Römer in ihrem eigenen Lande anzugreifen. Er überschritt den Ebro, die Pyrenäen, die Rhone und unter furchtbaren Schwierigkeiten die Alpen. Auf diesem Marsche verlor er über die Hälfte ferner Truppen. Mit 26 000 Mann erscheint er in Oberitalien unter den erst kürzlich unterworfenen Galliern, die er zum Ausstände reizt. Schnell siegt er über die römischen Feldherren am Ticinius (P. Eorn. Scipio) und 218 an der Trebia (Tib. Sempronins) und rückt über den Apennin in Etrurien ein. Da er hier, am trasimenischen See, 217 den Konsul Flaminius völlig schlug, so war der Weg nach Rom für ihn offen. Dort herrschte in der That die größte Besorgnis. Aber Hannibal glaubte die Belagerung der Stadt Maenß, Leitfaden I. 3. Aufl. 3

9. Geschichts-Bilder - S. 87

1865 - Langensalza : Greßler
87 Jetzt rüsteten die Römer auf's neue zum Kriege. Als Feldherren ernannten sie den jungen Scipio. Dieser eroberte ganz Spanien und setzte endlich von Sicilien aus nach Afrika über. Hier fand sich kein bedeutendes Heer. Scipio durchzog daher das feindliche Land, eroberte eine Stadt nach der andern und nahete den Thoren Karthago's. — Da ward Hannibal zurückberufen. Er ging dem Scipio entgegen; aber bald erkannte er, daß ihm sein Gegner über- legen sei. Hannibal bot deshalb die Hand zum Frieden. Scipio verweigerte denselben und verlangte gänzliche Unterwerfung. Jetzt mußte eine Schlacht entscheiden. Bei Zama trafen die Heere zu- sammen. Hannibal wurde trotz seiner Klugheit und Geistesgegen- wart geschlagen; er verlor 20,000 Mann Todte und eben so viel Gefangene. Nun mußten die Karthager sich jede Bedingung gefallen lassen. Außer ihrem Gebiete in Afrika mußten sie den Römern Spanien, Sicilien und Sardinien abtreten und alle römischen Kriegsgefangenen umsonst ausliefern; ferner wurden sie gezwungen, alle abgerichteten Elephanten herzugeben, alle Kriegsschiffe bis auf zehn zu verbrennen, keinen Krieg ohne Einwilligung der Römer anzufaugen und die Kriegskosten (über 10 Millionen Thaler) zu bezahlen. So sehr nun auch Karthago gedemüthigt war, so konnte doch Hannibal nicht ruhen. Er schickte an den eroberungssüchtigen König von Syrien, Anti och ns, Gesandte und ließ diesen überreden, sich mit den unzufriedenen Griechen gegen die Römer zu verbinden. — Hannibals Plan wurde verrathen, und die Römer verlangten seine Auslieferung. Die Karthager hätten sich diesem Verlangen wohl fügen müssen; aber Hannibal entfloh in der Nacht, nach Asien zum Antiochus. Dieser beschloß sogleich Krieg gegen Rom, wurde aber geschlagen und mußte einen schimpflichen Frieden schließen, worin ihm die Bedingung gestellt ward, den Hannibal an die Römer auszuliesern. Antiochus willigte ein; jedoch Hannibal entfloh abermals nach dem westlicken Theile Kleinasiens zum Könige von Bithynien. Auch an diesen schickten die Römer Gesandte und erklärten es für eine Feindseligkeit gegen Rom, wenn er dessen erbittertstem Feinde Schutz gewährte. Der eingeschüchterte König ließ sofort Hannibals Wohnung mit Bewaffneten umstellen und befahl, den unglücklichen Feldherrn an Rom auszuliefern. — Hannibal wollte diese Schande nicht erleben; schon lange trug er ein Fläschchen mit Gift bei sich, und als die Soldaten zu ihm eindrangen, zog er es hervor und trank es aus. So starb der größte Feldherr der alten Welt im Jahre 188 vor Ehr., ohne den Lohn seiner Tapferkeit zu ernten. Nach einigen Jahren erholte sich Karthago wieder von seiner Ohn- macht; der Handel sing aufs neue an zu blühen und der öffentliche

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 142

1890 - Gotha : Perthes
142 Römer einen Flecken Land nach dem anderen, bis ihn Karthago zum Schutze der Vaterstadt heim rief. Denselben Befehl hatte Mago in Sardinien erhalten. Ehe diese ankamen, machte der Senat von Karthago dem Scipio Friedensvorschläge, welcher jedoch in rohem Siegesübermute unannehmbare Bedingungen stellte, welche Karthago ablehnte, so datz der Krieg seinen Fortgang hatte, wie es der fiegesgewisse, herzlose Scipio wünschte. Anders als Scipio dachte der Senat, welcher recht gut empfand, welche Last Hannibals Gegenwart in Süditalien sei. Der Senat Karthagos war geneigt gewesen, auf Scipios Bedingungen einzugehen, was das Volk aber ablehnte. Wie man nun in Rom mildere Bedingungen stellte, Hannibals Ankunft erwartet wurde, eine römische Flotte mit Lebensmitteln zugrunde ging, wuchs den Karthagern der Mut. Als daher in der Stadt Hungersnot ausbrach, begannen Volkstumulte und nahm man römische Getreideschiffe weg. Natürlich erhob Scipio dagegen Einspruch und verlangte Genugthuung, doch konnten sich seine Gesandten kaum vor der Volkswut retten, als sie in der Volksversammlung auf dem Markte Scipios Forderungen vortrugen. Die Gesandten retteten sich auf ein Schiff und fuhren davon, doch ein karthagisches Schiff verfolgte das römische, welches nur dadurch seine Passagiere ins Sichere bringen konnte, daß es aus den Strand auflief, dabei zwar leck ward, aber der Besatzung und den Gesandten es ermöglichte, ans Land zu kommen und zu flüchten. Mit dem erhofften Frieden war es also aus. Während dies geschah, kehrten Mago und Hannibal zu Schiffe heim, jener starb zwar unterwegs an erhaltenen Wunden, doch Hannibal kam glücklich mit 40 000 Mann, meist Überläufer und Italiker, in Karthago an. Er sah sogleich das Hoffnungslose der Lage ein und wünschte Frieden, das Gegenteil wünschte Scipio, um seinen Oberbefehl (imperium) nicht zu verlieren. Um diesen zu behalten, suchte er die Verhandlungen in die

11. Geschichts-Bilder - S. 89

1878 - Langensalza : Greßler
89 war. Hannibal wünschte daher nichts sehnlicher, als eine Schlacht. Der unbedachtsame Römer gewährte ihm diesen Wunsch nur zu bald. — Das römische Heer griff die hervorragende Mitte der karthagischen Schlachtreihe an; diese zog sich gleichsam fliehend zurück; die Römer folgten, und da indeß die beiden Flügel des karthagischen Heeres nicht blos Stand hielten, sondern sogar vorwärts drangen, wurde nach und nach fast das ganze römische Heer eingeschlossen, und einer der Feldherren, gegen dessen Rath die Schlacht unternommen war, fiel selbst. Diese furchtbare Niederlage bei Kannä (Ostsette des südl. Italiens) schlug den Muth aller Römer nieder; die Stadt war in allgemeiner Trauer, denn es war fast kein Haus, das nicht einen Sohn oder Verwandten verloren hätte. — Hannibal war der Herr von Unteritalien, und hätte er jetzt Unterstützung von Karthago erhalten, Rom wäre selbst verloren gewesen. In den vielen Schlachten hatte aber sein Heer sehr gelitten, und in den ausgeplünderten Gegenden konnte er keine Lebensmittel mehr auftreiben. Er war erschöpft. Jetzt rüsteten die Römer auf's neue zum Kriege. Als Feldherrn ernannten sie den jungen Scipio. Dieser eroberte ganz Spanien und setzte endlich von Sicilien aus nach Afrika über. Hier fand sich kein bedeutendes Heer. Scipio durchzog daher das feindliche Land, eroberte eine Stadt nach der andern und nahete den Thoren Karthagos. — Da ward Hannibal zurückberufen. Er ging dem Scipio entgegen; aber bald erkannte er, daß ihm sein Gegner überlegen sei. Hannibal bot deshalb die Hand zum Frieden. Scipio verweigerte denselben und verlangte gänzliche Unterwerfung. Jetzt mußte eine Schlacht entscheiden. Beizamatrafendieheerezusammen(201). Hannibal wurde trotz seiner Klugheit und Geistesgegenwart geschlagen; er verlor 20,000 Mann Todte und eben so viel Gefangene. Nun mußten die Karthager sich jede Bedingung gefallen lassen. Außer ihrem Gebiete in Afrika mußten sie den Römern Spanien, Sicilien und Sardinien abtreten und alle römischen Kriegsgefangenen umsonst ausliefern; ferner wurden sie gezwungen, alle abgerichteten Elephanten herzugeben, alle Kriegsschiffe bis auf zehn zu verbrennen, keinen Krieg ohne Einwilligung der Römer anzufangen und die Kriegskosten (über 10 Millionen Thaler) zu bezahlen. So sehr nun auch Karthago gedemüthigt war, so konnte doch Hannibal nicht ruhen. Er schickte an den eroberungssüchtigen König von Syrien, Antiochus, Gesandte und ließ diesen überreden, sich mit den unzufriedenen Griechen gegen die Römer zu verbinden. — Hannibals Plan wurde verrathen, und die Römer verlangten seine Auslieferung. Die Karthager hätten sich diesem Verlangen wohl fügen müssen; aber Hannibal entfloh in der Nacht nach Asien zum Antiochus. Dieser beschloß sogleich Krieg gegen Rom, wurde aber geschlagen und mußte einen schimpflichen Frieden schließen,

12. Das Alterthum - S. 91

1877 - Leipzig : Hirt
Die weltgeschichtlichen Völker Europas. Ii. Die Rmer. 91 erbitterten Kriege freilich schwer heimgesuchten Landschaften Italiens glich einem fortgesetzten Triumphzuge, und Rom war nun unbestritten die erste Macht des Westens, beherrschte das diesseitige Gallien, teilten, Sardinien und Corsika, Spanien diesseits und jenseits des Ebro und stand als Schutzmacht der Numidien; vom Ocean und der groen Wste bis zum Taurusgebirge und zum Nil achteten Könige und Völker das Wort des rmischen Senats und die Beschlsse der rmischen Brgerversammlung. Hannibals Ausgang; Scipio und sein Ende. 58. Nach dem fr seine Vaterstadt unglcklichen Frieden ruhte jedoch Hannibal nicht, sondern richtete nun die Thtigkeit seines unermdlichen Geistes auf Belebung und Hebung der innern Verhltnisse Karthagos. Er strzte die Herrschaft der reichen Fa-milien, um mit seiner eigenen gewaltigen Kraft neues Leben im karthagischen Staate zu erwecken. Kleinlich und unedel genug forderte jedoch der argwhnische rmische Senat die Auslieferung des groen Mannes, und nur der Sieger von Zama mit seiner einzigen Stimme widersprach; Hannibal aber entzog sich schimpflicher Auslieferung durch die Flucht nach Asien, um nun berall den Rmern Gegner zu er-wecken. Am Hofe des Knigs Antiochus von Syrien plante er sein groes Unternehmen gegen die auch nach Osten sich ausbreitende rmische Macht: der von Rom besiegte Macedonierknig, die unzu-sriedenen Griechen, die aufstndischen Spanier, und alle den Rmern feindlichen Krfte sollten sich zum Kampfe gegen Rom um den Syrer-knig schaaren. Allein der eitle und trge Antiochus von Syrien war nicht der Mann, dieses groartige und khne Unternehmen durchzufhren; er unterlag der rmischen Macht und wurde im Frieden verpflichtet, Hannibal, diesen einzigen Mann, der das mch-tige Rom in steter Besorgni erhielt, auszuliefern. Als Hannibals Wohnung in Bithynien, wohin er geflohen, umstellt und kein Aus-weg zur Flucht fr ihn mehr da war, keine Sttte, wo er vor seinen berall mchtigen Gegnern sicher sein konnte, soll er die Worte ge-sprachen haben: Lat uns die Rmer von ihrer Furcht befreien, weil sie den Tod eines Greisen nicht erwarten knnen"; er nahm Gift, und so endete das tragische, wechselvolle Geschick dieses groen Mannes und gewaltigen, unbeweglichen Charakters. Sein hochgesinnter, ritterlich'edler, kniglich gearteter Gegner, der glcklicher als Staatsmann und Feldherr, aber nicht grer war, als Hannibal, Scipio, endete sein Leben ebenfalls zu derselben Zeit fern von seiner Vaterstadt, in deren republikanischen Schranken der vornehme Mann mit dem reizbaren Selbstgefhl des ruhmvollen - Siegers keinen Raum mehr fand, und mit grollender Verbitterung wollte er nicht einmal seine Leiche in der Vaterstadt beigesetzt wissen, aus der seine republikanischen Gegner ihn vertrieben hatten. Von

13. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 375

1847 - Königsberg : Bon
375 nen ohne Lösegeld ausliefern und außerdem 2% Mill. Thaler zahlen. Damit noch nicht zufrieden, nahmen die Römer, von Ländergiec getrieben, ihnen mitten im Frieden noch treulos die Inseln Sardinien und Korsika weg. Um sich für die erlittenen Versuche zu entschädigen, erwei- terten die Karthager ihre Besitzungen in Spanien. Hier zeich- nete sich besonders der junge Hannibal aus. Schon als 9 jäh- riger Knabe hatte er seinem Vater Hamilkar ewigen Haß gegen die Römer geschworen und entwarf als Mann große Pläne zur Erhebung seines Vaterlandes. Die Karthager hatten bereits ei- nen großen Theil Spaniens erobert, als ihnen die Römer, voll Besorgniß, die Bedingung machten, das mit Rom befreundete Sagunt (am Mittelmeere) nicht anzugreifen und nicht über den Ebro zu gehen. Eingedenk seines Schwures und entschlossen, seines Vaterlandes Schmach zu rächen, verletzte Hannibal absicht- lich jene Bedingung, indem er Sagunt eroberte und zerstörte. So begann der zweite punische Krieg (218 — 201). Mit einem großen Heere zog er über die Pyrenäen, ging durch Gal- lien und überstieg unter den größten Beschwerden die Alpen. Von 00,000 Kriegern kamen nur 26,000 in Italien an; die übrigen nebst sämmtlichen Elephanten waren vor Kälte und Hunger um- gekommen, oder in den unwegsamen, mit ewigem Schnee und Eis bedeckten Alpen verunglückt. Dennoch wurden die Römer in mehreren Treffen (am Ticinus — Tessino—,an der Trebia und 217 am See Trasimenus) geschlagen und Rom gerieth so in Angst, daß man noch l00 Jahre nachher den schreienden Kindern zurief: „Still, Hannibal kommt!" Er kam jedoch nicht nach Rom, sondern ging nach Unter-Italien, wohin ihm der Dictator Fabius, mit dem Beinamen Cunctator, d. i. der Zauderer, folgte und aus Vorsicht jede Schlacht zu vermeiden suchte. Sein unbedachtsamer Nachfolger erlitt (216) bei Cannä eine solche Niederlage, daß 70,000 Römer auf dem Platze blie- den. Aber auch Hannibals Heer war durch die vielen Schlach- ten geschwächt. Ein Hülfsheer, das ihm sein Bruder Hasdru- dal aus Spanien zuführen wollte, wurde unterwegs in Italien geschlagen, und der Anführer getödet. Unterdessen erholten sich die Römer und schickten sogar ihren vorzüglichsten Feldherrn, Scipio den Jüngeren, nachdem Syrakus trotz der tapferen Vertheidigung des Acchimedes 242 und auch Spanien den Römern wieder in die Hände gefallen waren, nach Afrika hin- über. Die Karthager riefen daher eiligst den Hannibal herbei; allein der Kamp bei — Zama (202) nahm für sie ein unglückliches Ende. Sie verloren alle Kolonien, alle Kriegsschiffe und mußten die Kriegskosten bezahlen. Scipio erhielt den Beinamen Afri- kanus, Hannibal aber starb in Asien als Flüchtling (183). In dem dritten punischen Kriege (149—146) wurde Kar- thago von den Römern belagert, von den Karthagern hingegen

14. Das Altertum - S. 66

1901 - Leipzig : Hirt
.66 Iii. Die Rmer- eine Gesandtschaft zur Untersuchung von Anklagen, die gegen Hannibal er-hoben waren. Dieser entfloh zum Könige Antiochns Iii. von Syrien, der sich von ihm zum Kriege gegen Rom bewegen lie, ohne aber seine klugen Ratschlge zu befolgen. Antiochns wurde bei Magnesia von Scipio besiegt 189. und willigte im Frieden 189 in die Abtretung Kleinasiens bis zum Halys und die Auslieferung Hannibals. Die Rmer bergaben das gewonnene Land grtenteils ihrem Bundesgenossen, dem Könige von Pergamum. Einer seiner Nachfolger vermachte sein Land bei seinem Tode dem rmischen Staate (Provinz Asien). Hannibal entkam zum Könige Prusias von 183. Bithynien. Als dieser ihn den Rmern verriet, nahm er Gift, 183. 149 "kfg 6. Der dritte panische Krieg, 149146. Immer und immer wieder 146. sprach der alte Cato im Senate seine Ansicht dahin aus, da Karthago zerstrt werden msse. Feindseligkeiten zwischen den Karthagern und dem raublustigen Könige Masinissa von Numidien, einem Schtzling der Rmer, boten willkommenen Anla zum Einschreiten. Die Rmer erklrten den Krieg: die Karthager boten ihre vllige Unterwerfung an: ein rmisches Heer landete in Afrika: die Karthager lieferten auf Verlangen alle Waffen aus; die Konsuln verlangten Zerstrung der Stadt: da rafften sich die Karthager zu verzweifeltem Kampfe ans. Zwei Jahre leisteten sie erfolgreichen Widerstand. Als aber P. Cornelius Scipio der Jngere den Oberbefehl der das rmische Heer bernahm, wurde die Stadt ausgehungert, 146. erstrmt und nach furchtbarem Straenkampfe zerstrt.10) Das Gebiet wurde rmische Provinz unter dem Namen Afrika. Der Sieger feierte bei seiner Rckkehr einen glnzenden Triumph (feierlicher Ein-zug auf vergoldetem, mit vier weien Pferden bespanntem Wagen: davor die Kriegs-beute und die Gefangenen: Opfer und Niederlegen der goldenen Krone auf dem Kapitol). (Fig. 59 a.) 7. Weltgeschichtliche Bedeutung der punischen Kriege. Durch die punischen Kriege wurde Rom Weltmacht und dadurch zur Erfllung seiner weltgeschichtlichen Aufgabe, die griechisch-rmische Kultur auszubreiten, befhigt. Was hatten die Karthager im Kriege vor den Rmern voraus? Suche die Ur-fachen, weshalb trotzdem die Rmer siegten: 1. in den verschiedenen Heeren; 2. in den verschiedenen Volkscharakteren: 3. in dem verschiedenen Verhltnis der Unterthanen zur herrschenden Stadt. 33. Die rmische Weltmacht. \. Die Provinzen. In der Zeit nach dem dritten punischen Kriege besaen die Rmer folgende Provinzen": l. Sizilien. 2. Sardinien und Korsika. 3. Das diesseitige Gallien. 4. Das diesseitige Spanien. 5. Das

15. Römische Geschichte in kürzerer Fassung - S. 120

1875 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
120 Dritte Periode, 264 — 133 v. Chr. Flieden mit Rom bezahlt hatten, überzeugen müssen, dass sie sich vor tieferer Erniedrigung nur sichern könnten, wenn sie ihre Streitkräfte zu neuem Kampfe mit ihrem Nebenbuhler stärkten. Keiner aber empfand dies mehr als ihr grosser Bürger, der den Kampf auf Sicilien zuletzt mit Ehren bestanden und sein Vateiland vor dem Untergang durch den Söldnerkrieg geschützt hatte, als Hamilcar Barcas. Dieser wandte sich daher schon im J. 237 nach Spanien, welches den Carthagern durch seine unterirdischen Schätze Gold und Silber und durch seine kräftige Bevölkerung ein tüchtiges Heer, also diejenigen Dinge, deren sie für den künftigen Krieg bedurften, liefern konnte. Er führte hier 8 Jahre lang mit den Eingeborenen ununterbrochene Kriege, durch die er die Herrschaft der Carthager immer weiter ausbreitete und sich zugleich ein vorzügliches, ihm ergebenes Herausbildete. Das von ihm begonnene Werk wurde dann, nachdem ei im J. 229 tapfer kämpfend in einer Schlacht gefallen war, von seinem Schwiegersöhne Hasdrubal, der ihm im Oberbefehl folgte, mehr durch geschickte Unterhandlungen mit den kleinen Fürsten des Landes als durch Krieg fortgesetzt. Durch ihn wurde im J. 228 Neucarthago (Cartliago nova, das heutige Cartagena) gegründet, welches von nun an den Hauptstützpunkt für die carthagische Herrschaft in Spanien bildete; auch wurde von ihm in demselben Jahre mit den Körnern ein Vertrag abgeschlos-, sen, durch welchen den Carthagern gegen die Verpflichtung, den Ebro nicht zu überschreiten, das jenseitige Spanien überlassen wurde. Als aber dieser im J. 221 durch Meuchelmord den Tod gefunden hatte, so wurde Hannibal, der Sohn Hamilcars, zum Oberbefehlshaber gewählt, der einst im J. 237 als neunjähriger Knabe seinen Vater nach Spanien begleitet hatte, nachdem er auf Verlangen des Vaters eidlich gelobt hatte, den Römern einen unversöhnlichen Hass zu bewahren, und der nun sofort Anstalten traf, sein Versprechen zu erfüllen. Die Römer mochten diese Unternehmungen der Carthager im fernen Westen für ungefährlich halten und sich deswegen wenig um sie kümmern. Ueberdem waren sie in grösserer Nähe selbst tast ununterbrochen durch Kriege in Anspruch genommen. Die wenig ehrenhafte Erwerbung von Sardinien und Corsica hatte zur Folge, dass sie mit den wilden und freiheitsliebenden Bewoh-

16. Theil 2 - S. 78

1806 - Leipzig : Hinrichs
73 Dritte Periode. auch seyn, daß dem Senate von. Karthago mehr an dem sil der reichen Spanien, als an Italien lag; so bleibt es dock) immer unerklärbar, warum Hannibal, dessen Parthei und Familie, selbst nach der Schlacht bei Zama, noch viel im karthagischen Senate galt, -nicht besser unterstützt, und dem Scipio, als er von Slcilien nach Afrika überging, nicht ein einziges Schiss entgegen geschickt wurde. Eben so sieht man nicht ein, warum der selbst nach der Schlacht bei Can- na noch immer siegreiche Hannibal, der die italienischen' Völkerschaften sehr glücklich in sein Interesse zu ziehen ver- stand, keinen Hauptversuch aus Rom selbst wagte, das in diesem Kriege so viele Menschen verlor, und nur durch seine nnbesiegliche Konsequenz so lange zu widerstehen und einen solchen Frieden zu erkämpfen vermochte. Das reiche und bevölkerte Spanien war also nach die- sem zweiten punischen Kriege eben so für Karthago verloren, wie es, nach dem ersten punischen Kriege, der Fall mit Sicilien und Sardinien gewesen war, und durch die Auslieferung der Flotte war auch die Herrschaft auf. dem Meere für immer ver- schwunden. Zwar blieben dem entkräfteten Staate noch sei- ne Besitzungen in Afrika; aber in dem mit Rom verbimde- uen Ahasinissa, der seine Nomaden zu Ackerbauern und Stadtebewöhnern umbildete, ward itzt Karthago selbst tu seiner Nahe gefährlich bedroht. Nun konnte, bei der Nach- barschaft dieses thätigen Fürsten, Karthago nicht so, wie ehemals, von den erhaltenen Wunden im Stillen genesen, und seiner Erschöpfung durch seine reichen Handelsquellen anfhelftn; auch wurde ihm Ln den nun umgeschaffcnen Nu-

17. Die Geschichte des Altertums - S. 131

1881 - Berlin : Weidmann
Geschichtstabelle. 131 Vor Ehr. 331 Sieg Alexanders bei Gaugamela. Eroberung der persischen Hauptstädte. 327 — 325 Feldzug Alexanders nach Indien. 323 Tod Alexanders. Verfall des Weltreichs unter den Kämpfen der Dia-döchen. Entstehung von drei Großstaaten. Iii. p\c Körner. 754—510 Die Zeit der Könige. c. 550 Servius Tutlius. Die Servianische Verfassung. 510—31 Die Zeit der Republik. 510-264 Innere Lämpie und die Ausbreitung der römischen Derri'chaft über Italien. 494 Die Plebejer ziehen auf den heiligen Berg. Volkstribunen. 451—449 Die Decemvirn: das Zwölftafelgesetz. 448 Die Valerisch-Horazischen Gesetze. 444 Die Canulejischeu Gesetze: Consulartribuuen und Censoren. Konnubium. 396 Zerstörung von Veji. 390 Schlacht an der Ällia. Verbrennung Roms durch die Gallier. 367 Die Licinisch-Sextischen Gesetze. Ausgleichung der Stände (300). 343—341 Erster Samniterkrieg. Capua wird römisch. 340—338 Letzter Latinerkrieg. Schlacht bei Trifännm. 326^.304 Zweiter Samniterkrieg. Candinische Pässe. Schlacht bei Bo-viänum. Via Appia (312). 298—290 Dritter Samniterkrieg. 295 Schlacht bei Sentmum. 282—272 Tarentinischer Krieg. Pyrrhns von Epirus. Schlachten bei Heraclea (280). Äsculum (279). Beneventum (275). 264—133 Die Begründung d. römischen Weltherrschaft. Die Blütezeit Roms. 264—241 Erster punischer Krieg. Die Mamertiner. 260 Seeschlacht bei Mylä. 255 Schlacht bei Tunes. 249 Seeschlacht bei Dre'panum. — Hamilcar Barcas. 241 Seeschlacht bei den ägatischen Inseln. Sicilien erste Provinz. 238 Sardinien und (später) Corsica römische Provinz. 228 Unterwerfung der Illyrier. 222 Unterweisung der cisalpinischen Gallier. 218—201 Zweiter punischer Krieg. Hannibal. 219 Sagnnt. 9*

18. Bd. 2 - S. 156

1846 - Braunschweig : Westermann
152 Viertes Kap. Römische Geschichte. dm nicht einmal gehört). Daher mußte es mit allen Kräften bekriegt und ganz erdrückt werden, wenn Karthago bestehen sollte. In dieser Lage war die — wiewohl der Freiheit gefährliche — Gewalt des Feldherrn das kleinere Uebel. Mochte er stch zum Tyranuen auswerfen, die Republik konnte aus vorübergehender Bedrückung von Neuem erstehen; aber die Wiedererstarkung Roms brachte Karthago Verderben. Hannibal hoffte die Hilft, die er nicht unmittelbar von Karthago bekam, aus Spanien zu erhalten; und sein Einstuß war mächtig genug, dem großen Plane, welchen er hierüber entworfen, die Billigung des Senates zu ver- schaffen. Sein Bruder Hasdrubal sollte mit dem Heere, welches in Spa- nien schon den Römerkrieg gelernt, auf den von ihm selbst gebahnten Wegen nach Italien ziehen; frische Truppen sollten aus Afrika nach Hispanicn gehen. Aber der Lauf des Krieges daselbst hinderte die Erfüllung dieses Planes bis ins neunte Jahr nach der cannrnsischen Schlacht, und Hannibal blieb diese ganze Zeit über auf die Hilfe beschränkt, welche sein eigenes Genie theils in der Nähe bei den italischen Völkerschaften, theils auswärts in Sicilicn und Macedonien durch Unterhandlung und Bündniß zu finden wußte. Eine kräftigere Hilft fand Rom in der Weisheit seines Senates, in dem standhaften Muthe der Bürger und in Scipio's Heldenseele. Der Senat, unter dem Schrecken der Menge voll Ruhe und Festigkeit und bald durch den heroischen Eifer der Tribus unterstüzt, ordnete die Vertheidigungsanstalten, füllte den Schaz durch freiwillige Beiträge, bewaffnete 8000 Sklaven, und bildete in der Stadt allein vier neue Legionen und eine zahlreiche Reiterei. Aber bei dem allgemeinen Enthusiasmus glänzte doch vor Allem in Wort und That, wie durch eine höhere Begeisterung, der junge Scipio hervor; Er, der Retter seines Vaters in der Schlacht am Ticin ns und bestimmt, des Vaterlandes Retter gegen Hannibal zu seyn. Rom, so oft verwerflich und Hassenswerth durch den Mißbrauch des Glückes, erscheint als ehrwürdiges Vor- bild in Zeiten der Noth. Das Unglück bei Cannä schien dessen Kräfte ver- doppelt zu haben. Von diesem Augenblicke wandte sich der Sieg. Mar- cellus überwand Hannibal zum erstenmale bei Nola, und Nom hatte Kräfte genug, um noch außer Italien, in Sicilicn, Sardinien, Macedonien und Spanien, zu streiten. §. 26. Krieg außer Italien. In Sicilicn hatte Hiero mit unverlezter Treue Roms Partei gehalten.

19. Theil 2 - S. 65

1813 - Leipzig : Hinrichs
Rom,' 6^ geliefert, 10,0co Talente bezahlt, dem Masinissa alles Entrissene zurückgegeben, und das Ver- sprechen geleistet werden, ohne Roms Einwil- ligung keinen Krieg anzufangen. Hatten sich hinreichende Nachrichten von Seiten der Karthager über diesen Zeitpunct erhalten; so würde so manches, was im Laufe des zweiten punischen Krieges nur dunkel vor uns sieht, deutlicher erscheinen. Mochte es auch seyn, daß dem Senate von Karthago mehr an dem silberreichen Spanien, als an Italien lag; so bleibt es doch immer nnerklärbar, warum Hannibal, dessen Par- thei und Familie, selbst nach der Schlacht bei Zama, noch viel im karthagischen Senate galt, nicht besser unterstützt, und dem Scipio, als er von Sicilien nach Afrika übrrging, nicht ein einziges Schiss entgegen geschickt wurde. Eben so steht man nicht ein, warum der selbst nach der Schlacht bei Canna noch immer siegreiche Hannibal, der di§ italienischen Völkerschaften sehr glücklich in sein Interesse zu ziehen ver- stand, keinen Hauptversuch auf Rom selbst wagte, das in diesem Kriege so viele Menschen verlor, und nur durch seine unbesiegbare Conseguenz so lange zu widerstehen und einen solchen Frieden zu erkämpfen vermochte. 146. Folgen des zweiten punischen Krieges. Das reiche und bevölkerte Spanien war also nach diesem zweiten punischen Kriege eben so für Karthago ver- loren, wie es, nach dem ersten punischen Kriege, Sicilien Und Sardinien aufgeben mußte, und durch die Auslieferung der Flotte war auch die Herrschaft auf dem Meere für im- mer verschwunden. Zwar blieben dem entkräfteten Staate noch seine Besitzungen in Afrika; aber in dem mit Rom ver- bündeten Masinissa, der seine Nomaden zu Ackerbauern und Städtebewohnern umbildete, ward jetzt Karthago selbst in seiner Nähe gefährlich bedroht. Nun konnte, bei der Nachbarschaft dieses thätigen Fürsten, Karthago nicht so, wie ehemals, von den erhaltenen Wunden im Stillen gene- Tt ' /

20. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. XXXI

1892 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— Xxxi — er die Karthager um Geld und Soldaten bitten mußte. Diese aber ließen ihn im Stiche und waren noch unzufrieden, daß er ihnen kein Geld geschickt habe. 5. Archimedes. Inzwischen gingen die Römer nach ©teilten hinüber und belagerten Syrakus, die Hauptstadt der Insel. Hier lebte Archimedes. Derselbe hatte große Wurfmaschinen angefertigt, mit denen man Steine und Feuerkugeln auf die feindlichen Schiffe werfen konnte. Nach zwei Jahren mußte sich dennoch die Stadt ergeben. Der römische Feldherr hatte Befehl gegeben, den großen Gelehrten bei der Einnahme der Stadt zu verschonen. Ein Soldat, der ihn nicht kannte, fand ihn in Nachdenken versunken vor einer mit Sand bestreuten Tafel, auf welche er Kreise und andere Figuren zeichnete. „Verwirre mir meine Zirkel nicht!" soll Archimedes dem nach Gold umhersuchenden Soldaten zugerufen haben. Dieser aber durchbohrte ihn mit seinem Schwerte. 6. Schlacht bei Zama. An der Spitze des römischen Heeres stand zu jener Zeit Scipio, ein Mann von 31 Jahren. Mit einer großen Flotte segelte dieser nach Afrika und belagerte Karthago. Da wurde Hannibal zurückgerufen. Traurig verließ er Italien, das Land seiner Siege. In der Ebene von Zama (südw. von Karthago) kam es zur Schlacht, in welcher Hannibal vollständig geschlagen wurde. Die Karthager mußten sich nun aus Gnade oder Ungnade ergeben und Sicilien, Sardinien und Spanien an Rom abtreten. Außerdem mußten sie alle ihre Kriegsschiffe bis auf 10 verbrennen und geloben, ohne Einwilligung der Römer nie einen Krieg anzufangen. 7. Hannibals Tod. Noch viele Jahre nachher wirkte Hannibal für das Wohl seiner Vaterstadt. Die Römer aber fingen an, ihn zu fürchten, und forderten feine Auslieferung. Hannibal ober entfloh nach Asien und suchte Schutz bei einem Könige in Kleinasien. Die Römer jedoch verlangten die Auslieferung Hanmbals. Da ließ der König, von Drohungen eingeschüchtert, das Haus Hannibals mit Wachen umstellen und ihn gefangen halten. Hannibal aber, um nicht in Rom als Sklave aufgeführt zu werden, nahm Gift, welches er für den Fall der Not immer in feinem Siegelringe bei sich trug, und sagte: „Ich will die Römer von ihrer Angst befreien, da sie den Tod eines alten Mannes nicht abwarten können." So starb der große Kriegsheld, 64 Jahre alt. 23. Der dritte punische Krieg. 149—146. 1. Kato. Die Karthager waren im Laufe der Jahre durch ihren Handel wieder reich geworden. Das erweckte den Neid der Römer, und bald war die Veranlassung zu neuem Kampfe gefunden. Als nämlich der König von Numidien in das karthagische Gebiet einfiel, riefen die Karthager dem Vertrage gemäß die Römer herbei, den Streit zu schlichten. Unter den Schiedsrichtern war auch Kato, ein ernster, finstrer Mann, der als ein großer Feind der Karthager bekannt war. Diese wiesen ihn daher zurück. Erbittert ging Kato nach Rom, schüttete im Senate Feigen aus den Tisch und sagte: „Das Land, wo diese wachsen, liegt nur drei Tagfahrten von Rom." Und so oft er von jetzt an eine Rede im Senate hielt, schloß er mit den Worten: „Übrigens bin ich der Ansicht, daß Karthago zerstört werden muß." 2. Karthagos Untergang. Die Karthager suchten sich jetzt allein gegen die Numider zu verteidigen. Das erklärten die Römer für einen Friedensbruch, da die Karthager früher gelobt hatten, ohne Einwilligung der Römer keinen Krieg zu führen. So begann der dritte punische Krieg. Eine römische Flotte ging nach Karthago. Die Bewohner baten um Verzeihung. Sie wurde ihnen gewährt unter der Bedingung, daß sie alle ihre Waffen auslieferten. Die Karthager fügten sich. Damit aber waren die Römer noch nicht zufrieden; sie verlangten nun noch, daß alle Bewohner mit