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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 80

1865 - Eisleben : Reichardt
80 (Piacenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den Padus, Bononia (Bologna). 2) Galliatranspadana, nördlich vom Padus. Städte: Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Mediola- num «Mailand), Augnsta Tanrinornm i Turin), Vercellä. Fluß Ticinus. 3) Liguria, im Westen. Stadt Genua. 4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua) und Aquileja. b) Mittel-Italien. Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3 an der Oftseite: t) Etrurien mit l2 Städten, darunter Clusium und Beji. 2» Latium, von vcrschiedenenen Völkerschaften bewohnt: Latiner, Sabiner, Aeqner, Marser, Volsker. Städte: Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hafen Ostia, Minturnä, Arpinum. 3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis, Pompeji. Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv. 4) Umbrien. Flüßchen Metaurus. 5) Picennm. Städte Ancona und Asculum. 0) Samninm, Gebirgsland. Städte: Beneventum (frü- her Maleventum), Candium, Corftninm. c) Unter-Italien. Von defl 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der West- seite, zwei ank der Ostseite: k) Lucanien. Stadt Heraclea. 2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Städte Thurii (Sy- baris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fretum Sicu- lnm, der jetzigen Sir. v. Btessina (Scylla und Cha- rybdis). 3) Calabrien (das jetzige Apulien). Städte: Tarentum (Taras) und Brundusium (Ueberfahrtsort nach Griechen- land». 4» Apulien. Städte: Cannä, Lnceria, Asculum. Die italischen Inseln 1) Sicilien (Kornkammer Rom's) mit vielen griechischen Co- lonien: Syracus, Messana, Agrigent (Acragas), Panormns.

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1. M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band - S. 471

1790 - Halle : Gebauer
47i Italien. Neapel. Dampf anfstieg, eben so wie sonst aus heißem Wasser, wovon sich die Tropfen au die benachbarten Büsche hingen. In eini- gen Gegenden dieses Königreichs findet man verschiedene kleme Schwefelgruben, von denen sich der Rauch in der Luft ansbrei- tet, so daß man nicht ohne Nachtheil Akhem holen kann. In diesen Landschaften sind die Einwohner weit träger und schwä- cher, als in den übrigen. Schon seit alten Zeiten haben die beiden Neapolitanischen Landschaften 2ipultett und 21bn?330 besondere merkwürdige Verträge unter einander. Jenes ist plcstt und im Sommer überaus heiß, dieses hingegen gebürgig und kalt. Im Som- mer wird daher alles Vieh auö Apulien in das kühle und zu dieser Zeit grasreiche Abruzzo getrieben; denn Apulien ist im Sommer ganz ausgedorrct. Außer den Oliven - undiohanuis- brodtbanmwaldchen sieht man nichts grünes im Lande, als Wein- garten und Baumwollenfelder, ans denen aber beynahe eben so viel Baumwolle crls Getreide sieht. Iohannisbrodt ist in Apulien eine Schweinsmast und ein cmgenehnres Eselsfntter, wovon, außer dem, was im Lande verbraucht wird, das übrige nach Malta zu eben derselben Nutzung verführt wird. Die we- nigen Ochsen, welche die Bauern zur Einführung der Erndte zu Hause, und etliche Esel, die sie beym Transport der Waacen brauchen, müssen sich den Sommer über mit Heu und dürrem Grase auf den Feldern und mit Spreu behelfen, bis der Win- ter komt^t. Alsdann zieht alles inländische und fremde Vieh aus Abruzzo nach Apulien, wo cs gute Weide findet. In den Ebenen dieses Landes haben die Hirten ihre abgesieckte Lager von Hütten, und die Feier dieses Zuges wird mit allen Ergötz- lichkeiten, welche Ton - und Singekunst nach Vauernart ver- schaffen kann, bis 3 Wochen nach einander begangen. In Apulien sind, so wie in allen Ländern, wo Berge fehlen, z. B. in einigen Gegenden von Ungarn, weder Brunnen, noch Bäche oder Flüsse. Daher trinken die Einwohner nur Regenwassec aus Cisternen, welche entweder in den Hausern, oder auf ge- meine Kosten auf öffentlichen Märkten unterhalten werden. Auch das Vieh trinkt Regenwasser aus Ciftecuen, welche die Natur in dem felsichten Boden Apuliens angelegt hat. Insekten und kleinere Thiere, welche zu den Wassergrubeu nicht gelangen können, begnügen sich des Morgens und Abends mit Thantro- pftn von den Kräuterblättern. Der Thau, welcher in den hei- len

2. Ausser den noch übrigen Theilen von Europa, ganz Asien, Afrika, Amerika und Südindien - S. 377

1782 - Halle : Gebauer
377 Italien. im Lande als Weingarten und Baumwollenfeldkk, auf denen aber beynahe eben so viel Baumwolle als Getreide steht. Io- hannisbrodt ist in Apulien eine Schweinsmast und ein angeneh- mes Eselsfutter, wovon, ausser dem was im Lande verbraucht wird, das übrige nach Malta zu derselben Nutzung verführt wird. Die wenigen Ochsen, welche die Bauern zur Einführung der Erndte zu Hause, und etliche Esel, die sie beym Transport der Maaren brauchen, müssen stch den Sonnner über mit Heu und dürrem Grase auf den Feldern und mit Spreu behelfen, bis der Mutter kommt. Alsdann zieht alles inländische und fremde Vieh aus Abruzzo nach Apulien, wo es gute Meide findet. In den Ebenen dieses Landes haben die Hirten ihre abgesteckte Lager von Hütten, und die Feyer dieses Zuges wird mit allen Ergötz- lichkeiten, welche Ton - und Singektinst nach Bauecnart ver- schaffen kann, bis 3 Wochen nach einander begangen. In Apulien find, so wie in allen Ländern wo Berge fehlen, z. B. in vielen Gegenden von Ungarn, weder Brunnen, noch Bäche oder Flüsse. Daher trinken die Einwohner nur Regenwassec <rus Cisterne», welche entweder in den Häusern, oder auf ge- meine Kosten auf öffentlichen Märkten unterhalten werden. Auch das Vieh trinkt Regenwassec aus Cisternen, welche die Natur in dem feifichten Boden Apuliens angelegt hat. Insekten und kleinere Thiere, welche zu den Wassergraben nicht gelangen -können, begnügen sich des Morgens und Abends mit Thantro- pfen von den Kräuterblattern. Der Thau, welcher in den heis- sen Ländern stärker fallt, als in gemäßigter» Gegenden, beför- dert das Wachsthum der Saaten und Weingärten statt des Re- gens. — Zwischen den Städten Manfredonia und Bar- letta ist eine hin und wieder mehrere italienische Meilen breite Sandstrecke, die vermuthlich das Meer, welches dort einen Busen macht, innerhalb etlichen Jahrhunderten angeschüttet hat. In einigen Orten liegt der Sand viele Klaftern hoch übereinan- der, und es wächst nichts darauf als Myrtenstauden, nebst sol- chen Kräutern, welche tiefe Wurzeln haben. Dennoch wissen die Einwohner dieser von der Natur fast öde gelassenen Ge- gend mehr als einen Nutzen zu ziehen. In dem daran ftossenden seichten Meere wird im April - und Maymonat der wichtige Blackfiscbfang getrieben. Die Fischer werfen viele Gebäude von Myctensiränchern ins Meer. Wenn nun diese Fische zahlreich herbeygeschwommen find, ihren Leich daran zu setzen, so werden sre mit Netzen umgeben und gefangen. Der dürre Büffelkoch ver-

3. Das Alterthum - S. 250

1873 - Coblenz : Baedeker
250 Zweiter Samniterkrieg. §. 89. lieh von Samnium erscheinen als neutral oder den Römern be- freundet. Nachdem die Römer durch die Festsetzung in den beiden Ebenen Unteritaliens, der campanisclien und der apulischen, die Samniter völlig isolirt und vom Meere abgeschnitten hatten, so <lass sie einen combinirten Angriff in der Fronte und im Rücken unternehmen konnten, baten die Samniter um Frieden, rüsteten sich aber, als die Römer unbedingte Unterwerfung verlangten, zur Fortsetzung des Krieges. Auf ein (absichtlich verbreitetes) Gerücht, dass die Samniter Luceria belagerten und Apulien bedrohten, zog ein römisches Heer (etwa 40,000 M.), um diese wichtige Stadt (den Schlüssel zu Apulien) zu entsetzen, quer durch Samnium, ward aber 321 von dem Samniter C. Pontius bei Caudium5) in einem von zwei Pässen begrenzten Bergkessel (der Pass in ihrem Rücken hiess furculae Caudinae) eingeschlossen; der samnitische Feldherr bewilligte eine billige Capitulation in der Hoffnung, dadurch den ganzen Krieg sofort beenden zu können, doch musste das römische Heer, unter dem Joche (nach Campanien) abziehend, die Waffen strecken. Aber das römische Volk verwarf den Vertrag (welcher Räumung des samnitischen Gebietes und Zurückziehung der dort angesiedelten Colonien verlangte) und lieferte die beiden Consuln und alle, die ihn beschworen hatten, gefesselt dem Feinde aus, der jedoch die Ausgelieferten nicht annahm, um das römische Volk seiner Verpflichtungen nicht zu ent- binden. So erneuerte sich der Krieg nach zweijährigem Stillstände mit grösserer Erbitterung. L. Papirius Cursor zog (319) an der Spitze eines neuen Heeres nach Luceria, welches sich nach dem Unglücke bei Caudium den Samuitern ergeben hatte, aber wieder gewonnen wurde. In den nächsten (7) Jahren (des kleinen Krieges) haben die Römer sich nicht nur Campanien (den Kampfpreis dieses Krieges) durch Eroberung der wichtigsten Städte, durch Anlage neuer Festungen, Gründung neuer Colonien und Ertheilung des römischen Bürger- rechtes gesichert, sondern auch in Apulien festen Fuss gefasst. Damals (312) legte der Censor Appius Claudius die via Appia durch die ponlinischen Sümpfe an, um die Verbindung Roms mit Cam- panien zu sichern. ^ M Vgl. H. Nissen im Rheinischen Museum Xxv, S. 21 ff., welcher die von Niebuhr angenommene Schlacht vor der Uebergabe bestreitet.

4. Das Alterthum - S. 290

1874 - Paderborn : Schöningh
die Tarentiner*) alles thaten, um die Stadt für sich zu gewinnen, durch das Versprechen der Rechtsgleichheit und der Befreiung vom Kriegsdienste zu bewegen, sich der fremden Besatzung zu entledigen und sich an Rom anzuschliessen. Dadurch war der Krieg erklärt. Von besonderem Vortheil für die Römer war es, dass es ihnen gelang, mit den Luca-nern ein Bündniss abzuschliessen, wodurch die Tarentiner, die Feinde der Lucaner, an dem Beitritt zu dem sabellischen Bunde verhindert wurden. So waren denn die Samniter im Anfänge des Krieges ganz auf sich allein angewiesen, und die Römer konnten es wagen, mitten durch Samnium bis nach Apulien vorzudringen. Schon baten die Samniter um Frieden und sandten die Leiche ihres Führers (Brutulus Papius), der sich selbst entleibt hatte, als die samnitische Volksgemeinde durch seine Auslieferung den Frieden zu erkaufen beschloss, an die Römer. Da ihnen aber der Friede trotzdem nicht bewilligt wurde, so rüsteten sie sich unter ihrem neuen Feldherrn Gavius Pontius zum äussersten Widerstande. Ein römisches Heer (unter den Consuln Sp. Postumius und T. Ve-turius) rückte auf die Nachricht, dass Luceria in Apulien von den Samnitern eingeschlossen werde, zum Entsätze der Stadt durch Samnium, wurde aber bei C a u d i u m in einem an beiden Seiten von bewaldeten Hügeln umgebenen Wiesengrunde (furculae Caudinae unweit des heutigen Arpaja) vollständig eingeschlossen. In der Hoffnung, einen billigen Frieden zu erlangen, liess Gavius Pontius die römischen Feldherrn einen Vertrag beschwören und 600 Geiseln stellen. Dann wurde das gefangene Heer, nachdem es schmachvoll unter einem Galgen hatte herziehen müssen, entlassen. Indess der Senat verwarf den Vertrag und sandte die Consuln, die ihn abgeschlossen hatten, zur Sühne an die Samniter, welche edelmüthig genug waren, dieses nutzlose Opfer zu verschmähen. Der Consul L. Papirius Cursor eroberte Luceria, welches die Samniter eingenommen hatten, zurück und vergalt an der Besatzung die Galgen von Caudium. Ebenso wie Apulien mussten die Samniter *) Dass die Tarentiner die Seele des Bundes gegen Rom waren, zeigt Rospatt im- Index lectt. der Academie zu Münster, 1871. Ygl. Peter, Röm. Gesch. I, S. 255; Mommsen, R. G. I, S. 358 der 3. Aufl.

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 571

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
151. Der Krieg mit Tarent und mit Pyrrhus von Epirus. 571 Gesandte, wie gewöhnlich drei: C.fabrieins, Q. Aemilius Papus und P. Dolabclla, alle Helden jener Zeit und ohne Zweifel Legaten im be- endigten Feldzug. Das Geschäft der Gesandten war, Auswechselung der Gefangenen gegen Tarentiner und andere Bundesgenossen, oder Loskauf zu erlangen. Er verwarf den Antrag, doch gab er allen Gefangenen Urlaub, mit den Gesandten nach Rom zu ziehen und dort die Satui> nalien zu begehen. Nähme nun der Senat seine Bedingungen an, so wären sie frei, wäre es aber, daß jenes bis zu einem bestimmten Tage nicht geschehe, so gaben sie ihr Wort, zurückzukehren. Die Beurlaubten, von vielen Angehörigen unterstützt, wandten vergebens Alles an, um zum Frieden zu bewegen, sie mußten in die Gefangenschaft zurückgehen, und der Senat ließ Todesstrafe für den verkündigen, der seinem Wort untreu würde, also daß kein einziger unter irgend einem Borwand zu- rückgeblieben sein soll. Diese Gesandtschaft ist in der Geschichte be- rühmt, wie keine andere es ist, noch werden wird, weil Pyrrhus in ihr Fabricius kennen lernte. Den folgenden Feldzug eröffnetc der König 279 in Apulien mit Belagerung fester Plätze. Die bedeutendste aller Festungen aber, welche Nom in Apulien besaß, war Venusia; und daß cs bei Asculum in Apulien war, wo beide Consuln, P. Sulpicius und P. Decius, mit ihren vereinigten Heeren sich mit Pyrrhus begegneten, läßt wohl nicht bezweifeln, daß dieser damals Venusia belagerte, sie aber zum Entsatz herankamen. Man stand sich eine Zeitlang gegenüber, mit sehr wenig Neigung, eine Schlacht zu beginnen; in Pyrrhus' Lager war durch die Italiker ängstliche Erwartung verbreitet, daß der plebejische Consul P. Decius, nach dem Vorbild seines Vaters und Ahnherrn, sich den Göttern der Unterwelt und sie dem Untergang weihen würde, eine Besorgniß, welche Pyrrhus bewog, eine Bezeichnung der Kleidung, die der Geweihte führte, bekannt zu machen, und zu gebieten, wer so er- schiene, ans keine Weise zu verletzen, sondern lebendig zu sahen, dem Consul aber melden zu lassen, wenn er ihn dann in seine Hände be- komme, so werde er ihn nicht als einen ehrlichen Kriegsmann, sondern als einen Gaukler, der mit bösen Künsten umgehe, behandeln. Pyrrhus zwang die Römer, aus dem Gebirge ins offene Feld zu rücken. Seine Absicht war, wie am Siris zu entscheiden, und die Ele- phanten, von einem Schwarm leichter Soldaten begleitet, sollten den Le- gionen in die Flanke dringen. Dagegen machten die Römer übermensch- liche Anstrengungen, das Unmögliche auszuführen — die Phalanx in der Front zu überwältigen; jeder Römer, der sich auf die Sarissen warf, that, was Arnold von Winkelried unsterblich gemacht hat; aber vergebens, wo Pyrrhus selbst befehligte, lösete sich der fruchtlose Angriff in Flucht auf. Zugleich waren die Elephanten unwiderstehlich in die Reihen eingebrochen und hatten die Reiterei gescheucht. Aber der Wahl- platz war nicht fern vom römischen Lager, und dieses rettete die Ge- schlagenen, daher von den Römern 6000 fielen, von Pyrrhus Truppen, nach dem Bericht des Königs, 3505. Decius, der Enkel, soll sich in

6. Ausser den noch übrigen Theilen von Europa, ganz Asien, Afrika, Amerika und Südindien - S. 376

1782 - Halle : Gebauer
3 7 6 Europa. Den 7tcn aber nahm das Toben und Krachen in demselben um Muternachr zu. Den 8ten August hörte man gegen 9 Uhr einen sehr (taufen Knall, welcher eine solche Erschütterung verursachte, daß viele Fenster und Wände zersprungen. In einem Augen- blicke darauf fuhr ein Strahl von fiüßigem und durchsichtigem Feuer aus dem Berge zu einer Höhe, welche wenigstens gmal so viel betrug als der Vesuv selbst, welcher doch 3700 Fuß über dem Meer perpendikulair hervorragt. Nachdem diese Säule eine halbe Stunde gestanden hatte, so wurde der Vesuv ruhig. Bey einigen Feuerausbrüchen hat es manchmal in Nea- pel so viel kleine Asche oder Kohlen geregnet, daß die Leute auf der Strasse genöthigt waren Regenschirme zu brauchen und ihre Hüte niedeczuschlagen. Merkwürdig ist der neue Ber§, (Monte nuovo) welcher 1538 den 19-20 September in der Gegend um Neapel und Puzzuolo an einem vorher ebenen Orte in einer Zeit von 48 Stunden mit Flammen und Donner ent- standen. Anfänglich zeigte sich nur eine kleine Erhöhung der Erde, hierauf Spalten, aus welchen Feuer und Dampfe her- vorbrachen, endlich eine Ocffnung, welche brennende und ge- schmolzene Materien auswarf. Nach und nach entstand ein Berg von 3000 Schritten im Umfange und eine Viertelmeile senkrechter Höhe. Bey seiner Entstehung wurde das Land in der Nachbarschaft verbrannt und verwüstet. Und noch ist der Sand an der Seeküste und sogar derjenige, den die See trägt, Zoo Fuß weit brennend heiß. Der Becher oder Krater auf dem Gipfel desselben ist jetzt mit Stauden bewachsen. Im Jahre 1772 war hier noch ein klein Loch, woraus beständig ein heisser Dampf aufftieg, eben so wie soust aus heissem Wasser, wovon stch die Tropfen an die benachbarten Büsche hingen. In einigen Gegenden dieses Königreichs findet man verschiedene kleine Schwcfclgruben, von denen sich der Rauch in der Luft ausbrei- tet, so daß man nicht ohne Nachtheil Athem holen kann. In diesen Landschaften sind feie Einwohner weit träger und schwä- cher, als in den übrigen. Schon seit alten Zeiten sind die beiden Neapolitanischen Landschaften Apulien und Abnuzzs wegen ihrer besondern Vertrage unter einander merkwürdig. Jenes ist platt und im Sommer überaus heiß, dieses hingegen gebür- gig und kalt. Im Sommer wird daher alles Vieh ans Apulien in das kühle und zu dieser Zeit grasreiche Abruzzo getrieben. Denn Apulien ist im Sommer ganz ausgedorret. Ausser den Oliven - und Iohannisbrodtbaumwaldchen steht nichts grünes ♦ nu

7. Römische Geschichte - S. 47

1881 - Leipzig : Teubner
Calvinus u. Postumius. Pontius. Caudin. Pässe. 47 seinen beiltragenden Liktoren. Weder die Fürsprache des Senates noch die Bitten des alten Vaters des Fabius, eines hochangesehenen Mannes, vermochten den starren Sinn des Diktators zu besänftigen; er befahl den Magister Eqnitum zu verhaften. Jetzt erklärte der alte Vater, daß er die Hilfe des Gesamtvolkes anspreche, und so ging es in die Volksversammlung. Aber auch hier vermochten die Fabier nichts; der Diktator beharrte auf seinem Rechte, damit die Kriegszucht nicht zu Schanden gehe. Da warfen sich Vater und Sohn gnadeflehend dem Diktator zu Füßen. „Jetzt steht alles gut!" rief dieser, „die Kriegszucht steht oben, die Heiligkeit des Oberbefehls steht oben! Ich schenke den Strafbaren dem römischen Volke, ich lasse Gnade vor Recht ergehen." Er sprach den Fabius vom Tode los, aber entsetzte ihn seines Amtes. Das Heer war gegen den harten Papirius so erzürnt, daß es sich absichtlich schlagen ließ; als der Diktator aber, dadurch belehrt, mildere Saiten aufspannte, erfocht es einen großen Sieg. Die Samniter waren bald so in Bedrängnis gebracht, daß sie um Frieden baten; sie erhielten nur einen Waffenstillstand auf kurze Zeit. Im I. 321 begann der Krieg wieder mit aller Macht. Damals waren Konsuln T. Veturius Calvinus und Spurius Postumius. Diese wollten mitten durch Samnium nach Apulien ziehen, weil alles Kriegsvolk der Samniter in Apulien stände. Aber das war eine falsche Nachricht, die ihnen der sam-nitische Feldherr Pontius hatte zukommen lassen, um sie in die Falle zu locken. Die Römer kamen in der Nähe von Caudium durch einen feuchten Wiesengrund, der rings von hohen und steilen Waldhügeln umschlossen und nur durch zwei tiefe Einschnitte am Ein- und Ausgang zugänglich war. Das waren die eaudinischen Pässe. Ohne Bedenken rückten die Römer in das Thal; als sie aber an den Ausgang kamen, fanden sie die Schlucht durch Baumstämme und Felsstücke versperrt. Auf den Höhen sah man feindliche Truppen. Eiligst zog man zum Eingang zurück; und auch dieser war jetzt verschlossen, und ringsum standen die Feinde.

8. Khosru II. bis Columbo - S. 659

1829 - Leipzig : Cnobloch
G59 Verordnung aber durchzusehen, bedurfte Nikolaus Ii. eines mächtigen Beistandes. Cr fand ihn au dem Herzog Robert Guiscard von Apulien und Calabrien, mit welchen! er einen Vertrag schloß, kraft dessen er diesen als Herzog von Apulien und Calabrien anerkannte, und ihm die Belehnung dar- über bewilligte, so wie auch den Besitz von Sici- lien, sobald er die Griechen und Araber daraus vertrieben haben würde, wogegen sich ihm aber Ro- bert Guiscard als Vasall erklärte, ihm > inen jähr- lichen Tribut entrichtete, und ihn gegen alle seine Feinde zu beschützen versprach. Constantinus X. (Dukas), griech. Kaiser. (1059.) Der Kaiserin Theodora folgte in der R t gierung des griechischen Reichs Michael (Stra- tonikus), der von den Großen ihrer bisherigen Umgebung zum Kaiser erhoben wurde, da sie von ihm, als einem sehr tapferen Krieger, erwarteten, er werde dem Reiche von Außen Ansehen verschaf- fen, und ihnen im Innern desselben volle Gewalt lassen. Dieser ihrer Erwartung entsprach aber Michael Vi. nicht, weshalb sie ihn durch den Isaak (Comnenus) stürzten, und diesen — im Jahre 1057 — zum Kaiser ernannten. Isaak re- gierte weise und löblich, doch nur bis zum Jahre 1059, da er wegen Krankheit — cs soll ihn der Blitz getroffen haben — der Regierung entsagte,

9. Vom Mittelalter zur Neuzeit - S. 5

1896 - Leipzig : Voigtländer
I. Ausgang des Mittel alters. 1. Das Interregnum; — König Rudolf I. von Habsburg. Der Könige Buch oder Sächsische Weltchronik, von Repgow *). Das Interregnum. Nach seines Vaters (Kaiser Friedrichs Ii.) Tode zog König Konrad (Iv.) nach Apulien. Da starb er und wurde begraben bei seinem Vater in der Stadt Fungia. Danach gewann König Wilhelm von Holland die Herrschaft in Deutschland. Als er aber nach den Niederlanden zog, traten ihm die Friesen entgegen und erschlugen ihn in einem Kampfe. — Der Kaiser Friedrich hatte einen Sohn hinterlassen, der hieß Manfred. Der bezwang in Apulien viele Festen, die sein Vater bezwungen hatte. — Der Papst verlieh dem Grafen Karl von Provenz (Anjou) das Reich ©teilten. Da dies der Herr Manfred vernahm, sammelte er ein Heer von Christen und von Heiden; da begegnete ihm der Herr Karl mit großer Macht in dem Lande Apulien. Da wurde Herr Manfred mit vielen der Seinen erschlagen. Das wollte derjungekonrad (Konradin), König Konrads Sohn, rächen. — Er zog mit Heeresmacht über das Gebirge (die Alpen) und kam durch die Lombardei nach Toscana. Endlich nahm ihn der Herr Karl gefangen, führte ihn nach Apulien und ließ ihn in Neapel enthaupten. Damit erlosch Kaiser Friedrichs Geschlecht. Zu der Zeit erhoben sich große Wirren und dauerten viele Jahre danach. Das römische Reich ward so krank und unwert, wie nie zuvor; ja es wurde so verschmäht, daß weder ein Herr noch ein Lehensmann sein begehrten. Davon erhob sich großer Jammer und Unfriede im römischen Reich, und jeder konnte nur so weit der Sicherheit genießen, als ein jeder Herr sich und seine Leute zu beschirmen vermochte. Rudolf I. von Habsburg. Im Jahre 1273 seit Gottes *) Monumenta Germaniae, deutsche Chroniken. — Ob die Repgow'sche Chronik (— die erste in deutscher Sprache geschriebene) von Eike von Repgow, dem Verfasser des „Sachsenspiegels", herrührt, ist fraglich.

10. Khosru II. bis Columbo - S. 656

1829 - Leipzig : Cnobloch
056 Reich zu Theil. Sie erregte aber dadurch viele Unzufriedenheit, und diese wurde insbesondere durch den Erzbischof Hanno von Köln, und den Erz- bischof Adelbert von Hamburg und Bremen, angefacht, die dem Bischof Heinrich von Augs- burg, den sich Agnes zu ihrem Beistände er- koren hatte, diese Ehre mißgönnten. Es kam des- halb zu Faktionen (Parteien gegen die höchste Staatsgewalt) in Deutschland und auch in Ita- lien, die viele Verwirrung hervorbrachten, lind sowohl für den König Heinrich Iv., als auch für das deutsche Reich von sehr nachtheiligen Fol- gen waren. Robert Guiscard erklärt sich zum Herzog von Apulien und Calabrien. Seit dem Jahre 1053, in welchem Graf Wilhelm von Apulien in einem Treffen seinen Tod fand, gelangte sein Bruder Robert Guis- card zu diesem Lande, so weit es Wilhelm im Besitz gehabt hatte. Robert Guiscard vollen- dete aber die Eroberung Apuliens, und fügte ihr auch noch Calabrien hinzu, das er den Griechen entriß, und nahm nun den Titel ein.es Herzogs von Apulien und Calabrien an. Daß nun Kaiser Heinrich Iii. nicht mehr am Leben war, war für ihn eine sehr günstige Gelegenheit zur Beför- derung seiner Macht und seines Ansehens. j

11. Die Geschichte der Römer und der mit ihnen in Beziehung getretnen Völker - S. 156

1861 - Leipzig : Teubner
156 Der zweite punische Krieg. sonnenheit des Handelns ^). Man erkannte die Notwendigkeit einheitlichen Oberbefehls und dachte an die lange nicht in Anwendung gekommene Diktatur. Da aber der Cos. Gn. Servilius nicht erreicht werden konnte, so wählte man das Auskunftsmittel, einen Prodictator zu ernennen. Die Wahl fiel auf den greisen Q. Fab ins Marumus, dem M. Minncius als Reiteroberst bei- gegeben ward^). Vor altem wurde an Versöhnung der Götter gedacht und unter vielem andern nach der altitalischen Sitte ein vor sacrum, aber nur von der Habe geweiht^). Rasch wurden kräftige Maßregeln zur Verteidigung der Stadt getroffen, da aber kein Angriff erfolgte und man Hannibals Abfichten durchschaute, so rückte der Dictator mit den beiden neu ausgehobenen Legionen und dem Heere des Gn. Servilius ins Feld, um den Bundesgenoßen zu zeigen, daß Rom noch stark genug sei, stch und sie zu schützen^). Bei Acra (südwärts von Luceria in Apulien) stieß er anf Hannibal. Der von ihm entworfene Kriegs- plan war dem Verfahren der bisherigen Feldherrn ganz entgegengesetzt. Jede Feldschlacht ward vermieden, aber nie der Feind sicher gelaßen. Zog Hannibal durch ein Thal, so stand das römische Heer auf den Bergen; schlug er ein La- ger, nicht allzuweit davon, um alle Bewegungen zu hindern, war das römische errichtet. Immer von Fabiuö gefolgt, gieng Hannibal durch Samnium nach Campanien in das Falernergebiet. In seinen Erwartungen in Betreff der rö- nfischen Bnndesgenoßen getauscht — denn keine Stadt hatte stch ihm freiwil- lig angeschloßen —, hoffte er sie dadurch zu gewinnen, daß er ihnen bewiese, wie unangefochten sein Heer dastehe. Aber er fand wol reiche Beute, jedoch keinen Anschluß und muste darauf denken, seinen Raub nach Apulien in Sicherheit zu bringen. Da verlegte ihm Fabius den Paß bei Casilinum amvolturnus; doch eine Kriegslist half dein Panier hindurch und ungefährdet gelangte er nach Apulien, wo er bei Geranium ein Lager bezog und stch mit der Verproviantie- rung für den Winter beschäftigte^). Des Dictators Verhalten erregte im Heere allgemeine Verstimmung. Man wollte schlagen, nicht dem Feinde zusehn; man meinte den Ruhm der Tapferkeit ernten zu können, warend man sich setzt m11 dem Makel der Feigheit durch den eigensinnigen Zwang des ^Zauderers;, der über das Heer befehligte, behaftet glaubte. Niemand nährte und steigerte diese Stimmung mehr als der ehrgeizige M. Minucius. Konnte sie der Hauptstadt fremd bleiben? Muste sie hier nicht die Agitation der Senatsgegner aufrnfen? Es kam hinzu, daß Minucius, als er, weil Fabius nach Rom hatte reisen müßen, den Befehl allein führte, einige glückliche Gefechte gegen vereinzelte punische Schaaren, ja gegen Hannibal selbst lieferte. Da ließ stch das Volk zil dem beispiellosen Verfahren fortreißen, daß es M. Minucius zum College» des Dictarors machte und die Theilung des Heeres zwischen den beiden Feld- Herrn gebot. Was aber war der Erfolg? Der von Ehrgeiz trunkene Minucius ließ stch von Hannibal in einen Hinterhalt locken und Ware vernichtet worden, wenn nicht Fabius zur rechten Zeit Hülfe geleistet hatte. Daß der junge Mann stch jetzt vordem erfahrnen Greise beugte, dadurch hat er seine Ehre in der Geschichte hergestellt. Bald haben die Römer Fabius Weisheit anerkannt und den Spottnamen cunclator ihm zum Ehrennamen gemacht6). Im Herbst leg * Iii is Polyb. Iii 85, 7 f. Liv. Xxii 7, 6 f. Der Prät. M. Pomponius: pugna magna victi siimiis. — 2) Polyb. (Ii 87, 6 f. Liv. Xxii 8, 5—7. Becker Ii 2, 157. 3, 147. - 3) Liv. Xxii 9, 7-10, 10. Vgl. § 115, 5 Ii 7. 4) Polyb. Iii 88, 7 f. Gn. Servilius erhielt den Befehl zur See; s. Liv. Xxii 31, 1—7. - 5) Polyb. Iii 88, 8 — 94, 10. Liv. Xxii 11—18,— 6) Polyb. Ui 100-105. Liv. 11 23, 9— 30, 10. Ich erkenne das, was Momms. i 576 über die Kriegsführung des Fabius sagt, an, aber man muß gleichwol das Urteil der Römer über ihn, namentlich En-

12. Mittlere und neue Geschichte - S. 87

1825 - Stendal : Franzen und Große
Das deutsche Reich. 87 wurde aber bald eine Beute der tapfern Nor- männer. Pilgrimme aus der Norn?andie, die im Z. 1000 durch Apulien tuicb dem heiligen Laiwe wallfahrteteil, legten dort Probe» ibrer Tapferkeit ab, worüber die unkriegerischen Apulier staunten. Sie hofften durch Helden von solcher Kraft von der ihnen lastigen Herrschaft der Griechen frei zu werden, und machten selbst 1017 einem andern w.uifahrtenden Haufen den Antrag, der willig an- genommen ward. Die Normanner, ans oer Hei- math verstärkt, griffen mit großem Erfolge die Griechen an. Besonders zeichneten sich die 12 Sohne des Grafen Tancred von Haute- v il le aus, die nnt ihrer Schaar Apulien erober- teil ro39 —1041, und von K. Heinrich Iii. die Belehnung erhielten 1047. Ihrem schonungslo- sem Verfahren gegen Kirchen und Kloster wider- setzte sich P. Leo Ix. an der Spitze kaiserlicher Truppen, und ward gefangen io53. Diesen Umstand benutzte Robert Guiscard, der Schlaueste unter den tapfern Vrüdcrn. Er ließ sich und diese mit dem eroberten Apulien vom Papst belehnen, und versprach das noch zu erobernde Calabrien und Sicilien ebenfalls dereinst vom Papst als Leben zu nehmen. Die Eroberung Si- ciiiens bewirkte Roberts Bruder, Roger, der seit Roberts Tode io85 fast alle den Griechen und Arabern entrissene Provinzen beherrschte. Ansehnliche Landereien bekamen die normannischen Krieger, als Preis der Tapfeikeit, und die Feu- dalverfaßung dernormandie ward in das eroberte Land übergetragen. Roger ll., des ersten Ro- gerius Sohn, (1101—1154) vollendete die Ero- berung, da Neapel sich ihm freiwillig ergab ii5o, und war bereits u3o von P. Anaklet Ii. als K 0 nig beider (Sicilien gekrönt. Ans sei- nem Stamm folgten nur noch Wilhelm I. -j-1166 und Wilhelm Ii. f 1189, und auf den unbe-

13. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 136

1869 - Berlin : Herbig
136 Alte Geschichte, Römer. mit dem Heere von Ariminum vereinigt hat, begleitet er in gemesse- ner Entfernung das karthagische Heer, welches durch Samnium nach Apulien einrückt und vor Luceria vorbei nach Arpi geht. Fabius weiss jede offene Schlacht zu vermeiden (daher: Cunctator d. h. Zau- derer), sucht aber mit Erfolg das karthagische Heer durch kleine Gefechte zu schwächen. Hannibal geht wieder über den Apennin und durch Samnium nach Capua, welches er vergebens zum Abfall zu bringen sucht. Der Dictator folgt und verlegt den Karthagern den Weg am Volturnus, wo sich Hannibal nur durch eine List den Durchgang verschafft (Livius Xxh, 16). Nachdem er die sabellischen Völkerschaften hart gehrandschatzt, kehrt Hannibal nach Apulien zurück. Inzwischen hatte die mit der Kriegführung des Fabius Maximus unzufriedene römische Bürgerschaft dem Magister equitum M. Mi- nucius als zweitem Dictator1 einen unabhängigen Oberbefehl über die eine Hälfte des Heeres gegeben. Dieser greift den Hannibal an, wird geschlagen und nur durch den ersten Dictator Fabius Maximus vor vollständiger Vernichtung gerettet. Zu Consuln des folgenden Jahres (216) werden der als Feldherr bewährte L. Aemilius Paullus von der Optimatenpartei und der un- fähige M. Terentius Varro von der Volkspartei ernannt, um mit einem Heere von 86,000 Römern und Bundesgenossen die Offensive gegen Hannibal zu ergreifen. Varro greift an dem Tage, wo er die entscheidende Stimme im Kriegsrath hat, unvorsichtig die Karthager an, welche in vortheilhafter Stellung stehen. Die Römer erleiden in der vor Chr. 216. Schlacht bei Cannse (in Apulien, südl. vom Aufidus) die furchtbarste Niederlage, die sie jo erlitten, 70,000 fallen, darunter mehr als 80 Männer senatorischen Ranges und der Consul L. Aemüius Paullus, die übrigen werden gefangen oder zer- sprengt. Varro rettet sich mit einer kleinen Truppe nach Canusium. Noch in demselben Jahre wird die nach dem Cisalpinischen Gallien 1 Durch eine 1862 aufgefundene Inschrift festgestellt, vergl. Mommsen, Pöm.gesch. I, 2. Abth. (5*0 Aufl.) Seite 60, die Anmerk.

14. Das Altertum - S. 134

1911 - Paderborn : Schöningh
— 134 - Doch vergebens suchte er noch auf diesen Märschen die sabellischen Stämme sür sich zu gewinnen. Der römische Diktator folgte dem Gegner in gemessener Entfernung und wich einer Schlacht aus. Als aber Hannibal sich von Campanien durch Samnium wieder nach Apulien wenden wollte, besetzte Fabius einen Engpaß, wo der Gebirgsweg durch den Volturnns und durch steile Anhöhen eingeengt war. Durch eine List wußte sich jedoch Hannibal die Straße zum Weitermarsche freizumachen. Er ließ einer großen Herde Ochsen, die er im Troß des Heeres mit sich führte, trockenes Reisig zwischen die Hörner flechten. Dann hieß er Fackelträger nächtlicher Weile das Reisig anzünden und die durch die Flammen auf ihren Köpfen wütend gewordenen Tiere gegen die seitwärts liegenden Anhöhen treiben. Die römische Abteilung, welche die Straße besetzt hielt, zog in der Meinung, daß die Karthager in jener Richtung durchzubrechen suchten, eilends dorthin und gab den Paß srei, durch den Hannibal nun abrücken konnte. Die zögernde Kriegführung des Fabius, dem das mit seiner Bedächtigkeit unzufriedene Heer und Volk den Beinamen „der Zauderer" gab, verhütete wenigstens neue empfindliche Verluste für Rom, konnte aber den Gegner nicht hindern, in Apulien sein Winterlager zu beziehen. 6) Das Kriegsjahr 216. (Schlacht bei Cannä.) Für das neue Kriegsjahr wurde eine Feldarmee von 8 Legionen unter den Konsuln Lucius Amilius Paulus und Gaius Terentius Varro gegen Hannibal in Apulien ausgestellt. Ihre Gesamtstärke betrug 80000 Mann Fußvolk und 6000 Reiter. An Fußtruppen war das römische Heer Hannibal um das Doppelte überlegen, bei der Reiterei bestand das umgekehrte Verhältnis. Beicannä am Ausidus kam es zu der entscheidenden Schlacht, in der die Römer hauptsächlich durch die zweckmäßige Schlachtordnung und die tüchtige Reiterei Hannibals auss vollständigste besiegt wurden. Es war die furchtbarste Niederlage, die Rom seit den Tagen an der Allia erlitten; weit mehr als die Hälfte der römischen Krieger deckten die Walstatt, unter ihnen auch der tapfere Amilius Paulus und 80 Senatoren, von dem Reste war der größere Teil kriegsgefangen. Der neue glänzende Sieg Hannibals schien den endgültigen Waffenerfolg der Karthager zu verbürgen. Zwar dachte er auch

15. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 205

1912 - Leipzig : Hirt
Quellenstze. 205 was wir in dieser Sache tun mssen. Soll ich den Schatz, der dem himmlischen Dienste geweiht ist, hinwegnehmen und den Feinden Gottes geben? Oder soll ich nicht lieber der Verehrung Gottes des irdischen Reichtums Ehre zuwenden, damit wir uns von dein erlsen lassen, der wahrhaftig sowohl unser Schpfer als Erlser ist?" Auf diese Rede hin erhob das Volk seine Stimme zum Himmel und rief, sie begehrten auf alle Weise, von Gott, dem lebendigen und wahren, erlst zu werden. . . . Ihre Hilfe gegen das wilde Volk sagten sie dem Könige zu und bekrftigten den Vertrag, indem sie die rechte Hand zum Himmel aufhoben. (Widukind.) 7) Aus dem Bericht des Bischofs Liutprand*), der als Gesandter Ottos I. mit dem griechischen Kaiser Nikephoros verhandelte. (Etwas gekrzt. In der ersten Audienz beim Kaiser fhrt Liutprand nach einleitenden Errterungen der die politische Lage fort:) Mein Herr schickt mich zu dir, da du, wenn es dein Wille ist, die Tochter des Kaisers Romanos**) und der Kaiserin Theophano seinem Sohne, dem erlauchten Kaiser Otto, zur Ehe zu geben, mir dies eidlich angelobst, wogegen ich dir dann andererseits eidlich bekrftigen soll, da zum Entgelt und Dank mein Herr bestimmte Zugestndnisse dir machen wird. Die beste Brgschaft fr seine wahrhaft aufrichtige Gesinnung hat dir mein Herr schon darin gegeben, da er Apulien, das er schon vllig in seiner Gewalt hatte, wieder aufgab, und zwar geschah dies, wie ganz Apulien wei, auf meinen Rat." Es ist schon die zweite Stunde vorbei," sagte Nikephoros, und die Festprozession mu gehalten werden; wir knnen jetzt die Sache nicht fortfhren, aber wir werden dir auf alles dies antworten, wenn es uns gelegen ist." Der Festaufzug war eben nicht glnzend. Eine groe Menge von Krmern und gemeinem Volk, die zum Feste herbeigekommen waren, standen zum feierlichen Empfange des Nikephoros vom Palast bis zur Sophienkirche, sie faten die beiden Seiten des Weges ein und waren mit dnnen Schildchen und erbrmlichen Wurf-spieen geschmckt, zum groen Teil aber barfu. Die Hofleute, die iu der Prozession den Kaiser begleiteten, trugen groe Mntel, die jedoch von Alter ganz durchlchert waren. Schmuck an Gold und Edelsteinen trug der Kaiser selbst; der Ornat, fr die Figur seiner Vorfahren eingerichtet, entstellte ihn nur noch mehr. Man fhrte auch mich in die Kirche, um die Prozession mit anzusehen, und gab mir auf dem Chor bei den Sngern einen Platz. Als nun jenes Ungetm herankroch, stimmten die Snger an: Siehe, da kommt der Morgenstern, er erhebt sich und verdunkelt durch seinen Blick die Strahlen der Sonne, der bleiche Tod der Sarazenen, Nikephoros, der Herrscher." An diesem Tage lud mich Nikephoros auch zu Gaste. Er meinte aber, ich sei nicht wrdig, vor einem seiner Hofleute meinen Platz zu nehmen, und so erhielt ich erst die fnfzehnte Stelle von ihm und nicht einmal ein Tischtuch; von meinen Ge-nossen war keiner bei Tische, ja nicht einmal im Palast. Bei dieser Mahlzeit, die sich lange hinzog, und bei der es schmutzig herging wie unter Trunkenen, wo es von l troff und von abscheulicher Fischlake, richtete er viele Fragen an mich der Eure Macht, Eure Rechte und Euer Heer. Da ich ihm der Wahrheit gem darauf aut-wertete, rief er aus: Du lgst! Die Kriegsmannen deines Herrn verstehen nicht das Reiten und den Kampf zu Fue; ihre groen Schilde, schweren Panzer, langen Schwerter und gewichtigen Helme hindern sie bei beiden Kampfarten. Auch hat dein Herr keine Flotte auf der See. Eine tchtige Seemacht habe ich allein, und ich will ihn mit meiner Flotte angreifen, feine Städte an der See zerstren und alles, was an den Flssen liegt, in einen Schutthaufen verwandeln. Und wie will er mir auch zu Lande mit seiner geringen Heeresmacht Widerstand leisten, wenn ich mit so vielen Leuten, als Sterne am Himmel und Wogen bei strmischer See find, gegen ihn an-rcke?" Als ich ihm hierauf eine Antwort, wie er sie verdiente, erteilen wollte, lie er mich nicht zu Worte kommen, fondern sagte, um mich zu verhhnen: Ihr seid ja gar keine Rmer, sondern Langobarden!" Ich geriet in Zorn, und obgleich er *) Nach Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit. **) Des Nikephoros Vorgnger.

16. Bd. 1 - S. 412

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
4l2 Dritter Zeitraum. Im Anfange deö folgenden Jahres stand der voreilige Confnl Flaminius gegen den Hannibal. Zwar war es dem Hannibal nicht gelungen, über den Apennin vorzudringen; jetzt aber zog er in Eilmärschen durch die etrurischen Sümpfe, wo er viele Menschen und Pferde verlor. Flamin ins folgte ihm auf dem Fuße; doch ward er in einem Engpässe von den Karthagern so umschlungen, daß er selbst bei diesem Angriffe mit 15,000 Römern blieb. Eine andere Masse des Heeres ward zersprengt, und 15,000 Mann geriethen in Gefangenschaft. Ein neuer, dem Han- nibal entgegengeschickter, Haufe ward ebenfalls aufgerieben. Darauf drang Hannibal siegreich bis an die Küsten des adriatischen Meeres vor, von wo er sich nach Apulien wandte. In dieser für Rom verhangnißvollen Zeit ward der kaltblütige Fabius zum Dictator ernannt, und der stürmische Minueins Rufus erhielt den Ober- befehl der Reiterei. Der zurückkehrende Consul S e r v i l i u s mußte dem Fabius sein Heer übergeben, mit welchem die- ser dem Hannibal nach Apulien folgte. Er vermied jede Schlacht mit dem thätigen Hannibal, besetzte die Anhöhen, hielt sein Heer beisammen, und gab dem Feinde keine Blöße und keine Gelegenheit zum Angriffe. Hannibal brannte vor Verlangen, mit ihm sich zu schlagen; Fabius aber wich ihm fortdauernd aus, weshalb man den Namen Cunctator ihm Anfangs mehr aus Verdruß über seine Langsamkeit, als mit der Achtung beilegte, mit welcher in der Folge dieser große Römer genannt ward. — Einem solchen besonnenen Gegner mochte Hannibal nicht gern gegenüberstehen, er, der in dem fremden Lande sein Heer blos von Räubereien unter- halten mußte, und sich deshalb nach Campanien zog. Minucius dürstete ebenfalls nach einer Schlacht, be- sonders als er in einem einzelnen Gefechte glücklich gewesen war, und das römische Volk bewilligte ihm gleiche Gewalt mit dem Fabius, worauf das Heer getheilt war. Er stürmte ge- gen den Feind, ward aber so angegriffen, daß nur die Beson- nenheit des Fabius ihn retten und das karthagische Heer zu- rückwerfen konnte. Minucius war edel genug, die Ueberle- genheit des Fabius anzuerkennen, und unter ihm zu dienen.

17. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 539

1825 - Altona : Hammerich
der Römer. 539 Plebejer auch noch die letzte ihnen vorenthal- v tene Würde, dieprätur. Die Römer besiegen die Auruncer, Auso-418 bis ner, und wahrscheinlich auch die Sidiciner; Pri- 421 a* u* c- vernum wird erobert und Municipium 425 a. u. c. ^ Doch die Samniter rüsteten sich von neuem, als die Römer Fregellä stark bevestigten, und ganz Unter-Italien verband sich nach und nach mit ihnen. Am thätigsten war Tarentum, eifer- süchtig auf die wachsende Gröfse Roms, das die Lukaner und Apulier den Samnitern gewann. Doch ergab sich Paläpolis, wegen der Ausge- 428 a. u. c. lassenheit der Samniter, bald an die Römer, und die Samniter wurden wiederholt, besonders von Fabius, geschlagen, 430 als Magister equitum 450 a. u. c. gegen den Befehl des Dictators Papirius, der ihm nur auf Fürbitte des ganzen Volkes das Le- den schenkteund 432 als Konsul. Vergebens 452 a. u. c. baten die Samniter um Frieden. Da liefs Pon- tius, Sohn des weisen Samniters Herennius, aus- breiten, die römische Besatzung in Luceria in Apulien werde belagert. Die Römer wählten den kürzesten Weg dahin durch die engen, Pässe bei Caudium. Hier werden sie umringt, alle ge- fangen, und unter das Joch ohne Waffen ge-435 a. u.c. schickt. (Furculae Caudinae.) Die tief betrüb- 321 ten Römer erklären den geschlossenen Vergleich für ungültig, überliefern den Posthumius, der ihn geschlossen , den Samnitern, und ziehen mit Wuth gegen den Feind. ' Er wird überall ge- schlagen, Luceria eingenommen, und die 600 Geiseln befreit. Apulien mufs sich unter-437 a.u. c. werfen, und Samnium erhielt einen Waffen- 317 Stillstand auf zwei Jahre. Bei dem erneuerten Kriege der Samniter siegten zwar die Römer, und eroberten mehrere Städte, zugleich aber erhielten sie neue Feinde an den Etruriern und Umbrern. Die ganze etru- 443 a. u c. rische Jugend hatte geschworen, zu sterben oder zu siegen. Quint. Fab. Maximus, (so genannt,

18. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 340

1839 - Wesel : Bagel
340 links waren sie durch den See und das Gebirg beschränkt und vorn und hinten stand das Heer der Feinde: Hannibal hatte die Reiter an den Engpässen des Gebirgs aufgestellt, während die Hügel sie geschickt ' verdeckten. Rur 6000 Römer entkamen durch einen Gebirgseingang, 15,000 kamen um; Viele hatten in dem See ihren Tod gefunden, und die Zahl der Gefangenen war eben so groß. Flaminius selbst wurde von einem insubrischen Reiter niedergemacht. Kaum hatte man von dieser Niederlage die erschreckende Kunde bekommen, so lief auch die Nachricht ein, daß 4000 Reiter, die Servilius seinem Amtsgenossen zu Hilfe geschickt hatte, auf dem Wege zu ihm von Hannibal aufgehoben worden seyen. Die Schlacht am Trasimencr See hatte zunächst die Folge, daß fast alle Gallier vollends abfielen. Doch die Römer ermüdeten nicht und neue Legionen wurden geworben, über welche der zum Diktator ernannte Q. Fabius Marimus, ein würdiger Nachfolger jenes Helden-' geschlechts, den Oberbefehl bekam. Dieser befolgte ein ganz anderes Verfahren, als seine Vorgänger. Während diese immer sich beeilt hatten, sich dem Feinde entgegenzustellen, suchte er ihn dagegen, der Gegend besser kundig, durch fortwährende Hin- und Hermärsche auf den Gebirgen von Campanien und Samnium zu ermüden und einer Schlacht auf alle Weise auszuweichen, weßwegen er den Beinamen Cunctator, der Zauderer, erhielt. Er hatte auch von einer Warze im Gesicht den Beinamen Verrucosus und seiner Sanftmuth wegen hieß man ihn auch Ovicula, Schäfchen. Ihm wurde als Oberster der Reiterei (eine Legion war 3500, bis, später, 6000 Mann und bei jeder Legion waren 300 Reiter) Minucius beigegebcn. Hannibal war durch Umbrien nach Spoletum gezogen, das er vergeblich belagerte. Nun ließ er Noin rechts liegen und marschirte durch Picenum, sowie durch das Land der Marser und Peligner nach Apulien, von wo aus er die fruchtbaren Ebenen Campaniens verwüstete. Endlich hatte ihn Fabius, der ihn* auf den Höhen immer folgte, in ein enges Thal eingeschlossen, so daß er den Weg nur durch einen engen Bergpaß nehmen konnte, der aber nun besetzt war. Hannibal ersann eine List. Er ließ einer Menge von Ochsen bei Nacht Reißbündel auf die Hörner binden, diese bei Naclst anzünden und die Thiere so gegen die Römer treiben. Während nun Alle sich nach dieser Seite wandten, weil sie den Hannibal im Anzugs gegen sich glaubten, entkamen die Karthager glücklich auf der entgege^ gesetzten Seite durch den Engpaß. So war ihnen der Weg nach Apulien geöffnet. In Rom war man über die Langsamkeit des Fabius ungehalten.

19. Theil 1 - S. 341

1821 - Nürnberg : Campe
— 34* — nannte man die pabstlichen Truppen) munter au- d»m Felde schlug, und seinen Lckwiegerpapa, ihren Anführer, weidlich im Lausen oder Reiten übte. Ganz Apulien wurde nach diesem glücklichen Treffen wieder erobert, und Friedrich machte jetzt Anstalt, auch auf Rom los- zugehen; allein die päbstliche Heiligkeit hielt nicht für rathsam, den Angriff abzuwarten, sondern bequemte sich lieber zum Frieden und sprach den ungehorsamen trotzi- gen Sohn der Kirche wieder von dem Banne los, betrug sich auch von dort an ganz freundlich und gefällig gegen ihn, doch nur auf eine kurze Zeit. In Abwesenheit des Kaisers hatte sein Sohn, der römische König Heinrich Vii , die Regierungsgeschäfte in Teutschland verwaltet, dabei aber oft so eigenmächtig verfahren, daß nach und nach eine auffallende Spannung zwischen Vater und Sohn entstand. Hierüber gerieth Heinrich auf den unglücklichen Gedanken, die Herr- schaft über Teutschland ganz an sich zu reissen, und den Vater in Italien seinem Schicksale zu überlassen. In dieser Absicht suchte er die teutschen Fürsten, einen nach den andern, auf seine Seite zu ziehen. Friedrich aber erhielt noch zu rechter Zeit Nachricht von dem, was wi- der ihn vorging, und eilte im Jahr 1235 nach Teutsch- land zurück. Wider Erwarten wurde er hier von den Fürsten sehr gut aufgenommen; der rebellische Sohn hin- gegen sah sich von seinem Anhang verlassen, und mußte sich der Gnade des beleidigten Vaters unterwerfen (1235). Friedrich vergab ihm anfangs; da aberheinrich dif Bedingungen der Aussöhnung nicht erfüllte, so ließ er ihn gefangen nehmen und nach einem Schloß in Apulien zu lebenslänglicher Verwahrung bringen. Hier starb Heinrich nach sechs Jahren. An seiner Statt wurde sein jüngerer Bruder, Konrad, als römischer König erwählt. /

20. Das Altertum - S. 121

1911 - Paderborn : Schöningh
— 121 — 3. Der zweite Samniterkrieg (326—304). Als die Römer auch die Griechenstadt Neäpolis in Campanien in ihre Gewalt brachten, brach ein neuer Krieg mit den Samnitern aus. Es gelang den Römern, die Apnler und die den Samnitern stammverwandten Luc an er für sich zu gewinnen. Im Kampfe hatten sie anfangs das Übergewicht. Schon wagten sie es auf die Nachricht, dass Luceria in Apulien von den Samnitern belagert werde, zum Entsätze der Stadt mitten durch Samnium heranzurücken; aber das römische Heer wurde bei Caudium in einem an beiden Seiten von Hügeln umgebenen Wiesengrunde vollständig eingeschlossen und zur Kapitulation genötigt. Der samnitische Führer Gävius Pontius hielt die Gelegenheit für günstig einen vorteilhaften Frieden zu erwirken. Er ließ die römischen Feldherrn einen Friedensvertrag beschwören, wogegen das gesangene Heer entlassen wurde, doch mußte es zuvor schmachvoll unter einem Galgen einherziehen, der aus zwei in die Erde gehesteten und einer quer darüber gelegten Lanze gebildet wurde (321). Indes der Senat verwarf den Vertrag und lieferte die Konsuln, die ihn abgeschlossen hatten, zur Sühne den Samnitern aus, die edelmütig genug waren, dieses nutzlose Opfer zu verschmähen. Der Krieg zog sich dann lange ohne Entscheidung hin.' Ln-ceria ging an die Samniter verloren, wurde aber von den Römern wiedererobert und mit einer starken Besatzung dauernd belegt. Es sicherte diesen die Herrsch äst über Apulien. Nachdem auch die Etrusker als Bundesgenossen der Samniter geschlagen worden waren, endete der Krieg mit dem Siege der Römer. Die Samniter mußten mit den Römern ein Bündnis eingehen. 4. Ter drille Samniterkrieg (298—290). Nach kurzer Waffenruhe eröffneten die Samniter abermals den Krieg. Bald schloffen sich ihnen die Etrusker, die Ixin6rer und selbst gallische Stämme an. Ein römisches Heer (von 60000 Mann) rückte unter den Konsulnpüblius Dscius Mus und Quintus Fäbius Rullianus nach Umbrien gegen die vereinigten Heere der Feinde. Bei Sentinum kam es zur entscheidenden Schlacht. Die römische Reiterei wurde durch die gallischen Streitwagen in Verwirrung gebracht, und schon wichen die Legionen auf dem linken Flügel. Da ließ sich P. Decius durch einen Priester den unterirdischen Göttern zum Opfer weihen und fuchte und fand in den Reihen der