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1. Geschichte der Alten Welt - S. 121

1860 - Freiburg : Herder
Die Römer. 121 physikalische Entdeckungen (Heronsbrunnen, gekrümmter Heber, Wasser- orgel), Apollonius von Perga stellte die Lehre von den Kegel- schnitten auf. Der berühmteste aller alten Mathematiker und Mecha- niker ist Archimedes von Syrakus, der in Alexandrien seine Bildung vollendete; seinen Namen verherrlicht die Begründung der Statik, die Erfindung der Wasserschraube, die Bestimmung des Schwerpunkts, die Theorie des Flaschenzugs und der Schraube, die Bestimmung des Ver- hältnisses zwischen einem Cylinder und einer Kugel von gleichem Durch- messer; er verfertigte auch das erste Planetarium. Wie sehr durch solche Männer die Baukunst, die Kriegsmaschinen, der Schiffsbau, überhaupt die ganze Technik und Mechanik gefördert werden mußte, leuchtet ein. Ist der Genius des griechischen Volkes nicht zu bewundern, das in seiner Jugend der Menschheit einen Homer, im Alter einen Aristoteles, Aristarchus und Archimedes gab? Fünftes Kapitel. Die Römer. Zeit des Königthums. - Italien. § 341. Unter diesem Namen begreift die heutige Geographie die mittlere der drei südlichen Halbinseln Europas, das schönste Land dieses Erdtheils, dazu die großen Inseln Sicilien, Sardi- nien und Corsica, die kleineren einzelnen Inseln und Inselgruppen an der Küste Siciliens und des Festlandes, zusammen einen Flächen- inhalt von 5600 Omeilen. Die Halbinsel erstreckt sich bei einer durchschnittlichen Breite von 20—30 Meilen etwa 150 Meilen in das Mittelmeer und wird im Norden durch den halbmondförmigen Bogen der Alpen, der sich vom ligurischen Meerbusen (Meerbusen von Genua) bis an die Nordspitzen des adriatischen Meeres hinzieht, begränzt, durch das schmale adriatische Meer von der Halbinsel des Hämus geschieden; Sicilien, gleichsam das italische Seitenstück zu dem Peloponnese, ist von dem Festlande nur durch einen engen Sund getrennt und nähert sich in seiner südwestlichen Spitze, dem Vorgebirge Lilybäum (bei der heutigen Stadt Marsala), der afrikanischen Küste fast bis auf 20 Meilen. Italien ist ganz von dem Gebirge Apennin erfüllt, der sich an die See alpen anschließt, sich vielfach verzweigt, durchschnitt- lich 4000' hoch ist und in der südlichen Hälfte der Halbinsel seine größte Entwicklung und Höhe erreicht (in den Abruzzos Gran Sasso 8900', Amaro 8550', Velino 7684' hoch). Da sein Kamm in der Regel näher dem adriatischen als dem mittelländischen Meere hinzieht, so erhält dieses die bedeutenderen Zuflüsse, obwohl auch sie meistens nur wenige Meilen über ihre Mündung hinauf schiffbar sind: Arnus, Umbro, Tiber, Liriö (Garigliano), Vulturnus, Silarus;

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1. Römische Geschichte in kürzerer Fassung - S. 116

1875 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
116 Dritte Periode, 264 —133 v. Chr. Frist, um seine Flotte durch unausgesetzte Uebung für die zu erwartende Schlacht immer tüchtiger zu machen. Die Carthager rüsteten auf die Nachricht hiervon ebenfalls eine Flotte und entsandten sie unter Hanno mit dem Aufträge, dem Hamilcar junge Mannschaft und Yorräthe zuzuführen, die Schiffe mit dessen Veteranen zu bemannen und dann dem Feinde eine Schlacht zu liefern. Allein Catulus legte sich (am 10. März 241) der feindlichen Flotte bei den ägatischen Inseln in den Weg und zwang sie zur Schlacht. Die carthagischen Schiffe waren mit ungeübten Truppen bemannt und durch die Ladung beschwert. Die Schlacht war daher rasch entschieden; 50 Schiffe wurden versenkt, 70 wurden genommen, die übrigen flohen. Und nun rieth Hamilcar selbst, die Unmöglichkeit der Fortführung des Kriegs erkennend, zum Frieden. Der römische Feldherr forderte zuerst die Abtretung von Sicilien und die Rückgabe der Gefangenen ohne Lösegeld, sodann dass die Carthager binnen 20 Jahren 2200 euböische Talente (ungefähr 11 Millionen Mark) zahlen und sich verpflichten sollten, weder Hiero noch irgend einen andern römischen Bundesgenossen mit Krieg zu überziehen. Das römische Volk aber setzte die 20jährige Frist auf 10 Jahre herab, fügte zu den 2200 Talenten noch 1000 hinzu, welche sofort gezahlt werden sollten, und forderte endlich noch die Abtretung der zwischen Sicilien und Italien gelegenen Inseln. Auf diese Bedingungen wurde der Friede abgeschlossen. So endete dieser langwierige, wechselvolle, von beiden Theilen mit Aufbietung aller ihrer Kräfte geführte Krieg. Er brachte den Körnern den Besitz des reichen Sicilien; denn auch Hiero, obgleich dem Namen nach Bundesgenosse der Römer, war doch im Grunde ihr Unterthan. Aber dieser Gewinn war mit schwelen Opfern erkauft worden. Die Römer hatten im Laufe des Kriegs nicht weniger als 700 Kriegsschiffe verloren, und wie gross dei Verlust an Menschenkräften war, mag man daraus abnehmen, dass die Zahl der Bürger zwischen den Zählungen von 252 und 247 sich um 40000 vermindert hatte; auf Seiten der italischen Bundesgenossen, welche ausser den Hiilfstruppen auch die Ruderer für die Schiffe zum grössten Theil zu stellen hatten, ist der Verlust jedenfalls noch höher anzuschlagen. Und auch dies war mit Bestimmtheit vorauszusehen, dass der gemachte Gewinn noch

2. Bd. 1 - S. 230

1837 - Stuttgart : Scheible
230 Großvaters Beispiel, sein Leben für's Vaterland aufge- opfert haben. Trotz dieser Heldenthat, der man die Macht') zuschrieb, den Sieg zu verschaffen, war der Er- folg 2) unentschieden; das allein ließ sich nicht bezweifeln, daß 3) beide Heere eine große Menge H Seilte5 *) verloren hatten. Die Streitkräfte des Königs ^»rrhus waren dadurch") so sehr erschöpft, daß er sogleich Italien ver- ließ, um in Sicilien inehr Ruhm und Glück zu suchen 7). Die Feindseligkeiten hörten eine Zeit lang auf. 2) Feldzug des Königs Pyrrhus in Sicilien. Fortsetzung und Ende des Krieges mit Tarent. Im Süden Italiens liegt") Sicilien, eine reiche und mächtige Insel. Sie hieß Triiiacria oder Trique- tra, wegen ihrer dreieckigen Gestalt; aber auch Sicania, nach den Sicanern, einem") fremden Volke, das sich daselbst niederließ; oder Sicilia, von den Siculern, die aus Italien dahin gekommen waren. Die Hauptvölker"), welche die Insel bewohnt ha- den, sind: 1) Die Lestrygonen oder Cyclopen, süditali- sche “) Stämme, die sich schon frühe in Sicilien ver- breiteten. Wir wissen von ihnen nichts weiter, als daß sie existirten"), denn auf die fabelhaften Ueberlieferun- gen der Dichter ist hier keine Rücksicht zu nehmen "). 1) pouvoir' 2) succès 3) das allein . . . daß, mais ce qu’il y eut de plus certain, c’est que 4) nombre 5) troupes 6) en 7) aller chercher 8) être situé 9) einêm wird nicht Übers. 10) principaux peuples 11) de l’Italie méridionale 12) Ju übers. : wir kennen von dieser Nation nur ihre Eristenz 13) zu übers.: denn man muß hier bei Seite setzen (mettre de côté) die tc.

3. Bd. 2 - S. 308

1774 - Breslau Leipzig : Gutsch
/ 308 Kap. 9. Geschichte von Italien. ciu6 Ii». im siebenden Jahrhundert nahm den Titel eines allgemeinen Bischofs an, welcher ihm von dem griechi- schen Kaiser Phocas beygelegt wurde. Seit der Zeit stieg das Ansehen und die Macht der römischen Pabste immer mehr, und fee erstreckten ihre unumschränkte Herrschaft sogar über die Könige und Fürsten. Dieses dauerte bis ins 16. Jahrhundert. Alsdenn bekam durch die Reformation Lutheri, welche 1517 ihren Anfang nahm, das Pabstthum einen gewaltigen Stoß, und die Macht und dar Ansehen der Pabste ist seit der Zeit immer mehr und mehr gefallen; doch ist der Pabst noch immer rin mächtiger weltlicher Fürst in Italien. Anitzt besitzt den päbstlichen Stuhl Clemens Xiv. der vorher Güll- ganelli geheissen, und wegen seiner besonder» Klugheit und Bescheidenheit alle Hochachtung verdienet. Er hat 177g den Jesuitenorden abgeschaffet, und auch auf Verlangen mancher hohen Häupter die katholischen Feyer. tage sehr eingeschränkt. Der zweyte Abschnitt. Von dem Königreiche beyder Sicilien. §. 17. Die ältesten Könige in Sicilien sind gewesen: Phalaris, Hiero I. Thrasybuluö, Dionysius der altere und jüngere, Agathocles und Hiero Ii. Nachher ward die Insel Sicilien, wie auch Ncapolis erstlich von den Rö- mern, alsdenn von den Griechen, Vandalern, orientali- schen Kaisern, Saracenen und endlich von den Norman- nern in Besitz genommen. Da denn Rogerius I. Graf von Sicilien und Herzog von Apulien ward. Roge- riuö Ic* ward 1102 König in Sicilien, und 1127. König von

4. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 740

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
740 Das Ix. Buch von Italien. Wenn man nemlich in der Neapolitaurscheiistadt 1 Rhegio ist, und seine Augen gegen das Meer ti richtet, so präsentiret sich zu gewissen Zeiten in der : Luft ein grosses Theatrum, von viel hundert 1 Säulen. Diese Colonnade verwandelt sich bald in i ein prächtiges Gebäude, welches wie eine Wasser- * Leitung aussiehet. Daraus wird bald ein Waid ( voller Cypressen; Bisweilen präsentiren sich auch < die schönsten Städte und Landschaften. Daspha- ^ nomenon an sich selbst ist aewiß; aus was vor Ur- r fachen aber ein solcher Prospect entstehet, das < hat nach niemand errathen können. Unter die Nachbarn von Sicilien mag man ja : auch wohl die Corsaren rechnen, welches die ' Türckischen See - Räuber auf denen gegen über ge- > legenen Africanischen Küsten sind. Vor diesem tha- < teil sie grosse Verwüstungen auf den Ufern vonsi- ^ eilten : Nachdem sich aber die Johanniter Ritter ' i auf der benachbartenjnsul feste gefetzet ha- den: so müssen sie solches wohl bleiben lassen. 4» Von der Beschafferrhett des Landes. Die beyden Königreiche, Neap0l1 uiib Sici- L1en, haben einerley Witterung, und bringen also auch einerley Früchte hervor. Im Acker-Bau aberhaben die Einwohner dieser Insul viel vor- aus , und Sicilien ist schon zu den Zeiten der alten Römer die Rorn-Rammer von Italien genen- ' net worden. Die andern Früchte haben wir allbe- reit oben im Cavitel von dem Königreiche Neapoli specihliret Das ist aber ein grosses Unglück vor Sicilien, daß es so oste durch entsetzliche Erdbeben erschüttert wird. Das letzte war A. 1743, und bald darauf erfolgte eine starcke Pest. Von

5. Bd. 2 - S. 64

1837 - Stuttgart : Scheible
62 täglich die römischen Waffen. Nachdem Scipio die Car- thager beinahe ganz aus Spanien vertrieben hatte, glaubte er seinen Feldzug durch die Eroberung von Cadix (6a- des) beendigen zu können, wohin sich Mago zurückge- zogenhatte; er wurde aber krankl), und man verbreitete das Gerücht von seinem Tode. Es empörten sich einige mit der Kriegszucht unzufriedene Soldaten. Seine Cha- rakterfestigkeit brachte die Rebellen wieder zur Ord- nung ; sie mußten dem Proconsul von neuem den Eid der Treue leisten, und die Häupter der Verschwörung wurden im Angesichte ihrer Kameraden mit dem^) Tode bestraft. Scipio kehrte nach Italien zurück, nachdem er dem L. Lentulus und L. Manlius den Oberbefehl in Spa- nien übergeben 4) hatte, aus welchem die Carthager ver- trieben worden waren, weil Mago Cadix, ihren letzten Zufluchtsort, verlassen hatte. Es geschah bieg5) im drei- zehnten Jahre seit dem Anfange des Krieges, und im zehnten, seitdem Scipio den Oberbefehl führte'). §.7. Erei g Nisse, die, seit Marcellus Feldzug in Sicilien bis zu Scipio's Rückkehr, in Italien stattfanden. (Von 214 bis 206 v. Ch. G.) Nachdem Hannibal vergebens sich Mittel-Italiens zu bemächtigen bemüht war, suchte er sich in Sicilien die Streitkräfte zu verschaffen"), welche ihm der Haß Carthago's und die Lauheit ^) seiner Bundesgenoffen ge- * 8 1) krank werden, tomber malade 2) ramener 3) mit dem, de 4) remettre 5) es ... diêst, ceci eut lieu 7) avait été chargé du 8) sich in S. zu verschaffen, à tirer de la8icile 9) indifférence.

6. Römische Geschichte in kürzerer Fassung - S. 145

1875 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Anschluss des Königs Hieronymus von Syracus an Hannibal. 145 aber, als er bereits im Kampf mit Indibilis war, von den Car-thagern im Rücken angegriffen, und erlitt eine völlige Niederlage, in der er selbst umkam; nur ein kleiner Theil des Heeres konnte sich durch die Flucht ins Lager retten. Und nun eilten Mago und Hasdrubal, sich mit dem Barciner Hasdrubal zu vereinigen. Dem Cn. Scipio blieb daher nichts übrig als den Rückzug anzutreten. Er wurde aber auf einer Höhe eingeschlossen und daselbst mit seinem ganzen Heere niedergemacht. Allein auch dieser grosse Erfolg führte nicht zum eigentlichen Ziele. Es gelang den wenigen Tapferen, die von dem Heere des Publius übrig waren, sich den Weg über den Ebro zurück zu bahnen. Hier stellten sie sich unter den Befehl des römischen Ritters C. Marcius, der ihren Muth wieder zu beleben und mit Einsicht zu leiten wusste. Als daher die carthagischen Feldherren herbeikamen und einen Angriff auf das Lager machten, wurden sie zurückgeschlagen, ihre Uneinigkeit hinderte sie auch weiter etwas auszurichten, und als im J. 211 der Proprätor C. Claudius Nero mit einem Heere von 15000 Mann in Spanien anlangte, wurde das Uebergewicht der römischen Waffen wieder hergestellt, so dass zunächst an einen Zug des Hasdrubal nach Italien nicht zu denken war. Eben so wenig verwirklichten sich aber auch die Hoffnungen, die sich durch zwei neue Bundesgenossen im Westen und Osten von Italien dem Hannibal eröffneten. In Sicilien starb gegen Ende des J. 216 der treue Bundesgenosse der Römer, der König Hiero von Syracus. Sein Nachfolger war sein Enkel Hieronymus, ein eitler, thörichter Knabe von 15 Jahren, der sofort von den Römern abfiel und mit den Carthagern einen Vertrag abschloss, in welchem er sich verpflichtete, sie zu unterstützen, und sich dagegen die Herrschaft über ganz Sicilien ausbedang, die ihm die Carthager verschaffen sollten. Zwar wurde Hieronymus nach einer Regierung von 13 Monaten in einem Aufstand getödtet, und es trat nun eine Schwankung in der Politik der Syracusaner ein, die indess doch zuletzt dahin auslief, dass zwei Syracusaner, die der carthagischen Sache ganz ergeben waren, Hippocrates und Epicydes, sich der Herrschaft in Syracus bemächtigten und es auf der Seite der Carthager festhielten. Nun wurde der Consul des J. 214, M. Claudius Marcellus, mit der Führung des Kriegs 6 Peter, röm. Gesch. 10

7. Bd. 3 - S. 220

1793 - Hannover : Helwing
120 Die Weltgeschichte» hatte sich an einem schwülen Tage in den Fluß Cydnus (jetzt Salcph genannt) gestürzt, um sich abzukühlen, bekam aber durch die plötzliche Verkältung einen Schlag- fluß, der seinem berühmten Leben ein Ende machte. Sein Sohn Heinrich 6 folgte ihm. Dieser Fürst hat in der Geschichte den Namen der Grausame t den er auch mit Recht verdient. Eö war nemlich sein Schwager, Wil- helm , König von Sicilien, ohne Erben verstorben, und er wollte dies Reich in Besitz nehmen, als die Sicilianer einen «eigenen König ^ancred wählten. Bald darauf starb jedoch auch dieser ^ancrcd, und die Gemali» desselben, Stdylle, übergab dem Kaiser Sicilien willig, bat sich aber für ihren jungen Prinzen Wilhelm das Fürstenthum Darcnt aus. Heinrich versprach dem Prmzen dieses Land; als er sich aber im Besitze von Sicilien sähe, ließ er dem schuldlosen, einzigen Sohne der Mutter die Augen aussiechen, ihn entmannen und in einen Kerker werfen, die Mutter aber sammt ihrer Tochter in ein Kloster sper- ren. Als er diese unmenschliche Grausamkeit verübt hat- te, unternahm er einen Kreuzzug. Cs giengcn zu glei- cher Zeit drey große Heere nach Asien, wovon er eins rommandirte» Er führte das seinige durch Italien, um auf dicsim Wege sich an den Sicilianern zu rachen, die sich gegen ihn empört hatten. Er überwand zwar die Aufrührer, wüthete aber wie ein Tieger gegen sie. Ei- nen Nachkömmling des normannischen Fürstens, Na- mens Jornarrdl, ließ er nackend auf einen glücnden eisernen Thron fesseln, und ihm eine glüende Krone auf den Kopf nageln, weil dieser unglückliche Mann sich den Verdacht zugezogen hatte, als strebe er nach der Krone von Sicilien» Diese teufelische Grausamkeit empörte das Herz jedes seiner Unterthancn gegen ihn; ehe es jedoch Zum vollen Ausbruche des Aufruhrs kam, starb er im Jahr 1197 Zu Mssrrm plötzlich, wie man glaubt, an Gift.

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 574

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
574 Xi. Die Römer. Tod nach Tarent; gleichzeitig rückte der Cónsul Papirius heran; man fürchtete die Römer, man haßte die Epiroten; so wandte man sich heim- lich an die panischen Feldherren auf Sicilien. Es erschien eine finni- sche Flotte im Hafen, während Papirius vor der Stadt lagerte; zwischen beiden Milo, von denen verrathen, deren einziger Schutz er war. So verrieth er sie; er bedang sich mit seinen Kriegern und seinen Lassen freien Abzug aus, übergab dann die Burg an Papirius, überließ die Stadt seiner Willkühr. Die Mauern wurden zerstört, die Schiffe und Waffenvorräthe ausgeliefert; den Triumph des Papirius schmückten Sta- tuen, Gemälde, Kostbarkeiten hellenischen Geschmackes. Friede und Freiheit ward der Stadt gewährt, aber eine Freiheit mit jährlichem Tribut, mit starker römischer Besatzung in der Burg. 152. Der erste punische Krieg. (Nach B. G. Niebuhr, römische Geschichte, mit einer Einleitung anö With. Bötticher, Geschichte der Carthager, und Zusätzen aus Rudolf Mi ecke, Geschichte des zweiten finnischen Krieges.) Rom hatte sich nach der Einnahme Tarents im Jahre 272 ganz Unter-Italien unterworfen. Die Grenze war nun erreicht, welche die Natur seiner Herrschaft angewiesen zu haben schien. Aber Sicilien, nur durch eine schmale Meerenge von Italien getrennt, Sicilien, dessen natürlicher Reichthum den Bewohnern Italiens nicht unbekannt geblieben sein konnte, dessen leicht bewerkstelligte Eroberung durch Pyrrhus noch in frischem Andenken war, von eben den Griechen bewohnt, die sich so eben in Italien der römischen Oberherrschaft hatten unterwerfen müssen, sollte dem zur Weltherrschaft berufenen Volke die glänzende Laufbahn eröffnen, auf welcher es immer kühner und gewaltiger seinem Ziele entgegen ging. Carthago hatte mit einer bewundernswürdigen Beharr- lichkeit um Siciliens Besitz gekämpft, und befestigte gerade jetzt seine kaum mehr bestrittene Obergewalt auf dieser Insel; Rom hatte das gegenüber liegende Italien unterworfen, um dessen Herrschaft es nicht weniger hartnäckig gekämpft hatte, als die Carthager um die Erwer- bung Siciliens. Beide Republiken trafen jetzt in ihrem kühnen Stre- den feindlich zusammen; denn so wie Rom durch seine bisherige Politik keine Gewähr dafür leistete, daß es mit Italiens Besitz zufrieden sein werde, so war es eben so unwahrscheinlich in den Augen der Römer, daß Carthago, welches von jeher nach dem Monopol im Westen des mittelländischen Meeres getrachtet hatte, welches nur durch wiederholte Verträge davon abgehalten worden war, auch an Italiens Küsten Nie- derlassungen zu gründen, jetzt, in der Fülle seiner Macht, frei von Furcht vor einem mächtigen Widersacher in Sicilien, sich genügen lassen werde an dieser Insel, ohne auch auf das gegenüberliegende Festland seinen Blick zu werfen. So bedurfte es nur noch einer äußeren Ver-

9. Geschichte der Römer - S. 126

1836 - Leipzig : Baumgärtner
126 Daß die Karthager sich noch sieben Jahre lang in ihren Voll- werken Siciliens behaupteten, verdankten sie dem kriegserfahrenen und entschlossenen Feldherrn Hamilkar, mit dem Beinamen Barkas, d. h. Blitz, der seit 248 den Oberbefehl erhalten hatte. Durch die Besetzung des Berges Herkta, jetzt Monte Pelegrino bei Panormus that er den Römern vielen Schaden, die aber unablässig Lilybäum und Drepa- num einschlossen. Aber nach und nach wurden die Schatzkammern beider Staaten leer und der Kampf schien zu erschlaffen. Allein wie Streit- hahne, sich stets zu neuem Kampfe nach kurzer Ruhe erhebend, rafften beide Republiken zur Entscheidung ihre letzten Kräfte zusammen. In Rom entschlossen sich die reichsten und angesehensten Bürger, aus eigenen Mitteln eine Flotte auszurüsten, weil der Staat aus der Staatskasse es nicht vermochte. In kurzer Zeit waren 200 Quinque» remen odet Fünfruderer fertig und segelten unter dem Consul C. Lucta- tius Catulus im Anfänge des Sommers 242 nach Sicilien, wo er Drepanum und Lilybäum von der Seeseite einschloß. Hayno schiffte ihm zwar mit einer großen Flotte entgegen, verlor aber in der Schlacht bei den agarischen Inseln 120 Schiffe und 10,000 Mann, wofür er in Karthago gekreuzigt wurde. (Siehe die Abbildung Fi- 28.) Da dieser Staat ganz erschöpft war, so erhielt Barkas Vollmacht Frieden zu schließen, den auch der Römer wünschte, um nicht den R..hm, diesen langwierigen Krieg beendigt zu haben, seinem Nach- folger überlassen zu müssen. Unter Vorbehalt der Genehmigung des römischen Volkes kam endlich der Friede unter folgenden Bedingungen zu Stande: 1) Die Karthager räumen ganz Sicilien und bekriegen weder Hiero noch dessen Bundesgenossen; 2) liefern den Römern alle Gefangenen ohne Lösegeld aus, und zahlen 3) in einem Zeiträume von 20 Jahren 2200 euböische Talente (gegen drei Millionen Thlr.). Zehn römische Abgeordnete kamen hierauf nach Sicilien, und veränderten die Bedingungen dahin, daß die Karthager auch die zwischen Italien und Sicilien liegenden kleinern Inseln (aber nicht Sardinien) räumen, außerdem 1000 Talente sogleich und die übrige Summe von 2200 Ta- lenten in zehn Jahren bezahlen sollten, und daß sich kein karthagisches Schiff an den Küsten Italiens und der mit Rom verbündeten Länder sehen lassen dürfe. Auch wurden den Karthagern die Werbungen ihrer Söldner in diesen Ländern untersagt. So endigte dieser vier und zwanzigjährige Krieg, der beiden Staaten ungeheure Summen (700 Kriegsschiffe hatten die Römer, 500 die Karthager verloren), und noch größere Verluste an Menschen

10. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 92

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Alte Geschichte yr kommen. Doch der edle Timoleon von Corinth zwang nicht nur die Earthager, die Freiheit aller griechischen Städte auf Sicilien anznerlennen, sondern stellte auch (343 ) die repulssicanische Verfassung in diesem Staate sowohl, als in andern griechiscken Pflanzorten auf Sicilien wieder her. Auch sorgte Corinth dafür, daß sich viele neue Colonisten in dem durch die letzten Kriege sehr veröde- ten Syracus niederließen. So stärkte sich dieser Staat wieder, erfreute sich aber doch der hergestellten freien Verfassung kaum dreißig Jahre lang. Denn um da§ Jahr 317 warf sich Agathocles, ein kühner, ta- pferer Abentheurer, zuin Tyrannen von Syracus auf, und behauptete die Herrschaft über dasselbe bis zu dem Jahre 28y, in welchem er ermordet wurde. Das Volk suchte er durch Gütervertheilung und durch Erlassung der Schulden zu fesseln, aber gegen die Großen wüthete er mit unsäglicher Grausamkeit. Gleich Dionysius wollte er auch die Earthager aus Sicilien vertreiben, versetzte sogar den Scbauplatz des Krieges nach Africa, aber in dem Frieden ( 506) behielt Loch Carthago, was es vor dem Kriege ge- habt hatte. Nach seinem Tode ward Syracus abermals durch Unruhen zerrüttet und überdieß von den Carthagern be- drängt, so, daß die Syracuser den König Pyrrhus von Epirus, welcher damals in Italien stand, zu Hülfe riefen. Pyrrhus eroberte (277,276) alle sicilischen Be- sitzungen der Earthager bis auf Lilybaum, machte sich aber durch seine Harte und Herrschsucht in Sicilien so verhaßt, daß er sich bald (275) wieder nach Italien zurückziehen mußte. Bon 26y — 215 hatte Syracus einen trefflichen Herrscher an H i er 0 d e m I ü n g ere n, aus dem Hause des verehrten Gelon. Durch seine treue Anhänglichkeit an Rom, dessen Partei er im Laufe des ersten punischen Kriegs (263) ergriffen hatte, sicherte dieser Fürst die äußere Ruhr seines Staates. Aber auch für das innere Wohl von Syra- cus that er sehr Vieles. Er unterdrückte die Parteien, stellte die Ruhe her, förderte den Ackerbau, die Gewerbe, den Handel und die Schifffahrt. Allein wenige Jahre nach dem Tode dieses edeln Fürsten ward Syracus wegen seines Übertritts zu Carthago von den Römern bekriegt, 212 die

11. Geschichte des Alterthums - S. 200

1850 - Regensburg : Manz
200 Niederlage der Athener in Sicilien. einige'schiffe nach Sicilien. Der korinthischen sowohl als spar- tanischen Schiffe waren wenige; aber an der Spitze der spar- tanischen Mannschaft stand Gylippos, ein Anführer, mehr Werth als ein zahlreiches Heer. Dieser gewann alsbald Verstärkung in Sicilien, auch kam seine Hülfe gerade in dem entscheiden- den Zeitpunkte, denn nach vielen fruchtlosen Bemühungen war es endlich (414) dem Nikias, unterstützt von mehreren Städten Siciliens und Italiens, gelungen, Syrakus von Neuem an- zugreifen, und hart zu drängen, als die Korinthier, angeführt von Gongylos, und bald nachher auch Gylippos und seine Verstärkung erschienen, und die bangen Syrakusaner von der nahen Gefahr der Uebergabe ihrer Stadt befreiten. Zwar er- hielt auch Nikias durch Eurymedon und (413) durch Demost- henes Hülfe, aber keiner der athenischen Feldherren war dem spartanischen Gylippos gewachsen, welcher überdieß bewirkte, daß auch die Syrakusaner mit zweckmäßigem Gebrauche aller Kräfte ihres Staates an dem Kampfe Theil nahmen. Schon wollten die Athener die Insel verlassen, als sie zu Wasser und zu Land mit dem größten Nachdrucke angegriffen wurden. Sie fochten mit gewohnter Tapferkeit, aber der größte Theil ihrer Flotte wurde in dem innersten Winkel des Hafens von Syra- kus zusammengedrängt und hier eiugeschlossen. Nicht mehr um Sicilien, sondern für ihr Leben kämpfend, suchten sie hierauf, indem sie ihre äußerste Kraft anstrengten, sich mit Gewalt die Durchfahrt zu öffnen. Aber auch dieß mißlang. Der größte Theil der Flotte wurde unbrauchbar gemacht, und das Heer entschloß sich zu dem Rückzug in das innere Land. Aeußerst beschwerlich war dieser Rückzug, stetes Fechten mit dem Feinde, Mangel an allen Bedürfnissen und drohende Gefahr von allen Seiten decimirten das athenische Heer; endlich nach den här- testen Bedrängnissen mußten sich Demosthenes und Nikias, die Oberfeldherren der Athener, sammt ihren Truppen an die Spar- taner und deren Verbündete ergeben. Einem Beschlüsse des syrakusanischen Volkes gemäß, wurden Nikias und Demosthenes hingerichtet. Dem unglücklichen Ueberreste des einst so blühen- den Heeres ward ein wo möglich noch schlimmeres Loos be- schieden.

12. Mittelalter - S. 128

1896 - Stuttgart : Neff
Friedrich in Italien und gegenüber den Päpsten 1220 bis 1235. Fünfter Kreuzzug-. Obwohl Friedrich wiederholt, auch Honorius Iii., versprochen hatte, seinerseits auf Sicilien zu verzichten, bewirkte er, um Sicilien wieder selbst zu regieren, 1220 die Wahl seines achtjährigen Sohnes Heinrich zum König (der Römer); da er als Kaiser über ihm stand, war damit die der Kurie so widrige Union zwischen Deutschland und Sicilien geschaffen. Die Zustimmung der geistlichen Fürsten erkaufte er durch die „Confoederatio cum principibus ecclesiasticis“, in der er zu Gunsten der geistlichen Fürsten auf Reichs-Rechte und -Einkünfte (Zoll- und Münzrecht, Gerichtsbarkeit, Anlage von Burgen und Städten) verzichtete und zusagte, dass der Exkommunikation alsbald der Verlust der meisten öffentlichen Rechte und nach einiger Zeit die Acht folgen solle. Dann begab er sich nach Italien und wurde von dem milden Honorius Iii. (1216—1227) zum Kaiser gekrönt, wobei er das Kreuzzugsgelübde erneuerte. Den Papst hatte er bei der Re-kuperation vieler Mathildischen Allode unterstützt, aber that-sächlich gerieten auch diese, unter formeller Oberhoheit des römischen Stuhls, in den Besitz der grossen Kommunen oder auch von Dynastengeschlechtern. Jetzt begann er seinem sicilischen Reiche eine feste Ordnung zu geben; einen Teil der von ihm wieder zur Botmässigkeit gebrachten Sarazenen, die sich der Gutshörigkeit entzogen hatten, verpflanzte er als eine Art Militärkolonie nach dem festländischen Luceria. Der Papst verlängerte mehreremal den Termin der Kreuzfahrt; Mitte 1225 verpflichtete sich Friedrich im Beisein deutscher Fürsten, August 1227 mit einer bestimmten Streitmacht abzufahren, andernfalls solle er ohne weiteres der Exkommunikation verfallen. Bald darauf schloss er seine zweite Ehe mit Isabella, der Tochter Johanns, des Königs von Jerusalem, und nahm dann selbst den Titel „König von Jerusalem“ an. Einen Versuch, Ober Italien wieder unter kaiserliche Gewalt zu bringen, musste er, nachdem er die zu einem Bund wiedervereinigte Mehrheit der Städte geächtet und als „Feinde des Kreuzes Christi“ durch einen Bischof hatte exkommunizieren lassen, aus Mangel an Streitkräften zunächst aufgeben (1226) und päpstliche Vermittelung in Anspruch nehmen. 1227 brachte er in Brindisi zum Kreuzzug ein grosses Heer (Italiener, Deutsche, auch Engländer) zusammen, das aber durch eine Seuche vermindert wurde. Er selbst landete, unterwegs erkrankt, zwei Tage nach seiner Abfahrt wieder. Der hochbetagte, leidenschaftliche Papst Gregor Ix. (1227—1241), glaubte nicht an die „echte Not“ des Kaisers und bannte ihn, worauf Friedrich das römische Volk, anfangs mit Erfolg, gegen den Papst

13. Die Geschichte des Alterthums - S. 169

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
46. Carthago im Kampfe mit den Griechen auf Sicilien. tt-9 lang vor den Mauern und Gräben Lilybäums alle seine Belagernngs- künste ans. An dieser einen Stadt zerschellte all sein Glück! Da faßte er in seinem Ingrimm den Entschluß, gleich dem Agathokles, den Krieg vor die Thore Carthago's zu versetzen, und hier, wenn auch nicht die Demüthigung und Unterjochung der Mcereskönigin, doch wenigstens die Auslieferung des Schlüssels zu Sicilien, die Ucbergabc von Lily- bäum zu erzwingen, um dadurch auch den letzten Punkt der Insel an sich zu reißen. Pyrrhus kannte den Geist und Charakter städtischer Dcmokra- tieen nicht, sonst hätte er ihn besser zu würdigen gewußt. Die Art und Weise, wie er griechischen Dcmokratieen Contributionen zur Aus- rüstung einer Flotte auferlegte, impfte diesen nicht bloß Lauheit und Unzufriedenheit mit dem übermüthigen Gebieter ein, sondern nährte und steigerte deren alte Abneigung und Haß gegen eine Monarchie. Ihr demokratischer Geist fühlte sich verletzt und äußerte sich bis zum Wi- derstand. Diese Opposition steigerte des Pyrrhus Erbitterung und Willkühr. Er ward das leibhafte Bild eines Tyrannen, sprach Recht nach Gutdünken, besetzte Statthalterschaften und Ehrenstellen nach Be- lieben, sogar mit Fremdlingen, legte in die wichtigsten Plätze zuverläs- sige Truppen und Kriegsoberstc, erlaubte sich ungescheut Eingriffe in die demokratischen Rechte und Freiheiten, versicherte sich der vornehmsten und einflußreichsten Männer, ließ sie tödtcn oder verjagen, so daß die Sikelioten sich ganz und gar von ihm abwandten, haufenweise aus sei- nem Heere fortliefen und sich nicht scheuten, gegen einen solchen Ty- rannen selbst mit Carthagcrn und Mamcrtinern in Verbindung zu treten. Diesen Moment benutzte Carthago, das seine Hoffnung auf Wie- dererlangung des Verlornen unterdessen keineswegs aufgegeben hatte. Eine neue Flotte ward ausgerüstet und an die Küsten von Sicilien gesandt, nicht nur um an neue Eroberungen zu gehen, sondern auch um dem am Rande seines Verderbens stehenden Epirotenkönige den Rück- zug nach Italien abzuschneiden. Pyrrhus war einem Kampfe mit so vielen Feinden nicht gewachsen. Er stand auf einem vulkanischen Bo- den; es blieb ihm nichts übrig, als eine schnelle Entweichung oder Kampf aus Leben und Tod. Da bestürmten ihn Abgeordnete der Tarentiuer, Lucaner und Samniter zur schleunigen Rückkehr nach Ita- lien. Er nahm ihr Hülfegesuch an, weil er mußte. Es sollte ihm zum Deckmantel eines scheinbar ehrlichen Rückzuges dienen. Die Flotte der Carthager versenkte bei der Ueberfahrt nach Italien 70 seiner Kriegsschiffe und zerstreute oder kaperte die übrigen. Von 110 Ga- leeren und einer weit stärkeren Anzahl von Last- und Frachtschiffen er- reichten nur 12 die Küste von Italien in der Gegend zwischen Rhegium und Lokri. Die drei Kriege mit Rom (die sogenannten punischen Kriege) s. unten in der römischen Geschichte.

14. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 232

1755 - Chemnitz : Stößel
szr Das Vii, Buch, von Italien. §. xi. Don Den Ritterorden. Die Ritterorden sind folgende: i) die Ritter des Kno- tens, 2) der Argonautcnorden, und z) der Ritterorden, des heil. Ianuarii. Das iv. Capitel. Don den Inseln, welche um Italien herum liegen. Die Inseln, welche um Italien herum liegen, sind: i) Sicilien, 2) Sardinien, z)Corsika, 4) Malta, z)dielippa- rischen und t>) die tremitischcn. Der i. Abschnitt. Don dem R-onigreiche Gicilicn. Von Sicilien hat man verschiedene besondere Landchar- ten: Wir haben aber die allgemeine Chane von Italien zum Grunde gelegt. Ehedessen hies diese Insel Sicania, hernach Trinacria , und alsdenn von den alten Siculis Sicilien. Es liegt selbige ans dem mittelandischen Meere unter Neapo- lis, und ist ^0. Meilen lang und 40. Meilen breit. Die vornehmsten Flusse sind: Lclicis, Igretta, Camera, Sa- sa und Perralia. Die Meerenge zwischen Sicilien und Ne- apoliü Heist Laro di Messina, Lat. Fietum Mameitinum, oder Siculum. In der Mitte liegen die beyden gefährlichen Oerter Scylla und Lhar^bdis. Sie ist nur eine Meile breit. Das Land ist ziemlich fruchtbar, dahero es auch die A.orn- kammcr von Italien genennet wird. Das Erdbeben thut öfters groftn Schaden. Es wird selbiges in 3. Landschaften, nehmlich in Dal di Demona,Dal di Noro,und Dal di Ma- >ara argetheilt. I. Die Landschaft Dal di Dcmona, Lat. Vairi8 I)ae- monae, liegt Calabrien gegen über. Weil der fenerspcyende Derg Aema darinnen liegt: So haben die alten Einwoh- ner geglaubt, es müßte daselbst die Hölle senn. i. Capo pi Faf0, ehedessen Peeokvich ist eines von den 3. sicilianischen Vorgebürgcn. *2. Messina, Lat. Meflana, vor Siiteri Zanci.e, eine alte, gross, schöne, reiche und veste Handelsstadt mit ei- nem

15. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 206

1810 - Berlin : Hayn
2o6 Zweiter Zeitraum. weise regierte, und so wird ihn kein Mensch um den glanzenden Titel eines Eroberers beneiden. Einen Er- ' oberer kann man wol anftaunen, doch nicht lieben, und oft genug flucht sogar die Welt, sowol Zeitgenossen, als Nachkommen, den Thaten eines solchen Herrschsüchti- gen, und seinen, nicht selten vom Zufalle begünstigten, Künsten. Wenn aber ein siegender Fürst die überwun- denen Völker glücklich und besser macht, dann segnen spate Geschlechter die Asche des wirklich großen Mannes So betrachtet, verdient Karl der Große in mehrfacher Hinsicht seinen ehrwürdigen Namen. Nach dieser Abschweifung kehren wir wieder zu den Unternehmungen der Normänner zurück. Von den französischen Normannern, von denen ein Theil unter Wilhelm nach England kam, ging eine andere Abthei- lung in das untere Italien, wovon der größte Theil noch den griechischen Kaisern gehörte; aber diese, jetzt ohnmächtigen Herrscher hatten es seit einiger Zeit schon dulden müssen, daß oftmals große Horden von Ara- bern aus Sicilien herüber kamen, und sich sogar auf einigen Punkten djeses Landes herrschend behaup- teten. Um so weniger Mühe kostete jenen französischen Normannern die Eroberung der italiänischen Provin- zen, wo sie unter ihren Fürsten Robert Guiscard (1014) anlangten. Dieser Robert erhielt (1059) von dem Pabste ein großes Stück Landes in Italien zu Lehen, mit dem Titel eines Herzoges von Apulien. — So weit waren die Geistlichen jetzt schon, daß sie an Fürsten Länder als Lehen und hohe Titel gaben. — Von Italien selbst schifften sie (,080) nach der Insel Sicilien über, verjagten die Araber von dort, eigneten

16. Khosru II. bis Columbo - S. 750

1829 - Leipzig : Cnobloch
* ' * #* I 750 Tracht bestand vornehmlich in einem weißem Mantel mit einem schwarzen Kreuze. Richard Löwenherz, Gefangener Heinrichs Vi. (1152 — 1194.) Dieser unterwirft sich Sicilien. (1193.) Die einzelne Galeere, auf welcher Richard Löwenherz voransegelte, ward vom Sturm ergrif- fen und in den Golf von Venedig getrieben. Um keine Zeit zu verlieren, wollte er nun von Aqui-- leja aus den Weg zu Lande machen und ver- mummte sich in ein Pilgerkleid. Aber man er- kannte ihn doch, und die erbitterten Oestreicher, die so wie ihr Herzog Leopold die gemißhandeltc Fahne noch nicht vergessen hatten, lieferten ihn diesem, dieser aber dem Kaiser Heinrich Vi. aus, der ihn, als einen Bundesgenossen seines Feindes Tankred von Sicilien, sogleich in einen Thurm einsperren ließ, und zu seiner Loskaufung theuere Bedingungen machte. — Tankred hatten die Si- cilier, aus Haß gegen die Deutschen, und so auch gegen Heinrich Vi., zum Könige gewählt. Hein- rich Vi., den die Städte des oberen Italiens, da sie sich gegen ihn empörten, nach Italien zu kommen nöthigten, ging, nachdem er hier die Ruhe hergestellt hatte, nun nach dem unteren, Italien und belagerte Neapel, wiewohl vergeblich. Denn bedeutende Krankheiten und Todesfälle zwangen

17. Geschichte des Mittelalters - S. 153

1876 - Münster : Coppenrath
153 sich nach einem Retter um. Viele wandten sich an Konradin, der unter-dessen zum Jnglinge herangewahsen war, und munterten ihn auf, nach Italien zu kommen, um die verhaten Franzosen zu vertreiben. Der hohenstaufische Jngling folgte endlich diesem Rufe. Begleitet von sei-nem treuen Jugendfreunde, dem Prinzen Friedrich von Baden, der sich von Oesterreich" zubenannte, weil seine Mutter eine Babenbergerin war, zog er im Herbste 1267 mit einem Heere der die Alpen. Seine ersten Unternehmungen versprachen Glck. Die Städte Oberitaliens und Karl's ehemaliger Bundesgenosse, Heinrich von Castilien, traten auf seine Seite. Auch auf Sicilien bildete sich ein Aufstand zu seinen Gunsten. Jedoch den anfnglichen Vortheilen folgte das Verderben auf dem Fue. Bei dem Stdtchen Tagliacozzo trat ihm Karl von Anjon entgegen. Hier kam es am 23. August des Jahres 1268 zu einer Haupt-schleicht. Die Franzosen wurden berwunden und zurckgetrieben. Allein die Deutschen wuten ihren Sieg nicht zu benutzen. Alle ber-lieen sich einer grenzenlosen Freude; sie plnderten das Gepck und zerstreuten sich der Beute wegen. Viele auch legten Panzer und Waffen ab, um von den Anstrengungen des heien Sommertages auszuruhen. Da berfiel sie pltzlich ein franzsischer Hinterhalt und verbreitete allgemeine Bestrzung und Verwirrung im deutschen Lager. Wer fliehen konnte, floh, nur Wenige leisteten kurzen Widerstand. So war das Glck des Tages wieder vereitelt. Konradin eilte mit seinem Freunde Friedrich, nachdem sie lange ritterlich gekmpft hatten, nach der Meereskste, um zu Schiffe nach Sicilien zu entkommen. Sie wurden aber erkannt und an Karl von Anjou ausgeliefert. Dieser beschlo jetzt, blutige Rache an ihnen zu nehmen. Um aber dem Verdachte der Ungerechtigkeit zu ent-gehen, setzte er ein Gericht nieder, welches der sie das Todesurtheil sprechen sollte. Aber unerschrocken sprach einer der versammelten Richter: Konradin frevelte nicht, indem er versuchte, sein angestammtes vter-liches Reich durch einen Krieg wiederzugewinnen, und Gefangene schonend zu behandeln, gebietet gttliches wie menschliches Recht." Alle brigen stimmten ihm bei, bis auf einen Nichtswrdigen; und dies gengte dem Tyrannen, das Todesurtheil zu sprechen. Der sechzehnjhrige Konradin sa gerade mit seinem Freunde beim Schachbrette, als Beiden das Todesurtheil angekndigt wurde. Sie ver-loren jedoch ihre Fassung nicht. Die wenigen ihnen gelassenen Augen-blicke gebrauchten sie, ihr Testament zu machen. Konradin ernannte

18. Alte Geschichte - S. 159

1779 - Leipzig : Weidmann
Geschichte der Carthaginenser. 159 gefahr hundert und fünfzig Jahre vor ebendie- ser Begebenheit. Vj. Die Carthaginenser und die Römer wa- Kriege der ren die beydcn mächtigsten Nationen der Welt ^nenser^mit «berauch immer aufmerksamer und mistrauischerden Rv- gegen einander geworden. Sie hatten sich dn»015™' ander immer mehr genähert; und die eine schien der scrnern Größe der andern im Wege zu stehen.. Die Carthaginenser suchten sich nicht nur in Si- cilien immer weiter auszubreiten, sondern konn- ten auch leicht in das nur durch eine schmale Meerenge davon abgesonderte Italien übergehen.' Die Römer aber, welche hier großcntheils die Oberhand hatten, wollten auch das fruchtbare Sicilien genießen, und nicht langer durch der Carthaginenser Herrschaft zur See eingeschränkt werden. Da also beyde zugleich an gewissen Händeln in Sicilien einen feindseligen Antheil gegen einander nahmen, brach der erste Rrieg zwischen ihnen aus. Zwar konnte damals nie- mand den Carthaginenscrn zur See widerstehen. Allein die Römer, welche auch dieses lernten, übertrafen sie noch an persönlicher Tapferkeit; und die Carthaginenser verloren endlich doch, nach einem abwechselnden Kriegsglücke von drey und zwanzig Jahren, Sicilien. Dieses Un- glück vergrößerte ihren Haß gegen die Römer, die ihnen auch, wahrend des darauf folgenden Friedens, Sardinien treulos entrissen. Ihr ,, trefflicher Feldherr -Hamilcar bemühte sich daher, sein entkräftetes Vaterland wieder in den Stand zu

19. Alte Geschichte - S. 216

1848 - Leipzig : Brandstetter
21() sich ergaben, von dem menschenfreundlichen Scipio begnadigt, 900 verbrann- ren sich selbst in einem Tempel. Die Stadt brannte 17 Tage lang; sie wurde auf Befehl des römischen Senats dem Boden gleich gemacht. Als Scipio der Verheerung dieser einst so großen und mächtigen Stadt zusah, schwebte ihm der künftige Untergang seiner Vaterstadt vor der Seele, und an der Seite seines Freundes Polybius sprach er die Worte Homer's (Ilias Iv. Ges. Vers 164): „ Einst wird kommen der Tag, da die heilige Zlios hinsinkt, Priamos selbst und das Volk des lanzenkundigen Königs!" Darauf kamen römische Senatoren, welche das ganze Land zu einer römi- schen Provinz einrichtetcn. Den Fall Carthago's erlebten dessen Todfeinde Cato und Masinissa nicht, sie waren Beide schon im ersten Jahre des Krieges mit Tode abge- gangen. H. 14. Sklavenkrieg in Sicilien v. I. 135 — 131. Während dieser Kriege in allen Welttheilen lag Italien selbst in tiefem Frieden. Allein die Vergrößerung des römischen Reiches und die unermeß- liche Beute so vieler Siege war für die Republik nicht ersprießlich. Die Schätze der Provinzen ssossen einzelen Bürgern zu, d. h. denjenigen Patri- ciern oder Plebejern, die durch Anführung - der Armee und Verwaltung öffentlicher Aemter reich wurden. Man nannte solche gewöhnlich Nobiles, d. h. Nühmlichbekannte. Sie wußten theils rechtmäßig, theils unrechtmäßig die eroberten Ländereien an sich zu bringen, die sie dann durch kriegsge- fangene Sklaven anbauen ließen, deren mancher hundert, ja sogar mehre hundert bis tausend hatte. Diese Sklaven waren zum Theil Leute von vornehmer Herkunft, die das Arbeiten nicht gewohnt waren, oft wurden sie von den geizigen Gebietern sehr hart gehalten. Die größte Sklavenmenge war in Sicilien, wo sie fast die Hälfte der Bevölkerung ausmachte, und eben hier, wo die vornehmeren Römer Landgüter hatten, wurden sie aufs Grausamste gemißhandelt. So war z. B. ein gewisser Damophilus aus der Stadt En na einer der gefühllosesten Wütheriche. Er ließ seine Leibeige- nen mit glühenden Eisen an der Stirne brandmarken, gab ihnen die schlech- teste Kost, um nur ihr Leben zu fristen, sperrte sie des Nachts in finstere und enge Kerker und jagte sie mit anbrechendem Tage mit Peitschenhieben auf die Felder zur Arbeit. Noch grausamer, als er, behandelte seine Gat- tin, Megalis, die Sklavinnen, welche für das geringste Versehen mit den entsetzlichsten Züchtigungen bestraft und nicht selten zu solchen Arbeiten ge- zwungen wurden, bei welchen sie aus Erschöpfung den Geist aufgaben. Unter diesen unerträglichen Leiden war die junge Tochter des Hauses der einzige Trost der schrecklich Mißhandelten. Oft erflehte sie von der wüthen- dcn Mutter Schonung und Erbarmen, und heimlich erquickte sie die noch-

20. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 131

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Dritter Zeitraum. Von 560 bis 323 v. Chr. 131 Wahrend aber Plataa und Mitylene, zwei blühende Städte, fielen, verfolgten sich Adel und Volk zu Corcyra, jener von den Peloponnesier», dieses von Lun Athenern un- terstützt, mit der Grausamkeit, welche die Bürgerkriege so furchtbar macht. Durch Hülfe der Athener siegte zuletzt (425) das Volk.-Dieser Kampf zwischen den Vornehmen und dem Volke verbreitete sich bald beinahe in allen grie- chischen Staaten, und an den Krieg mit Athen schlang sich der blutigere Kampf über die Verfassungen an. Wo die Athener siegten, gewann die Volköpartei die Ober- hand; wo die Spartaner siegten, wurde die Herrschaft der edeln Geschlechter eingeführt. So ward nicht nur der Kreis des Krieges erweitert, sondern auch die Nahrung desselben immer reicher. In dem Jahre 426 wurden die Peloponnesier durch Erderschütterungcn, welche verschiedene Theile Griechen- lands trafen, verhindert, in das attische Gebiet einzufal- len. Aber die Athener beunruhigten die Küsten Griechen- lands an mehreren Orten. Schon im vorigen Jahre 42? hatten sie es versucht, sogar in Sicilien die Leontiner und deren Bundesgenossen gegen Syracus zu unterstützen. Der Vorwand bei dieser Unternehmung war, die Rechte der jonischen Abkömmlinge zu verteidigen, ihre eigentliche Ab- ficht aber, den Peloponnesier« die Gerretdezufuhr aus Si- cilien abzuschneiden, und auf dieser Insel einen festen Punkt zu gewinnen. Im Jahre 426 thaten sie wirklich den Dyracusern durch die Wegnahme von Myla und Mes- sana, und durch die wiederholten Landungen auf dem Gebiete der epizephyrischen Locrer in Italien, welche mit Syracus im Bunde standen, Abbruch. Doch schon 424 fiel Messana von ihnen wieder ab. Auch wurden sie von den Locrern geschlagen, und als im Jahre darauf (425) die Sicilianer, uin fremden Einfluß abzuwenden, Friede mit einander schlossen, mußten sie Sicilien räumen, ohne ihren Zweck erreicht zu haben. Mittlerweile war Attica (425) zum fünstenmale den Plünderungen der Peloponnesier bloß gestellt; aber auch die Athener beunruhigten die Küsten des Peloponnes. Demosthenes, ein trefflicher Feldherr der Athener, be- mächtigte sich sogar des verlassenen Hafens von Pylus auf y *