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1. Die neuere Zeit - S. 68

1855 - Koblenz : Baedeker
68 Krieg wegen Polen und Italien. Türkenkrieg. fensive und bewahrte den Kaiser vor auffallendem Unglück, wogegen die kaiserlichen Feldherren in Italien Alles bis auf Mantua ver- loren. Nach langen Unterhandlungen kam der Friede zu Wien 1738 zu Stande: Stanislaus verzichtete auf den Thron und erhielt als Entschädigung Lothringen und Bar mit der Bedingung, daß diese Herzogthümer nach seinem Tode als Erbtheil seiner Tochter an Frankreich fallen sollten, der Herzog von Lothringen Franz Stephan erhielt das durch das Aussterben des Hauses Medici (1737) damals erledigte Großherzogthum Toscana; der Kaiser trat das Königreich beider Sicilien an den Jnfanten Don Carlos gegen Parma und Piacenza ab, wofür Frankreich sich zur Garantie der pragmatischen Sanction verstand. 4) Krieg der Türken gegen Rußland und Oesterreich (1736—1739). Die russische Kaiserin Anna benutzte einen zwischen den Türken und Persern ausgebrochenen Krieg, um das von Peter d. Gr. im Frieden am Pruth abgetretene Asow wieder zu gewinnen, welches auch gelang. Desto unglücklicher aber war ihr Bundesge- nosse Kaiser Karl, welcher an dem Kriege Theil nahm in der Hoff- nung, durch Eroberungen in der Türkei den Verlust von Neapel und Sicilien zu ersetzen, die Türken waren den schwachen und seit Eugen's Tode (f- 1736) schlecht angeführten österreichischen Heeren in 3 Feldzügen stets überlegen und erhielten im Belgrader Frie- den (1739) einen großen Theil der früher« Verluste zurück, indem die Donau und Sau als Grenze beider Reiche festgesetzt wurde; Ruß- land behielt Asow. 8- 22. Preußen unter den beiden ersten Königen 1701 — 1740. 1) Friedrich I., als König 1701 — 1713, unterstützte den Kai- ser und dessen Bundesgenossen im spanischen Erbfolgekrieg mit Hülfs- truppen, welche unter dem Fürsten Leopold von Dessau an den Schlachten bei Höchstädt und Turin, so wie (unter Lottum) an den Schlachten bei Ramillies, Oudeuarde und Malplaguet ruhmvollen Antheil nahmen. Er erhielt (als Sohn der altern Schwester Königs Wilhelm Iii. von England) aus der Oranischen Erbschaft: die Graf- schaften Lingen und Meurs und die Fürstenthümer Neuenburg und Valendis (Neufchatel und Valcngin). Sein Sohn 2) Friedrich Wilhelm I., 1713-1740, führte sofort die

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1. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ende der Französischen Revolution - S. uncounted

1905 - Hamburg : Boysen
Inhalt. Vorwort. I. Das Deutsche Reich nach 1648: a) Unklare Begrenzung................................................ 1 Italien — Das Elsaß — Lothringen — Der Burgundische Kreis — Schleswig-Holstein — Die habsburgischen Länder. b) Zersplitterung in kleinere selbständige Teile..................... 4 Das Recht der Landeshoheit — Bayern — Die Oberpfalz — Das Kurfürstentum Sachsen — Brandenburg — Die geistlichen Gebiete — Die kleinen Fürsten — Die Reichsunmittelbare Ritterschaft — Die Reichsstädte. c) Die Reichsgewalten................................................ 8 Kaisertum — Reichstag — Reichskammergericht. d) Beziehungen zu Frankreich......................................... 10 Das französische Königtum — Die: Einverleibung des Elsaß bis auf Straßburg — Die Reunionskammern — Straßburg — Die Verwüstung der Pfalz — Französische Tracht, Sprache und Sitte in Deutschland. e) Beziehungen zu Schweden.......................................... 16 Der Westfälische Friede — Grenzregulierung in Pommern — Die Seezölle in den Ostseehäfen — Streit mit der Stadt Bremen — Verhandlungen zwischen Karl Gustav und Crom-well — Zusammenbruch der schwedischen Macht. f) Beziehungen zur Türkei....................................... 21 Die Türken vor Wien — Prinz Eugen. Ii. Emporwachsen Preußens zur europäischen Großmacht. a) Friedrich Wilhelm I., der große Kurfürst .................... 24 Der Westfälische Friede — Oliva — Fehrbellin — Ackerbau, Gewerbe, Handel. b) Friedrich I., König in Preußen ............................ 35 Das geistige Leben unter der Verwaltung Danckelmanns — Die Erwerbung der Königskrone.

2. Mittelalter - S. 193

1896 - Stuttgart : Neff
— 193 — Muster der Pariser die Prager Universität, die erste im Reiche, mit einer bayrischen, sächsischen, böhmischen und polnischen Nation, bereitete dem Humanismus und dem Studium des römischen Rechts, mittelbar für Deutschland überhaupt, den Boden und zog Handwerker und Künstler (italienische, französische, mit der Zeit aber überwiegend deutsche) herbei. Die deutsche Kunst blühte unter ihm in Böhmen mehr als anderswo, er erbaute die Neustadt, den Hradscliin, eine gewaltige Brücke in Prag und viele Kirchen, er förderte Erwerb und Handel durch strenge Aufrechterhaltung des Landfriedens und durch Anlage neuer Verkehrswege, hob den Bergbau und die Landwirtschaft. Er war bemüht, den Eigenwillen und die politischen Befugnisse des czechischen Adels zu Gunsten der erwerbenden Stände und einer einheitlichen Staatsverwaltung zu brechen: aber seine majestas Carolina, ein neues, lateinisch geschriebenes Gesetzbuch, das der Krone durch Verbot der Veräusserung eines bestimmten Teils der Krongüter eine feste Grundlage sicherte, die peinliche Gerichtsbarkeit dem Hofgericht allein zuwies und die Bündnisse und Privatfehden des Adels durchaus verbot, musste er infolge des Widerstandes der böhmischen Herren zurücknehmen (1355), während er im Breslauer Herzogtum das Landrecht durchsetzte; doch erreichte er manches durch Verordnungen. Böhmen, das er schwer zerrüttet übernommen hatte, wurde durch ihn ein blühendes und das best regierte Land des Reiches. Die neu geordnete kaiserliche Kanzlei, die sich immer mehr der deutschen Sprache bediente, legte den ersten Grund zur Ausbildung der hochdeutschen Schriftsprache. Sein zweiter Römerzug 1368—69 sollte dem 1367 nach Rom zurückgekehrten Urban V. es ermöglichen, sich hier und im Besitz des zurückeroberten Kirchenstaats zu behaupten, und Italien von der entsetzlichen Plage der (damals noch aus Fremden bestehenden) Söldnerkompagnien befreien. Karl schloss aber bald mit dem übermächtigen Barnabo Visconti einen für diesen günstigen Frieden. Auf dem Rückwege von Rom, wo er zwei Monate verweilt hatte, befreite er Lucca von der Herrschaft Pisas und machte es reichsunmittelbar. Sonst blieb in Italien, von den grossen Geldsummen abgesehen, die ihm manche Städte zahlten, alles wie es war. Enttäuscht kehrte Urban Herbst 1370 nach Avignon zurück, wo er Ende d. J. starb. Frankreich gegenüber blieb Karl im englisch-französischen Kampf immer neutral; seinem Streben, das ganze Arelat zu gewinnen, arbeitete er mit friedlichen Mitteln entgegen. Die Grafschaft Savoyen löste er 1361 aus dem Verband mit dem Königreich Arelat und nahm sie unmittelbar ans Reich. 1865 liess er sich in Arles zum König krönen (der erste und letzte Kaiser nach Friedrich I.). Aber kurz vor seinem Ende übertrug er, damit Lehrbuch d. Weltgeschichte. Mittelalter. 13

3. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. uncounted

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
S*s3'»f Dritte Periode. Seite I. Das fränkische Reich unter Karl dem Großen .... 180 Ii. Das fränkische Reick unter Karls Nachfolgern bis zurtheilung zu Verdun......................................................186 Iii. Lothringen und Italien unter Karolingern .... 187 Iv. Frankreich unter Karolingern und den Capetingern . . . 188 V. Von der Vereinigung der Heptarckie in England bis zum Tode Wilhelms des Eroberers.........................................191 Vi. Das deutsche Reich unter den Karolingern . . . .193 Vii. Deutschland unter den Herrschern aus dem sächsischen Hause . 196 Viii. Deutschland unter Herrschern aus dem fränkischen oder salischen Hause..........................................................200 Ix. Staats- und Rechtsverfassung seit dem Aussterben der Karolinger 205 X. Oftrömisches Kaiserrhum........................................207 Xi. Abbasidisches Chalifat zu Bagdad.................................210 Xii. Auflösung des Chalifates zu Bagdad in mehrere Staaten . 211 Xiii. Arabische und christliche Reiche in Spanien .... 214 xiv. Cultur und Wissenschaft während der zweiten u. dritten Periode 216 Vierte Periode. I. Die Kreuzzüge und ihre Folgen...........................- 221 Ii. Deutschland. 1) Unter den Hohenstaufen und während des großen Jnteregnums 232 2) Deutschland unter Königen aus verschiedenen Häusern . . 241 Iii. Die Schweiz..................................................253 Iv. Die Staaten Italiens...........................................256 V. Frankreich. a) Unter den letzten Königen aus der Hauptlinie des Cape- tingischen Mannsstammes.....................................263 b) Unter Königen aus dem Hause Valois........................266 Vi. England von Wilhelm des Eroberers Tod bis zur Vereinigung der beiden Rosen...............................................269 Vii. Staaten auf der pyrenäischen Halbinsel......................276 Viii. Die scandinavischen Reiche....................................279 Ix. Polen unter den Piasten und ersten Iagellonen . . - 283 X. Preußen unter dem Ritterorden der Deutschherren . . - 287

4. Das Mittelalter - S. 54

1879 - Leipzig : Baedeker
54 Die letzten Karolinger in Frankreich. . 21. geben sollten. Da aber dieser Plan an dem Widerspruche der Bischfe scheiterte, erzwang Heinrich durch Gefangennehmung des Papstes t7n T e ba die frei und rechtmig gewhlten Bischfe und Aebte vor der Weihung durch Ring und Stab m betehnen. Darauf erfolgte die Kaiserkrnung und die Freilassung des Papstes (Uli). S-balb der Kaiser Italien verlassen hatte erklarte em vom Papste berufenes Concil den Vertrag als erzwunqen fr nichtig und erneuerte das Verbot der Investitur. Erft im % 1122 wurde durch die Gesandten des Papstes Calixtus' Ii der 50jhrige Jnvestiturstreit durch das Wormser Concordat beendet 1!! . der ai^er die F^iheit der Bischofswahlen unter Anwesenheit kniglicher Bevollmchtigten einrumte, und in Zukunft die Gewhlten vor der Weihung durch berreichung des Scepters mit den weltlichen Gtern und Rechten ihrer Aernter belehnt werden sollten. . 21. Frankreich. 1) Unter den letzten Karolingern, 887987. Weil bei der letzten Theilnng des frnkischen Reiches (887) der einzige noch brige Karolinger, Karl der Einfltige, noch ein Kint) war, wurde er abermals bergangen, und die von den Normannen bedrngten Groen des Reiches whlten den wegen persn-licher Eigenschaften und groer Besitzungen angesehenen Grafen Odo von Paris. Doch bildete sich eine Gegenpartei zu Gunsten des Karolingischen Hauses, welche Karl (Iii.) den Einfltigen (reg. 893 bis 923) als König ausrief, der aber erst nach Odo's Tode (898) allgemein anerkannt wurde. Bei dem gnzlichen Aussterben der Karolinger in Deutschland (911) beabsichtigte er deren Erbschaft, zunchst Lothringen, in Besitz zu nehmen. Daher bot er den Normannen einen Vertrag an, um von dieser Seite her Ruhe zu haben, er Normannensrst Rollo oder Rolf nahm das Christenthum und den Namen Robert an und empfing von Karl das Land an der untern Seine, welches seitdem die Normandie hie, sowie die Lehens-hoheit der die Bretagne. Nun hrten die Einflle der Normannen auf, die in Frankreich ansssigen wurden Christen und gelobten der Krone Lehenstreue. Karl scheint dann ohne Mhe Lothringen in Besitz genommen und gegen den deutschen König Konrad I. behauptet zu haben (s. S. 42). Die Kmpfe der folgenden karolingifchen Könige um Lothringen gegen Otto I. und Otto Ii. f. S. 45 und

5. Viertehalb Jahrhunderte - S. 801

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der von den Vortheilen des Handels bestimmten Staatskunst. 801 und drüber hinaus ihre Grundlagen hatte, ihre Besitzungen iin nordwest- lichen. Schon vorher hatte König Friedrich I., als Sohn einer Tochter des Oranischen Hauses, in Folge des Todes Wilhelms Hl. einen Theil der vielen zerstreuten Besitzungen dieses Hauses in Besitz genommen. So waren die Grafschaft Lingen an der Ems und das Fürstenthum Neuenburg oder Neufchatel am Jura preußisch geworden, während die an das jetzt preußische Geldern anstoßende Grafschaft Mors, ein altes Lehen des Herzogthums Cleve, sich ans einer mittelbaren Besitzung in eine unmittelbare verwandelt hatte. Zu derselben Zeit war in Folge von Ansprüchen, die von anderer als Oranischer Seite herstammten, die Grafschaft Tecklenburg, zwischen Münster und Osnabrück, zwischen Lingen und Ravensberg gelegen, dem jungen Königreiche zugefallen. Dagegen mußte dasselbe zu Utrecht auf das französische Fürstenthum Orange ver- zichten. Dem deutschen Reiche gegenüber gab Frankreich alles auf der rechten Rheinseite Eroberte auf, behielt aber außer dem gesummten El- saß noch die Festung Landau, so daß auch dieser Krieg von dem Reiche mit einem Opfer bezahlt wurde. Um für die Folge, nicht bloß die Straßen über die Grenzen offen zu haben, sondern auch innerhalb der- selben der Unterstützung gewiß zu sein, bewirkte es die Wiederherstellung der beiden bairischen Fürsten, des Kurfürsten von Baiern und des Erz- bischofs von Köln, während der Kaiser für die noch jetzt dem Hause Bourbon widerstrebenden Catalouier, die er aus edleren Beweggründen zu schützen wünschte, keine Schonung hergebrachter Rechte erlangen konnte. Der Friede gab dem Könige von Frankreich einen Theil dessen, was er erstrebt hatte, und rettete. tpn vor der Züchtigung, zu welcher der Krieg eine Zeitlang die Gegner in Stand zu setzen geschienen. Nichts- destoweniger war der Krieg verhängnißvoll für Frankreich, indem er dasselbe in einer solchen Erschöpfung zurückließ, daß der König durch ihn die Verkehrtheit und Verderblichkeit seiner auf europäische Hegemonie gerichteten Bestrebungen am meisten offengelegt hatte und ihm, als er im Jahre 1715 starb, der allgemeine Unwille seiner Uuterthanen folgte. 24. Länger, als der spanische Erbfolgekrieg, währte ein zwischen den Staaten des Nordens ebenfalls zu Anfänge des Jahrhunderts aus- gebrochener Krieg, der dort die Vertheilung der Macht veränderte, indem er Schweden mit einem großen Theil seiner Besitzungen seinen bisherigen Einsiuß entzog und Rußland dem Westen soviel näher brachte, daß es nicht nur der Civilisation zugänglicher wurde, sondern an den Staats- händeln Curopa's Theil zu nehmen anfangen konnte. Schweden war hinsichtlich seiner inneren Kraft durch Karl Xi. beträchtlich gehoben wor- den. Er hatte Krongüter, die unter Christinens Regierung in die Hände des Adels gekommen, wiedergewonnen und durch vortheilhafte Verwal- tung derselben die Staatseinkünfte so verbessert, daß an die Stelle der

6. Theil 2 - S. 385

1806 - Leipzig : Hinrichs
\ Von Karl d. Frank, b. a. d. Entd. v.amerika. 38s versichert, sondern auch, nach Ludwigs des Teutschen Tode, einen Versuch ans den teutschen Amheil an Lothringen ge- than hatte. Nach dessen Tode (877) ward zwar Kari- man zum Könige von Italien erwählt; aber er siarb bald darauf (880) und hinrertieß einen natürlichen Sohn Ar- nulph, der blos Karnrhen behielt. Nach Ludwigs des Jüngern, (882) unbeerbtem Abgänge vereinigte daher Karl der D icke, der schon ein Jahr vorher (3 81) Ita- lien und die Kaiserwürde an sich gebracht harre, alle Län- der der teutschen Monarchie und Lothringen, und er ward auch nach dem Abgänge de6 bisherigen karolingischen Mannes, stammes in Frankreich, mit Uebergehung Karls des Ein- fältigen, als Köilig von Frankreich (.884) anerkannt. Hätte Karls des Großen Geist auf ibm geruht; so hatte er ihr frei über das vom günstigen Zusalle ü>m zugeiheilts große Reich gebieten und ein verschwundenes besseres Zeital- ter wieder Herstellen können. Aber er war so schwach und Verächter, daß es die reutsche Nation wagen konnte, ihn 887 der teutschen Regierung zu entsetzen, und Kaitmans Sohn, Arnulph von Kärnthen, zum Kö- nige von Teutschlaud zu wählen. In Frankreich vegetirten die unfähigen Nachfolger aus dem karoliugischfn Hause auf dem Throne fort bis zum Jahre 937, wo der letzte denselben, wie 235 Jahre früher der lehre Merovinger, ins Kloster geschickt wurde, und mit Hugo Cap et eine neue Dynastie begann. Doch war, während dieser Zeit, Frankreichs Umsang und Macht durch die beiden neuen burgundischeu Reiche sehr geschmälert worden, welche dies - und jenseits des Iura vom Grafen Boso von Provence (879), und von Rudolph (883) ge-

7. Bilder aus der vaterländischen, besonders der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 17

1912 - Leipzig : Hirt
Friedrich I. Rotbart. 17 ihr feinen Burschen, die ihr euch so reich und vornehm dnkt und des Wissens nicht not zu haben meint, ihr faulen, unntzen Buben, ich sage euch, euer Adel und eure hbschen Gesichter gelten nichts bei mir; ihr habt nichts Gutes zu hoffen, wenn ihr eure Faulheit nicht durch eifrigen Flei wieder gut macht." Seine Franken sollten die Kenntnisse, die die Griechen und Rmer besessen hatten, sich aneignen; sie sollten aber auch das Erbteil ihrer Vorfahren an Sagen und Heldengedichten nicht vergessen. Diese sammelte er eifrig und lie sie aufschreiben. Ein so guter Christ Karl war, eine so groe Freude hatte er doch auch an den heidnischen Erinnerungen seines Volkes. Hochbetagt starb Karl und wurde in seiner Lieblingsstadt Aachen, Karls Tod. wo er in den heien Quellen gern gebadet hatte, bestattet. Er ruht in einem Marmorsarkophag. Ein vergoldeter Bogen der der Grabsttte hatte die Inschrift: In diesem Grabe ruht der groe und rechtglubige Kaiser Karl, der das Frankenreich herrlich ausgedehnt und 47 Jahre hindurch glcklich regiert hat. Er ist gestorben im Alter von 70 Jahren, im Jahre des Herrn 814, am 28. Januar." Schon Karls Sohn Ludwig teilte das Reich uuter seine drei Shne. So entstanden allmhlich die drei Reiche Deutschland, Frankreich und Italien. 3. Friedrich I. Rotbart (115290). Ritterleben. Die deutschen Kaiser. Die Nachfolger Karls des Groen in der Wrde des rmischen Kaisers wurden die deutschen Könige. Auch ein groer Teil Italiens gehorchte ihnen. Um die Kaiserkrone zu gewinnen, zogen sie mit einem Heere eisengepanzerter Ritter der die Alpen nach Rom, wo sie der Papst krnte. Viele deutsche Könige haben mit den Herzgen der deutschen Stamme, den Herzgen von Sachsen, Bayern, Schwaben, Franken, Lothringen zu kmpfen gehabt. Auch kam es zu Streitigkeiten mit den Ppsten und den reichen Stdten in der Lombardei. Von einem deutschen Kaiser des Mittelalters erzählen uns jetzt noch Gedichte in nnsern Lesebchern (Als Kaiser Rotbart lobesam und Der alte Barbarossa). Er stammte aus dem Geschlechte der Hohenstaufen, die ihre Stamm- ^ufmurtb brg in Schwaben hatten. Zu derselben Zeit gab es noch ein mchtiges Me aselfen. Frstengeschlecht, die Welsen. Beide Familien lebten in Feindschaft. Oft kam es zu Kmpfen unter ihren Anhngern. Der Schlachtruf der Staufen war nach einer ihrer Burgen: Hie Waiblingen!" der der Welsen: Hie Welf!" Dabei waren diese Familien miteinanber verwanbt. Im Jahre 1152 whlten die deutschen Fürsten den Staufer Friedrich zum Könige. Man nannte ihn wegen seines rtlichen Bartes Rotbart oder Barbarossa. Seine Mutter war eine Welsin, sein liebster Jugendfreund sein Vetter, der Weise wird König. Christensen u. Suhr, Geschichte. Vorstufe. A. 2. Aufl. 2

8. Geschichtliches Lesebuch - S. uncounted

1909 - Hamburg : Boysen
Inhalt Vorwort. h Das Deutsche Reich nach 1648: a) Unklare Begrenzung............................................ Italien Das Elsaß — Lothringen — Der Burgundische Kreis Schleswig-Holstein — Die habsburgischen Länder. b) Zersplitterung in kleinere selbständige Teile................. Das Recht der Landeshoheit — Bayern — Die Oberpfalz — Das Kurfürstentum Sachsen — Brandenburg — Die geistlichen Gebiete — Die kleinen Fürsten — Die Reichsunmittelbare Ritterschaft — Die Reichsstädte. ©) Die Reichsgewalten......................................... Kaisertum — Reichstag — Reichskammergericht. d) Beziehungen zu Frankreich..................................... Das französische Königtum — Die Einverleibung des Elsaß bis auf Straßburg — Die Reunionskammern — Straßburg — Die Verwüstung der Pfalz — Französische Tracht, Sprache und Sitte in Deutschland. e) Beziehungen zu Schweden....................................... Der Westfälische Friede — Grenzregulierung in Pommern — Die Seezölle in den Ostseehäfen — Streit mit der Stadt Bremen — Verhandlungen zwischen Karl Gustav und Cromwell — Zusammenbruch der schwedischen Macht. f) Beziehungen zur Türkei..................................... Die Türken vor Wien — Prinz Eugen. Ii. Emporwachsen Preußens zur europäischen Großmacht. a) Friedrich Wilhelm I., der große Kurfürst ..................... Der Westfälische Friede — Oliva — Fehrbellin — Ackerbau, Gewerbe, Handel. b) Friedrich I., König in Preußen ............................ Das geistige Leben unter der Verwaltung Danckelmanns — Die Erwerbung der Königskrone.

9. Bd. 2 - S. 311

1883 - Leipzig : Engelmann
§. 788. Innere Zustände. 311 umsonst auf französische Unterstützung harrte. Und als endlich der friedliebende Cardinal Fleury zur Absendung einiger Schiffe vermocht wurde, war die geringe Kriegsmacht nicht im Stande, die Russen von Danzigs Mauern zurückzuschlagen. Stanislaus floh in Bauerntracht nach Königsberg und von da nach Frankreich und überließ Polens Krone seinem Mitbewerber. Danzig wurde schwer gezüchtigt. Aber Stanislaus, ein Mann ohne Kraft und Charakter, wenn gleich von liebenswürdigem Wesen, erlangte nach Entsagung aller Ansprüche auf Polens machtlose Krone die seiner Gemüthsart weit entsprechendere Herrschaft über das Herzogthum Lothringen. Um Frankreich, dessen Heere am Rhein und in Italien die österreichischen Besitzungen bedrohten, vom Kriege abzubringen und seinen Beitritt zur pragmatischen Sanction zu erlangen, willigte Karl Vi. in die höchst nachtheiligen Wiener Friedenspräliminarien, wonach Franz Stephan, Herzog von Lothringen, des Kaisers Schwiegersohn, seinem Erbland zu Gunsten des Polenkönigs Stanislaus Lesczinski entsagte mit der Bedingung, daß ihm bei dem bevorstehenden Aussterben des Mediceischen Hauses das Herzogthum Toscana zu Theil werde. Nach dem Tode des Königs Stanislaus sollte dann Lothringen und Bar an die französische Krone fallen. Neapel und Sicilien war als Königreich dem spanischen Prinzen Don Carlos (§. 770) überlassen. So wurde ein deutsches Reichsland ohne Mitwirkung der Fürsten und Stände an Frankreich abgetreten. Der Reichstag, dessen Einwilligung man nachträglich der Form wegen einholte, dankte dem Kaiser für seine „Fürsichtigkeit in diesem so nöthigen als nützlichen und heilsamen Friedensgeschäft" und dem Herzog von Lothringen für seine „aus Friedensliebe gefaßte großmüthige Entsagung. Frankreich aber erlangte ohne alle eigene Opfer das schöne Herzogthum, nach dem es seit zwei Jahrhunderten getrachtet hatte. Doch erst durch den Frieden von Lüneville wurden die letzten Verbindungsfäden Lothringens mit dem deutschen Reich zerschnitten. Bald darauf starb der letzte Mediceer, und nun konnte die Wiener Uebereinkunft in einen definitiven Frieden verwandelt werden. Noch 29 Jahre regierte hierauf Stanislaus, der Gönner der Jesuiten, mit dem Titel eines Königs in Lüneville und Nancy, geliebt und geehrt von seinen Unterthanen, ein Wohlthäter der Armen, ein Beförderer der Künste und Wissenschaften, ein Verschönerer der lothringischen Städte. Polen dagegen ging unter Friedrich August Iii. seiner völligen Auflösung entgegen. Der sogenannte Pacisicationsreichstag erklärte jeden für infam ober vogelsrei, der fremde (also auch sächsische) Heere ohne besondere Bewilligung der Republik ins Königreich führen würde, und verschärfte aus Besorgniß, der König möchte für den Glauben seiner Jugend noch einige Neigung haben, die harten Dissidentengesetze. „Kaum sollte man überhaupt ein Regen-lenleben dieser Art, wie König Augusts Iii. war, eine Regierung nennen; denn der regiert doch nicht, der blos durch sein körperliches Dasein wirkt? Mißhelligkeiten der großen Familien arteten unter ihm bis zu wahren Fehden aus. Die roheste Uucultur des Mittelalters herrschte unter dem allgemeinen Hausen der Nation, und die Großen, deren einzige Cultur oft kaum nur aus Reisen nach Frankreich entsprang, konnten selten Patriotismus oder wahren Charakter haben, denn wie sollte Patriotismus oder kraftvoller Geistescharakter bei der Erziehung entstehen, die sie gewöhnlich genossen; oder bei der eitlen, unthätigen, schwelgerischen Lebensart sich erhalten, die Unter bett Edelsten ihrer Art fast allgemein herrschen!) war." Da der König und sein Minister Brühl sklavisch um Rußlands Gunst buhlten, so wurde der Einfluß dieses drohenden Nachbar-staates immer mächtiger. H. 788. 4) Preußen. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst von Brandenburg, gab seinen Staaten einen mächtigen Aufschwung, theils indem er die aetrennten. seit dem Anfang des siebenzehnten Jahrhunderts dem kurfürstlichen Hause zugefallenen Landestheile Preußen und Cleve (§§. 694. 718) mit dem Hauptland 1734. 3. Oct. 17ö5. 1736. 18. No». 1738. 1736. Kurfürst Friedrit Wilhelm 1640-66.

10. Angewandte Geschichte - S. 117

1910 - Leipzig : Dieterich
Der deutsche Volksboden. 117 1. 9001200, Am Ende des 9. und Anfang des 10. Jahrhunderts schien es, als wrde das groe Karolingerreich in zahlreiche kleine Staaten aus-einanderfallen: am grten war die Zersplitterung in Italien; auf dem Gebiet des heutigen Frankreich bildeten sich 5 mehr oder weniger selbstndige Reiche: Hochburgund; Niederburgund; Aquitanien; das mittlere Reich; dazu ward 911 die Normandie an die Normannen abgetreten; auch Deutschland drohte in 5 Teile zu zerfallen, in die Herzogtmer: Sachsen, Baiern, Franken, Schwaben, Lothringen. Whrend Italien bis 1870 zersplittert blieb und Frankreich Jahr-hunderte hindurch durch innere Streitigkeiten zur Ohnmacht verurteilt war, hat Deutschand ungefhr 300 Jahre lang eine mchtige, ber-ragende Stellung eingenommen: unter den Schsischen (9191024), Salischen (10241125) und Staufischen (11381254) Kaisern. Seit 962 war das rmische Kaisertum mit dem deutschen Knigtum verknpft. Damals gelangte das ganze groe Zwischengebiet" an das Deutsche Reich: 925 wurde König Heinrich I. von dem Herzog von Lothringen als das Oberhaupt anerkannt, und als unter Otto Ii. abermals Streitigkeiten zwischen dem franzsischen und dem deutschen König ausgebrochen waren, wurde 980 Lothringen ausdrcklich als Teil des deutschen Reiches anerkannt. Dieses ,,Lothringen" war ein gewaltiges Gebiet, welches vom heutigen Belfort bis zur Rheinmndung sich erstreckte und sich nach Westen bis der Verdun ausdehnte. 1033 fiel das Knigreich Burgund (Hoch-und Niederburgund), d. h. das ganze Rhonegebiet dem deutschen König und rmischen Kaiser Konrad Ii. zu. Der Zusammenhang Burgunds mit dem Deutschen Reich wurde unter Friedrich I., Barbarossa, abermals befestigt. 2. X200k806/X2, a) 12001500 der beginnende Abbrckelungsproze. Whrend in Frankreich im 13. Jahrhundert das Knigtum immer mchtiger und die Zentralgewalt immer strker wurde, unter Philipp Ii. (um 1200), Ludwig Ix. (um 1250), Philipp Iv. dem Schnen (um 1300): begann in Deutschland nach dem Tode Heinrichs Vi (1197) die Auflsung. Die kaiserlich-knigliche Gewalt wurde von Jahrhundert zu Jahrhundert schwcher, bis nur noch der Kaisertitel brig blieb; die Territorialgewalten gewannen immer grere Selbstndigkeit.

11. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 25

1877 - Braunschweig : Vieweg
Stammbaum der Karolinger. Karl Martell + 741 (Major Domus). I Pippin der Kurze, König von 752 bis 768. Karlmann (im Sden) f 771. !) 1. Karl I. der Groe + 814. Karl f 811. 2. Ludwig I. der Fromme f 840. 4. Ludwig Ii. in Italien 875. erbt Sd Prov. 863 wie 870 auch Nord- Prov., wird 875 beerbt von Karl d. Kahlen (Frankreich). Lothar I. f 855. Pippin v. Aquit. t 838. Ludwig Ii. d. Deutsche, t 876. 5. Karl Ii. der Kah le 1- 877. Pippin in Italien f 810. I Bernhard t 818. Lothar Ii. Karl 6. Karlmann Ludwig d. Jlingere in Lothringen in Provence im S.-O.v. Dtschl. in N.-Dtschl. t 869. erbt Nord-Prov. 863; bei seinem Tode fllt Lothringen an Deutschland. t 863. f wird beerbt j von 8. Arnulf seinen f 899. Brdern , s. d. 1 Ludwig das Kind t 911. f 882. 7. Karl Iii. der Dicke t 8 Ludwig Ii. d. Stammler f 879. Ludwig Iii. t 882. Karlmann t 884. Karl Iv. d. Einfltige f 829. Ludwig Iv. Outremer f 954 Lothar f 986 Ludwig V. Faineant f 987. S er 8 Karl Herz. v. Lothr. t 992 I (Otto f 1004). 3) Die Ziffern 1, 2 bis 8 bezeichnen die Kaiser, nach der Zeitfolge. to Ox

12. Römische Kaisergeschichte, Die deutsche Geschichte des Mittelalters - S. 71

1910 - Paderborn : Schöningh
- 71 Trken gefallen war, rstete die abendlndische Christenheit zu einem zweiten Kreuzzuge. Auf Anregung des wegen seiner Frm-migkeit im ganzen Abendlande hochgeehrten Abtes Bernhard von Clairvaux (im stlichen Frankreich) nahmen der König Lud-wig Vii. von Frankreich und der deutsche König Konrad Iii. das Kreuz. Die beiden Kreuzheere zogen getrennt der Konstan-tinopel durch Kleinasien, erlitten aber hier durch die Angriffe der Trken und Mangel an Lebensmitteln schwere Verluste und er-reichten nur mit Mhe Palstina. Die beiden Herrscher wandten sich, da eine Wiedereroberung von Edessa unmglich schien, zur Belagerung von Damaskus. Aber trotz aller Tapferkeit gelang es nicht, die feste Stadt einzunehmen. Unverrichteter Sache kehrten die Kreuzfahrer zur See nach Europa zurck. 4. Ariedrich I. Aarvaroffa (11521190). 46. Nach dem Tode Konrads Iii. whlten die Fürsten dessen Wunsche gem, mit Umgehung seines minderjhrigen Sohnes, seinen kraftvollen Neffen, den Herzog Friedrich von Schwaben, zum deutschen Könige. Von allen Herrschern des Mittelalters ist er am lebendigsten in der Erinnerung des Volkes geblieben. Friedrich I., von den Italienern nach seinem Barte Barbarossa <d. i. Rotbart) genannt, war von mittlerer Gre, krftig und gewandt. Seine ritterliche Tapferkeit und kriegerische Umsicht hatte er bereits auf dem zweiten Kreuzzuge bewhrt. Als Herr-scher kam er durch fein hohes Streben, durch Tatkraft und Festigkeit, durch seine Gerechtigkeit, durch Milde gegen seine Umgebung und gegen Reuige, Strenge gegen Aufsssige seinem Vorbilde Karl dem Groen am nchsten. a) Ausshnung mit den Weifen. Um den Streit mit den Welsen endgltig zu schlichten, bertrug Friedrich I. seinem Vetter (s. Stammtafel) Heinrich dem Lwen auch das Herzogtum Bayern. Fr dessen Herausgabe entschdigte er die Babenberger dadurch, da er ihr Stammland, die Markgrafschaft Osterreich, in ein unabhngiges Herzogtum mit besonderen Vorrechten, insbesondere der Erbfolge auch in weiblicher Linie, verwandelte (1156). d) Verstrkung der Reichsgewalt in Italien. Das Hauptstreben des Knigs war dem Ziele zugewandt, die gesunkene Reichsgewalt in Italien wiederzustellen und noch zu verstrken. Im letzten

13. Neuzeit - S. 409

1912 - Stuttgart : Bonz
409 Er erlebte die Anfnge der sozialen Gesetzgebung und die Entstehung eines Kolonialreichs. Er sah den Frieden gesichert durch den Drei-bund, das alte Freundschaftsverhltnis zu Rußland wenigstens einigermaen erhalten durch den Rckversicherungsvertrag" (S. 406, 1884 oder 18871890), auch das Verhltnis z Frankreich gebessert. Als der Reichstag den Antrag, den Heeresbestand auf dem Friedens-fu von 427 000 auf 468 000 Mann und zwar auf sieben Jahre ^Septennat, 1. April 1887 bis 31. Mrz 1894) zu erhhen, ablehnte und die Erhhung auf drei Jahre beschrnkte (14. Januar 1887), wurde er aufgelst, und der neue Reichstag nahm (9. Mrz 1887) mit groer Mehrheit das Septennat an. Im folgenden Jahr (1888) ward eine weitere Verstrkung der deutschen Heeresmacht vom Reichstag einmtig beschlossen. Als der Kaiser seinen letzten, den 90. Geburtstag feierte (22. Mrz 1887), geschah es unter der Teil-nhme von ganz Europa. Manche der Mitarbeiter der groen Zeit waren schon ins Grab gesunken, zuerst Roon (1879), dann Prinz Friedrich Karl (1885), Manteuffel u. a. Das letzte Lebensjahr ward getrbt durch die schlimme Wendung, die die Krankheit des Thron-folgers nahm. Am 9. Mrz 1888 wurde der Kaiser nach kurzer Krank-heit aus seinem wunderbar gesegneten Leben abgerufen. 5. Friedrich I. und Wilhelms Ii. Anfnge. Bismarcks Rcktritt. a. Friedrich 1.1888. Kaiser Friedrich I., geb. 18. Oktober 1831,1888 seit 1858 in glcklichster Ehe mit Viktoria von England vermhlt, hatte sich als Heerfhrer in den Kriegen von 1866 (S. 374) und 1870 (S. 385) bewhrt. Im Grund gingen die Neigungen des hochherzigen Fürsten mehr auf die Werke des Friedens, er war ein Freund der Kunst und Wissenschaft; fchon in der Konfliktszeit (S. 368) zeigte er sich in bereinstimmung mit seiner an englischen Parlamentarismus gewhnten Gemahlin liberalen Regierungsgrundstzen zugetan. Als er jetzt zur bernahme der Krone von San Remo herbeieilte, war er ein todkranker Mann. Er litt seit Jahresfrist an hoffnungsloser Krankheit (Kehlkopfkrebs). Im Februar war, da Erstickungsgefahr eintrat, der Luftrhrenschnitt ausgefhrt worden. Seine Regierungs-zeit war eine Leidenszeit. Schon nach 99 Tagen (15. Juni 1888) folgte er seinem Vater im Tode nach. d. Wilhelms Ii. Anfnge. Bismarcks Rcktritt. Dem 1888 Vater folgte sein am 27. Januar 1859 geborener Sohn Wilhelm Ii., ein tatkrftiger Fürst, mit dem entschiedenen Drang, selbst die Zgel der Regierung zu führen, voll Interesse fr die verschiedenen Seiten seines Berufs, ein begeisterter Freund des ihm grndlich vertrauten Kriegs- und Flottenwesens und zugleich ein sachverstndiger Frderer von Kunst und Wissenschaft wie von Gewerbe und Handel, dem auch

14. Das Mittelalter - S. 257

1893 - Leipzig : Hirt
Vi. Zeitalter der sinkenden Hierarchie zc. Erstes Kapitel. 257 der Städte zeigt sich noch heute besonders in ihren Städte- und Gilde-Husern, und man kann sagen, da damals die burgundischen Niederlande in den bildenden und redenden Knsten mit Italien wetteiferten. Philipps Sohlt und Nachfolger, Karl der Khne, lndergierig und voll stolzer Anschlge, verfolgte mit Starrsinn und Hrte den Plan,' sein von Holland bis zu den Alpen reichendes Gebiet durch Lothringen, Elsa und die Schweiz zu vergrern, von Frankreich und Deutschland unabhngig zu machen und zu einem Knigreiche zu erheben. Er suchte zu dieser Erhhung die Zustimmung des Kaisers, und dieser wiederum, nach seiner Art berechnend, hoffte' dabei die Gre seines Hauses durch Vermhlung seines ritterlichen Sohnes Maximilian mit Marie, der einstigen reichen Erbin von Burgund, zu begrnden. Bei der Zusammenkunft in Trier erschien Karl in vergoldetem Harnisch mit einem edelsteinfunkelnden kurzen Mantel von gezogenem Golde inmitten seiner Ritter des goldenen Vliees in grellem Abstich gegen den einfachen Aufzug des Kaisers, in dem nur Maximilian aller Augen auf sich zog. In seinem bermute hatte der machtige Herzog bereits einen Thron in der Kirche aufschlagen und Scepter und Krone bereit halten lassen; aber der Kaiser, verletzt durch Karls Ubermut und mitrauisch gegen dessen Aufrichtigkeit, auerdem gewarnt von dem verschmitzten Könige Ludwig Xi. von Frankreich, brach die Verhandlung ab, indem er pltzlich in der Nacht abreiste. Schwer gekrnkt in seinem Stolze schwur Karl bittere Rache und nahm sofort in dem Kolner Bistumsstreite Partei gegen den Kaiser, indem er Neu belagerte, während er zugleich Elsa durch seinen Vogt bedrcken lie. Bndnisse des Kaisers mit Karls Gegnern, die sich von diesem bedroht sahen, und Aufbietung eines ansehnlichen Reichsheeres unter Albrecht Achilles fhrten zu einem Vergleiche, und unter Aufopferung seiner Ver-bndeten erneuerte der Kaiser die Verhandlungen wegen des fr ihn verlockenden Heiratsprojektes. Nun wendete Karl sich gegen seine vom Kaiser verlassenen Feinde, den Herzog Rene von Lothringen und die Schweizer, die in Hochburgund eingefallen waren. Er brachte ganz Lothringen in feine Gewalt, opferte wider das Versprechen seines Abgesandten 450 Schweizer bte sich in einer Burg ergaben, seiner blutigen Rachsucht, wurde aber von den heldenmtigen Eidgenossen bei Granson in schmhliche Flucht 1476. gejagt. Sein hinter ihm her fliehender Hofnarr rief ihm zu: ..Die haben uns einmal gehannibalt!" eine spottende Anspielung aus des moas frhere Gewohnheit, sich Hannibal zum Muster zu nehmen. Seinen un-rrej erbeuteten die Sieger auf dem Schlachtfelde, so da das Gold in Hten verteilt wurde; Edelsteine, darunter das berhmte burguudifche Kronjuwel, wurden gefunden und um einen Spottpreis verkauft. Auch bei Murtcu erlag Karl der Tapferkeit der mit Wassern ? ^?0r)vncrnarrr(limbenm Schweizer und mute sein M in der Juclen^ Wahlplatze lagen 15000 Burgunder, deren Schdel und Gebeme m dem groen Beinhause zu Mutten ruhten, bis jpciter die Franzosen dasselbe zerstrten. Mit dieser Niederlage verlor Schurig. Lehrbuch der Geschichte. Ii.

15. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 163

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Karl Vi. 1711—1740. Friedrich Wilhelm I. 1713—1640. 163 Rügen. Schweden, das sich im folgenden Jahre auch mit den übrigen Feinden verglich, büßte seine Stellung als erste Macht des Nordens ein; dafür erscheint nun Rußland als europäische Großmacht an der Seite jener andern Mächte, wie sie nach dem Utrechter Frieden erscheinen. Während so durch die Erwerbung Vorpommerns seitens Preußen die Fremdherrschaft auf deutschem Boden beschränkt wurde, ging im Westen des Reichs unter Kaiser Karls Vi. Regierung wieder ein Stück an Frankreich verloren, und zwar durch einen polnischen Thronfolge krieg während der Jahre 1733—1735. Im nordischen Kriege war in Polen August Ii. von Sachsen des Thrones entsetzt und dafür Stanislaus Leszinski zum König gewählt worden. Letzterer hatte sich indeß nicht behaupten können, machte aber nach Augusts Ii. Tode seinen Anspruch aufs neue geltend gegenüber seinem Mitbewerber August Iii. Er ward unterstützt von seinem Schwiegersohn, Ludwig Xv. von Frankreich, und Sardinien, während dagegen August von Rußland und dem Kaiser in Schutz genommen wurde. So wurde wieder das deutsche Reich Mr eine ihm ganz fremde Sache Kampfplatz und leider endlich auch mit einem Theile seines Gebietes Kampspreis. Denn als der lahm geführte, für den Kaiser unglückliche Krieg im Wiener Frieden beendigt wurde, erlangte August von Sachsen die polnische Krone, Stanislaus Leszinski aber das Reichsland Lothringen, unter der Bedingung, daß es nach seinem Tode (er starb 1766) an Frankreich fallen sollte. Der bisherige Herzog von Lothringen aber, Franz Stephan, wurde mit einem Besitz in Italien, dem Großherzogthum Toskana, entschädigt. Das war der Schwiegersohn des Kaisers, der spätere Kaiser Franz I. Kaiser Karl ertrug diese Verluste, wenn anders es für ihn welche waren, sowie andere an italienischem Besitz, weil er gleichwohl etwas großes im Interesse seines Hauses glaubte erreicht zu haben, nemlich die Anerkennung der s. g. pragmatischen Sanction. Karl hatte nemlich keine Söhne; seine Monarchie als ein Ganzes zu erhalten und sie auf feine Tochter Maria Theresia zu vererben, das war das Streben seiner Politik; nichts lag ihm mehr am Herzen als bei den Ständen seiner Länder und den Regierungen der europäischen Staaten die Zustimmung zu der neuen Erbfolgeordnung (pragmat. Sanction) zu erlangen. Erbschaftsgedanken waren es auch, welche wesentlich die Politik des zweiten preußischen Königs, Friedrich Wilhelms I. bestimmten. Freilich wegen der Nctch= folge in seinem Königreiche brauchte er sich keine Sorge zu machen; es fehlte ihm nicht an Söhnen, aber die jülich-bergische Erbschaftsfrage tauchte aufs neue auf. Die Pfalz-Neuburger Linie, welche im Besitz von Jülich und Berg war, mußte nächstens im Mannesstamm aussterben und so traten die alten brandenburgischen Ansprüche wieder in Kraft. Friedrich Wilhelm war darauf aus, dieselben sich zu sichern: wenn er mit irgend einem Staate sich einließ, so geschah es nur unter der Bedingung, daß ihm die Anerkennung dieses Anspruches wenigstens auf Berg zugesagt oder gar Beistand bei Durchführung derselben versprochen wurde. Friedrich Wilhelm war ein deutscher und kaiserlich gesinnter Mann: daher war es ihm hoch erfreulich, daß er auch vom Kaiser in einem besonderen Vertrage diese Zusage erhielt, wofür er die pragmatische Sanction anerkannte und für sie einzutreten sich bereit erklärte. Allein die östreichische Politik war gegen Friedrich Wilhelm nicht ehrlicher als gegen seine Vorfahren: auch xiner andern pfälzischen Linie wurde die Nachfolge in Berg zugesichert, und so Lestand ant Ende der Regierung Karls und Friedrich Wilhelms eine Spannung zwischen Oestreich und Preußen, die zu immer schärferem Gegensatz sich zuspitzend mur durch die Waffen ausgetragen werden konnte. 11*

16. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 317

1902 - Karlsruhe : Lang
— 317 — Seile 1. Die ersten Zeiten seiner Regierung 75 2. Bauernkrieg 76 8. Kriege gegen die Türken 77 4. Ter schmalkaldische Krieg 78 5. Karls letzte Jahre 80 6. Ter Augsburger Religionsfriede , 81 Xix. Ter dreißigjährige Krieg 81 1. Allgemeine Übersicht 77 2. Wallenstein 85 3. Tilly 89 Xx. Vom preußischen Staate 92 1. Tie Hohenzollern erwerben die Mark Brandenburg 92 2. Tas Preußenland 94 3. Vom großen Kurfürsten 95 4. Von Friedrich I. und Friedrich Wilhelm I. 98 5. Von Friedrich dem Großen 101 Xxi. Maria Theresia und Kaiser Joseph Ii. 106 Xxii. Ter Untergang des heil. römischen Reiches deutscher Nation 110 1. Ter Fürstenbund 110 2. Von den kleinen deutschen Fürstenhösen im 18. Jahrhundert. Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen 3. Der Anfang vom Ende 4. Tas Ende Xxiii. Deutschland in Zersplitterung 1. Preußens Fall 2. Napoleons Zwingherrschaft Xxiv. Tie Befreiungskriege 1. Preußens Wiedergeburt. Friedrich Wilhelm Iii. 2. General Jork 3. Die große Völkerfchlacht 4. 1814 5. 1815 6. Der Wiener Kongreß Xxv. Das neue deutsche Reich 1. Die Zeitendes Bundestages Friedrich Wilhelm Iv. 2. Des deutschen Bundes Ende 3. Der Krieg gegen Frankreich 4. Das neue Reich 5. Kaiser Wilhelm I. 6. Kaiser Friedrich Iii. 7. Kaiser Wilhelm Ii. 111 113 114 115 115 118 120 120 123 125 128 129 129 130 130 133 137 145 153 156 158 Äus der allgemeinen Geschichte. I. Tie Kulturvölker des Morgen-landes 1. Von den Ägyptern 2. Von den Phöniziern Ii. Die Griechen 1. Tie Achäer 2. Von dem spartanischen Staate 3. Athen 4. Die Perser-Kriege 5. Athens Glanz und Fall 6. Alexander der Große Iii. Von den Römern 1. Tie Stadt Rom 161 161 163 165 165 167 168 170 171 174 175 175 2. Rom, die Herrin Italiens 177 3. Rom, die Beherrscherin der Länder am Mittelmeere 179 4. Bürgerliche Unruhen in Rom 183 5. Rom wird ein Kaiserreich 186 6. Rom, die Herrscherin der Welt Iv. Der Islam V. Die Kreuzzüge Vi. Die Entdeckungen 1. Alte Welt 2. Neue Welt Vii. Ludwig Xiv. Viii. Tie Türkenkriege 1. Belagerung von Wien 1683 2. Prinz Eugen von Savoyen Ix. Von Peter dem Großen und Karl dem Zwölften X. Die Vereinigten L-taaten von Nordamerika Xi. Die französische Revolution 1. Die Republik 2. Das Kaiserreich 3. General Kleber u. General Rapp 189 191 192 195 195 197 199 203 203 204 206 209 211 211 217 221 Aus der reichskändischen Geschichte. Elsaß-Lothringen zur Zeit der Römerherrschaft 223 1. Die ältesten Bewohner des Reichslandes 223 2. Wie das Reichsland römisch wurde 223 3. Das Reichsland unter-römischer Herrschaft 226

17. Bilder aus den neuen Reichslanden und aus dem südwestlichen Deutschland - S. 493

1880 - Leipzig : Spamer
Geschichtliches. 493 O Metz, du sollst ein Spiegel sein, Und wenn auch dir geschehen sollt', Mein deutsches Land, nun sieh darein Daß dich wie Metz ein Fremder holt, Und thn's gar wohl betrachten. So wird man dich verachten. Als Karl V. die Nachricht von der Einnahme dieser Stadt vernahm, war er außer sich. Er hatte zu fest der Treue der Metzer vertraut, auch war ihm die Stadt durch feinen wiederholten Besnch lieb und Werth ge- worden. Er zog eiu gewaltiges Heer, wie es heißt 100,000 Mann stark, zusammen und rückte vor Metz, das der Herzog von Guise verteidigte. Allein alle Anstrengungen, die der Kaiser machte, um Metz wieder in seinen Besitz zu bringen, waren vergebens. Am 1. Jannar 1553 mnßte er die Be- lagerung ausheben. Im Frieden von Chatean Cambresis wnrde das Vikariat über Metz, Toul und Verduu au Frankreich abgetreten. Dieses erlangte damit im Lothringer Lande ein Terrain von 50 Quadratmeilen mit 300,000 Ein- wohnern; damit war eine sichere Handhabe für weitere Plaue gewonnen, und der verschmitzte Richelien säumte nicht mit der Ausführung. Zunächst wurde Herzog Karl Iv. genöthigt, Marsal und Sedan abzutreten; dauu wurde das Herzogthum Bar als augeblich verfallenes französisches Lehen eingezogen. Und da bekanntlich der Appetit mit dem Essen kommt, so streckte Frankreich jetzt die Hand nach der Hauptstadt Lothringens, nach Nancy, ans. Der Herzog schickte seinen Bruder, der Bischof von Toul war, nach Paris, um zu unterhandeln, allein er kam mit der Nachricht zurück: es sei nichts mehr zu machen und Lothringens Raub in Paris fest beschlossen. Dieser ließ sich denn nun ganz ohne Weiteres nicht ausführen. Herzog Karl dankte zu Gunsten seines Bruders, des Bischofs und Kardinals) ab und dieser heirathete seine Nichte Claudius, konnte aber die Regierung nicht antreten, da die Franzosen seine Sicherheit bedrohten. Karl Iv. kehrte nun nach Nancy zurück, wurde aber von Ludwig Xiv. so maltraitirt, daß er eudlich, um Ruhe zu haben, 1662 einen Vertrag unterschrieb, dnrch welchen er den König von Frankreich zu seinem Erben einsetzte. Als er 1675 starb, übernahm der Sohn seines Bruders als Karl V. formell die Regierung, da weder die Laudstäude noch der Kaiser etwas von den Fran- zosen wissen wollten. Diese hatten ganz Lothringen besetzt, die Festungen zerstört, die Burgen des Adels gleichsam geraubt und geplündert. Lud- wig Xiv. mochte einsehen, daß es ihm kaum gelingen werde, Lothringen einzuheimsen. Daher sollte es wenigstens zur Wüste gemacht werden, was bekanntlich die Franzosen trefflich verstanden. Während Herzog Karl sieg- reich gegen die Türken focht, verübten die Franzosen Greuel über Greuel in seinem unglücklichen Lande, dessen Bewohner aber treu zum angestammten Fürsten standen. Im Jahre 1687 schloß der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Branden- bnrg mit Schweden und den Niederlanden ein Bündniß zum Schutze des Herzogs vou Lothringen gegen Ludwig Xiv. ab; dadurch wurde Frank- reich in einen langen und blutigen Krieg verwickelt, der 1697 mit dem Ryswijker Friedeu eudete. Ludwig Xiv. mußte Lothringen zurückgeben, erhielt aber Toul, die sogeuauute Freigrafschaft und das gauze Elsaß. Karl's

18. Bd. 2 = Oberstufe - S. 301

1912 - Goslar a. H. : Danehl
301 tu Frankreich hielten. König Friedrich I. schickte dem Kaiser seine Truppen unter dem Oberbefehl des Fürsten Leopold von Dessau zu Hilfe. Mit groem Ruhm fochten die Truppen 1704 bei Hochstdt, 1706 bei Turin, 1708 bei Qudenarde und 1709 bei Malplaquet. 1713 wurde der Friede zu Utrecht geschlossen. Der Kaiser erhielt Belgien, Neapel und die brigen spanischen Besitzungen in Italien. Der Enkel Ludwigs Xiv. erhielt Spanien und Amerika. Preußen erhielt Ober-gelbem und wurde als Knigtum allgemein anerkannt. B. Vertiefung: Zeigt Spanien! Nennt den König des Landes! Sein Tobesjahr! Seine Abstammung! Sprecht der die einzelnen Teile des spanischen Reiches! Sprecht der die verwanbtschaftlichen Beziehungen Karls Ii. zu Frankreich und sterreich! Gebt an, wen er zu seinem Erben einsetzte! (Anschreiben: Philipp von Anjou.) Wie wre in biesem Falle die Macht Lubwigs Xiv. geworben? Ob das ein Vorteil fr Deutschland gewesen wre? (Nein, Ludwig htte noch mehr von Deutsch-lanb rauben wollen.) Gebt, an, fr wen Kaiser Leopolb das spanische Erbe haben wollte! Da eine friebliche Entscheibung nicht zu erzielen war, so muten die Waffen entscheiben. Die Dauer des Krieges! Die Verbnbeten sterreichs! Grnbe fr das Verhalten Preuens! der Nieberlanbe! England hatte auch ein Interesse an der Nieberhaltung Frankreichs, benn es hatte mit biesem immer in Amerika zu kmpfen. Die Verbnbeten der Franzosen! Auch ein geistlicher Herr mischte sich in biesen Streit; gebt an, wer das war! Gebt an. wer den Oberbefehl der die preuischen Truppen fhrte! Nennt die Schlachten, welche die Preußen den sterreichern gewinnen halfen! Zeigt Hochstbt, Turin, Qubenarbe, Malplaquet! Sprecht der die Bebingungen des Friebens zu Utrecht! Sucht die Stadt auf der Karte! Zeigt die Sauber, welche der Kaiser erhielt! Gebt an, welchen Gewinn Preußen von biesem Kriege hatte! C. bung: Erzhlt von dem Spanischen Erbfolge-kriege! Einprgung. e) Seine Erwerbungen. A. Darbietung: Friedrich I. erhielt im Frieden zu Utrecht Ober-gelbern. Von Kur-Sachsen kaufte er Queblinbnrg und Norbhausen. Von seinem Onkel Wilhelm Iii. von Oranien erhielt er Singen und Mrs, Neuchatel und Valengin. Durch Kauf erwarb er noch die Grafschaft Tecklenburg. B. Vertiefung: Welchen Snberzuwachs brachte der Friebe zu Utrecht dem Kurfrsten? Zeigt Obergelbern! Sprecht der die Erwerbungen von Kursachsen! Warum Kur-"Sachsen? (Es gab noch kleinere Sachsenlnder.) Gebt an, was Friedrich I. von seinem Onkel erbte! Zeigt biete Erwerbungen! Gebt an, wie Tecklenburg an Preußen kam! Zeigt biejes Land!

19. Länder-, Verfassungs- und Kulturgeschichte - S. 2

1904 - Berlin : Nicolai
Weitere Teilungen. Das Reich Lothars, dem die nationale Grundlage fehlte, zerfiel schon mit seinem Tode 855 durch Teilung unter seine drei Söhne. Ludwig Ii. erhielt Italien mit der Kaiserwürde, Karl bekam Burgund und Lothar Ii. das übrige Land (an der Maas), das nach ihm Lothringen genannt wurde. Als Lothar Ii. 869 starb, wollte Karl der Kahle von Westfranken das ganze Gebiet an sich reißen. Ludwig der Deutsche machte jedoch gleichfalls Ansprüche darauf. Sie einigten sich 870 in dem Vertrage zu Mersen (unweit Maastricht). Ludwig der Deutsche erhielt Friesland und den größten Teil von Lothringen; den übrigen Teil bekam Karl der Kahle. Schon 879 fiel auch das westfränkisch gewordene Lothringen an das Ostreich, wodurch die deutsche Reichsgrenze nach Westen zu abgeschlossen wurde. Diese Grenze ist jahrhundertelang die Grenze Deutschlands und Frankreichs gewesen. Nur einige Zeit kam sie in Wegfall, als Karl der Dicke, der seinem Vater Ludwig dem Deutschen in der Regierung gefolgt war, 885 auch in Westfranken als Herrscher anerkannt wurde. Da er jedoch unfähig war, das ganze Reich zusammenzuhalten und gegen die äußern Feinde zu schützen, wurde er 887 auf der Reichsversammlung zu Tribur (bei Hewronn) abgesetzt und sein Neffe Arnulf von Kärnthen zum Könige erwählt. Als 899 Arnulf von Kärnthen starb, war die Auflösung des Karolingischen Reiches in Deutschland entschieden. Mit seinem Sohne, Ludwig dem Kinde, starb 911 der Mannesstamm der deutschen Karolinger aus. In Frankreich regierte das Geschlecht noch bis 987. Auf der Grenze zwischen Frankreich und Italien behaupteten die Reiche von West- oder Niederburgund und Ost- oder Oberburgund ihre Selbständigkeit, zuerst getrennt, dann vereint, bis sie 1032 unter dem Kaiser Konrad Ii. an Deutschland kamen. Übersicht. Karl der Große f 814. _______________Ludwig der Fromme f 840._____________________________________ Lothar I. t 855. Ludwig der Deutsche f 876. Karl der Kahle + 877! Ludwig Ii. Lothar Ii. Karlmann. Karl der Dicke | f 875. t 869. I f 888. Linie erloschen 987. Arnulf von Kärnthen f 899. Ludwig das ^ind f 911.

20. Khosru II. bis Columbo - S. 568

1829 - Leipzig : Cnobloch
568 chem Ludwig, her Stammler, starb. In demsel- den Jahre schlossen diese beiden Könige Frankreichs einen Traktat mit Ludwig, dem Jüngern, Könige von Deutschland, zu Folge dessen auch der fran- zösische Theil Lothringens an Ludwig, den Jünge- ren, kam, der auf diese Art ganz Lothringen wie- der zusammenbrachte. Ludwig Hi. und Karloman hatten auch noch einen Bruder Karl, der aber seiner Minderjährigkeit wegen übergangen wurde, und dem man späterhin den Namen: der Einfäl- tige, beilegte. Arnulf, Herzog von Kärnthen. Karl, der Dicke, wird Kaiser und König von Italien. (880 nach Chr. Geb.) Im Jahre 880 starb K a r l m a n n, König von Baiern und Italien, und nun erhielt Lud- wig, der Jüngere, König von Sachsen und Lothringen, seine Länder bis auf Italien und Kärnthen, welches Letztere dem Arnulf, Karl- mann's unehelichem Sohne, zu Theil ward. Karl, dem Dicken, gelang es, daß ihn die lombardischen Großen als König von Italien anerkannten, und, da er sich im Jahre 880 nach Rom begab, wo er dem Papste Johannes Viii. Hülfe gegen die Sarazenen versprach, welche diesen sehr hart be- drängten, er hier in Nom zum Kaiser gekrönt wurde.