Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 470

1810 - Berlin : Hayn
4-7o Dritter Zeitraum. dringen unter Cusiine in Deutschland ein, erobern (2i.oct. 1792) Mainz. Die Gegenden am Main - und Rheinflusse werden zum Kriegesschauplatze. Das deut- sche Reich wird in den unglücklichen Krieg verwickelt, und geht mit großen Schritten seinemuntergange entgegen. Der König von Preußen schließt mit der französischen Republik einen besondern Frieden zu Basel, und entzieht noch zum Glück, durch seine Verwendung und durch Aufstellung eines preußisch - hannöverschen Truppen- corps, das nördliche Deutschland einem Streite, der sich schon damals in seinen unglücklichen Folgen hin- länglich gezeigt hatte, und welchen Oestreich nicht mit Glück fortsetzte. Der Rastadter Congreß führt den Frieden nicht herbei, der Krieg beginnt von neuem; Frankreich verleibt sich alle deutschen Reichslander auf dem linken Ufer des Rheines ein; die deutschen Fürsten, welche dabei verlieren, auch andere, welche ihr Eigen- thum in andern Landern (Italien und Holland) einbü- ßen, müssen (1801) nach dem Frieden von Luneville, der dem Reiche die Ruhe wiedergiebt, in Deutschland entschädigt werden. Der neue Krieg Oestreichs 1805 bringt das Reich in ein neues Unglück. Oestreich über- fällt Baiern. Der Kampf wird im deutschen Reiche geführt. Baiern, Würtemberg und Baden verbinden sich mit Frankreich, das den Gegner besiegt. Die Kur- fürsten von Baiern und Würtemberg nehmen die Kö- nigswurde an. Preußen giebt zwei seiner Reichslän- der (Cleve und Ansbach) an Frankreich, und erhält da- für das Kurfürstenthum Hannover. Durch alle bisherigen Vorgänge war der schon langst so sehr schwache Bestand des deutschen Reiches völlig erschüttert. Auch die Form sollte endlich schwin-

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

1. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 152

1822 - München : Lindauer
15l ken, oder Ostfranken, c) Sachsen, ä) Thüringen; ferner (des Wemwuchses wegen) jenseits des Rheins die Städte Speier, Worms, und Main;. Cars, der Rahle, endlich erhielt zu Aquitanien ganz Gal- lien, oder das Westsranken, heute Frankreich ge- nannt. Ludwig Ii. wurde seit dieser Theilung nicht mehr König in Baiern (wiewohl er König von Baiern blieb), sondern König von Deutschland, oder der Deutsche, oder auch überhaupt (damit er von dem König in Westfranken desto bestimmter unterschieden werden konnte) König in Ostfranken genannt. Uebri- gens bestand die Vereinigung der vier deutschen Na- tionen mit Baiern bloß darinn, daß nunmehr alle fünf deutschen Hauptnationen nur Einen gemein- samen König harten. Baiern erbte die Herrschaft über jene vier Nationen keineswegs, sondern diese waren auf dem Fall, daß Ludwig, der Deutsche, oder seine rechtmäßige Nachkommenschaft abging, gänzlich wieder von Baiern geschieden, und befugt, sich selbst Vorsehung zu thnn. So hatten auch die damaligen fünf deutschen Hauptnarivnen keinen Vor- zug unter sich; sie wurden auch jederzeit einzeln un- ter ihren eignen Namen aufgerufen, und der Name ostfränkisches Reich, oder Ostfranken wurde, wie eben gesagt worden, nur daun noch einige Zeit von ganz Deutschland gehört, wenn man dieses von Westfranken, oder dem westlichen Reich, oder dem eigentlichen Frankreich unterscheiden wollte. Ludwig H. nahm mit dem Regiment von Baiern eine Anstalt vor, welche mit der Zeit die wichtigsten Folgen nach sich zog. Da er nämlich mei- stens persönlich in Baiern anwesend, und dem zu . ' - Folge

2. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 476

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
476 50. Maximilian Ii., König von Baiern. angesehensten Historiker Deutschlands umfaßt und in ihren, jedes Jahr wiederkehrendell Sitzungen über eine Dotation von jährlich 15,000 Gulden zu verfügen hat. Schon bei der ersten Versammlung der Commission, Ende September 1859, ward sie durch eine weitere königliche Gabe überrascht: 25,000 Gulden wurden ihr neben der scholl bestimmten jährlichen Summe zur Verfügung gestellt. So war die Möglichkeit gegeben, Werke hervorzurufen, die sich an Werth und Bedeutsamkeit für die ganze Nation tvohl den glänzendsten, jüngst in Frankreich und England durch Staatsmittel ausgeführten historischeil Publicationen an die Seite stellen durften. Professor Hegel erhielt den Auftrag, unter Beihülfe jüngerer Kräfte eine Sammlung der deutsch geschriebenen Chroniken der deutschen Städte, besonders während ihrer Blüthezeit im 15. und 16. Jahr- hundert, herauszugeben. Die deutschen Reichstags-Acten seit dem Erscheinen des Reichsgrundgesetzes, der goldenen Bulle (1356), eine große, schon vorläufig auf zehn Bände berechnete Publication, werfen ein Helles Licht nicht nur auf die deutsche Geschichte des 14. bis 16. Jahrhunderts, sondern auch auf die europäische überhaupt. — Die „Jahrbücher der deutschen Geschichte" von der Theilung des römischen Reiches bis zur Zeit der Hohenstaufen, ver- sprechen ein Fundamentalwerk von solch kritischer Sorgfalt und treff- lich verarbeiteter Fülle des Stoffes zu werden, daß wohl kein anderes Volk einen nationalgeschichtlichen Bau von gleichem Umfange, gleicher Gründlichkeit und Dauerhaftigkeit diesem Werke deutscher Forschung an die Seite zu setzell vermögen wird. Als eine Fundgrube für künftige Geschichtschreiber Deutschlands und zugleich als eine Uebungs- schllle für jüngere Forscher ist mit königlichen Mitteln eine Zeitschrift „Forschungen zur deutschen Geschichte" gegründet worden. Mit ganz besonderer Freude, mit gespannter Erwartung hatte der Köllig den Plan eines Werkes begrüßt und ergriffen, welches er sich als ein großartiges, deutscher Forschung und Gelehrsamkeit zu errich- tendes Monument dachte: eine Geschichte der deutschen Wis- senschaft, zerfallend in 23 Einzelwerke, jedes von einem namhaften Gelehrten des Faches ausgearbeitet. Er hat die bedeutende Summe von 50,000 Gulden dafür bewilligt. Auch dem biographischen Fache, diesem für einen weiteren Leserkreis anziehendsten Theile der Geschichte, hatte der König seine fürsorgende Aufmerksamkeit zugewendet. Auf seinen Wunsch erließ die historische Commission Preisausschreibungen für Biographieen berühmter Deutscher und für eine zweite biographische Reihenfolge berühmter oder verdienter Baiern. Tüchtige Werke sind dadurch bereits erzielt worden und zahlreiche, wie bedeutungsvolle Bereicherungen unserer historischen Literatur, durch des Königs Munificenz ermöglicht, sind in nächster Zeit zu er- warten. Der König lvar es auch, der zuerst den Gedanken eines Werkes wie die Bavaria faßte, und nicht bloß den Plan im Allge- meinen, sondern auch im Detail entwarf. Das Werk umfaßt die

3. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 476

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
476 50. Maximilian Ii., König von Baiern. angesehensten Historiker Deutschlands umfaßt und in ihren, jedes Jahr wiederkehrenden Sitzungen über eine Dotation von jährlich 15,000 Gulden zu verfügen hat. Schon bei der ersten Versammlung der Commission, Ende September 1859, ward sie durch eine weitere königliche Gabe überrascht: 25,000 Gulden wurden ihr neben der schon bestimmten jährlichen Summe zur Verfügung gestellt. So war die Möglichkeit gegeben, Werke hervorzurufen, die sich an Werth und Bedeutsamkeit für die ganze Nation wohl den glänzendsten, jüngst in Frankreich und England durch Staatsmittel ausgeführten historischen Publicationen an die Seite stellen durften. Professor- Hegel erhielt den Auftrag, unter Beihülfe jüngerer Kräfte eine Sammlung der deutsch geschriebenen Chroniken der deutschen Städte, besonders während ihrer Blüthezeit im 15. und 16. Jahr- hundert, herauszugeben. Die deutschen Reichstags-Acten seit dem Erscheinen des Reichsgrundgesetzes, der goldenen Bulle (1356), eine große, schon vorläufig auf zehn Bände berechnete Publication, werfen ein helles Licht nicht nur auf die deutsche Geschichte des 14. bis 16. Jahrhunderts, sondern auch auf die europäische überhaupt. — Die „Jahrbücher der deutschen Geschichte" von der Theilung des römischen Reiches bis zur Zeit der Hohenstaufen, ver- sprechen ein Fundamentalwerk von solch kritischer Sorgfalt und treff- lich verarbeiteter Fülle des Stoffes zu werden, daß wohl kein anderes Volk einen nationalgeschichtlichen Bau von gleichem Umfange, gleicher Griindlichkeit und Dauerhaftigkeit diesem Werke deutscher Forschung an die Seite zu setzen vermögen wird. Als eine Fundgrube für- künftige Geschichtschreiber Deutschlands und zugleich als eine Uebungs- schule für jüngere Forscher ist mit königlichen Mitteln eine Zeitschrift „Forschungen zur deutschen Geschichte" gegründet worden. Mit ganz besonderer Freude, mit gespannter Erwartung hatte der König den Plan eines Werkes begrüßt und ergriffen, welches er sich als ein großartiges, deutscher Forschung und Gelehrsamkeit zu errich- tendes Monument dachte: eine Geschichte der deutschen Wis- senschaft, zerfallend in 23 Einzelwerke, jedes von einem namhaften Gelehrten des Faches ausgearbeitet. Er hat die bedeutende Summe von 50,000 Gulden dafür bewilligt. Auch dem biographischen Fache, diesem für einen weiteren Leserkreis anziehendsten Theile der Geschichte, hatte der König seine fürsorgende Aufmerksamkeit zugewendet. Auf seinen Wunsch erließ die historische Commission Preisausschreibungen für Biographieen berühmter Deutscher und für eine zweite biographische Reihenfolge berühmter oder verdienter Baiern. Tüchtige Werke sind dadurch bereits erzielt worden und zahlreiche, wie bedeutungsvolle Bereicherungen unserer historischen Literatur, durch des Königs Munificenz ermöglicht, sind in.nächster Zeit zu er- warten. Der König war es auch, der zuerst den Gedanken eines Werkes wie die Bavaria faßte, und nicht bloß den Plan im Allge- meinen, sondern auch im Detail entwarf. Das Werk umfaßt die

4. Teil 1 - S. 10

1892 - Aachen : Barth
10 Wilhelm I., König v. Pr. u. deutscher Kaiser. kommen an Einwohnerzahl und Gebiet fast gleich dem Knig-reich Baiern. 10. Der deutsche Nationalkrieg gegen Frankreich (1870 1871). König Wilhelm benutzte die folgenden Friedensjahre dazu, seinem Lande die Erfolge des Krieges zu sichern. Er schlo mit den sddeutschen Staaten ein Schutz- und Trutz-bndnis ab und oereinigte alle norddeutschen Staaten zu einem festen Bunde, dessen Haupt er war. Auch wute er die Be-vlkerung der neugewonnenen Provinzen mit seiner Herrschast zu oershnen. Aber noch sollte der ergraute König die wohlverdiente Ruhe nicht genieen. Er mute noch einmal zum Schwerte greisen, und zwar gegen Frankreich, unsern alten Erbfeind. Das stolze franzsische Volk war neidisch aus unsere Siege und be-sonders unwillig der die festere Einigung der deutschen Staaten, deren Uneinigkeit es sich frher so oft zu nutze gemacht hatte. Wenn man die franzsischen Zeitungen las, htte man glauben sollen, nicht der Kaiser von sterreich, sondern Kaiser Napoleon sei bei Kniggrtz besiegt worden. Denn bald war ihr Losungs-wort: Rache fr Sadowa!" Kaiser Napoleon konnte diese Bewegung des Volkes nicht gewaltsam unterdrcken. Er mute vielmehr suchen, dessen verletzte Eitelkeit zu befriedigen. Er sann daher aus Lndererwerb auf der linken Rheinseite, fand dabei aber einen entschiedenen Gegner an König Wilhelm. Dieser wollte als Schirmherr Deutschlands keinen Fu deutschen Boden in ferne Gewalt kommen lassen. So steigerte sich der Ha in Frankreich immer mehr und suchte nach einem Vor-wnde zum Kriege. Ein solcher lie sich bald finden. Die Spanier, welche ihre Knigin Jsabella vom Throne gestoen hatten, whlten im Jahre 1870 einen Prinzen von Hohenzollern, einen entfernten Verwandten imfers Herrscherhauses, zu ihrem König. Nun ver-laugte die franzsische Regierung, da König Wilhelm dem Prinzen die Annahme der Krone verbiete. Da verzichtete der Prinz aus freien Stcken, um nicht einen neuen Krieg herauf-zubeschwren. König Wilhelm war damit einverstanden. Aber nun zeigte es sich, da die franzsische Regierung den Krieg um

5. Die deutsche Geschichte - S. 118

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
118 den Admiralen der drei verbündeten Flotten geschlossen hatte. Da glaubten diese ihn mit Gewalt an seinem Vernichtungs- Plane hindern zu müssen. Am 27. Oktober 1827 segelten sie mit der gesummten Kriegsflotte in den Hafen von Nava- rin ein. Im Hafen lag die große türkisch-ägyptische Flotte. Die Türken in ihrem Grimm gegen die ganze christliche Welt schossen zuerst; da gab der englische Admiral Cov- ri n g t o n das Signal zur allgemeinen Schlacht und nach wenigen Stunden ward säst die ganze feindliche Flotte ver- nichtet. Es war ein allgemeiner Jubel in Europa, be- sonders in Deutschland, daß endlich die Barbaren die ge- rechte Strafe für so viele verübte Gräuel erfahren hatten. — In Folge des griechischen Aufstandes und wegen anderer Ursachen waltete lange schon Mißhelligkeit zwischen Ruß- land und dem Sultan ob, und cs war für die Sache der Griechen ein glückliches Ereigniß, als der russische Kaiser Nikolaus im April 1828 gegen die Türkei den Krieg er- klärte, welcher durch den für die Russen so ruhmvollen Frieden von Ad ri ano pel im September 1829 beendigt wurde. •— Auch von Frankreich ward indessen Griechenland Hilfe, indem ein französisches Heer nach Morea ging, um diesen Mittelpunkt des griechischen Staates von seinen Be- drängern ganz zu befreien. Mittlerweile hatte das Land durch die Wahl des russischen Ministers, Grafen Capo d'j- stria (eines gebornen Griechen) zum Präsidenten einen Vorstand gewonnen, der bis zu seiner Ermordung im Jahre 1831 durch Weisheit und Kraft den jungen Staat gegen die Umtriebe der Anarchie zu schützen wußte. Die Segnungen eines geordneten Zustandes, welche Capo d'jstria vorbereitete, verwirklichten sich endlich für die Hellenen auf eine beson- ders für Deutschland ehrenvolle Weise, indeni Otto, der zweitgcborne Sohn des Königs von Baiern, vermöge einer Convention zwischen England, Rußland und Frankreich, und der griechischen Regierung zum Könige dieses neuen Staates erwählt wurde, den 7. Mai 1832. Eine griechische Depu- tation kam nach München und leistete dein neuen Könige den Eid der Treue, den 13. Oct. Bald daraus reiste der junge König selbst, von seinem Regcntschasts-Rathe und bai- crischen Truppen begleitet, nach Griechenland ab, und hielt ain 6. Februar 1833 seinen feierlichen Einzug in der Haupt- stadt N a u p l i a. Es wurden nun in Baiern Werbungen eröffnet und viele Deutsche traten in griechische Dienste.

6. Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts - S. 531

1902 - Halle : Gesenius
— 531 — Ii. Lesen durch die Schüler. — Erläuterungen. Hl Gliederung, a) Annahme der Kaiserkrone. b) Gelöbnis, Rechte, Frieden und Unabhängigkeit Deutschlands zu wahren. c) Hoffnung auf dauernde friedliche Entwickelung des Reiches. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! Überschrift: Die Kaiserproklamation. Zusammenfassung. Hauptüberschrift: Die Vollendung des neuen deutschen Reiches. Vertiefung. a) Was von Anfang an die Vollendung der Reichseinheit erhoffen ließ. Von wem der Reichsgedanke lebhaft vertreten wurde. Wer natürlich die Sache in die Hand nahm. Wie sich die Fürsten dazu stellten. Wie die Landtage. Wie das Volk. Wie Bismarck klugerweise die Eigentümlichkeiten der Süddeutschen schonte. Wie er dies konnte, ohne der künftigen Einheit Deutschlands zu schaden. Das Zögern des Königs Wilhelm, die Kaiserkrone anzunehmen, ist aus dem früheren Verhalten der deutschen Fürsten erklärlich. (Wieso?) Das Zögern des Königs von Baiern, dem neuen Kaiser zuerst zu huldigen, ebenfalls. (Wieso?) Aber der Drang im Volke war zu mächtig. Womit sich beide Könige beruhigt haben werden. Bedeutung der Ausrufung am 18. Januar. Bedeutung des Ortes, wo sie erfolgte. b) Warum die Fürsten und sämtliche Abordnungen an der Feier teilnahmen. Warum die Ausrufung so feierlich stattfand. Wie sich die Feier bei ihrer Einfachheit dennoch würdig ausnahm. Weshalb der König selbst die Wiederaufrichtung des Kaisertums verkündete. — Die Proklamation fußt darauf, daß die deutschen Fürsten und freien Städte einmütig die Wiederherstellung des Kaisertums gewollt haben. Der König müsse cs deshalb als seine Pflicht betrachten, die dargebotene Krone anzunehmen. Der neue Kaiser sieht es als seine Aufgabe an, im Verein mit den Fürsten und gestützt auf das Volk Rechte, Frieden und Unabhängigkeit des Reiches zu wahren. Er hofft, daß die innere Einheit und Ruhe nach dem großen Kriege hergestellt werde und dauernd gewahrt bleibe, und daß sich Deutschland endlich nach so langer Bedrückung und Anfeindung durch Frankreich eines friedlichen Lebens und Wirkens erfreuen könne. — Welchen Eindruck diese Worte machten: auf die Versammlung, — aufs deutsche Volk, — auf die Franzosen, — auf die Welt. Wie der neue Kaiser sich dankbar gegen die Helfer an dem großen Werke bewies. Zusammenfassung und vertiefte Wiedergabe. 34*

7. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 205

1849 - Karlsruhe : Groos
Geschichte der Deutschen. 205 Sätze generi die Misbräuche und die Ausartung der röm. Kirche an die Schloßkirche zu Wittenberg zur öffentlichen Verhandlung darüber an, mit welchem Schritt die Reformation ihren An- fang nahm. Auf dem Reichstage zu Wonns 1521 berief sich Luther vor K ai scr K ar l V. auf das Z e u g n i s d e r h c i l i g en Schrift, alo derselbe von ihm den Widerruf und die Zurück- nahme aller seiner Schriften forderte. Den 25. Juni 1530 über- gaben zu Augsburg die lutherischen Stände vor Kaiser und Reich ihr Glaubensbekenntnis (augsburgifche Confessi'on, Augustana). Dadurch, daß die Herzoge von Baiern und der Bruder des Kaisers in den östreichischen Ländern den Fortgang der Reformation auf jede Weise gewaltsam unterdrückten und sich dem römischen Einflüsse hingaben, spaltete sich Deutschland in ein protestantisches und katholisches. Norddeutschland nahm vorzugsweise die evang. Lehre an, Baiern und Oestreich dagegen oder Süddeutschland hielten au der kathol. Kirche fest. Als der Orden der Jesuiten aufkam (1540), reizten diese die östreichische Regierung so lange an, bis dieselbe die kirchliche Freiheit Böh- mens, das zum größten Theil protestantisch geworden war, be- schränkte und dadurch den Ausbruch des dreißigjährigen Kriegs herbeiführte (1018—1048), durch den ganz Deutsch- land verwüstet worden ist. Der westphälische Friede gewährte gleichmäßig Lutheranern wie Reforinierten volle Anerkennung ihrer kirchlichen Freiheit und Selbständigkeit. Von dieser Zeit an gewann Frankreich Einfluß auf Deutschland, das denselben zur Schwächung, theilwcisen Verwüstung und Verkleinerung Deutschlands, so wie zur Erhaltung der innern Uneinigkeit bis Jetzt benützt hat. Neben der kaiserlich - östreichischen Macht bildete sich eine zweite, und zwar evangelische Großmacht in Deutschland, die preußische, welche unter ihrem König Fried- rich Ii. ihre Größe und Anerkennung errang (1740 — 1180), während daö übrige Deutschland in seiner innern und äußern Macht durch falsche Bildung auf seinen Hochschulen und über- handnehmenden Unglauben immer tiefer sank. Der aus der französischen Umwälzung (1789—1804) hervorgegangcnc fran- zösische Kaiser Napoleon löste 1800 das weit herabgekommene deutsche Reich auf. 1813 erhoben sich die deutschen Stämme

8. Bd. 4 - S. 505

1845 - Leipzig : Kollmann
503 reich in Unterhandlungen, und bald darauf ward der Friede un- terzeichnet. Den Churfürsten von Baiern erklärten die Fricdens- bcdingungen wiedcrhergcstcllt in alle seine vormaligen Besitzungen und Rechte (s. den folgenden Art.). Zwar widersprachen sämmt- lichc Herren, welche sich in Baierns Beute gethcilt hatten; aber Frankreich drang auf schnelle Vollziehung, und diese erfolgte ohne die mindeste Ausnahme. Die Oesterrcicher verließen München, die Regierung zu Lands Hut wurde ihrer bisherigen Pflichten entlasten, und Ingolstadt ausgcliefert. So ward Baiern, nach zehnjähriger Unterjochung und nach Erduldung namenloser Leiden, wieder frei. Nie wurde ein Dankfest mit größerer Rührung und höherer Freude gefeiert, als da die Oesterrcicher aus dem Lande abzogen. Paläste und Hütten erschollen von Frohlocken; Greise wurden jugendlich, Todfeinde umarmten sich. Allen diesen Ereignissen hatte Max aus der Ferne zugeschen. Seit den Friedensunterhandlungen hatte er sich am französischen Hofe aufgehalten, um nichts zu versäumen, was seinen Vortheil befördern konnte. Er wurde jetzt auch weit ehrenvoller behandelt, als zuvor, und wenn er nicht bei Hofe war, lebte er auf einem glänzenden Fuße in seinem Schlöffe zu St. Cloud. Als er Frankreich verließ, schenkte er dieses Schloß nebst allen damit verbundenen Einkünften seinem natürlichen Sohne Emanucl Franz, in Frankreich Comte de Baviere genannt, den er mit einer vcrwittweten Gräfin von Arco erzeugt hatte, und dem er mit besonderer Liebe zugcchan war. Im April 1715 sah endlich Max nach zehnjähriger Entfer- nung seine Staaten wieder. Er traf mit seiner Gemahlin und seinen Kindern in dem Schlöffe Lichtend erg am Lech zusam- men, demselben^ worin er vor zwölf Jahren den Ueberfall von Illm, als den Anfang des Krieges, angcordnct hatte. Es war ein schmerz- und freudenreiches Wiedersehen. Kaum noch erkann- ten die Eltern ihre Kinder, und die Kinder ihre Eitern; zwei der erstercn lagen bereits im Grabe. Obgleich schon früher Freuden- feste durch Baiern waren veranstaltet worden, wegen der Entle- digung vom fremden Joche, so wollte doch Max sich dem lei- denden Lande nicht im feierlichen Einzuge zeigen; in aller Stille bezog er Abends seine Residenz. Aber die Einwohner be- grüßten dennoch den Wicdcrgckommcncn mit lautem Jubel; denn Max halte eine natürliche Herzlichkeit, die ihm überall die Zu-

9. Bd. 4 - S. 448

1845 - Leipzig : Kollmann
448 — das ganze deutsche Reich (nur Baiern und Cöln ausgenom- men) diesem großen Bündnisse bei und erklärte den König von Frankreich für einen Neichsfeind. Doch Ludwig ließ sich dadurch keineswegs entmuthigen; er verdoppelte seine Anstrengungen und seine Gesandten wußten manche Plane seiner Gegner durch kluge Unterhandlungen zu ver- eiteln. Ja cs gelang ihm sogar, sich mitten in Deutschland ei- nen mächtigen Bundesgenossen zu verschaffen, der, das Wohl 'seines Vaterlandes und sein eignes Interesse verkennend, sich ver- leiten ließ, für Frankreich auf den Kampfplatz zu treten. Dieser Bundesgenosse war Maximilian Emanuel, Churfürst von Baiern. So fing denn der große spanische Erbfolgckricg an, der in Deutschland, den Niederlanden, in Italien und Spanien und nachher auch in Portugal mit großen Anstrengungen geführt ward, der den stolzen Ludwig von seiner bisherigen politischen Höhe hcrabstürzte und den ersten Grund zu dem Falle Frankreichs legte, der erst zu Ende des Jahrhunderts erfolgte. Maximilian E manuel, Churfürst von Baiern. Maximilian Emanucl, geboren im Jahre 1662, war ein Regent von mehr glänzenden, als wahrhaft prciswürdigen, Eigenschaften. Als Kind hatte er durch Wißbegicrde, Folgsamkeit und ein gewisses gesetztes Wesen angenehme Erwartungen erregt; im Jünglingsalter zeichnete er sich durch Gewandtheit im Fech- ten, Tanzen und Reiten aus. Er hatte sein siebzehntes Jahr noch nicht zurück gelegt, als ihn der Tod seines Vaters, Fer- mer zu aller zu verlangenden Hülfe verpflichtet. Und der König von Preu- ßen, Friedrich I., vorher Friedrich Iii., Churfürst von Branden- burg und Herzog von Preußen, hatte im Januar 1701 von Leopolden die Zustimmung zur Annahme des Königstitcls erhalten, worüber wir das Ausführliche spater in der Geschichte des preußischen Staates ver- nehmen werden,

10. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 187

1822 - Elberfeld : Büschler
Leopold I. 187 Der spanische Erb folge krieg, 1701 — 1715. — Eine Hauptursachc, weshalb Ludwig Frieden schloß, war auch die, daß er einen neuen, wichtigen Krieg voraussah, zu welchem er sich rüftcu wollte. Der alte König von Spanien, Karl N., war dem Tode nahe, und da er kei- ne Kinder hatte, so machten sich mehrere Seitenverwandte Hoffnung zum spanischen Throne, namentlich die Häuser Oestreich, Frankreich und Baiern. Der baicrsche Prinz Joseph Ferdinand, der eigentlich zum Nachfolger be- stimmt war, starb indeß frübcr als der König, und als dieser nun 1701 gleichfalls starb, ergriffen der Kaiser Leo- pold und der König Ludwig die Waffen, jener um seinen Sohn Karl, und dieser, um seinen Enkel Philipp von Anjou auf den Thron von Spanien zu heben. Auf Leo- polds Seite waren die Scestaaten England und Holland, die gar zu große Macht Frankreichs fürchteten, und besonders war der König von England und zugleich Statt- halter der Niederlande, Wilhelm U. von Oranien, der eifrigste Gegner des stolzen französischen Königs. Deutsch- land war leider in sich selbst getheilt; der größte Theil der Fürsten stand zwar auf Oestreichs Seite, allein der Churfürst Marimilian Emannel von Baiern und sein Bru- der, der Erzbjschof von Köln, hielten cs mit Frankreich; denn Ludwig hatte dem Churfürsten von Baiern die Nie- derlande versprochen, wenn er siegte. Zum Unglück mußte eben deshalb wieder Deutschland hauptsächlich der Schau- platz des Krieges werden, welcher ihm eigentlich agnz fremd war, und Spanien, um welches er geführt wurde, litt viel weniger dadurch. Zwar begaben sich die beiden Bewerber, der Erzherzog Karl imd Philipp von Anjou, selbst'dahin und kriegten mit einander, aber dje Haupt- schlachten sind doch in Deutschland, Italien und den Nie- derlanden gehalten. Ein großes Glück für den Kaiser war es, daß er und seine Bundesgenossen zwei Feldherrn barten, welche alle andere ihrer Zeit übertrafen, den Prinzen Eugen von Savoyen, Feldmarschall des Kaisers und treuen An- hänger des östrcichschcn Hauses, und den Engländer Marl- bvrough. Eugen war ein kleiner magerer Mann, dessen großer Geist nur in dem Feuer seiner durchdringenden Augen zu erkeüncn war; aber sowohl im Rathe, wenn mit klüger Berechnung ein Anschlag entworfen werden sollte, 0i$ jm Getümmel der Schlacht, wo vielleicht Alles an ei- *u'i« augenblicklichen Entschluß hing, war sein Geist Allen überlegen. Dabei war er bescheiden, wahrhaft und treu ^nd könnte das Muster eines vollendeten Mannes heißen.

11. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 376

1810 - Berlin : Hayn
I 376 Zweiter Zeitraum. stand im Abend; immer größer wurde die Spannung in Deutschland, Vaterlandsliebe war nur noch als Wort in den Werken unserer Dichter zu finden. Im Jahre 1773 hob Eifersucht und Vergrößerungs- sucht die öffentliche Ruhe wieder auf Der baiersche Erbfolgestreit entstand. Der kühne, rasche Jo- seph H. machte, um Ersatz für andern Verlust z-u ha- den, Anspruch auf einen Theil von Baiern, dessen Re- gent, Kurfürst Maximilian Joseph, (als Kur- fürst, der neunte), gestorben war. Der Kurfürst von der Pfalz, Karl Theodor, der rechtmäßige Erbe, wollte ^iederbaiern an Joseph überlassen; aber König Friedrich Ii. von Preußen widersprach, und es kam zwischen Beiden zu einem Kriege, der jedoch schon 1779, durch Vermittelung im Frieden zu Teschen, been- digt wurde. Nach dem Tode der Kaiserin Maria Theresia (»780) suchte Joseph Ii. seine Alleinherr- schaft über das deutsche Reich zu begründen; doch ge- lang ihm das nicht. Zu diesem Zwecke wollte er (1785) Baiern gegen die östreichischen Niederlande eintauschen. Aber Fr i e d r i ch Ii. schloß aufs neue ge- gen ihn einen Verein mit mehreren Fürsten, der unter dem Namen der deutsche Fürstenbund bekannt ist. Friedrich starb 1786, und der Bund kam in Vergessen- heit. Auch Joseph Ii. trat, mitten unter seinen groß- ßen Entwürfen (1790) vom Schauplatze ab, eben als der Anfang zu der großen Revolution (Staatsum- wälzung) in Frankreich gemacht war. Hatte.nicht Eifersucht die großen Männer Friedrich und Joseph getrennt, hatten sie sich vereint,um dem ganzen Deutsch- lands eine kräftige bessere Verfassung zu geben; wieweit besser könnte es dann um dieses Land stehen, als sie die 1

12. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 96

1874 - Berlin : Schultze
96 oder theilweise zerstört. Die verhafteten Geißeln, darunter der Erzbischof Darboy wurden erschossen, überhaupt jeber, der als Anhänger der Nersamer Regierung verdächtig war, erbarmungslos ermordet. Diese Gräuel reizten die Versailler Truppen zur furchtbarsten Rache, als sie Herren des Aufstandes wurden. Ueber Blut und Lerchen ging ihr Weg. Niemand wurde verschont. Und als der Ausstand endlich niedergeworfen war, wurden durch furchtbare Strafgerichte zahllose Gefangene zum Tode, zur Deportation oder iur Kerkerhaft vernrtheilt. Die Erneuerung des deutschen Kaiserreiches. Während so das stolze Frankreich durch diesen Krieg tief gedemüthigt und bis an den Rand des Verderbens geführt wurde, war die Frucht, welche für Deutschland ans diesen Kämpfen erwuchs, ein alle Stämme umfassender freier nationaler Staat. Hatten die deutschen Völker schon bei dem frechen Friedensbruch sich in nie gesehener Begeisterung und Emmüthigkeit zusammengeschlossen und gegen den Erbfeind erhoben, so war der Eindruck des siegreichen Waffenganges der deutschen Heere ein so gewaltiger, daß Aller Herzen von dem einen Gefühl und Gedanken beseelt waren: Das ist der Augenblick, die deutschen Völker zu einer Nation, zu einem einheitlichen Reiche zusammenzufügen. Noch im letzten Monat des Jahres 1870 wurden von dem Reichskanzler und den Vertretern der süddeutschen Regierungen die Verträge abgeschlossen, denen zufolge die norddeutsche Bundesverfassung auch aufdie süddeutschen Staaten ausgedehnt wurde. So war das große Werk der Einigung der deutschen Stämme zu einer deutschen Nation, zu einem deutschen Reiche durch welsche Tücke und Falschheit zu Wege gebracht. Aber auch äußerlich sollte sich diese Einheit des neuen deutschen Reiches darstellen. Darum forderten auf Anregung des jungen Königs von Baiern sämmtliche deutschen Fürsten und freien Städte den König Wilhelm I. auf, das Einigungswerk dadurch zu krönen, daß er die alte deutsche Kaiserwürde erneuere. Und König Wilhelm leistete der Aufforderung Folge. Im Schlöffe zu Versailles, jener alten französischen Königsstadt, wo seit Jahrhunderten alles Unheil Wider-Deutschland geplant worden war, erstand des deutschen Reiches Herrlichkeit von Neuem. Der 18. Januar, der Tag, an welchem 170 Jahre zuvor das preußische Königthum proclamirt wurde, ist der Geburtstag des neuen deutschen Kaiserreichs geworden. Die Proclamation, welche König Wilhelm an diesem Tage erließ, lautete also: An das Deutsche,Volk! Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, nachdem die Deutschen Fürsten und freien Städte den einmüthigen Ruf an Uns gerichtet haben, mit Herstellung des Deutschen Reiches die seit mehr denn 60 Jahren ruhende Deutsche Kaiserwürde zu erneuern und zu übernehmen, und nachdem in der Verfassung des Deutschen

13. Bd. 1 - S. 304

1795 - Berlin : Voss
3c4 Erdbeschreibung und Geschichte. bin derselben, Maria Theresia, mit Krieg. Vornämr lich durch Frankreichs und Preussens Unterstützung wurt de auch der Kurfürst von Baiern, unter dem Namen Karl Vii, zum Kaiser erwählt. Theresia vertheidigte sich gegen jene Angriffe mit Standhaftigkeit und Muth; sie befriedigte den König von Preussen durch Abtretung des größten Theils von Schlesien, und trieb dagegen den neuen Kaiser so in die Enge, daß derselbe, seiner eignen Staaten beraubt, sein Leben unter Kummer und Elend beschloß. Er starb 1745. Nach dessen Tode wählte man Franzi, den Gemahl der Maria Theret sia, zum Kaiser. Einige Jahre darauf (1748) gab der Aachner Friede dem zerrütteten Deutschland die Rur he wieder. Noch einmal führte jedoch Theresia, in Verbindung mit den größten Mächten Europens, wer gen des Besitzes von Schlesien einen langen und blutir gen Krieg gegen Preussen (1756-176;), wodurch sie aber ihre Absicht, die Wiedereroberung jener Provinz, nicht erreichte. Auf Franz I, welcher 1765 starb, folgt te sein Sohn Joseph H, als deutscher Kaiser; die Rer gierung der östreichischen Erblander blieb in den Hän» den seiner Mutter. Diese verwickelte sich zwei Jahre vor ihrem Ende (1778) in einen neuen Krieg mit Preusr sen, indem sie auf einen ansehnlichen Theil von Baiern Ansprüche machte.; Glücklicherweise wurde derselbe durch Vermittlung fremder Höfe bald wieder geendigt, ünd Oestreich erhielt in dem Frieden zu Teschen (1779) nur ein Stück von dem, was es verlangt hatte. Als J01 seph ll nach dem Tode seiner Mutter (1780) die Alleinr Herrschaft über seine Länder bekam; so arbeitete er mit rastlosem Eifer an der Erhöhung des Wohlstandes dere selben. Er begünstigte Religionsr Denk» und Preßt freiheit, und schrankte die Vorrechte der Geistlichkeit und

14. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 472

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
472 Dritter Zeitraum: 1848—1876. erste That auf dem geschichtlichen Gebiete galt Baiern speciel. Er schuf im I. 1855 eine Commision für die Veröffentlichung der in den Archiven und Bibliotheken des Königreichs vorhandenen, noch ungedruckten Quellenschriften. Diese Commission, die nur wenige Jahre bestand, bis sie in die für die deutsche Geschichte gebildete Commission überging, hat in der kurzen Zeit ihres Wirkens eine Fülle werthvoller Geschichtsquellen eröffnet. Gerade der Aufschwung, den die deutsche Geschichtschreibung seit der Herausgabe der Pertz'schen Monumenta, also seit etwa dreißig Jahren, genommen hatte, machte die zahlreichen Lücken, an denen sie noch litt, erst recht fühlbar. Man erkannte, daß noch eine große Menge von vorbereitenden Arbeiten, von monographischen Leistungen noth thue, bis nur einmal daran gedacht werden könne, eine der Nation würdige deutsche Geschichte zu schreiben. Der König rief daher die historische Commission ins Leben welche unter ihrem Vorstande, Leopold von Ranke, die angesehensten Histo-' riker Deutschlands umfaßt und in ihren, jedes Jahr wiederkehrenden Sitzungen über eine Dotation von jährlich 15,000 Gulden zu verfügen hat. Schon bei der ersten Versammlung der Commission, Ende September 1859, wart) sie durch eine weitere königliche Gabe überrascht: 25,000 Gulden wurden ihr neben der schon bestimmten jährlichen Summe zur Verfügung gestellt. So war die Möglichkeit gegeben, Werke hervorzurufen, die sich an Werth und Bedeutsamkeit für die ganze Nation wohl den glänzendsten, jüngst in Frankreich und England durch Staatsmittel ausgeführten historischen Publicationen an die Seite stellen durften. Professor Hegel erhielt den Auftrag, unter Beihülfe jüngerer Kräfte eine Sammlung der deutsch geschriebenen Chroniken der deutschen Städte, besonders während ihrer Blütezeit im 15. und 16. Jahrhdrt., herauszugeben. Die deutschen Reichstags-Acten seit dem Erscheinen des Neichsgruudgesetzes, der goldenen Bulle (1356), eine große, schon vorläufig auf zehn Bände berechnete Publication, werfen ein Helles Licht nicht nur auf die deutsche Geschichte des 14. bis 16. Jahrhunderts, sondern auch auf die europäische überhaupt. -Die „Jahrbücher der deutschen Geschichte' von der Theilung des römischen Reiches bis zur Zeit der Hohenstaufen sind ein Fundamentalwerk von solch kritischer Sorgfalt und trefflich verarbeiteter Fülle des Stoffes geworden, daß wohl kein anderes Volk einen nationalgeschichtlichen Bau von gleichem Umfange, gleicher Gründlichkeit und Dauerhaftigkeit diesem Werke deutscher Forschung an die Seite zu setzen vermögen wird. Als eine Fundgrube für künftige Geschichtschreiber Deutschlands und zugleich als eine Uebungsschule für jüngere Forscher ist mit königlichen Mitteln eine Zeitschrift „Forschungen zur deutschen Geschichte" gegründet worden. Mit ganz besonderer Freude, mit gespannter Erwartung hatte der König den Plan eines Werkes begrüßt und ergriffen, welches er sich als ein großartiges, deutscher Forschung und Gelehrsamkeit zu errichtendes Monument

15. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 15

1877 - Düsseldorf : Schwann
- 15 — Zwingli und Calvin die bebeutenbften waren. Die Protestanten erhielten die freie Ausübung ihrer Religion erst imjahre1555 durch den Augsburgerreligionsfrieben. 19. Der dreißigjährige Krieg (1618—1648)* Die Religionsstreitigkeiten würden die Veranlassung ^ zu einem schrecklichen Kriege, der 30 Jahre währte und Deutsche lanb gänzlich verwüstete. Der erste Theil besselben heißet böhmisch-pfälzischer Krieg und bauerte von 1618-25. In biesem Kriege kämpften hauptsächlich die Böhmen und der Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, den sie zu ihrem König erhoben hatten, gegen den kaiserlichen Felbherrn Tilly. (Schlacht am weißen Berg bei Prag 1620.) — Der zweite Theil heißt bänischer Krieg; er bauerte von 1625—30. Der König Christian Iv. von Dänemark verbanb sich mit den Aufrührern in Deutschland und brach in unser Vaterlanb ein. Gegen ihn und seine Verbündeten kämpften die kaiserlichen Generale Wallenstein und Tilly. (Schlacht bei Lutter am Barenberge 1626.) — Der britte Theil des Krieges heißt schwedischer Krieg; er dauerte von 1630—35. Der tapfere König Gustav Adolf von Schweden lanbete mit einem Heere in Deutschland unter dem Vorwanbe, den Protestanten zu helfen. Er schlug Tilly zum ersten Male bei Leipzig 1631, ein zweites Mal am Lech in Baiern 1632, fiel aber noch im selben Jahre in der Schlacht bei Lützen im Kampfe gegen Wallenstein. Tilly starb nach der Schlacht am Lech, Wallenstein wurde 1634 zu Eger ermordet. — Der letzte Theil des dreißigjährigen Krieges heißt schwedisch-sranzösischer Krieg, von 1635 — 48. Frankreich mischte sich jetzt noch in den Krieg, stellte ein Heer in's Feld und erklärte dem deutschen Kaiser förmlich den Krieg. Am Oberrhein und in Baiern, in Böhmen und an der Elbe würde gleichzeitig gekämpft. Der Krieg artete zuletzt in reine Plünderung und Verwüstung aus. Enblich würde im Jahre 1648 zu Münster und Osnabrück der sogen, westfälische Friebe abgeschlossen. Schweden erhielt große Besitzungen in Norb-beutschlanb, Frankreich Elsaß und mehrere beutsche Festungen. Deutschland aber war gänzlich verwüstet; Hunberte von Stäbten und Dörfern waren verschwunben, viele Tausenb Einwohner umgekommen.

16. Abriß der deutschen Geschichte - S. 144

1798 - München : Lindauer
*44 —-----------\ 1708bewirkt, und dessen Einführung in daschurfürst- liche Collegium wirklich vollzogen hat; dafi der Chur- fürst von Brandenburg Friedrich Ite wegen dem Her- zogthum Preußen, dessen Unabhängigkeit von Deutsch- land bereits 1657 in einem Tractar zu Wehlau an- erkannt worden, (mit vorgängiger Einverständniß des Kaisers Leopolds ) den i8ten Jän. 1701 zu Kö- nigsberg sich selbst die Krone aufgesetzt, sich einen König von Preußen genannt, und bald darauf die Anerkennung der deutschen Stande, und der europäi- schen Machte erlangt hat; daß im I. 1700 das pro- testantische Korpus in Deutschland den voni Pabst Gregor verbesserten Calender (welcher seit 1581 von dem catholischen Deutschland, und zwar zuerst in Baiern und Salzburg eingeführt wurde), durch Aus- lassung von 11 Tagen nach dem izten Hornung, ange- nommen, und mithin im ganzen Deutschland die wahre Zeitrechnung allgemein gemacht hat. Der ryßwickische Friede war kaum geschlossen, als sich schon wieder eine neue Veranlassung zu einem weitaussehendcm Krieg zwischen den europäischen Mächten entspann. König Carl Ute von Spanien, der letzte männliche Sproß des österreichisch - Pani- schen Mannsstamms näherte sich allgemach seinem Le- bensende, und da er keinen männlichen Erben hatte, setzte er durch ein Testament 1698 zum Universaler- den der ganzen spanischen Monarchie den Churprin- zen von Baiern Joseph Ferdinand ein, dessen Mut- ter, Maria Antonia, die erstgebohrne Tochter des Kaisers Leopold war, welche dieser Kaiser mit der süngern Schwester des Königs Carl Ilten von Spa- nien, Margaretha Theresia, erzeugt hatte; allein der baierische Prinz Joseph Ferdinand starb unver- muthet zu Brüssel den 5. Febr. 164g, worauf der König Carl Ute von Spanien den 2. Oct. 1700 ein neues Testament machte, und in diesem den Herzog Philipp von Anjou, zweyten Enkel des Königs von Frankreich, Ludwigs Xivten, (indem dieser Ludwig

17. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 47

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
47 i) Bei der Auflösung der alten deutschen Reichsverfassnng wurde der Kur r Erzkanzler, Fürst Primas des Rheinbun- des, und Präsident des königlichen Kollegiums bekam das Fürstenthum Frankfurt — (in geistlicher Hinsicht ist er Primas von Deutschland.) — Zugleich wurde nach Beendigung des Krieges zwischen Öestreich und Frankreich (1810) der Staat des Fürsten Primas mit den Fürsienthümern Hanau und Fuld vermehret, (Regensburg hingegen an Baiern abgetreten.) und zu einem Großherzogthume erhoben, — Großh erzogt thum Frankfurt. k) Einführung des Code Napoleon. — Bestimmung der Nachfolge, ein Vorrecht des Protectors des Rheinbundes — auf den Prinzen Eugen Napoleon, Vizekönig von Italien. — Eintheilung des Grosiherzogthumes in 4 Departe- ments. Verbesserung des Schulwesens. Weckung und Er, Hebung der Industrie. Wirschließen Mitplaton's Worten: Glücklich der Staat, wo ein Weiser herrscht, oder der Herrscher ein Weiser ist.— B. Das Königreich Baiern. a) Baiern war zur Zeit der Römer ein Theil Vindelizkens, und von Wenden bewohnet; — später sezten sich hier die von den Markmannen (Marbod) aus Böhmen vertriebenen Bojer, von welchen das Land den Namen Baiern erhielt. b) Bei dem Untergange des weströmischen Reiches wurden die Ostgothen auf eine kurze Zeit Oberherrn der Bojer, und hierauf die Franken; — Karl der Große besiegte den baierr sehen Herzog Thasilo Ii., mit welchem er verschwägert war. Baiern wurde nun eine fränkische Provinz; da es bisher immer seine eigne Herzoge hatte. c) Die Grafen, welche Baiern verwalteten, suchten ihr Ansehen zu vergrößern, — einige davon führten sogar Herzog's

18. Bd. 3 - S. 258

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
258 Iv. Frankreichs Vorherrschaft in Europa. einigte er sich mit dem treulosen Baiern. Aber immer sich zankend thaten sie kein gut bei einander. Darum trennten sie sich wieder, und der Kursürst rückte in's Tyrol, während Villars sein Baiern deckte. Jener eroberte Kufstein, das mit seinen Bewohnern verbrannte; er besetzte Innsbruck. Allein die Tyroler erhoben sich mannhaft für ihr angestammtes Herrscherhaus unter dem tapfern Martin S t e r z i n g e r und arbeiteten die Baiern wieder zum Land hinaus. Nun 1704 rief Eugen, der einen ungarischen Aufstand bekämpft hätte, den Marlborongh von den Niederlanden her nach Schwaben. Verbunden zogen sie gegen die vereinten Franzosen und Baiern. Am 13. Aug. erfolgte die Schlacht bei H ö ch st ä d t an der Donau. „Schön einig" kommandirten die zwei größten Feldherren und die Franzosen und Baiern wurden trotz ihrer besseren Stellung und überlegenen Truppenzahl auf's Haupt geschlagen. 20,000 von ihnen bedeckten das Schlachtfeld, 15,000 streckten vor Schrecken das Gewehr, unter den Gefangenen war Marschall Tallard mit 818 Offizieren; 140 Kanonen und eine reiche Kriegskasse fielen in die Hände der Sieger. Ganz Deutschland jubelte über den herrlichen Sieg. Der Kaiser erhob den Marlborough in den Reichsfürstenstand. Dieser aber gestand nachher, „daß er niemals mehr gebetet habe als in dieser Schlacht." Der Kaiser nahm nunmehr ganz Baiern in Besitz und der Kurfürst mußte mit den Franzosen über den Rhein fliehen. ■— Auf Leopold I. folgte sein Sohn Josef I. 1705—11; ein einsichtiger und thatkräftiger Regent, begann er manches nachzuholen, was der Vater versäumt hatte, sprach über die Gebrüder Kurfürsten von Baiern und Köln die verdiente Reichsacht aus und schien Oestreich von Grund aus resormiren zu wollen. Nur regierte er zu kurz. In Spanien stand die Sache Philipps zum Anfang wohl. Er thronte in Madrid und Caftilien war ihm besonders ergeben. Allein 1704 landete sein Neben-

19. Die Geschichte des deutschen Volkes - S. 94

1845 - Berlin : Klemann
Zweites Buch. Sechster Abschnitt. 94 Im nächsten Jahre beschloß Otto, mit Adelheid nach Deutschland zu- rückzukehren; doch zuvor übergab er dem Herzog Konrad von Franken und Lothringen die Vertheidigung des welschen Reichs gegen den Berengar. Und es gelang der klugen Rede Konrads, daß Berengar beschloß, dem König nach Deutschland zu folgen und sich zu unterwerfen; denn Konrad hatte ihm versprochen, sich bei dem König für ihn zu verwenden, daß er in Ehren und Gnaden aufgenommeir würde. Wie aber Berengar zu dem König nach Deutschland kam, hatten Adelheid, welche ihr Leid noch nicht vergessen konnte, und der Baierherzog Heinrich, welcher der schönen Frau gerne schmeichelte, des Königs Herz also eingenommen, daß er den Berengar drei Tage lang ungehört warten ließ. Darob zürnte Konrad dem Könige schwer und trug es ihm nach, obgleich Berengar nachher auf einem Reichstag zu Augsburg das Reich Italien zu Lehen erhielt. Aber die Marken Verona und Aguileja bekam Herzog Heinrich von Baiern. Diesem war sein wackrer Neffe Ludolf schon lang ein Stein im Wege gewesen, denn er fürchtete, daß der tapfre Königssohn einst die Krone er- halten werde; und er hatte Zwist mit ihm, welchen der König zu Gunsten des Baierherzogs vertrug. Dadurch fühlte sich Ludolf hart gekränkt, und wie er sah, daß seine Stiefmutter mit dem ränkevollen Oheim wider ihn sei, verband er sich mit dem Herzog Konrad; alle Fürsten und Edlen, welche den Herzog Heinrich schon längst im Stillen haßten, schlossen sich an diese Beiden, zumal Arnulf, der Pfalzgraf in Baiern, welcher den Gedanken uicf)t ertragen mochte, daß sein uraltherrliches Geschlecht, die Nachkommen- schaft Luitpolds, in Baiern eingeboren, durch den sächsischen Heinrich von der Herrschaft in Baiern verdrängt bleiben sollte! Bald kam die Empörung zum Ausbruch, in welcher viel Blut vergossen ward; so oft auch zum Frie- den geredet wurde, trat der böse Heinrich mit Stachelworten zwischen das Herz seines Bruders, des Königs, und die der Fürsten, daß die Versöhnung immer gehindert ward. Endlich kam's dahin, daß sich Ludolf und der Pfalz- graf iit Regensburg vertheidigten. Konrad aber floh gen Lothringen und rief, von seinem Zorn gegen den König und gegen Heinrich von Baiern verblendet, die Ungarn zu Hülfe; diese zogen eilig heran und sengten und würgten bis Frankreich hin. Der König aber brach rächend in Baiern ein. Jetzt erst kam Konrad zur Besinnung, erkannte schaudernd, welchen Frevel er am ganzen Vaterland begangen, und unterwarf sich. Bald darauf wurde der Pfalzgraf bei einem Ausfall aus Regensburg erschlagen; Ludolf floh in sein Herzogthum Schwaben zurück, Regensburg kam in ves Königs Gewalt und der Aufstand wurde unterdrückt. Nuir nahm der König dem Herzog Konrad Lothringen und theilte dies Land, doch ließ er jenem, um seiner Reue willen, gnädig das Herzogthum Franken. Und als Ludolf sich seinem Vater reumüthig zu Füßen warf, verzieh dieser auch ihm von Herzen; doch nahm er ihm das Herzogthum Schwaben ab und gab es einem ge- treuen Mann, Burkhard, dem Eidam seines Bruders Heinrich. Kaum war (im I. 954) der Friede zur Freude aller Wohlgesinnten geschlossen, so kamen im nächsten Jahre die Ungarn aus Frankreich zurück ins Vaterland, und drohten übermüthig, daß ihre Rosse die deutschen Ströme austrinken sollten. Zahlloses Volk (es wird erzählt, daß ihrer 100,000 ge- wesen) tobte gegen Baiern heran und legte sich an den Lech vor Augsburg. In dieser Stadt war der Bischof Ulrich, ein gar frommer und muthiger Mann; der machte die Augsburger wehrhaft und stärkte sie im Vertrauen auf Gott. Wie nun die Ungarn eines Morgens zu den Mauern aufschau-

20. Auszug aus der vaterländischen Geschichte von Baiern - S. 9

1822 - Nürnberg [u.a.] : Monath u. Kußler
9 Zeiträume viere Kriege mit auswärtigen Feinden. Um die Grenzen des Landes, das damals die ge- genwärtigen österreichisch-deutschen Lande, ja selbst einen Theil Ungarns in sich faßte, zu schützen, stellte er 4 Markgrafen auf. Im Jahr 843 erhielt Ludwig, vermög eines mit seinen Brüdern abgeschloßenen besonder« Ver- trags, nicht nur Baiern, sondern auch ganz Deutsch- land als ein besonderes Königreich. Baiern war also jezt ein Theil von Deutschland und wurde als Hauptland des deutschen Reiches betrachtet. Unter ihm und seinen Nachfolgern schwangen sich die Pfalzgrafen zum Range der obersten Hofrichter em- por. Doch waren diese, wie die übrigen Grafen, noch zur Zeit nur königliche Beamte. ' i ’ . r fija A ■ i §. 4* Baiern wird ein Theil der ganzen fränkischen f Monarchie. Nachdem Tode König Ludwigs Ii. theilten seine 3 Söhne das deutsche Reich unter sich. Carl- mann, der älteste Sohn, erhält nebst andern Län- dern Baiern unter dem Titel eines Königreiches. Er starb aber in kurzer Zeit. Sein Bruder und Nachfolger Ludwig Iii. starb gleichfalls schon im 2 ten Jahre seiner Regierung. Nun bekam der dritte Bruder, Karl der Dicke, nicht nur Baiern und alle deutsche Länder, sondern er vereinigte endlich wieder die ganze fränkische-Monarchie unter seine Herrschaft.