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1. Theil 1 - S. 32

1880 - Stuttgart : Heitz
32 Alte Geschichte. 1. Periode. China. Griechenland. halten ebenso Geschichte wie religiöse und bürgerliche Verordnungen. Ceremonial- und moralische Vorschriften stehen derartig in Verbindung, daß alle Beziehungen des Lebens durch sie geregelt werden und eine äußerliche Rechtfertigung als das höchste Strebeziel ausgestellt wird. — Der Kaiser galt oder gilt noch als der einzige Mittelpunkt des ganzen Reiches, welchem gegenüber alle Unterthanen unmündig und rechtlos sind; seine Gewalt wird durch keine mächtige Kasteneinrichtung eingeschränkt; er hat Beamte ohne Geburtsadel (Mandarinen), welche durch Prüfungen und Rangstufen hindurch gehen, und in deren Besitz alle Staatsweisheit sich befindet. Von Nordwesten her sollen die Stammväter der Chinesen in das Land eingewandert sein. Als ältester Kulturgründer wird Fohi genannt. Schi-hoang-ti, der mächtigste Kaiser aus der Dynastie Tsin, ließ die große Mauer gegen die Einfälle der nördlichen Nomadenvölker erbauen, etwa 240 v. Chr. Unter der Dynastie Han, 200 v. Chr. bis gegen 300 n. Chr., war die Blüthe des Reiches. 1279 n. Chr. wurde China von den Mongolen erobert und gehörte ihnen fast hundert Jahre. Seit ungefähr 200 Jahren bis jetzt steht das Reich unter der Herrschaft der den Chinesen verhaßten Mandschn. 8. Hellenen oder Griechen. Das Land, welches jetzt das Königreich Griechenland ausmacht und auf der Ostseite vom Archipel und auf der westlichen vom ionischen Meer umflossen wird, wurde im Alterthume von einem geistreichen, muntern, thätigen, tapfern, zu Veränderungen geneigten Volke bewohnt, welches sich selbst Hellenen nannte, von uns aber (mit dem bei den Römern üblichern Namen) Griechen genannt zu werden pflegt. Es besaß die herrlichsten Anlagen, die unter dem mildesten Klima und unter einer freien Verfassung sich eine Zeit lang auf's schönste entfalteten, so daß wir noch jetzt mit hoher Befriedigung die Heb ernste ihrer Literatur lesen, und mit Entzücken die aus jener Zeit erhaltenen Bildsäulen und Bauwerke betrachten. Früh schon wurden die Griechen in äußere und in innere Kriege verwickelt, die das Land zwar manchmal an den Rand des Unterganges brachten, aus denen es aber immer mit neuer Kraft wieder hervorging. Die erschöpfende Betrachtung dieser Kriege gehört nicht hierher. Aber einige Züge daraus müssen wir uns merken und besonders alles das aus der Geschichte der Griechen, was auf

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1. Geschichte der Neuzeit - S. 149

1917 - Leipzig : Hirt
Auerdeutsche Ereignisse zur Zeit Wilhelms Ii. 149 Staatskrper krank sei. Noch ehe der Krieg beendet war, brach an vielen Orten eine frmliche Revolution aus, an der sich hauptschlich Arbeiter, Studenten, Bauern und meuternde Truppe beteiligten. Doch gelang es der Regierung, wenn auch an manchen Orten erst nach wiederholten schweren Kmpfen, die Ordnung wiederherzustellen. Der Zar fhrte Reformen ein und berief eine Duma (Volks- 1906. Vertretung). Damit trat Rußland in die Reihe der konstitutionellen Staaten. 5. Feldzug nach China. 1900 machte in China die fremdenfeindliche Partei der Boxer den Versuch, alle Auslnder zu vertreiben. Um die Chinesen einzuschchtern, scho das Geschwader der vereinigten Mchte die Forts von Taku zusammen (auf deutscher Seite zeichnete sich das Kanonenboot Iltis" unter Kapitn Laus aus). Als bald darauf die Chinesen den deutschen Gesandten in Peking ermordeten und die brigen Gesandtschaften umzingelten, landeten die Mchte Truppen, die unter dem englischen Admiral Seymour den Versuch machten, den Bedrohten zu Hilfe zu kommen. Durch bermchtige Boxerscharen wurden sie jedoch zum Rckzge gentigt, auf dem sich die deutschen Seeleute durch straffe Manneszucht und Tapferkeit hervortaten (The Germans to the front!). Da vereinigten sich die Gromchte, die Vereinigten Staaten und Japan eingeschlossen, und schickten Kriegsschiffe und grere Truppen-abteilungen nach China. Den Oberbefehl der die Armee der Verbndeten ber-nahm der deutsche Feldmarschall Waldersee. Peking war mittlerweile schon von den Truppen der Mchte besetzt worden. Waldersee schlug im Kaiserpalaste sein Hauptquartier auf; deutsche Abteilungen drangen bis zur Groen Mauer vor. China schlo jetzt Frieden: es mute Kriegskosten bezahlen und smtliche Hfen allen Nationen ffnen. 6. Die Trkei, Griechenland und Kreta. 1897 versuchte Griechenland, 1897. der Trkei durch einen Krieg Kreta zu entreien, da der grte Teil der Bewohner dieser Insel griechisch war und den Anschlu an Griechenland er-strebte. Der Krieg endigte mit einer Niederlage Griechenlands; aber die Gro-mchte nahmen sich feiner an, indem sie eine Gebietsabtretung verhinderten und Kreta unter ihren Schutz stellten. Die Jnfel blieb nur dem Namen nach von der Trkei abhngig und erhielt eine selbstndige Verwaltung unter dem Prinzen Georg von Griechenland. Inzwischen vollzog sich eine Neubelebuug der Trkei von innen heraus. Es entstand in den gebildeten Schichten der Bevlkerung die Partei der Jungtrken, die sich die Einfhrung von Reformen nach dem Muster der westeuropischen Staaten zum Ziel setzte. Ihr gegenber stand die Partei der Hofbeamten, die den Sultan beherrschte, jede freiheitliche Reguug unterdrckte und sich um die Wohlfahrt des Volkes nicht kmmerte. Trotz aller Verfolgungen, denen die Jungtrken ausgesetzt waren, gewannen sie in allen Kreisen der Bevlkerung immer neuen Zuwachs. 1909 konnten sie es wagen, 1909. von Saloniki aus eine Revolution zu unternehmen. Nach raschem Siegesznge bemchtigten sie sich der Hauptstadt, entfernten den Sultan und setzten einen neuen ein, unter dessen Herrschaft sie jetzt bemht sind, den Staat zu reformieren. Die Trkei hat seitdem auch ihr Parlament bekommen. Somit war es dem Ottomanischen Reiche beschieden, das Werk, das Frank-reich 1789 begonnen, in Europa zu Eude zu führen. 7. Rotes Kreuz. Friedensbestrebungen. 1864 schloffen mehrere Völker zu Genf einen Vertrag (Genfer Konvention), durch den sie sich verpflichteten,

2. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 21

1865 - Langensalza : Beyer
21 Auch auf andere Bauten, z. B. Brucken, Wasserleitungen re., richtete er sein Augenmerk. Unter Justinian's Regierung wurde auch der Seidenbau in Europa eingesührt (552). Zwei Mönche, die auf ihren Bekehrungsreisen nach China (Tschina), dem eigentlichen Vater lande der Seidenraupe, gekommen waren, hatten dem Kaiser Cocons*) mitgebracht. Aus des Kaisers Wunsch, die Reise nach China zu wiederholen, gingen die Mönche noch einmal dahin, uitb brachten nun in ihren aus- gehöhlten Wanderstäben Eier der Seidenraupe mit nach Kon- stantinopel. Die Eier, beven Ausfuhr bei Todesstrafe verboten war, wurden nun von der Sonne ausgebrütet; die Raupen, mit den Blättern des Maulbeerbaumes gefüttert, spannen sich ein und die Cocons wurden künstlich zur Seide verarbeitet. Von Konstantinopel aus verbreitete sich der Seidenbau bald über ganz Griechenland (555). Vorher bezogen die Griechen ihre Seiden- waaren für sehr hohe Preise aus Ostindien. Noch im 3ten Jahr- hundert war die Seide so theuer, daß der römische Kaiser, Aurelian, seiner Gemahlin, welche er doch sehr liebte, den An- kauf eines seidenen Kleides abschlagen mußte; denn ein Pfund Seide mußte mit einem Pfunde Goldes bezahlt werden. — Justinian's Regierung war für das oströmische Reich und seine Bewohner nichts weniger als beglückend. Beständige Kriege, kostspielige Bauten, auch die verschwenderische Pracht an seinem Hofe re. drückten das Volk, indem von ihm Viel gefor- dert wurde. Daher war es kein Wunder, daß Justinian mehr gehaßt als geliebt wurde, besonders da das Alter ihn in seinen letzten Lebensjahren mißtrauisch und grausam gemacht hatte, auch Schmeichler und Verleumder ein offenes Ohr bei ihm fanden. Der dunkelste Flecken seines Lebens aber ist die schnöde Undankbarkeit gegen seinen vortrefflichen Feldherrn B e li sa r, dessen wir in Folgendem erwähnen werden. Eine Hauptschuld *) Cocou heißt die Puppe der Seidenraupe oder das Gehäuse, mit wel- chem sich die Seidenraupe umspinnt und in welchem sie sich zur Puppe ver- wandelt; es besteht aus einem einzigen, gegen 1000 Fuß langen Faden.

3. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 11

1872 - Elberfeld : Bädeker
— 11 - tau,md Menschen sechs Jahre gearbeitet haben, und der Kaiserrief, als er das Werk vollendet sah, in Bege.sterung ans: „Gelobt fei Gott! Ich habe dich überwunden, Salomo." Auch Handel und Gewerbe suchte Justinian zu heben, unter ibm wurde der Seidenbau in Europa eingeführt. Die alten Griechen und Römer kannten bereits die Seide, die sie durch den Karawanenhandel aus dem Innern Asiens erhielten; aber über den Ursprung derselben und die Art des Gewinnes waren sie tm Unklaren, durch die beständigen Kriege mit den Persern der Handel nach Indien und China unterbrochen wurde und in Folge dessen keine Seide mehr zu haben war, kamen zwei Mönche, welche auf ihrer Misstons-reise jene Länder besucht hatten, zum Kaiser Justinian, brachten ihm Puppen der Seidenraupe, die man Cocons nennt, und machten ihn mit dem Geheimniß des Seidenbaues bekannt. Auf den Wunsch des Kaisers wiederholten sie ihre Reise und brachten bei der Rückkehr Eier der Seidenraupen, deren Ausfuhr in China bei Todesstrafe verboten war, in hohlen Stäben mit. Die Eier wurden an der Sonne ausgebrütet und die jungen Raupen mit den Blattern des in Griechenland wachsenden Maulbeerbaumes gefüttert. Nachdem ste sich verpuppt hatten, ließ man einen Theil der Fortpflanzung wegen sich zu Schmetterlingen entwickeln, von einem anderen Theile gewann man den Faden, der dann auf die gehörige Weise weiter verarbeitet wurde. Von Constantinopel aus verbreitete sich der Seidenbau bald über ganz Griechenland und von da später nach Italien und dem übrigen Europa. Viele Noth verursachten dem Justinian die religiösen Streitigkeiten, mit denen sich bald die Parteien der Rennbahn verbanden. Die Wettfahrten im Circus waren eine Leidenschaft der Griechen und Römer; man stritt sich mit Heftigkeit um den Sieg, und die einzelnen Parteien, die sich durch Farben abzeichneten, wetteiferten, denselben ihrer Partei zuzuwenden. Die Hanptparteien waren die der Blauen und der Grünen, und da diese auch in religiöser Hinsicht Gegner waren, so verfolgten sie sich gegenseitig mit Haß und Erbitterung. Justinian war so unklug, sich in diese Händel zu mischen und sich für die Blauen zu erklären, die nun über die Grünen hersielen und ein schreckliches Blutbad unter ihnen anrichteten. Als der Kaiser, um diesen Unordnungen zu steuern, die

4. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. XXVI

1817 - Karlsruhe : Müller
xxvi Inhalt. Seite. Vermischte Notizen und Zeittafel zur 4ten Periode. §. 92. ,78. Fünfte Periode: Von 537 — 330, v. C. — 200 I. Warum dieser Zeitraum heisse: persische Zeit. - - 180. Das grose Fach der Völkerfelder. §. 93. 1. Das Persische Weltreich. -------- 180. 2 u. 3. Die Juden und Aegypter persisch - - - 181. 4 u. 5. Thracien und Makedonien hatte Wechsel. - 182. 6. Griechen: ihre schönste, aber unter sich bald kri- tische Zeit ------------ ,82. 7 u. 8. Phönicier beunruhigt, Karthager glücklich - 183. 90.10. Römer erobern Italien; Vorgeschichte v. China. i84. Die kleinen Facher dee Zten Periode. §. 94. Erstes Fach: Merkwürdige Männer. - - - - - i85* Weltalter-Fach, und Unter-Epochen. ----- i85» Vermischte Notizen u. Zeittafel zur Zten Periode, h. 95. 186. Sechste Periode: von 330 — 30, v. C. — 300 I. Warum diese 300 I. Griechische Zeit/ heissen. - - »89. Das grose Fach der Völkerfelder. §. 96; 1. Alexanders Weltreich; wird getheilt. - - - - 189. 2 u. 3. Macedonien u. Griechenland; werden römisch. 190. 4. Thracien hatte unsichern Bestand; wird auchröm. 190. 5. Pergamus, Pontus rc. in Klein-Asien, — röm. 191. 6. Neu-Aegyptisches Reich unter den Ptolemäern. - »91. 7. Neu-Syrisches Reich unter den Seleuciden. - ». 192. 8. Parthisches Reich fängt an, und wächst schnell. 193. 9. Die Juden unter den Griechen; durch d. Mac- cabäer frei. - -- -- -- -- -- 193. ro. Karthager mächtig; zulezt unglücklich - - - - 194. 11. Rom erobert die Welt; verliert aber moralisch; daher jene Bürgerkriege. ------- ,94. 12. Die Geschichte von China fängt an. - - - - 196. Die kleinen Fächer der 6ten Periode. §. 97. 1. Merkwürdige Männer. - -- -- -- - 196. 2. Weltalter- und Relig. Bestand in der Zten und 6ten Periode. ---------- - 197. 3. Unter-Epochen. - ---------- 203.

5. Lesebuch für Gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 225

1913 - München : Oldenbourg
120. Rohstoffe aus dem Tierreiche. 225 Die Seide stammt bekanntlich aus China. Obwohl sie schon im frühen Altertum viel geschützt und begehrt wurde, kannte man doch den Ursprung derselben nicht und glaubte, daß sie auf Bäumen wachse. Erst im 6. Jahrhundert gaben griechische Mönche Aufklärung und holten aus China Eier der Seidenraupe, die glücklich im Dünger ausgebrütet wurden. In Griechenland betrieb man eine geraume Zeit Seidenbau und Seidenweberei, deren Erzeugnisse die Venezianer in Europa ein- führten. In der Folge kamen Seidenwürmer nach Sizilien und Unter- italien, von wo aus nun die Seidenkultur sich rasch über Süd- und Mitteleuropa verbreitete. Paul». 120. Rohstoffe aus dem Tierreiche. Im Körper der Tiere findet sich eine Reihe von Stoffen, welche für das gewerbliche Leben von hoher Bedeutung sind. Die Knochen bestehen aus der Knochenerde (phosphor- saurem Kalk) und leimgebendem Knorpel. In den durch letzteren gebildeten Zellen lagert sich der Kalk ab, welcher den Knochen Festigkeit verleiht. Wenn man die Knochen unter Luftzutritt verbrennt, erhält man die Knochenerde. Die Knorpelmasse ver- wandelt sich beim Kochen in Leim. Um erstere zu erlangen legt man Knochen längere Zeit in verdünnte Salzsäure, durch welche der Kalk aufgelöst wird. Knochen, unter Abschluß der Luft gebrannt und dann zermahlen, liefern das Beinschwarz, eine Malerfarbe. Werden die Knochen ausgekocht und gebleicht, so kann der Drechsler daraus Kämme, Würfel, Messerbelege, Schach- figuren u. s. w. fertigen. Den Knochen reihen sich die Geweihe der Hirscharten an, aus welchen man Stockgriffe, Leuchter, Zieraten verfertigt. Durch Härte, Feinheit und Dichtigkeit zeichnet sich das Elfenbein aus. Die Stoßzähne des Elefanten, die Eck- zähne des Flußpferdes und des Walrosses bestehen aus dem- selben. Elfenbein ist weit wertvoller und haltbarer als Knochen. Das Horn ist die Masse, aus welcher die Hörner der Zwei- hufer und die Hornschuhe aller Hufsäugetiere bestehen. Man gebraucht das Horn zu Knöpfen, Dosen, Kämmen, Messer- und Gabelgriffen u. s. f. Die Hörner werden zunächst ausgebrüht, •damit Fett- und Blutteile heraustreten. Nach Entfernung der Spitzen schneidet man die Hörner der Länge nach auf. In kochendem Wasser wird die Masse erweicht und dann zwischen eisernen Platten gepreßt. Horngegenstände sind von der Hitze fern- Lesebuch für Gewerbl. Fortbildungsschulen. Erweiterte Ausgabe. * 15

6. Besonderer Theil - S. VII

1856 - Eßlingen : Weychardt
Inhalt. Vii Seite Dritte Gruppe. Die griechischen Staaten .... 544—564 Erster Abschnitt, ptc Republik -er vereinigten Staaten der panischen Inseln . . 544 —546 §. 135. Die Grundmacht. Die Kultur. Die Verfassung. Die Verwaltung . . . 541. 545 §. 136. Die Einthciluug und die bedeutendsten Wohnorte............................. 545. 546 Zweiter Abschnitt. Aas Königreich Griechenland . 546—563 §. 137. Die Grundmacht. Die Kultur. Die Verfassung. Die Verwaltung . . . 546—554 §. 138. Die Einthciluug mit» die bedeutendsten Wohnorte............................. 555—563 Vierte Gruppe. Die slawischen Staaten................. 564—600 Erster Abschnitt. Pas Fürstenthum Montenegro . 564. 565 §. 139. Die Grundmacht. Die Kultur. . . . 564 §. 140. Die Verfassung. Die Verwaltung. Die Eintheilung. Die Wohnorte .... 564. 565 Zweiter Abschnitt. Pas Kaiserthum Rußland . . 565—600 §. 141. Die Grundmacht...................... 565—577 §. 142. Die Kultur.......................... 577—582 §. 143. Die Verfassung. Die Verwaltung . . 583. 584 §. 144. Die Eintheilung und die bedeutendsten Wohnorte............................. 585—600 Fünfte Gruppe. Das osmanische Sultanat.... 600—623 §. 145. Die Grundmacht. Die Kultur. Die Verfassung. Die Verwaltung . . . 600—612 §. 146. Die Eintheilung und die bedeutendsten Wohnorte . .'........................... 613—623 Zweite Abtheilung. Asien................................................. 623—788 §. 147. Die Lage............................ 623. 624 §. 148. Die Grenzen..................................... 624 §. 149. Die Grundgestalt................... 624. 625 §. 150. Die Halbinseln 625 §. 151. Der Küstenumfang............................. 625 §. 152. Die Inseln ........................ 625. 626 §. 153. Die senkrechte Gliederung.......... 626. 627 §. 154. Die Gewässer . . . ................ 627. 628 §. 155. Das Klima................................... 628—630 §. 156. Die Mineralien..................... 630. 631 §. 157. Das Pflanzenreich.................. 631. 632 §. 158. Das Thierreich..................... 632. 633 §. 159. Die Völker ........................ G33. 634 §. 160. Die Religionen............................... 634 §. 161. Die Kultur ......................... 635. 636 §. 162. Die Staaten................................... 636 Erste Gruppe. Die Staaten von Ostasien .... 637—666 Erster Abschnitt. Pas Kaiserthum China .... 637—659 §• 163. Das eigentliche China....................... 637—648 §. 164. Die Mandschurei..................... 648. 649 §. 165. Die Mongolei ............................. 649—651

7. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 179

1910 - München : Oldenbourg
179 101. Rohstoffe aus dem Tierreiche. sind, bringt man sie in einen Kessel mit Wasser, unter dem ein mäßiges Feuer unterhalten wird und neben welchem ein Seidenhaspel steht. Das Abhaspeln der Seidenfäden ist eine schwierige Arbeit, welche große Sorg- falt erfordert und in vielen Städten in besonderen Fabriken (Filatorien) betrieben wird. Durch Schlagen der Kokons in dem Kessel mit einem Besen von Birkenreisig werden die Anfänge der Fäden gefunden, wobei ein Teil als Flock- oder Florettseide in dem Reisig hängen bleibt. Die Hasplerin vereinigt nun 3—8, mitunter auch bis 20 Kokonfäden und führt sie durch gläserne Ringe oder Fadenleiter über einen Fadenführer auf den vier-, sechs- oder achtarmigen Haspel. Der wagrecht hin- und hergehende Fadenführer hat den Zweck, die noch klebrigen Fäden nebeneinander aus den Haspel zu legen und deren Zusammenkleben zu vermeiden. Die Güte der Seide hängt hauptsächlich von der Sorgfalt des Abhaspelns ab; nun erst kommt das Zwirnen oder Filieren der aufgehaspelten rohen Seide. Die Abfälle, welche bei dem Abhaspeln der Kokons als Florettseide entstehen, verspinnt man in besonderen Spinnereien zu Seidengarn, welches unter dem Namen Schappe vorkommt und entweder als reines Seidengarn oder mit Wolle vermischt zu Tüchern, Decken, Möbel- und Kleiderstoffen verwendet wird. In den Seidenfärbereien werden die einzelnen Strähne, nachdem sie gefärbt, gewaschen und ausgewunden sind, bis zu einem gewissen Grade gestreckt. Durch das Strecken auf Streckmaschinen gewinnt die Seide nicht nur an Glanz sondern auch an Dauerhaftigkeit. Die Seide stammt bekanntlich ans China. Obwohl sie schon im frühen Altertum viel geschätzt und begehrt wurde, kannte man doch den Ursprung derselben nicht und glaubte, daß sie auf Bäumen wachse. Erst im 6. Jahr- hundert gaben griechische Mönche Aufklärung und holten aus China Eier der Seidenraupe, die glücklich im Dünger ausgebrütet wurden. In Griechenland betrieb man eine geraume Zeit Seidenbau und Seidenweberei, deren Erzeugnisse die Venezianer in Europa einführten. In der Folge kamen Seidenwürmer nach Sizilien und Unteritalien, von wo aus nun die Seidenkultur sich rasch über Süd- und Mitteleuropa verbreitete. Paum. 101. Rohstoffe aus dem Tierreiche. Im Körper der Tiere findet sich eine Reihe von Stoffen, welche für das gewerbliche Leben von hoher Bedeutung sind. Die Knochen bestehen aus der Knochenerde (phosphor- saurem Kalk) und leimgebendem Knorpel. In den durch letzteren gebildeten Zellen lagert sich der Kalk ab, welcher den Knochen Festigkeit verleiht. Wenn man die Knochen unter Luftzutritt

8. Theil 1 - S. VII

1875 - Leipzig : Brandstetter
Jnhaltsverzeichniß. Seite Einleitung.......................................................................................1 I. Dir Völker -es Morgenlandes. 1. Verbreitung der Urvölker..................................................................4 2. China .................................................................................. 5 3. Indien................................................................................... y 4. Literatur der Inder..................................................................... 15 5. Das Zendvolk. Meder und Perser ....................................................19 6. Aegypten............................................................................... 24 7. Leben, Kunst und Wissenschaft der Aegypter.................................... . . . 28 8. Semitische Völker, Arabien. Babylon. Assyriern. Phönicier:...............................35 9. Jüdische Geschichte .....................................................................^4 10. Die Israeliten in Kanaan ....................................................48 11. Verfall des jüdischen Reiches.......................................................... 51 12. Volksthum und Schriften der Israeliten...............................................54 Ii. Griechenland. 1. Pelasgische Urzeit. 1. Beschaffenheit des Bodens..........................................................58 2. Die frühesten Bewohner ............................................................62 3. Die thrakischen Sänger ............................................................65 4. Einwanderungen.....................................................................66

9. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 57

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
der allgemeinen Weltgeschichte. 57 rerstühte pericles. Pythagoras wurde der Urheber der italiänifchen Sekte von Philo» fophen. Der weife Sokrates trug eine bessere Religion und Sittenlehre vor. Sein Schüler plaro gab einen glücklichen Lehrer vieler Grie» chen ab. Herodotus wurde der Vater der Geschichte, und Hippocrakes der Arzueywift ftnschaft. Die Dichtkunst kam durch den So- phocles und andere zu einer großen Vollkom- menheit. Allein eben diese Griechen schwächten sich bald selbst durch Zwietracht und Kriege; so daß Philipp, König von Makedonien, sie de, sio leichter ihrer Freyheit berauben konnte. Un- terdessen hoben die^ömer die königliche Regie, rung bey sich auf, und übertrugen Confuls, auch andern obrigkeitlichen Personen, die böch- sie, aber meistentheilö sehr eingeschränkte Ge- walt. Aus Griechenland holten sie sich Ge- setze. Mit den italiänifchen Völkern führten sie fast beständige und siegreiche Erlege. Ein Theil der "Juden kehrte in den ersten Jahren dieses Zeitraums aus dem babylonischen Reiche in ihr Vaterland zurück. Daselbst hatten sie am Es- dra einen Wiederhersteller ihres Gottesdienstes 'und ihrer bürgerlichen Verfassung, welche unter persischerbolmäßigkeit fortdauerten. So brach, te auch Confucius in diesen Zetten die noch herrschende Religion von China, dessengeschich, te nun erst zuverläßig wird, zuerst in Aufnahme. Sechster Zeitraum. Von Alexandern bis auf Christum; oder I. d. W. von der macedontschen Herrschaft in drey 2! — D? Welt-

10. Theil 1 - S. 228

1859 - Hanover : Rümpler
228 jit benagen: es kostete stets große Mühe, ihn in Bewegung zu setzen, und kaum gelang es uns durch einen in seiner Nähe ange- zündeten Schwärmer; aber dann machte er, statt geradeaus zu gehen oder auch einen Umweg um den Gegenstand seiner Furcht zu nehmen, einen so hohen Sprung, daß er mit dem Rücken säst die Decke seines Käfichs berührte. — Die Niesen und die Zwerge! Mannigfaltig ist die Art, sich dieser grimmigen Räuber zu bemächtigen: man stellt Selbstschüsse mit vergifteten Pfeilen auf, oder errichtet in der Nähe von dem Orte, wohin der Tiger den Nest seiner Beute getragen hat, ein Schießzelt, um aus demselben ihn, wenn er bei einbrechender Nacht zurückkehrt, mit einem Kugel- regen zu empfangen re. Am seltsamsten ist aber wohl die Weise, wie man sich in den nördlichen Provinzen Ostindiens desselben bemächtigt. Nachdem die Spur eines Tigers gefunden ist, gesellen sich nämlich die Bewohner zusammen, pflücken Blätter und be- streichen dieselben mit einer Art Vogelleim; sodann streut man sie auf dem Wege, den das Thier betreten muß, so aus den Boden, daß die klebrige Seite oben liegt. Sobald der Tiger aus eins dieser Blätter tritt, so beginnt er seine Bemühungen, es wieder zu ent- fernen: er bewegt sich immer heftiger, erst mit den Füßen, dann mit dem ganzen Körper, und bedeckt sich dadurch immer mehr mit Blättern, bis er sich wüthend niederwirft und fürchterlich brüllend sich wälzt, wobei er sich nur immer noch mehr einhüllt und Augen, Ohren und Nase sich verklebt; in diesem Zustande wird er alsdann von den herbeieilenden Menschen leicht erschossen. Die meisten Tiger aber werden von einzelnen kühnen Schützen und auf großen Treibjagden erlegt. Zu solchen Tigerjagdeu werden von den in- dianischen Fürsten oft viele Tausende von Menschen, theils zu Fuße, theils zu Pferde, theils auf Elephanten, beordert; 1683 rückte ein Kaiser von China einmal mit 60,000 Manu und 100,000 Pferden zur Jagd aus. In einem bestimmten Bezirke werden große, hohe Garne aufgestellt, zwischen welchen in gewissen Entfernungen auf Bäumen oder Pfählen Schießtürmchen angebracht sind; da hinein begeben sich die besten Schützen, um von hieraus auf Tiger und andere Raubthiere schießen zu können. Dann wird ringsum, gegen die Garne hin, das dürre Gras und Gebüsch angezündet und zu- gleich sämmtliche Mannschaft um den Ort aufgestellt, welche, in dichten Gliedern vorwärts schreitend, unter dem fürchterlichsten Lärm, schreiend, trommelnd und schießend, das Wild gegen die Garne hintreibt. Nachrichten und Geschichten von Tigern imb Tigerjagden sind in zahlloser Menge vorhanden. In Griechenland hat man erst nach Alexanders des Großen Tode einen Tiger zu sehen bekommen; in Rom hat Pompejus den ersten zahmen in einem Käfiche gezeigt. Am schlimmsten haust er gegenwärtig noch in Vorderindien: dort raubt er nicht nur au fast allen waldreichen Strom- und Meeres-

11. Uebersicht der Weltgeschichte in synchronistischen Tabellen - S. 3

1873 - Breslau : Kern
3 I. Zeitraum. Vorhistorisches Zeitalter von ?—800 v. Chr. Klein-Afien. Griechenland und Italien. ordios in Phrygien. Troja. Pelasger, älteste Einw. Orakel zu Dodona in Epirus. Cyklopenmauern. Zeit der chthonischen (weltschaffenden) Götter. In Italien die stammverwandten Tyrrhener. Sagen von Orpheus, dem Stammheros der Pelasger, von Linos, Eumolpos. Die Nachkommen des Letzteren bilden fpäter in Athen ein hervorragendes Geschlecht. A e g i a l e u s, Ahnherr der Ufer-Pelasger in Sikyon. Inachos, Gründer von Arges. Auswanderung pelasgischer Kolonien nach Italien unter Denotrus' und Peucelius. $) eukal ton, Stammvater der Hellenen um 1600. Einwanderung der Tuscer von den östlichen Alpen in Italien. Cecrops Einwander, aus Aegypten in Attika, 1550. Kadmos Einwand, aus Phönizien in Theben, 1500. Danaus Einwander, aus Aegypten in Argos, 1400. Hinter-Asien. Culturgeschichte. Indien und China liegen außer dem Bereich des historischen Schauplatzes und ihre Geschichte ist so dunkel u. steht mit derjenigen aller anderen Völker so wenig inverbindung, dass sie nur in cul-turhistorischer Beziehung von Bedeutung ist. Indiens Urbevölkerung verlor um 1400 v. Chr. durch das Eindringen der Arier seine alte Freiheit und seitdem entstand auch die Kasten-Ein-theilung: Brahmanen oder Priester, Krieger, Acker- und Gewerl)treibende und die Unreinen oder Parias. China hatte schon früher nebst einer geordneten Regierung eine hohe, aber seit dem stehengebliebene Cultur, für welche aus ihren Kenntnissen und Wissenschaften, als: Sternkunde, Compass, Schießpulv., Bücherdruck, Schreibpapier, Industrie (Weberei, Schnitzerei, Porcellan rc.), Ackerbau, Thee- und Seiden-cultur kein Fortschritt erwuchs. Kastenwesen und Thierdienst in Aegypten. Glaube an eine Vergeltung nach dem Tode und zugleich an eine Seelenwanderung. Karawanenhandel. Mumien in Ae« gypten. Frühe Industrie (Byssus u. Teppichweberei, Jndigofärberei) und Bergbau in Aegypten. Anwendung der Drehscheibe bei Thonwaaren in Aegypten und China vor 2000. Auch kannten die Ae-gypter das Gerben und eine Art Bierbereitung. Astronomie und Geometrie. Schreibekunst: Hieroglyphen in Aegypten , Wörterschrist in China, Silbenschrift in Phönizien, Buchstabenschrift (Bustrophedon) bei den Griechen. Schach- u. Damenspiel in China 2000. Der Belusthurm soll 628' hoch gewesen sein. Hängende Gärten, Paradiese, Kanäle, Kunststraßen u. Prachtbauten int babyl. Reiche. Astronomie bei den Babyloniern aus Neigung, bei den Phöniziern wegen der Schifffahrt. Astrologie, Glaikbe an Talismane u. Polygamie int ganzen Orient. In China ist der Kaiser der Beschützer des Ackerbaus, die Kaiserin die Beschützerin der Seidencultur. Dschemschid, Gesetzgeber des Zendvolkes und Errichtung des Sonnenbienftes. In Aegypten war die Beschneibung eine früh eingeführte Sitte. Die Chinesen sollen den Luftballon schon um 1760 v. Chr. gekannt haben. In Griechenland Einrichtung des Jupiterdienstes, d. h. des weltregierenden Gottes. Orakel zudelphi. Aeropag (Gerichtshof) in Athen; Amphiktyonmbund; feste Ehen. Die Tuscer verstehen den Erzguss, Elfenbeinschnitzerei u. das Formen von Vasen. Aderlässen bekannt seit 1500. Die Phönizier kennen den Bernstein, treiben aber auch schon Handel mit Sklaven. Kadmos bringt die Buchstabenschrift und die Kunst, Erz zu schmelzen, nach Griechenland.

12. Außereuropäische Erdteile - S. 171

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 171 — Blätter des Maulbeerbaumes, wenigstens will ihnen nichts anderes schmecken und zusagen. Sie leben und fressen sechs bis sieben Wochen lang. Wollen sie sich einspinnen, so laufen sie mit Fäden im Munde und mit aufgerichtetem Halse unruhig umher, um einen Ort zu suchen, an dem sie die Fäden befestigen können. Hat die Raupe endlich diesen Ort, nämlich dürre Ruten von Birken- und anderen Reisern, gefunden, so klebt sie zwei sehr feine Pfröpfchen eines klebrigen Saftes an die Ruten an, bewegt den Kopf hin und her und bringt so zwei sehr dünne Fäden aus der Mundöffnung heraus, die sie geschickt mit den beiden Vordersüßen zu einem Faden zu verbinden weiß. Zuerst spinnt sie ein weitläufiges und durchsichtiges Gewebe. Den zweiten Tag zieht sie die Fäden um sich herum und bildet einen länglichrunden Ball von gelblichweißer Farbe, den eigentlichen Kokon (d. h. Seidenhäuschen), in dessen Mitte sie sich befindet. Ein solcher Kokon hat ziemlich die Größe und Gestalt eines Taubeneies und besteht aus einem einzigen Doppelfaden, der 300—400 m lang ist. Die Raupe ist zu einer Puppe geworden, liegt mitten im Kokon wie in einem Sarg und harrt nun ihrer Auferstehung. Aber nur wenigen Puppen gestatten die Menschen die 14 Tage, die nötig sind, um den Schmetterling entstehen zu lassen. Die meisten Kokons bringt man in heiße' Öfen und tötet dadurch die Puppen. Alsdann wickelt man den feinen Faden ab, spinnt ihn mit mehreren zu einem stärkeren, färbt ihn mit mannig- fachen Farben und webt dann daraus schöne Kleiderstoffe, Tücher und Bänder. In China tragen alle vornehmen Leute Seidenkleider. Viele Jahrhunderte lang konnte man nur aus China Seide er- halten, weil es bei schwerer Strafe verboten war, Raupen oder Eier auszuführen. Im 6. Jahrhuudert n. Chr. gelang es aber zwei Mönchen, in ihren hohlen Reisestäben Eier über die Grenze ins Aus- land zu bringen. Seitdem beschäftigt man sich auch in Südeuropa mit Seidenzucht. (Spanien, Frankreich, Italien, Türkei, Griechenland.) d. Die Tusche. Sie wird aus dem Ruß einer Ölpflanze hergestellt und dient nicht allein in China zum Schreiben und Malen, sondern wird auch in großer Menge ausgeführt. e. Die Goldfische. Die Chinesen halten die Goldfische meist in Gartenteichen, und die Chinesinnen machen sich ein besonderes Vergnügen daraus, die schönen Tierchen zu füttern. Es gibt da die verschiedensten Arten von Goldfischen. So wird eine Art „Enteneier" genannt, weil sie einen dickeren Leib und gebogenen Rücken besitzen. Eine andere Art wird als „Drachenaugen" bezeichnet, da ihre Augen weit aus dem Kopfe hervorstehen. Von dieser Sorte wird in Peking das Stück nicht selten mit 30—40 Mark bezahlt. 7. Die Erfindungen, die sie schon im Altertume gemacht haben. (Vgl. S. 163.) 8. Zahlreiche gute Eigenschaften und schöne Charakterzüge.

13. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 170

1810 - Berlin : Hayn
170 Erster Zeitraum. nicht, wie die Seide entstand; man glaubte, sie wachse in fremden Landern auf Baumen. Da kamen aber zwei christliche Mönche, welche Asien durchwanderten, um, wo es möglich war, Heiden zu Christen zu machen, nach China. Hier fanden sie Seidenbau, und die Seidenwürmer waren hier zu Haufe; sie erkundigten sich nach der ganzen Behandlung dieser kleinen Ge- schöpfe, kehrten hernach, davon belehrt, nach Europa zurück, und brachten die ersten zuverlässigen Nachrichten davon nach Constantinopel. Der Kaiser redete mit diesen Leuten, und sie erboten sich, noch einmal nach China zu wandern, und Seidenwürmer zu holen. Iu- stinian unterstützte sie, und sie nahmen ihre Wander- stabe in die Hand, reisten nach China, steckten da ins- geheim eine Menge von Sameneiern, woraus die Seidenwürmer hervorkriechen, in ihre ausgehölten Wanderstabe, (die Ausführung dieser Thiere war nem- lich nicht erlaubt) und gelangten glücklich damit nach Europa, wo man darauf allmahlig anfing, Seide zu bearbeiten und Zeuge davon zu weben. Früher hatte man in Rom und Griechenland diese mit ungeheuren Summen von persischen Handelsleuten gekauft. Wenn Ihr nun Atlas und Sammet seht, so wisst Ihr, wann die Seide zuerst in unserm Vaterlande bekannt wurde; aber freilich verstand man anfangs noch nicht, die jetzigen kostbaren Zeuge zu verfertigen, sondern man behalf sich mit schlichten, und auch nur die reichsten, angesehensten Leute trugen seidene Kleider. Die Burgunder. In Gallien (jetzt Frankreich) hatten sich, außer den Westgothen und andern deutschen Völkern, auch

14. Geschichte des Alterthums - S. IX

1861 - Leipzig : Brandstetter
Inhalt. Seite Einleitung..................................................................... 1 I. Die Völker des Morgenlandes. §. 1. Verbreitung der Urvölker. China . ...................................... 4 §. 2. Indien................................................................... 7 §. 3. Literatur der Inder..................................................... 11 §. 4. Aegypten................................................................ 13 §. 5. Leben, Kunst und Wissenschaft der Aegypter............................. 17 §. 6. Babylon. Assyrien. Phönicien............................................ 24 §. 7. Jüdische Geschichte......................................................31 §. 8. Die Israeliten in Kanaan................................................ 35 §. 9. Verfall des jüdischen Reiches........................................... 38 §. 10. Volksthum und Schriften der Israeliten...................................41 §. 11. Das Zendvolk. Meder und Perser...........................................43 Ii. Griechenland. 1. Aelteste Zeiten. §. 1. Beschaffenheit des Bodens...................................................49 §. 2. Die frühesten Bewohner..................................................... 52 §. 3. Die thracischen Sänger.......................................... . . 54 §. 4. Einwanderungen............................................................. 55 2. Homerisches Zeitalter. §. 1. Die Götter Griechenlands....................................................58 §. 2. Heroensagen.................................................................62 §. 3. Herakles und Theseus........................................................65

15. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 592

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
592 Lustgang durch die Reiche alter Poesie. Gewässern, an deren Ufern die geheiligte Blume des Lotos wächst. Aber an Blütensträu- chern hangen in Traubengestalt die summenden Bienenschwärme. Die Phantasie bevölkert diese Urwälder mit wunderbaren Ungeheuern, Schlangen, Riesen, Menschenaffen, Vogel- menschen und verständigen, in religiösen Uebungen begriffenen Elephanten. Aber auf dem Gipfel des Himalaya-Gebirges stürzt aus dem Himmel auf die Erde der sündenabwaschende Gangesstrom, welcher jedes Wesen heiligt, das sich in seine Wellen taucht. Mit China zeigt sich im geraden Contrast Aegypten, welches zwar in der Poesie so gut wie pausirt, aber in seinen sonstigen Kunstdarstellungen sich höchst bedeutend zeigt. Es trägt überall das schwarze, nächtliche Colorit an sich. Es ist die Idee des Todes und der Unsterblichkeit, welche es nie müde ward auszusprechen, in unersättlicher, aber imposanter Monotonie. Dieser melancholische Einklang in Gefühlen und Ideen findet sein natürliches Gegenbild in den pflanzenarmen, hügeligen und heißen, dazu regenarmen Landstrecken voll Melancholie und heißbrütender Schwüle. In Persien sehen wir von alten Zeiten her dengährungskessel tobender Völkermassen, welche zu keinem ruhigen, gesetzten und geordneten Zustande kommen können. Die herr- schende poetische Idee ihres alten Heldenthums ist der Kampf des Lichtes gegen die Finster- niß, Kampf der selbstbewußten Vernunft gegen Obscuranz und Mysticismus, wie er in den Religionen von Indien, Syrien, Chaldäa und Phönicien das Land umgab. Daher wurde besonders die Reinheit und Klarheit der durchsichtigen Elemente verehrt, die Klarheit des reinen Wassers, der frischen Luft, der stoffverzehrenden Flamme, des ätherischen Lichts. Wir treten dann aus dem alten, mehr oder minder phantastischen Orient über nach Griechenland, in ein ganz anderes Element. Der wunderbar wohlthätige und gegen den Orient abstechende Eindruck, den wir hier empfangen, ist der einer frischen und angenehmen Kühle. Die Bilder des Meeres spielen beim ältesten Griechischen Dichter Homer eine Haupt- rolle, die Poesie umspielt uns wie ein erquickender Seewind. Hier ist zuerst Poesie des maß- vollen, selbstbewußten, sich seinen Gegenstand in objectiver Ferne haltenden Gedankens. Hier herrscht hervorragender Sinn für plastische Schönheit, geweckt durch gymnastische Spiele und ein großes heroisches Leben. Hier ist die Schönheit ein Aether, welcher nicht entflammt, sondern wilde Gluten abkühlt, und keine Gestalt duldet, welche nicht im Quell dieser Er- frischung gebadet ist, gleich ihren von nassen Gewändern umflossenen Statuen. Lieblings- themata dieser Poesie sind die historischen, das Walten des Fatums und der Nemesis in der Geschichte, das Heldenthum der Freundschaft und Treue, die Charaktergröße und Selbst- beherrschung, welche das Unvermeidliche groß und edel trägt. Auch hier gab das Land, als ein Tempel der Grazie, und das Leben, als eine stets eröffnete Rennbahn harmonischer Schön- heit, die Bilder her, welche solchem hohen Ideal als Organe dienen konnten. Rings um- flossen von der ätherischen Meerflut, welche in vielen Buchten und Busen sich schmeichlerisch in das Land stiehlt, bietet es auch im Innern angenehme Thäler, durchschlängelt von küh- lenden Gewässern. Darin ragen heitere Bergkuppen empor, die Gipfel des Olymps und Parnaß schimmern im steten Lichtglanz. Es ist das roßprangende Land, geschmückt mit der Eiche des Zeus und deni Oelbaume der Athene, geschmückt mit schwelgenden, unbetretenen Götterhainen voll Lorbern, Epheu, Safran und Narcissen. Wir treten von Griechenland über in das Hebräische Element, welches dem ganzen Heidenthum des Orients und Occidents feindlich und gewaltsam entgegentritt. Hier umwölkt sich der Himmel, und ein nie ermüdendes Gewitter entlädt sich mit furcht- baren Schlägen. Die affectvolle Poesie wühlt in unaushaltbaren Schmerzen, strömt die ganze Seele aus wie Blut. Schwarze und finstere Bilder ziehen auf; Jehovah hat gesprochen, er wolle in der Nacht wohnen, sprach Salomo, als er seinen Tempel weihete. Dunkle Gewitter ziehen über das Meer hin; Jehovah donnert in der Wüste, wo

16. Geschichte des Mittelalters - S. 240

1854 - Weimar : Böhlau
240 den Weisheit, der neuplatonischen, wiederhallten, für immer geschlos- sen. Die letzten heidnischen Philosophen und unter ihnen Sim- plicius, einer der gelehrtesten Ausleger des Aristoteles, wander- ten nach Persien aus. Von den unter Justinians Regierung ausgeführten Kriegstha- ten haben wir bereits (S. 122 — 125) die Kämpfe gegen die Van- dalen und Ostgothen erwähnt. Das griechische Reich wurde beson- ders im Norden und Osten von Feinden bedrängt. Die Longo- barden, welche damals die früheren Wohnsitze der Ostgothen ein- genommen hatten, die Gepiden, die Bulgaren, verschiedene slawische Stämme und andere im Norden wohnende Völker- schaften machten oft verheerende Einfälle in das griechische Reich und drangen einige Male bis an die Thore von Coustantmopel vor. Auch die Perser bedrängten das Reich wiederholt auf eine sehr bedenkliche Weise. Zwar hatte Belisar früher mit Glück gegen die Perser gefochten; aber seit Chosroes I. (531 — 579), einer der berühmtesten Sassaniden, die Perser beherrschte, mußte Justinian mehrmals einen Waffenstillstand mit Gelde erkaufen. Justinian hat besonders durch das, was er für die Gesetzge- bung gethan hat, seinen Namen unsterblich gemacht. Unter der Aufsicht und Mitwirkung seines Ministers Tribonianus erschie- nen nach und nach: eine Sammlung der Verordnungen früherer Kaiser (codex Justinianeus), ein Lehrbuch des Rechts (nlslitutio- nesj, und eine Sammlung von Erklärungen und Aussprüchen frü- herer Rechtslehrer (pandectae, digesta), endlich die Verordnungen Justinians (novellae). Das Ganze wird das corpus juris genannt. In dieser Sammlung wurden die Gesetze der Römer der Nachwelt überliefert und haben auf alle spätern Gesetzgebungen einen großen Einfluß ausgeübt. Justinian beschäftigte auch die Künste; er baute in Constan- tinopel allein 25 Kirchen und unter diesen die 532 abgebrannte Sophienkirche, an welcher zehntausend Menschen sechs Jahre lang arbeiteten. Ferner wurden viele Krankenhäuser, Brücken, Wasser- leitungen und eine große Anzahl Festungen, zur Beschützung der Grenzen erbaut. Auch die Gewerbsthätigkeit des griechischen Rei- ches wurde durch Justinian mit einem neuen Zweige bereichert. Er setzte nämlich zwei persische Mönche, welche auf ihren Bekehrungs- reisen die Seidenzucht gesehen hatten, durch reichliche Unterstützung in den Stand, eine zweite Reise zu unternehmen. Das Vaterland der Seidenraupe war China; die Zucht der Seidenraupe hatte sich damals aber bereits nach Indien und vielleicht auch nach Persien verbreitet. Jene Mönche brachten in ihren ausgehöhlten Wander- stäbeu eine Menge Sameneier nach Griechenland, wo nun die Sei- denzucht mit großem Eifer betrieben wurde. Aus welchem Lande sie die Eier geholt haben, ist ungewiß; sie nannten das Land Se- rinda. Seidene Gewänder waren den Griechen und Römern schon längst bekannt; sie wurden auf einer durch das persische Reich füh- renden Handelsstraße nach Europa gebracht, und deshalb war Con- stantinopel mit seinem Bedarf bisher von der fast immer feindlichen persischen Macht abhängig gewesen.

17. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 114

1913 - Wittenberg : Herrosé
114 wattenartige Vogen gepreßt, auf der andern Seite abliefern. Ein Blick in einen solchen Käfig zeigt uns einen Wirrwarr von Freß- und Verdauungswerkzeugen, so schlingt und krümmt und windet es sich darinnen. So geht die Baumwolle durch Reinigungs-, Hechel-, Wurf-, Dresch- und Siebewerkzeuge, bis sie zuletzt blendend weiß als ein sich senkender Schnee hinsüuselt, aber ohne sichtbare Zwischen- räume, nicht als Flocken. Nachdem die gleichsam flüssige Baum- wolle zu großen Rollen geformt ist. wandert sie zu den Krempel- und Kamm-Maschinen, von wo sie den Ziehmaschinen überliefert wird, die in wunderbar künstlicher Weise den luftigen Stoff zu Fäden verarbeiten. Wenn nun aber einmal unter den Tausenden ein Faden reißt, was dann? Sowie das geschieht, fällt eine Platte an der Stelle hörbar nieder, ein Zeichen für den Maschinisten, das ihn mahnt, eine bestimmte Stelle sofort in Ruhe zu versetzen. Dies erfolgt, und eins der beaufsichtigenden Mädchen holt das davongelaufene Stück Faden zurück, legt es an das Ende des zurückgebliebenen, und der Schaden ist geheilt, ehe wir nur be- merken. daß die Maschine still stand. Dies Ankleben, scheinbar eine gedankenlose Verrichtung, ist eine Kunst, die große Übung verlangt. Wir steigen ein Stockwerk höher, gehen von Saal zu Saal und finden überall Maschinen, die schnaubend und keuchend spinnen und weben, zwischen ihnen nur einzelne verstreute, lautlose, in dem ewigen Gewirr und Gedonner ohnehin unhörbare Menschen, alle gespannt aufpassend und zugreifend, wenn es die Maschine verlangt. Obgleich kaum hier und da einer zu entdecken ist. sind es doch nahe an zweitausend Menschen, deren Gesundheit hier- mit versponnen wird, indem sie Maschinen beaufsichtigen, die über 120 000 spinnende Hände nicht bloß ersetzen, sondern auch an Feinheit und Meisterschaft der Arbeit unendlich übertreffen. Buch der Erfindungen. 84. Die Seide. Die glänzenden, feinen, weichen und dabei außerordentlich festen Fäden, aus denen unsre Seidenstoffe hergestellt werden, erzeugt die Raupe des Seidenspinners, indem sie sich zur Verpuppung einspinnt. Der Seidenspinner ist ein kleiner, schmutzigweißer Nachtschmetterling, dessen Heimat das südliche Asien ist. Zn China war die Seidenindustrie schon im hohen Altertum berühmt; in Europa wurde die Kenntnis des Seiden- baues erst im 0. Jahrhundert bekannt. Zwei Mönche brachten die ersten Seidenraupeneier im Jahr 552 glücklich nach Konstan- tinopel, obwohl Todesstrafe auf die Ausführung des Insekts gesetzt war. In ihren ausgehöhlten Wanderstäben hatten sie die kost- bare Beute verborgen. Nun wurden durch ganz Griechenland Maulbeergärten und Seidenfabriken angelegt. Von dort ver-

18. Für Oberklassen - S. 496

1893 - Altenburg : Bonde
496 Schaum und Regen und Nebel zerspritzt werden und weiß wie frisch gefallener Schnee in die Luft steigen. Viele Kilometer weit erzittert die Erde von dem An- prall der ungeheuern Woge auf dem Boden der Tiefe, und über die benachbarten Wälder erheben sich Schaumwirbel, welche von ferne Rauchsäulen gleichen, als von einem Brande vieler flammenden Städte. Die Wände dieses furchtbaren Katarakts bestehen aus schwarzgrauen Felsenzacken, die unter dem weißen Wogenschleier wie schauerliche Gespenster sich ausnehmen und mit jedem Augenblick ihre Gestalt zu ändern scheinen. Ober- und unterhalb des Sturzes sind die Gestade mit wilden Nußbäumen und Fichten, denen Alter und Sturm die Kronen ausgebrochen, über- wachsen — und rechts und links weit in das Land hinein ist alles schauerlicher Hochwald. Kein lebendiges Tier sieht man in der Nähe, Adler und Geier aus- genommen, welche Beute suchend den Abgrund umschweben, in welchen die Wogen- strudel mit unwiderstehlicher Gewalt alles ziehen, was sie erfassen. Zu allen Zeiten des Jahres sind die Stromufer unter dem Falle mit toten Bären, Hirschen u. s. w. bedeckt, welche oberhalb desselben den Fluß zu durchschwimmen versuchten, aber, zu schwach, dem Wogendrang zu widerstehen, hinabgeschleudert wurden. Im Herbste ist die Menge des herabgeführten Geflügels und Wildes so groß, daß es hinreicht, die Garnison des Niagara-Forts, die es jeden Morgen sammeln läßt, mit frischem Fleische zu versorgen. Selbst Adler finden, wenn sie im Fluge von dem Schaum- wirbel ergriffen werden, in dem Schlunde oft ihren Tod. Die Baumwollenpflanze gehört zu den Malven. Sie findet sich bald als Kraut, bald als Strauch, zuweilen sogar, und zwar in Arabien und Ägypten, als 2j/2 bis 4 m hoher Baum. Sie hat drei- bis fünf- lappige, in ihrer Jugend oft schwarzgetüpfelte Blätter und ziemlich große, sie aufspringen wollen, abgepflückt werden, und die aus den Kapseln gewonnene Wolle wird entweder durch die Hand, oder gewöhnlicher durch eine Maschine von den Samen und Hülsen gereinigt und hierauf in große 352. Die Baumwolle. Regen die Wolle kurz bleibt. Die Baumwollenpflanze. gewöhnlich gelbe, bei einigen Gattungen pupnrrote, sünfblättrige Blumen, welche einzeln in den Blattwinkeln stehen und am Grunde mit drei großen, herzför- migen, gezähnten Hüllblättern umgeben sind. Die Frucht ist drei- bis fünf- sächerig, einem großen Mohnkopfe ähn- lich, springt bei der Reife in mehrere Klappen auf und enthält mehrere Samenkörner, die in eine lange, dichte, weiße, nach dem Aufplatzen elastisch hervorquellende Wolle gehüllt sind. Die Baumwolle wird in der Türkei, in Griechenland, Süditalien, Spanien, Ägypten, Indien und China, ganz be- sonders aber im unteren Mississippi- Thale gebaut. Hier ist der rechte Boden für die Pflanze, die ein lockeres, leichtes, mit Sand gemischtes, schon angebautes Land verlangt; hier ist auch das passende Klima, welches nicht zu trocken sein darf, weil bei Mangel an Kapseln müssen jeden Morgen, sobald

19. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 9

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Zweiter Zeitraum. Von 2000 bis 56o v. Chr. y Hunderte v. Chr. beginnt eine Dämmerung in der Ge- schichte dieses Ungeheuern Reiches. In dem achten Jahrhunderte v. Chr., in welchem sich diese Dämme- rung mehr und mehr aufhellt, war China in mehrere Staaten getheilt, unter denen Lu das Vaterland des Confuci-us war. Dieser Confucius soll der Verfas- ser des Shuking, eines heiligen Buches der Chine- sen, seyn, und hat ohne Zweifel auf die Bildung sei- ner Landsleute tief eingewirkt, ob wir wohl über seine Lhaten keine genaueren Nachrichten haben. - Auch Bactra war ein Sitz uralter Bildung. Die frü- here Geschichte dieses Landes aber liegt ganz im Dunkeln. - Arabiens Nationen waren in dem wü- sten und petraischen Arabien Nomaden, indem glückli- chen Arabien Ackerbau treibende Völker, welche ihr Fleiß und Handel bereicherte; aber auch den letzter» mangelt eine eigentliche Geschichte aus diesem Zeit- räume. - Sy ri e n S Geschichte erhalt erst in spaterer Zeit höhere Bedeutung und Selbstständigkeit. - Die Ge- schichte der merkwürdigeren klein asiatischen Völ- ker ist theils in die asiatische, theils in die griechische Geschichte verflochten. - Eben so bilden die Geschichten Mesopotamiens, Armeniens und Scythi- ens nur ergänzende Theile andrer Geschichten. - Me- tz ieus Geschichte, obwohl diesem Zeitraum angchö- rend, wird zweckmäßiger am Anfänge des folgenden Zeitraums in die Geschichte Persiens eingeflochten. - Eben so werden die Anfänge der Geschichte Cartha- go's sowohl als Noms, um des Zusammenhangs willen, dem dritten Zeitraum ausbehalten. - Endlich von den griechischen Pstanzstädtcn auf Sicilie», so wie von Cp re ne ist bei Griechenland, von Meroe aber bei Ägypten die Rede. Sonach zerfällt dieser Zeitraum in folgende Ka- pitel: 1) Ba v y lo n icu und Assyri en; 2)Phö- nieien; 3) Ägypten; 4)Palastina; 5) Grie- che n l a n d.

20. Vaterland und Weite Welt - S. 255

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
255 ins düstere, enge Felsenthal. Ein wilder Giessbach schäumt über grosse Blöcke, die ihm bei jedem Schritte den Weg versperren. Dort am brausenden Wasser steht ein Haus mit einem Schaufelrade, das Tag und Nacht sich umdreht und Wasserfunken sprüht. Ein Lärmen ist in dem Hause, als sollte die Erde untergehen. Ein Pochen und Stampfen und Poltern tobt liier den ganzen Tag, als wäre ein furchtbares Gewitter hier gefangen und wollte sich befreien. Der Lumpensammler hält an, ein Mann er- scheint in der Thür des Hauses. Man schreit sich gegenseitig einen „Guten Morgen“ in die Ohren, die Lumpen werden abgeladen, genau besehen und verkauft. Klein geschnitten und rein gewaschen kommen sie in Tröge mit gewaltigen Stampfen. Unten an den Stampfen sind scharfe Messer, die zerreifsen das arme Linnen in tausend kleine Fäserchen. Aus all den alten Spitzenkragen und Tüchlein, aus den weifsen Kleidchen und Schürzchen wird ein weifser, dicker Brei. Diesen schöpfen geschickte Männer mit grossen Formen aus Draht heraus und legen die dünne Schicht auf gleich grosse Stücke Filz, bis aus vielen solchen Doppellagen ein hoher Packen entsteht. Dieser wird gepresst und dann getrocknet. Aus den alten Kleidern ist schönes, weifses Papier entstanden. Es ist dasselbe Stück, auf dem diese Geschichte erzählt ist, damit das Kind sich tröstet, wenn ein kleiner Unfall es verdriesslich stimmen will. Es soll das Kind dann daran denken, dass sein Schreibebuch viel Schlimmeres erlebt hat, und dass ihm noch Schlimmes genug be- vorsteht, bis es als Fidibus des Vaters Pfeife anzündet und durch das offene Fenster als feiner Rauch zum blauen, hellen Himmel steigt, wo alle Not ein Ende hat. H. Wagner. 162. Die Baumwolle. Die Baumwollenpflanze gehört zu den Malvengewächsen. Sie findet sich bald als Kraut, bald als Strauch, in Arabien und Ägypten sogar als Baum. Sie hat drei- bis fünflappige Blätter, ziemlich große, gewöhnlich gelbe, fünfblätterige Blumen, welche einzeln in den Blattwinkeln stehen. Die Frucht ist drei- bis fünfsächerig, einem großen Mohnkopfe ähnlich, springt bei der Reife in mehrere Klappen auf und enthält mehrere Samenkörner, die in eine lange, dichte, weiße, nach dem Aufplatzen hervorquellende Wolle gehüllt sind. Die Baumwolle wird in der Türkei, in Griechenland, in Süditalien, Spa- nien, Ägypten, Indien und China, ganz besonders aber im unteren Mississippi-Thale gewonnen. Hier ist der rechte Boden für die Pflanze, die ein lockeres, leichtes, mit Sand gemischtes, schon angebautes Land verlangt; hier ist auch das passende Klima, welches nicht zu trocken sein darf, weil bei Mangel an Regen die Wolle kurz bleibt. Die Kapseln müssen jeden Morgen, sobald sie aufspringen wollen, abge- pflückt werden, und die aus den Kapseln gewonnene Wolle wird ent- weder durch die Hand oder, wie gewöhnlich, durch eine Maschine von den Samen und Hülsen gereinigt und hierauf in große Säcke verpackt.