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1. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 359

1847 - Eßlingen : Dannheimer
4. Die Völker und die Staaten in Asien. 359 8. 534. Die Kultur. 1. Die Araber sind vorzugsweise Nomaden, voll unternehmenden, unermüdlichen Geistes, voll lebenswarmer Phantasie und unbezähmbaren Freiheitssinnes, fertig in den Waffen, der edelsten Rosse muthige Bändiger. Sie erscheinen als das kräftigste aller muhamedanischen Völker. Als No- maden beschäftigen sie sich hauptsächlich mit der Zucht des Rosses und des Kameels. Nur in dem glücklichen Arabien und in den gesegneteren Küsten- landschaften oder Oasen des Innern bauen sie den Boden und gewinnen Getreide, Zuckerrohr, Baumwolle, vornemlich aber Kaffee in Jemen, während Aloe, köstliche Balsam - und Gummiarten, Weihrauch, Myrrhen und manche andere Arzneipflanzen der heiße Boden von selbst hervorbringt. 2. Höchst unbedeutend ist die Industrie und selbst die gewöhnlichen Handwerke werden schlecht betrieben, aber der Meerverkehr reizt den Ara- der, daher man in den Seestädten, wie in Dschidda, Mokka, Maskace u. a. einen blühenden Handel nach Aegypten und Indien, nach Persien und an die ost-afrikanische Küste trifft. 3. Die Araber haben sich von ihren Wüsten aus über West-Asien bis zu den Gebirgen von Kurdistan, bis nach Indien, Tübet und der Tartarei, ja bis zum asiatischen Archipelagus, über die ost-afrikanische Küste, über ganz Nord-Afrika, selbst über Spanien, Süd-Italien und die Inseln des Miitelmeeres ausgebreitet, und erst an den Ufern der Loire sonnte Karl Märtel ihrem Vordringen in Europa ein Ziel setzen. In der Fremde wurde das Nomadcnvolk ein fleißiges, Ackerbau, Handwerke, Handel, ja Künste und Wissenschaften liebendes Volk, dessen Literatur einst belebend aufeuropa einwirkte. Jetzt ist diese ruhmvolle Zeit dahingeschwunden und die wenigen Schulen in der Heimath sind ohne alle Bedeutung. Die glühende Phantasie des Arabers beschäftigt sich nur noch mit Mährchen, Sagen und den Freu- den des Paradieses. 8. 535. Die Verfassung und die Verwaltung. 1. Die Araber leben in zahllose, einander befehdende und beraubende Stämme getheilt, an deren Spitze gewöhnlich ein Fürst steht, der aber nicht unumschränkt herrscht. 2. An der Westküste sucht die Pforte ihre Herrschaft geltend zu ma- chen, in der Thal aber gebietet hier der Scherif von Mekka, der Imam von Sanna u. a. An der Südküste finden sich eine Menge selbständiger Gemeinwesen, auf welche die Briten von der besetzten Halbinsel Aden aus noch keinen Einfluß gewonnen haben. Am persischen Meerbusen sind kleine Seeräuber-Staaten entstanden und ein Handelsvölkchen wohnt auf der, ihrer Perlenfischerei wegen berühmten kleinen Insel Bahrein. Diese Seeräuber-Staaten, so wie Bahrein, sind aber in Abhängigkeit gerathen von dem Imam von Maskate. 8- 536. Das Jmamat von Maskats. 1. Die bedeutendste Macht inarabien ist die Herrschaft!, es I m a m s (d. h. Oberpriefters) von Maskate. Sehr weitläuftig dehnen sich heutzutage die Besitzungen des Imams aus; in Afrika von den Comorn Inseln und vom Kap

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1. Asia - S. 329

1786 - Leipzig : Weidmann und Reich
Persien. 329 Feuersteine ganz, weil sie dafür, vermöge eines ge- wissen Holzes, auf dieselbe Weise Feuer anschlagen können. Erdpech, Bolus, Mergel, Berg- ralch, Bergöl oder Naphtha, sind mehr oder wenig an vielen Orten zu finden, und in dem Ber- ge Phirus, auch Kaukasus genannt, find die ergie- bigsten Mienen von Türkisen. Nur Gold lind Silber sind bis jetzt noch unentdeckte Metalle, aber aller Wahrscheinlichkeit nad) da; weil man aber nie- mals mit Ernst darnach gegraben, oder nicht Kennt- nisse genug hat, diesen Schätzen der Alten nachzu- spüren, so leidet Persien bis jetzt uoch an Gold und Silber Mangel. Endlich ist auch die perle bey den Persern ein angesehenes Produkt, dem sie irr ihrer Sprache alle mögliche Beynamen von Wür- de und Glanz beylegen. In altern Zeiten war die- ser Perlenfang um vieles ansehnlicher, und die m der Gegend der Insel Bahrein gefundenen Perlen, machten auch allen andern den Vorzug streitig. Allein ihre Menge ist sehr geschwächt worden, und seitdem die Portugiesen nicht mehr Herren des per- sischen Meerbusens sind, hat auch dieses Produkt ei- nigermaßen Ruhe gefunden. Bey so wenig Waldungen und eben so geringer Aufmerksamkeit auf die Landesprodukte im Thier- reiche, sollte man glauben, weit weniger Thiere in Persien anzutreffen, als man bey näherer Untersu- chung wirklich trifft. Sind auch Arabiens Pferde, (wie wir bey Arabien umständlich gesehen haben,) edler, als die persischen, so sind sie es doch nicht in allen Stücken, denn Persiens ansehnliche Pfer- dezucht liefert im strengsten Sinn, schöne Pfer- de, die im Lande selbst sehr cheuer sind und wohl an tausend Thaler kosten, weil bey keinem Uebersiuffe, doch eine zu große Menge nach Indien ivito der Tür. X 5 kry

2. Geschichte des Alterthums - S. 82

1852 - Weimar : Albrecht
82 Handel und Schifffahrt. Landhandel. Tylos und Arados, welche man für die jetzigen Bahrein Inseln hält, an die Phönicier. Phönicier: war für den Handel und die Schifffahrt sehr günstig gelegen. Der Handel der Phönicier war schon im hohen Alterthume so ausgedehnt, daß er ein Welthandel genannt zu werden verdient. Indem er kostbare, dem verfeinerten Lebensgenüsse dienende Waaren aus den entlegensten Ländern herbeiführte, giebt er uns durch seine Ausbreitung und seine Gegenstände das sprechendste Zeugniß von einer Civilisation, wie man sie in jenen früheren Jahrhunderten kaum erwarten sollte. Den lebhaftester! Verkehr hatten die Phöni- cier mit ihren Kolonien, namentlich mit Spanien, welches Land sie durch seine Fruchtbarkeit und seinen Metallreichthum anzog. Spa- nien brachte nicht nur Getreide, Wein, Oel, Wachs, feine Wolle und Früchte hervor, sondern war damals auch das silberreichste Land der Erde. Man fand aber auch Gold, Eisen, Zinn und Blei. Von Gades aus fuhren die Phönicier bis zu den kassiteridischen Inseln (den heutigen sorlingischen oder Scilly-Eilanden). Von die- sen Inseln holten sie Zinn, welches noch heutzutage dort gewonnen wird. Von diesen Reisen brachten sie anch den im Alterthum hoch- geschätzten Bernstein mit zurück, den sie aber wohl durch Zwischen- handel erhielten, nicht von dem preußischen Uferlande selbst holten. Mit den östlichen und südlichen Ländern, deren kostbare Erzeugnisse die Phönicier gegen andere Waaren eintauschten, standen sie theils auf Landwegen in Verbindung, theils auf den Wasserstraßen des Euphrat und des rothen Meeres. Als Ziel ihrer Fahrten vom ro- then Meere aus wird Ophir genannt. Unter diesem Lande kann man nur das südliche Arabien oder Indien verstehen, und das letz- tere hat die größere Wahrscheinlichkeit für sich. Daß die Phönicier vom persischen Meerbusen aus Fahrten nach Indien unternommen haben, ist keinem Zweifel unterworfen. Nach der Erzählung des Herodot sollen Phönicier um das Jahr 600 v. Chr. auf Befehl des Königs Necho von Aegypten auf einer Fahrt von drei Jahren von dem rothen Meere aus um die Küsten von Afrika herumgefahren und durch die Säulen des Hercules zurückgekehrt sein. Die Wahr- heit dieser Erzählung wird sehr bezweifelt: doch scheint gerade die Angabe, daß die Phönicier bei der Umschiffung von Libyen die Sonne zur Rechten gehabt hätten, für die Richtigkeit der Er- zählung zu sprechen. Neben dem Seehandel trieben die Phönicier auch Seeräuberei und führten schöne Weiber und Knaben mit sich fort, um sie dann als Sklaven zu verkaufen. Um den gewinnreichen Handel mit den kostbaren Erzeugnissen entfernter Länder nicht mit anderen Völkern zu theilen, hüllten die Phönicier die Wege dahin in Dunkel und verbreiteten Mährchen über die den Reisenden dort drohenden Naturschrccken. Die Waaren, welche die Phönicier dem Auslande zuführten, bestanden zwar zum Theil in den Erzeugnissen ihres Fleißes, den Wer- ken ihrer Manufakturen und Fabriken, allein noch weit mehr in den Produkten, welche aus den asiatischen Ländern von ihnen abgeholt, oder auch ihnen zugebracht wurden. Sie holten die rohen Stoffe,

3. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 185

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 185 der Spitze eines jeden Stammes steht ein Scheikh; eine Anzahl dieser kleinen Stämme vereinigt sich wohl auch zu einem größeren Verbände, dem ein Emir vorsteht; ist derselbe wie gewöhnlich zugleich das geistige Oberhaupt, so heißt er 3mau. Seßhaft bewohnt sind nnr die besser befeuchteten hohen Randgebiete. In einigen derselben behaupten die Türken noch mühsam ihre Oberhoheit; Oman im So. beherrscht der Jmün von Maskat, steht selbst aber unter englischer Oberhoheit. Hier wie im tropischen Sw., in Semen, breiten sich die Engländer immer weiter aus, die die militärisch wichtige Insel Perim in der Bab el Mandeb-Straße inne haben wie die Kamaran- und die Bahrein- Inseln lim Persischen Golfe). Somit ergibt sich folgende Gruppierung: a. Britische Kolonien und Besitzungen. 1. Zum Kaiserreich Indien gehört znnächst "Jlih'n mit Peru», 207 qkm mit gegen 50 000 Bew. (1901: 48 974). Aden (23), seit 1838 von den Engländern besetzt, liegt im Innern eines Kraters, bildet einen wichtigen Stützpunkt am Ausgang des Roten Meeres und eine Kohlenstation für die von Suez nach Indien fahrenden Dampfschiffe. Aden ist jetzt der wichtigste Handelshafen Arabiens. 2. Das Arabische Schnhgebiet und die dem O.-Horn Afrikas vorliegende Insel Sokotra, 3579 qkm mit 12000 Einw. 3. Unter britischem Einfluß steht auch, wie erwähut, das Sultanat Cman (194 200 qkm mit 1 Mill. Einw ) und der Haupt- stadt Maskat (40), wichtigem Hafen am Meerbusen von Oman, mit Außeuuiederlassuugen, Stapelplatz für den Verkehr nach Klein- asien, Persien und Bombay, mit lebhafter Ausfuhr von Datteln, Gewürzen, Drogen und Perlen. Fischfang an der Küste. 4. Ein besonderes Schutzgebiet bilden sodann die Kamaran- und die Bahrein-Inseln (mit zusammen 730 qkm und mit 68 000 Einw.), die letzteren durch ergiebige Perlfischerei wertvoll. Der Scheikh von Bahrein steht nnter englischer Oberhoheit. Im Persischen Meerbusen suchen die Engländer ihren Einfluß nenerdings zu er- höhen, mit Rücksicht ans die Bedeutung der geplanten Enphrat- bahn für den Handel mit Indien. b. Das unabhängige Arabien unter Stammeshäuptlingen umfaßt über 21/* Mill. qkm (2 279 000) mit gegen 1 Mill. moham- medanischen Bewohnern, besonders Sunniten, im O. auch Schiiteu (vergl. unten Jräu), in Nedsched Wahabiten; letztere bilden eine strenge islamitische Sekte in der oasenreichen Mitte des Landes. Hauptort ist Riad. Unabhängig ist auch Hadramant an der S.- Küste mit der Hafenstadt Makalla. Von hier werden Sennes- blätter, Gewürze, Gummi u. a. in den Handel gebracht. c. Der türkische Anteil von Arabien (ohne Nedfched) wird zu 441 100 qkm mit über 1 Mill. Bew. angegeben. Da der an

4. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 84

1869 - Braunschweig : Schwetschke
84 ß. Asten. schmi und Ras Kh (25 3/4° Br.) auf der arabischen Küste eroberte und besetzte. Die wenigen, kaum bekannten Oerter sind: Die Hauptstadt Schecks. Hufh 000 Einw., der Sitz eines mächtigen El-Katif, der vornehmste Handelsplatz der Küste, in einer ungesunden Gegend, mit 4000 Einw. Die Gruppe der Bahrein-Inseln liegt zwischen dem 26. und 27. Grade in geringer Entfernung von der Küste: die größte dieser Inseln ist Bahrein. Ehemals soll diese Insel, welche besonders fruchtbar an sehr jetzt enthält Menaina, mit einem guten Hafen und 5000 Einw., nur noch elende Dörfer, ihrer Macht besaßen die Portugiesen diese Inseln; nach Perser arabische Häupter um ihren Besitz; im Ansauge dieses Jahrhunderts nahinen sie die Wechabiten ein, doch haben sie ihre Freiheit wieder erlangt und erkennen die Oberhoheit des Sultans an.' Bei diesen Inseln vorzüglich, sonst aber auch auf einer weit westlich sich erstreckenden Sandbank, werden die edelsten Perlen gefischt. In den beiden heißesten Monaten versammeln sich zu diesem Fange mehrere tausend Boote. Die Taucher, die von Jugend auf zu diesem gefährlichen Gewerbe beschwert, in eine Tiefe von 20 hinab sich Ohren mit Wachs Netz Felsen und Sandbänken sitzenden Perlmuscheln Ist dieses voll oder kann rer Taucher es nicht länger uw Wasser aushalten Zeichen und wird schnell heraufgezogen größten Muscheln, und in diesen, doch nicht schiedenen Preisen größten, wenn sie zugleich sich die Perlen, die größten und schönsten im Leibe des eren und schlechteren au der inneren Seite der Schalen, nach Größe, Gestalt und Farbe sortirt und zu sehr Am geschätztesten sind natürlich die sehr seltenen schöne, weißliche gelbliche Farbe die minder großen werden als Zahlperlen, die kleineren als Lothp kleinen als Staubperlen verkauft. Die schätzen weißen gelblichen am höchsten. Auch die Schalen kommen unter dem Namen Perlmutter in den Handel. Der ganze Ertrag dieser Fischerei im Persischen Golf beläuft sich jährlich auf mindestens 2—3 Mil preuß. Thaler Perlen die e schönsten 6. Die Landschaft Nedsched. War uns bis zur Reise des Herrn Palgrave ein ganz unbekanntes Land. Der genannte Reisende hat uns das Land durch seine Reisen vom Jahre 1862—1863 erschlossen und ihm folgen wir in den Daten, welche wir hier in gedrängter Kürze angeben dürfen. Das Reich der Wahabiten oder Nedsched umfaßt das eigentliche

5. Lehrbuch der Geographie - S. 672

1867 - Münster : Theissing
672 Zweiter Abschnitt. Balsams, Weihrauchs und des geschätzten Kaffeebaumes, dessen Frucht am meisten aus dem Hafen Mokka, daher Mokka-Kaffee, ausgeführt wird. Hst. Sana, Residenz des Imams (Fürsten). Die Stadt Aden (40,000 E.) an der Küste im Süden, gehört seit 1839 den Engländern. Sie ist „das Gibraltar des Ostens", hat wichtigen Handel und dient als Militärstation und Kohlenniederlage. Auch die Insel Perim in der Babel-Mandeb-Straße und die nördlich an der arabischen Küste gelegene Insel Kamarah gehören den Engländern. A uf g. 54. Wodurch ist dieser Besitz für die Engländer von großer Bedeutung? 4. Hadramaut, dessen fruchtbarste Gegend die Ebene von Thafar, hat an den Gebirgsabhängen gute Weiden, welche zahlreiche Heerden von Rindern, Schafen und Ziegen ernähren. Makalla an der Südküste ist der wichtigste Handelsplatz und hat einen groß- ßen Sklavenmarkt. An der Küste liegt auch das oben erwähnte Hauran. 5. Oman *) ist durch ein 6000' hohes, mit der Küste parallel laufendes Gebirge von der Wüste geschieden; mehre Flüsse ergießen sich von demselben durch die 6—10 M. breite Küstenebene ins Meer und geben dem Lande große Fruchtbarkeit; wo Bewässerung fehlt, mangelt auch die Vegetation. Herr des Landes ist der Imam von Maskat, welcher zu seinen Besitzungen nicht bloß einen Theil der südlichen, sondern auch die östliche den persischen Meerbusen hinauf bis an die Straße von Ormuz und die gegenüber liegende Küste von Persien und Beludschistan und einen ansehnlichen Theil der Ostküste von Afrika rechnet. Er ist überhaupt der mächtigste und reichste unter den ara- bischen Herrschern, dessen Handelsschiffe alle Küsten des indischen und großen Oceans bis nach Japan hin befahren, urtb dessen Einkünfte 2 Mill. Thaler übersteigen. Die Hst. Maskat (60,000 E.), die größte Stadt und der wichtigste Han- delsplatz Arabiens, wird von Arabern, Persern, Hindus, Afghanen, Kurden, Syriern rc. bewohnt. 6. El Ahsa (Bahrein) ist nur an den Küsten bekannt. Die wäh- rend mehrer Jahrhunderte hier hausenden Piraten sind von den Engländern ausgerottet. An dieser Küste und an der fruchtbaren Insel Bahrein wird vom Juni bis Mitte September starke Perlenfischerei betrieben. Der Hauptort ist El Khatif, von vielen Dörfern, Gärten und Reisfeldern umgeben. Auf der Insel Bahrein liegt der Ort Manama, der eine starke Handels» flotte und zahlreiche kleinere Fahrzeuge besitzt. 7. Nesched besteht aus felsigen und sandigen, von Gebirgszügen durch- schnittenen Ebenen. Nur in den Gebirgen, wo Quellen sprudeln, ist Acker- bau möglich. Die hier wohnenden Beduinen gehörten der Sekte der Waha- biten an, bis dieselbe in vielfachen Kämpfen von 1811—1834 vernichtet wurde; ihr Hauptsttz Derahijeh ist 1829 von egyptischen Truppen zerstört worden. Der erste europäische Reisende, welcher das Innere Arabiens durchzogen und von dem Lande und seinen Bewohnern eingehendere Nachrichten gegeben hat, ist der englische Arzt Guilford Palgrave. ') Bgl. Tabelle S. 653 das Reich Maskat.

6. Schulgeographie - S. 159

1865 - Weimar : Voigt
Iran. 159 Kaffee von der besten Sorte (Mocha), Datteln (ein Hauptnahrungsmit- tel der Einwohner), Balsam, Weihrauch, Aloe, Tabak, Baumwolle, In- digo; Blei, Kupfer, Eisen und Salz. Die Zahl der Einwohner beträgt 10 — 12 Mill. Das Haupt- volk sind die Araber, die theils in Städten und Dörfern, theils als Nomaden (Beduinen) von Viehzucht und Raub leben. Die Industrie ist unbedeutend, der Handel größtentheils in den Händen der Banianen, d. h. indischer Kaufleute. Landesreligion ist die mohammedanische, nebst der sehr verbrei- teten Lehre der Wahabiten oder Wechabiten, einer reformatorischen mo- hammedanischen Sekte. Auch werden Christen, Juden, Banianen und Parsen geduldet. Die Hauptsprache ist die arabische. Arabien besteht aus vielerlei Stämmen und Staaten, die eine sehr verschiedene Verfassung haben. Der mächtigste war eine Zeit lang der der Wahabiten, deren Macht aber durch die zweimalige Eroberung ihrer Hauptstadt Dreht eh mit 60,000 Einw. im Innern der Halb- insel, dem Lande Nedsched, von dem Pascha von Aegypten geschwächt wurde. Ein Theil des Küstenlandes längs des rothen Meeres steht unter türkischer Herrschaft, für die übrigen bewohnbaren Küstenlandschaf- ten gelten die Namen Jemen, Hadramaut, Oman und Bahrein. Mocha, Seehandelsst. in einer dürren Gegend, am arabischen Meerbusen. Aden, L4. an der «Lüdküste, jetzt van den Briten besetzt. Sana, Hanptft. und Sitz des Imam von Sana, der ein großes fruchtbares Gebiet beherrscht. Mas- kat, Handelsst. mit einem Hafen, an einer kleinen Bai des persischen Meeres, gehört dem Sultan (fälschlich Imam genannt) von Maskat, der einer der mäch- tigsten Herrscher in Arabien und Afrika ist. Die wichtigsten Küsteninscln sind die Bahrein, eine Gruppe im persischen Meerbusen, berühmt wegen ihrer Pcr- lenfischerei, und Ormns in dessen Meerenge. sowie Perim in der Bab-el-Man- debstraße, letztere von den Briten in Besitz genommen. Iran. Zwischen dem Schat-al-Arab, dem Tigris und dem Indus, sowie zwischen dem kaspischen und persischen Meere liegt Iran, 45,800 Q. M. groß, und bildet ein Wasser- und vegetationsarmes Hochland, wovon f aus salzigem, hartem Lehmboden oder sterilem Sande bestehen und mit Ausnahme einiger Oasen wüste sind. Die Randgebirge, welche das Hochplateau einschließen, sind höher im N. und W., dort der Hindu- kuh, Damanikuh und Elburs von 18,000 F., hier der Ellwend, minder hoch im O. das Salomons- und Brahu-Gebirge. Es enthält jetzt drei große Staaten: Persien, Afghanistan und Beludschistan.

7. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 726

1755 - Chemnitz : Stößel
726 Das Xvii. Buch, von Asien. in portugiesischen Händen war. Jetzo gehört sie dem Köni- ge in Persien. 1!. Die Insel Lischmisch, neben Ormus zur linken Hand. Sie ist fruchtbar, gehört den Persianern und hat keine Stadt. I I I. Die Insel Lecha, von Ormus zur linken Hand. Sie ist anmuthig und fruchtbar, und gehört Persien. Iv. Die Insel Bahrein, oder Baharem, gegen Arabien zu, ist nicht allzu fruchtbar. Man fischet aber daselbst kost- bare Perlen. V. Die Insel Corga, über Bahrein, liefert ebenfalls Per- len und Diamanten. Anmerkungen zu Persien. $. i. Von der Beschaffenheit der Einwohner. Die Persianer sind mehrentheils von mittclmasiger Sta- tur, fedoch stark von Gliedern. Sie sind höflich, freund- lich, beherzt, betrügerisch und verhurt, in der Kleidung schlu- derig , und in Essen und Trinken masig. §. Ii. Von Oer Sprache. Die persische Sprache hat mit der arabischen vieles ge- mein, und ist mit türkischen, tartarischen und teutschcn Wör- tern vermischt. Man redet aber auch arabisch und türkisch daselbst, und die Gaurcn haben ihre eigene Sprache. §. Iii. Von der Handlung. Obgleich Persien zur Handlung sehr beqvehm liegt, auch Seide, Perlen, Edelgesteine, Wolle, Lobgck, Wein und an- dere Dinge mehr darzu liejert: So treiben doch die Persia- ner eine schlechte Handlung. Sie überlassen diesen Vortheil den Engellandern und Holländern. §. Iv. Von der Gelehrsamkeit. Die Persianer sind zu allen Wissenschaften geschickt. Sie legen sich aber vornehmlich auf die Marhesin, Poesie, Astro- logie, Arzneykunst und Philosophie. §. V.

8. Diercke-Schulatlas für höhere Lehranstalten - S. uncounted

1895 - Braunschweig : Westermann
30 Vorder-Asien 31 Inànohp 7h'y£r*oj Cjihm iarabu £&Et W/./Z tama asckia t-Dciia ,ßu.vc/n Bahrein k £\J{' Ai rklian Jh¿Taj j(nsknt Chirrían Murían > • (Bril-j -fiir.ra/i ^Marrh Snaa Ras furtuk. \diarkat Jth7:a/fc Sokotra ffriid/rfl1 ikjßuurdafui Muil/lil Diereke u. Gaebler, Schulatlas für höhere Lehranstalten. Druck und Verlag: Braunschweig, George Westermann. Maßstab i; 15.000000 ■M *»> mr» »0° —__ , *<*/ //Wo ryoo ijvo Ihk! 1500 mo~,rr tyu/o 7z. ~ - , J/~ = c : jyj ' eá ff ''*****■-** *e« 30 östll.t. Greenwich i

9. Leitfaden der Geographie - S. 177

1836 - Breslau : Schulz
177 Il Arabien. 50/000 Qm-, 10 Mill. Einw. Boden: meist eine dürre, sandige Hochebene, mit wenigen Oasen. Mit dem Libanon zusammenhängend, streicht ein steiler Gebirgszug längs der Küste; hier sind Quellen und Fruchtbarkeit. Die Küste selbst versandet mehr und mehr. Flüsse: außer dem Grenzfluß Euphrat, nur kleine Küsten- und Steppenflüsse. Clima: heiß und trocken mit Regenzeit, als zum Theil schon in der heißen Zone, in der Sandwüste der Samum. Haupt-Produkte: Datteln, Sennesblätter, Aloe, Myrrhen, Weihrauch, Balsam von Mekka, Manna, arabisches Gummi (ausakazien), Kaffee, Durrah (eine Art Hirse); treffliche Pferde, Ka- meele, Dromedare, Schafe rc., die verheerenden Heuschrecken; Perlen. — Nichts von Fabriken, Handel lebhaft. Einwohner: diearaber, ein uralter Volksstamm; 1) räuberische Beduinen, 2) die Fellahs, 3) die Städtebewohner (Hadsi).— Als Eroberer berühmt «ach Mahomed; Chalifat bis 1258. — Zn unserer Zeit die kriegerische Sekte der Wechabiten.— Schecks, Emirs, Sherifs; Zmans; — türkischer (jetzt egypti- scher) Einfluß. , a. Das wüste Arabien. Meist Sandwüste. Das Reich der Wechabiten (30,000 Qm., 6 Mill. Einw.??). — Angebaut ist: 1. Die Landschaft Nedsched; Hauptsitz der Wechabi- ten mit Drehieh, ihrer Hauptstadt (30,000 Einw), Sitz ihres Emirs und Kadis. 2. Die Landschaft Lachsa; am persischen Meerbusen/ auch den Wechabiten unterworfen; El Katif/ Hafen und Haupthandelöplatz; die Insel Bahrein, be^ rühmt durch Perlenfischerei. 12

10. Vergleichende Darstellung der alten, mittleren und neuen Geographie - S. 193

1832 - Hannover : Hahn
192 Einleitung. Eismeere und zur N O. Spitze Asiens fortziehen; ein kaltes, unfrucht- bares Hochland, in S. voll dicker Waldungen, in N. eine kahle Ein- öde an der Küste von ewigem Eise umringt. An dasselbe schließt sich in N. — S.richtung die mildere Halbinsel Kamschatka, von einer hohen Bergkette durchzogen, deren vulkanische Gipfel 10 bis 16,000 F. in die Höhe starren.— 2) Die Hinterindische Halbinsel. Das Chinesische Hochland zieht in verschiedenen Bergketten tief gen Süden, fällt an der W. und O. Küste steil zum Meere hinab und bildet in W. die Halbinsel Malakka. Bier Hauptströme, im unteren Laufe mehrfach gespalten, Jrawaddi, Saluän (Lukiang), Menam und Mekong (Makhaung), theilen wahrscheinlich das Land in fünf Gebirgssysteme, deren Verhältnisse wir wenig kennen. Fruchtbarkeit scheint den Thälern eigenthümlich und weite Gegenden sind mit Wald bedeckt. — 3) Die V orderindische Halbinsel, Dekan. Ein 3 bis 5000 F. hohes-Hochland bildet das Dreieck der Halbinsel, das in N. durch das Indus- und Gaugestiefland begränzt wird. Berg- ketten umgeben das Hochland; am höchsten in W. die Gats, die sich steil am schmalen Westrande Malabar bis 9000 F. erheben. In stufenmäßigen Bergketten, die jedoch in S. auch 5000 F. hoch sind, sinkt der Boden nach O. zu der breiteren Flachküste Koromandel hinab, wohin die meisten Gewässer, der Mahanuddi, Godaveri, Krischna, Pennar u. a. folgen. Das Bindhia (— 2400f.) und Satpuragebirge (— 4000 F.) bildet den N.abfall zum Tief- lande; diesen parallel, aber von O. nach W., fließt der Nerbudda und Tapti. In S. schließen die 9000 F. hohen Nilgerris das Hochland, welches sich hinter der tiefen Einsenkung, dem sogenannten Gap, wieder zu einem Gebirgslande, den Aligerris, aufthürmt, deren Gipfel eine Höhe von 11,000 F. erreichen sollen und die im Cap Komorin enden. Fruchtbar, zum Theil ausgezeichnet, ist der Boden des ganzen Hochlandes mit Ausnahme der höchsten Bergregion und der sandigen und sumpfigen Distrikte des flachen Ostrandes; dich- ter Wald bedeckt noch einen großen Theil des nördlichen Innern. — 4) Das Arabisch Syrische Hochland. Dies ist die Halbinsel Arabien, deren innere Hochflächen sich 7000 F. erheben mögen. Der erhabenste Theil der Halbinsel, in S. das höhere Jemen, in N. das niedrige Nedsched, beide wahrscheinlich durch ein Queerthal getrennt, ist offenbar der Westrand, der stufenweis zum schmalen Küstensaume, in N. H ed schas, in S. Teh ama genannt, abfällt. Gegen O. scheint der Abfall nicht so steil zu sein, sondern wie in Indien sich mehr in ein flaches Küstenland, Bahrein zu verlieren. An der S. und So.küste, Hadramaut und Oman, steigt dashochland wieder steil auf. In N. geht der Boden nach O. zu allmälig in das Tief- land des Eufrat über, aber in W. zieht das Hochland nördlich fort. Es bildet dort in nicht sehr großer Breitenausdehnung eine Hochgegend vom Sinaigebirge ^ 6 bis 7000 F., über den Syrischen Liba- non—10 bis 12,000 F., hin bis zum Taurus. In W. fällt dieses durch ein tiefes Längenthal unterbrochene Hochland zur tiefen Landenge von Suez und dem flachen Küstenrande am Mittelmeere ab, in O.

11. (Achtes und neuntes Schuljahr) - S. 371

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
371 154. Die Karawane. Nach Hermann Masius. Es ist Mitternacht vorüber; der erste, fahle Schein des Morgens streicht über den Himmel. Dunkle, plumpe Masten lagern, Felsblöcken gleich, im Sande; es sind die Kamele der großen Handelskarawane. Zwischen ihnen schleichen in langen Mänteln Beduinen umher, den Tieren die Fußgelenke zu entfesseln; denn die Stunde des Aufbruchs ist gekommen. Alle kostbaren Erzeugnisse der Natur und der Menschenhand liegen hier in Ballen und Listen aufgestapelt: Seide aus Indien, Schals von Angora, Samt aus Brussa, Baumwollengewebe von Mosul, damas- zenische Säbel, persische Dolche, arabische Lanzen, Straußfedern vom Kap und indisches Elfenbein, Perlen von Bahrein, duftende Öle, Gummi, Weihrauch und Myrrhen, Granatäpfel, Datteln, Schnee vom Atlas für eines Paschas Keller. Alle diese Seltenheiten liegen hier beieinander vereint, und die Kamele tragen sie vom Senegal nach Mogador, von Bagdad nach Mekka, von Dschidda nach Kairo, von Timbuktu nach Alerandrien. Jedem einzelnen Tier wird eine Last von vier bis sechs Zentnern aufgelegt, die in dem hölzernen Sattelgerüst, mit welchem der Höcker umzäunt ist, ihren Hauptschwerpunkt hat. Nach zwei Stunden ist die Karawane gerüstet. Das Signal zum Aufbruch wird gegeben und ein Kamel hinter das andere gebunden; je zehn bis zwanzig zu einer Kette vereinigt, setzen sich die Hunderte von Tieren allgemach in Bewegung, bis der ganze Zug in einer unabseh- baren, staubaufwirbelnden Linie sich ausbreitet. Voran reitet auf einem Maulesel der Führer der Karawane, ein hagerer Araber, die lange Flinte über der Schulter. Den Kamelen zur Seite gehen die Treiber; es sind athletische, schweigsame Neger oder redefertige Söhne der Wüste. Auf dem Rücken der Lasttiere sitzt der Kaufherr, die Hand wachsam an Dolch und Säbel gelegt, — sitzt der Pilger, den ein frommes Gelübde zur Kaaba treibt, — der phlegmatische Türke in hohem Fes, — der Franke, der unbeholfen hin und her schwankt, — sitzen weiterhin, in korbartigen Stühlen geborgen, je zwei auf einem Kamel, verschleierte, neugierig-kluge Weiber. Um den Zug aber schwärmt aus kleinen, sehnigen Pferden oder hoch auf kleinen Dromedaren die Schar der Beduinen, welcher das Geleit der Karawane obliegt. Ein weißbärtiger Scheich führt sie an; immer tummeln sie sich, schießen hierhin und dorthin, lauschend, lachend; die Federbüschel ihrer langen Lanzen, ihr weißer, faltenreicher Burnus, ihr schwarzes Haar flattert im Winde. 24*

12. Schul-Geographie - S. 32

1876 - Breslau : Hirt
32 Geschichte der Geographie. e. Geschichte der Geographie. Alte Zeit. § 27. Die uralten Kulturvölker der Chinesen und Inder sind schon im granesten Alterthum uicht ohne bedeutende geographische Kenntnisse gewesen. Die Inder vergleichen, in poetischer Vorstellung, die Länder der Erde mit der Lotos- pflanze, die ans dem Grunde des Meeres wnrzelt und ihre Blütheu geu Himmel hebt. Die Mitte der Erde, das Pistill der Blume, ist der Himaaya; aus den Honiggefäßen kommen die vier Weltströme; die Südblätter der Blume sind In- dien, das Ostblatt China, das Westblatt Persien, das Nordblatt Hoch-Asien; die grünen Blätter, die auf dem Meere schwimmen, die umliegenden Inseln. Wich- tiger als ihre Kenntnisse wurden der Geographie aber die Naturprodukte Indiens, welche die Völker der Erde sehr bald nicht mehr entbehren zu können meinten. Die edlen Metalle, Edelsteine, Perlen, Elfenbein, Baumwolle, Seide, Zuckerrohr, Färbestoffe, Arzeueieu aus Indien wurden, die einen früher, die andern später, Gegenstände des Welthandels, welcher bis in die neueste Zeit die Hauptveranlassung zu geographischen Entdeckungen geblieben ist. Im Besitze dieses Handels sehen wir zuerst die Phönizier, welche in ihrer ursprünglichen Heimath auf den Bahrein - Inseln im Persischen Meerbusen in der glücklichen Lage waren, auf dem kürzesten Wege nach dein Orient und Occideut schiffen zu können, da sie sowohl zur See nach Indien, als den Enphrllt hinauf, bis in die Nähe des Orontes, und aus diesem an die Küsten des Mittel- ländischen und Atlantischen Meeres gelangten, wo ihre Kolonien Tyrns, Sidon, Berytns, Carthago und Gades (Cadix) in Syrien, Afrika und Spanien lagen. Selbst Zinn ans England und den damals dem Golde gleichgeachteten Bern- stein (Elektron) sollen sie geholt haben. Aber auch die alteu Aegypter müssen durch

13. Besonderer Theil - S. 786

1856 - Eßlingen : Weychardt
786 Zweite Abthei lung. Asien. Zum Theil gut angebaut. Ehemals über 40,000, jetzt 15,000 E. Unter einem dem Imam tribntbaren Scheikh. Bedeutender Handel. Wichtige Perlfischerei mit einem jährlichen Werth von 3 Mill. fl. Manama. Hauptort im Norden. 5,000 E. Hafen. Große Karavanserais. Bedeutender Handel. — 7. Südkiiste der persischen Provinzen Laristl» und Kermln. Oeder und beißer Küstenstrich. Oasen mit Dat- telpalmen. Von Arabern bewohnt. Für den 1510 von Persien an Maskat abgetretenen Küstenstrich zahlt der Imam eine jährliche Abgabe an Persien. Bänder Abassi sgamrouj. Residenzstadt des arabischen Gouverneurs, der aber in der heißen Jahres- zeit in der auf einem Hügel gelegenen festen Stadt Minlb wohnt. 20,000 E. Hafen. Lebhafter Handel. Khamir. Hafenstadt. 2,000 E. Dabei ein Schwefelberg mit reichen Schwefelgruben. — 8. Westliche Hälfte der Sndküste von Mekran. Oeder und heißer Küstenstrich. Einzelne Oasen mit Dattelpalmen. Sink und Tschaubar. Sitze von tributbaren Scheikhs. — 9. Nördliche Hälfte der Ostkiiste von Südafrika. Zwischen dem Ras el Chail unter 8° N. Br. und dem Kap Delgado in 10" S. Br. Gegen 300 M. l. Von mnhamedanischen Negern und Arabern bewohnt. Wichtige Hafen- und Handelsstädte: Mahadischu smagadoxos; Marka; Barawa; Patta; Lamu; Melinda; Mombas; Kilöa sqniloas; Lindy; Monglo smon- galloj. Die werthvollen Inseln Pemba, Zanzibar sunguschas mit 100,000 E. und Monfia. Zanzibar. Lebhafte Handelsstadt auf der Insel gl. N. 10,000 E. Residenz des Imams. 6. Die Kiistenlandschaft el Ahsa oder el Hedscher. Nördlicher Theil des Ost- randes von Arabien längs des Persergolfs vom Kap Müssendem bis zu den Mündun- gen des Schal-el-Arab. Ost sehr zerrissene und klippige, meist aber niedrige und sandige Küste mit glühend heißem Klima, voll Untiefen und Bänken, so daß das Lan- den an derselben sehr gefährlich ist. Das Innere ist mit Sandhügeln und Sand- flächen, die oft mit einer Salzkruste überzogen sind, bedeckt. Gegen W. wird es von den Ostabfällen des Berglandes von Nedschd begrenzt. Wo sich Brunnen finden, gibt es schöne Kultnrstellen. Die Bewohner treiben hauptsächlich Perlfischerei und See- handel. Sie stehen unter Scheikhs, die bis 1818 vom Wechabitenreich abhängig waren. — 1. Die Piratenkiiste. Vom Fort Schaum bis zur Halbinsel Bahrein. Die Bewohner derselben trieben seit den ältesten Zeiten furchtbare Seeräuberei, bis die Briten 1809 und 1819 dem Seeränbernnwesen ein Ende machten. Lebhafter See- handel mit den persischen, arabischen und indischen Küsten. Ras el Khaima [= Vor- gebirg der Zeltes. Befestigte Residenz eines Scheikhs. Hafen. Lebhafter Handel. Perlfischerei. Früher Hauptstation der Seeränberflotte. Schardscha. Befestigte Resi- denz eines Scheikhs. 2,000 E. Hafen. Handel. Perlfischerei. Abuthubby. Befestigte Residenz eines Scheikhs. Hafen. Längs der ganzen Küste bis zur Insel Bahrein liegen süße Wasserquellen unter dem Meerwasser. Der große Busen Bahr el-Kithr mit den vulkanischen oftindischen Kompagnie Inseln [East-India-Company- Archipel]. Die große Perlend auk längs der Küste von el Schardscha bis el Ehatif. Von O. n. W. 200 M. l-, von S. n. N. 70 M. br. Hier werden jährlich unter dem Schutze von zwei britischen Krenzerschiffen in den Monaten April bis September die besten Perlen der Welt von 3,300 Booten und 29,000 Tancherpersonen im Werth von 6 Mill. fl. gefischt. — 2. Halbinsel el Bahrein. Zabarra. Große Hafen- und Handelsstadt an der Nordspitze. Andjar. Wichtige Hafen- und Handelsstadt an der Bai Dnat cs-Elva. — 3. Distrikt el Ahsa im engern Sinne. Feif sel Hofhufs. Feste Hauptstadt in einer herrlichen Oase. 40.000 E. Mubarraz. Feste Stadt. 30,000 E. — 4. Distrikt el-Khatif. El Khatif. Hauptstadt an der Bucht gl. N. in einer herrlichen Oase. 6,000 E. Hafen. Handel. — 5. Distrikt el Kuweit. Kuweit skurein. Grän. Coromanis]. Hauptstadt an einer schönen Bai. 10,000 E. Schöne Gärten. Hafen. Bedeutender Handel. Perlen- und Fischfang. 7. Rvbfl el Chäly s— die leere Einödes. Das südliche Binnenland Arabiens zwischen Hedschas, Dschemen, Hadhramant, Oman und Nedschd. Eine große, fast ganz unbekannte Wüsten land schaft, die auch, da sie ohne alle Wasserbrunnen ist, dem Imam allen Respekt, hüten sich aber wohl, ihm die geringste Abgabe zu zahlen. Nur das Gestade und die meisten Küstenstädte Omans beherrfcht der Imam durch seine Marine. Auch von der im südlichen Iran und in Ostafrika beanspruchten, weit ausgedehnten Küstenstrecke kann der Imam nur eine geringe Anzahl von Ort- schaften durch stationirte Garnisonen im Besitz halten, aber wohl durch leine auf- und abkreuzenden Flotten sich tributär machen.

14. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile - S. 87

1882 - Hannover : Hahn
§. 19. Regen und Quellen. — §. 20. Flüsse. 87 in den Wurzeln der Pflanzen und Verdunstung durch die Blätter in die Atmosphäre zurück, ein anderer Theil fließt oberflächlich ab, und der Rest dringt in die Erde ein. Durch die mit Kohlensäure erfüllten Moderschichten der Oberfläche dringend, löst das Wasser größere oder geringere Quantitäten dieser Luftart in sich auf und wird dadurch in den Stand gesetzt, im Innern der Erde großartige chemische Umbildungen der Gesteine hervorzubringen, die hier im ein- zelnen nicht zu verfolgen sind. So belädt sich jeder das Gestein durch- sickernde Tropfen je nach der Natur desselben mehr oder weniger mit in ihm gelösten Mineralstoffen, unter denen Kalkverbindungen im allgemeinen die Hauptrolle spielen. Solches Wasser nennt man hartes Wasser. Bisweilen herrschen aber auch andere Salze vor, z. B. Koch- salz, wenn das Wasser auf seinem unterirdischen Wege aus Salzlager trifft. In diesem Falle bilden sich Soolen, die bis zu 27°/,, Kochsalz halten können. Andere Quellen enthalten besonders reichlich gelöste Kohlen- säure, Salze von Alkalien, Eisen- oder auch Schwefelverbindungen. Dann heißen sie Mineralwässer. Alle verdanken diese Beimischungen den Gesteinen, durch welche sie strömen. Talis est aqua, qualis terra, per quam fluit. (Plin.) Auf seinem unterirdischen Wege sammelt sich nun das eiugedrungene Tagewasser zu kleineren oder größeren Wasser- ädern, deren Weg durch die gegenseitige Lage durchlassender oder undnrch- dringlicher Gesteine bestimmt wird und die zuletzt als Quelleu zu Tage austreten. In den leicht angreifbaren Kalkgebirgen bilden sich aus solche Weise große unterirdische Höhlen, die mit Seen angefüllt sind, oder durch welche unterirdische Flüsse fließen, die dann mit Staunen erregender Fülle in der Tiefe zu Tage austreten. So ist die Neka bei Trieft ein solcher unterirdischer Fluß. Sie tritt an der Nordspitze des Adriatischen Meeres als Timavus mit schiffetragender Größe hervor. Ja, es können solche mächtige Quellen in der Nähe der Küsten sich selbst durch das Meerwasser Bahn brechen. So an der Küste von Euba und im Persischen Meerbusen bei der Insel Bahrein, die davon -ihren Namen hat (Bahr-ein — zwei Meere). — Die Temperatur, mit welcher die Quellen hervortreten, richtet sich nach der Tiese, bis zu welcher das Wasser ins Innere der Erde eingedrungen ist. Quellen, die aus oberflächlichen Schichten hervortreten, haben eine Temperatur, die der Mittlern Jahrestemperatur des Ortes gleich kommt; in den Tropenländern sind also Quelleu von 25° C. die Regel. Solches Wasser kann daher wenig erfrischen. Kalte Quellen haben ihren Ursprung oft -in weit abliegenden höher gelegenen Gebirgsgegenden. Aus tieferen Erdschichten dagegen brechen heiße Quellen, Thermen, hervor, deren Temperatur in einzelnen Fällen 100° beträgt (Geysir). Doch ver- danken manche dieser Th erm en ihre Wärme wohl nicht bloß der nach der Tiese (vgl. S. 55) zunehmenden Erdtemperatur, sondern chemischen Vorgängen im Innern der Erdrinde. Flüsse und Seen. Das Wasser der hervorbrechenden Quellen §.20. sucht uuu durch die Schwerkraft geleitet die jedesmal tiefste Stelle des Bodens aus und erreicht zuletzt wieder das Meer, oder sammelt sich in

15. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 240

1822 - München : Fleischmann
240 Westasien. zellen, Strauße, große Eidechsen, Schlangen, ungeheure Schwärme von Heuschrecken: Perlen, Austern, Fische; Ir) aus dem Pflanzenreiche: Granatäpfel, Aloeen, Manna, Myrrhen, Weihrauch, Indigo, Mußkatnußbäume, Kaffeebäume; c) aus dem Mineralreiche: Gold, Kupfer, Eisen, Blei, Edelsteine, Steinsalz. Ein Theil der Einwohner treibt Handel. Handwerke, Fabriken und Manufakturen sind nicht im Flore; am häufig- sten die Leinwandmanufakturen; in neuern Zeiten ist auch eine Glasfabrik errichtet worden. §. 7. Regierung. Die arabischen Beduinen regieren sich patriarchalisch; die Festwohnenden werden theils wie die ersteren, theils von einem Jman, Chalifen, Scherifen oder Sultan regiert. Auch har der türkische Kaiser über einige Gebiete daselbst zu be- fehlen. H. 3. Vorzügliche Orte. 1. In Yemen: Städte: Mocha (Mokka), am arabischen Busen, eineberühm, te Handelsstadt, mit i8,ooo E.; Zebtd, mit vielengroßen Mo- scheen; Beitel-Fakih, mit dem größten Kaffeemarkte in Arabien; Lohnt«; Sana, Hauptstadt von Yemen, milder Residenz des Imans, und starkem Handel. Hierher gehören noch die Inseln: Chartan, Marth an, So- kotorah. 2. In Oman: Städte: Maenanina, Hauptstadt; Maskat, am persischen Busen, mit 25,000 E., Handel; Ferner die Insel Bahrein, wegen ihrer Perlenfischerei bekannt. 3. In Lachsa: Stadt: Lachsa, am Astan, Residenz eines Schachs.

16. Geographie für Real- und Bürgerschulen nach Naturgränzen - S. 64

1811 - Leipzig : Hinrichs
64 Asien. wo einst Abrahams stand), wohin vor dem Erscheinen der Sb«« badis jährlich viele rooo Pilger kamen, da jeder Muhamedaner ver- pflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten; Handel. Dschibda, Gidda, Zw H. Hafen, starker Handel. Mochha oder Mokka 18,022 E. stark besuchter Hafen, Handel mit Kaffee, Balsam rc. Am arabischen Meere: Maskat, stark besuchter Hafen, Handlung; reiche Bleigruven. Zm persischen Meerbusen der M. des Aftan gegenüber! die Insel Bahrein, Perlenfijcherei. §.8. Ost euphratland, (Persien). §. i. Lage, Gränzen, Größe. Das Land liegt von 65 — 88° O- L. .25 — 36° N. 85., gränzt im N. an das Eu- phratland, das caspische Meer und Gihonland, im O. an das Westbrumapurerland, im S. an das indische Meer und den per- sischen Busen, im W. an das Euphratland, und enthalt unge- fähr 50,000 Q. M. '§. 2. Boden im N. sehr gebirgig, im S. mehr eben. Im N. das caspische Gebirge, das nach dem caspischen Meere zu steil abfallt; im O. Arme des Mustag oder Jmaus, im W. Gebet Tag, sonst Zagros. In andern Gegenden nebst großen dürren Sand- und*Salzsteppen auch sehr fruchtbare Gegenden. Auch trifft man Vulkane und brausende Schlammquellcn an. §. 3. Gewässer. Im S. ist das persische Meer, das durch die Straße von Ormus mit dem persischen Busen verbunden ist. Mehrere Landseen, z. B. das caspi- sche Meer; im O. ist der große Steppensee Zowe. Die meisten Flüsse sind unschiffbare Küsteuflüsse und ins Innere sich verlie- rende Steppenflüsse. ' §. 4. Klima verschieden. In den hohen gebirgigen Landschaften im Winter strenge Kalte und im Sommer heftige Hitze, wo kein Thau, keine Wolke, kein Nebel oder Dunst sicht- bar wird; in den mittlern Landschaften ist die Temperatur mil- der, obgleich die Luft überhaupt kühl und trocken ist; die südli- chern haben ein brennend heißes Klima, und sind den schädlichen Dünsten und erstickenden Nebeln ausgesetzt, welche die Winde vom persischen Busen herbeiführen; auch hier regnet es vom Ende Mai bis Ende Nov. nicht. Der Samum wüthet nicht selten. H. 5. Produkte: Weizen, Gerste, Hülsenfrüchte, Reis, Spezereien, Gewürze, Gummiarten, Farbepflanzen, Tabak,

17. Geschichte des Altertums - S. 54

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
54 Das Altertum. Die orientalischen Völker. grausamen, vielmehr gegen Demtige gndigen und schonenden Herrscher er-bittern muten und zu grerer Strenge ntigten. So traf das Gericht ein, wie es der Prophet Jeremias dem Könige und dem Volke oft genug in ein-dringlichen Worten vorhergesagt hatte. Aus dem Buche Daniel erfahren wir, da Nebukadnezar sieben Jahre lang des Verstandes beraubt und von der menschlichen Gesellschaft getrennt war. Seine Feldzge galten nicht der Er-Weiterung, sondern der Befestigung der Macht und der Sicherung der Grenzen. Darum legte er auch gegen die Beduinen an der Euphrat-Mndung die Festung Teredon an, die wie Gerrha am Bahrein-Busen und Thiphsach (Tha-psakos) am mittlem Euphrat zugleich ein bedeutender Handelsplatz wurde. Seit derselben Zeit ward Babel ein Brennpunkt des Handelsverkehrs, durch seine Lage vorzglich dazu geeignet; von allen Seiten strmten die Kaufleute hier zusammen und brachten und holten Waren aller Art. Zudem war die Stadt ein Hauptsitz der Kunstgewerbe: man verfertigte feine Tcher, wob und frbte Teppiche, die weit und breit berhmt waren, wie heutzutage die trkischen und persischen, verfertigte prachtvolle Stickereien, Schmucksachen aus Metall und farbigem Glasflu, schnitzte und drechselte kunstreich, wie denn laut Herodot die Babylonier nur Stcke mit geschnitzten Handgriffen trugen. Der Reichtum und der berflu an allen Genumitteln machte die Bewohner so ppig, da der Name ihrer Stadt fr alle Zeiten das Sinnbild der Ge-nusucht und Unzucht ward. Die Gottesverehrung gipfelte in einem grauen-haften Dienste der Unzucht, mochte sie nun dem Jlu (Baal Herr, El Gott) oder der Mylitta (Beltis = Jstar = Aphrodite) geweiht sein. Die Priester beider Gottheiten, zumal jene in dem Hochtempel des Baal, die sogenannten Chalder, kannten keine hhere Aufgabe, als der Uusittlichkeit zu frnen. Alle natrlichen Begriffe von Sittlichkeit verwirrend und diese selbst unter-grabend, leisteten sie mit der abgefeimtesten Berechnung, unter den schamlosesten Vorspiegelungen den niedrigen Leidenschaften der scharenweise herbeistrmenden Wallfahrer allen erdenklichen Vorschub und suchten sich an den berreichlich dargebrachten Opfergeldern und Weihegeschenken zu bereichern. In dieser Hinsicht liefern die Propheten Baruch und Daniel anschauliche Schilderungen, wie die Mylittapriester mit ihren Weibern und Kindern die der Gttin ge-weihten Schtze und Speisen stahlen. Die durchtriebenen Gauner nutzten die Dummheit und den frommen Sinn des Volkes aus und erhielten dieses wie die Könige im Aberglauben, wenngleich sie sicher vom Propheten Daniel und andern des Betrugs berwiesen wurden. Jedenfalls kam man spter hinter ihre Schliche. Daher hieen die Traumdeuter, Zauberer, Gaukler und Leute hnlichen Schlages nachher allgemein Chalder, obwohl gewi nicht alle Schwindler aus Babylonien kamen. Ohrte Zweifel trug die Priesterschaft auch das meiste zu der Widerspenstigkeit bei, mit welcher Babylon allezeit

18. Die Völker und Staaten der Erde - S. 1007

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
tz. 31. Topische Verhältniße. 1007 Von der ganzen c. 48000 lumln. großen Halbinsel sind im Allgemeinen blos die Küsten und zwar vorzugsweise nur die bewässerten Gebirgsränder derselben bewohnt. — An der westlichen Küste gebietet, wie oben erwähnt, dem Namen nach die Pforte und ihr Vasall, der Vicekönig von Ägypten, in der That aber der Schertf von Mekka, der Imam von San na u. m. a. kleine Häuptlinge, welche jenen die Herrschaft streitig machen, namentlich die Häuptlinge der groß- ßen Stämme von Dam und von Assir. — An der Süd- Küste haben die Engländer in Aden festen Fuß zur Beherr- schung des rothen Meeres und des nicht fernen Kaffeelandes im Norden gefaßt. Die arabischen Bewohner dieser Küste aber sind vielfach politisch getheilt, und keiner dieser Theile hat bis jetzt irgend eine größere Bedeutung. Am persischen Meerbusen sind kleine machtlose Korsaren-Staaten entstanden: Schardscha, Ras el Khaima u. s. w., und ein Handels- völkchen siedelt auf der, ihrer Perlenfsiehereien wegen berühm- ten, kleinen Insel Bahrein. — An der Küste Oman endlich liegt der einzige selbststän- dige größere und durch vielfache Berührungen mit der christ- lichen, namentlich der britischen, Handelswekt wichtigere ara- bische Staat, unter der Herrschaft des Imams von Mas- kat. Demselben sind zugleich die gegenüberliegenden persi- schen Küsten von ganz Kerman und Farsisian und die ihnen benachbarten kleinen Inseln, sodann die Insel Sokotra und die ost-afrikanischen Küsten vom Äquator bis zum K. Del- gado unterworfen. — Dieser Meer- und Küsten-Staat um- faßt mehr als 7000 lumln., auf denen jedoch kaum 1 Million Einwohner zu finden seyn möchten. — Der einzig merkenswerthe Wohnort ist die als Hafen und Handelsplatz wichtige Stadt Maskat (60000 Einw.). — den älteres Werk, deutsch von Dr. E. Rödiger (Halle 1843) 2 Bde.; — Ol in, Travels in Egypte, Arabia pelraea and the [Holy land (Connecticut 1843); — Haine, Description of Arabia (London 1842) zu nennen.

19. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 181

1872 - Hannover : Hahn
§. 67. Grenzen, Größe, Gestalt und Küsten des Erdtheils. 181 welche in der Palkstraße Felsenriffe — die sog. Adamsbrücke — hervortreten läßt, mit dem Festlande in engeren Zusammenhang gesetzt. Die Westküste der Halbinsel ist bis zum Nordwinkel des Busens von Kam-bay, 220 Meilen weit, fast überall eine ausgezeichnete Steilküste mit den vortrefflichsten Häfen, daher von jeher durch Handelsverkehr belebt. Jetzt sind noch von Bedeutung: Calicut, Mähe, Goa und vor allen Bombay. Auf den Busen von Kambay folgt die Halbinsel Gud-schercit, westlich begrenzt durch den Busen von Katscha. Sie hat nur einen Hafenplatz, das portugiesische Dill, einst ein wichtiger Platz für die Behauptung der portugiesischen Seeherrschaft gegen die Angriffe der Muhamedaner. Der Busen von Katscha endet nach Norden mit dem Run, einem flachen Sumpfe, der in der trocknen Jahreszeit zu einer Salzwüste wird. An der Jndusmündung finden wir den aufblühenden Hafen Karatschi, das Thor des Pendschab. Im Westen von Vorderindien bezeichnen die in meridioncüer Richtung auf einander folgenden Koralleninseln des Tschagosarchipels, der Malediven und Lakediven die Richtung einer untermeerischen Gebirgskette. Von der Jndnsmündnng erstreckt sich 300 Meilen weit bis zur Mündung des Schat el Ar ab die Küste von B elutschistau und Persien, eine schmale, sandige Wüste fast ohne Ansiedelungen und vonl Hinterlande durch ein schwer zu übersteigendes Gebirge getrennt Dieser Streif, der jetzt im Gegensatz zum Tengistan, d. i. dem Lande der Pässe, Germesir, d. i. Weißes Land, genannt wird, ist daher dem Hochlande ganz entfremdet. Alexander der Große fand hier auf seinem Heimzuge das elende Volk der Ichthyophagen, und gegenwärtig ist der größte Theil der Küste im Besitze des Imam von Maskat. Am Eingang in den Persischen Golf (4500 Dm.) liegt der Hafen Bender Abbas und vor ihm das kleine Eiland Ormns, welches der in den Golf führenden Straße den Namen gegeben hat. Hier hatten die Portugiesen bis 1622 eine stark befestigte Stadt zur Beherrschung des Golfs, die zugleich einen blühenden Handel trieb. Weiter westlich liegt der persische Hafen Ab lisch äh r. — Es folgt nun die etwa 48000 Dm. große Halbinsel Arabien, fast überall mit steilen, klippigen Küsten umgeben. Zuerst die 240 Meilen lange Küste el Ahfa bis zum Rasmuffendom an der Straße von Ormus, voller Schlupfwinkel wilder Seeräuber, bis im Jahre 1819 die englische Flotte dem Unwesen ein Ende machte. Hier liegt die perlenreiche Insel Bahrein, d. h. zwei Meere, weil in ihrer Nähe süße Quellen lm Meer emporsteigen. Dann folgt bis zum Ras el Hadd die Küste Oman, 100 Meilen, mit der reichen Handelsstadt Maskat, die ebenfalls früher in den Händen der Portugiesen war. Die Südküste, vom Ras el Hadd bis Bab el Mandeb, etwa 300 Meilen lang, unter dem Namen Hadramaut zusammengefaßt, hat nur einen bedeutenden Hasenplatz, die uralte Stadt Aden. Es ist ein ausgebrannter Vulkan, dadurch eine sandige Landenge mit dem Festlande in Verbindung steht, und ln dessen eingestürztem Krater, der jetzt einen sicheren Hafen bildet! die Stadt liegt, welche seit 1839 in den Händen der Engländer ist, als wichtigstes Seebollwerk für die Beherrschung des Persischen Meers' und

20. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 191

1830 - Berlin : Reimer
191 5) Prinz Edwards In sei n, westlich von Ker- guelens Land, südöstlich vom Vorgebirge der guten Hoff- nung, zwei kleine hohe Eilande unter 46° 45' S. und 55° 35' 0. Fro. Anmerkung. Ungefähr 10" östlich von diesen wird in dem- selben Parallclkreise eine G-uppe von vier kleinen Inseln unter dem Namen Marion und Erozets Inseln angegeben, die vielleicht mit den Pr. Edwards Ins. einerlei sind. Auf der Gränze zwischen dem indischen Meere und dem atlantischen Ocean liegen, südwärts vom Kap der gu- ten' Hoffnung 6) Bouvets Insel oder Circumcision unter 54° 21' S. und 23° 3' 0. Fro., und Th ompsons Insel in 53° 36' S. 23° 9' 0. Fro. Ii. Zu den Küsteninseln des indischen Meeres gehören: 7) Die Insel Socotora, vor der Nordostecke Afrikas, dem Kap Guardafui gegenüber, eine größere Insel von 16 d. M. Länge von W. nach O. und 4 M. Breite, von ansehnlicher Höhe; dabei einige kleine Eilande, u. a. : Abd rcl-Curia, auf der Westseite. 8) Die Curia Muria Inseln, gegen Nno. von Socotora vor der Küste von Arabien, und weiter gegen Nordosten die Mazeira Inseln, gleichfalls vor der Küste der genannten Halbinsel. 9) Im persischen Golf liegen sehr viele kleine Inseln, an seiner Nordküste sowohl als an der Südküste. Unter jenen: die Inseln Or mu s und Kisch in, im östlichsten Theil des Meerbusens, unfern der Straße Ormus; unter diesen: die Bahrein Inseln, im westlichen Theil. io) Im rothen Meere ziehen sehr viele kleine nie- drige Eilande und Klippcnriffe längs den Küsten; darunter das Eiland Per im in der Straße Bab-cl-Mandeb, die Inseln Dalac und Massowa im südlichen Theil des Meeres an der afrikanischen Seite, u. m. a.