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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 372

1831 - Mainz : Kunze
872 gemischt. Die Türken reden einen tatarischen Dialect, doch hört man unter den Vornehmen Conftantinopess auch arabisch. An der Mündung der Donau und in der Krim wohnen tatarische Nogaier. — Eigenthümlich scheint das lithauische zu sein, obgleich man behauptet, der Urstamm desselben sei slawisch mit deutschen Formen. In Ostpreußen vertilgt, wird es noch im Gebiet des Niemen, also in Lithauen und Schamaitcn, auch unter den Bauern Kur- und Lieftands gesprochen. — Finnisch od. tschudisch sind die Finnländer (mit Ausnahme der südwestl. Küstenbewohner und der Gebildeten, welche schwedisch reden), viele Efthcn und Liewen, die Lappen, und verschiedene Volkschaf- ten des östl. Rußlands, von welchen die Wogulen am meisten uord-, und die Tscheremiffen und Mordwinen am meisten südwärts (zwischen den mogolischen Baschkiren an der Wolga) Hausen. Ob ungrisch od. magyarisch mit der finnischen Sprache verwandt sei, wird noch bezweifelt. — Wir gehen nun zur Uebersicht der einzelnen Länder und Staaten. — §. 2. Griechenland und Türkei. Lage und Gestalt des Ganzen. Die europäische Türkei, wovon erst in den letzten Jahren der südlichste Theil als eigner Griecheustaat wieder getrennt ist, grenzt im N. an Rußland, Siebenbürgen, Ungarn, Slawonien, und im Nw. an Dalmatien. Mit Aus- nahme des leztern umfaßt es das ganze Land, das von einer zwischen Donau- mündung und Golf Quarnero gezogenen Linie sich 120 M. weit nach Süden ins Meer streckt und fast 9000 Qm. enthält. Nordwärts der untern Donau ge- hören nur Wallachei und Moldau dazu, übrigens läuft die Grenze von dort an der Donau und Same zu den kroatischen Bergen hin. Die Küsten, fast ringsum steil, haben unzählige Buchten neben Zungen und Halbinseln. Die wichtigsten Buchten, im W. : Bai von Aulona, wo das acroceraunische Cap an der Enge von Otranto, die vom adriat. ins ionische M. führt. Bai v. Arta, ebm. Ambracia, wo C. Actium. Golf v. Patras und Leponto, ehm. v. Korinth. Im O. :'Golf v. Athen u. Aegina (ehm. saronischer Busen), der vom vorigen durch den Isthmus od. Enge v. Korinth ge- trennt ist. Bai v. Zeituni (woran ehm. Thermopylä) am Nordende der Ins. Euböa ob. Negroponte; und westl. davon die Bai v. Dolo (Iolkos, Pagasä). Im Nw. des Archipels'die Golfe v. Salonichi (Thessalonich, ehm. Therma) und vom Fluß Strymon. — Die lezteren gestalten die Halb in sel Chal

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1. Weitere erdkundliche Grundbegriffe, Europa, ohne das Deutsche Reich - S. 66

1918 - Leipzig : Hirt
66 Ii. Europa. Iv. Südosteuropa. § 127. 1. Balkan-Halbinsel. Etwa 500000 qkm, 18 Mill. 36 auf 1 qkm. Lage. Die Halbinsel ist der südöstliche Vorsprung Europas. Sie hing früher mit Kleinasien zusammen und bildet den Übergang nach Asien, das sie an zwei Punkten (welchen?) nahezu berührt, und nach dem auch die Jnselbrücke im Ägäifchen Meer hinüberführt. § 128. Grenzen und Umrisse. Im N gelten Save und Donau als Grenze. Welche Meere begrenzen die Halbinsel an den übrigen Seiten? Von ihrer breiten festländischen Nordgrenze zieht die Halbinsel, sich immer mehr verschmälernd, nach 8. In ihrem griechischen Teile schneiden zahlreiche Meerbusen, zum Teil paarweise einander gegenüberliegend, tief ein und zergliedern sie weiter (s. den Atlas!). 41. Korinth. Im Schutze des Burgberges, des mächtigen, von Sturzregen abgespülten und wild zer- rissenen Kreidekalkilotzes Akrokorinth (575 m), blühte in einer unfruchtbaren Karstlandschaft im Westen der Landenge einst das alte Korinth als berühmte Handelsstadt. Aus den Ruinen der oft von Erdbeben heim- gesuchten Stadt erwuchs später nur ein kleines Dorf. Eine Wegstunde östlich, an dem 6 km langen, von der Schiffahrt wenig benutzten Kanal, entstand das Städtchen Neukorinth. Der Busen von Korinth und der von Ägina schneiden so tief in das Land ein, daß nur die 6 km breite, jüngst von einem Kanäle durch- schnittene Landenge von Korinth (Bild 41) zur Verbindung mit der wie ein Maulbeerblatt gezackten Peloponnes^ übrigbleibt. Diejnseln bilden die Fortsetzung der festländischen Gebirgszüge, Brücken- pfeiler nach Kleinasien hinüber. 1 D. i. Insel des Pelops.

2. Deutsche Schulgeographie - S. 119

1908 - Gotha : Perthes
119 küste verläuft erst nach So., dann nach S., dann wieder nach So.; die Ostküste längs des Schwarzen Meeres ist fast rein südlich gerichtet, dann aber wendet sie sich nach W., so daß die Halbinsel südlich vom 41. Parallel plötzlich auf die Hälfte verschmälert wird. An die Stelle der anderen Hälfte tritt das Ägäifche Meer, das nach S. hindurch einen Jnfelbogen mit dem Mittelstück Kreta abgeschlossen wird. Nir- gends ist die Küstenentwickelung günstiger als am Ägäischen Meere, das man mit Recht auch das griechische Meer nennt, weil es in seinem ganzen Umkreise, im Altertum wie heutzutage, von Griechen umwohnt wird. Nirgends ist die Zahl der Halbinseln, Buchten und Inseln im Verhältnisse zur Fläche größer als hier. Die Balkanhalbinsel zerfällt also in einen breiten Nord- und einen schmalen Südteil. Dieser teilt sich aber wieder, so daß der Peloponnes (Pelopsinsel, auch Morea [moreä] genannt) nur durch eine schmale, jetzt von einem Kanal durchbrochene Landenge (Isthmus) mit der eigentlichen Halbinsel zusammenhängt. Ein kleines Seitenstück zum griechischen Südteile ist die dreifingerige Halbinsel Chalkidike (chalkidike). § 154. Die Hauptwasserscheide verläuft in der Hauptrichtung der Halbinsel von den Ausläufern der Alpen bis zum Schar-Dagh!) von Nw. nach So., dann (entsprechend der Knickung der Westküste) mehr von N. nach S. bis an den Golf von Korinth. Alle Flüsse West- lich davon fließen in das Adriatische und Jonische Meer. Vom Schar- Dagh zweigt sich eine andere Wasserscheide ab, welche von W. nach O. bis zum Schwarzen Meere verläuft und die Zuflüsse der Donau von denen des Ägäischen Meeres trennt. Wir haben also eine dreifache Abdachung und dreierlei Flußgebiete: 1) Das adriatischs jonische Gebiet hat nur wenig bedeutende Flüsse, ist von hohen, waldarmen Gebirgen erfüllt, hat nur einige Küstenebenen und eine verhältnismäßig wenig gegliederte Küste. 2) Das Donaugcbiet ist im S. gebirgig und geht im N. in die Flußebenen der Save und der Donau über. Die Bosna, die Drina, die Morawa (mörawa) und der Jsker sind die bedeutendsten Flüsse dieses Gebietes. 3) Das ägäische Gebiet mit der Maritza (alt: Hebros), der Struma (alt: Strymon), dem Wardar (wardz,r; alt: Axios) und dem Peneios ist das weitaus begünstigtste, einerseits durch eine reiche Küsten- entwickelung, anderseits durch das Vorkommen größerer, bergumschlossener Ebenen, wodurch es in eine Reihe selbständiger Landschaften zersplittert wird. *) dagh, türkisch, - Gebirge.

3. Geographie - S. 70

1902 - Breslau : Hirt
70 Die Balkan-Halbinsel. Halbinsel Morea fast ganz abschneidet, Die Landenge von Korinth ist an der schmälsten Stelle nur 6 km breit. Die Halbinsel ist fast durchweg gebirgig. Der Balkan, welcher der Halbinsel den Namen gegeben hat, zieht sich südlich der Donau etwa von der Moräwa an bis zum Schwarzen Meere hin; er ist kaum 1600 m 16 18 Zo 22 24- 26 28 18 20 23 Östl. v; 2 4 Gree-ruvicti 26 28 Fig. 19. Balkan-Halbinsel. sdcr Peloponnes: 4000 qkm Heiner als Sicilion.) hoch, aber schwer zu übersteigen, da die Pässe sehr hoch liegen. Andere Gebirge der Halbinsel sind: Die Dinarischen Alpen, der Schar-Dagh und der Pindns. Alle Gebirge sind verzweigt, teils kahl, teils bewaldet. Die Täler sind lieblich und fruchtbar. Die Gebirge setzen sich unter dem Meere fort und tauchen als Inseln auf. Von der Donau und ihren Nebenflüssen abgesehen, ist

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 178

1890 - Gotha : Perthes
178 mosthenes forderte alle Griechen auf, sich zu rüsten, was denn auch geschah, und zugleich dachten Thracier und Illyrier an ihre Befreiung vom macedonischen Joche. Da rieten dem Alexander seine Freunde, dem Sturme nachzugeben und seine Herrschast erst dann wieder zu befestigen, wenn er seines Thrones sicher sei. Doch Alexander rückte rasch in Thessalien ein, indem er den Ossa mittelst eingehauener Stufen überstieg und plötzlich den Thessaliern im Rücken stand. Er gewann durch ehrenvolle Bedingungen den Adel, der sich mit Mace-donien vereinigte, überraschte die Griechen, ehe sie gerüstet waren, erkannte deren Freiheit an und ließ sich zu Korinth zum Anführer der Hellenen gegen die Perser erwählen. Nur Sparta sandte keinen Vertreter nach Korinth, ward aber nicht beachtet^ weil es machtlos war. Hier in Korinth besuchte Alexander auch den Sonderling Diogenes, der in einer Tonne wohnte und sein Glück in der Entbehrung suchte, selbst den hölzernen Trinkbecher als überflüssig wegwarf, um fortan aus der hohlen Hand zu trinken. Alexander fand ihn vor der Tonne liegend, unterhielt sich mit ihm und fragte zuletzt, ob er sich nicht eine Gnade ausbitten wolle. „Geh mir ein wenig aus der Sonne!" war die Antwort des bedürfnislosen Philosophen. Da rief Alexander verwundert aus: „Beim Zeus, wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich Diogenes sein!" In der That wollte Alexander die damals bekannte Welt erobern, konnte nicht reich und mächtig genug sein, wogegen Diogenes sein Glück in der größten Bedürfnislosigkeit suchte. Jetzt erachtete es Alexander für Zeit, die barbarischen Völker des Balkan und an der Donau seine starke Hand fühlen zu lassen (335 v. Chr.), von denen die Triballer im Gebirge und die Geten an der Donau die gefährlichsten waren. Nah einem Marsche von zehn Tagen stand Alexander vor den Gebirgspässen zwischen dem Rhodopegebirge und dem Balkan, wo

5. Das Alterthum - S. 236

1876 - Berlin : Weidmann
236 Caesars neue Monarchie. Sein Tod. gründete aber aus dem römischen Proletariat Colonien jenseits des Meeres, regelte die Zufuhr für Rom und gebot1), dass die Besitzer der Latifundien ein Dritttheil ihrer Arbeiter aus Freien nähmen, um der Sklavenwirthschaft zu steuern. In die Provinzen gingen zwar, wie früher, die Proconsuln und Propraetoren; doch liess Caesar die Einkünfte derselben nicht mehr, wie bisher, verpachten, sondern setzte besondere Steuererheber ein (aus denen die späteren Procu-ratoren wurden) und wehrte den Bedrückungen2). Vielen ausser-italischen Städten wurde das römische Bürgerrecht ertheilt, und unter anderen die Hebung und Wiederherstellung von Karthago und Korinth ins Auge gefasst. — Die Gerichte wurden wieder, mit Wegfall der Aerartribunen (§ 166), aus Senatoren und Rittern zusammengesetzt3), aber Caesar behielt sich das Recht vor, dass an ihn appellirt werden durfte. — Durch einen verbesserten Ca-lender, den Iulianischen4), den er durch den Griechen Sosi-genes anfertigen liess, wurde die sehr in Verwirrung gerathene Zeitrechnung wieder geregelt; auch eine neue Gesetzsammlung wollte er herstellen lassen5), ebenso eine grosse Bibliothek in Rom begründen. Dazu kamen mächtige Bauten, der Plan, die pontinischen Sümpfe auszutrocknen und den Istlimos von Korinth zu durchstechen u. dgl.m. Eine grossartige Unternehmung gegen die Parther, um die Niederlage von Karrhae (§ 171) zu sühnen, und eine andere gegen die Barbaren nördlich von den Alpen und der Donau, namentlich gegen die Geten, sollte sein Werk abschließen6). Während Caesar sich mit so gewaltigen Einrichtungen und Entwürfen beschäftigte, bildete sich, theils aus alten aristokratischen Republikanern, wie Marc u s Iuniu s B r utus7), oder aus persönlich Ehrgeizigen und Unzufriedenen, wie Gaius Cassiuslonginus8), theils aus solchen, welche die allerniedrigsten, selbstsüchtigsten Motive bewegten, eine Verschwörung von etwa 60 Personen, die Caesarn am 15. März (den Iden des März) im Jahre 44 v. Chr. im Senat ermordeten. Er fiel, von dreiundzwanzig Dolchstössen durchbohrt, am Fusse der Bildsäule des Pompeius, die seine Milde wieder aufgerichtet9). *) vgl. auch hier § 128. 2) Dio Xlii1, 25. 3) Suet. Caes. 41. Dio Xliii, 25. 4) Dio Xl, 62. Xliii, 26. Suet. Caes. 40. Plin. h. n. Xviii, 57. 5) Suet. Caes. 44. 6) Dio Xliii, 51. App. bell. civ. Ii, 110. Plut. Caes. 58. 7) Plut. Brutus 1 — 9. 8) Cassii, Drumann Ii, 10. 9) Plut. Caes. 60—69. Plut. Brut. 14—17. Dioxliy, 12—22. App. Ii, 111—123. Suet. Caes. 80—82 xai av, ttxvov; Veil. Ii, 56. 57.

6. H. A. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 43

1913 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§30. Die Balkan-Halbinsel. 43 Iii. An der Riviera liegt das nur 1,5 qkm große Fürstentum Monaco, am Ostabhang des Apennin die kleine Republik Sau Marino. §30. Die Balkan-Halbinsel. Die dritte der südeuropäischen Halbinseln legt sich mit breiter Grund- Urne an den Stamm des Erdteils zwischen dem Adriatischen und Schwarzen Meere an und wird passeud auch als Südosthalbinsel bezeichnet. Im Westen, Süden und Osteu wird sie vom Mittelmeer bespült; im Nordeu trennen die Donau und die Save die Gebirge der Halbinsel von den nördlicheren Tief- ländern. Diese Flüsse können daher als ihre Nordgrenze aufgefaßt werden. Die so begrenzte, ungefähr dreieckige Balkanhalbinsel ist fast so groß als Deutsch- land. Sie hat eine sehr große Küstengliederung. Die tief einschneidenden Meerbuseu von Patras und Korinth und die Bucht von Ägiua trennen die vierfingerige Hand der griechischen Halbinsel oder den Peloponn^s fast ganz vom Festlande; die nur 6 km breite Landenge von Korinth, durch welche setzt ein Kanal geführt ist, bildet die Landbrücke. An der Nordwestecke des Ägäischeu Meeres liegt die dreizipfelige Halbinsel Chalkidike mit dem weit sichtbaren Vorgebirge Athos. Auch viele Inseln sind der Küste vorgelagert: An der Westküste ziehen sich die dalmatischen Inseln parallel der Küste. An der Straße von Otranto liegt Korfu, weiter südlich Kephalonia und das kleine Jthaka, die Heimat des Odysseus. Im Ägäischen Meer liegen das langgestreckte Enböa, das sich dem Festland bis auf 60 in nähert, die Kykladen (d. h. Kreisinseln) und Kreta, welches das inselreiche Meer im Süden abschließt. Oberflächengestalt. Fast die ganze Halbinsel wird von Gebirgen ein- genommen. An die Alpen schließen sich die Ketten der Dinarischen Alpen an, welche aus Kalkstein bestehen und daher wie alle Kalksteingebirge (Jura, Apennin) öde und vegetationsarm sind. Ihren südlichen Abschluß bilden die ostwestlich verlaufenden Nordalbanischen Alpen und der Schar-Dagh^, der sich bis 2500 m erhebt. Südlich schließen sich wieder Gebirgsketten von nordsüd- licher Erstrecknng an, welche man unter dem Namen Pindus zusammenfaßt. Ihre Richtung setzt sich auch unter dem Meere fort und tritt in den Inseln wieder hervor. Im Osten des Pindus nehmen die Gebirge wechselnde Rich- tungen an und schließen viele Senken und Hochflächen ein. Hier ragen der Ossa und der 3000 m hohe Olymp, der Götterberg der alten Griechen, auf. — Östlich der durch die Flüsse Morawa und Wardar bezeichneten Linie herrscht eine ostwestliche Gebirgsrichtnng vor: Hier liegt der waldreiche Balkan, welcher 1) Dagh türkisch = Gebirge.

7. Alte Geschichte für die Anfangsstufe des historischen Unterrichts - S. 35

1916 - Berlin : Weidmann
35 goldene Vlie zu rauben; dann entfloh sie mit ihm und den Argv-nauten. Dem nachsetzenden Vater wute sie zu entgehen, indem sie ihr mitgenommenes Brderchen schlachtete und dessen Glieder dann einzeln ausstreute; denn um diese sammeln zu knnen, gab der Vater die Verfolgung aus. Bei der Mndung des Jster (Donau) segelten bte Argonauten in den Okeanos, der, tote die Alten glaubten, die scheibenfrmig gestaltete Erde im Kreise umstrmte. Dann umfuhren sie die Erde und kam?n von auen her, wie einige sagen, durch die Sulen des Herakles, wie andere meinen, durch den Nil, oder gar durch die Libysche Wste, ihr Schiff mit sich tragend, in das Mittel-meer zurck. Sie kehrten nach Jolkus heim, aber Jason gelangte gleichwohl nicht auf den Thron seines Vaters. Der Bund mit der Zauberin Medea brachte ihm Unheil. In Korinth lernte er btc Tochter des Knigs Kreon, Kllsa, kennen und beschlo, sie zu heiraten und sich von der Medea zu trennen. Deshalb sann Medea auf grausame Rache und sandte, sich verstellend, der jungen Knigs-tochter ein Brautgewand, das mit Zaubermitteln getrnkt war. Kaum hatte diese es angelegt, so wurde sie von Flammen ergriffen. Kreon, der ihr helfen wollte, wurde auch von der furchtbaren Glut erfat und starb mit ihr. Medea aber mordete in rasender Wut ihre eigenen Kinder und fuhr dann auf einem mit Drachen bespannten Wagen wieder in die Heimat zurck. 17. dtpns. Die Sieben gegen Theben. Die Epigonen. Latus, aus Kadmus' ( 12 a. E.) Stamm, des Labdkus Sohn, König von Theben, hatte ein Orakel erhalten, da er von seines Sohnes Hand fallen wrde. Darum lie er, als Jokste, feine Gemahlin, einen Sohn bekam, ihn mit durchbohrten Kncheln und zusammengebundenen Fen auf dem Kithron aussetzen, damit er strbe. Aber Hirten des Knigs von Korinth fanben den Knaben und brachten ihn ihrer Herrin, die ihn an Kindes Statt annahm und dipus, b. t. Schwellfu, nannte. Frhlich wuchs der Knabe heran tmb war zum Mhenben Jngling gebiehen, als das unbebachte Wort eines feiner Altersgenossen ihn veranlate, gen Delphi zu ziehen, um das Orakel der feine Herkunft zu befragen. Der Gott antwortete

8. Griechische Geschichte - S. 102

1896 - Dresden : Höckner
— 102 — stieg von Pansanias, einem Hauptmann seiner Leibwache, ermordet worden. Sein und seiner epiroüschen Gemahlin Olympias Sohn Alexander war bei seinem Regierungsantritt, den Parteiungen in den Erblanden (Tötung des Attalus) nicht zu hindern vermochten, erst 20 Jahre alt, aber ein hochgesinnter und heldenmütiger, von Aristoteles vollkommen hellenisch gebildeter Jüngling von genialer Begabung, der sich von Anfang an entschlossen zeigte, den welthistorischen Beruf seines großen Vaters zu erfüllen. 2. Durch fein schnelles Erscheinen auf griechischem Boden unterdrückte er den drohenden Abfall und sicherte sich aus einer Zweiten Bundesversammlung zu Korinth 336 die Hegemonie über Hellas. Durch Niederwerfung der unruhigen barbarischen Vafallenvölker bis zur Donau fand er Gelegenheit, die Überlegenheit der griechifch-macedonifchen Kriegskunst zu vollenden. Eine erneute, durch falfche Gerüchte über feinen Tod entstandene Bewegung der von Theben geführten griechischen Staaten, die schon mit dem persischen Hose Ver-335. bindungen angeknüpft hatten, endigte 335 mit der Einnahme und Zerstörung Thebens (bis auf die Tempel und Pin-darv Hans), der Demütigung der Griechen, auch der wiederum glimpflich behandelten Athener. 2. Der Sturz des Perferreichs. 1. Alexanders Plänen gegen das Perferreich kam der inzwischen unter Artaxerxes Iii. eingetretene tiefe Verfall desselben zu statten. Der am Hofe allmächtige Bagoas hatte auch den letzten männlichen Sproß des Achämem'oenstammes ermordet und Darins Iii. Kodomannus aus einer Nebenlinie erhoben, bis er selbst durch diesen feinen Untergang fand (336). Indem nun Alexander die Regierung in Pella und die Überwachung der Hellenen dem alten Antipater übertrug, begann er das „nationale" Unternehmen an der Spitze eines Heeres von 30,000 Mann zu Fuß und 5000 Reitern im Frühjahr 334 mit dem Übergang über den Hellefpont. 2. Durch den Sieg über ein Heer der Satrapen Vor-derasiens, welches sich ihm gegen den Rat des Rhobiers Mem-non, des Führers der zahlreichen griechischen Mietsvölker im 334. persischen Dienste, an dem phrygifchen Flüßchen Granikus entgegenstellte (Lebensrettung durch Klitus), gewann er die Westküste Kleinasiens, wo nur Milet und H alikarnassus (Mem-non) ernsten Wiberstanb leisteten. Von der phrygischen Haupt-

9. Theil 4 - S. 71

1806 - Berlin : Duncker & Humblot
i3* ' Das Reich der Ostgothen zerstört. (5*1 — 554). Bey allem Glanze der Regierung Jufii- nians I. empfing doch das große, noch immer rö- misch sich nennende Kaiserreich unter ihm sehr empfindliche Stöße. Von Osten her fielen die Perser ein, die Velisar mit Mühe zurücktrieb: nordwärts über die Donau brachen, trotz den vie- len Festungen, Bulgaren, Avaren, Longobarden, Gepiden, Slaven und Anten herein, zerstörten eine Menge Schlösser und Städte, streiften bis an die Thore von Constantinopel, führten Men- schen uird Vieh weg, und verübten an denen, die sich widersetzten, barbarische Grausamreiten. Das Spießen auf spitzige Pjähle, das Riemen- fchneiden aus der Haut lebendiger Menschen, das Füttern der Hunde mit neugebornen Kin- dern ic. kommt in der Geschichte dieser Völker als etwas gewöhnliches vor. Nach Procops un- fichern Behauptungen sollen diese Einbrüche dem Reiche jährlich gegen 200.000 Menschen geko- stet haben. Erstaunenswürdig ist es allerdings, daß die Vulgaren ungestraft durch die Pässe von Dhermopylä bis nach Korinth Vordringen, ja so- gar Angesichts der Hauptstadt über den Helles- pont setzen, und mit asiatlscher Beute beladen

10. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 176

1886 - München : Ackermann
176 den gewöhnlich steilen, häufig ganz nackten, allein sehr romantischen Bergen und den reichen, üppigen Ebenen hervor. Der Pelo- ponnes ist eine durch die Busen von Lepanto und Ägina von Hellas getrennte Halbinsel, die mit dem Festlande durch den schmalen, flachen Isthmus von Korinth verbunden ist. Ihre Berge bilden daher ein eigenes von Randgebirgen eingeschlossenes Hochland. Das Klima der ganzen Halbinsel ist wie das Land durch das Hauptgebirge, den Balkan geteilt. Im Norden nähert es sich mehr dem deutschen, und in der Moldau und Wallachei ist die Winterkälte oft noch so strenge und anhaltend, daß die Donau mit dickem Eise belegt ist. Anders ist es im Süden des Ge- birges, besonders in den Küstengegenden des Marmarameeres und des Archipelagus; da ist allenthalben südliche Milde, der Winter nur durch etwas rauhe Luft und unbeständige Witterung bemerk- bar; selbst in Konstantinopel ist selten Frost. Der südliche Teil hat völlig italienische Lust und Produkte; unter dem schönen griechischen Himmel, der seinen Einfluß auf die ganze tierische und pflanzliche Natur äußert, ist die Fruchtbarkeit außerordentlich; nie wird die Vegetation unterbrochen, reizendes Immergrün bekleidet die Fluren, fast nie hat der Himmel düstres Gewölk, sondern prangt im schönsten Äzur, was der Landschaft eine eigene wunderbare Färbung gibt. Die Luft ist mit aromatischen Düsten angefüllt und ein heiteres Leben verbreitet sich über die ganze Schöpfung. Zwar läßt die Flora auf dem Festlande wegen des mehr trocknen als feuchten Bodens jene üppige Frische vermissen, welche die Inseln des ägeischen Meeres auszeichnet, aber auch das wollige Graugrün der dürren Tropenländer fehlt. Der Lorbeerbaum, die Cypresse, der Oleander schmücken das Land, Zeder und Platane sind heimisch, der Olivenbaum rühmt Attika als seine Heimat, und sein Laub glänzt in schillernder Silberfarbe. Die Kermeseiche liefert köstlichen Färbestoff, der Maulbeerbaum und die Seidenraupe sind eine Quelle unerschöpflichen Reichtums. Im Süden findet sich die Dattelpalme, ganze Felder sind mit Safran bebaut, Fettpflanzen schmücken die Felsen, während der fruchtbare Boden sich durch Jasmin ver- schönert und die Lust mit Düsten erfüllt. Ganz besonders häufig sind die Rosen, aus denen man kostbares Rosenöl zieht. Der vul- kanische Boden der südlichen Abdachung des Landes verleiht den Pflanzen eine eigene aromatische Kraft, die man sogar an Küchengewächsen rühmt. Unter den im Lande vorkommenden Haus- tieren erwähnen wir das Kamel, unter den wilden den Auerochsen, die Gazelle, den Muflón und den Schakal. Die große Masse giftiger Insekten, die das Leben in den Tropenländern belästigen, ist zwar nicht vorhanden, wohl aber kann das periodische Er- scheinen zahlloser Heuschrecken als Landplage betrachtet werden. Die Halbinsel zerfällt in folgende politische Gebiete:

11. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 132

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
*32 Ii. Die Geschichte der Rmer. Rom als Republik. Er erhielt die Diktatur auf Lebenszeit, ward Volkstribun, Zensor (unter dem Namen Aufseher der die Sitten"), oberster Pontifex und Konsul. So verfgte er der den Senat, der zu einer blo beratenden Krperschaft herabsank, die Komitien, welche beschlossen, was Csar wnschte, die Beamten, die seine Befehle aus-fhrten, und das Heer, das ihm allein gehorchte. Diese monarchische Machtflle bezeichnete der ihm als Vorname verliehene erbliche Titel Im-perator, mit dem frher die siegreichen Feldherren geehrt worden waren. b) Maregeln Casars fr das ffentliche Wohl. Die schlimmsten Wunden am rmischen Staatskrper waren: die immer mehr zunehmende Sittenverderbnis, die Armut der groen Masse des Volkes und die Notlage der Provinzen. Deshalb erlie Csar strenge Ge-setze gegen bermigen Aufwand in Wohnung, Nahrung und Kleidung, ohne jedoch hierbei den gewnschten Erfolg zu erzielen. Das verarmte Volk wurde durch ntzliche Bauten beschftigt oder durch die Aussendung von Kolonien versorgt, welche zugleich die Ausbreitung der rmischen Sprache und Kultur frderten. Die Provinzen schtzte er gegen die Habgier der Statthalter und Zollpchter. Durch Verleihung des rmischen Brgerrechtes an zahlreiche Provinzialen und ihre Aufnahme in den Senat sollte eine engere Verbindung zwischen den Glie-dern und dem Herzen des Reiches angebahnt werden. Eine bleibende Schpfung Csars war der nach ihm benannte Julianische Kalenders der neben dem Worte Kaiser ( Csar) und dem Monat Juli das Andenken des groen Rmers noch in unsern Tagen wach erhlt. c) Csars Ermordung. Mitten in seiner wohlttigen Regierung und unter groartigen Plnen (Wiederaufbau von Korinth und Karthago, Durchstechung der Landenge von Korinth2, Kriegszug gegen die Parther und die Völker an der Donau) wurde er von Mrderhand gettet. Etwa 60 Optimalen, teils berzeugte Republikaner teils Unzufriedene, die sich in ihren Hoffnungen getuscht sahen, verbanden sich zu einer Verschwrung gegen das Leben des Monarchen. Ihre Hupter waren M. Brutus und C. Cassius, beide von Csar begnadigte Pompejaner. Zur Ausfhrung der Freveltat wurde der 15. Mrz (die Jden) des Jahres 44 ausersehen. An diesem Tage begab sich Csar trotz mehrfacher Warnungen in den Senat, der in einem von Pompejus erbauten Saale auf dem Marsfelde Sitzung hielt. Hier wurde er von 23 Dolchstichen durchbohrt; vor der 1 Er beruht auf dem Sounenjahr und rechnet mit drei Gemeinjahren zu 365 und einem Schaltjahr zu 366 Tagen. 2 Vgl. S. 2.

12. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 136

1910 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
136 Ii. Die Geschichte der Rmer. Rom als Republik. welche beschlossen, was Csar wnschte, die Beamten, die seine Befehle ausfhrten, und das Heer, welches ihm allein gehorchte. Diese monarchische Machtflle bezeichnete der ihm als Vorname verliehene, erbliche Titel Im-perator, mit dem frher die siegreichen Feldherren geehrt worden waren. d) Maregeln Casars fr das ffentliche Wohl. Die schlimmsten Wunden am rmischen Staatskrper waren: die immer mehr zunehmende Sittenverderbnis, die Armut der groen Masse des Volkes und die Notlage der Provinzen. Deshalb erlie Csar strenge Gesetze gegen bermigen Aufwand in Wohnung, Nahrung und Kleidung, ohne jedoch hierbei den gewnschten Erfolg zu erzielen. Das verarmte Volk wurde durch ntzliche Bauten beschftigt oder durch die Aussendung von Kolonien versorgt, welche zugleich die Ausbreitung der rmischen Sprache und Kultur frderten. Die Provinzen schtzte er gegen die Habgier der Statthalter und Zollpchter. Durch Verleihung des rmischen Brgerrechtes an zahlreiche Provinzialen und ihre Aufnahme in den Senat sollte eine engere Verbindung zwischen den Glie-dern und dem Herzen des Reiches angebahnt werden. Eine bleibende Schpfung Csars war der nach ihm benannte Julianische Kalenders der neben dem Worte Kaiser ( Csar) und dem Monat Juli das Andenken des groen Rmers noch in unfern Tagen wach erhlt. c) Csars Ermordung. Mitten in seiner wohlttigen Regierung und unter groartigen Plnen (Wiederaufbau von Korinth und Karthago, Durchstechung der Landenge von Korinth2, Kriegszug gegen die Parther und die Völker an der Donau) wurde er von Mrderhand gettet. Etwa 60 Optimalen, teils berzeugte Republikaner teils Unzufriedene, die sich in ihren Hoffnungen getuscht sahen, verbanden sich zu einer Verschwrung gegen das Leben des Monarchen. Ihre Hupter waren M. Brutus und C. Cassius, beide von Csar begnadigte Pompejaner. Zur Ausfhrung 44der Freveltat wurde der 15. Mrz (die Jden) des Jahres 44 ausersehen. An diesem Tage begab sich Csar trotz mehrfacher Warnungen in den Senat, der in einem von Pmnpejus erbauten Saale auf dem Marsfelde Sitzung hielt. Hier wurde er von 23 Dolchstichen durchbohrt; vor der Bildsule des einstigen Gegners sank er tot nieder: der bedeutendste Mann, den das alte Rom hervorgebracht hat, in Bezug auf Feld-Herrntalent, Herrschergabe und Geistesbildung nur mit Alexander dem Groen zu vergleichen. 1 Er beruht auf dem Sonnenjahr und rechnet mit drei Gemeinjahren zu 365 und einem Schaltjahr zu 366 Tagen. 2 Vgl. S. 2.

13. Vorschule der Geschichte - S. 138

1897 - Berlin : Nicolai
138 Glückseligkeit gefunden zu haben glaubte. Er behauptete nämlich, die Menschen fühlten sich so wenig glücklich, nur weil sie unzufrieden mit ihren Verhältnissen seien, und diese Unzufriedenheit habe darin ihren Grund, daß sie nach vielen Dingen, wie nach Reichtum, Ehre u. s. w. trachteten, die zum Glücke gar nicht beitrügen. Der große Weltweise Sokrates hatte gelehrt: „Nichts bedürfen ist göttlich, und wer am wenigsten bedarf, steht der Gottheit am nächsten." Diogenes meinte nun, nur wenn man sich danach richte, könnte man wahrhaft glücklich fein; der Mensch müßte sich daher auf das Allernotwendigste beschränken. Er selbst ging seinen Anhängern mit gutem Beispiele voran. Er hatte nur einen Nock, der alt und abgetragen war, einen Stock und einen Sack. Auch ein Haus hielt er alv Wohnung für entbehrlich; er hielt steh Tag und Nacht im Freien auf und schlief auf bloßer Erde. Als er einst sah, wie ein Hirtenknabe aus der hohlen Hand trank, warf er auch den hölzernen Becher fort, dessen er sich bisher bedient hatte. Dieser sonderbare Mann trieb gerade sein Wesen in einem Walde bei Korinth, als Alexander sich dort aufhielt. Während sich alles in die Stadt drängte, um den jungen König zu sehen, blieb Diogenes ruhig in seinem Walde, lag auf der Erde und sonnte sich. Alexander begab sich selbst Bu ihm, da er begierig war, den Mann kennen zu lernen. Um seine Genügsamkeit zu prüfen, forderte der König ihn auf, er sollte siä) eine Gnade von ihm erbitten, worauf Diogenes nur den Wunsch äußerte, er möchte ihm aus der Sonne gehen. Da soll Alexander ausgerufen haben: „Fürwahr, ich möchte Diogenes sein, wenn ich nicht Alexander wäre!" Er rüstete sich nun zu dem beabsichtigten Feldzuge gegen die Perser, als die Nachricht kam, ein Volk an der Donau habe stch empört. Sogleich eilte er dorthin und unterdrückte den Aufstand-Nun aber verbreitete sich in Griechenland das Gerücht, der junge König sei tot. Da entschlossen sich die Thebaner und Athener, die makedonische Herrschaft abzuwerfen. Allein plötzlich stand Alexander vor den Thoren Thebens. Vergebens wehrten sich die Bewohner mit heldenmütiger Tapferkeit; die Stadt war verloren. Um ein fiir alle Mal ein abschreckendes Beispiel zu geben, behandelte sie der König mit großer Härte. Er ließ Theben von Grund aus zerstören, und nur die Tempel und das Haus des Dichters Pindar blieben

14. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 77

1847 - Berlin : Reimer
77 17. Theiß. Q.: Par. d. Donau-Q. und Mer. d. K. Athos; Mdg.: Mer. d. Pregel-Mdg. Zuflüsse: u. Samosch. b. Hernad. c. Körösch. , d. Marosch. 19. Temefa). D.: Par. d. Theiß-Mdg. u. Mer. d. K. Matapan; Mdg.: uns. d. Par. d. Sau-M. 21. Aluta oder Alth. Q.: Par. d. Drau-Q. u. d. Mer. d. Nordkaps; Mdg.: Mer. d. Bug-Q. 22. Sereth. Q.: im S.o. d. Theiß-Q.; Mdg.: Par. d. Donau-Mdg. 23. Pruth. Q.: ganz in d. Nähe d. Theiß-Q.; Mdg.: Par. d. Donau-Mdg. b. Der Dnjestr. Q.: Par. d. Donajec-Q. u. fast d. Mer 16. Drau oder Drave. Q.: Par. d. Doubs-Q. u. Mer. der Sal;ach-Q.; Mdg.: Par. d. Jsere-Q. Zufluß: Mur. Q.: ganz in d. Nahe d. Ens-Q.; Mdg.: M. d. March- Mdg. - 18. Save oder Sau. Q.: Par. d. Eisach-Mdg.; Mdg.: Par. d. Po-Mdg. Zuflüsse: a. Kulpa^. b. Bosna. *r' c. Drina. 20. Morawa. bulgarische Q.: P.d. Bug-Q. serbische Q.: P. d. weißen Drino-Q. u. M. d. Theiß-Mdg. Zusammenfluß: uni. d. Mer. d. Ruß-Mdg.; Mdg.: fast uni. demselb. Mer. ^y d. Landenge v. Korinth; Mdg.: Par. d. Wolga-Mdg. u. Mer. d. Kronstadter Bucht. * e. Der Dnjepr. Q.: Par. d. Oka-Mdg. u. 51^°O.l.; Mdg.: Par. d. Sau-Q. u. Mer. des Newa-Abflusses. Nebenflüsse: 1. Beresina. Q.: Par. d. Wilia-Mdg. u. Mer. d. Wilia-Q.; Mdg.: Par. d. Goplo-See's u. Mer. d. Dnjestr-Mdg.

15. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 203

1877 - Berlin : Herbig
Völkerwanderung', Alarich. 203 Geleitwesen (Gasindi, Leudes), aus dem sich nach Besetzung römischer Provinzen und Verthcilung der Ländereien an die Ge- treuen (tideles), unter Hinzutritt des christlich-religiösen Elementes, das Lehnswesen entwickelt. Lehnsherr (suzerain), Vassen, Vasallen oder Mannen; Lehen (feuchim oder beneficium), dem allodium (freien Eigenthum) entgegengesetzt. — (Vgl. S. 153 und 170) 375. Anfang der Völkerwanderung. Die Hunnen (ein mongolischer Volksstamm) gehen übor dio Wolga. Die Hunnen werfen sich mit den besiegten Alanen auf die Ostgothen (König Ermanarich oder Hermanrich, aus dem Geschlecht der Amaler), mit diesen auf die West- , gothen. Die heidnisch bleibenden Westgothen werfen sich in die Karpathen, die christlichen1 und die das Christenthum (Arianismus) jetzt annehmenden erhalten vom Kaiser Valens Sitze in Mœsien. Streitigkeiten mit den rö- mischen Beamten beim Uebergange über die Donau (Fridigern, Fürst der Westgothen) führen zum Kampf, die Gothen dringen das Land verwüstend vor. 378. Schlacht bei Adrianopel. Valens besiegt u. getötet. Sein Nachfolger Theodosius schliefst Frieden mit den Westgothen, welche gegen Sold und Wohnsitze als Foederati die Grenze des römischen Reiches schützen sollen. Alarich, Heerkönig der Westgothen, aus dem Geschlechte der Balthen, d. h. der Kühnen, verwüstet, da Arcudius den Sold nicht zahlt, Macédonien, illyrien und Griechenland (395) und dringt bis zum Peloponnes vor. Stilico, magister utriusque militiae des west- römischen Reiches (s. S. 201), kommt dem oströmischen zu Hülfe, landet mit einem Heere bei Korinth, schliefst die Westgothen ein, lässt sie aber entkommen. Alarich geht nach lllyrien und erzwingt seine Ernennung durch den Hof in Byzanz zum dux von lllyrieum orientale. 1 1 Ein gothischer Bischof (Thcophilus) nimmt schon Theil an dem Concil zunieaea (325). Wulfila(Ulfilasj von 328—388 westgoth.bischof, Uebersetzer der Bibel; vgl. Bahn, die Könige der Germanen Ui, 41.

16. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 5

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 5 — deren Mittelbogen eine Zugbrücke zur Durchfahrt der Schiffe hat. Athos bedeutet scharfer, spitzer Felsvorsprung. Wallfahrtsort. Kloster- kolonie: 20 Klöster, 10 Klosterdörfer, 400 Klaufeu und Einsiedeleien, von 6000 Mönchen und Klausnern bewohnt. Die Mönche, aus allen Völkern des griechischen Bekenntnisfes zusammengewürfelt, treiben Wein-, Öl- und Gartenbau, Fischerei, Handarbeiten, sind Vegetarianer und strenger Lebensregel unterworfen. Matapan —Stirn, Stirnseite, weil das Vorgebirge hier steil abfällt. Korinth ^ Kuppenstadt. Hier erhebt sich ein mit scharfem Rande ab- fallender Berg, 55 m hoch, der weiter rückwärts zu einem trichter- förmigen Kegel ansteigt, auf dessen helmsörmiger Spitze die Burg Akro-Kor. — Hochkoriuth über 500 m hoch liegt, welche als Schutz- stadt den Zugang zum Pelopouues beherrscht. Peloponnes — Hnsel des Pelops, Sohn des Tantalos, der durch seinen Kamps mit Onomaos die Hippodameia zu f. Gattin und die ganze Insel zu seiner Herrschaft gewann. Morea wegen der Ähnlichkeit mit der Blattform des Maulbeer (Morus alba) -blattes. Zante bedeutet Höhe, Erhabenheit, so benannt im Hinblick auf die bergige Oberfläche der Insel. Cycladen v. Oir^Ie (Kreis), Cyklos — die im Ringe um das Centralheilig- tum Delos geordneten Inseln — im Gegensatzzuden verstreut liegen- den Sporaden an der kleinasiatischen Küste (Archipel, Hebriden). Jonisch. Meer v. Ithona, später Jona = Insel der Wellen, Jnselmeer od. von Jo, einer griechischen Königstochter, die es durchschwömmen haben soll. Otranto —die jon. Enge, die von dem gleichnamigen Hafen aus bequem zu passieren ist. Karpaten, ein Name, welcher den slavisch. Bewohnern unbekannt ist. Sie nennen dieses Geb. Gory = Serge, vom slav. olird — Berg- rücken , ein Name, welcher zunächst auf die Bewohner, Chravat, überging und von diesen in der Form Krapat, Karpa auf das Centralgeb. übertragen wurde. Save, Sau, da sie sich einst aus einer sumpfigen Gegend aus dem Schlamme, wie eine Sau hervorwälzte. Donau v. Danuvius (v. dan — kühn, stark u. uvius = Fluß) alfo der starke Fluß. A. Keöiet der unteren Aonau. n, i. B odengestalt? (Färbung? Lauf der Nebenflüsse?) Zu beiden Seiten der Donau breitet sich eine Tiefebene aus. Nach X geht sie all-

17. Europa - S. 140

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 140 — 1. Im Norden wird die Halbinsel durch den südlichsten Teil der Karpathen (Transsilvanische Alpen), durch die Donau und ihren Nebenfluß Save (Sau) vom Rumpfe Europas geschieden. 2. Im Westen flutet das adriatische Meer und das jonische Meer. Beide Meere find dnrch die Straße von Otranto (Italien!) ver- bunden. 3. Im Süden wird die Halbinsel vom Mittelmeere begrenzt. 4. Im Osten finden wir das inselreiche ägäische Meer, die Tarda- nellenstraße, das Marmarameer, den Bosporus und das schwarze Meer. Zur sachlichen Besprechung. a) Vergleiche einmal die Westseite mit der Ostseite! Was findest du? (Die Ostküste ist bedeutend reicher gegliedert, als die Westküste. Wir finden hier eine große Anzahl Meerengen, Halbinseln und Meerbusen.) Zeige sie! Zähle die Halbinseln! Zeige und nenne die wichtigsten Busen!*) b) Zerfällt die Balkanhalbinsel nicht eigentlich in 2 Halbinseln? (Ge- wiß!) Man könnte eine größere nördliche und eine kleinere süd- liche Halbinsel unterscheiden. Die letztere heißt Morea und wird durch den Busen von Korinth und Ägina von der größeren ab- getrennt. Nur durch eine schmale Landzunge steht Morea mit dem Hauptteile der Halbinsel in Zusammenhange. c) Morea bedeutet Meerland. Wie erklärst du diesen Namen? (Die Halbinsel ist fast völlig vom Meer umgeben. Dasselbe reicht auch . in tief eingeschnittenen Buchten bis tief hinein ins Land. — 4 kleine Halbinseln im Süden!) 6) Das ägäische Meer führt auch den Namen Archipel, d. h. Insel- meer. Erkläre dieseu Namen! (Dieses Meerbecken ist überaus reich an Inseln.) — Lies die Namen der größten Inseln von der Karte ab! Merkt den Namen der größten der Inseln! (Kreta.) Ii. Die Karte giebt uns an zweiter Stelle Aufklärung über die Bodengestalt**) der Halbinsel. Wir finden: A. Der größte Teil der Halbinsel ist mit Gebirgsland ausgefüllt. Dieses Gebirgsland besteht aus zahlreichen Gebirgszügen. Manche dieser Gebirgszüge verlaufen von Westen nach Osten, andere streichen von Norden nach Süden. Dadurch entsteht ein gitterförmiger Aufbau des Landes. (Anzeichnen!) Wir können in der Hauptsache zwei *) Diese Namen werden aber nicht eingeprägt! **) Die neuere geogr. Wissenschaft unterscheidet drei große orographische Ab- teilungen: 1. Das periapenninische Gebirgssystem (Hauptrichtung von Nordwest nach Südost.) 2. Das antidakische System (Hauptrichtung von Osten nach Westen.) 3. Querriegel und Ketten.

18. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 153

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Lage und horizontale Gliederung der griechischen Halbinsel. 8- 49. 153 Lage. Die griechische Halbinsel (mit einem Areal von 8260 □ M.) ist, wie die italische, im W., S. und O. von Theilen des mittel- ländischen Meeres (welchen?) umgeben, während sie, wie jene, durch ihre breite Nordseite mit dem europäischen Continent zusam- menhängt, jedoch nickt durch ein Gebirge, sondern durch drei in einander mündende Flußthäler, das der Kulpa, der Sau und der Donau. Die Westküste der Halbinsel nähert sich der mit ihr sonst parallel laufenden Ostküste von Italien bis aus eine Entfernung von 5—6 M., während die Distanz des östlichsten Vorsprungs von der gegenüber liegenden asiatischen Halbinsel nur 1200 Schritte (Straße von Con- stantinopel) beträgt. Horizontale Gliederung. Das Verhältniß des Meeres zu der Form des Landes ist hier ein dreifaches. Auf der nördlichen Hälfte der ganzen Halbinsel südlich bis zum Olympus überwiegt die continentale Form die maritime, auf der südlichen Hälfte halten sich jene Gegensätze das Gleichgewicht, auf den Inseln und den aus dem Contiuent hervor- tretenden Halbinseln an der Ostseite überwiegt die maritime Form die continentale. Diese Unterschiede folgen aus der großeu Ver- schiedenheit der nördlichen und südlichen Hälfte der Halbinsel in Bezug auf horizontale Gliederung. Jene bildet die breite conti- nentale Basis der gesammten Halbinsel mit einer sehr einförmigen Küstenbildung am schwarzen Meere und einer mehr gegliederten am ägäischen und (im N.-W. säst fjordenartigen) am abriatischen Meere. Die kleinere südliche Hälfte dagegen, „die Halbinsel der Halbinsel", gliedert sich durch eine zweimalige, nach S. hin jedes- mal stärker hervortretende isthmische Verengung (die Landenge von Korinth ist an der engsten Stelle nur 1 M. breit) vermittelst je zwei von beiden Seiten tief eindringender Meerbusen (welcher?) in eine Folge von drei Halbinseln, wie Schottland, so daß die östliche der drei südeuropäischen Halbinseln, so wenig sie auch halb- rnselartig beginnt, sich doch am vollständigsten als solche entwickelt. Nimmt man zu jener Dreitheilung in Halbinseln noch hinzu, daß die mittlere derselben (Hellas) wieder in zwei (Acarnanien und Attika) und die südliche (Morea) gar in vier Halbinseln (durch welche Meerbusen?) sich gliedert, so wird man bestätigt finden, daß die Küstenentwickelung gegen S. hin stets zunimmt und im Pelo- ponnes am reichsten (1 M. Küste auf 3 De) erscheint, wie denn auch schon die nördliche Hälfte gerade an der Südseite die bedeu- tendste Peninsularbildung (die drei Halbinseln, in welche Chalcidice

19. Bd. 1 - S. 244

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
244 Ix. Dus tnacsöomfdje Wettreicl). § 2. Des jungen Königs erste Thaten. Alexander war zwanzig Jahre alt, als er den durch die Ermordung seines Vaters erledigten macedonischcn Thron bestieg im Jahr 336. Er ergriff die Zügel der Regierung gleich mit fester Hand. Eines seiner ersten Geschäfte war, daß er einen Tag in Korinth hielt, auf dem er sich von den Griechen, wie sein Vater, zum unumschränkten Oberfeld- herrn gegen die /Perser wählen ließ. Er versi- cherte sie dabei, Griechenland solle an den Barbaren ge- rächt werden für alle das Unglück, das diese darin an- gerichtet hätten. Er traf nun alle Anordnungen zu dem großen Kriegszug. Allein zuvor kam ihm noch anderes zu thun. Seine wilden nördlichen Völkerschaften waren wagig und brachen zum Theil in offene Empörung ans. Da drang er im Frühling 335 rasch hinauf bis zur Donau, und in Kurzem hatte er die Rebellen zu Paa- ren getrieben und Alle zum Frieden gestimmt. Es war ein anstrengender Feldzug; er trug aber alle Strapazen wie der gemeinste Soldat. Unterdessen hatten die Thebaner in Hellas unten, auf ein falsches Gerücht von seinem Tode hin, einen Theil der macedonischen Besatzung bei ihnen niederge- hauen, den andern in die Burg Kadmea eingeschlossen. Das erfuhr Alexander auf seinem Rückmarsch aus den nördlichen Gegenden; und urplötzlich stand der, den man weit oben an der Dona» begraben glaubte, mit 20,000 Mann vor den Mauern der frevelhaften Stadt. Er wollte sie mit Schonung strafen, wenn sie nur seine Gnade ren- müthig gesucht hätte. Aber sie trotzte noch; und so erlitt sie von seinem Zorn ein schreckliches Schicksal. Sie wurde, nachdem sie erstürmt war, zum warnenden Exempel für Andere dem Erdboden gleich gemacht; 6000 Thebaner

20. Theil 2 - S. 471

1830 - Königsberg : Bornträger
Die europäische Türkei. 471 sehr fruchtbar, aber lange nicht so angebaut, als es gesche- hen könnte, wenn die Negierung besser, und die Einwohner thätiger wären. Klima: Die Luft ist nicht so warm, als man nach der südlichen Lage glauben sollte, durch Schuld der Gebirge. Nördlich vom Hämus sind zwar die Sommer heiß, aber die Winter gewöhnlich streng, und besonders im Hämus selbst viel Schnee. Die Wege sind dann fast unfahrbar, und erst im April und Mai tritt der Sommer ein. Weit angenehmer ist es im Süden des Hämus, der die Nordwinde aufhält. Zwar kommen auch hier im Winter noch rauhe Tage vor, aber die Thäler sind im Sommer sehr warm, oft drückend heiß, so daß das Gras versengt wird. Selten fällt hier Schnee, we- nigstens bleibt er nicht liegen. Am herrlichsten ist die Luft auf den Inseln, die zum Theil wirklich paradiesisch sind. Gewässer: Zuerst die Meere, Meerengen und Meer- busen, die das Land umgeben. Wir fangen mit der nordwest- lichen Küste an. Wir kommen aus dem adriatischen Meere, und fahren durch die Meerenge von Otranto ins ionische Meer. Hier finden wir zwei Meerbusen, die beide von Westen nach Osten ins Land hinein laufen: 1. der Meerb usen von Arta zwischen den Inseln Paxo und Santa Maura. Etwas südlicher 2. der Meerbusen von Lepanto oder von Korinth, der Insel Cefalonia gegen- über. Ec geht tief ins Land hinein, und endigt am Isthmus, an der Landenge, welche das feste Land mit der Halbinsel Morca verbindet. Wir fahren um Morca herum, und kom- men nun kn den Archipel, bei den Türken das weiße Meer genannt. Der bedeutendste Meerbusen ist hier der von Salonichi. Dann fahren wir durch die Meerenge der Dardanellen, durch das Meer von Marmora und durch den Bosphorus oder die Straße von Eonstan- tinopel nach dem schwarzen Meere. Der Hauptftuß ist die Donau, die auf der rechten Seite, an der östreichischen Gränze, die Sau aufnimmt, welche rechts die Drina mit- bringt . und den Timok; !