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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 124

1836 - Eisleben : Reichardt
124 li. Mitteleuropa. S. Co bürg-Gotha. Einwohner, deren Zahl gegen 140,000 beträgt, sind Luthe- raner und zeichnen sich duxch lebhaften Kunstfleiß aus. Landesherr ist ein Herzog. Cricn, Meiningen, Haupt - und Residenzstadt, südlich von Schmal- kalden und südlich vom Thüringer Walde, an der Werra, hat ein Residenzschloß nebst Park und 5500 Einwohner. — Salzun- gen, kleine Stadt, nordwestlich von Meiningen, südlich vom Thüringer Walde, am linken Ufer der Werra, mit einem Salz- werke. — Li eben st ein, Dorf, nordöstlich von Salzungen, an dem südlichen Fuße des Thüringer Waldes, mit einer Mineral- quelle und einem schönen Park in der Nähe. — Hildburghau- sen, kleine Stadt am südlichen Fuße des Thüringer Waldes, südöstlich von Meiningen, an der Werra, war bis 1826 die Re- sidenz eines eignen Herzogs. ~ Sonnend erg, kleine Stadt, östlich von Hildburghausen, im Thüringer Walde, merkwürdig durch ihren Kunstfleiß und Handel. — Saalfeld, Stadt, süd- lich von Rudolstadt und auf der Nordseite des Thüringer Wal- des, mit zwei Schlössern, liegt am linken Ufer der Saale. — Pösneck, gewerbsame Stadt an der Nordseite des Thüringer Waldes, nordöstlich von Saatfeld. 17. Das Herzogthum Sachsen-Coburg-Gotha. Es enthält jetzt nach Abtretung des Fürstenthums Lichtenberg an Preußen, noch 36 Q.meilen und be« steht außer mehrern kleinern Stücken, aus 2 getrenn- ten größecn, welche auf und am Thüringer Walde, so- wohl auf der Nord- als Südseite desselben liegen und von Preußischem, Schwarzburgifchem, Weimarischem, Meiningenschem, Baierischem und Kurhessischem Ge- biete begränzt werden. Der Boden ist in den von dem Thüringer Walde durchzogenen Gegenden, dessen höchste Berge hieher gehören, bergig, sonst eben und fruchtbar. Es giebt nur kleine Flüsse, worunter die J tz, ein Nebenfluß des Mains und die zum Flußge- biete der Saale gehörigen Gera und Unstrut die be- trächtlichsten sind. Dies wohl angebaute Land hat die gewöhnlichen Deutschen Produkte, auch Anis und Waid, gute Rindvieh- und Schafzucht, ansehnliche Waldun- gen, Eisen, vortreffliche Mühl- und Bausteine; und jetzt auch Salz. Die Einwohner, an der Zahl 132,000, fast sämmtlich Lutheraner, beschäftigen sich zum Theil stark mit Kunstfleiß und stehen in Künsten und Wis. senschaften den andern Deutschen nicht nach. Landes- herr ist ein Herzog.

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1. Bd. 2 - S. 605

1819 - Leipzig : Hinrichs
♦ Tetttschlarrd. Sachsen - Meiningen. 605 noch hinzu: Graf von Sayn und Wittgenstein» Das Wa- pen ist das herzoglich sächsische. Die Residenz des Hofes und der Sitz der Collegien ist zu Meiningen, wo sich auch das Gesamtarchiv der gefürsteten Grafschaft Henneberg be- findet. Das Recht der Erstgeburt ward erst izoi zum Hausgesetz gemacht. Der Hofstaat besteht gewöhnlich aus einem Obermarschall, Hofmarschall, Oberjägermeister, Schloß- hauptmann, Oberstallmeister und Reisestallmeister.— Die Landstände werden bei Besteuerung und über Tilgung der Staatsschuld zu Rathe gezogen. Sie bestehen aus den adelichen und andern Rittergutsbesitzern und den Deputirten der Städte Meiningen, Wasungen und Römhild. — Das geheime Rathscollegium besteht aus % wirklichen ge- heimen Rathen, von denen der eine Viceconsistorialpräsident und ein anderer Regierungskanzler ist. Die Negierung ist ein Zustizcollegium und zugleich der Lehnhof; auch ressortirt von ihr eine Oberpolizeicommission. Ihr sind alle Aemter und die adelichen Gerichte unmittelbar untergeordnet. Die geistlichen Angelegenheiten werden durch das Consistorium geleitet, das auch die Aufsicht über die Schulen und das Armenwesen ausübt. Die Kammer besorgt die Domänen und Regalien, das Oberforstamt die Forstsachen, die land- schaftliche Steuer- und Kassendeputation die Steuersachen, das Bauamt die Dausachen, und die Berg- und Hüttenin- spection das Bergwesen. Die 1792 errichtete Oekonomie- commission beschäftigt sich mit Verbesserung der Landescultue nach allen ihren Zweigen. Für die Militairangelegentzeiten ist eine eigene Kricgscommission niedergesetzt. — Die E i ,1- künfte werden auf 350,000 @1. geschäht, wozu die Domä- nen 150,000 und allein die coburgischen Forsten 60,000 Gl. beitragen. Das Milita ir beträgt Z00 Mann; im Kriege von izi5 wurden 600 M. gestellt. Im Unterlande oder dem Hennebergischen Antheil 05j 0. M. 40,645 E. in 6 Aemtern) liegen die St. Meiningen 28° 4- 40" L. 50° 54' 50" B., 85i par. F. über der Meeressiaebe, an der Werra, mit 2 steinernen Brücken, Haupt- und Residenz- stadt, 559 H,..4300 E. (worunter im Frühmhr 1319 noch einige jüdische Fannliem, die aber von den Bürgern über die Gränze ge- bracht wurden), Resideuzschloß Elisabethenburg mit einer Btblio- ther von 24,000 B., Gemälde-, Naturalien - und Kupferstichsamm- lung, adliches und bürgerliches Fräuleinstift; Sitz der Landescolle- L'en; Gymnasium (Bernbardinum), Bürgerschule) Landschullehrer- ftminar, Tuch-, Barchent - und Leinwandweb., Tabaksbau, Gerb., Brauerei. Salzungen an der Werra 483 H. 2600 E. Gerb., Plüsch- und Jeugf., Salzwerk. Römhild 207h. ,530e. Haupt- /

2. Erdbeschreibung des Kurfürstenthums Hessen - S. 164

1825 - Cassel : Luckhardt
164 Der Kreis Schmalkalden. Ortschaften zunächst der Werra: 12. Herrenbreitungen, ein Flecken, an dem rechten Ufer der Werra, hat ein Schloß und mit den Höfen Winne, Wolfsberg und Beyerode 118 W. mit 711 E. Bei dem Hofe Beyerode sind schöne Gyps- brüche. In diesem Flecken war ehemals ein, von dem fränkischen Könige Pipin gestiftetes, berühmtes Mönchs- kloster, welches späterhin zu einer Abtei erhoben und der Ort zu jener Zeit Königsbreitungen genannt wurde. Nachdem man aber die, in dies Kloster aufgenommenen Nonnen, auf das jenseitige Ufer der Werra versetzen mußte, so entstand dadurch das, diesem Flecken gegen- über liegende Sachsen-Meiningische Frauenbreitungen und der Name des jetzigen Herrenbreitungen. Auch wurde dieses Herrenbreitungen um des, daselbst befind- lichen alten Schlosses willen, wohl oft Burgbreitungen genannt, welches Schloß, wahrend des 30jährigcn Krie- ges, von der Wittwe des letzten Grafen Georg Ernst, in dem Jahre 1631, in ihrem 90sten Lebensjahre, er- neuert, in dem Jahre 1640 durch den Feind abgebrannt, und an dessen Stelle, in dem Jahre 1672, von der damals regierenden Landgräsin Hedwig Sophie von Hessen, das gegenwärtige Schloß und Kirche erbauet. Die Schloßkirche dient schon seit langer Zeit, mit be- sonderer allerhöchster Erlaubniß des regierenden Hauses Hessen, zu dem fürstlichen Begrabniß der Familie des Landgrafen von Philippsthal-Barchfeld. 13. Barchfeld, ein Flecken, an dem rechten Ufer der Werra, über welche hier eine hölzerne Brücke führt, liegt 3 Stunden nördlich von Schmalkalden, ganz in dem Herzogthume Sachsen-Meiningen und gehört einer Nebenlinie des landgräflich - philippsthalschen Hauses, hat 232 W. mit 1351 E. Wilhelm, der jüngste Prinz des Stifters der landgräflich-philippsthalschen Familie, war im Jahre 1692 geboren und der Stifter dieser Seitenlinie. 14. Wahles, von 18 W. und 89 E., liegt so

3. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 148

1910 - Altenburg : Bonde
— 1.48 — 4. Die fränkische Mulde. Ziel: Die Fruchtauen Südthüringens. 1. Wiederhole die Aufgabe. Was wird in dieser Aufgabe behauptet? Südthüriugen hat auch seine Fruchtauen aufzuweisen. Welcher Teil Thüringens wird denn als Süd- thüringen bezeichnet? Das Land südlich vom Thüringerwald. Wie heißt der Teil, welcher nördlich vom Waldgebirge gelegen ist? Nordthüringen? Hat Nordthüringen Fruchtauen aufzuweisen? Welche Gebiete haben wir als die Fruchtauen Nordthüringens bezeichnen können? Die großen Becken, z. B. den Hörsel-Nessegan, das Zentralbecken, die Goldene Ane. Warum konnten wir diese Landschaftsgebiete als Fruchtauen bezeichnen? (Erzeug- nisse dieser Landschaften.) Worin ist die Fruchtbarkeit dieser Gebiete begründet? (Boden- beschaffenheit, Klima, Fleiß der Bewohner usw.) Auch Südthüringen besitzt nun seine Fruchtauen. Fragen? \. Stücf: Die ll)erraaue. Ziel: Zuerst lernen wir das Meininger Unterland kennen. 1 Wo liegt das Millinger Unterland und woher hat es seinen Namen? Das Meininger Unterland umfaßt die Gegend, welche sich am Südwestfuße des Thüringerwaldes zu beiden Seiten des Werraflusses ausbreitet. Es ist ein wellenförmiges Bergland, das sich an den Südwestfuß des Thüriuger- Wäldes anlehnt und sich bis an den Ostrand des Rhöngebirges erstreckt. Durch die breite Werraaue wird das Bergland in zwei Teile zerschnitten. Die Berggruppen, welche sich zwischen Werraaue und Thüringerwald ausbreiten, werden die Werra- berge genannt. Durch die rechten Zuflüsse der Werra werden sie in mehrere Berg- gruppen zerlegt, von denen die Dolmargruppe bei Meiningen die höchste ist. — Das Bergland an der linken Seite der Werra wird als Henneberger Höhen bezeichnet. Diese stellen die Verbindung zwischen Thüringerwald und Rhön her. Aus ihnen treten die Basaltkuppen der G l e i ch b e r g e bei Römhild am meisten hervor. 2. Inwiefern kann das Meininger Unterland als eine Fruchtaue bezeichnet werden? In der tiefen Mulde zwischen den beiden Höhenzügen fließt die Werra dahin. Diese entspringt auf dem Thüringerwalde in der Nähe des Bleß und Kieferle und entsteht aus zwei Quellflüssen. Nach der Vereinigung der beiden Quelladern fließt die Werra in südwestlicher Richtung am Nordrande der Coburger Pflege hin und schlägt sodann Nordwestrichtung ein. Rechts wird der Fluß von den Werrabergen begleitet, während am tinken Ufer die Henneberger Höhen und das Rhöngebirge sich hinziehen. Bei Hi l d b u r g h a u s e n treten die Höhenzüge zurück und umsäumen eine weite Talaue, welche sich bis unterhalb Themar hinzieht. Unterhalb der Haselmündung erweitert sich das Tal abermals. Zwischen breiten Wiesenflächen fließt der Fluß in fast nördlicher Richtung an Meiningen und Wasungen vorüber, wendet sich unterhalb Salzungen nach Westen und umfließt so in weitem Bogen das Rhöngebirge. Die Werra empfängt aus ihrem Laufe eine große Zahl von Nebenflüssen. Vom Thüringerwald fließen ihr zu die Schleuse, Hasel, Schmalkalde und Truse, während unter den Rhönzuflüssen die Felda und Ulster die bedemeudsten sind. Der Boden der Werraaue besteht ausschließlich aus Schwemmland, die Hügelländer

4. Cursus 2 - S. 216

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
si6 Europa. Sonnend erg, Fabrikstädtchen, mit 1800 Elnw. 2) Dem Antheile an der gefürsteten Grafschaft Henneberg in Fr anken (13^ Qu. M., mit 34,00a Einw.), wo Meiningen, Haupt-- und Residenzstadt, westlich von Suhl, an der Werra, mit 4000 Einw., hat Bar» chcntweberei. — Dreißigacker, herzogt. Schloß, mit einem Jagd - und Forst-Institut. Salzungen, Städtchen mit 2000 Einw. und einem Salzwerke. Anm. Der Herzog von Sachsen - Meiningen hat 350,000 Gulden jährlicher Einkünfte. Sein Bundes- Kontingent ist auf zoo Mann bestimmt. Li. Dal Herzogthum Sachsen-Kodurg-- Saalfeld. (Sch. Atl. Xii. — Hd. Atl. Xxi.) Dieses Herzogthum (— 19s Qu. M., mit 61,00» Einw.) begreift folgende Landestheile: 1) Den südlichen Theil des Fürstenthums Ko- burg Qu. M., mit 27,000 Einw.), wo Ko bürg, gewerbsame Haupt- und Residenzstadt, mit 7000 Einw. und verschiedenen Fabriken. 2) Den südlichsten Theil des Fürstenthums Al- tenburg (jo Qu. M., mit 30,500 Einw.), wo Saalfeld, Stadt mit 4000 Einw., hat Wol- und Ledermanufakturrn, auch Bergfabriken. 3) Den Antheil an der Grafschaft Henneberg <L Qu. M>, 4500 Einw.), wo Themar, Städtchen mit r2vo Einw.

5. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 37

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
gen besitzt Vdn der gefürsteten Grafschaft Hen- ne b-erg den größern Antheil, welcher an der Werra liegt. Meiningen cm der Werra, die Haupt- und Residenzstadt/, hat 4000 Einwohner, merkwürdige Sammlungen, ein gu- tes Lyceum und Barchent - und Leinwandwebereyen und ei- nen bedeutenden Tabaksbau. — Salzungen an der Wyo- ra mit 2000 Einwohnern, hat Plüsch« und Zeugfabriken und ein Salzwerk. — Wasungen hat Barchent» und Leinweberey,.Taba?sbau. Dreiffigacher mit einem berühmten. Fsrstrnstitutc. Da» berühmt« Bad Liebrnstetn.. Die Herzoglich Sachsen - Hildburghaul senschen Lande haben. Quadratweilen mit 29000- Einwoh- nern,. Militär Zoo Mann. Einkünfte 200,000 fl. Eine. lnndständische Verfassung. Der Herzog Friedrich, gebohren den 29. April 1763, besitzt einen Antheil an dem Fürstenthum Koburg und an der Grafschaft Henneberg. Unter den Ein- wohnern herrscht vieler Kunstfleiß. Hildburghaufen an der Werra mitslnaeinwohnern,ist die regelmäßig gebaute Residenzstadt,' mit einer gelehrten und Bürgerschule»— Eisfeld an der Werra.— Das Salzwerk Fr iedr ich Schall bey Lindenau, in der Nähe der Stadt Heldburg. Ksnigsberg im barer. llntermainkreis mit Dein und Obstbau. Die fürstlich und gräflich Reuffischea B efitzungen liessen im. Vogtlande.,, zwischen sächsischem, baie- rischem, altenburgischem und preußischem Ge- biet. Das Land ist zwar bergigt, aber sehr gut angebaut and wird von der Saale und Elster durchflossen. Es hat Getraide, Hopfen, Obst, Holz, Rindmeh, Schaafe, Kupier, Eisen, Ko, bolt, Alaun, Vitriol und etwas Silber. Die Ein-

6. Landeskunde von Thüringen - S. 32

1913 - Breslau : Hirt
32 B. Die Thüringischen Staaten. Über Eisenach thront die natürliche Warte Thüringens, die sagenumwobene Wartburg (Abbild. 9). Um 1070 von Landgras Ludwig dem Springer erbaut, Lieblingsaufenthalt der Landgrafen von Thüringen bis 1440? der „Sängerkrieg" unter Hermann I.; die heilige Elisabeth, Gemahlin Ludwigs Iv. (f 1227). Hier fand Luther Zuflucht nach dem Wormser Reichstag; Bibelübersetzung- Lutherstübcheu. Prachtvoll ausgebaut unter Großherzog Karl Alexander, ist die Wartburg der schönste weltliche Bau im romanischen Stil: Vorburg, Ritterhaus, Dirnitz mit der Rüstkammer, Kemnate und Landgrafenhaus. — Durch Marien- und Annatal, die Landgrafenschlucht, über die Hohe Sonne herrlicher Weg nach Wilhelmsthal in die reizende Besitzung des Großherzogs. Ruhla, Industrieort des Thüringer Waldes, 7828 Einwohner; zum größeren Teile gothaisch, zum kleineren weimarisch, mit einer in Sprache und Sitte eigenartigen Be- völkerung und mit weltbekannter Pfeifenindustrie. In Ruhla wurden zuerst die Meer- schaumabfälle zu „unechtem Meerschaum" verarbeitet; die Gewerbtätigkeit erstreckt sich auf viele Orte der Umgegend. Bahn über Thal nach Wutha, einer Station der Thüringer Bahn. Gerstungen an der Werra, Endpunkt der Thüringer Bahn. Das sogenannte „Eisenacher Oberland" erstreckt sich über die Höhen und Täler der vorderen Rhön oder Kuppenrhön' hier kleine Städtchen: Vacha an der Werra, Lengsfeld, Dermbach, Kaltennordheim an der Felda, Endpunkt der „Feldabahn"; Geisa an der Ulster. Ganz abgetrennt liegt am Ostfuße der Langen Rhön die durch ihre Sauerkirschen und Walnüsse bekannte Exklave Ostheim. 2. Das Herzogtum Sachsen-Meimngen. 2468 qkm. Einwohner 278 386. Dichte 113. Staatsform: Konstitutionelle erbliche Monarchie seit 1829. Landesherr: Herzog Georg Ii. seit 1866. Landesregierung: Staatsministerium mit 5 Abteilungen: 1. Herzogliches Haus und Äußeres, 2. Inneres, 3.Justiz, 4.Kirchen und Schulsachen, 5. Finanzen. Volksvertretung: Landstände mit 24 Abgeordneten. Innere Verwaltung und Rechtspflege: 4 Kreise mit 15 Amtsgerichts- Bezirken,- die Kreise Meiningen, Hildburghausen und Sonneberg gehören zum Landgericht Meiningen, der Kreis Saalfeld zum Landgericht Rudolstadt. Schulen: 2 Gymnasien in Meiningen und Hildburghausen; 2 Real- gymnasien in Meiningen und Saalfeld; 1 Oberrealschule i. E. in Sonneberg; 2 Realschulen in Pößneck und Salzungen; 1 Lehrerseminar in Hildburghausen; privates Lehrerinnenseminar in Meiningen; Technikum in Hildburghausen; Landwirtschaftsschule daselbst; Bürgerschulen mit fremdsprachlichem Unterricht; 3 Kreisschulinspektionen für Volksschulen; Taubstummenanstalt in Hildburghausen. Truppen: In Hildburghausen liegt das 2. Bataillon des 6. Thüringischen Inf.-Regts. Nr. 95, in Meiningen das 2. Thüringische Inf.-Regt. Nr. 32. Sitz der Ii. Armee-Inspektion. Der Hauptteil nimmt, einen weiten Bogen bildend, das südliche Thüringen im Gebiet der Werra ein, greift mit dem sogenannten „Oberland" tief in den Thüringer Wald ein und reicht in dem ehemaligen Fürstentum Saalfeld über ihn hinweg nach No bis zur Orla; hieran reihen sich an der Saale hin mehrere kleine Teile, von welchen Camburg der größte ist. Hauptstadt Meiningen (Abbild. 11), 17182 Ew., an der Werra etwa^in der Mitte des Südteiles in anmutiger Lage, nach dem Brande von 1874 zum Teil ganz neu erstanden, mit großem Schloß und Theater; hübscher Park und Anlagen nächst der Stadt; unweit Schloß Landsberg (rechts im Hintergrunde der Abbild. 11). Feuerbestattung.

7. Kleine Schulgeographie - S. 4

1875 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
— 4 — lieber diese Hochflächen erheben sich die Berghäupter 400 — 500' meist gleich hoch und rundlich geformt; sie gestatten meist nur eine beschränkte Aussicht. Aus beiden Abdachungöseiten sind niedrige Höhen bunten Sandsteins vorgelagert. Der höchste Punkt dieser Gruppe, sowie des ganzen Herzogthums, ist das Kieferle bei Steinheide mit 2673' Höhe; außerdem sind noch der Pappenheimer Berg, 2504', der Hoheschnß, 2554', der Fellberg, 2588', der Thierberg, 2459', der Brand, 2523', der Wetzstein, 2444', der Cnlm bei Lehe- sten, 2104', und der Töpfersbühl, 2339', zu nennen. In das thüringer H ü g e l l a u d, welches vom Fuß des Thüringerwaldes nach Norden hin sanft abfällt, reicht ein Theil des saalfelder Gebiets, und außerdem liegen darin die Bezirke Krannichseld und Camburg mit ihren Parzellen. Die Thäler der Saale und Ilm sind hier tiefe Einschnitte, gegen welche die Höhen am Ufer 500 — 800' hoch und steil vortreten. Im Saalfeldischen erhebt sich dicht am rechten Ufer der Saale 4 Stuu den lang und 2 Stunden breit das wellige, sandige Bergland der Heide, dessen höchste Erhebung der 1484' hohe Culm bildet. Die bedeutendste Höhe des krannichselder Bezirks ist der 1573' hohe riechh eimer Berg. Die camburger Fläche ist ein welliger Hochboden ohne alle Bergspitzen. Zu dem fränkischen Hügellande, welches sich von der obern Werra nach dem Mainthal hin erstreckt, gehört der Landstrich auf dem linken Ufer der Werra bis zum Thale der Herpf in der Gegend von Meiningen. Dicht an der linken Seite der Werra zieht ein 1000'hoher, größtentheils breiter Landrücken, welcher eine wichtige langgestreckte Wasser- und Wetterscheide zwischen der Werra und dem Main bildet und meist steiler zur Werra, sanfter zum Maingebiet fällt. Er wird von langen Hügelreihen und dazwischen liegenden muldenförmigen,- sanft- geneigten Thalflächen durchzogen, daher der Boden hier ein wellen förmiges Gepräge hat. Aus den Hügelreihen steigen einzelne Erhebungen empor, welche den Blick weithin tragen und zum Thüringerwald, zur Rhön, und über die Mainberge bis zum Fichtelgebirge schauen. Die bedeutendsten derselben sind: der Huts- und Neubergsrücken, i960', der große Gleichberg, 2081', der kleine Gleichberg, 1977', der Straufhain, 1383', der häselriether Berg, 1622' und der Stadtberg, 1521', die beiden letzteren bei Hildburghauseu.

8. Kleine Geographie oder Abriß der mathematischen, physischen und besonders politischen Erdkunde ; nach den neuesten Bestimmungen für Gymnasien und Schulen - S. 88

1821 - Leipzig : Hinrichs
88 Europa. liegt auf einem Felsen das dürch den, hier r455 vorgefallenen Prin- zenraub denkwürdig gewordene Schloß. Ronneburg 4vone. Ge- sundbrunnen, Woüs. Das Bergschloß Leuchten bürg an der Saale, Zucht-, Armen - und Irrenbaus. 3) Im hennebergischen Antheile einige Dörfer. Xi V. Die herzogt. S a ch sc n - M e i n i n g e n sch e n Staaten enthalten 183 0„. M. mit 54,4oo Einwohnern, und liegen an der Werra. Der auf dem Thüringerwalde liegende Theil des Landes ist reich an Mineralprodukten, mit deren Bearl. iknna, so wie mit der Verfertigung von Holzr waaren sich viele Ernw beschäftigen. Landesherr ist der Her, zog Bernhard (Erich Freund), unter Vormundschaft seiner Mutter, Ei nkü n flc 35o,ooo Gl. M il trair 3oo Mann, Dazu gehören: 1) Der Hennebergische Antheil mit der Haupt- und Residenzft. Meiningen an der Werra, 43o"e. Residenzschloß C'li- sabethenburg mit einer ansehnlich n Biblioth k, Sitz der Landeskolle- gien, Lyceum, Landschuuehrerieminar, Tuch-, Barchent- und Lein- wandweb., Tabaksbau Die St Wasungen an der Werra, 2voc> E Barchent-undleinwcb., Messerschmidte, Tabaksbau. Salzungen Saline Im D. .Dreißigacker ein Herzog! Schloß mit einer Forst- und Iagdakadenrie und einem zoologischen Kabinet. Lieben ft ein Sauerbrunnen; in der Nahe das romantische Schloß Alten he in mit einem Bergwerk. 2) Dev k 0 b u r g i s ch c A n t h e i l, wo die St. Sonnenberg an der Röten, 24o-> E. Herber , Maler, Kupferschmidre, Gürtler, Handel nük den hier und in der Gegend verfertigten Spielwaaren aus Holz und der in Teig geformten Bossirarbeir, Spiegeln, Ber- linerblau , Schiefertafeln, Wetzsteinen, Porz eign und Bretcben für Seiden-, Samiiit- und Bands., Schachteln, Stiefelknechten:c., Marmorbruch. Xv. Die Herzogs. S a ch fe nrh i s d b u r g h a u se n, fchen Staaten enthalten n Q. M. mit 29,706 Einmoh.- ncrn, und liegen am südlichen Fuß des Thürinqerwaldes, und an der Werra, Rodach und Bahr. Landesherr ist der Herzog Friedrich, der mit den Ständen das Recht der Gesetzgebung und Besteuerung theilt. Einkünfte 200,000. Gulden. Militair r8i5. 4oo Mann. Dazu gehören: 1) Der koburgische Antheil, wo die St. Hildburg- hausen an der Werra, 25«5 E. Residenz des Herzogs, Sitz der Landeskollegien, gelehrte und Bürgerschulen, Schulmeisterseminar. Königsberg. Die Saline Friedrichshall bei dem D. Lie- der! au. 2) Der h eu n e be r gi sche Antheil mit dem Mfl. Behrun- qen 5ove. Xvi. Die Herzogs. Sa ch sen / K v bu rg - Saa lr

9. Kleine Schulgeographie - S. 12

1875 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
— 12 — 1857 von Herzog Bernhard errichteten Denkmal. Nordöstlich, nahe am Rennsteig, steigt schroff empor der Gerberstein mit verwitterten, wild über einander gestürzten Granitblöcken; östlich von diesem erhebt sich der kleine Hirschbalz und noch weiter hin auf dem Grenzpunkte von Meiningen, Gotha und Preußen der große Hirschbalz. Bon der Station Immelborn aus gelangt man im Thal der Werra weiter aufwärts an den von meiningischem Gebiet umschlossenen preußischen Flecken Barchfeld, in dessen Nähe die vom Moorgrund herfließende Fischa und die Schweina münden, dann vorüber an dem volkreichen Dorfe Alten- breitungen und dem Marktflecken Franenbreitnngen, welche beiden Oerter starken Tabaksbau treiben, nach dem nächsten Stationsorte Wernshausen, wo ein ansehnlicher Holz- Handel die Einwohner beschäftigt und die beiden Flüsse Schmal- kalde und Rosa einander gegenüber in die Werra münden. Von hier aus führt eine Zweigbahn nach Schmalkalden. Im Thal der Rosa aufwärts liegt Helmers mit der einen schönen Ausblick gewährenden Rnine des Schlosses Frankenberg, das einst diese Gegend beherrschte. Westlich erheben sich der Bleß- berg und die Stoffelskuppe nahe bei einander. Als diesem Bezirk angehörende Parzellen sind Oberellen in der Nähe von Eisenach und Dietlas an der Felda, beide von weimarischen Gebiet umschlossen, zu erwähnen. 2. Der Bezirk Wasungen, südlich von dem vorigen, 3 Dm. groß, mit 12,500 Einwohnern, wird von der Werra durchflössen; daran stößt östlich ein steil aufsteigender Borge- birgszug des Thüringerwaldes, westlich zuerst eine sanft hügelige Terrasse, die nach der Werra zu bewaldet, rückwärts mit Feldern und Dörfern besetzt ist, dann hinter dieser Terrasse der lange schmale Rücken des Hahnbergs, der steil zur Felda ab- fällt. Er schließt die beträchtliche Waldungen enthaltende, aus mehreren Stücken bestehende weimarische Parzelle Zillbach ein, welche aus ihren Forsten bedeutende Holzabgaben an die um- liegenden meiningischen Ortschaften zu liefern hat. In dem fruchtbaren Werrathal steht der Tabaksbau in großer Blüthe; in dem westlichen Theil, dem ehemaligen Amte Sand, ist der Boden weniger ergiebig; doch ist hier der Flachsbau von Be- deutung, weshalb daselbst viele grobe Leinwand verfertigt und in das Ausland ausgeführt wird. Eine bedeutende Wollspinnerei

10. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 191

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 191 — c) Das Herzogtum Sachsen-Meiningen. Kehrxiel: Wir betrachten jetzt das Herzogtum Sachsen- Meiningen (zeigen!). Lage und Größe: Was lehrt die Karte über die Lage des Herzog- tums? Es besteht aus einem Hauptteil und mehreren kleineren Land- strecken. Der Hauptteil liegt am Südwestabhange des Thüringer Waldes, den er in einem weiten Bogen umschließt. Was sagt die Karte von der Größe des Herzogtums? Es ist größer als Koburg-Gotha (2500 qkm) und zählt fast 300 000 Eitttö. (Vergl. mit Düsseldorf, Nürn- berg usw.). Sprich nochmals über die Lage und Größe des Herzogtums! Bodengestalt und Bewässerung. Was lehrt die Karte über die Bodengestalt des Herzogtums? Es ist fast durchweg Gebirgs- und Hügelland. Weise es nach! Es wird von dem Thüringer Wald und den Ausläufern des Rhöngebirges ausgefüllt. Beschreibe diese Gebirge! — Was lehrt die Karte von der Bewässerung des Landes? Es wird von der Werra bewässert. Bestimme die Quelle und Lauf- richtung der Werra! — Sprich nochmals über die Bodengestalt und die Be- Wässerung des Herzogtums! — Die wirtschaftlichen Erwerbsverhältnisse. Schließe aus der Boden- beschaffenheit auf die Beschäftigung der Bewohner. Ackerbau und Vieh- zu cht sind in Sachsen-Meiningen von geringer Bedeutung. Wie ist dies zu erklären? Mangel au fruchtbaren Feldern und an Wiesen. Auch der Berg- bau ist nicht bedeutend. Man gewinnt nur etwas Eisen (im Thüringer- Wald), außerdem viel Schiefer, Ton und Quarzerde. Recht leb- Haft ist die Gewerbtätigkeit des Herzogtums. Wir treffen in den Dörfern, die in der Nähe der Stadt Sonneberg (zeigen!) liegen, viele Fabriken, die Spielwaren herstellen. Aus diesen Dörfern bringen dann die Bewohner die fertigen Trommeln, Gewehre, Klappern, Holz- pferde, Holzmänner, Kuh- und Pferdeställe usw. in die Stadt. Von hier aus gehen die Spielwaren in alle Welt hinaus; viele werden bis nach Amerika versandt^). Auch die Ton- und Schieferverarbeitung steht in Sachsen-Meiningen in hoher Blüte. Was stellt man aus dem Ton- schiefer her? Hier werden jährlich Millionen von Schiefertafeln und Schieferstiften verfertigt^). Gib an, auf welche Weise man die Schiefertafeln und Schieferstifte gewinnt! (S. 167.) Zahlreich find auch die Glas- Hütten für Tafel- und Hohlglas, sowie die Werkstätten, in denen die geschickten Waldbewohner Perlen, Christbaumschmuck und tausend andere zierliche Dinge in hoher Vollendung herstellen. Infolge der reichen Erzeugnisse des Landes hat sich ein lebhafter Handel entwickelt. Sprich nochmals über die Beschäftigung der Bewohner des Herzogtums! Ortschaften. Welche Städte habt ihr in Sachsen-Meiningen bereits kennen gelernt? Meiningen, Sonneberg usw. Meiningen. Die Haupt- stadt des Landes ist Meiningen (über 20000 Einw,). Bestimme die Lage der Stadt! An der Werra. — Sonneberg. Zeige die Stadt Sonneberg! *) Ein großer Teil der Waren geht übrigens zunächst nach Nürnberg, um hier m „Nürnberger Spielwaren" umgetauft zu werden. s) Die bedeutendsten Schieferbrüche sind die von Lehesten (zeigen!), die schon eme Reihe von Jahrhunderten im Betriebe sind.

11. Aus der allgemeinen Erdkunde, Länderkunde von Mitteleuropa - S. 80

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
80 Länderkunde von Mitteleuropa, mit der Landschaft Thüringen, breiten sich vielmehr zu beiden Zeiten des Thü- ringer Waldes aus. 2. Wirtschaftsleben. Infolge des Waldreichtnms des Thüriiiger Waldes ist die Forstwirtschaft eine wichtige Erwerbsquelle. Die Mulden des nordöstlichen (Thüringer) Hügellandes und das südwestliche Vorland sind wertvolle Anbaugebiete. Schiefer, Holz und Quarzsand haben eine mannigfaltige Gebirgsindustrie hervor- gerufen. Im Osten haben die Thüringer Staaten Anteil am Sächsischen Industrie- gebiet. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist auch der Fremdenverkehr. Tie Thüringer Staaten bilden ein waldreiches Landwirtschaftsgebiet, haben eine be- deutsame Industrie und einen lebhaften Fremdenverkehr. 3. Staaten und Städte. In der reich gegliederten Landschaft mit ihren abgeson- derten Mulden und Tälern war die deutsche Kleinstaaterei von jeher sehr groß und hat sich auch bis heute erhalten. Nicht weniger als 8 Staaten bilden das politische Thüringen. Noch größer wird die staatliche Zersplitterung dadurch, daß sie nicht auch 8 geschlossene Flächen nebeneinander einnehmen, sondern daß sie alle wieder zerfallen in eine Menge kleiner und kleinster Jnselgebiete, die zu Dutzenden wirr durcheinander liegen. Sachsen-Weimar, der größte Staat Thüringens, setzt sich z. B. aus 3 größeren und 24 kleineren und kleinsten Stücken zusammen. Erb-, Teilungs-, Ehe- und Kaufverträge haben in Thüringen Grenzen geschaffen, wie sie ungeo- graphischer nirgends auf der Welt zu finden sind. Infolge der staatlichen Zersplit- terung ist auch keine Großstadt entstanden, wohl aber eine ganze Anzahl kleinerer Städte, die zum Teil wichtige Kulturmittelpunkte geworden sind (Weimar, Jena, Gotha, Meiningen), und zwar vornehmlich durch das Bemühen der Landesfürsten. Auch geschlossene Jndustriebezirke haben sich nicht entwickeln können, doch sind kleinere Mittelpunkte eines vielseitigen Gewerbfleißes entstanden. Das staatlich sehr zer- splitterte Thüringen hat keinen geschlossenen Jndnstriebezirk und keine Stadt über 50 000 Einw., Wohl aber eine ganze Anzahl kleinerer, geistig und industriell wichtiger Orte aufzuweisen. b) Die einzelnen Staaten. 1. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar besteht im wesentlichen aus einem größeren mittleren, einem westlichen und einem östlichen Teil. Industrie und Handel sind rege. Die Landwirtschaft steht auf hoher Stufe. Die Hauptstadt ist W e i m a r (35) an der Ilm. Andere Städte sind I e n a an der Saale und E i s e n a ch am Fuße der Wartburg. 2. Die drei Sächsischen Herzogtümer, a) Sachsen- K obnrg - G o t h a besteht aus zwei Hauptteilen, die sich an den Nord- und Südabhang des Thüringer Waldes anlehnen. Waldwirtschaft, Spiel- und Glaswarenindustrie kennzeichnen das Wirtschaftsleben. Städte sind Gotha (40) und Koburg. b) Sachsen-Meiningen liegt im Gebiet der oberen Werra. Es hat eine hervorragende Spielwaren-, Schiefer- und Glasindustrie. Die Hauptstadt ist M e i n i n g e n (17) an der Werra. Industrielle Gebirgsorte sind Sonneberg, Lauscha und L e h e st e n. c) S a ch s e n - A l t e n b u r g besteht aus einem Ostkreis und aus entern Westkreis. Jener wird von der Pleiße, dieser von der Saale durchflössen. Der Ost-

12. Mitteleuropa - S. 47

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 47 — großen Dichter. Am Nordende des Thüringer Waldes liegt Eisenach mit der Wartburg. Sie war einst die Residenz der Thüringischen Landgrafen. Hier versammelte Landgraf Hermann die berühmtesten Minnesänger seiner Zeit zu einem Wettstreit, dem sogenannten Sänger- krieg. Auf der Wartburg wirkte auch die hl. Elisabeth, von deren guten Taten Geschichte und Sage viel zu erzählen wissen. Endlich wohnte Luther zehn Monate dort und begann hier seine Bibelüber- setzung. Jena, an der Saale, ist bekannt als Universitätsstadt, Schlacht am 14. Oktober 1806. Abb. 37. Die Wartburg bei Eisenach. 2. In Sachsen-Kobnrg-Gotha ist die Hauptstadt Gotha. Durch § 35. ihre Prachtbauten ist sie die schönste Stadt Thüringens. Der südliche Teil mit der Hauptstadt Koburg hat sich Bayern angeschlossen. 3. Sachsen-Meiningen zieht sich in einem Bogen an dem Süd- westfuß des Thüringerwaldes hin und wird von der Werra durch- flössen. Die Hauptstadt ist Meiningen an der Werra. Sonneberg ist durch seine Spielwarenindustrie weltberühmt. 4. Sachsen-Altenburg liegt an der Plnße und an der Saale. Das Land ist äußerst fruchtbar. Attenberg ist die Hauptstadt. 5. Rentz ältere Linie war früher der kleinste deutsche Staat; seine Hauptstadt t|t Greiz.

13. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 360

1886 - München : Ackermann
360 Braunschweig, Haupt- und Residenzstadt (75,000 E.) mit leb- haftem Gewerbebetrieb ; insbesondere bekannt ist die Brauerei, welche die Braunschweiger Mumme produziert, und Braunschweiger Pfefferkuchen und Würste haben Weltruf. Hier finden jährlich zwei Messen von Bedeutung statt. Im Dom befindet sich das Grabmal Heinrichs des Löwen. Auf dem Lessingplatze das Standbild Lessings, welcher liier beerdigt ist. Wolfenbüttel (12,000 E.) besitzt die berühmte Bib- liothek , an welcher Lessing Bibliothekar war, und entwickelt bedeu- tenden Gemüsebau. Holzmiuden an der Weser mit bedeutender Fabrikthätigkeit, Schiffahrt und Handel. 81. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen-Hildburghausen. 45 Qm (2468 qkm) 207,000 protestantische Einwohner. Es liegt mit seiner zusammenhängenden Hauptmasse am Südwestabhange des Thüringerwaldes im Gebiete der Werra und erstreckt sich nach Nordosten bis in das Gebiet der Saale. Getrennt und in ziemlicher Entfernung vom Hauptlande liegen die Herrschaft Kranichfeld und die Grafschaft Hamburg und noch 11 in den verschiedenen thüringischen Ländern zerstreut liegende kleinere Parzellen. Bei meist magerem Boden gibt der Ackerbau im allgemeinen nur geringen Ertrag; der Viehstand ist jedoch im ganzen günstig, die Forstwirtschaft von hoher Be- deutung; der Bergbau liefert ausser Eisen, Kupfer und Kobalt auch Steinkohlen, Porzellanerde, Dach-, Griffel- und Tafelschiefer und besonders viel Salz. Industrie und Handel sind sehr be- deutend. Meiningen, Haupt- und Residenzstadt an der Werra (11,000 E.) mit umfangreichen Fabriken. Sonneberg, Fabrikstadt an der Röthen, berühmt durch ihre Fabrikation und Handel mit den sogenannten Sonneberger Waren, welche in hölzernen Spielsachen, Schachteln, Schiefer- tafeln, marmornen Kugeln, Papiermachö-Arbeiten, Nägeln und Wetz- steinen u. s. w. bestehen und über Nürnberg und Bremen selbst in fremde Erdteile gehen. Saalfeld an der Saale, gewerbsame Stadt, die gleichfalls viele hölzerne Spielwaren liefert. Hildburghausen, ehemalige Residenz an der Werra. Salzungen im Werragrunde, mit wichtigen Salzwerken. Eisfeld an der Werra, gewerbsame Stadt mit stark besuchten Märkten. 02. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg. 24 Qm (1323 qkm) 155,000 protestantische Einwohner. Es besteht aus zwei getrennten Gebietsteilen, von welchen der westliche Teil an der Saale, und der östliche zwischen der Elster und der Zwickauer Mulde liegt, und die durch das Fürstentum Reufs jüngere Linie getrennt werden. Auf der Landwirtschaft, deren Hauptzweige, Ackerbau und Viehzucht,

14. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 139

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 105. 106. 139 2. Eisenach am Fuße der prachtvoll wiederhergestellten Wartburg (Sängerkrieg; Luthers Bibelübersetzung 1521). Karte 28. Thüringische Staaten. (§ 106.) 3. Die fünf Herzogtümer. a) Das Herzogtum Braunschweig — 3700 qkm und 460000 meist protestan- tische Einwohner — besteht aus mehreren getrennten Teilen; die drei größeren Stücke liegen: 1. an der Oker und Aller (Braunschweig), 2. zwischen Harz und Weser und 3. im östlichen Teile des Harzes (Unterharz). Viehzucht, Ackerbau (Getreide), Industrie und Handel sind bedeutend. Der Bergbau im Harz liefert Eisen, Blei, Kupfer und Silber. 1. Braunschweig (126000 Einwohner) an der Oker, Hauptstadt; technische Hochschule. — Wolfenbüttel mit berühmter Bibliothek. — Helmstedt. 2. Holzminden an der Weser. 3. Blankenburg am Nordabhang des Harzes, schön gelegen. b) Das Herzogtum Sachsen-Meiningen — 2500 qkm und 250000 pro- testantische Einwohner — liegt zum größten Teil am Sw.-Abhänge des Thüringer Waldes (Werragebiet) und zieht sich dann, etwa von der Werraqnelle an, über den Frankenwald bis zur Saale hin (Saalfeld). Meiningen an der Werra, Hauptstadt. — Hildburgtiausen an der Werra. — Sonne- berg mit Spielwarenfabriken.

15. Volksschulenfreund - S. 364

1819 - Leipzig : Dürr
Z64 Dritter Anhang. vielen Gerbereyen. Pösneck, 300o Einwohner. Lehesten mit einem berühmten Schieferbruch. Xxix. 4. Das Herzogthum Hildburghausen hat fast die vorigen Nachbarn, ¡0 Ihm. 29,706 E., ist ge- birgig und waldig. -rzildburghausen an der Werra, 2500 Einwohner. Das Salzwerk Friedricbshall. Regent: Friedrich, geb. 170z. Xxx. 5. Das Herzogthum Meiningen, mit 20 O M. 5 4,400 E. Regent; Bernhard, geb. röoo, hat Viehzucht, Holz, Getraide, Schiefer, gute Sandsteine. Meiningen, 4000 Einwohner, im Hennebergifchen an der Werra mit einem schön m Schloß Jndernäbe ist Dreißig. Acker mit einer Lehranstalt für junge Forstleute. Son- nenberg im Koburgischen ist sehr gewerbsam. Man handelt mit Schiefertafeln, Wetzsteinen,. Flintensteinen, Nägeln, Holzwaaren, Drehorgeln, Geigen, Pfeifen, Spielsachen rc. die zum Theil auf den Dörfer verfertigt und bis nach Amerika versendet werden. In der Nähe ist der Schiefcrgriffllbr ch. Xxxi. und Xxxii. Die zwey Furstenthümer Schwarzburg find mit Preußischen, und herzoglich-5sächsischen Ländern umgeben. Es sind zwey Grafschaften; die untere oder nördliche, wo die Unstruth fließt, und wo die goldene Alle, ein fruchtbares Thal^ und der Kiffhänserberg mit ansehn- lichen'' Waldungen, und die obere Grafschaft', südlich, wo der Thüringer Wald, aber auch fruchtbares Gebiet ist. Es ist in zwey Linken getheilt: 1. Sonvecssiaustn mit 2g Om. 45,C Fürst: Günther, geb. i*/6o, besitzt in der untern Grafschaft Sonders- hausen zwischen Waldgebirgen, an der Wipper, 24-1-0 Ein- wohner, von der obern Grafschaft Arnstadt an der Gera 4300 Einwohner. 2. Rudolstadt mit 22 lur, 53,9^7 E. Fürst: Günther, geb 1793, besitzt von der obern Grafschaft Xuoo fkaor an der Saale, 4500 Einwohner, eine angenehme Stadt mit einer Porzellanfabrik. Rönigsee, bekannt durch die Herum- träger von Ärzneymitteln, -50 Einwohner. Scl-»warrbnrg, ein Dorf an derschwarz'a mit dem Stammschloß der Fürsten. Von der zintern .Grafschaft gehört dazu Frantenvkusen mit guten Sälzwerken.

16. Erdbeschreibung des Kurfürstenthums Hessen - S. 160

1825 - Cassel : Luckhardt
160 Der Kreis Hersfeld. 18. Malkmes, von 18 W. und 13z d., liegt mit Hilmes und dem Hofe Schenksolz von 34w. und 247 E. unmittelbar an dem Flüßchen Sülze. 18. Motzfeld, rechts dem Flüßchen Sülze, hat 41 W. und 244 E. §• 6. Die Herrschaft Schmalkalden liegt östlich 14 Stunden entfernt von Niederhessen an dem rechten Ufer der Werra, an und in dem Thüringerwalde, zu- nächst der höchsten Spitze desselben, dem Jnselsberge. Sie enthält 6z- Geviert-Meilen Flächcnraum und 24 Stunden im Umfange. Sie granzt gegen Morgen an das Herzogthum Sachsen-Gotha; gegen Mittag an die preußische Provinz Sachsen; gegen Abend an das Her- zogthum Meiningen; gegen Mitternacht an die Herzog- thümer Sachsen-Meiningen und Gotha. Ein Theil dieser Herrschaft kam durch Kauf, in dem Jahre 1360, während der Regierung des Landgra- fen Heinrich Ii., auch der Eiserne genannt, und der andere Theil, in dem Jahre 1583, unter der Regierung des Landgrafen Wilhelm Iv., nach dem Ableben des Fürsten Georg Ernst von Henneberg, durch Erbschaft, an Hessen. Der Boden ist von Sand und Kies untermischt, überall, besonders im Norden und Osten sehr gebirgig, mit starken Wäldern, besonders Nadelholz-Waldungen bewachsen und nach Nordwest abgedacht. Er bringt den Ackerbau treibenden Einwohnern, deren Zahl jedoch nicht sehr groß ist, hinlänglich Gemüse, Kartoffeln, Flachs, Futterkräuter, aber wenig Getreide. Die mei- sten Bewohner nähren sich von dem Bergbau, in Schmelzhütten, in Hammerwerken, in Eisen- und Stahl- fabriken und noch anderen Werkstätten. Auch wird in diesem Lande Kobalt, Bley, früher Braunkohlen und hinlänglich Kochsalz gewonnen. Die Luft ist zwar rauh und kalt, aber im Ganzen gesund. Die Werra ist hier flößbar, und nimmt in gedach-

17. Grundriß der Geographie - S. 139

1859 - Eßlingen : Weychardt
Herzogthum Sachsen-Koburg-Gotha. Herzogthum Sachsen-Meiningen. 139 ernestinischen Linie des Hauses Wettin, lutherischer Kon- fession. Land stände in 1 Kammer. Heer: 1,860 Mann. 3. Herzogthum Koburg. Ein zwischen Bayern und Sachsen- Meiningen gelegenes und von der Itz, einem rechten Zuflusse des Mains, bewässertes Hügelland. Herbartswinder Berg 1,600'. Ko bürg. Hauptstadt und Sommerresideuz des Herzogs au der Itz. 11,000 Eiuw. Residenzschloß Ehrenburg. Festung Koburg auf einem Berge atißerhalb der Stadt. Luthers Aufenthalt während des Augsburger Reichstages 1530, wo er das Lied: "Ein' feste Burg ist unser Gott" dichtete. 6. Herzogthum Gotha. Das am Nordostabhange des Thürin- ger Waides und int Thüringer Hügellande sich ansbreitende Her- zogthum wird von der Werra, Hörsel und Nesse, so wie von der Un- strut, Gera und Apfelstedt bewässert. Gotha. Hauptstadt und Winterresidenz des Herzogs an der Leina. 16,000 Eiuw. Residenzschloß Friedensteiu. Fabriken. Bedeutendster Stapel--, Handels- und Speditionsplatz Thüringens. Geographisches Institut. Schnevfenthal. Eine von Salzmanu 1784 gegründete Erziehungsanstalt ans einer Anhöhe. §. 165. Das Herzogthum Sachsen-Meiningen. 1. Grenzen. Bayern. Fürstenthümer Reuß. Fürstenthümer Schwarz- burg. Sächsische Länder der ernestinischen Linie. Preußen ^Sachsens. Kurhessen. 2. Größe: 46 Q.m. 3. Oberfläche, 1. Ein Theil des Frankenlandes. Wetzstein 2,500'. Das Kieferle 2,700'. 2. Ein Theil vom Südabhange des Thüringer Waldes. 3; Oestliche Rhön. Geb ab erg 2,300'. 4. Gewässer. 1. Die Werra. Hildburghausen. Meiningen. Salzungen. 2. Die sächsische Saale. Saalfeld. 3. Einwohner: 166,000. Lutherische Franken. 6. Verfassung. Konstitutionelle Erbmonarchie in der erne- stinischen Linie des Hauses Wettin, lutherischer Konfession. Land- stände in 1 Kammer. Heer: 1,726 Mann. 7. Orte. Meiningen. Haupt- und Residenzstadt an der Werra. 7,000 Eiuw. Re- sidenzschloß Elisabethenburg. In der Nähe das Dorf Dreißigacker mit berühm- ter Forstakademie. ' Hildburghansen. Stadt an der Werra. 5,000 Eiuw. Bibliographisches Institut. Salzungen. Stadt an der Werra. 4,000 Eiuw. Fabriken. Salzwerk. Sool- bäder. Berühmter See. Möhra. Dorf am Südabhange des Thüringer Waldes. 500 Eiuw. Ursprüng- licher Wohnort der Eltern Luthers. Sonnenberg. Wichtigste Fabrik- und Handelsstadt am Südabhange des Thüringer Waldes und an der Röthen. 5,000 Eiuw. Sehr großer Handel mit Sounenberger Maaren. Saalfeld. Stadt an der Saale. 5,000 Eiuw. Kupferschmelzhütte. Kobalt- werk. Handel. -

18. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 189

1890 - Meißen : Schlimpert
— 189 — Münzer in einem Hause der Stadt Frankenhausen gefangen ge- nommen und zur Aburteilung auf das nahegelegene Schloß Held- rungen gebracht. Der Name der Stadt Frankenhausen aber wird seitdem nicht genannt, ohne daß man dabei der Bauernschlacht gedenkt. Deshalb mag die Stadt als Schlachtenort Thüringens neben der Mufikstadt uns im Gedächtnis bleiben. Zusammenfassung. 6. An Schwarzburg-Rudolstadt und einen Gebietsteil von Schwarzburg-Sondershausen legt sich in der oberen Saalgegend das Herzogtum Sachsen-Meiningen-Hildburghausen an. Seiner äußeren Form nach biegt es sich von dem Frankenwald aus halbmondförmig am Südfuße des Thüringerwaldes hin, so daß es zwar das Main- gebiet mit berührt, in der Hauptstadt aber dem der Werra zufällt. Da der letztgenannte Fluß die Pulsader des Landes bildet, wollen wir das Herzogtum als den Werrastaat bezeichnen. An der Werra liegt auch Meiningen (11 T.), die Hauptstadt des Landes. Sie ist wie die schon genannten thüringischen Residenzstädte ebenfalls durch eine reizende Lage am Fuße der Berge ausgezeichnet. Schön ist besonders auch der fürstliche Park gehalten, den die Werra durchfließt. Schöner noch sind die Kunstschätze, welche in dem fürstlichen Schlosse, das als „Elisabethburg" in der Grundform eines E von dem ersten Herzoge Bernhard (1681) angelegt wurde, aufbewahrt werden. Vorzüglich werden gnte deutsche Schauspiele in dem Theater der Stadt dargestellt. Dort haben die Schauspieler unter der persönlichen Leitung des gegenwärtigen Herzogs eine so hohe künstlerische Durchbildung erlangt, daß sie die größten Dramen (z. B. die Hermannsschlacht v. Kleist) in allen bedeutenderen Städten meisterhaft zur Aufführung bringen. Da aus diese Weise Meiningen im deutschen Reiche ruhmvoll bekannt geworden ist, mag es die Theaterftadt Thüringens heißen. Neben Meiningen war auch Hildburghausen seit Ende des 17. Jahrhunderts eine fürstliche Residenz. Als es aber 1825 an das Fürstentum Meiningen siel, verlor es den Rang einer Haupt- stadt des Laudes. Dafür zog eine buchhändlerische Anstalt in die Stadt ein, durch welche der Name derselben in alle Welt getragen wurde. Joseph Meyer begründete hier unter dem Wahlspruche „Bildung macht frei" eine umfassende Druckerei und Buchhandlung, in der die Werke der deutschen Dichter, Bibelausgaben und sach- liche Wörterbücher (Universal- und Handlexikon) lieferungsweise erschienen. Obgleich dieses „bibliographische Institut" neuerdings

19. Geographie von Mitteleuropa - S. 70

1912 - Regensburg : Manz
70 Das Deutsche Reich. weltlichen Gebäude romanischen Stiles (um 1070 gegründet). Am Fuße der Burg liegt Eisenach, 38000 (£., welches an Reiz der Umgebung als der Glanzpunkt Thüringens gilt. Am Nordfuß des Thüringer Waldes liegt Gotha/ 40000 E. Das ansehnliche Schloß Friedenstein, herzogliche Residenz, beherrscht die Stadt. Am Südfuß des Thüringer Waldes liegt Koburg a. d. Jtz, 24000 E., mit der Feste Koburg. An der Werra liegt, von bewaldeten Hügeln umgeben, Meiningen. Eisen wird nicht mehr viel, aber sehr gutes (Brauneisen) gewonnen (bei Schmalkalden) und in der preußischen Stadt Suhl zu Gewehren verarbeitet. Der Schiefer des Thüringer Wal- des eignet sich wie der des Frankenwaldes vorzüglich zu Schiefer- tafeln und zur Hausbedeckung. Bekannt wegen der Herstellung von Schreibtafeln und Griffeln ist namentlich Sonneberg. Der Holz- reichtnm führte zur Herstellung von Spielwaren; den Mittelpunkt dieser Industrie bildet gleichfalls Sonneberg. Ihre Ausfuhr erstreckt sich sogar auf die außereuropäischen Erdteile. Bedeutend ist auch die Holzflößerei und die Herstellung von Glas- und Porzellanwaren (Lager von Quarzsand und von Porzellanerde). 5. Das Eichsfeld, zwischen Harz und der unteren Werra, bil- det eine Hochfläche (über d00 m) aus Muschelkalk. Ihm entspringen die Unstrnt und ihre linken Nebenflüsse. In entgegengesetzter Rich- tung entsteht aus ihm die Leine. Sein Steilrand gegen die Werra ist lieblich, die Hochfläche selbst ist rauh und dient meist der Forst- Wirtschaft, das untere Eichsfeld dagegen, der nördliche Teil, erzeugt auf fruchtbarem Lehmboden genügend Getreide. 6. Der Harz ist ein zwischen Leine und Saale ziehendes Massen- gebirge. Im S. wird er von der Goldenen Aue, im N. von der Norddeutschen Tiefebene begrenzt. Er nimmt eine einsame Stellung ein und hängt mit keinem andern Gebirge zusammen. Bei seiner mächtigen Erhebung wirkt er nach allen Seiten hin kraftvoll. Staatlich gehört der Harz zur größeren Hälfte zu Preußen 1 Hier wurde 1817 die erste deutsche Handelsschule, 1821 die Feuerver- sicherungsbank, 1827 die Lebensversicherungsbank gegründet. Die Geographische Anstalt von Justus Perthes besteht seit 1785.

20. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 101

1822 - München : Fleischmann
Teutschland 101 desversammlung eine Gesammtstimme, und in der weitern eine besondere Stimme. Das Militär beträgt 300 Mann. §. 2. Vorzügliche Orte. Städte: Meiningen, an der Werra, Haupt- und Residenz- Stadt, mit58oh., 45oo(J., Schlosse,Gymnasium, Schullehrer-Seminar und andern Unterrkchtsanstalten, einigen Fabriken und der Forstakade- mie Dreißigacker; Wasungen, mit i8oo E. und vorzüglichem Tabaksbaue; Römhild, mit 1400, Salzungen, mit 2600 E., Schlosse und Salzwerken; Sonnenberg, an der Rotha, mit 2400 E., lebhaftem Handel mit Holzwaaren, Schiefertafeln und Wetz- steinen; Schalkau, an der 2tz, mit 85o E. und einigen Fabriken; Markte: Steinbach, mit 1000 E-, vielen Messerschmieden und einigen Schlössern; Schweina, mit 750 E. und dem Kobalt- Werke Glücksbrunn in der Nähe; Dörfer: Liebeustein, mit Gesundbrunnen, wovon nicht weit Alten ft ein, ein Schloß mit sehenswerthen Gegenständen; Lauscha, mit Glasarbeitern und Perlenmachcrn; Hammern, mit Steinbrü- chen; Limba ch und Lauen stein, mit Porzellan-Fabriken; Köp- pelsdorf, mit einer Spiegelfabrike. ä) Das Herzogthum Hildburghausen. §. 1. Lage. Größe. Gewässer. Produkte. Re- gierung. Die Bestandtheile dieses Herzogthums liegen an der Ro- dach, Werra, am Thüringer Walde, und ein Stück getrennt im baierischen Untermainkreise. Der Flächenraum enthält 10 Q. M., mit 2t),200 E. . Die Werra entspringt hier zwischen Friedrichshdhe und Leimbach, am Fuße des Saukopfs. Die hauptsächlichsten Produkte sind: Vieh; Getreide, Obst, Holz; Eisen, Kupfer, Salz. Die Industrie beschränkt sich hauptsäch- lich auf Wollenspinnereien, Gerbereien und Verfertigung töpfer- ner Waaren. Der Herzog, welcher seinem Lande auch eine ständische Verfassung gegeben, führt in der engern Bundesver- sammlung eine Gesammtstimme mit dem großherzoglichen und den herzoglichen Häusern, und eine besondere in der weiter» Versammlung. Das Militär enthält 400 Mann.