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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 263

1836 - Eisleben : Reichardt
!. Nordamerika. §63 schiffbaren Kanälen erschwert- Für Künste und Wiffen, schäften giebt es mehrere Anstalten, doch ist die wissen- schaftliche Bildung noch auf einer geringen Stufe. Mexiko, sonst eine wichtige Kolonie der Spanier, bil- det seit einigen und 20 Zähren einen republikanischen Staat, dessen bisherige Verfassung, wonach er einen Bundesstaat machte, der aus 19 unter sich vereinigten republikanischen Staaten bestand, wozu noch 5 Gebiete und die Wildnisse der bis jetzt in Freiheit lebenden Zn« dianer kommen; jetzt dahin umgeändert worden ist, daß alle bisherigen besondern republikanischen Staaten nur eine Republik bilden. Mexiko, Hauptstadt des ganzen Staates, südwestlich von Neu-Orleans, und auf der Hochebene des Innern zwischen 2 Seen gelegen, eine der schönsten Städte, mit vielen prächtigen Gebäuden (einer großen Domkirche), einer Universität, einigen Fabriken, (darunter eine ungeheuer große Labaksfabrik des Staa- tes), wichtigen Handel und 180,000 Einwohnern. — Acapul - co, kleine See - und Handelsstadt am stillen Meere, südlich von Mexiko, mit einem guten Hafen. — Oaxaca, ansehnliche Stadt, nordöstlich von Acapulco, gewinnt viele Cochenille. — Puebla délos Angelos, eine der schönsten Städte Ameri- kas, nordwestlich von Oaxaca, ist groß und gewerbsam und treibt bedeutenden Handel. — Vera Cruz, Seestadt, östlich von Puebla, an dem Mexikanischen Meerbusen, auf einer dürren Ebe- ne, hat einen Hafen und wichtigen Handel. — Oluereraro, regelmäßig gebaute Stadt, nordwestlich von Mexiko, ist groß und gewerbsam. — Guanaxua to, Stadt, auf der Hochebene des Innern, nordwestlich von Lluerctaro gelegen, ein Hanptsitz des Bergbaus und durch ihre reichen Silberbergwerke berühmt.— Guadalaxara, Stadt, westlich von Guanaxuato, am Sanrja- goflusse, ist nach Mexiko eine der größten Städte dieser Staaten und hat 60,000 Einwohner. — St. Blas, Stadt, nordwest- lich von Guadalaxara, mit einem der vorzüglichsten Häfen an der Mündung des Santjago in das stille Meer. Guatemala oder die vereinigten Staaten von Mittelamerika. Dieses schmale südlichste Land Nordamerikas wird auf der Nordseite vom Atlantischen und auf der Süd- seite vom stillen Meere bespült, und gränzt im Nord- westen an die vereinigten Mexikanischen Staaten und im Südosten an die aus Columbia entstandene Republik Neu-Granada. Mit den noch von freien Indianern be- setzten Landstrichen beträgt die Größe 13,000 Qmeilen.

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1. Schulgeographie - S. 220

1865 - Weimar : Voigt
220 Amerika. Einen großen Theil des Landes nimmt die von N. nach S. lau- fende Gebirgskette der Cordilleren ein, welche, in Nordamerika als Felsengebirge bekannt, hier im N. den Namen Sierra Madre führt und im S. den Namen Anähuac, daselbst auf 7000 Fuß sich erhebt und eine ausgedehnte, zusammenhängende, durch Thäler wenig unter- brochene Hochebene bildet. Doch steigen auch einige ansehnliche Spitzen hoch auf, die mit ewigem Schnee bedeckt sind, am höchsten der Pä- poca Têpetl 16,600 F., Vulkan und höchster Berg in Nordamerika. Die Ostküste ist niedrig und ungesund; höher sind die Gegenden an der Westküste; das Innere ist angenehm und fruchtbar. Das Klima ist nach der Lage und Höhe des Landes sehr verschieden, theils sehr heiß, theils gemäßigt, theils rauh. Die Produkte sind: europäische Hausthiere, zahmes und wildes Geflügel, Seidenraupen, Bienen, Cochenille, Perlenmuscheln, Purpur- schnecken; Getreide, Mais, Gartengewächse, Agaven, Bananen oder Pisang, europäisches Obst, Südfrüchte, Wein, Zucker, Kaffee, Baum- wolle, Cacao, Vanille, Indigo, Tabak, Jalappe, treffliches Bauholz; wichtige Schätze des Mineralreichs, namentlich viel Silber, Gold und Blei, Marmor, Alaun, Vitriol und Salz. Die Zahl der Einwohner beträgt 8,295,553, theils Weiße, theils Farbige, theils Indianer und eine geringe Zahl Neger, die aber nicht Sklaven sind. Die herrschende Religion ist die katholische, zu welcher sich auch die Indianer bekennen. Viele Indianer sind an- gesessen und treiben Ackerbau oder verschiedene Gewerbe nach europäi- scher Art, andere leben nomadisch von Jagd und Raub. Die vor- nehmste Industrie besteht in Bergbau, den größten Theil der Fabri- kate liefern die Briten, der Handel ist wichtig, wird aber am meisten durch Briten und Ncrdamerikauer betrieben. Mexiko bildet seit 1864 ein Kaiserreich und enthält 21 Staaten, 3 Gebiete und 1 Distrikt. Mvxiko, Hauptst. und Residenz des Kaisers. Sitz des Generalkongreffes, zwischen den beiden Seen Tezcuco und Xocbimileo, ist eine der schönsten Städte, zu welcher von allen Seiten Alleen fübren. bat eine prächtige Domkirche, eine Universität, eine große Tabakssabrik, eine Münze, merkwürdige Wasserleitungen, wichtigen Handel und 205.000 E. Acapulco, St. an der Südsee, ist einer der 5 Haupthäfen und treibt einen bedeutenden Handel. Llueretaro, schön ge- baute St., von schönen Gärten umgeben, hat Fabriken und 79 000 E. San Louis de Potofi, St., mit 40.000 E. Puebla de los Angelos, eine der schönsten Städte Amerika's, in einem reizenden Thale, bat 85.000 E., die einen bedeutenden Handel treiben. Tlascala, St., deren Einwobner sich durch ihre Industrie auszeichnen. Guanaxuato, bochgelegene und durch ihre reichen Silberminen berübmte Bergstadt, bat 48,900 E. Guadalaxara, 4 Meilen vom Rio de Santjago, eine der aewerbfleißigsten Städte, bat eine Universität und 90,000 E. St. Blas, St. mit einem der vorzüglichsten Häsen von Mexiko, an der Mündung des Lantjago in das stille Meer, treibt bedeutenden Handel. Mazatlan, schlecht gebaute St. am stillen Meere, aber der wichtigste Handels- hafen an der Westküste Mexiko's für den großen Océan. Zacatecas, Bergstadt mit wichtigen Silberbergwerken und 25,000 E. Oaxaca, schön gebaute Stadt, in der Mitte eines reizenden Tbales, mit 25,000 E., die viele Cochenille ziehen. Villa nueva de la Dera Cruz oder Dera Cruz, hübsch gebaute St. auf

2. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Geographie - S. 121

1832 - Leipzig [u.a.] : Wigand
jedem Jahre wachst» Die französischen Inseln St. Pierre und Miquelon bei Neufundland. Das zwischen dem östlichen und westlichen Ocean, in der Mitte Amerika's unter dein heißesten Himmelsstriche liegende Reich Mexiko. Es hat auf 43,000 Q. M. 6,800,000 E., große Fruchtbarkeit an Erd- und Baumfrüchten, Indigo, Co- chenille, Cacao, Zucker, Seide, Baumwolle, Tabak, For- beholz, Perlen, Gold und Silber. Der Adel, die Bergwerks- besitzer und Kaufleute sind sehr reich. Da über dieses Land der nächste Weg von Europa nach Ostindien geht, so kann es in der Folge für den allgemeinen Handel äußerst wichtig wer- den. Es ist in folgende Provinzen getheilt : 1 Mexico, 2. Guadalaxara, 3. Puebla, 4. Vera-Crux, 5. Me- rida, 6. Oaxaca, 7. Guanaxuato, 8. Vallado- lid, 9. Potosr, 10. Zacatecas, 11. Diaskala, 12. Neu-Levn, 13. Neu- Sa nt ande r, 14. Texas, 15. Durango, 16. Arispe, 17. Neu- M e xieo , 18. Kalifornien, und enthalt 242 Departements. Die Haupkst. Mexi.co mit >40,000 E , einer Universität, prächtigen Domkirche. Wasserleitung, Fabriken. Academien, Kunst, schulen, einer Münze rc. liegt in einem See auf Pfählen, ist aut ge- baut und der Mittelpunct de; ganzen Handels. An der Ostküste der Hafen Beracrux. An der Westküste ist Acapuleo mit er- giebigen Bergwerken, der Hafen für die Schifffahrt nach Ostindien. Queretaro, mit 35,ooo E. Puebla d e l o S Angelos mit 70,000 E. uad Fabriken. Guadalaxara. mit einer ttniver- sität. Guanaxnato, mit Silbergruben. Cakatekas, mit Gold/, und Silbergruben. L 0 r e t 0 in A l t k a I i s 0 r n i e n. Die Provinz Texas, mit der Hauptst. St. Antonio de B a j a r. Sie ist lo fruchtbar, daß sie in gewöhnlichen Jahren das i5o Korn gibt. Zucker, Baumwolle, Thiere aller Art, besonders wilde Pferde. Das Land ist noch öde. Auf einem Raume von 2a Stunden in der Lange, auf ,5o Tiefe findet man nur gegen 6000 Eingeborne. Der zahlreichste Stamm dieser großen Landstriche sind die Com an ch'es. ein kriegerisches und thätiges Volk, das den Franzoien sehr geneigt ist. ' - Die Statthalterschaft Güatimala besitzt auf ungefähr 15,500 Q. M. gegen 1,250,000 E. und den besten Indigo. Gua ti mala mit 40,000 E., llnlversitüt, starken Handel. Panama, mit 20,000 E. Porcho bello, in einer ungesunden Gegend, daher der Kirchhof der Spanier. Caraqua. Hauptstadt der Prov. Costa Rica, wurde ,822 durch ein Erdbeben gänzlich zer- stört, ohne daß von den >2,000 C. Jemand umgekommen ist. Leon. Hauptst. der Provinz N i c a r 0 g na, Hafen, Handel. Vallado- lid, Hauptst. der Prbviuz H 0 n d u r a s . Hafen , Handel. Die Spanier, in beiden letzteren Provinzen durch eine beinahe unzugäng-

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 491

1831 - Mainz : Kunze
491 birg, wohin die Straßen nicht im besten Zustande sind. 3 Tagreisen von Vera Cruz kommt man aufsteigend nach Xalapa, der neulichen Congreßstadt, in Leren Gegend Ialappc und Vanille in Fülle wächst. Die dortigen Aussichten sind prachtvoll; zahllose Papagayen und andre buntgefiederte Vögel erblickt man auf den üppig grünen Bäumen, und links den Vulkan von Orizaba. Dann reist man höher an nach Puebla, wo der Vulkan Popocatepetl aufsteigt und ein dichter Eichen- u. Fichtenwald sich ausbreitet Hierauf über den Hochrand einer Ebene gelangt man zum Anblick der Hauptstadt. Die Straße dahin ist etwas sumpfig und zur Regenzeit überschwemmt. Mexiko, eine der schönsten Städte, mit graden Straßen und 148000 E., liegt zwisch. 2 kl. Seen, an deren Ufer viele Dörfer und Weiler. Leider hat die üble Gewohnheit der Spanier, Bäume auszureißen, statt welche zu pflanzen, die Umgegend kahler und schattenloser gemacht, als sie bei Cortez Ankunft war. Die nächst großen Städte sind: Puebla in So. und Guadalaxara in Nw , beide mit 70000 E. Oaxaca, an der Abdachung zum Austral-Occan, mit 40000, die viel Coche- nille gewinnen. Guanaxuato, nicht weit von Guadalaxara, mit den reichsten Silberminen. Von da bis über Valladolid hinaus ist das Anahuac be- sonders schön und flußreich. — Unter den Wilden im N. sind zu merken; die Apachen, ein kriegerisches Bergvolk an beiden Seiten des Rio del Norte, und die C u m a n ch e s , vortreffliche Reiter, in deren weitem Ge- biete die europäischen Pferde sich ins Zahllose vermehrt haben. Die lange Halbinsel (Kalifornien ist ebenfals noch gar nicht angebaut, einige Missionsplätze abgerechnet. Mittel-Ame.rika oder die 5 Staaten von Guatemala. Auch hier ist die jetzige Verfassung der Union nachgeahmt. So klein die Republik im Verhältniß zur Union und zu Mexiko ist, so übertrifft sie doch Deutschland an Quadratmeilenzahl; dagegen beläuft sich die Bevölkerung nur auf 2 Millionen, worunter viel Indianer, manche noch im wilden Zu- stande. An den Küsten ungesund. Unter den Producten: Farbhölzer, Balsam, Arzneipflanzen, Cakao von Sonokuzko, und Indigo. Hptst. Guatemala mit 30000 E., in fruchtbarer Gegend, nahe dem Australmeer. Die nächst großen Plätze haben nicht über 12000 E. N 8. 4. Die einzelnen Theile Süd - Amerikas. Die südliche Continentalhälfte Amerikas spitzt sich gleich der nördlichen nach Süden zu. Ihre größte Ausdehnung ist 1030 Meilen, von Punta de Galinas am Maracaybo-Golf bis zum Cap Hoorn. Der östlichste Punkt ist Coqueiros in der Nachbarschaft Fernambuks, 17° 7' 29" Lge. Doch ist im Osten das Cap San Roque mehr bemerkbar. Von dort bis zum Isthmus Panamas sind 690 M. Das ganze Südamerika wird auf 321000 Qm. geschätzt.

4. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 446

1834 - Halle : Schwetschke
446 E. Amerika. aber auch andere Christen sollen geduldet werden. Die Geistlich- keit in Mexiko war sehr reich und zahlreich, und nirgend viel- leicht waren die Kirchen prächtiger geschmückt und die Kirchenfeste glänzender. Verfassung. Bis 1821 wurde Neu-Spanien von einem Vicekönig regiert, dem ein Rathscollegium zur Seite stand, und das Reich war in 12 Intendanturen und 3 Provinzen abgetheilt; diese letzteren wa- ren: Neu-Mexiko, Alt-und Neu-Californicn. Die Intendan- turen waren: Mexiko, Puebla, Oaxaca. Guadalaxara, Gua- naxuato, Valladolid, Zacatecas, Merida, Vera Cruz, San Luis de Potosi, Sonora und Neu - Biscaya. Seit 1823 ist eine andre Eintheilung und Verfassung entstanden, welche wesentlich nach dem Muster der nordamerikanischen gebildet ist. Das Ganze be- steht aus 19 unabhängen, zu einer politischen Einheit verbundenen Staaten. Diese Staaten sind theils die alten Intendanturen, theils haben sie sich neu gebildet, oder wenigstens andre Namen, gewöhnlich die alten indianischen, angenommen. Sie heißen jetzt: 1. Mexiko, 2. Queretaro (kere —), 3. Guanaxuato ( —chuato), 4. Mechonean (—tschoakan), 5. Xalisco (cha- lisko), 6. Sonora und Cinaloa, 7. Chihuahua (tschi—), 8. Du rango, 9. Cohahuila und Texas (techas), 10. Ta- maulipas, 11. Neu-Leon, 12. Zacatecas, 13. S. Luis Potosi, 14. Vera-Cruz, 15. Tabasco, 10. Uukatan, 17. Chiapa (tschiapa), 18. Oaxaca (—chaka), 19. Pue- bla de los Angeles. Dazu kommen noch die 4 Gebiete: 1. Tlascala, im Staate Puebla. 2. Colima, imstaatexa- lisco. 3. Californien. 4. Santa Fe oder Neu-Mexiko. Das Ganze ist aber noch zu neu, die Gränzen, ja selbst der Be- stand dieser Staaten zu unsicher, als daß wir sie topographisch im Einzelnen betrachten könnten. Aus allen diesen Staaten werden nach ähnlichen Grundsätzen wie in Nordamerika Abgeordnete ge- sendet, welche theils zu einem Hause der Repräsentanten, theils zu einem Senate zusammentreten, welche mit einander den Con- greß oder die gesetzgebende Macht bilden; an der Spitze steht ein auf vier Jahre erwählter Präsident. Die katholische Religion ist bis jetzt als die einzige Staatsreligion anerkannt. Von der Be- schaffenheit der Land - und Seemacht läßt sich noch wenig zuverläs- siges sagen, beide aber, so wie auch der Zustand der Finanzen, müssen wohl in traurigem Zustande seyn, da politische Umwälzun- gen bis jetzt fast nicht aufgehört haben, der Handel fast ganz dar- nieder liegt, die Bergwerke nur kaum erst anfangen sich wieder zu erholen und der junge Staat schon von einer Schulden- last von fast 90 Millionen Thaler gedrückt wird. Bei diesem

5. Die Erde und ihre Bewohner - S. 207

1856 - Wesel : Bagel
207 schwang sich auf den Thron, nannte sich Kaiser, mußte aber schon 1823 seiner Würde entsagen. 1824 fand er in einem neuen Aufruhr seinen Tod. Seit dieser Zeit bildeten diese Staaten eine demokratische, repräsentative föderative Republik. Die Verfassung war im Wesentlichen dieselbe, wie in den nordamcrikanischen Freistaaten. 1835 aber stieß Sant-Anna diese Verfassung um, und aus den bisher föderirten Staaten bildete er eine repräsentative Republik. Dieser Schritt führte die heftigsten Bürgerkriege herbei. 1840 erklärten sich die nördlichen Provinzen für unabhängig. Der Kampf der Föderalisten gegen die Centralisten dauert indessen gegenwärtig noch fort, und das schöne Land gcräth immer tiefer in's Elend. Wie schon im vorigen Paragraphen bemerkt wurde, mußte Mexiko nach dem letzten Kriege Texas und Ober-Californien an die vereinigten Staaten abtreten. Gegenwärtig besteht Mexiko aus 18 unabhängigen Staaten und noch 3 Staats- gebieten, welche von dem Rationalcongreß, an dessen Spitze ein Präsident steht, verwaltet werden. Die Einwohner sind theils Nachkommen der alten Mexikaner, theils Europäer, Neger, Indianer und Mischvölker aus den genannten Racen. Unter den Indianern gibt es noch sehr wilde Völkerstämme. Die katholische Religion ist Staatsreligion, und das Ansehen der Priester ist unter dem Volke noch sehr groß. Städte. Mexiko, 200, Hauptstadt, auf einem Salzsee, steht durch Dämme mit dem Festlande in Verbindung; Pracht und Reichthum, aber auch große Sittenlosigkeit herrscht in dieser prächtigen Handelsstadt. Der Congreß hat hier seinen Sitz; auch besitzt die Stadt eine Universität, eine Akademie der Künste, große Fabriken, berühmte Wasser- leitungen. Ein Erzbischof leitet von hier aus die kirchlichen Angelegenheiten des Landes. Maler, Bildhauer und geschickte Goldarbeiter liefern kostbare Arbeiten. Chapultebek wird mit Recht das mexikanische Eskurial genannt. Jlascala, 14, eine industriereiche Stadt. Oaxaka, 33, hat großartige Cigarrenfabriken. Morelia, 25, Queretara, 42, Agnas Caliantes, 35, sind Städte mit lebhaftenmanufacturen. Santa Ana, 10, eine neue aufblühende Stadt. Monterey, 15. Puebla de los Angelos, 65, liegt in einem reizenden Thale und ist eine der schönsten Städte Amerikas mit bedeutendem Handel. Vera Cruz, 16, Festuwg am mex. Meerbusen, mit gutem Hafen. Xalapa, in deren Nähe die wichtige Arzneipflanze Jalappe häufig vorkommt. Aquapulco, wurde 1799 nach einem furchtbaren Erdbeben wieder erbaut, hält eine besuchte Messe. Cholula hat merkwürdige Alterthümer aufzuweisen. Tampico, 10, Hafenstadt. Guadalaxara, 50, eine der bedeutendsten Städte, am Rio de St. Jago. El Rosario, mit Goldberg- werken. Sombrerete und Guanaxuato, 34, haben Silberbergwerke. Potosi, 50, Matamoros, 10. . $. 173. A u k a t a n. Nukatan gehörte früher zu Mexiko, bildet aber seit 1841 einen selbstständigen Freistaat. Der Staat bildet eine Halbinsel, welche von dem mexikanischen und dem caraibischen Meer umfluthet wird. Die Größe beträgt 2256 fzm. und die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 600,000. Auf dieser Halbinsel wächst sehr zahlreich der Campechebaum, weshalb auch die Bai den Namen Campechebai führt. Der wichtige Baum hat eine schwarze Rinde, ein weißes Holz und einen rothen Kern. Dieser liefert das bekannte Färbematerial, welches zum Schwarz- und Rothfärben, wie auch als Zusatz zu anderen Farben gebraucht wird. Die Hauptstadt des Landes heißt Merida, 28, und liegt auf einer dürren Ebene. San Francisco Campeche, 18, hat einen Hafen und treibt lebhaften Handel mit Campecheholz.

6. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 187

1872 - Leipzig : Fleischer
Amerika. — Die Vereinigten Staaten von Mittelamerika. 187 thiere in großer Menge; ja das Rind. Pferd und Schaf haben sich so vermehrt, daß sie in zahlreichen Gesellschaften verwildert vorkommen. 4. Die Bewohner, 8,300,000, bestehen größtentheils aus Kreolen, d. h. von Spaniern abstammende, aber in Amerika geborene Weiße, und Indianern. Erstere üben die Herrschaft aus. Herrschende Religion ist die katholische. Die Volksbildung ist gering. Ackerbau, Viehzucht und Bergbau sind die Haupt- nahrungszweige. Der Handel ist nicht bedeutend. Die alten Mexikaner besaßen eine nicht geringe Kultur. 5. Wie die Vereinigten Staaten, so hat sich auch Mexiko vom Mutterlande losgerissen und sich anfangs zu einer untheil- baren Republik, 1864 zu einen: Kaiserthum gestaltet. Am 19. Juui 1867 wurde der Kaiser Maximilian kriegsgerichtlich durch Juarez erschossen, und seit dieser Zeit ist Mexiko Föderativ- Republik. Die bcdeiuendsten Wohnorte sind: Mexiko (mesiko), 210 000 E., Hauplsl. Valladolid (Morelia), 25,000 E. Guadalaxara, 7q,üoo E. Duran go, 14,000 E., wichtige Silbergruben. San Louis P o- tosi, 34,0 0 E., in der Nähe Silberbergwerke. Z aca tecas, 16,000 E. Vera-Cruz s-kruhs), 10,000 E. ikalapa (jalapa), 13,000 E. Puebla, 80,000 E. Oaxaca (oachaca), 33,000 E. ß. 6. Die Vereinigten Staaten von Mittelamerika. 1. Mittelamerika (8295 Hgm.) reicht von der Landenge von Panama bis zu der von Tehuantepec. Das darin befindliche Gebirge besteht aus drei abgesonderten Gruppeu: aus der Gruppe von Costa Rica, von Nicaragua und Honduras und von Guate- mala. Die Gruppe von Costa-Rica reicht von der Landenge von Panama bis zum großen Thale, in welchem der Nicaragua- See liegt, und ist 8400' hoch. Die Gruppe von N icaragua und H onduras bildet ein weit gestrecktes Tafelland, das nach O. hin zu der niedrigen, fruchtbaren Mosquito - Küste abfällt. Die Gruppe von Guatemala reicht bis zur Landzilnge von Tehuantepec. Sie bildet ein zusammenhangendes Hochland, bestehend aus Bergketten und Hochebenen. Die Küsten der Halbinsel Yukatan bilden weite, flache Ebenen. Fast in der ganzen Länge Mittelamerika's erheben sich da, wo die Ebene der Südsee an das Bergland stößt, vor der Bergkette und getrennt von ihr eine Reihe von Vulkanen als isolirte Kegel, welche 12,000' und darüber erreichen. — Das ganze Land ist durch zahlreiche Flüsse gut bewässert. 2. Mittelamerika gehört der heißen Zone an, hat daher in den Küstenebenen und niedrigen Bergregionen eine tropische

7. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 716

1855 - Mainz : Kunze
714 Nordamerika. — Mexiko. wie schon vor 20 Jahren die englische und deutsche, zu begünstigen, sondern das Einwandern überhaupt, besonders Deutscher, denn der Deutsche genießt nicht geringes Ansehen unter ihnen, möglichst zu befördern; wobei freilich der eine Artikel ihrer Verfassungsurkunde, demgemäß das Staatsbürgerrecht an das römisch- katholische Glaubensbekeuntniß geknüpft bleibt, trotz der faktisch in Mexiko vor- handenen Toleranz ein Hinderniß abgiebt. Auch an Militärkolonien für die Gränzen, selbst mit Herbeiziehnng von Ausländern, wird ernstlich gedacht. Wäre das erwähnte Hinderniß nicht, so könnte sich leicht das deutsche Element, das dem Kreolen weit willkommener ist, als das englische, dort aufs glücklichste und selbst bis zur Herrschaft ausbreiten. — Anfangs aus 21 Staaten, besteht jetzo die Föderation ans achtzehn nebst 3 Gebieten. Sie einzeln durchzugehen wie bei der Union, würde hier am Ort zu umständlich, auch zu unwichtig sein; wir merken uns deshalb nur die bedeu- tenderen Städte. — a) Südwärts vom 20. Grad der Breite: Mexiko im Thal Tenochtitlan zwischen 2 kleinen Seen, an deren Ufern viele Dörfer und Weiler, ist eine der schönsten Städte, mit graben Straßen und 150000 Einw. Sie hat ein Theater, eine Universität und Bergbauschule, ein deutsches Vereinshaus, 28 zum Theil prächtige Kirchen, 33 Klöster, und viele stattliche Gebäude, meist mit Balkons, terrassirten Dächern, und Zierrathen von Gold und Bronze. Wo früher Montezuma gewohnt, hatte Cortez' Familie ihren Palast; er wird noch gezeigt, wie auch die alte Montezuma-Cypresse von 41 Fuß Um- fang, im Garten eines nahen Lustschlosses. Schade, daß die üble Gewohnheit der Spanier, Bäume auszureißen, statt welche zu pflanzen, die Umgegend der Haupt- stadt kahler und schattenloser gemacht, als sie Cortez vorfand. Znm Glück sind aber die Denkmale altmexikanischer Kunst nicht alle zerstört; es gibt deren, namentlich Teokallis oder Tempelphramiden, in der Nähe und Ferne, z. B. bei Tezcnco, Cholula, und bei Teotihualcan, wo eine Pyramide von 220'Höhe auf einer Grundfläche von 729 D. F. steht. Toluca mit 15000 E., nahe dem gleichnamigen Vulkan. Vallod oliv mit 24000 Einw. und sehenswerther Kathedrale. Vera Cruz nur 12000 Einw. mit kleinem Hafen und doch ein wichtiger Handelsplatz, gegenüber der Jnselfeftung Ulloa; 3 Stunden davon landete Cortez. Xal apa (x und j gesprochen wie ein weiches ch) in romantischer Berg- gegend, und Orizaba am Fuß des bekannten Riesenbergs, jede mit 15000 E. Puebla südöstlich von Mexiko, besonders schön gebaut; 65000 Bewohner, die Straßen grade und breit, viele Kirchen und Klöster. Zum Staate Puebla, den der Popocatepetl überschaut, gehört auch Tlascala, aus Cortez' Siegeszuge bekannt. Bei Oaxaca (40000 E.) wird eine Cypresse sorglich erhalten, in deren Schatten einmal derselbe kühne Eroberer ausruhete. Der Staat Oaxaca stößt an die Bai Tehuantepek, über die jetzt viele Fremde nach Californien reisen. Den Landweg vom mexikanischen Golf am Flusse Guazacualco hinauf ziehen sie, als kurz und minder beschwerlich, andern vor. Tabasko am gleichnamigen Flusse, der die Stadt mit der See, von der sie doch entfernt ist, in Verbindung bringt. Im Staate Chiapas, der an Guatemala gränzt, erfreut man sich an der Stadt Ciudad de las Cafas wegen des edeln Las Casas Denkmale, und

8. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 128

1908 - Berlin : Süsserott
- 128 - Hochebene Weizen, Mais und Bohnen hervor. Das Zuckerrohr gedeiht bis iooo m Höhe; Kaffee, Baumwolle, Reis (Orizaba), Vanille, Kakao und vor allem Tabak liefern gute Erträge. Die Haupt- tabakgebiete liegen um Vera Cruz und Oaxaca, der Kakaobaum gedeiht am besten in den südlichen Küstengegenden des Großen Ozeans. Neuerdings wird auch Kautschuk angebaut, und die Wälder am Rande der Campechebai liefern Campeche-, Gelb-, Zedern- und Mahagoniholz. Die Tierzucht ist bedeutend im Norden und bringt besonders Rinder, Ziegen, Schafe und gute Pferde hervor. Die einst bedeutende Cochenillezucht ist zurückgegangen. (Anilin- farben!) Niedercalifornien liefert Perlen und Austern. 2. Der Bergbau ist gut entwickelt und bringt reiche Erträge. In der S i 1 b e r forde rung ist Mexiko das erste Land der Erde (1906: rund 2 023 000 kg i. W. von fast 162 Mill. M). Die Hauptorte der Silbergewinnung sind Durazzo, Zacatecas und San Luis Potosi. Auch Blei, Gold (1905: 24 236 kg i. W. von fast 68 Mill. M), Kupfer, Zink, Eisen, Quecksilber und Schwefel werden abgebaut. 3. Die Industrie ist neuern Datums und größtenteils in nordamerika- nischen Händen. Schmelzwerke, Zuckerfabriken, Baumwollmanufak- turen, Tabak- und Zigarrenfabriken sind vorhanden und arbeiten zum Teil bereits für die Ausfuhr. Metall- und Lederarbeiten sind rühmlichst bekannt. Die Hauptsitze der Industrie sind Monterey, Puebla, Guada- laxara und Mexiko. 4. Handel und Verkehr bedienen sich im Binnenhandel noch häufig des Saumtieres, daneben der mächtig emporblühenden Eisen- bahnen (19 680 km). Die wichtigsten Linien sind die bereits erwähnte Zentralbahn (S. 124) und die Tehuantepecbahn, welche die beiden Ozeane miteinander verbindet. Der Außenhandel betrug 1905 767 Mill. M; die Hauptverkehrsländer sind die Union (die Hälfte der Einfuhr, drei Viertel der Ausfuhr), Großbritannien und das Deut- sche Reich (ein Achtel bzw. ein Zwölftel). Deutschland holt aus Mexiko Kaffee, Tabakblätter, Hanf, Blau- und Ebenholz, Rinds- häute (1906 für 19 Mill. M) und liefert ihm Eisenwaren, Eisenbahn- material, Textilwaren, Glas, Chemikalien, Anilin und andere Farb- stoffe, Bücher, Stiche und Bilder (1906 für 49 Mill. M). Die Haupt- handelsplätze sind Vera Cruz, Tampico, La Paz, Manzanillo und Acapulco.

9. Erster oder Elementar-Kursus - S. 140

1835 - Weilburg : Lanz
Mo D. Amerika im Allgemeinen. Einw., hat einen Hafen und wichtigen Handel. — ä) Die Insel Kap Breton, 100 Qmeil. mit 21,000 Einw. — e) Die Insel Neu-Foundland, 2000 Qmeil. mit 95,000 Einw. Wichtiger Kabliau-Fang. St. Johns, eine Stadt an der Ostküste mit 12,000 Einw. 5) Die vereinigten Staaten reichen, größer als die Hälfte unsers Erdtheils, vom atlantischen bis zum großen Ocean. 100,000 Qmeil. mit 15 Mill. Einw., unter denen etwa 800,000 Deutsche sich befinden. Boston, eine Stadt am atlantischen Meere, hat 70,000 Einw. und starken Handel. Neuyork, südwestlich von Boston und an der Mündung des Hudsons, ist die größte Stadt der vereinigten Staaten und zählt 200,000 Einw. Fabriken und Handel sind sehr bedeu- tend. Philadelphia, eine große Stadt im Südwesten der vorigen und am Delaware, hat 180,000 Einw., welche wichtige Fabriken unterhalten und Handel treiben. Baltimore, eine ansehnliche Fabrik- und Handelsstadt an der Cheasapeak-Bai mit 100,000 Einw. Washington, mit 20,000 Einw., liegt in dem kleinen Distrikte Kolumbia und ist die Hauptstadt der vereinigten Staaten, wo der Kongreß sich versammelt. Das Kapitol. Charlestown, eine Stadt am atlantischen Meere, zahlt 40,000 Einw., hat einen Hafen und treibt Handel. Neu-Orleans, eine Stadt am Missisippi, hat40,000einw., welche Sechaudet treiben. Louisville, eine Stadt mit 6000 Einw., liegt westlich von Washington und am Ohio. §.117. 6) Mexiko, 40,000 Qmeil. mit 8 Mill. Einw. Dieses Land war bis zum I. 1809 eine spanische Besitzung. Mexiko, die prächtige Hauptstadt, liegt im südlichen Theile des Landes und zählt 150,000 Einw., welche Fabriken unter- halten und einen ansehnlichen Handel treiben. Puebla de los Angelos, eine Stadt im Südwesten von Mexiko, hat 70,000 Einw. Guadalaxara liegt im Norden der Haupt- stadt und zählt 65,000 Einw. Die Halbinsel Kalifornien, an der Westküste gelegen, ist noch wenig angebaut. 7) Guatemala oder Ccntral-Amerika, 10,000 Qmeil. mit 2 Mill. Einw. Auch dieses Land war früher spa-

10. Die politische Geographie - S. 109

1857 - Emmerich : Romen
i - — 10í) — Nukatan Hat 1841 seine Unabhängigkeit erklärt und den Ver- suchen Mexikos, es wieder zu unterwerfen, bisher widerstanden. Städte: Mexiko, 170000 (n. A. 25000) E., schön und regel- mäßig gebante Hptst., Mittelpunkt des Handels, Gewerbfleiß (Gold- und Silberarbeiten); reiche Kathedrale. Tampico und Vera Cruz an der Ostküste, und A k a p u l k o an der Westk., Häfen der St. Mexiko, aber sämmtlich unsicher durch Stürme. Puebla de los Angelos, 75000 E., schöne Stadt in einem reizenden An- denthale. O a x a c a (spr. Oachaka), 40000 E., Hptort für den Cochenille- und Chokoladenhandel. Guanaxuato, 70000 E., reiche Silberminen. Guadalaxara, 70000 E., Univers., Han- del. S a n L o u i s P o t o s i, am Ostabhange der Hochebene Ana- huac, 50000 E., reiche Silber- und Goldgruben.— Merida, 30000 E., Hptort von Aukatan. Mexiko enthält großartige Ruinen und Alterthümer: Tempel, Pyramiden, Grabstätten, Paläste, Brücken u. s. w. besonders im südl. Theile in der Nähe deö Golfs von Mexiko und der Bai von Tehuautepec. §. 48. Vereinigte Staaten von Centro-Amerika. Die Gränze gegen die südamerikanischen Staaten bildet unge- fähr 65» W. Viele Vulkane; Reichthum an Pflanzen und Minera- lien. Das Klima weit wärmer, als in Mexiko. Auf 6600 Q.-M. leben etwa 1% bis 2 Mill. E., die größtentheils (1 Mill.) Abkömm- linge der Ureinwohner sind; außerdem '/» Mill. span. Kreolen, 225000 Mestizen, ferner Europäer und Neger. Neben der spanischen Sprache finden sich noch mehrere altamerikanische Dialekte. Die kathol. Religion ist die herrschende; die übrigen haben freie Uebung. Nahrungöquellen: Ackerbau, Plantagenwirthschaft, Handel (Indigo, Mais, Kakao, Koloniewaaren u. a.), Bergbau (vielversprechend). Die politischen Verhältnisse sind großen Schwankungen unter- worfen. Ehedem die span. General-Capitänerie Guatemala bildend, wurden diese Staaten 1821 unabhängig. Seit 1842 bilden sie einen Bundesstaat, an dessen Spitze (nach der neuen Verfassung von 1851) ein auf 4 Jahre gewählter Präsident steht; jeder einzelne der fünf Staaten hat wieder seine besondere Verfassung. 1. Guatemala, im N.w. am großen Ocean, den Golf von Honduras nur an seiner Spitze berührend; schöne Hochebene, ziemlich viel Industrie. — Guatemala la nueva (Alt-Guate- mala durch Vulkan. Eruptionen zerstört) 60000 E., Hptst. 2. Honduras, an der Honduras-Bai, Mahagony- und Campeche-Holz. — Comayagua oder Neu-Balladolid, 20000 E., Hptst-, Bergbau. 3. San Salvador, Küstenland am stillen Ocean, am besten bevölkert und am weitesten vorgeschritten, obwohl der kleinste der 5 Staaten; trefflicher Balsam (Balsamküste). — Sau Salvador, früher 40000 E., 1854 durch Erdbeben zerstört.

11. Vergleichende Darstellung der alten, mittleren und neuen Geographie - S. 282

1832 - Hannover : Hahn
281 §. 466 — 470. Mexico. a. Metallen. Ausgeführt werden Baumwolle, Vanille, Zucker, Kakao, Piment, Mahagoni- und Campechehvlz, Ialappe. Große Waldungen, Südfrüchte, Palmen, Pisang, Ananas, Mais, Getreide, Maniok, Bataten, Agave, Cactus; Europäische Hausthiere, Pferde und Rinder wild, Jaguar; Kuguar, in N. das Elenthier, der Bison, wilde Hund mit dem Hocker, das wilde Schaf; in S. Cochenille und Bienen. Unter den 8 (nach An- deren 6d Mill. E. sind 3 Mill. Indianer-, 3 Mill. Mischlinge (Mulat- ten, Mestizen und Jambos) und einige tausend Neger-, außerdem Areo- len. Wilde Indianerstämme in N. Die Nachkommen der alten Mexi- kaner. Herrschend ist die katholische Religion. Geringe Bildung des Volks. Wenig Fabriken; lebhafter Seehandel. Eroberung des Landes durch Torre; (tes) i5ig. Druck der Spanier; Empörung 18o9, Unab- hängigkeit 1822. Freie Verfassung; Generalcongreß mit zwei Kammern; Präsident. Eintheilung: 1 Distrikt, 19 Staaten und 2 Gebiete. §. «9. Stadre: 1) Ostküste: Galveston, Tampico, Tamaulipas, Vera Lr-rrz. 2) Westküste: Tehuantepec, Acapulco, San Blas, Mazat- lan. 3) Inneres Hochland: Merida, Oaxaca (chaka), Puebla de los An- gelos, Mexico, Xalapa (cha), Queretarv, Guanaxuato, Guadalaxara (chara), San Louis Potosi, Zacatecas, Durango, Santa Fe. §. <170. I. Die 19 Staaten. 1) Ostküste, a) Lohahuila. Haupt- stadt Monrelovez, Hafen Galveston. 8) Tamaulipas. Hauptst. puebla Viejo (wie'chv) de Tampico, Hafen; Tampico de Tamaulipas, Hafen. 0) Vera Truz (krus). Hauptst. gl. N.; 16,000 E.; Hafen, Handel. Un- gesunde Küste. Xalapa, 4000 F. hoch liegend, 13,000 E. Ialappe. d) Tabasco. Hauptst. gl. N. e) Rucaran. Große Wälder von Mahagvni- und Campechebäumen. Hauptst. Merida, 30,000 E. — 2) Westküste, a) Thiapa (tschi). Hauptst. Tiudad de las Tasas, Universität. Denkmal des las Casas. b) Oaxaca. Cochenille, Indigo. Hauptst. gl. N., 40,000 E.; die Ruinen von Mirla. Hafen Tehuantepec. c) puebla de los Ange- los. Der Popokatepetl. Hauptst. gl. N-, 7000 F. hoch, 60,000 E.; Han- del. Pyramiden bei Tholula (tfcho). 6) Mexico. Hochthäler bis 8000 F. hoch. See Tezcuco (tes). Hauptst. gl. N., 150,000 E.; Sitz der Regie- rung und des Präsidenten. Universität. Handel, Fabriken. Acapulco, Hafen am Stillen Meere, 4000 E. e) Michuacan. Chapala See. Vul- kan Iorullo (choruljo). Hauptst. Valladolid (waljadolid), 20,000 E. s) Xalisco (cha). Hauptst. Guadalaxara am St. Jago, 60,000 E. g) Oc- cidente. Reiche Bergwerke. Hauptst. Villa del Fuerte. Hafen Mazar- lan. — 3) Staaten im Innern, a) Chihuahua (tschi). Gold - und Silbergruben. Hptst. gl. N., i5,000 E. b) Durango. Hauptst. gl. N., 20,000 E. c) Neuleon. Hauptst. Monrerey, 12,000 E. 6) Zacatecas. Wüsteshochland; reiche Silbergruben. Hauptst. gl. N., 30,000 E. e) San Luis potosi. Hauptst. gl. N., 50,000 E. Reiche Silbergruben bei Larorce. f) Guanaxuaro (chuato). Fruchtbares Hochland, reiche Silber-

12. Cursus 2 - S. 181

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Nordamerika. isi bäuden, einer Universität, einer berühmten Münze, einer großen Tabaksfabrik, und vielen Silber« und Goldarbei- lern; der Sitz des Viceköniqs, und der Mittelpunkt der ge- summten Spanischen Kolonialhandlung. — Tlüscala, eine Fabrikstadt. Vera Cruz, südöstlich von Mexiko, am Mexika- nischen Busen, der Hafen von Mexiko für Europa, groß, sicher und sehr fest, aber in einer sehr ungesunden Gegend. Acapulco, südwestlich von Mexiko, am großen Weltmeere, der Hafen von Mexiko für den Ostindischen Handel, der durch eine Galliens getrieben wird, die jähr- lich nach den Philippinen geht, und vormals ihres großen Reichthums wegen sehr berühmt war, aber seit dem unmit- telbaren Handel zwischen Spanien und den Philippinen von geringerer Bedeutung ist. Bey ihrer Ankunft ist hier eine große Messe, die auch aus Peru und Ehili besucht wird. Guadalaxara, nordwestlich von Mexiko, eine ansehnliche Stadt von 30,000 E., mit einer Universität. B. W e st i n d i e n. (Sch. A. Taf. Xxxiir. Hd. A. Taf. Lviii.) Im engern Verstände werden hierunter nur die In- seln verstanden, die zwischen 292 bis Zi8° Lange und io bis 28° nördlicher Breite, nämlich von Florida süd- ostwärts in einem großen Bogen bis gegen die Mün- dung des Orinoco hin liegen, -und den Mexikanischen Meerbusen vom Atlantischen Meere trennen. In wei- terer Bedeutung begreift man auch die Bermudischen Inseln, die viel weiter nordöstlich liegen, darunter. Die Menge dieser Inseln ist unzahlbar, die meisten aber sind sehr klein» unbewohnbar, oder doch unbewohnt, ■

13. Bd. 2 - S. 433

1903 - Langensalza : Greßler
433 einem Bären. Beide Tiere waren von Kampflust erfüllt und hatten ein wildes und kräftiges Aussehen. Sobald sie losgelassen waren, drangen sie wütend aufeinander ein; während aber der Stier den Bären mit seinen abgestumpften Hörnern zu durchbohren suchte, war dieser nur daraus bedacht, das Maul seines Gegners zu packen. Eine lange Zeit schien er bedeutend den kürzern zu ziehen und seinem Gegner nur wenig zu schaffen zu machen; plötzlich aber packte er, als der Stier, vor Wut brüllend, das Maul öffnete, mit seinen Krallen die Zunge desselben und riß sie mit der Wurzel heraus. Dies entschied den Kampf; von Schmerz und Blutverlust überwältigt, brach der Stier kraftlos zusammen und wurde sterbend Hinausgeschleist. Ich hatte die Augen von dem blutigen Schauspiel abwenden müssen; die Zuschauer aber, und namentlich auch alle anwesenden Frauen, hatten es mit dem größten Entzücken verfolgt und belohnten den Sieger mit einem Beifallssturm. Aus dem Rückwege kam ich bei zahllosen Spieltischen vorbei. Überall gab es Zank und Streit und nicht selten kam es zu Blutvergießen, während große Haufen von zerlumpten Indianern ihre letzten Pfennige in berauschenden Getränken vergeudeten. Darf man sich unter diesen Umständen wundern, daß die Zahl der Verbrecher in Mexiko größer ist als in irgend einer andern Stadt der Welt und daß im letzten Jahre der zwölfte Teil der Einwohner wegen eines schweren Ver- brechens eingezogen ist? Deutlicher aber, als die Zahl der Verbrechen, beweist die Art derselben die tiefe moralische Versunkenheit des Volkes. Mordtaten gehören zu den gewöhnlichsten Ereignissen, und für einige Piaster sind die meisten Leperos bereit, jeden, den man ihnen be- zeichnet, aus dem Wege zu räumen. Auch sieht man in den Straßen viele Menschen, die bei einem räuberischen Überfall verstümmelt worden sind, und mancher muß als Blinder in den Straßen sein Brot erbetteln, weil ein rachsüchtiger Feind ihn des Augenlichts beraubt hat. 33. Puebla. Puebla, die zweite Stadt der Republik Mexiko, gewöhnlich mit dem Zusatz de los Angelos, 2120 Meter über dem Meere mit 110 000 Einwohnern, hat in neuester Zeit Berühmtheit erlangt durch die Erstürmung der Franzosen. Puebla ist nach den Schilderungen der Reisenden eine der male- rischsten Städte. Wäre ihre Umgegend nicht so arm an Wasser, ihre Lage dürfte mit den schönsten Städten der Welt den Vergleich nicht scheuen. Bekanntlich war Puebla keine indianische Ansiedlnng zur Zeit des Cortez. Die Stadt ist daher ganz und gar ein Werk der Spanier und trägt vollständig das Gepräge ihrer Gründer. Die Häuser sind in jenem massiven und Staunen erregenden Stil gebaut, welcher alle Werke der Spanier aus der Zeit ihrer höchsten Macht und Blüte kenntlich macht. Geogr. Bilder. Ii.' 17te Aufl. 30

14. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 362

1832 - Kempten : Dannheimer
362 Vereinigte Staaten von Mexiko. §.3. Einwohner. a) Abkunft: Die Einwohner sind theils Weiße (Spanier oder Kreölen), oder Farbige, als: Mestizen, Mulatten und Zambos, zusammen über 4 Millionen; theils sind sie In- dianer, gegen 3 Millionen, theils Negersklaven, im Ganzen gegen 8000. b) Sprachen: Haupt- und Staatssprache ist die spa- nische; außer ihr redet man noch über 20, meistens ganz von einander verschiedene Sprachen. c) Religion: Herrschende Religion ist die katholi- sche, doch genießen auch andere Religionen den Schutz des Staates. Auch die Neger und der größte Theil der India- ner sind katholisch; daher die Abtheilung der letztern in Indios fideles und Indios barbaros. §. 4. Verfassung und Eintheilung. Mexiko, seit 1521 ein spanisches Vicekönigreich, seit dem 21. Mai 1822 ein Kaiserthum, ist nun seit dem 16. Dec. 1823 ein Bundes- oder Föderativstaat, der aus 21 ein- zelnen Freistaaten bestehet, welche sich, wie die nordamerika- nischcn Freistaaten, zu Hause nach eigenem Gutdünken regie- ren, aber durch das Band eines General-Congresses, an dessen Spitze ein Präsident stehet, zusammengehalten werden. H. 5. O r t s b e s ch r e i b u n g. Mexiko, an einem kleinen See, im S- des Landes, sehr regel- in ä ß i g gebaute H p st d t. des ganzen S t a a te n b u n d e s, der Sitz des Generalkvngresses, des Präsidenten und eines Erzbischofes, die schönste, reichste und größte Stadt in g a n z A m e r i k a, mit 170.000 E., einer p r äch tig e n D o m kirch e, reich an Silber, Gold und Edelsteinen, einer Universität, einer Münze und hochwichtiger Fabrikation und Handlung. Zr a l a p a , östl. von Mexiko, wohlgebaute Stadt, mit 13-000 Einw., welche vom Vau der Arznei Wurzel Ja lappe und ihrer großen Messe großen Vortheil ziehen. Vera Cruz, in einer ungesunden Gegend, am Busen von Mexiko, hübsch gebaute Stadt mit 16.000 E. und einem guten Hafen, der Mit- telpunkt des mexikanischen Handels mit Europa und den Antillen. Hier landete Cortez am 2t. April 1519. Acapulco, am stillen Meer, hübsche Stadt mit 4000 E., einem herrlichen Hafen, dem besten an der ganzen Westküste, und einer der größten Messen in der Welt. Guadalaxara, nordwestl. von Mexiko, die zweite Stadt der Union, mit 70.000 E., und einer Universität. San Louis Potosi, nördl. von Mexiko, sehr wichtige Berg- stadt, mit 12.000 E., reichen Silberbergwerken und äußerst blühenden Hüttenwerken. Tampico, am mexikanischen Busen, östlich von Potost, wohlgebaute Stadt, welche die Spanier am 3. Aug. 1829 eroberten, um sich von da aus wieder in den Besitz von Mexiko :c. zu setzen. Ihre Niederlage und Kapitulation in der Nacht vom 10. auf den 11. Sept. 1829. Ourango, weiter nordwärts, ansehnliche Stadt, von u n e r m e ß l i- chen Weiden umgeben, mit 12.000 E., welche mit Vieh und Hau- ten ausgebreitete Handlung treiben. Loreto, Hauptort der Halbinsel Californien, eines felsig-

15. Bd. 2 - S. 489

1886 - Langensalza : Greßler
489 und ich habe kaum zwei Europäer am Tage zu Fuße iu den Straßen gesehen. Die Häuser sind von einem Bedientenheer angefüllt, unter denen die Verteilung der Arbeit sehr in das Kleinliche getrieben wird, daß sich Tong-fu, der Lampenputzer, gewiß sehr wundern würde, wenn man ihn als Stiefelputzer verwenden wollte. Der Chinese ist unschätz- bar als Bedienter. Er besitzt das Talent, sich seinem Herrn anzu- schmiegen, dessen Bedürfnisse zu belauschen und zu erraten. Er ist sehr gelehrig und was er gelernt hat, behält er für immer. Niemals wird man ihn im Laufe der Zeit leichtsinnig und flüchtig in seinen Pflichten finden; was er thut, thut er gründlich und gut und besser, als der ge- wöhnliche europäische Bediente, weil er stets nüchtern und mäßig ist; aber er thut, ebenso wie der Hindu und Malaye, nicht allzuviel; mul- tum, iiec multa ist sein Grundsatz. Während mau ihm die Pflege eines einzelnen Pferdes als einzige Obliegenheit getrost anvertrauen kann, so erscheint es schon nicht mehr geraten, die Zahl seiner Pfleg- linge auf zwei zu erhöhen, ohne die Wohlfahrt beider zu gefährden. 2. Puebla. (Nachtrag zu Mexiko). Puebla, die zweite Stadt des Kaisertums Mexiko, gewöhnlich mit dem Zusatz de los Angelas, 2120 Meter über dem Meere mit 75000 Einwohnern, hat iu neuester Zeit Berühmtheit erlangt durch die Erstürmung der Franzosen. Puebla ist nach den Schilderungen der Reisenden eine der male- rischsten Städte. Wäre ihre Umgebung nicht so arm an Wasser, ihre Lage dürfte mit den schönsten Städten der Welt den Vergleich nicht scheuen. Bekanntlich war Puebla keine indianische Ansiedelung zur Zeit des Cortez. Die Stadt ist daher ganz und gar ein Werk der Spanier und trägt vollständig das Gepräge ihrer Gründer. Die Häuser sind in jenem massiven und Staunen erregenden Stil gebaut, welcher alle Werke der Spanier aus der Zeit ihrer höchsten Macht und Blüte kenntlich macht. Die Stadt ist mit Kirchen und Klöstern ganz überfüllt. Vom frühen Morgen bis in die späte Nacht tönen die Glocken. Alles trägt hier den Charakter einer streng katholischen Stadt. Die Hüte des Volkes sind in unaufhörlicher Bewegung. Gleichviel ob ein Bischof, ein Welt- geistlicher, ein Mönch oder Jesuit erscheint, oder ob ein Heiligenbild von Alabaster oder Wachs oder auf Leinwand gemalt vorübergetragen wird, immer wird der Hut andächtig abgenommen, ebenso wenn die Glocke zum Gebet läutet. Die Kathedrale van Puebla, deren heilige Mauern die Bomben und Kartätschen der katholischen Franzosen auszuhalten hatten, ist eine der schönsten Kirchen im spanischen Amerika; sie hat einen soliden und stattlichen Bau mit ausfallender Fa^ade, welche ans künstlich erhöhtem Grund die ganze Seite des Hauptplatzes einnimmt. Das Innere ist prachtvoll. Die Ornamente sind aus den schönsten Marmorsorten der

16. Lehrbuch der Geographie - S. 453

1827 - Erfurt : Keyser
Amerika. 453 mkt Europa und den Antillen treibt. 1824 betrug die Ausfuhr 10,699,767, die Einfuhr 6,825,620 Piaster.- Dabei liegt die Festung S. Juan de Ul loa auf einer Insel, dem Hafen gegenüber. — L alapa, Stadt in einer romantischen Gegend, der Sitz des Congresses, mit 13,000 E. und einer bedeutenden Messe. 15) Tabasco, 488 Q. M. groß, mit der gleichn. Hptst. auf einer Insel in der Mdg. des gleichn. Flusses, wo lebhafte Märkte gehalten werden. 16) Uucatan, eine Halbinsel zwischen dercampeche- und Honduras- Bai (Theile des Mexikanischen Meerbusens), 2151 Q.. M., ê Million E. Darin die Hauptstadt Me rida de Uucatan, mit 28,400 Einw., einem kleinen Hafen, und lebhaftem Markthandel. — San Francisco d e Campe che, Stadt am S- Francisco und der Campeche-Bai, gut gebaut, mit 3000 H. und 18,300 E., »welche bedeutenden Handel, besonders mit Cam- pecheholz und Wachs treiben. In diesem Staate liegen auch einige Nie- derlassungen der Briten, die sie des Fällens des Campecheholzes wegen an- gelegt haben, aber unter Hoheit der Mexikaner stehen. Darunter die Stadt Walize, mit einem kleinen Hafen, aus welchem die Briten beträchtliche Massen von Campeche- und Mahagonyholze ausführen. 17) Chiapa, 1800 Q.m., 130,000 Einw. Darin die Hauptstadt Ciudad-Real, mit 2800 Einw. 18) Oaxaca, 1601 Q. M. groß, mit 534,000 E-, berühmt we- gen der Cochenillezucht. Hier die Hptst. Oaxaca, deren 40,000 E. sehr viel Cochenille sammeln und damit einen bedeutenden Handel treiben. — Gua ni elula, Dorf an der Küste, wo man viele Purpurmuscheln sammelt und Baumwolle gewinnt. Dabei der See Colarada, mit ganz rothem Wasser. — Mitla, Dorf mit 150 Indianer-Familien, wo viele Trüm- mer alter Mexikanischer Architektur gefunden werden, und merkwürdige Ma- lereien entdeckt sind.— Uan guitlan, Dorf im N. W. von Oaxaca, mit dem prächtigsten Dominlkanerkloster der Union, das Don Francisco las Ca- sas, ein Waffengefährte von Cortcz, während 25 Jahren bauete. Beim Dorfe wird viel Baumwolle gebaut. 19) Puebla de los Angelas, einschließlich des Gebietes Tlas- cala, 961 Q. M. groß, mit 320,000 E., mit der Hptst. Puebla de los Angelas, eine der schönsten Amerikanischen Städte, mit 60 Kirchen, 22 Klöstern, 90,000 E., vielen Fabriken in Luch, Baumwolle, Seife, Fayence u. s. w., und wichtigem Handel. Der Mexikanischen Union gehören noch folgende Gebiete: 1) Tlascala, im Umfange des Staates Puebla de los Angelas, mit der Hptst. gl. N. von 3400 E. 2) Colima, im Umfange des Staates Xalisco, mit der gleichn. Hptst. am Fuße des beinahe fortwährend rauchenden Vulkans Colima und in einem Walde von Kokos-Palmen, aus denen Palmenwein bereitet wird. 3) Nieder - oder Alt-Californien, eine Halbinsel am großen Océan, 2626 Q. M. groß, doch nur mit 9000 E., und fast gar nicht an- gebaut, nur mit 16 Missionen, in welchen bekehrte Indianer unter Aufsicht von Mönchen leben. Der Hauptort Loreto, auf der Ostküste des Calisor- nischen Busens, mit einer Rhede. Unter den unbewohnten Eilanden in jenem Golf merken wir Cerralba, wo der beträchtlichste Perlensang des Golfs unterhalten wird. 4) Ober - oder Neu- Californien, ein schmales, 765 Ol. M. großes Küstenland, längs des großen Océans, mit 16,000 Einw. und der Hauptmission San Carlos de Monterey, mit 700 E-, am Fuße der Mit Eichen und Rosensträuchern bedeckten Sierra de Santa Lucia.

17. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 172

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
172 Dritter Kursus. Wurzel. Auf dem Hochlande, also über 5000' hinaus, baut man Mais als Brotkorn und die Europäischen Ge- treide- und Obstarten. Zwischen 30° und 32° n. Br. hat der Reisbau eine bedeutende Ausdehnung, und in den süd- lichsten Gegenden ist das Zuckerrohr Gegenstand einer er- giebigen Kultur, während in den östlichen Gegenden die Baumwollen-Kultur in hoher Blüthe steht. Die Wälder sind hier, wie im ganzen Lande, ausgezeichnet und um- fangreich; viele der Bäume haben breite, glänzende Blät- ter und große Blumen. — Größere Hausthiere hatten die Merikaner vor der Eroberung durch die Europäer fast aar nicht. Jetzt besitzen sie alle uniere Hausthiere; ja das Rind und Pferd haben sich so vermehrt, daß sie in zahl- reichen Gesellschaften verwildert Vorkommen. 4. Die Bewohner bestehen größtentheils aus Kreo- len, d. h. von Spaniern abstammende, aber in Amerika geborne Weiße, und Indianern. Erstere üben die Herr- schaft aus. Herrschende Religion ist die katholische. Die Volksbildung ist gering. Ackerbau, Viehzucht und Berg- bau sind die Hauptnahrungszweige. Der Handel ist nicht bedeutend. 5- Wie die Vereinigten Staaten, so hat sich auch Meriko vom Mutterlande losgerissen und sich als eine un- theilbare, aus Staaten (Departamientos) und Gebieten (Ter- ritorien) bestehende Republik hingestellt, deren Verfassuug der der Union nachgebildet ist. Die bcdcutendsten Wohnorte sind: Mexiko, 170,000 E., Hauptst. Valladolid (Morclia), 19,200 E. Guadalaxara, 46,300 E, Durango, 26,000 E., wichtige Silbergrubcn. San Louis Po- tosí, 36,900 E., in der Nähe Silberbcrgwerke. Zacatecas, 21,500 E. Vera-Cruz, 7100 E. Xalapa (Jalapa), 13,000 E. La Puebla de los Lngelos, 68,000 E. Oxaca, 30,000 E. §. 7. Die Vereinigten Staaten von Mittelamerika. 1. Mittelamerika reicht von der Landenge von Pa- nama bis zu der von Tehuantepec. Das darin besindliche Gebirge besteht aus drei abgesonderten Gruppen: aus der Gruppe von Eosta-Rica, von Nicaragua und Honduras und von Guatemala. Die Gruppe von Eosta-Rica reicht von der Landenge von Panama bis zu dein großen Thale, in welchem der Nicaragua liegt, und ist 8400' hoch. Die Gruppe von Nicaragua und Honduras

18. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 348

1831 - Leipzig : Hinrichs
348 Amerika. ganz verschiedene Sprachen, von denen die aztekische die ver- breitetste ist. ^ Landesreligion ist die katholische mit I Erz- und 9 Bischöfen; die freien Indianer sind Heiden mit Ausnahme der zum Christenthum bekehrten und ansässig gewogenen Indios fideles. Für den öffentlichen Unterricht bestehen eine Universität und andere gelehrte Anstalten. Der Staat hat seit 1823 eine Föderativverfassung, wie die der vereinigten Staaten von Nordamerika. Die aus- übende Gewalt ist für eine bestimmte Zeit in den Handen eines Präsidenten des mexikanischen Bundes der 18 Staaten und 5 Gebiete. Die gesetzgebende Gewalt hat der Congreß in 2 Kam- mern , dem Senat und den Repräsentanten. Bundesstadt ist Mexiko mit einem Umkreis von 2 Meilen. Der Staat ist seit einiger Zeit in großer Parteiaufregung. Die Einkünfte be- tragen 9/729,771 Piaster, die Ausgaben 9,393,326 Piaster. Die Staatsschuld betragt 67,000,000 Piaster. Die Land- macht zählt 22,000 M.; dazu 42,000 M. Miliz. Die See- macht besteht aus 1 Linienschiff, 2 Fregatten, 16 Corvetten rc. Die Id Staaten heißen: Mexiko, Queretaro, Guanaxuato, Mechoa- «an, Xalisco, Zacatecas, Occidente, Chihuahua, Durango, Cohahuila, Teras, Neuleon, Tamaulipas, San Luis Potosi, Vera Cruz, Tabasco, Puebla, Oaxaca, Chiapa, und die 5 Gebiete: Colima, Tlascala, Obcr- und Untercalifornien, Santa F« (Neumexiko); dazu die Jndianerländer. Seit dem 9. Nov. 1829 hat sieh die 1226 i5 M. große Halbinsel Juca- tan mit 4 — 500,000e. als selbstständige Centralrepublik von dem mexi- kanischen Staatcnbunde getrennt. Die Hst. Mexiko, prächtigste Stadt dieses Erd theils, mit geraden und breiten Straßen, in der Nahe des Salzsees Tczcuco, 7400 F. über und 64 M. von dem Meer, 150,000 (g. Sitz des Erzbischofs und einer Universität ; schöne Domkirche, 23 Mönchs- und 15 Nonnenkloster, die Münze, Wasserleitung, die aus einem 6000 Klafter entfernten Berge sehr gesundes Wasser herbeiführt; Goldschmiede, Uaience- und Tabaksf., Handel. Auf dem See sind schwimmende Blumen- und Küchengarten, Flöße mit Frnehterdc bedeckt, deren Eigenthümer Chi- nampas heißen. Die St. Acapulco an der Westküste, mit 4000 E., einem Hafen und einer Citadelle, Handel. Queretaro 47,000 E. 5970 F. hoch, Tuch- und Cigarrcnf. Cholula 16,000c., dabei eine Pyramide von Stein, die noch jetzt 172 F. hoch ist und 1355 F. in der Basis hat. Oaxaca 24,400e. Guanaxuato oder Santa Fä de Guanajoato 6414f. hoch, 41,000e. wovon 29,600 in den sehr ein- träglichen Silberbergwcrken, jetzt für Rechnung einer englischen Gesellschaft, leben. Tlascala am Zacatule, 14,000e., Hst. eines kleinen Indianer- staates, Sitzeines Bischofs, Puebla de kos An ge kos 65,000 E. 7000f. hoch, Tuch-, Hut-, Glasf., Handel. Vera Cruz auf dem Orte, wo Cortez,, der Eroberer von Mexico, den 21. Apr. 1519 landete, am mexikanischen Meerbusen, 16,000 E. (7000) mit einem Hafen, aus welchem alle Reichthümer Mexikos in die alte Welt gebracht werden; dabei das Fort S. Juan de Ulloa auf einer Insel. Xalapa am Abhange des Gebirges, 4068 F. hoch, 13,000 ($. Valladolid d e Mechoacan 18,000 (5. 6000 F. hoch. San Blas an der M. des San Jago, Hafen, Schiffswerfte. Zacatecas 25,000 E. mit wichtigen Gold- und Silberbergwerken und starkem Handel. San Luis Potosi 12,000 E. C»tor«e oder La purifsima Conception de Ala-

19. Lehrbuch der Geographie - S. 807

1867 - Münster : Theissing
807 Besondere Geographie von Amerika. Jalapa (Xalapa) (12,000 E.). 408' h. am Rande der Hochebene gelegen. Ori- zaba (15,000 E.) am Fuße der Vulkans Litlaltepetl. La Puebla de los An- gelos (86,000 E.) ist mit seinen vielen Kirchen, worunter sich die Kathedrale aus- zeichnet, ihren breiten Straßen und schönen Plätzen und Springbrunnen, herrlichen Palästen und großen Klöstern, Fabriken und öffentlichen Anstalten eine der schönsten Städte Amerika's. 1863 wurde die Stadt nach hartnäckiger Vertheidigung von den Franzosen unter Forey genommen. Mexico (210,000 E.), Hst. des Reichs, liegt auf der Hochebene des Anahuac in einem reizenden Thale an zwei kleinen Seen. Sie ist Sitz der Centralregierung, des Erzbischofs, hat viele Kirchen, eine prächtige Kathedrale, Klöster, öffentliche Gebäude, Wasserleitungen, Alleen und ist überhaupt eine der schönsten Städte des Landes und der Hauptsitz des Binnenhandels. Etwa 1 M. nördlich von Mexico liegt durch einen Damm damit verbunden Billa de Guad elupe mit Kirche und Kloster „Unsrer lieben Frau von Guadelupe" (misstra. Lennora äe Llnuckelüpe) geweiht; „es ist das Loretto der neuen Welt, an die Ge- birge von Tepeyacac sich lehnend, zwischen Schluchten, welche Dattelpalmen und baumartige Juccas beherbergen." Merida (20,000 Eo, Hst. von Aucatan. Cam- peche an der Campeche-Bay, treibt Handel mit Campecheholz. Oaxaca (25,000 E.) am Rio Verde mit Fabriken, ist ein Hauptort für Vanille- und Chocoladehandel. Acapulco am stillen Ocean, ist einer der fünf Haupthäfen und treibt bedeutenden Handel. Tehuautepec (14,000 E.) am Golf gl. N., hat ebenfalls blühenden Handel. In der Nähe des Dorfes Palen que auf der Südgrenze hat man Ruinen der alten Stadt Culhuacan entdeckt, welche die großartigsten Denkmäler des Alter- thums in Amerika bilden. Auch in Jucatan und Guatemala hat man ähnliche Ruinen entdeckt. Valladolid (25,000 E.), Jturbide's Geburtsort, hat eine prächtige Ka- thedrale. Colima (32,000 E.) südlich vom Vulkan gl. N. in fruchtbarer Ebene. Guadalaxara (90,000 E.), sehr gewerbfleißig, hat schöne Plätze mit Spring- brunnen, prachtvolle Kirchen und öffentliche Gebäude, Bazars, Buchdruckereien, Fa- briken in Gold- und Silberwaaren, Wollen- und Baumwollenwebereien. Quere- taro (79,000 E.); gut gebaut in fruchtbarer Umgebung, hat Baumwollenspinnereien und Fabriken. Guanaxuato (50,000 E.), Mittelpunkt des Bergbaues, besitzt reiche Silberminen. San Luis Potosi (40,000 E.) hat schöne Kirchen und Gebäude, Fa- briken und Handel. Zacatecas (25,000 E.), mit prächtiger Kathedrale und wichtigen Silberbergwerken, liegt 8000'hoch. Tampico de Taumalipas, Hafen am Golk von Mexico an der Mündung des Tampico. Matamoras (10,000 E.) nahe der Mündung des Rio Grande, ist ein aufblühender Handelsort. Monterey (15,000 E.), Hst. am S. Juan, hat bedeutenden Handel. Mazatlan am Gr. Ocean mit einem der wichtigsten Häfen an dieser Küste. Durango (22,000 E.) mit Münzen- und Tabaksfabriken. Chihuahua (14,000 E.), in dessen Nähe die berühmten St. Eulalia-Silberminen; in der ganzen Gegend sind reiche Silberminen. Weiter nord- westlich Herm osillo am Sonora mit Wein- und Getreidebau. — Zu Mexico ge- hört auch die Halbinsel von Californien, gewöhnlich Alt-Calisornien genannt. Dasselbe ist von Gebirgen durchschnitten und wenn auch nicht unfruchtbar, doch wenig angebaut. Die meisten Einwohner sind Indianer. Die zum Christenthum bekehrten Indianer, deren Zahl nicht geringe ist, leben in Missionen, einer Art für sich abgeschloffener Gemeinden, zusammen. Der Hauptort ist La Paz mit gutem Hafen.

20. Bd. 2 - S. 490

1886 - Langensalza : Greßler
490 Umgegend gefertigt. Früher besaß diese Kirche noch andere bedeutende Schätze. Unter andern war ein silberner Leuchter von solcher Schwere vorhanden, daß vier Männer ihn kaum zu trageu vermochten. Aber sein Gewicht hat die republikanischen Kirchenräuber nicht abgehalten, ihn fortzutragen. Der mit Gold und Silber reichlich geschmückte Altar, die Edelsteine, selbst die kostbaren Gemälde wurden von den revolutio- nären Gewalthabern geplündert. Jetzt sind die soliden Kirchenschätze der spanischen Zeit durch Sammet und schlecht vergoldete Verzierungen ersetzt, die nur oberflächliche Augen blenden. Nur die wertlosesten Bil- der sind zurückgeblieben. Die französischen Kircheustürmer der Gegen- wart fanden dort alles Schmelzbare bereits geleert, und keine ergiebige Ernte erwartete die flinken Schnapphähne der Zuaven und „Zephyre" wie bei der Plünderung des chinesischen Kaiserpalastes. Vom Turm der Kathedrale hat man einen wundervollen Überblick der Stadt mit all' ihren langen und breiten Gassen, ihren großen Plätzen, den zahllosen Kuppeln und Türmen. Auch die große und schöne Hochebene der Landschaft mit ihren hübschen Haciendas, ihren Kirchen und Kapellen auf den „Cerros", ihren Waldgruppen und Ge- treidefeldern ist von der Höhe der Kathedrale herab auf weithin zu überschauen. Überaus malerisch und großartig ist der westliche Hinter- grund der Landschaft mit dem Riesenvulkan Popocatepetl, dessen ge- waltiges Schneehaupt unter einem tiefblauen Himmelsdom glänzt, und weiter nördlich die herrliche Gruppe des Malinche mit seinen Tannen- wäldern und finstern Schluchten. Auch der östliche Hintergrund der Hochebene gegen Orizaba ist wunderschön, besonders bei Sonnenunter- gang. Das Entzücken des reisenden Naturfreundes über diese para- diesische Landschaft wird freilich etwas gedämpft durch den Gedanken, daß man selbst in gewöhnlichen Zeiten ein paar hundert Schritte von den Wällen der Stadt seines Eigentums nicht sicher ist. Wer in der Umgebung von Puebla ohne Gefolge oder ohne besonderen Schutz reiste, der durfte sicher sein, Geld und Pferd, ja selbst Rock, Hemd und Hosen einzubüßen, und mitunter auch sein Leben. Während der Reisende Lempriere in Puebla verweilte (1861), ereignete es sich, daß ein reicher junger Mann der Stadt mitten im Paseo, der Hauptprvmenade, von Räubern mit dem Lasso, dem be- kannten Wurfriemen, gefangen fortgeschleppt wurde. Die Räuber verlangten von seinem Vater 3000 Pesos Lösegeld. Man bot ihnen 300 Pesos. Die Unterhandlungen wurden zwischen den Bevollmächtigten der Räuber und der Verwandten des Unglücklichen mit aller Gemüt- lichkeit hin- und hergeführt, als gelte es einem ganz gewöhnlichen Ge- schäft. Man hatte sich beiderseits noch nicht über die Summe ver- ständigt, als der britische Reisende die Stadt verließ. Obwohl damals kein außerordentliches Ereignis, nicht einmal eine Militärrevolution, in Mexiko stattfand, und eine gewisse politische Ruhe herrschte, so standen doch Barrikaden in allen Straßen von Puebla.