Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Abth. 1 - S. 396

1830 - Hannover : Hahn
396 Spanien. Neukastilien dürre Hochebene, aber drei Hauptbergketten durchziehen sie. Das nördliche Küstenland, die Montana (montanja), wird durch die west- liche Fortsetzung der Pyrenäen (Biskayisch Asturische Geb.) von der innern Hochebene geschieden u. letztere durch einen niedrigen So. Bergzug (Geb. von Occa u. Moncayo) in das Gebiet des Ebro und Duero getheilt. In S. ist das Guadarama Gebirge mit dem penalara (penja) — 7300f., Wasserscheide zwischen Duero und Tajo. Ausgezeichnet fruchtbar sind die Distrikte Bureva und Rioja (cha) am rechten Ufer des Ebro, welcher hier den Alama u.aregun aufnimmt. Der Duero hat hier seine Quelle und auch seine Nebenflüsse Adaja (cha), Eresma und Arlanzon ent- springen hier. Zum Tajo fließt der Alberche (tsche). In N. sind kleine Küstenflüsse. Es giebt hier Silber, Blei, Eisen und andere Mineralien, aber fast keins derselben benutzt; dagegen liefert die Provinz wein, Flache, Hanf, llrapp (Segovia), Johannisbrot oder Raruben (Segovia), Span. Pfeffer (Avila) und Pottasche (Avila); man treibt etwas Seiden- bau; wichtig ist die Schafzucht, auch der Fischfang nicht unbedeutend; geringe Industrie. 6) prov. Burgoe; — 600,000e.*) — Die Hauptstadt des König- reiches Burgoe am Fuße der Geb. von Occa, 10,000e. (1520—30,000). Erzbischof. Geburtsort des Cid (1026 -s- 1099), Denkmal an der Stelle seines Hauses. Im benachbarten Kloster San Pedro sein Grab. Triumf- bögcn des berühmten Ferdinand Gonzalez (salés). Starker Wollhandel. Altes Schloß.— Santander, 10,000 E. Sicherer Seehafen, bedeutender Handel mit Wolle und Wein. Eisenhammer. — Laredo, Santillana (santiljana) und Santona (santonja), kleine Hafenstädte, erstere mit starkem Fischhandcl. — Espinosa Schlacht 1808, 12. Nov. — Logrono (lvgronjo) am Ebro, 7000e.— pancorvo, wichtiger Gebirgspaß. 7) prov. Soria; — 275,000e.— Soria am Duero, 6000 E. Bi- schof. Spuren des alten Numantia.— Lalahorra, 7000 E. Erzbischof. — Herzogthum Medina Leli. — Fruchtbare Ebene Rioja (Riocha) 6m. lang, zum Theil zu Burgos gehörig. 8) prov. Segovia; — 150,000e.— Segovia am Fuße des Gebir- ges Guadarama, auf steilem Felsen und am Eresma, 10,000e. Bischof. Herrlicher Dom. Altes Maurisches Schloß (Alcazar) jetzt Arsenal u. Ge- fängnis. Vollkommen erhaltene Römische Wasserleitung von 150 zum Theil dreifachen Bogen, 3000 Schritt lang, größte Höhe 102 F. Große Tuchfa- brik.— San Ildefonso, Städtchen mit 5000 E., 8 Meilen von Madrid. Berühmtes königl. Schloß, Aufenthalt des Königs im Sommer. Wichtige königl. Spiegelfabrik. — Eeeoriäl an der S. Seite, wie Ildefonso an der N. Seite des Guadarama Geb. Bekannt durch das ungeheure Gebäude, Schloß (Herbstaufcnthalt des Königs) und Kloster zugleich, zu Ehren des heil. Lorenz in Form eines Rostes gebauet, über 7000f. lang mit 17 Ab- thcilungen, welche 22höfe einschließcn, von Philipp Ii. zum Gedächtniß *) Minano nimmt noch eine besondere Provinz Santander an»

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

1. Allgemeine Einleitung, Portugal, Spanien, Frankreich, Britisches Reich, Holland, Belgien, Schweiz - S. 410

1868 - Braunschweig : Schwetschke
410 Europa. königliche Fabrik blanker Waffen, welche die berühmt gewordenen Toledo- klingen liefert. Toledo ist jetzt durch eine Zweigbahn mit der Südbahn verbunden. Alcalá de Henárez (Complütum), alte, stattlich gebaute Stadt mit 8700 Einw., am Flusse Henares und an der aragonesischen Heerstraße, Hauptstation der Eisenbahn von Madrid nach Zaragoza, war bis zum Jahre 1836, wo die Central-Universität zu Madrid errichtet wurde, Sitz einer ehedem sehr berühmten Universität, welche von dem Cardinal Ximänes 1508 gestiftet wurde. Hier ward Cervantes 1547 geboren. — Endlich die sehr bedeutenden Qnecksilbergruben bei Almadén in La Mancha; sie sind die ergiebigsten ans der Erde. B. Königreich Alt-Castilien, Castilla la vieja (spr. wiécha), nörd- lich von Neu-Castilien, umfaßt 8 kleinere Provinzen: Burgos, Santander, Logroño, Soria, Segovia, Avila, Valladolid und Paleneia. Die beiden letzteren wurden früher zum Königreich Leon gerechnet (s. unten). Diese Hochebene wird im Norden und Süden von Gebirgen durch- schnitten, weshalb besonders die Thaler angebaut sind; Bäume sieht man in den Ebenen beinahe gar nicht und es wird auch nur wenig Obst gezogen; nur der nördliche Küstenstrich ist milder, gut bewässert und schön. Das Klima ist ans den Hochebenen noch etwas kühler als das von Neu- Castilien und der Holzmangel also um so empfindlicher. Dagegen zeichnet sich der Küstenstrich der Provinz von Santander durch ein mildes Klima und diese ganze Provinz durch Reichthum an Bäumen ans. Industrie und Handel sind wenig vorhanden. Die Einwohner haben bei vieler Recht- lichkeit ein' ernstes, verschlossenes Wesen; die so verrufene spanische Steif- heit und Etiquette sind hier ganz vorzüglich zu Hanse. -— Die bedeutendsten O eri er dieser Provinz sind : Burgos, am Arlanzon und an der nach Frankreich stihrenden Eisen- bahn, in einer schönen Gegend, ehemals eine Hauptstadt, war später eine der herabgekommensten Städte Spaniens, ist aber in neuester Zeit bedeutend ausgeblüht, so daß sie jetzt über 26,000 Einw. zählt. Sie ist zwar, mit Ausnahme der neueren modernen Anbaue, sehr unregelmäßig und finster, doch reinlich. Burgos ist jetzt ein Centralpunkt der spanischen Industrie Die Kathedralkirche, mit vielen Gräbern spanischer Könige, ist eines der herrlichsten gothischen Gebäude und enthält einige vortreffliche Gemälde. Burgos ist der Geburtsort des berühmten Buy Díaz de Vivar, bekannter unter dem Namen des Cid. Ein Denkmal zeigt die Stelle, wo sein Haus gestanden hat, und in dem Kloster Sau Ledro de Cardona, zwei Stunden vor der Stadt, liegt er begraben. Segovia, ans zwei Hügeln in einer Ebene, einige Meilen vom Fuße der 8. Guadarrama gelegen; auch diese Stadt ist sehr von ihrem ehe- maligen Glanze herabgekommen und hat jetzt nur etwas über 10,000einw. Zwei Merkwürdigkeiten zeichnen sie ans: 1) das Alcázar oder Schloß, wo in alten Zeiten gothische Könige hausten und worin jetzt eine Ingenieur- schule angelegt ist (im Frühling 1862 leider abgebrannt); und 2) die herr- liche Wasserleitung, welche über einen Theil der Stadt, von einem Hügel zum anderen geht; in der Mitte über dem Thale sind zwei und drei Reihen und ein Emporium des Wollhandels.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 244

1827 - Erfurt : Keyser
* u * 244 V. Politische Geographie. 2300 E. (Schlacht 1713-) Occana, mit 12/000 E. und wichtigen Seifen« und Lichtfabriken. (Schlacht 1809.) , 3. Die Prov. Guadalaxara. Guadalaxara, am Henarez, mit 16/000 E. und einer großen König!. Tuchmanufact. Siguenza, an dem« selben Flusse mit 4000 E. und Tuchmanufact. Zadraque, am Henarez, mit einem Schlosse und 2000 E. Colmenar viejo am Manzanares, mit 4000 E- Zn der Nähe Steinbrüche. 4. Die Prov. Cuenca. Cuenca, auf einem hohen nackten Fel- sen am Xukar, mit 6000 E. und Wollenmanufact. Huete, in einer wei- ten Ebene, mit 2500 E. San Elemente, mit 4000 E. Molina am Gallo, liegt sehr hoch und hat 4500 E. Eisenhammer. Requena, in einer weiten fruchtbaren Ebene, mit 6000 E- und vielen Seidenwebereien. 5. Die Prov. la Manch a. Ciudad Real, in einer schönen re- benreichen Gegend, mit einer Mauer umgeben und 8000 E- Maulthier- markt. Almaden, Flecken zwischen hohen Bergen, mit 5000 E. und be- rühmten Quecksilbergruben. Balde penn as, tu einer rebenreichen Ge- gend mit 8000 E. Billa nueva de lo6 Jnfantes, 6400 E. Al- ca raz, Z300 E. Aquädukt aus den Zeiten der Mauren. Ii. Das Königreich Alt-Castilien liegt zwischen Neu - Castilien, Estremadura, Leon, Asturien, dem Meere, Biscaja, Navarra und Aragonien, enthält die 4 Provinzen: Burgos, Soria, Segovia und Avila. 6. Die Prov. Burgos. Burgos, auf der Heerstraße von Bayonne nach Madrid am Arlancon, ehemals die Hauptst., jetzt eine der finstersten und ärmsten in ganz Spanien, mit 10,000 E. die Wollenhandel und einige Gewerbe treiben. Das Wergschloß dabei zerstörten die Franzosen 1813. Der Dom mit den Grabmählern vieler Könige ist ein herrliches Werk, wo auch der berühmte Spanische Held Cid ( S. 237), gebürtig aus Burgos, begraben liegt; ein Denkmahl zeigt die Stelle, wo sein Haus gestanden. Unbedeutende Universität. (Schlacht 1808.) — Aranda 2000 E-, ist von den Franzosen befestiget worden und deckt den Hauptüber- gang über den Duero. Lograno am Ebro, mit 7000 E. und wichtigen Gerbereien. Santander, an einem Busen, der den Hafen bildet, regel- mäßig gebaut, mit 9000 E. und 4 festen Schlössern, die den Hafen schüz- zen. Handel und Bierbrauereien. Espinosa de los Monteros, am Trueva, mit 2000 E. (Paß) (Schlacht 1808.) 7. Die Provinz Soria. Soria am Duero, ummauert, aber schlecht gebaut, öde und finster, mit 6000 E., 13 Kirchen und 11 Klö- stern. Hier stand das alte berühmte Numantia. Calahorra, am Ci- dacos, 7000 E. Quintilians Geburtsort. Osma am Ucero, 4000 E. Dom. Medinaceli am Talon, 1200 E. Schloß. Hier sollen die Ara- der 712 die bekannte Smaragden - Tafel erbeutet haben. 8. Die Prov. Segovia. Segovia, auf zwei steilen, felsi- gen Höhen am Eresma, mit 9000 E. Tuchmanufact. Schloß Alkazar, ein gut erhaltener Maurischer Palast, jetzt die Artillerie- und Ingenieurschule; merkwürdige Wasserleitung Trojans, Domkirche, Münzhof. Cuellar und Chinehon, kleine Orte mit 1700 bis 3000 E. St. Jldefonso und El Escorial s. oben (S. 243). 9. Die Provinz Avila. Avila, auf einem Felsen am Adaja, gut gebaut, 5000 E. Arcualo an der Münd. des Arevatillo in die Abaja, 4500 E. Oropesa, 2700 E. Schloß.

3. Grundriß der Geographie - S. 269

1859 - Eßlingen : Weychardt
Verfassung und Verwaltung. Eintheilung und Orte. 269 sterium des Innern untergeordnet ist. In militärischer Hinsicht zerfällt Spanien in 14 G eneralkap itanate, in denen ein Generalkapitän den Oberbefehl der Truppen führt und^ die militärischen Angelegenheiten leitet. In der Hauptstadt einer jeden Provinz wohnt ein deni General- kapitän untergeordneter Militärgouverneur. Außerdem gibt es 3 Seedepartements, deren Hauptorte Cadiz, Ferrol und Cartagena sind. Die Finanzen, welche an einer großen Staatsschuld und an einem jährlichen Deficit leiden, sind gänzlich zerrüttet. Das Land Heer besteht aus 80,000 Mann, ist aber schlecht geübt, obgleich der Spanier von Na- tur der trefflichste Soldat ist. Die Flotte, einst die Beherrscherin der Meere, ist nur noch ein schwaches Trumm der früheren. Sie besteht aus 82 größeren Schiffen mit 887 Kanonen und 135 Fahrzeugen. 125 Fe- stungen. 3 große Kriegshäfen. §. 236. Die Eintheilung und die Orte. 1. Länder der Krone Castilien. 8 Generalkapitanate. 34 Provinzen. 1. Königreich Neucastilien mit der Landschaft la Mancha jmäntschaj. 1 G enera ltapitanat: Neucastilien. 5 Provinzen: Madrid; Guada- laxara; Toledo; Cuenca; Ciudad Real. Madrid smadridj. Seit 1560 Haupt- und Residenzstadt am Manzanares auf einer 2,000' hohen sandigen und unfruchtbaren. tr>be»e. 302,000 töinw. Sitz des Generalkapitäns. Prachtvolles königliches schloß mit kostbarer Gemäldegallerie. Zahlreiche K>rchen und Klöster. Stiergefechtampbithealer. Universität Fabriken. Handel. Besetzung der Stadt durch die Franzosen vom 4 December 1808 bis Angust 1812. Mehrere königliche Jagd- und Lustschlösser in der Um- gebung. Guadalaxara sghuadalachäraj. Stadt am Henares. 6,000 Einw. Tuch- fabriken. Toledo. Stadt am Tajo Ehemalige Residenzstadt der westgotbischen Kö- nige von 585—711, der maurischen von 1024—1065, der panischen von 1085 bis 1560 10,000 (5inw. sjm Mittelalter: 200,000 Eiuw.j. Aranjuez saränchuesj. Stadt am Tajo Angenehmstes königliches Lustschloß. Aufenthalt des Hofes von Ostern bis zu Ende des Junins. Prächtiger Park. Cuenca skuendsap Stadt auf einem steilen Berge am Jucar. 7,000 Einw. Ciudad Real sdsiudá reáí]. Stadt unweit des Guadiana. 9,000 Einw. Berühmteste Esel- und Maulthiermärkte. Almadén falmadonj. Stadt. 7,000 Einw. Reichstes Quecksilberbergwerk in Europa. 2. Königreich Altcastilien. 1 General kapitanat: Allcastilien. 6 Provinzen: Burgos; Avila; Segovia; Soria; Logroño; Santander. Burgos. .Sitz des Generalkapitäns am Arlanzon sarlandsönj. 16,000 E. Ehemalig»' Hauptstadt des Reiches von Castilien. Der Held Ruy Dias de Vivar, genannt der Cid, geb. 1026, f 1099. Avila sawilaf. Stadt am Adaja. 4,000 Einw. Universität. Segovia sseghöwiaj. Stadt am Eresma. 7,000 E. Altrömische Wasserleitung. Escorial. Stadt in einer Einöde am Südfuße des Guadaramagebirges. 2.000 Einw. Weltberühmtes Gebäude, das halb Schloß sherbstaufentbalt des Hofesj und halb Kloster mit der königlichen ^ruft ist. Erbaut von Philipp Ii. zum Andenken an den Sieg bei Saint Quentin 10 August 1557. Soria. Stadt am Duero. 6,000 Einw. Ruinen des alten dluruautia. Logroño sloghrönjoj. Stadt am Ebro. 7,000 Einw. Santander. Stadt am biscayischen Meerbusen. 20,000 Etnw. Hafen. Seehandel.

4. Geographie für Schulen - S. 40

1819 - Ludwigsburg : Nast
4o Europa. 1) Madrid mir der Haupt- und Restden; - Stadt des Reichs, Madrid, am Manzanares, hat 77 Kirchen, 72 Klöster, 15 Thore;-si60,000 Einw. Merkwürdig find: Die 3 königl. Akademien* der Wissenschaften; die königl. Bib- liothek von i Zo,H<x> "Bächen; das große Hospital, worinn 14,000 Menschen verpflegt' werden ; die Hut-Messer-Pa- pier-Uhr-Fabriken und andere. Zwei Meilen davon El Pardo, -königl. Lustschloß. 2) Toledo mit der Stadt gleiches Namens 25,Ooo Einw. Sizs'des Erzbifchoffs, eine Universität. Aranjuez «m Tajo, königl. Lustschloß. 3) Ouadalaxara mit der Stadt gleiches Namens «m Henares i5,ooo Einw. einer Tuchfabrik mit 656 Stühlen. 4) Cu enea mit der St. gl. N. am Lucar, hat Wollm- fabriken. 5) La M a n ch a mit der Stadt Ciudad-Real, nicht weit von der Ouadiana. Almada, Flcken mit Quecksilber- Bergwerken welche jährlich gegen 20,000 Centner liefern. 6) Blirg 0 s mit der St. gl. N. am Arlanzon, io,oco Einw. Siz eines Erzbischoffs, Universität. 7) Sorta mit der St. gl. N. am Duero. Hier soll das alte Numantia gelegen seyn. 6) Segovia mit der St. gl. N. am Eresma, 9000 E. mit einer noch vom römischen Kaiser Traum erbauten Wasser- leitung. San Jldefonzo, Flekcn mit 43oo E. und einem königl. Lustschloß und einer Spiegelfabrik. Eseuria l, Flekcn mit einem großen Kloster, dessen Aufbau 5 Millionen Duka- ten gekostet haben soll. 9) Avila, mit der St. gl. N. am Adaja. 10) Leon, mit der St. gl. N. am Ezla. 11) P al c nzia, mit der St. gl. N. am Carrion, 83,000 Einw. nahe dabei der Sumpf Nava, aus dem pestartige Dünste aufsteigen. 12) Toro, mit der St. gl. N. am Duero. 13) Zam 0 ra mit der St. gl. N. an Duero. 14) Valladolid mit der St. gl. N. am Pisuerga, 5o,goo Einst), besuchte Universität. 15) Salamanca mit der St. gl. N. am Tormes 5,coo Einw. einer berühmten Universität. 16) Asturien mit der St. Oviedo, am Deba, einer Universität. Eine Stunde davon Cal das mit Bädern. 17) Gallizien mit der St. Saniago dccompo- stella, ein berühmter Walifarthsort zu dem Leichnam Iacobus des Jüngern, der den Spaniern zuerst das Evangelium gepredigt haben soll, 10,000 Einw. Universität. Ferryl, Seestadt mit

5. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 320

1872 - Hannover : Hahn
320 Buch Viii. Europa. Cap. Iv. Die Pyrenäische oder Spanische Halbinsel. in der Zwischenzeit die Vegetation der Sonnengluth erliegt, und dichter Staub, den der Wind zu Nebelmolken aufwirbelt, alles bedeckt. Plötzliche Sprünge in der Temperatur sind etwas ganz gewöhnliches und machen das Klima zu einem höchst ungesunden. Eine von Nordost uach Sudwest ziehende Gebirgskette theilt die Hochebene in zwei Abschnitte. Der nördliche wird als Hochebene von Leon und Altcastilien bezeichnet. Ihre mittlere Höhe beträgt etwa 2500 Fuß, und sie senkt sich von dem östlichen Randgebirge allmählich nach Westen. Burgos, im Osten, liegt 2700 Fuß hoch, und das Plateau von Soria, ans welchem das alte Numantia, die letzte Burg spanischer Freiheit im Kampfe gegen die Römer (133 v. Chr.) auf hohem Felsen lag, erhebt sich sogar bis fast gegen 4000 Fuß. Ein einziger Fluß, der Duero (Durius, Douro), sammelt die Gewässer des Landes. Am östlichen Randgebirge entspringend fließt er anfangs diesem parallel, wendet sich aber unterhalb Soria westwärts. Bei Zamora, aus der Geschichte des Cid bekannt, wird er zuerst mit Kähnen übersetzt. Von da ab aber stürzt er als wilder Bergstrom in die tieferen Thäler Portugals hinab. Erst wenige Meilen von der Mündung des Flusses wird sein Thal, an dessen Gehängen der edle Portwein wächst, etwas breiter. Von Norden her strömen auf der Hochebene dem Duero die Pisnerga, an welcher Valladolid liegt, und die (Sela zu. Der Canal von Castilien verläuft in der Richtung der Pisuerga. Das Cästilische Sch eidegebirg e beginnt im Westen einer Hochebene, welche das südliche und nördliche Plateau von Castilien mit einander verbindet, unter dem Namen der Somosierra, an welche sich westwärts das hohe, fast das ganze Jahr mit Schnee bedeckte Guadarrama (höchster Gipfel — 7334') anschließt. Ueber dasselbe führt von Segovia, der alten Römerstadt, aus, über bau I Ide-f onso, mit königlichem Lustschloß, die Hauptstraße von Norden nach Madrid. Weiter westlich, wo der Zug sich zu spalten anfängt, überschreitet die von Santander über Palencia und Valladolid kommende Eisenbahn das Gebirge. Bei Avila beginnt die Gabelung. Die südliche Kette bildet die imposante, 8000 Fuß hohe, vereinzelte Gletscher tragende Sierra de Gredos, an deren Fuße das Kloster Sau Just (Karl V) liegt. Nördlich davon liegen die kalten Hochebenen (Parameras) von Avila, das Quellgebiet der nach entgegengesetzten Richtungen ziehenden Flüsse Tonn es und 21 lago it. In Portugal erhebt sich über den Hochebenen die Sierra Estrella bis zu 7200 Fuß, und in der niedrigen, reich bewaldeten Bergkette Don eintret, die mit den Cap da Roca zum Meere abstürzt, endet Der Zug. An der Südseite dieses Scheidegebirges breitet sich die Hochebene von Neucastilien aus, deren Natur ganz der von Altcastilien gleicht, nur daß ihre mittlere Höhe (2000') etwas geringer ist, und daß sie von zwei Parallelströmen durchflossen wird. Der Ta jo (lagus, Tejo) entspringt am Oftrande der Hochebene dicht neben den Duellen

6. Die politische Geographie - S. 489

1845 - Eßlingen : Dannheimer
489 Bestandtheile. Größe in d. «M Bevölkerung. : Hauptstädte. Absolute. Relative. Namen. Ew. Zahl. [V. In A sien und Australien. Dasgeneral-Kapita- 2,500 2,813,000 1,125 nat der Philippinen, bestehend aus dem Ar- chipelagus der Philip- pinen u. der Jnselreihe > - der Marianen. 2,500 2,813,000 1,125 Manila. 8,000 Die spanische Monarchie . . 13,610 16,675,000 1,220 Die spanischen Ko- lonien . . ° . 9,160 4,105,000 790 Die politische Eintheilnng Spaniens. Das Königreich Spa- nien ist seit dem Anfange des 16ten Jahrhunderts ans der Vereinigung dep 3 Königreiche Castilien, Aragonien und Navarra entstanden. Diese 3 König- reiche zerfielen wiederum in mehrere Königreiche, Fürstenthümer, Herrschaften und Landschaften. Das Königreich Castilien bestand aus dem Königreich Neu- Castilien, Alt-Castilien, Leon, Galicien, Granada, den Königreichen Sevilla, Cordova und Jaen, dem Königreich Murcia, dem Fürstenthum Asturien und der Landschaft Estremadura. Das Königreich Aragonien umfaßte das Köi.ig- reich Aragon im engern Sinn, Valencia, Mallorca (Balearen und Pithyuseit) und das Fürstenthum Cataluna. Das Königreich Navarra begriff das Kö- .nigreich Navarra im engern Sinn, die Landschaft Guipuzcoa, die Landschaft Alava und die Herrschaft Biscaya. Seit dem 30. November (833 zerfällt das Königreich Spanien, wenn man die canarischen Inseln noch hinzurechnet, in 49 Provinzen. Uebersicht der ältern und neuern politischen Eintheilung Spaniens. Provinzial- Hauptstadte. Namen. >Ew. Zahl. I. Länder der Krone L a lt i l i e ». 1. Königreich Neu-Castilien mit 1. Madrid. Madrid. 195,000 der Landschaft Manch«. 2. Toledo. Toledo. 20,000 3. Guadalajara. Guadalajara. 12,000 4. Cueuca. Cueuca. 10,000 5. Ciudad Real. Ciudad Real. 8,000 2. Königreich Alt - Castilien. 6. Burgos. Vlirgos. 15,000 7. Logronno. Logronno. 9,000 8. Santander. Santander. 20,000 9. Soria. Soria. 7,000 > 10. Segovia. Segovia. 15.000 11. Avila. Avila. 13,000 3. Königreich Leon. 12. Leon. Leon. 8,000 Namen der alten Provinzen Namen der neuen Provinzen.

7. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 49

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 49 — Es beginnt zwischen den Quellgebieten des Jalon, der zum Ebro führt, des Duero und Tajo und wendet sich als Sierra^ Guaderama scharf nach Südwesten; als wildes, unzugängliches Gebirgsland zieht es hierauf unter ver- schiedenen Namen nach Westen bis in die portugiesische Provinz Beira, diese fast ganz erfüllend. Die wichtigsten Übergänge liegen im Osten. Hier führt im Meridian von Madrid, Burgos und Madrid in gerader Linie verbindend, der Paß von Somosierra^, bequemere Pasfageu führen weiter westlich von der allen Römerstadt Segovia aus an dem königlichen Lustschlosse Sau Jldesonso, und von Avila aus an el Escorial vorbei (letztere mit Eisenbahn) aus der Hochebene nach Spaniens Hauptstadt. Unweit des Südabhanges des Scheidegebirges, fast in der Mitte der Halbinsel Madrid. Madrid, durch Philipp Ii. die Hauptstadt Spaniens, liegt in einer Oase des Manzanares, eines Nebenflusses des Jarama, der zum Tajo fließt. Mit einer Höhe von 300 m ist sie die höchstgelegene Residenz Europas. Auf einer weiten, fast baumlosen Hochebene gelegen, ist das Klima wegen der großen Ent- sernung vom Meere durch die außerordentlich trockene und scharfe Lust und durch die rafchen und großen Temperaturfprüuge ein wenig angenehmes. In Madrid laufen die Schienenwege zusammen, welche die Hauptstadt mit den Häfen des Mittelländischen Meeres und des Ozeans verbinden. Die Hochebene von Neu-Castilien, das Gebiet des Tajo und Guadiana, hat denselben Charakter wie Alt-Castilien, nur daß sie wegen ihrer geringeren absoluten Höhe die Temperaturunterschiede noch schärfer hervortreten läßt. Sie ist größtenteils mit Sand und Geschieben bedeckt und erscheint als ein trocken gelegter Seegrund; Salzkrusteu überziehen die Oberfläche des Bodens, und Salzpflanzen und Tamarisken sind die traurigen Gewächse des Landes. Die Sonnenhitze ist unerträglich, die Nächte dagegen sind oft empfindlich kalt; die wenigen Regentage sind leicht zu zählen; daher herrscht große Trockenheit der Luft und des Bodens; Tajo und Guadiana^ stehen öfters still. In der Manch a löst sich der Guadiaua stellen- weise zu einer Reihe von Sümpfen auf. Diese völlig tischartige Ebene beherbergt zahlreiche Herden der besten Esel und Maultiere; zugleich ist sie der Boden für die Irrfahrten des Ritters von der traurigen Gestalt, dessen Phantasie in dem ödesten der Landstriche den sreiesten Spielraum zu seinen Abenteuern fand. Der westliche Abfall dieser Hochebene in Estremadura ist durch die tiefen Tal- einschnitte des Tajo und Guadiana und durch die Nähe des Ozeans gemildert; sie bildet den Übergang zu den angrenzenden portugiesischen Landschaften. Heiße, sengende Sommer sind mit lieblichen, milden, frühlingsgleichen Wintern vereint. Darum ist Estremadura^ während des Winters der Sammelplatz für die vielen Herden der Wanderschafe (Trashumautes). Den Südrand des Hochlandes bildet das Andalusische Scheidegebirge, im östlichen Drittel Sierra Morena^ genannt. 1 Nach dem arabischen »1 Kliari-ai — der Gebirgszug. 2 Zu oberst am Gebirge. 3 Guad, Wundi vom (trab. Wadi = Wasserlauf, Fluß? Guadiana — Entenfluß. Guadalquivir = Wad-al- kebir = der große sc. wasserreiche Fluß. 4 Spanisch, — jenseit des Duero. 5 Dunkles Gebirge, Schwarzwald. Wulle, Erdkunde Ii. 4

8. Teil 2 = Obere Stufe - S. 184

1885 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
184 Kursus Iii. Abschnitt Iii. §§ 113. 114. bolib zur neuen Hauptstadt des vereinigten Landes erhob. In dieser Stellung hat sich Madrid als Sitz des Hofes, aller Behörden und vieler Institute für Kunst und Wissen- schaft und als Knotenpunkt der Hauptstraßen und Eisenbahnen zur ersten Stadt Spaniens emporgeschwungen. Wegen ihres jungen Ursprungs zeigt die Stadt in den breiten Straßen und großen Plätzen einen ganz modernen Charakter. Im K wird das ueukastilische Hochland durch das kastilische Scheide- gebirge begrenzt. Das kastilische Scheidegebirge besteht aus einer Anzahl von baumlosen, nackten Ketten, welche in der Richtung von 0. nach W. oder von No. nach Sw. den größten Teil der Halb- insel durchziehen. Unter den östlichen Ketten erheben sich die Sierra Somosierra (2100 m) und die Sierra Gnadarama (2400 m) am höchsten. Über diese Ketten führen die beiden Hauptstraßen von Madrid nach Altkastilien. Die östliche Straße führt über Burgos, Vitoria, San Sebastian nach Frankreich, die westliche zieht an dem wegen seiner kühleren Tempe- ratnr im Sommer benutzten königlichen Schloß San Jldefonso über Segovia, Valladolid. Paleucia nach Santander. Die Eisenbahn überschreitet das Gebirge am niedrigeren West- abhaug, berührt den von Philipp Ii. erbauten Klosterpalast El Eskorial und führt über Avila, Valladolid nach Santander. Im W. der Sierra Guadarama dehnen sich Hochebenen (Parameras) ans, denen Ketten aufgesetzt sind (Sierra de Gredos und Sierra de Gata). In der Sierra de Gredos erreicht das ganze System mit 2600 m die höchste Erhebung. In Portugal setzt sich der Zug in der Serra de Estrella fort und fällt mit der Serra Cintra (450 m) steil zum Meere ab. Die altkastilische Hochebene, im N. des Scheidegebirges, hat eine beden- tendere Höhe (800 in) und ausgedehntere, ganz ebene, baumlose Flächen wie die südliche, besitzt aber sonst dieselbe unfreundliche Physiognomie. Einen vollständigen Steppencharakter trägt das hohe und sehr rauhe Plateau von Soria im 0. und die Gegend von Valladolid. Manche Striche dagegen, die „tierras de campos", liefern bei hoher Fruchtbarkeit vortreffliche Ernten und sind die Kornkammern der Halbinsel- indes sind auch diese fruchtbaren Gebiete zu wenig angebaut. — Unter den Städten der Hochebene: Burgos, Segovia, Salamanca, Valladolid, Paleucia und Leon, deren Lage meist durch die Richtung der Hauptstraßen be- stimmt ist, sind die starke Festung Burgos und die alte Residenz der kastilischen Könige Valladolid als lebhafte Handelsstädte wieder im Aufschwung begriffen. Den Nordrand des Hochlandes bildet das kantabrische Gebirge, welches mit den Pyrenäen zusammenhängt und im östlichen Teil das obere Ebrobecken begrenzt. Der östliche (baskische) Zug ist niedriger als der westliche (asturische), der in den Penas de Europa die bedeutende Höhe von 2660 in erreicht. Zwischen den einzelnen Bergen dehnen sich weite Plateauflächen, die Parameras, aus. Im W. verzweigt sich das Gebirge zu dem Bergland von Galicien. An der buchtenreichen Nordwestküste liegen die beiden Haupt- kriegshäfeu: Coruna und Ferrol. Der ganze Gebirgszug ist unter der Einwirkung der reichen Niederschläge, welche die Westwinde mit sich bringen, im Gegensatz zu den meisten spanischen Ge- birgen mit Wäldern bedeckt und vortrefflich in den zahlreichen Thälern kultiviert; auch enthält das Gebirge sowohl in den baskischen Provinzen wie in Asturieu reiche Eisenerze und bedeutende Steinkohlenlager, welche eine lebhafte Eisenindustrie hervorgerufen haben. Bilbao ist der Hauptausfuhrplatz für Eisen. Das kantabrische Gebirge ^bildete die letzte Zufluchtsstätte der besiegten Basken und Goten. (§ 114.) Das Stutenland des Ebro, die östlichen und südlichen Terrajsenlandschasten. Der Nordostrand des zentralen Hochlandes senkt sich zu dem auf allen Seiten von Gebirgen eingeschlossenen Stufenland des Ebro.

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 709

1874 - Mainz : Kunze
Europa — Pyrenäische H albinsel. 709 bei den Spaniern bloß den Namen Morena führt, sich anlegt; und geographisch und historisch ist sie wichtig als Südrand Castiliens gegen das tieferliegende Andalusien, wo besonders in der Nähe des 1170 m. hohen Passes von Despenna Perros (Puerto del Rey), über welchen jetzt die Eisenbahn von der Mancha nach Andujar am Guadalquivir führt, auf der steppenartigen Hochebene von Navas detolofaam Süd- abhange des Gebirgszuges öfters (z. B. 1212, 1492, 1808) heiß gekämpft wurde. Reizender wird der Gebirgszug in der westlichen Fortsetzung, wo mau an Mirte und Lorbeer, wilden Oliven, Kermeseichen, Erdbeerbäumen und Terebinthen sich erfreut, und am Oleandergebüsch, das die Felsbäche einfaßt; in den herrlichen Bergthälern Algarves, jenseit des Guadiauadurchbruches (unter 38° N. Br. der Katarakt „Wolfssprung", Salto del Lobo), wo das Gebirg die Namen Sierra de Cadeiro und de Monchique führt. gedeiht der Johannisbrotbaum wälderweise und wachsen Wein, Orangen und Mandeln in Menge. 5) Das weite Innere der pyrenäischen Halbinsel liegt hoch, natürlich höher im No. als im Westen, und doch durchschnittlich 800 m. überm Meerspiegel. Das Plateau von Soria hat 1300, die Gegend von Burgos 900, Aranda de Duero 790, Madrid 650, und selbst die Ebenen nahe der Grenze Portugals haben noch 500 m. Der Lauf jener Ströme ist deshalb rasch und zur Schiffahrt untauglich, sie haben, wie Plateauströme in der Regel, in die leicht zerstörbaren Schichten ein tiefes Bette mit steilen Ufern ge- rissen und können nur mit Hilst von Schöpfrädern zur Bewässerung verwendet werden, weshalb in diesen Hochflächen Wiesenbau und Rindviehzucht fast gänzlich fehlen, wo- hingegen die Schafzucht vorzugsweise gepflegt wird, da die trockenen Heiden aromatische Sträucher und Kräuter hervorbringen. Der nördliche Theil des großen Innern der Halbinsel, vom Dnero durchströmt, begreift die Hochflächen von Altcastilien und Leon, der südliche vom Tajo durchfloffenedie von Neucastilien und die von Estremadura, welch letzteres als Uebergangsgebiet in der Kriegsgeschichte der Halbinsel eine große Be- deutuug hat. Auf der Grenze beider Theile, zwischen Duero und Tajo, winden sich die castilischen Scheidegebirge hin, mit ihrer Fortsetzung fast 90 Meilen lang. Die östliche Sierra ist die von Gnad arama, voll Fichtenwälder; das Dorf Som osi erra, wo ein Paß, liegt 1428 m. hoch, der Pic de Pennalara 2400 m., daneben der Paß von Jldefonso mit der Hauptstraße nach Madrid von N. her (südl. der alten Römerstadt Segovia) 1600m., San Jldefonso selbst 1284m. Bei Avila, über welches die Eisenbahn von Madrid nach dem Nw. und nach S. Sebastian führt, gabelt sich das Gebirg in 2 Hauptzüge, welche lie kalte Hochebene von Avila um- schließen, von welcher Tormes und Alagon nach verschiedenen Richtungen abfließen. In der südl. Kette, der Sierra de Gredos, an deren Südfuß das berühmte Kloster San Just liegt, gibt es Gipfel von 2600m., Alpenmatten und selbst einen kleinen Gletscher. Darauf folgt die Sierra de Gata und in Portugal die breitrückige Sierra de Estrella; sie hat Kuppen von 2300m., auch tiefe Bergseen, und setzt sich in med- rigen Kalk- und Kreidemassen fort bis zu den Höhen von Cintra, die im steilen Felscap an der Mündung des Tajo enden. — Minder hoch sind die Sierren, die auf der Hoch- ebene zwischen Tajo und Guadiana stehen (Sierra de Toledo, de Gnadalnpe, de Montanches :c.); die von Guadalupe (Uebergangsgebirg und Granit) hat 1600 m., ragt also nur ein Paar tausend Meter über ihre Umgebung hervor.

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 30

1822 - München : Fleischmann
30 Westeuropa. mg (jetzt Ferdinand Vii.) steht, die gesetzgebende Gewalt mit den Cortes theilend, die vollziehende Gewalt aber allein be- sitzend. Der König führt den Titel: „katholische Majestät;" der Kronprinz den Titel: „Prinz von Asturien;" die übrigen Prinzen und Prinzessinnen werden Infamen und Jnfantinnen von Spanien genannt. Spanien hat eine bedeutende Land- und Seemacht; die Landmacht zahlt in Friedenszeiten *66,828 und in Kriegszeiten 124,57g Mann, wozu noch 43reg.provin- zialmiliz kommen; die Seemacht 20 Linienschiffe, 20 Fregatten, 62 kleinere Kriegsschiffe. §. 8. V 0 r z ü g l i ch e O r t e: 1. Im Königreiche Castilien, mit den Provinzen: Madrid, Toledo, Guadalarara, Cuenca, la Mancha; Städte: Madrid, am Manzangres, Haupt- und Residenzstadt von Spanien, mit 7480 H., 180,000 E., einem prächtigen k. Pallaste, 77 Kirchen, vielen wissenschaftlichen und Kunstanstalten, 19 Hospitä- lern, Fabriken und einer Börse. In der Nähe befinden sich die Lust- Schlösser: El Pardo, Casa del Campo und La Florida, mit Gärten. Toledo, am Tajo, mit 20,000 E., dem Sitze des ersten Erzbischofs, vielen Kirchen, einer hohen Schule und großen Verpfle- gungsanstalt; Guadalarara, amhenares, mit 16,000 E. und Tuch- Manufakturen; Cuenca, am Xucar, mit 6000 E., La Mancha mit 3,400, Aléala de Henares, am Henares, mit 4000, und Ciudad Real mit 6000 E. und guten Weinen; Flecken: Aranjuez, am Tajo, mit einem k. Lustschlosse und schönen Gärten; Talavera de la Rep na, am Tajo, mit 7000 E.; Reguena, in einer sehr fruchtbaren Gegend, mit vielen Seidenwe- bern; Almaden, mit 3oo H. und einem berühmten Quecksilber- Bergwerke; Valdepeñas, mit 6000 E. in einer weinreichendgegend. 2. Im Koni greiche Altcast ilien, mit den Provinzen: Burgos, Soria, Segovia, Avila; Städte: Burgos, am Arlanen, init"io,voo E., einer Dom- kirche, worin das Grabmal des Helden Cid, und starkem Wollenhan- del; Logroño, am Ebro, mit 5ooo E.; Soria, am Duero, mit H000 E., wo das ehemalige Numantia gelegen; Seg ovia, an einem Berge, mit 9000 E., vielen Fabriken, einer Wasserleitung des Kai- sers Trajan, in dessen Nahe Atkazar mit einer Artillerieschule: Avila, auf einem Felsen am Adaja, mit 5ooo E. und einer Uni- versität; Flecken: Santander, am biskajischen Meere, mit 4000 E. und einem Haven; San Ildefonso, am Guadaramma-Gebirge,

11. Bd. 1 - S. 76

1819 - Leipzig : Hinrichs
76 Europa Tucar und Huesear, 60008. Bischof, i4 Kirchen, königl. Collegium, Wollenf. Requena mit 800 Seidenweberu. 5) L a M ancha, 374^ Q. M. 205,548 E. mit den St. C i u d a d- Real unwert der Guadiana, 84oo E. Wvllf. C a l a t r a v a. Alma- groß 8000e. Blondenf. Manzanares am Azuer 67688. Villa nueva de los Infantes 6400 E. Alnraden Flk: Quecksilber- bergwerk. Rtopara Galmeibergwcrk. Toboso Flk. (im Don Qurrotc als Geburtsort der geliebten Dulcinea bekannt, und auch von den Franzosen im letzten Kriege deswegen sehr mild behandelt) 4000 E. Töpfer. Ii. Altcastilien mit 4 Provinzen. 6) Burgos, 3?! Q. M. 470,688 E. mit der St. gl. N. an der M. der Arlanza in den Arlarrzon, , 1,000citad., Erzbischof,. Univers., königl. Handels-und Manufakturkompagnie, 16 Kirchen, in der Domkirche. viele Leichname von Königen und Königinnen, als Meisterstück der gothischen Baukunst berühmt, Wollhandel. Sehens- werth sind der Palast Velasco, das Rathhaus und der Triumphbogen des berühmten Feldherrn Fernando Gonzalez. In dem 2 Stunden entfernten Kloster S. Pedro de Cardcña das Grabmahl des un- sterblichen Helden, Ruy Diaz de Vivar oder des Cid. Logronho am Ebro, 7000e. Inquisirionsgerichr. Die Flk. Santander mit einem durch 4 Forts befestigten Hafen am biscayischen Meer, Sitz eines Bischofs, 570 H. 10,000 E. nautische Schule, 3 Ankertaudreh., i Anker-und viele Ei sen schmieden, Schiffswerfre, Seehandel, Bierbr. Espinosa de los monteros am Fl. Trueva; Schlacht 11. und 32. Nov. 1808. 7) Soria, 202' Q. M. 198,1078. wo die St. gl. N. am Duero, 6000 E.; soll das alte Numanz seyn. Osma am Duero, Univers., Bischof. Calahorra am Cidacos 7200 E. Geburtsort Quintilians. Al faro 48ooe. 6) Segovia, 172 Q. M. 170,2928. mit der St. gl. N auf einem 600 F. hohen Felsen am Eresmafl. 96008. 22 Kirchen, Bischof, Artilleriekadettenschule in dem ehemaligen, von den gothischen Köni- gen bewohnten Alcazar, Findelhaus; große königl. Tuchman., Woll- handel. Berühmte von Trajan angelegte Wasserleitung von i5z Schwibbögen, wovon der höchste 120 Fuß hoch ist, und mehrere dop- pelt über einander stehen, die das Wasser 3ooo Schritt weit her- bringt. Die Flk. San Ildefonso 43no8. mit einem königl. Lust- schloß, worin eine schöne Gemälde- und Statuensammlung, einem königl. Collegium, und einer wichtigen Glas- und Spiegels, (letztere liefert 120 — i35 Zoll hohe, 5o — 65 Zoll breite Spiegel); und El Escorial mit einem berühmten Hieronymitenrlvster und Palast, S. Lorenzo al Real, Begrabnißort der span. Könige und Königinnen. Das Kloster hat 17 Abtheilungen, -2 große Hofe, 11,000 Fenster, 890 Thüren, ein Seminarium, 2 wichtige Bibliotheken und eine Sammlung antiker Münzen und Gemälde. 9) Avila, 1272 Q. M. 118,061 8. mit der St. gl. N. am Adajafl. iooo H., 42008. Bischof, 8 Kirchen, Baumwollettf. Flk. A r e v a l 0 45oo 8. Iii. Leon mit 6 Provinzen. 10) Leon, 292?. Q. M. 239,8128. wo die St. gl. N. am Fl. Ezla, i5oof., 61708. Bischof, i3kirchen, Leinw. Astorga Fest., am Tuerto fl. Bischof.

12. Geschichtlich-geographischer Wegweiser für das Mittelalter und die neuere Zeit - S. 23

1891 - Leipzig : Teubner
Aura — Avila. 23 Mündung. Sie mündet in der Nähe und oberhalb von Josephstadt und von der Mündung der Mettau. Aura, Dorf mit ehemaligem Benediktinerkloster in Bayern; R.-B. Unterfranken; an der Fränkischen Saale; südwestlich Kissingen (und unterhalb Euerdorf); nordwestlich von Schweinfurt, welches am Main, südsüdöstlich von Kissingen liegt. Aursund-See s. Glommen. Auschwitz, ehemaliges Hzgt., welches jetzt zur österreichischungarischen Monarchie, und zwar zum Kgr. Galizien gehört. Die Hauptst. A. liegt an der obem Weichsel; 50n.pk.; westsüdwestlich, fast westlich von Krakau; nordöstlich von Teschen,. welches an der Olsa, westsüdwestlich von Krakau liegt. — Bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts gehörte das Hzgt. Auschwitz zu Schlesien. Aussig, St. in Österreich-Ungarn; in Böhmen; an der Elbe; südsüdöstlich von Dresden; ostnordöstlich von Teplitz, welches fast südlich von Dresden liegt. Austerlitz, St. in Mähren; an der Littawa; ostsüdöstlich von Brünn; nördlich von Lundenburg an der untern Thaya, welches südsüdöstlich von Brünn liegt. Austrasien (Austria; Ostland; Ostreich), der östliche Teil des Frankenreichs. Autun (o^töltg), St. in Frankreich; in Burgund; am Arroux (arufy); westlich von der Mündung des Doubs in die Saöne; südwestlich von Dijon, welches nördlich von der Mündung des Doubs liegt; fast östlich von Nevers an der Loire. Auvergne (ofytüentj), alte Landschaft, ehemals Herzogtum, im Innern von Frankreich; an der obern Dordogne und zu beiden Seiten des Allier; begrenzt: im 0. von Languedoc und Lyonnais; im N. von Bourbonnais; im W. von Marche und Limousin; im S. von Guienne. Auxerre (o^ar), St. in Frankreich; im nordwestlichen Teile von Burgund; an der obern Yonne; südöstlich von Paris; ostsüdöstlich von Orleans, welches südsüdwestlich von Paris liegt; südsüdwestlich von Troyes. Aversa, St. in Mittelitalien; nordnordwestlich, fast nördlich von Neapel; ostsüdöstlich von der Mündung des Volturno, welcher nordwestlich von Neapel in den Mbs. von Gafe’ta mündet. Avignon (atüinjong), St. in Frank reich; an der untern Rhone; 44 n. pk.; südlich davon; nordwestlich von Marseille; nordöstlich von Montpellier, welches westnordwestlich von Marseille liegt. — Als das fränkische Reich zerfiel, wurde Avignon mit seinem Gebiete eine Grafschaft und die Hauptstadt von Venaissin. Avila, St. in Spanien; in Altkastilien; am Adaja (cf)); westnordwestlich von Madrid; südlich von Valladolid, welches am Pisu-erga, nordnordwestlich von Madrid liegt. — Der Adaja entspringt nordnordöstlich von der Quelle des Alberche am S.-Abhange der Sierra de Avila; er fliefst ostnordöstlich, dann nordnordwestlich zum Du6ro, in welchen er

13. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 61

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
Alt-Castilie n.___________________ Es war ihm aber sein Ende in dem Dorfe Madrigallego, ja der Landschaftestremadum , An. r;i6. bcstheret. Lara, mitten im Lande, am Fluß Arlanza, eiuestadt und Stamm,Haus eines alten vornehmen Geschlechts. Roa, am Fluß vouro, hat eine gute Ciladelle und einen schönen Pallast. Sepulveda , nicht weit von der Stadt Avila, ist klein, aber von Natur feste. Mengraviila, ist nur ein Flecken , nicht weit von Avila ; ist aber wegen des guten Saltz-Bergwercks berühmt. Pedrazza della Sierra , nicht weit von Segovia , ist Kaisers Trajanj Vatterland. Auf dem Schloß daselbst haben die beyden Frantzöfischen Pri yen, Eraneiseusll. und Renricus Ul. vier Jahre als Geißel gefangen gesessen, wie ihr Vater, König Erancillusl. Anno »52;. von. Kaifev Larolo V. war gefangen worden. Vae, oder Venta de Buentas, nicht weit von Lara, ist wegen feines Gesund Brunnens ein berühmter Ort. Huelgas, mit dem Zunamen La Noble , ist eine Ab. tey, elwann looo. Schritte von Burgos, darinnen i<;o. Nonlien, lauter Standes. Personen, mit überflüßigen Ein- künften versorget find. Calaroga, oder Calaruea, ein kleines Schloß, nicht weit von Ofma, ist das Vaterland des heiligen Do- min ici welcher den Dominicaner, Orden gestiftet hat, und An. i22i, gestorben ist. Monasterio de las Rodillas, ist ein Ort, da sehr wohlschmeckende Käse gemacht werden. Agreda, wo Navarra und Aragonia an einander stvssen, hak gesundes Wasser und herrliche Wolle. Antieza, ober Atienza , nicht weit von Siguenza, hat einen guten Saltz. Brunnen. Almazan, Vicht wett Von Ofma, an den Aragonischen Grentzen, verwahret das Haupt des heiligen Stephani. Castrogeritz, oderxeris, etliche Meilen von Lurgos, ist eine Grafschaft, die dem Hause Mendoza ge- höret. Ctjeva, eine Herrschaft und Stamm.haus dieser Fa- milie , tm sogenannten Thal Manzaneda, Ix.

14. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 295

1836 - Leipzig : Schumann
Iv. Politische Geographie. Europa. 295 Einkünfte 75,000,000 Gulden; S chuld en 660,000,000 Gulden und eine große Summe Papiergeldes. Spanien kann man mit Ausnahme Navarras und der baskl- schen Provinzen, sodann der Stadt Antequera in Andalusien in die Provinzen der castilischen und in jene der aragonischen Krone theilen. 1. Kaftilianische Länder. 1. Alt-Kastilien, 1,250,0«) E., zerfällt in vier Provinzen: Burgos, Soria, Segovia, Avila. - * Burgos, am Arlanen, 12,000 E., berühmter Dom. — Logrollo am Ebro, 12,Ooo E. — Santander, 20,000 E., Hafenstadt. Soria in der Gegend, wo die alte Numantia lag, am Duero, 6000 E. — Calahorra (Calaguris), 7000 E., Geburtsort Quintilians. — Die Rioja, eine fruchtbare Ebene. Segovia (Segubia), 13,000 E., eine sehr alte Stadt, am Nordabhange der Sierra de Guadarrama, römische Wasserleitung, der Alcassar-Residenzpalast der maurischen Könige, Dom. — S a n-J ld efon so, 8 Meilen von Madrid entfernt, königlicher Palast, große Spiegelsabrik. — Escurial mit dem be- rühmten ungeheuern Schlosse, das Philipp 11. erbauen ließ, und das über 15,000,000 Thaler kostete. Avila, 12,000 E. 2. Neu-Kastilien, 1,600,000 E., zerfällt in 5 Provinzen: Madrid, Toledo, Guadalaxara, Cuenza, Mancha. — Madrid, Hauptstadt des Königreichs, am Manzanares, 150 bis 200,000 E., Alcalastraße, die Puerto bei Sol, der Prado. Handel und Manufakluren sind unbedeutend. Die Gegend ringsum ist sandig und unfruchtbar. — Toledo, 25,000 E., am Tajo, Sitz eines Erzbischofes, der Primas von Spanien ist; ein Alcassar. — Aranjuez am Tajo, 3ooo E., königliches Schloß. — Alcala de Henares ( Oomplutun»), 6000 E., eine der be- rühmtesten Universitäten Spaniens. Grab des Cervantes und des Kardinals Limenes. — Talaveyra de la Reyna am Tajo, 8000 E., und Ocana, 12.000 E. Guadalaxara, 14,000 E., große Tuchfabriken. Cuenza am Lucar und Huescar, 6000 E., große Brücke. Ciudad-Real, Hauptstadt der Mancha am Lucar, 9000 E., starker Handel mit Mauleseln. — Almaden, 10,000 E., die reichsten Quecksilber- bergwerke in Europa. — 3. Königreich Leon, mit etwa 1,106,000 E., zerfällt in sechs Pro- vinzen: Leon, Palencia, Toro, Zamora, Valladolid und Sala- man ca. — Leon, mit etwa 10,000 E., Dom, in welchem viele Könige begraben lie- gen ; Handel mit Arzneikräutern. — Palencia am Carrion, 13,000 E., Dom, Fabrikation von wollenen Decken. Toro, 8000 E., in einer sehr fruchtbaren Gegend. — Zamora, am Duero, 6000 E., Lederfabriken. Valladolid, an der Pisuerga, 30,000 E., Universität; früher war die Stadt viel blühender und volkreicher. Hier starb Columbus. — Medina bei Campo und Tudela. — Salamanca, am Tormes, mit 14,000 E., Dom, Universität; die Kunststraße La Plata, die von hier nach Merida führt, römische Alterthümer in der Rahe. Schlacht 1812. — Ciudad Rodrigo an der Agueda, 11.000 E., Steinseifefabriken. — Alba de Tormes, wo der berüchtigte Herzog 1582 starb, der von dieser Stadt den Namen führt. 4. Königreich G alicien, mit 1,600,000 E.— Hauptstadt ist Santiago di Compostella, mit 25,000 E., Universität, Dom, der dem heiligen Jakob geweiht ist, und zu dem besonders früher stark gewallfahrtet ward; Handel besonders mit hier verfertigter Leinwand und Strümpfen. — Co-

15. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 298

1837 - Heidelberg : Winter
298 Politische Geographie. 2. Provinz Soria. Soria (Mmantia nova) am Duero, 6000 E. 13 Kirchen und mehrere Klostergebäude. Ruinen der alten berühmten Stadt Nu- mantia, im I. 132. vor Chr. von Scipio zerstört. Calahorra (Galaguria) 7000 E. Geburtsstadt des berühmten römischen «Lchriststellers Quintilian. 3. Provinz Seyovia. Segovia, auf 2 — 600' hohem Felsen am Nordabhange der Sierra Guadarama, io,ooo(S. Dom, Münzhof, Arsenal und Artilleric- schule im ehemaligen maurischen Alcazar. Trajans Wasserleitung 3000 Schritte lang mit 161 Schwibbogen, 63 Fuß hoch. San Ildefons», am Guadarama Gebirge, 4360 Einw. Großes Kön. Lustschloß, mit Kunst- und Gemälde-Sammlungen, Gärten und Wasserkünsten. Glashütte und berühmte Spiegelfabrik. 4. Provinz Avila. Avila (Abnla) am Nordabhange der Sierra Guadarama, mit 12,000 Einw. Domkirche. In einem Thale des hohen Gebirges zu Piedrahita das prächtige Schloß des Herzogs von Alba mit schönen Gärten und Anlagen. Iii. Das Königreich Leon mit 6 Provinzen. 1. Provinz Leon. Leon (Legio germanica) Hptst. südlich vom asturischen Gebirge, 7000 Einw. prächtiger alter Dom, worin 37 Könige begraben sind. Handel mit Arzneypstanzen. Astorga, (Asturica) südwestlich von Leon, befestiget, am Gebirge, 3500 Einw. mit dem unfruchtbaren Landstrich der Marüstäten oder Maulthiertreiber, welche sich durch Sitte und besondere Tracht aus- zeichnen. Eisenhämmer und Gruben in der Gegend. 2. Provinz Palencia. Valencia, (Palantia) am Carrion, 8500 E. prächtige Cathe- drale. Wolldeckenfabrik. — Westlich der große Navasumpf. Am Car- rion liegt auch Saldana mit 4300 Einw. 3. Provinz Toro. Toro (Taurus) am Duero, über den eine schöne Drücke von 22 Bogen führt, 7200 E. befestiget in fruchtbarer Gegend, mit Wein- bau. In dieser Provinz liegt auch der Gebirgspaß Neynofll an der Quelle des Ebro mit 1300 Einw. 4. Provinz Zaniora. Zamora (Sentica) westlich von Toro auf steiler Höhe am Duero, yooo E. Befestiget. Domkirche, Palast, Ingenieurschule, Salpeter-, Wollen - und Lederfabriken. 3. Provinz Valladolid. Valladolid (Valdoletnm) am Pisuerga, mit 14 steinernen Drücken, ehmals blühend, jezt nur 21,000 E. Universität, 8 Col- legien, Bibliothek, Kathedrale, Akademie der Wissenschaften; alter Palast, in welchem König Philipp il. geboren wurde. Plaz Campo Grande mit Granitsäulen geziert. Hier starb Columbus im Jahr 1306. Mehrere Fabriken und schöne Anlage Espalotl.

16. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 27

1822 - München : Fleischmann
Das Kènigreich Spanien. 27 §. i. Lag e. Gre azeri. Grdsi e. Spanien breitet sich aus zwiftl)en 6° und 22» dstl. Lànge. und zwischen 36" und 44" ndrdl. Breite. Gegen Nordeu grenzt es an das biscajische Meer und Frankreich, gegen Often an das mittellàndisck)e Meer, gegen Suden an das mittellandische und atlantische Meer, gegen Weften an Portugal und das atlantis6)e Meer. Der Flàchenraum betràgt 6,5oo Q. M., worauf ro,35»,000 meistens katholische Eimvohner sind. v tz. 2. Eintheilun g. Spanien ist gegenwartig in 3» Provinzen gctheilt, wclche in 17 Landschaften, theils Konigreichen, theils Furstenthà- mern und Herrschaften, enthalten sind, zu welchen noch die freye Stadt Antequ era mit ihrern Gebiete kdmmt. Diese Provinzen sind folgeude: ». im Konigreiche Neu-Castilien: Madrid, Toledo, Qu ad alarara, Lamancha und Cu enea; 2. im Kdnigreiche Alt-Casti lien: Burgos, So- rta, Segovia und Avila; 3. im Konigreiche Leon: Leon, Palencia, Toro, Valladolid, Zamora und Sala- manca; 4. im Furstenthume A sturi en: Asturien; 5. im Kdnigreiche Galizien: Galizien; 6. in der Landschaft Estrcmadura: Estremadura; 7. im Konigreiche Se- villa: Scvilla; 9. im Konigreiche Cordova: Cordova; 9. im Konigreiche Jaen: Jaen (die Konigreiche 7, 6 und 9 machen Nieder - Andalusien aus); 10. im Konigreiche Gra- nada: Granava; 11. im Konigreiche Murcia: Murcia; 12. im Konigreiche Valencia: Valencia; »3. im Furstenthu- me Caralonien: Catalonien; 14. im Konigreiche Ara- gonien: Aragonien; i5. im Kdnigreiche Navarra: Na- varra; »6. in den Baskischen Provinzen: Biscaja, Gui- puzcoa und Alava; 17. im Kdnigreiche Majorca oder Mallorca: die balearischen und pythiusischen Jnseln. §.3. Verge. s) Hauptgebirge: die rauhen Pyrenàen, welche sich auf der Nordvstseite, in einer Lànge von ungefahr 5o Meilen, vom biscajischen bis zum mittellàndischen Meere hinziehen—grenz- Mauer zwischen Frankreich und Spanien. Von diesem Gebirgs- Stocke aus crstrecken sich funfbergketten durch das ganzeland:

17. Lehrbuch der Geographie - S. 74

1827 - Erfurt : Keyser
74 Iv. Rstne Geograph^. la, südwestl. Lauf, Münd. bei Figueira. 5) Der Vouga, Q. S. d'estrel- la, sumpfig an beiden Ufern; Münd. nördl. von Aveiro in den gleichnami- gen Busen. Ii. Flüsse in Spanien. Spanien hat 6 Hauptströme, Minho, Duero, Tajo, Gua^ diana, Guadalquivir und Ebro. 1) Der Minho, eigentlich nur ein Küstenfluß. Quelle, ein klei- ner See im Cantabrischen Gebirge, südwestl. Lauf; Mündung bei Ca- minha, schiffbar vom Tuy an. Er fließt in einem breiten Bette und fruchtbaren Thale, aber ziemlich reißend. Brücken: Goyan, Tuy, Orense. Nebenflüsse rechts: a) Die Taneboga, Q. das Cantabrische Ge- birge, Münd. bei Fronton. b) Die Narla und A via, kleinere. Links: i») Der Sil, Q. das Cantabrische Gebirge, westl. Lauf, Münd. bei Fron- ten. b) Der Bi bay und die Arroga, kleinere. 2) Der Duero, Q. ein Bergsee in der Sierra San Lorenzo der Iberischen Hauptkette, westl. Lauf, bei Miranda nach Portugal über, schiffbar von der Coamündung an, 104 Ml. lang, 1/00 F. breit. Seine Strömung ist oberwärts sehr stark, und in Spanien sein Thal weiter als in Portugal. Brücken bei Bimuefa, Sorta, A lm az a n, Longa, Aranda, T o rd csi l las, Z am or a u. a. m. Nebenflüsse rechts: a) Die Pisuerga, Q. das Cantabrische Ge- birge, südl. Lauf bis zur Münd. bei Simancas, nicht schiffbar; 15 steinerne Brücken bei Alguilar, Herrera, Jstero, Torquemada, Valladolid u. a. b) Die Es la, Q. das Cantabrische Gebirge, südwestl. Lauf, Münd. ober- halb Zamora, sehr reißend zwischen steilen Usern. Brücken: bei Pedrosa, Mansilla, St. Estevan, Ri^go, Carvagales. Cea, Orbigo und Tera sind Nebenflüsse der Esla. Links: a) Der Duraton, Q. die Guadarrama- kette, westl. von Segovia, nordwestl. Lauf, Mündung unterhalb Pesquera. Ir) Die Ceja, Q. die Guadarramakette, nordöstl. von Segovia, nordw. Lauf, Münd. unterhalb Tudela. o) Die Ada ja, Q. Guadarramakette, nördl. von Avila, nördl. Lauf, Münd. bei Tordesillas. ck) Der Tormes, Q. Guadarramakette, nordwestl. Lauf, Münd. unterhalb Miranda, e) Die Algucda, Q. die S. de Gata bei Pago la Vera, Münd. bei Alva an der Portugiesischen Grenze, f) Die (Soa in Beira, Quelle die S. d'estrella, Münd. südl. von Torre de Moncorvo. Sie hat viele Nebenbäche, steile, fel- sige Thalseiten uno wenig gute Uebergangspunkte; Hauptüberg. bei Almeida. 0) Der Tajo, Spaniens größter Strom, Q. die Sierra d'alba- racin, südwestl. Lauf von 114^- Ml., mit meist größerer Breite als der Duero, bis Alcantara, wo er Portugal betritt und hier schiffbar wird. Beengtes Thal, zumal bei Toledo. Brücken; bei Fuentiduena, Aranjuez, Toledo, del Obispo, del Arzobispo, Almaraz (besonders wich- tig im Kriege 1808 — 1818), Alcantara, 700 F. lang, zu Trajans Zeiten erbauet. Nebenflüsse links: -») Die Guadiela, Q. die Sierra d'alba- racin, nordwestl. Lauf Münd. bei Huete. Brücken: bei Priego, Saze- don. b) Die Mn a sc a, Q. die Toledokctte, nordwestl. Lauf, Münd. unter- halb Barcas. Brücken: bei Xaranejo und Barcas. c) Der ©al or, Q. die Toledokette nördl. von Menda, Münd. bei Alcantara. Brücken: bei Antonio, Aldea del Cane, Membrio. Nebenflüsse rechts: n) Die La-

18. Die politische Geographie - S. 6

1857 - Emmerich : Romen
si last, Prado, Amphitheater, Aquäduct; Calderons Geburtsort. To- ledo, am Tajo, 20000 E., Sitz des Primas (ersten Erzbischofs) von Spanien, Univers., prächtiger Dom. Aranjuez, am Tajo, 2500 E. (bei Anwesenheit des Hofes oft 8000 E.) mit einem königl. Frühlings-Residenzschloß. Alcala, am Henares (Tajo) 5000 E., Univers., Geburtsst. des Dichters Cervantes. Escurial, im Gna- darama-Gebirge, königl. Schloß und Gruft. Guadalajara, am Henares, 15000 E., Fabriken. Alma den, von hohen Gebirgen umringt (im S.w.), 10000 E., Quecksilberbergwerk. 2. Alt-Castilien, Hochland und ein Theil des Nordran- des, auf den Höhen öde, in den Thälern angebaut, schwach bevöl- kert, die Wiege der Monarchie. Die besten Schafe (Merinos); we- nig benutzte Mineralien. — Burgos, 12000 E. Prächtige Kathe- drale. Geburtsort des Nationalhelden Cid. Santander, See- hafen, 11000 E., Wolle- und Weinhandel. Segovia, 12000 E., Dom; Alcazar (maurisches Schloß, jetzt Gefängniß und Artillerie- schule); röm. Wasserleitung. Ildefonso, am N.-Abhange der Sierra Guadarama, Sommerrcsidenz. Avila, 12000 E. 3. Leon, in der Mitte dürres, flaches Hochland, im N. und S. gebirgig, an vielen Stellen sehr arm. Im N. isländisches Moos, im S. Getreide, Wein, Südfrüchte. — Leon, 8000 E. Dom mit den Gräbern von 37 Königen. Valladolid, an der Pisuerga (Duero) 25000 E. Univers. Dom. Fabriken. Zamora, am Duero, 9000 E., befestigt. Handel und Fabriken. Salamanca, am Tormes (Duero), 14000 E., bedeutendste Univers. Herrlicher Dom. Schlacht 1812. Ciudad Rodrigo, Grenzfestung gegen Portugal, 11000 E. Wellington's Sieg 1812. 4. Asturien, wohlangebantes Gebirgsland von mildem, ge- sundem, obwohl feuchtem Klima, mit offenen, gastfreundlichen Be- wohnern. Große Steinkohlenlager. — Oviedo, am Nordhang des Gebirges, 9000 E. Univers. Dom. 5. Galizien, wasserreiches Gebirgsland, kalt und feucht im N., trocken und heiß im W., gut bevölkert und bebaut. Bewohner von hohem Wuchs, arbeitsam, einfach, zuverlässig. — San Iago de C o m p o st e l l a, berühmter Wallfahrtsort mit 28000 E., Erz- bisthum. C orunna, auf einer Halbinsel, 23000 E. Fest. Kriegs- Hafen, Packetboot nach Amerika; Leuchtthurm. Ferrol, 20000 E., erster Kriegshafcn; größtes Seearsenal. 6. Estremadura, trotz der Fruchtbarkeit des Bodens spar- sam von abgeschlossenen, unwissenden Bewohnern bevölkert, Winter- aufenthalt der Merinos; heißes Klima. — Badajos, an der Guadiana, 14000 E., starke Grenzfestung. Wellington's Sieg 1811. An der Nordostgrenze daö Kloster St. Inst (Karl V.). 7. Andalusien (Nieder-Andalnsien), »Spaniens Kornkam- mer und Keller", wärmer als Sicilien, mit lebhaften, geistreichen, prahlerischen, vergnügungssüchtigen Bewohnern. — Sevilla, am Guadalquivir, mit 115000 (ehemals 400000) E. Univers. prächtiger

19. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 41

1755 - Chemnitz : Stößel
Das Ii. Buch, von Spanien. 4i flotte tragt nicht mehr so viel ein, als ehedessm. Immitt telst handelt man auch nach Indien, nach Amerika und A- fnka. Zn St. Sebastian ist auch 1728. eine octroprtehand- lungsgesellschaft errichtet worden. §- Iv. , Von der Gelehrsamkeit. Man findet in Spanien 29. hohe Schulen und etliche Akademien, und dennoch bedeutet die Gelehrsamkeit henr zu Lage nicht viel. Die Spanier sind auch nicht ungeschickt, Wie die alten Zeiten beweisen. Scncca, Lucan, (Qvinrili- au, Florns rc. sind bekannt genug. Jedoch fangt man jetzo an etwas mehr zu siudiren. Die hohen Schulen sind folgende, nehmlich zu Alcala, Avila, Barzm, Darcellona, Cervera, Compostell, Cordn- ba, welche die älteste in der ganzen Welt seyn soll, Gandia, Gironne, Granada, Huefta, Lerida, Majorca, Orighuela, Osma, Offuna, Oviedo, Pallentia, Pampclone, Salaman- ca, Saragossa, Sevilla, Siguenza, Tafala, Tarragona, Toledo, Toriosa, Valencia, Valladolid. Zn Darcellona ist eine Academie der schönen Wissenschaf- ten, und zu Valladolid eine geographische. Zu Madrid -sind noch 3. königliche Academien, davon die erste die Spra- che , die 2. die Geschichte und dre 3. die Arzneykunst beför- dern soll. §. V. Von der Religion. In Spanien wird die römischcatholische Religion allein gedultct und eifrig getrieben. Hiervon legen die vielen Pfarrkirchen, deren 25000. Jesuitercollegien 47. und Klö- ster 7173. ftyn sollen, ein Zeugniß ab. Ueber diese sind 8. Erchischöffe und 49. Dischöffe gesetzt. Diesen erleichtert die Ingvisicion die Mühe, welche 1478- eingeführet wor- den ist. Der König Heist auch deswegen der Cathylische. Die acht Erzbischöffe sind folgende, nehmlich: 1. Zu Toledo, welcher Primas des Reichs ist. Er hat 8. Bischöffe unter sich, nehmlich zu Carthagena, Corduba, Cuenca, Jaen, Osma, Segovia, Siguenza und Valla- dolid. 2. Zu Burgos, welcher die 3. Bischöffe, nehmlich zu Ca- lahorra, Pallenna und Pampelone, unter sich hat. C 5 z. Zu

20. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 370

1815 - Leipzig : Fleischer
verloren das Ihrige bis ans den letzten Heller. Diese zwangen David, wiewohl er schon nahe an Magelhaens Meerenge war, wieder umzukehren und auf neue Beute auszugehen. Zu ihnen gesellten sich noch die unglückli- chen Spieler von einem andern Flibustier-Schiffe; —• beide Parteien vereinigten sich mir noch andern Raubge- noffen, die im Südmeer auch zurückgeblieben waren, und nun raubten und plünderten sie noch ein wenig! Endlich dachten Alle auf ihre Rückreise, aber da ihre Fahrzeuge nicht mehr See halten konnten, mußten sie dieselbe zu Lande antreten, welche- natürlich mit unsäg- lichen Schwierigkeiten verbunden war. Die Wildnisse waren ungeheuer, die Wege unbekannt, überall stießen ste auf wilde feindselige Völkerschaften, Lebensmittel und Futter für ihre Thiere fehlten, und Kranke und Verwun- dete wollten doch auch fortgeschafft werden. Es wurde Rath gehalten und beschlossen, den Weg über Neu- Segovia zu nehmen, einer Stadt, die 4o französische Meilen vom Südmeer landeinwärts liegt. Die Schiffe wurden zertrümmert, die Regeln für den Marsch festge- setzt, und 285 Mann traten die gefahrvolle Reise an, auf welcher ihnen die Natur wie die Menschen gleich viele und große Hindernisse in den Weg legten. Auch nahmen sie die Gefangenen mit, die sie gemacht hatten, damit nicht durch diese ihre Starke und Vorhaben mochte verrathen werden. Uebrigens waren ihnen dieselben auch beim Tragen des Gepäckes und auf mancherlei andere Weise