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1. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 124

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
124 Die neuen Cantone. Rheines zwischen Jura und Schwarzwald und auf dem Berührungs- punkte dreier Länder, am Knotenpunkte dreier Eisenbahnen ihre Bedeu- tung, sowie ihren sprichwörtlich gewordenen Wohlstand verdankt. Die Hauptstadt des (seit 1832 abgetrennten) Halbcantonö Baselland- schaft ist Liestal. 12. Schaffhausen liegt in drei Theilen zerstreut außerhalb der natürlichen Grenze der Schweiz, auf der rechten Seite des Rheines. Ein Haupterwerbszweig der am Ende der Schiffbarkeit des obern Rheins liegenden Stadt Schaffhausen ist die Ausladung und Fortschaffung der Waaren oberhalb des Rheinfalles bei Laufen. 13. Appenzell auf dem nordöstlichsten Theile des schweizerischen Alpenlandes ward durch die Reformation in zwei unabhängige Staa- ten getrennt: das südliche (katholische) Appenzell Inner-Rhoden mit dem gleichnamigen, dorfähnlichen Hauptorte und das nördliche (protestantische) Appenzell Außer-Rhoden, wo eine sehr dichte Bevölkerung (über 10,000 auf 1 Om.) sich von einer lohnenden Industrie (Baumwollenzeuge, feine Musseline) nährt; Herisau ist hier der bedeutendste Ort. Iii. Die neuen Cantone vertheilen sich auf die französische, deutsche und wälsche (italienisch-romanische) Schweiz so, daß den beiden ersteren Theilen drei angehören, während von den drei übrigen einer (Graubünden) theils deutsche, theilö romanische, einer (Tessin) italie- nische und der dritte (Wallis) zur Hälfte deutsche und zur Hälfte fran- zösische Bevölkerung enthält. 14. — 16. Von den drei neuen Cantonen der französischen Schweiz gehört Neuenburg (Neufchatel) dem Jura, Genf der Ebene, Waadt, als der einzige unter den süngern Cantonen, sowohl der Ebene und den Alpen, als dem Jura an. Die beiden ersteren haben ihren Namen dem See mitgetheilt, an dessen Westseite ihre Hauptstädte lie- gen, Waadt dehnt sich zwischen diesen zwei Seen aus, sie beide berührend. Der Gewerbfleiß (besonders Uhrmacherei) blüht in den beiden ersteren, Waadt hat an den Ufern des Genfersees die vorzüglichste Weincultur der Schweiz. In Neuenburg wird die Hauptstadt Neuenburg sowohl von Locle, als ins Besondere von dem in einem hohen Thale (3000' über dem Meere) gelegenen la Chaux de Fonds (15,000 E.) an Bevölkerung und gewerblicher Thätigkeit übertroffen. — Die Haupt- stadt von Waadt, Lausanne (17,000 E.), erhebt sich über dem Genfersee, an herrlicher Lage mit Vevay, dem zweiten Ort des Can- tons, wetteifernd. — Der Canton Genf, der kleinste nach Zug, enthält die größte, bevölkertste (38,000 E.) und reichste Stadt der Schweiz, welche zugleich in geistiger Beziehung allen Städten der französischen Schweiz weit überlegen ist und dem „gelehrten Zürich" an wissenschaft- licher Bildung nicht nachsteht.

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1. Europa ohne das Deutsche Reich, Elementare mathematische Erdkunde, Verkehrsgeographie - S. 19

1907 - Breslau : Hirt
B. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. 19 4. über 2700 m Gebiet des ewigen Schnees (f. Bild 4). Firnfelder, die in die Täler Gletscher hinabsenden. Moose, Flechten, Felspflanzen. Stein- adler, Murmeltier, Gemse. Die Gletscher speisen in der trockeneren Sommerzeit die Quellen der Flüsse. Sehr häusig weht in der Schweiz der „schneefressende" Föhn, der an der Süd- seite als warmer und feuchter Wiud emporsteigt, dabei ferne Feuchtigkeit verliert (Steigungsregen), darauf als trockener, heißer Fallwind die Täler der Nordseite hinabweht, den Schnee massenhaft schmelzt und Hochwasser hervorruft, aber auch die Vegetation früher erweckt. Wirtschaftsgeographie. Da die Schweiz ein Binnenland ist, fo kann sie keinen § 28. selbständigen Seehandel treiben. Die Einfuhr überseeischer Rohstoffe ist durch Bahn- srachten und die Zollpolitik der Nachbarstaaten erfchwert. Da nun die Schweiz trotz der forgfamsteu Pflege der Landwirtschaft und Viehzucht (Käserei) nicht genug Nahrungsmittel für die dichte Bevölkerung hervorbringt, so werden auch solche Arten von Industrie gepflegt, für deren Rohstoffe die Frachtverteuerung nicht allzu- sehr ins Gewicht fällt: Gold, Silber (Uhren, Schmuck), Seide, Baumwolle, Wolle, daneben bodenständige Gewerbe wie Holzschnitzerei. Da dem Lande Steinkohlen fast völlig fehlen, wird die Verwendung der Kohlen möglichst durch Ausnutzung der Wasserkräfte ersetzt. Trotz des Mangels an Eisenerz ist die Maschinenherstellung bedeutend. So ist die Schweiz ein hervorragender Industriestaat geworden. Dazu ist die Schweiz ein bevorzugtes Reiseland, sie ist das „Gasthaus Europas" geworden. Die Eisenbahn führt die Reisenden in die herrlichsten Hoch- täler und in schwindelnde Höhen (s. Bild 5). Trefflich ist die Dampfschiffahrt auf allen wichtigeren Seen eingerichtet. Bevölkerung. Dem Zwischen- und Durchgangsland ist die Mischung § 29. der Bevölkerung eigentümlich. Im Kanton Tessin wohnen Italiener, im W. Franzosen, 22<y0, die Hauptmasse bilden die Deutschen schwäbischen Stammes, 7o°/0. Stark ist die Zuwanderung von Aus- ländern, die bisher jedoch leicht vom Schweizer Volkstum aufgesogen und so ein befruchtendes, zum Fortschritt drängendes Kulturelement wurden. Auch nach der kirchlichen Zugehörigkeit sind die Schweizer ein Gemisch, von dem 58°/o protestantisch, 32o/0 römisch-katholisch sind. Trotz dieser Unterschiede ist die Bevölkerung politisch ein einheitliches Volk, das seit dem Ende des 13. Jahrh. dem Auslande gegenüber fest zusammenhält. Es bildet eine „Eidgenossenschaft", eine aus 25 Kantonen1 zusammengesetzte Republik. Jeder Kanton ist in inneren Angelegenheiten fast unbeschränkt. Die Kantone heißen meist nach den Hauptorten. Besiedlung. Am Ausfiuß des Rhone aus dem Genfer See ^Genf, der § 30. Mittelpunkt des französisch-schweizerischen Geisteslebens, Universität, Geburtsstätte des Ealviuismus. Emsiger Gewerbebetrieb (Uhren, Schmuck) und Handel durch die „Rhönepforte" nach dem Mittelmeer. ^Lausanne am n. Ufer des durch 1 Die deutschen Kantone sind: 2 Unterwalden, Uri, Schwyz, Luzern, Zug, Glarns, St. Gallen, 2 Appenzell, Thnrgan, Schaffhausen, Zürich, Aargau, 2 Basel, Solothnrn, Bern. Die französischen: Genf, Waadt, Neuenburg. Italienisch: Tessin. Gemischt: Freiburg, Wallis, Graubünden. 2*

2. Lehrstufe 2 - S. 199

1863 - Leipzig : Teubner
199 Glarus; Näfels, Schlacht 1388; — 21) Uri, worin Mors; Attinghausen; Bürgeln, Teils Geburtsort; die Tcllsplatte bei Fliielen; Ruinen v. Zwing-Uri; beim D. Amstiig das Rütli; die Teufelsbrücke; — 22) Unterwalden, worin Sarnen. Welche Cantone liegen auf den Alpen? welche auf der Hochebene? welche an dem Jura? A. pt£ Grundmacht. Ii. Dewohner der Schweiz. 8. 360. a) Absolute und relative Bevölkerung. Wohnplätze. In der Schweiz leben 2510000 Einwohner, auf 1 Hi Meile 3462. Die größte absolute Bevölkerung hat Bern 467000, Zürich 266000, Waadt 214000 und Aargau 195000 Einw., die kleinste Zug 20000 und Uri 15000. Die größte relative Bevölkerung hat Genf 16058, die geringste Graubünden 715. Im Ganzen wenig Städte, die meisten aus der Hochebene und am Fuße der Alpen. Viele Flecken und Dörfer bis 4000 F. hoch; die Sennhütten bis 80oo F. (D. Shipki in Tübet 16000 F. hoch). — Die großen und die Mittel- städte nach der Einwohnerzahl. §. 361. b) Stammv er schiede uh eit. Von den 2510000 Einwohnern sind 1720000 Deutsche, 786000 No- manen (570000 Franzosen, 156000 Italiener und 60000 Nomanen) und 4200 Juden. 14 deutsche Cantone: Basel, Aargau, Zürich, Schaff- hausen, Thurgau; — St. Gallen, Appenzell; — Luzern, Zug, Schwyz, Glarus, Uri und Unterwalden; 3 franz. Cantone: Genf, Waadt und Neuen- burg; italienisch: Tessin; deutsch und franz.: Wallis, Freiburg und Bern; deutsch, italienisch und romanisch: Graubünden. — Die alten Helvetier, wovon der Name Helvetien, unter römischer Herrschaft romanisirt. Gothen in den Cantoncn um den Vierwaldstädter See. Räthier in Graubünden. §. 362. c) Religionsverschiedenheit. Protestanten 1477000; Katholiken 1023000; Juden 4200. Reformirt sind: Zürich, Schaffhausen, Neuenburg und Waadt; katholisch: Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zug, Wallis und Tessin; die andern von Reformirten und Katholiken bewohnt. — Christliche Gothen um den Vierwaldstädter See. St. Gallus §. 359. Ulrich Zwingli geb. 1484, st. 1531, der Reformator der Schweiz; Calvin 1509 bis 1564. 8- 363. B. Die Staatskuttur. Die vorzüglichsten Nahrungsquellen bilden der Ackerbau, die Obst-, Wein- und Wiesenkultur, wie die vortreffliche Viehzucht; weniger bedeutend die Zucht der Bienen und Seidenraupen. Die Fremden. Die technische Kultur ist in den Cantonen der Hochebene und des Jura, ferner in S. Gallen, Appenzell und Glarus bedeutend, besonders Baumwollenmanufakturen und Uhren; auch der Handel ausgedehnt. Im Mittelalter beträchtlicher Durch- gangshandel. — Die geistige Bildung ist in den reformirten Cantonen größer als in den katholischen. 8. 364. 6. Staatseinrichtungen. Die Schweiz ist ein enger Bundesstaat, eine Föderativ-Republik von 22 Cantonen mit demokratischer Verfassung, von denen Basel, Unter- walden und Appenzell zwar je 2 unabhängige Theile, aber dem Bunde

3. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 258

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
258 Die neuen Cantone der Schweiz. §. 57. 11. Basel am Nordabhange des Jura und im Rheinthale mit der Stadt Basel (30,000 E.), der einzigen zu beiden Seiten des Rheines an dessen ganzem Laufe, welche der Lage am Durchbruche des Rheines zwischen Jura und Schwarzwald und auf dem Berührungspunkte dreier Länder (jetzt am Knotenpunkte von vier Eisenbahnen) ihre militärische, commercielle und historische Bedeutung, sowie ihren sprüchwörtlich ge- wordenen Wohlstand verdankt. Noch jetzt gilt Basel als der obere Haupthafen des Rheines, als der erste Handelsplatz der Schweiz. Die Hauptstadt des (seit 1832 abgetrennten) Halbcantons Basellandschaft ist Liestal. 12. Schaffhausen liegt in drei Theilen zerstreut außerhalb der natürlichen Grenze der Schweiz, aus der rechten Seite des Rheines, und bildet gleichsam einen Brückenkopf zwischen Deutschland und der Schweiz. Ein Haupterwerbszweig der am Ende der Schiffbarkeit des obern Rheins liegenden Stadt Schaffhausen ist die Ausladung und Fortschaffung der Waaren oberhalb des Rheinfalles bei Lauffen. 13. Appenzell auf dem nordöstlichsten Theile des schweizerischen Alpenlandes, zwischen dem Rheinthal und der Thur, ward durch die Reformation in zwei unabhängige Staaten getrennt: das südliche, katho- lische Appenzell-Jnner-Rboden mit dem gleichnamigen, dorfähn- lichen Hauptorte, und das nördliche, protestantische Appenzell-Außer- Rhoden, wo eine sehr dichte Bevölkerung (über 10,000 auf 1 □ üjf.) sich von einer lohnenden Industrie (Baumwollenzeuge, seine Musseline) nährt; Herisau ist hier der bedeutendste Ort. Iii. Die neuen und neuesten Cantone vertheilen sich aus die sranzösische, deutsche und wälsche (italienisch-romanische) Schweiz so, daß den beiden ersteren Theilen drei angehören, während von den drei übrigen einer (Graubünden) theils deutsche, theils romanische, einer (Tessin) ita- lienische , und der dritte (Wallis) zur Hälfte deutsche und zur Hälfte französische Bevölkerung enthält. 14—16. Bon den drei Cantonen der französischen Schweiz gehört Neuenburg (Neufchatel) dem Jura, Genf der Ebene, Waadt, als der einzige unter den jüngern Cantonen, sowohl der Ebene und den Alpen, als dem Jura an. Die beiden ersteren haben ihren Namen dem See mitgetheilt, an dessen Westseite ihre Hauptstädte liegen, Waadt dehnt sich zwischen diesen zwei Seen aus, sie beide berührend. Der Gewerbsteiß (besonders Uhrmacherei) blüht in den beiden erstern, Waadt hat an den Ufern des Genfersees die vorzüglichste Weiucultur der Schweiz. In Neuenburg wird die Hauptstadt Neuenburg sowohl von Locle, als insbesondere von dem in einem hohen Thale (3000' über dem Meere) gelegenen la Chaur-de-Fonds (17,000 E.) an Bevöl- kerung und gewerblicher Thätigkeit übertroffen. — Die Hauptstadt von Waadt, das schon im römischen Zeitalter bedeutende Lausanne (18,600 E.), erhebt sich über dem Genfersee auf den terrassensörmigen Hügeln des Mont Jorat, an herrlicher Lage mit Vevay, dem zweiten Ort des Cantons, wetteifernd. — Der Canton Genf, der kleinste nach Zug,

4. Erdbeschreibung von Europa - S. 136

1805 - Reutlingen : Mäcken
iz6 Helvelien. sieht man schönere Kühe als in der Schweiz, wo. von die schönste Butter und unendlich vieler Käs gemacht und ausgeführt wird. Nach dem Rind. Vieh ist die Anzahl der Ziegen die stärkste, die sich an den Bergen erhalten, Milch und viele tausend Felle geben, welche ausser Lands unverarbeitet geführt werden. Die Schafzucht ist nicht so stark, als sie scyn könnte. Auch Gemsen hat die Schweiz viele. Die Anzahl der Einwohner ist i? bis i6oo,oeo. Helvetica ist kein bevölkerter Staat, und kann cs nicht seyn, da es so viele Berge und Schneegegen. den hat, Mangel an Getreide und hinlänglichem Manufaktur- und Bergbau. Die Einwohnerzahl nimmt auch nicht stark zu , da es an hinlänglicher Nahrung und Verdienst fehlt. Die Sprache der Schweizer ist rau, ein ver. dcrbtes Deutsch, welches sie mit eh durch die Kehle aussprechen. In dem Kanton Waadt wird fran. zöflsch, und an den italienischen Grenzen, italienisch gesprochen, versteht sich, alles schweizerisch aus- gesprochen. Ihre Lebensart ist sehr einfach, mit Käse, Milch u. dgl. oft armselig und elend, besonders in den Gebirgen. Die Religion ist theils reformirt, theils ka- tholisch, wenige evangelisch. Die Kantone Zürich, Bern, Glaris, Basel, Schafhauftn, auch Thur, gau., Appenzell und Graubünden zum Theil, sind reformirt, die übrige katholisch. Die reformirten Einwohner sind aufgeklärt in Religion, Sitten und Umgang, sie haben Ge-

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 118

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 118 — ihren Hausvater, der das Hausvermögen verwaltet, auch eine Hausmutter. — Die Regierung hat beschlossen, die Militärgrenze unter Civilverwaltung zu stellen, und bereits den Anfang damit gemacht. Die Militärgrenze zerfüllt a. in die Serbisch-Banatische, die staatsrechtlich zum Gebiet des Königreichs Kroatien-Slavonien gehört, und h. in die Ungarisch-Banatische, staatsrechtlich ein Bestandteil des eigentlichen Königreichs Ungarn. Karlowitz, 6090 E., Sitz des serbischen Patriarchen; Peterwardeiil, starke Festung; Semlin, 10,000 E., Mittelpunkt des türkisch-nngarischen Handels. 8 63. Die Schweiz oder Helvetien liegt im südwestlichen Theile Enropa's, wird von deutschen Ländern, von Oesterreich, Italien und Frankreich eingeschlossen und umfaßt 752,198 Q.-M. mit 2,670,000 E. Von diesem Flächeninhalt kommen 176 Q.-M. aus Schneefelder und Gletscher und 38 Q.-M. auf Seen. Das ganze Gebiet wird durch die Alpen erfüllt, ist also^Hochland. (Vergl. hierüber § 39.) Die fließenden Gewässer gehören dem Stromgebiete des Rheins, der Rhone, der Donau, der Etsch und des Po an. (Vergl. § 46 und 48.) Art Seen ist das Land reicher als jedes andere in Europa. (Vergl. § 48.) Neun von denselben werden mit Dampfschiffen und Segelbooten befahren. Die vorherrschende Gebirgsnatur ist im Allgemeinen dem Ackerbau uicht günstig; derselbe wird nur mit entschiedenem Erfolge anf der Hoch- ebene betrieben. Dagegen weisen die herrlichen fetten Alpenweiden und die grasreichen Triften im Jura die Bewohner vorzugsweise auf Viehzucht und Alpenwirthschaft hin. Der Ertrag der Milch-, Käse- und Butterberei- hing wird auf 33 Mill. Franken geschätzt. Man kann annehmen, daß in der Schweiz 900,000 Stück Rindvieh, 500,000 Stück Schafe und 400,000 Stück Ziegen gehalten werden. Die Bienen- und Seidenraupen-Zucht ist in warmen Gegenden nicht unbedeutend; der Kanton Tessin allein liefert jährlich 48,000 Pfund Seide. Fast in allen Kantonen wird Wein ge- pflanzt; die Weine aus Waadt, Neuenburg, Schaffhausen, Tessin und Bündten gehen auch in's Ausland. Der Bergbau ist nur im Jura wegen der Eisenerze von einiger Bedeutung; man giebt den jährlichen Ertrag auf 200,000 Centner an, wodurch der Bedarf jedoch uicht gedeckt ist. Ebenso muß das Salz aus dem Auslände bezogen werden. Dagegen ist die Schweiz an den ausgezeichnetsten Mineralquellen sehr reich. Baden und Schinznach im Aargau, Pfävers in St. Gallen, Tarasp und St. Moritz in Bündten, Leuk in Wallis ic. sind im In- und Auslande hochberühmt. Die schweizerische Bevölkerung zerfällt der Sprache nach in 4 (Staffen: 1) die französische im Westen, 2) die deutsche (1,838,000) namentlich im No. und im Innern, 3) die romanische in Graubündten, welche wiederum 4 Dialekte hat, 4) die italienische in Tessin und den südlichen Thalschaften von Bündten. Der Religion nach sind drei Fünftel der Bevölkerung Glie- der der evangelischen, zwei Fünftel dagegen Anhänger der römifch-katho- tischen Kirche. Juden leben etwa 2000 in der Schweiz. Die schweizerische Industrie ist sehr bedeutend und im Auslande wohl angesehen. Die Baumwollenmanufaktureu von Glarns, die Spitzen von Neuenburg, die seidenen Waaren von Zürich, die Baumwollen- und

6. Lehrbuch der Geographie - S. 392

1867 - Münster : Theissing
392 Erster Abschnitt. Kanton gibt sich seine Verfassung selbst, wählt seine Obrigkeit, übt Recht und Gericht frei, bestimmt die Steuern, entscheidet über Einnahme und Ausgabe, über Kirche und Schule rc. Die Verfassungen der einzelnen Kantone sind sehr verschieden; einige sind ganz demokratisch, indem die Landesgemeinde d. i alle versammelten Kantonsbürger die Gesetze ihres Kantons bestätigen und die Beamten wählen, andere sind halbdemokratisch, indem für die vom „großen Rathe" erlassenen Gesetze die Genehmigung der Gemeind? einzuho- len ist oder doch wie in andern, den Gemeinden ein Veto innerhalb bestimm- ter Frist zusteht, und endlich Nepräsentativ-Demokratien, in denen vom Volke gewählte Abgeordnete, „der große Rath," die gesetzgebende Gewalt ausüben. Die vollziehende Gewalt wird in den meisten Kantonen von einer besondern Behörde geiibt, die bald „kleiner Rath", bald „Regierungs- oder Staatsrath" heißt. Die Einrichtung der Regierung ist in den verschiedenen Kantonen eine sehr verschiedene. Jeder Schtveizer ist vom 20. bis zum 45. Lebensjahre wehrpflichtig; ist er körperlich untauglich, so hat er eine Militärtare zu zahlen. Nur ge- wisse Beamte, Geistliche, Lehrer und Studirende sind ausgenommen. Die Operations-Armee beträgt mit den Depots an 120,000 Mann. Dazu kommt die Landwehr, wozu die Soldaten vom 40. Jahre an gehören mit 60,000 M. Politische Eintheilung und Topographie. Im Jahre 1307 stifte- ten die drei Landschafeen Uri, Schwyz und Unterwalden einen Bund, dem sich Luzern 1332 anschloß; diese 4 bildeten die Urkantone. Zürich und Zug, Glarus und Bern traten von 1351—1354 bei und bildeten mit den ersteren die „Eidgenossenschaft der 8 alten Orte", den Mittelpunkt der Schweiz. Ge- gen das Ende des 15. und in: Anfange des 16. Jahrh, reihten sich die so genannten mittlern Kantone an, nämlich im R. Basel, Solothurn Schaff- hausen, im W. Freiburg, im O. Appenzell. „Der Bund der 13 Orte" zwi- schen Alpen und Rhein machte nun die Eidgenossenschaft aus, bis 1798 und 1803 Waadt, Aargau, Thurgau, St. Gallen, Graubünden und Tessin, und 1815 Wallis, Gens und Neuenburg beitraten. Demnach besteht die Schweiz gegenwärtig aus 22 Kantonen, die wir nun nach ihrer Lage zusammenstellen und näher beschreiben. I. Die vier westlichen Kantone: 1. Solothurn (8o1ollurum) f*) 13 O>M. groß. Die Hst. Solothurn (franz. Soleure) liegt an der Aar und am Fuße des Jura; der nahe Weißen stein gestattet einen vollständigen Blick über die frucht« bare Hochebene bis an die Kette der Hochalpen. Unter den Kirchen ist die schöne St. Ursuskirche zu bemerken. 2. Neuenburg (Ncufchatel) 0, 14 O>M. groß. Die Hst. Neuenbnrg ist am Nordrande des gleichnamigen Sees in der Mitte herrlicher Weinberge und schöner Landhäuser romantisch gelegen. Bei Bou- *) f bedeutet, daß der Kanton katholisch, 0, daß er protestantisch, 0, daß er gemischt ist.

7. Beschreibende Geographie - S. 187

1872 - Stuttgart : Schweizerbart
Die Schweizer Kantone. 187 (b. h. Eroberungen des alten Bundes) 2. Sie gruppiren sich (natürlich und geschichtlich) in folgende 8 geographische Unterabtheilungen der Schweiz. — t. Nordöstliche Schweiz oder Bodenseekantone, theils Alpenland (St. Gallener und Appenzeller Alpen), theils einer der fruchtbarsten Theile der Ebene; Thurgebiet. 1. St. Gallen nebst dem von ihm ganz umschlossenen 2. Appenzell, getheilt in das katholische Jnnerrhoden (Appenzell) und das protestantische Außerrhoden (Trogen) und 3. Thurgau (Frauen- feld), nebst dem nördlich vom Rhein gelegenen 4. Schaffhausen, wo die Bodenseeschiffahrt endet 3. — Ii. Nordwestliche Schweiz oder Rheinkantone, Fortsetzung der fruchtbaren Ebene am unteren Aaresystem, Auslaufer des Jura und der Rheinalpen. 5. Zürich, 6. Aargau (Aarau) und 7. Basel, erst in diesem Jahrh. getheilt in Baselland (Liestal) und Baselstadt, nebst dem dadurch von der Gränze (bis auf ein paar Parcellen) getrennten 8. Solothurn^. — Iii. Innere Schweiz oder Vi erwaldstädter-Kan- tone, vorherrschend Alpenland (Vierwaldstätter und Glarner Alpen) an Linth und Reuß, nebst einem Stück der Hochebene im Aaregebiet. 9. Luzern und die 3 Urkantone: 10. Schwyz, 11. Uri (Altdorf), 12. Unterw al- den, von Anfang an getheilt in Nidwalden (Stanz) und Obwalden (Sarnen); nebst 13. Zug und 14. ©latus5. — Iv. 15. Kanton Bern, Oberland (Berneralpen) und Unterland deutsch, Bernerjura im Norden französisch; obere und mittlere Aare, Birs 6. — V. Südwestliche (zugleich französische) Schweiz oder Kantone des Neuchatellersees mit dem hohen Schweizerjura im Westen und Alpenausläufern im Osten, dazwischen Ebenen an Rhone und Saane. 16. Freiburg, im Osten übrigens noch deutsch, 17. Neuchatel und 18. Waadt (Lausanne) nebst 19. Genf^.— Vi. 20. Kanton Wallis (Sion), Rhonethal im oberen Theil deutsch, im unteren französisch^. — Vii. 21. Kanton Tessin oder („wülsche", d. h.) italienische Schweiz (3 wechselnde Hauptorte: Bellinzona, Locarno, Lugano), Tessinthal und Südflügel des Gotthardknotens 9. — Viii. 22. Kanton Graubü nden (Ehur) völliges Alpenland (Bündner Alpen §. 153) am Hochrhein und Hochinn, mit italienischen und romanischen Landstrichen neben den überwiegenden deutschen 1 Darum nicht 25 Kantone, denn obwohl je die 2 Theile von Basel, Appenzell und Unterwalden nach innen selbständig, gelten sie im Bundesstaat nur als je I Kanton. Vorherrschende Hirtenkantone (zum Theil Sitze ausgedehnten Bettels): die Urkantone, Appenzell-Jnnerrhoden, Zug, Graudünden, nebst Berner Oberland; vorherrschend indu- striell: Appenzell Außerrhoden, Glarus, Zürich, Baselstadt, Neuenburg, Genf. — Größte Kantone: nach Fläche Graubünden (130 Q.m. mit 92000 E.) und nach Volkszahl Bern (über l/z Mill. aus 125 Q.m.), demnächst Wallis (95 Q.m. mit 97000 E.) und Zürich (über j/i Mill. auf 31 Q.m.); kleinste: n"ch Fläche Zug (4 Q.m. mit 21000 E. und Genf (5 Q.m. mit 93000 E.) und nach Volkszahl Uri Ü6000 E auf 1972 Q.m.). _ 2 Vgl. §. 154. Die 8 alten sind die 3 Urkantone und die 5 (noch aus dem 14. Jahrh.): Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern; die 5 mittleren: Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, Basel, Appenzell; die 9 neuen, zuerst die 6: Graubunden, Waadt, Tessin, St. Gallen, Thurgau, Aargau, dann die 3 neuesten: Wallis, Gens, Neuenburg. Frühere Reichsstädte: Zürich, Bern, Basel, Schaffhausen, Freiburg, Solothurn; freie Landgemeinden: die Urkantone, Zug, Glarus, Appenzell; zu- gewandte Orte: Graubünden, St. Gallen, Genf, Neuenburg! Unterthanenlande: Thurgau, Aargau nebst dem St. Gallener Rheinthal (beides Eroberungen in österreichi- schem Gebiet), Waadt (auf savoyischem), Tessin (auf lombardischem). 3 Die Alpenthäler der Sitter, Thür, Seez und Tamina zwischen den Bergmassen des Alpsteins (Säntis), der Kurfürsten (Kuhfirsten) und Grauhörner. — Die (reichs-

8. Bd. 1 - S. 247

1819 - Leipzig : Hinrichs
scherten* 247 den Grundsätzen des Bundesvertraqs, angenommen ist, und ihr Gebiet. Zur Handhabung dieser Gewährleistung und zur Behauptung der von allen hohen Machten anerkannten immer- währenden Neutralität der Schweiz wird aus der waffenfähigen Mannschaft eines jeden Kantons, nach dem Verhältniß von 2 Mann auf 100 Seelen Bevölkerung, ein Contingcnt gebildet; zu diesem stellt Bein 4584, Zürich 3858, Waadt 2964, St. Gallen 26s0, Aargau 24io, Graubünden 2000, Tessin i8o4, Lucern 17m, Thurgau 1670, Wallis 1280, Freiburg 1240, Neuenburg 1000, Appenzell 972, Solothurn 904, Basel 818, Schwyz 602, Genf 600, Glarus 48a, Schaffhausen 466, Un# terwaldcn 5g2, Zug 260, Uri 236, zusammen 02,886 Mann. Nach der Bestimmung der Tagsahung im I. 1816 besteht das Conkingent aus 02 Kanoniercompagnicn mit 2272 Mann, 2 Sappcurcompagnicn i4a M., 1 Pontonniercompagnie 71 33? , Train i4oo M., 17 Comp, leichter Cavalleric 1088 M., 10 Comp. 1000 M., 20 Comp. Jäger 2000 M. Zu den Batail- lonsstaben kommen 586 M., 204 Comp. Infanterie 25,199 M., zusammen (mit 2180 Pferden) 33,758. Die Reserve be- steht aus 8 Comp. Kanonieren, dem Train, 20 Comp. Scharf- schützen, 10 Jagercomp., dem Balaillonsstabc und 230 Comp. Infanterie (mit 997 Pferden), 33,758 Mann. — Die Geld- beiträge zur Bestreitung der Kriegskostcn und anderer Ausgaben des Bundes werden nach folgendem Verhältniß entrichtet: Bern 91,695 Franken (der Schweizerfranke ~ 9 gr. 9 pf.), Zürich 77,453, Waadt 59,273, St. Gallen 89,451, Aargau 52,212, Graubünden 12,000, Tessin 18,089, Lucern 26,016, Thurgau 25,002, Wallis 9600, Freiburg 18,591, Neuenburg 25,000, Appenzell 9728, Solothurn 18,097, Basel 20,45c>, Schwyz 3012, Genfi5,<roo, Glarus4823, Schaffhauscn9287, Unter- walden 1907, Zug2497, Uri n84, zusammen 540,817 Franken. Eine Revision beider Scalen soll von 20 zu 20 Jahren Statt haben. Zur Bestreitung der Kriegskostcn soll überdies eine gemcineidsgenössische Kriegskasse errichtet werden, deren Gehalt bis auf den Betrag eines doppelten Gcldcontingcnts anwachsen soll. Sie soll ausschließlich nur zu Militairkosten bei eidsgc- nössischen Auszügen angewendist, und in sich ergebenden Fällen die eine Hälfte der Ausgaben durch Einziehung eines Geld- contingents nass) der Scale bestritten, «rnd die andre Hälfte aus der Kriegskaffe bezahlt werden. Zur Bildung dieser Kriegskasse soll eine Eingangsgebühr auf die nicht zu den nothwendigsten Bedürfnissen gehörenden Maaren gelegt werden, welche die Granzkantonc beziehen, und der Tagsahung jährlich darüber Rechnung ablcgen. — Im Fall äußerer oder innerer Gefahr

9. Nationale Erdkunde - S. 109

1911 - Straßburg i.E. : Bull
6. Die Schweiz. 109 die Kantone, die sich um den Vierwald st ättersee herumlegen: Luzern, Anterwalden, Uri, Schwyz, dann Glarus und Zug, weiter die sich am Rhein hinerstreckenden: Basel, Aar- gau, Zürich, Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen; ferner Appenzell, Solothurn und Bern. Die rein französischen liegen an der Südwest- und teilweise an der Südgrenze: Neuen- bürg, Waadt (Genfer See) und Genf. Deutsche und französische Sprache mischen sich in Wallis (Gebiet der Rhone) und in Frei- bürg. Der Kanton Tessin ist italienisch. Der große Kanton Graubünden endlich (Oberlaus des Rheins und des Inn) zählt etwa zur Äälfte deutsche, zur Äälfte italienische und romanische Be- völkerung. Bei der überwiegenden Zahl der deutschen Bevölkerung ist nicht zu befürchten, daß der deutsche Charakter der schweizerischen Bevölke- rung verloren gehe, um so weniger, als die Schriftsprache der Schweizer das hochdeutsche ist. Was also der Schweizer Schönes und Edles auszudrücken hat, und wozu ihm die Mundart nicht paßt, das sagt er wie wir in der deutschen Schriftsprache. Gemeinsame Sprache ist aber immer das festeste Band. So wird die Schweiz bleiben, was sie immer war: Eine geistige Provinz des deutschen Volkes. Freilich auch diese Provinz kann nicht ohne Kampf behauptet werden. Auch hier tritt der Erbfehler im deutschen Wesen, die Fremdentümelei, das leichtfertige Aufgeben von Sprache und Wesensart in Erscheinung. Auch hier hält es mancher Gebildete sür vornehmer, französisch statt deutsch zu sprechen. Während der Welschschweizer mit vollem Rechte an seiner Sprache festhält, wohin er kommt, Verständnis für seine Sprache fordert, machen sich viele Deutschschweizer verächtlich durch Verleugnung ihrer Muttersprache. Ihnen schließt sich an der starke Strom von Reisenden, der alljährlich aus dem Reiche nach der Schweiz strömt. Wenn nicht soviel Reichsdeutsche auf Reisen in der Schweiz in den oben gerügten Fehler verfielen, könnten sie zur Auftechterhaltung des Besitzstandes deutscher Art viel beitragen. Das wäre doppelt nötig in einem Lande, das durch seine Sprache eine geistige Provinz des Deutschen Reiches bleiben soll. And nicht nur durch die Sprache. Es wäre sonderbar, wenn eine Äandelsmacht wie die unsere ihren Einfluß nicht auf die kleineren Mächte ringsum ausdehnte. Wieviel mehr ist dieser Einfluß zu

10. Für die unteren Klassen - S. 72

1903 - Leipzig : Freytag
72 Europa. auf der Hochfläche überall eine lebhafte Industrie eingebürgert. Haupt- sächlich wird Baumwollenweberei, Maschinenbau und Uhrenfabrikation betrieben. Endlich besteht auch ein reger Handel. Das Alpenvorland wird von mehreren wichtigen Verkehrsadern durchschnitten. ufngen. Der größte Teil der Schweizer lebt aus der Hochfläche. Dort liegen auch die bedeutendsten Städte: Bern, die Hauptstadt des Landes, ferner Zürich, der größte Ort, mit viel Gewerbtätigkeit. Wo der Rhein die Schweiz verläßt, erblühte Basel, am Kreuzungspunkte mehrerer Straßen. In diesen Städten befinden sich deutsche Universitäten, in Zürich auch eine hervorragende technische Hochschule. Im Nordwesten der Hochfläche liegt das gewerbtätige St. Gallen, am Eingange der Gotthardstraße in die Alpen Lnzern. ^137. Die Hochfläche wird im Nordwesten von dem nur 1700 m hohen Jura. Schweizer Jura begrenzt. Es ist ein meist unfruchtbares Gebirgslaud, in dem die Uhrenfabrikation lebhaft betrieben wird, namentlich in der lungen. Umgebung von Neuenburg. Auch Genf am Austritte der Rhone aus dem See hat großen Uhrenhandel. Durch eine Universität ist diese malerisch gelegene Stadt der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz geworden. Am Nordufer des Sees liegt Lausanne, das ebenfalls eine Uni- verfität besitzt. wohner. Hier im Südwesten wohnen vorwiegend Franzosen, während der ganze Norden deutsch ist. Jenseits des Gotthards treffen wir Italiener. Unter den Bewohnern herrscht das evangelifch-reformierte Bekenntnis neben dem römisch-katholifchen. kerung". Die guten wirtschaftlichen Verhältnisse ermöglichten eine ziemlich dichte Bevölkerung. Ju dem nur 40 000 qkm großen Lande wohnen 31/3 Millionen Menschen. Doch reicht der Ertrag des eigenen Bodens nicht vollkommen zum Unterhalte der Bewohner aus; darum wandern alljährlich viele Tausende aus. fassung Die Schweiz ist heute eine Bundesrepublik von 22 Einzelstaaten oder Kantonen. An ihrer Spitze steht ein Präsident. Sie verdankt ihre selbständige Entwicklung und ihre politische Unabhängigkeit der zentralen Lage inmitten mehrerer Großmächte, welche das für den Verkehr so wichtige Land für nentral erklärten. Flächen- inhalt qkm Einwohner Hauptstadt Die Schweiz........ 40 000 Zi/z Millionen Bern 65 Kantone Orte Einwohner in Tausenden Deutsch: Bern, Lnzern, Unterwalden, Uri, Schwyz,Zng, Glarus, St. Gallen, Appenzell, Thnrgau, Schaffhausen, Zürich, Aargau, Basel,Solothurn Französisch: Neuenbürg, Waadt, Genf Bern 65, Luzern 30, Göschenen, Schwyz, St. Gallen 33, Pfäffers, Appenzell, Schaffhausen 13, Zürich 150, Basel 110 Neuenburg 21 Lausanne 47, Genf 105

11. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 114

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
114 Preßburg, Pesth mit Szegedin und Temesvar im S. und Debreczin im O. zu verbinden; 4) die tyroler Bahn, welche die baierische Bahn von Rosenheim aus über Innsbruck mit der italienischen bei Verona verbindet. 8 63. Die schweizerische Eidgenossenschaft.*) (740 Q.-M. und 2,511,000 Einw.) Die Schweiz liegt im südwestlichen Theile Europa's und wird von deutschen Ländern, von Oesterreich, Italien und Frankreich eingeschlossen. Die Gewässer der Schweiz gehören den Stromgebieten des Rheins, der Rhone, der Donau, der Etsch und des Po an; die hierzu nöthigen Angaben findet man in Verbindung mit der Karte aus § 46 und 48. Kein Staat Eu- ropa's ist so reich an größeren und kleineren Binnenseen, als die Schweiz. Neun von diesen werden mit Dampfschiffen und Segelbooten befahren. Was die Bodenbeschaffenheit der Schweiz anlangt, so ist keine einzige Stelle der- selben dem Tieflande angehörig. Die Erwähnung des Schweizer-Jura im Westen, der Alpen im Süden und Osten mit bedeutenden Verästungen in's Innere, der Hochebene zwischen beiden Gebirgszügen werden das Bild der gesammten Schweiz in's Gedächtniß zurückzurufen Veranlassung geben. Die vorherrschende Gebirgsnatur ist im Allgemeinen dem Ackerbau nicht günstig; derselbe wird nur mit entschiedenem Erfolge auf der Hochebene be- trieben. Dagegen weisen die herrlichen fetten Alpenweiden und die gras- reichen Triften im Iura die Bewohner vorzugsweise auf Viehzucht und Alpenwirthschaft hin. Der Ertrag der Milch-, Käse- und Butterbereitung wird auf 33 Mill. Franken geschätzt. Man kann annehmen, daß in der Schweiz 900,000 Stück Rindvieh, 500,000 Stück Schafe und 400,000 Stück Ziegen gehalten werden. Die Bienen- und Seidenraupen-Zucht ist in warmen Gegenden nicht unbedeutend; der Kanton Tessin allein liefert jährlich 48,000 Pfund Seide. In der Schweiz ist der vierte Theil des gesammten Flächeninhalts wegen der Gletscher, des ewigen Schnee's, der ungeheuren Felsen- und Steinmassen, der Seen und Rüfen nicht anbaufähig. Fast in allen Kan- tonen wird Wein gepflanzt; die Weine aus Waadt, Neuenburg, Schaffhausen, Tessin und Bündten gehen auch in's Ausland. Der Bergbau ist nur im Iura wegen der Eisenerze von einiger Bedeutung; man gibt den jährlichen Ertrag auf 200,000 Centner an, wodurch der Bedarf jedoch nicht gedeckt ist. Salz ist bis jetzt nicht aufgefunden worden; für den jährlichen Bedarf von 600,000 Centner muß sd aus dem Auslande bezogen werden. Dagegen ist die Schweiz an den ausgezeichnetsten Mineralquellen sehr reich. Baden und Schinznach im Aargau, Pfävers in St. Gallen, Tarasp und St. Moritz in Bündten, Leuk in Wallis re. sind im In- und Auslande hochberühmt. Die schweizerische Bevölkerung zerfällt der Sprache nach in 4 Classen: 1) die französische im Westen, 2) die deutsche namentlich im No. und im *) Ausführlichere geographische und statistische Daten enthält: Casfians Geo- graphie der schweizerischen Eidgenoffenschaft für Schule und Haus. Chur 1857.

12. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 71

1878 - Danzig : Kafemann
Die Schweiz. — Die Alpen. 71 Klima. Produkte. In den Thälern ist es mild und warm, auf den Gebirgen dagegen rauh. Zuweilen weht der warme Föhnwind; er erschnnt stets plötzlich. Die Alpengipfel sind immer mit Schnee und Eis bedeckt: aber es giebt in Thälern und auf Höhen auch üppige Wiesen und Wälder. Die Viehzucht ist bedeutend und der Schweizerkäse berühmt. In den südlichen Ge- genden gedeihen Wein und Kastanien vortrefflich. Von der Thierwelt merken wir: Bären, Gemsen, Steinböcke, Murmelthiere, Lämmergeier. Außerdem giebt es viele Mineralquellen. . Die Bewohner sind etwa zur Hälfte resornnrt, zur Halste katholisch. Ihre Lieblingsbeschäftigung,ist Jagd, Fischerei und Sennerei. Die Sprache ist je nach den angrenzenden Ländern: deutsch, französisch oder italienisch. Kantone. Die Schweiz wird in 22 Kantone eingetheilt, von welchen die meisten nack ihrem Hauptorte benannt sind. Jeder Kanton ist eine Republik und hat seine eigene Verfassung. Alle zusammen bilden einen Staatenbund. Die 22kantone heißen: Am Vierwaldstädter See: 1. Unterwalden, 2. Uri, 3. Schwyz, 4. Luzern. Nördlich: 5. Solothnrn, 6. Basel. 7. Aargau, 8. Zug, 9. Zürich, 10. Schaffhausen, 11. Thurgau, 12. Appenzell, 13. St. Gallen, 14. Glarns. Südlich: 15. Graubünden, 16. Tessin, 17. Wallis. Westlich: 18. Genf, 19. Waadt, 20. Freiburg, 21. Neuenburg, 22. Bern. Städte. Bern a. d. Aar mit 37.'000 E. ist die Bnndesstadt. Frei- bürg. Lausanne am genfer See in der französischen Schweiz hat eine Univer- sität. Basel am Rhein und Jura. — Luzern. Sempach. Küßnacht. Zürich besitzt eine Universität. 84. Die Alpen. (Charakterbild.) Lawinen und Gletscher. Die himmelhohen Berge, deren höchste Spitzen bis weit hinein in die Wolken reichen, sind jahraus jahrein mit tiefem Schnee und Eis bedeckt, so daß man sie nur mit unsäglicher Mühe und Lebensgefahr erklimmen kann. Von dem Rücken dieser Berge lösen sich im Frühjahr und im Sommer die Lawinen los. Mit diesem Namen bezeichnet man Schnee- massen, welche von den Hochgebirgen sich brausend und donnernd in die tiefen Thalstufen hinabstürzen, und nicht blos Bäume und Häuser, sondern auch Menschen mit hinwegreißen und unter dem Schnee begraben. In hochgelegenen Thälern bleibt selbst den Sommer hindurch der Schnee liegen. Hin und wieder schmilzt ein Theil, und das Wasser durchrieselt die Masse, jedoch überwinden kann die Warme sie nicht. Die Kälte verwandelt den halb aufgelösten Schnee in Eis; so entstehen die Gletscher, welche den Gemsjägern und Alpenwanderern oft gefährlich werden. Alpglühen. Von den einzelnen Riesenbergen hat man eine unermeßliche Aussicht auf die zahllosen Alpenhörner, die im ersten Morgenstrahle der Sonne von einem rosigen Schimmer umhaucht, feurig glühen und noch lange, wenn die Sonne untergegangen und das Thal schon in nächtliches Dunkel gehüllt ist, an ihren Spitzen roth zu flammen scheinen. Das ist das Alpglühen. Thäler. In den anmnthigen, grünen Thälern liegen an den Gewässern entlang die Gebirgsdörser mit ihren hölzernen Häusern, deren Dächer weit über d«e Wände hervorragen und gegm den Sturm mit großen Steinen be- schwert sind. Oft glaubt man in einer ewigen Einöde voll rauher Felsen und finsterer Tannen zu sein; auf einmal wendet man sich, und eine Wiese, mit dem schönsten Grün und von Rindern belebt, begegnet dem Auge. Dicht daneben wieder erheben sich steile Felswände bis zu einer Ungeheuern Höhe und hohe Fichten und Tannen blicken, wie in der Luft schwebend, von ihnen herab. Auf den Bergen. Je höher, desto mehr vermindert sich der Baumwuchs; zuletzt bleiben nur Beerengesträuch und die prächtige Alpenrose übrig. Nacktes oder mit Moos bewachsenes Gestein breitet sich da überall vor den Blicken aus; himmelwärts thürmen sich senkrechte Felswände zu allen Seiten auf, und tiefe schauerliche Riffe und Spalten drohen den Wanderer zu verschlingen. Wilde Gießbäche unterbrechen durch ihr lautes Getöse die Einsamkeit. Hin und wieder noch einmal ein Waldstreifen, freilich nur von verkrüppelten Kiefern gebildet, und Heidelbeersträuche auf steinigem Boden. Hier suchen im Sommer

13. Lesebuch der Erdkunde - S. 96

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
96 I. Die Schweiz. Kantonen, von denen übrigens 3 in Halbkantone geteilt sind, Appenzell in Außer- und Jnnerrhoden, Basel in Stadt und Land, Unterwalden in Ob und Nid dem Wald. Die Kautone sind in allem selbständig, was nicht die gemeinsamen Angelegenheiten: Militär, Münze, Zölle, Posten und Telegraphen betrifft. Diese dagegen werden durch den Bundesrat geleitet, dessen 7 Mitglieder auf 3 Jahre von der Volksvertretung gewählt siud. Die letztere besteht aus dem Nationalrat (je 1 Mitglied auf 20000 Seelen) und dem Ständerat (je 2 Abgeordnete von jedem ganzen Kanton). Unter allen christlichen Staaten hat die Schweiz allein keine Nationalschuld und kein stehendes Heer. Jeder Schweizer Bürger ist zum Kriegsdienst verpflichtet, aber unter deu Waffen stehen nur 208000 Mann, 116000 Mann Auszug von 22—32 Jahre» und 92000 Mann Landwehr von 33-44 Jahren. Übrigens ist die Schweiz von den Mächten zu einem neutralen Staate erklärt, der an keinem Kriege zwischen andern Mächten teil- nehmen darf. Statistische Übersicht über die Schweiz. Kantone. Flächeninhalt. Einwohner. /sauptorte mit Einwohnern. Qm. 1. Zürich 31 1725 318 000 Zürich 76 000 2. Bern 125 6 890 532 000 Bern 44 000 3. Luzern 27 1500 135 000 Luzern 18 000 4. Uri 20 1080 24 000 Altorf 3 000 5. Schwyz 16 910 51000 Schwyz 7 000 6. Unterwalden, Ob d.wald 9 475 15 000 Tarnen 4 000 Nid d. Wald 5 290 12 000 Stans 2 000 7. Glarns 13 690 34 000 Glarns 5 000 8. Zug 4 240 23 000 Zug 5 000 9. Freiburg 30 1670 115 000 Freiburg 12 000 10. Solothuru 14 780 80 000 Solothuru 8 000 11. Basel, Stadt 0,7 36 65 000 Basel 61 000 „ Laud 8 420 59 000 Liestal 5 000 12. Schaffhausen 5 295 38 000 Schaffhausen 12 000 13. Appenzell, Außerrhoden 5 260 52 000 Trogen 11000 Jnnerrhoden 3 160 13 000 Appenzell 4 000 14. St. Gallen 37 2 020 210 000 St. Gallen 21000 15. Graubünden 131 7180 95 000 Chur 9 000 16. Aargau 26 1400 199 000 Aarau 6 000 17. Thurgau 18 990 100 000 Frauenfeld 6 000 18. Tessin 51 2 820 131 000 Bellinzona 2 000 19. Waadt 59 3 220 239 000 Lausanne 30 000 20. Wallis 95 5 250 100 000 Sitten 5 000 21. Neuenbürg 15 810 104 000 Nenchatel 16 000 22. Genf 5 280 102 000 Genf (Geneve) 68 000 752 41390 2 846 000

14. C. Nieberdings Leitfaden bei dem Unterricht in der Erdkunde - S. 86

1886 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 86 — ergiebig der Weinbau (besonders im Kanton Waadt), unbedeutend der Bergbau. Iv. Bevölkerung: 24/5 Mill., davon fast % Deutsche im N. und in der Mitte; mehr oder minder französisch sind die Kantone Genf, Waadt, Neuenburg, Freiburg und Wallis, ganz italienisch der auf der Südseite der Alpen gelegene Kanton Tessin, deutsch-italienisch der Kanton Graubünden. — 1*/8 Mill. sind reformierte Protestanten, die übrigen Katholiken; katholisch sind die 4 Kantone um den Vierwaldstätter See: Schwyz, Uri, Unterwalden und Luzern, ferner Zug, Wallis und Tessin, vorwiegend katholisch Freiburg, Solothurn, St. Gallen, zu beiden Teilen gemischt Genf und Appenzell. — Viele ernährt die Landwirtschaft und blühende Viehzucht, andere der große Fremdenverkehr, einen sehr großen Teil die hoch entwickelte Industrie, welche auch einen lebhaften auswärtigen Handel bedingt; die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Vieh, Käfe, Uhren, Baumwollengarn, Baum-wollen-, Stroh- und Seidenwaren, Holzschnitzereien. V. Einteilung. Die (1308 von den 3 Urkantonen Schwyz, Uri und Unterwalden gegründete, 1648 von Deutschland endgültig getrennte) Schweizer Eidgenossenschaft bildet jetzt eine Föderativrepublik von 22 Kantonen, von welchen 3 (Unterwalden, Basel und Zlppenzell) in Halbkantone geteilt sind. Die Bundeshauptstadt, in welcher der Bundesrat mit dem Bundespräsidenten seinen Sitz hat und jährlich 2 mal die Bundesversammlung zusammentritt, ist Bern. Die Kantone sind folgende: a) In der deutschen Schweiz: 1. Basel (Doppelkanton: Basel-Stadt und Basel-Landschaft) mit Basel (60 T. E.), der ersten Handelsstadt der Schweiz, wichtig auch durch ihre Seidenindustrie und Universität. 2. Solothurn. 3. Aargau. Habsburg. Königs-feldeu. 4. Zürich mit Zürich (mit Vororten 75 T. E.), Hauptsitz der schweizerischen Textilindustrie in Wolle und Seide. 5. Schaffhausen. 6. Thurgau. 7. St. Gallen mit St. Gallen; (die alte Abtei!). 8. Appenzell (Doppelkanton). 9. Glarus. Näsels. 10. Schwyz mit der großen Benediktinerabtei Einsiedeln. Brunnen. Rigi. Küßnacht. 11. Uri mit Alters. Rütli. Göschenen am Nordeingange des Gotthardtunnels. 12. Unterwalden (Doppelkanton: „ob dem Wald" und „nid dem Wald") mit Sarnen und Stanz. 13. Luzern mit dem lieblichen Luzern. Sempach. 14. Zug, kleinster Kanton. Morgarten. 15. Bern, der bevölkertste Kanton, mit großem Fremdenverkehr; (Jnterlaken im Berner Oberland!); die Hauptstadt ist Bern, zugleich Bundeshauptstadt. b) In der französischen Schweiz: 16. Neuenburg (Neu» chätel) im Jura mit Neuenburg; die Hochthäler sind Mittelpunkte der Uhrenindustrie. 17. Freiburg mit Freiburg. Murten. 18. Waadt mit den reizenden Städten Lausanne. Vevey, Montreux. Grandson. 19. Genf mit Genf, Hauptsitz der Uhrenfabrikation und Juwelierkunst. 20. Wallis (Ober- und Unterwallis) mit Sitten (Sion).

15. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 116

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
116 souveraine Volk, welches seinen Willen auf verschiedene Weise kund thut. In Uri, Glarus, Unterwalden und Appenzell versammelt sich die gesammte Bürgerschaft, und stimmt über vorgeschlagene Gesetze, Verträge und dergl. ab. In andern Kantonm, und zwar in den meisten, wählt das Volk Re- präsentanten zu einer Versammlung, welche gewöhnlich der Große Rath ge- nannt wird und im Hauptorte des Kantons ihre Sitzungen hält. Amtszeit dieser Groß-Räthe, die Zahl der Mitglieder, ist nach den Kantonen verschie- den. Der Große Rath hat über alle wichtigen, den Kanton betreffenden Fragen zu berathen und zu entscheiden, den Kleinen Rath und andere Be- amten zu wählen. Der Kleine Rath hat die Beschlüsse des Großen Raths auszuführen und den Kanton zu verwalten. In Graubündten müssen alle Verordnungen und Gesetze des Großen Raths, wenn sie nicht rein die Ver- waltung betreffen, den souverainen Gemeinden des Kantons zur Abstimmung vorgelegt werden. , Was schließlich die Bildung des schweizerischen Volkes anbetrifft, so sind gute Schulen besonders in Zürich, Bern, Basel, Schaffhausen, Aargau, Waadt, Neuenburg, Genf und Graubündten. Die Schweiz besitzt 18 Gym- nasien, 4 Universitäten: zu Basel, Genf, Zürich und Bern, viele Fachschulen und Seminarien und ein eidgenössisches Polytechnikum zu Zürich. Uebersicht der Größe und Bevölkerung der Kantone und ihrer Hauptortc. Kanton e. Größe in Q.-M. Einwohner- zahl. Hauptorte. Bevölkerung. Jahr des Bundes- eintritts. Uri .... 20 14,800 Altdorf . . . * 2,450 1307 Schwyz . . 17 45,000 Schwyz . . . 5,800 1307 Unterwalden . 14 25,100 /Sarnen. . . (Stanz . . . 3,500) 2,000j 1307 Luzern . . . . 22siz 130,800 Luzern.... 11,600 1332 Zürich . . . 31 266,500 Zürich .... 20,000 1351 Glarus . . 12si- 4si« 33,500 Glarus . . . 4,800 1352 Zug ... 19,600 Zug 3,900 1352 1353 Bern . . . 123 467,200 Bern .... 29,000 Freiburg . . 30 106,000 Freiburg . . 10,500 1481 Solothurn. . 14 70,000 Solothurn . 6,000 1481 Basel . . . 77* 87,000 /Basel .... (Liestal . . . 38,000/ 3,400/ 1501 Schaffhausen . 572 35,500 Schasfhausen 8,700 1501 Appenzell . . 8 60,500 /Trogen. . . /Appenzell . 3,000) 3,300j 1513 St. Gallen . 37 180,500 St. Gallen . 14,600 1803 Graubündten 12774 90,900 Chur .... 7,000 1803 Aargau . . 2574 196,000 Aarau .... 5,100 1803 Thurgau . . 18 90,000 Frauenfeld . 4,000 1803 /Bellinzona . 2,200/ 1803 Tessin . . . 51 117,000 /Locarno . . 2,9001 (Lugano . . . 5,500j Waadt . . . 58 214,000 Lausanne . . 20,600 1803 Wallis . . . 95 91,000 Sitten (Sion) 4,200 1814 Neuenburg 1472 88,000 Neuenburg . 10,600 1814 Genf . . . • - I 574 83,000 Genf . . . . I 42,000 1814

16. Europa ohne das Deutsche Reich, Elementare mathematische Erdkunde, Verkehrsgeographie - S. 22

1907 - Breslau : Hirt
22 I. Länderkunde Europas. bevorzugt. Die Schweiz ist das „Gasthaus Europas"^ geworden. Die Eisen- bahn führt die Reisenden anch in schwindelnde Höhen (Rtgt, Pilatus, Gorner- grat, Jungfrau) und in die Hochtäler der herrlichsten Gegenden (Albulabahn ins Oberengadin (f. Bild 5), Bahnen ins Berner Oberland, nach Zermatt am Matter- Horn). Trefflich ist die Dampfschiffahrt auf alleu wichtigeren Seen eingerichtet. 49. Bevölkerung. Die keltischen Helvetier wurden durch die deutschen Schwaben von No. her (Bodensee), dnrch die romanisierten Burgunder von Sw. (Genfer See) ersetzt. Ein kleiner Rest, die Rätoromanen, ist in den Tälern des oberen Rheingebietes und im Engadin (in Graubünden) er- halten geblieben. Dem Zwischen- und Durchgangsland ist die Mischung der Bevölkerung eigentümlich. Im Kanton Tessin wohnen Italiener, im unteren Rhone- und w. Juragebiet Franzosen, 22%, die Haupt- masse endlich bilden die Deutschen schwäbischen Stammes, 70%. Stark ist die Zuwanderung von Ausländern, die bisher jedoch leicht vom Schweizer Volkstum aufgesogen und so ein befruchtendes, zum Fortschritt drängendes Kulturelement wurden. Auch nach der kirchlichen Zugehörigkeit sind die Schweizer ein Gemischt 58% sind protestantisch, 32% römisch-katholisch (besonders in den höher gelegenen Landschaften). -Der bliest gehört anderen Religionsgemeinschaften an. 50. Trotz dieser Unterschiede ist die Bevölkerung Politisch ein einheitliches Volk, das seit dem Ende des 13. Jahrh. dem Auslande gegenüber fest zusammen- hält. Seit 1499 tatsächlich, seit 1648 auch rechtlich vom D. R. losgelöst, bildet es eine „Eidgenossenschaft", eine Republik, aus 25 Kantonen^ zusammen- gesetzt, deren jeder in inneren Angelegenheiten fast unbeschränkt ist. Die Kantone heißen meist nach den Hauptorten. 51. Besiedlung. Der dichtest besiedelte Teil der Schweiz ist die Hochfläche, und hier liegen die größten Städte und die Knotenpunkte des Verkehrs (f. § 55). Am Ausfluß des Rhone aus dem Genfer See -sgenf, der Mittelpunkt des französisch-schweizerischen Geisteslebens, Universität, Geburtsstätte des Calvinismus. Emsiger Gewerbebetrieb (Uhren, Schmuck) und Handel dnrch die „Rhönepforte" nach dem Mittelmeer. ^Lausanne am n. User des durch mildes Klima bevor- zngten Genfer Sees, wichtige Bahngabelung. Universität. Am Ostende des Sees der Winterkurort Montreux. Neuenburg (Neuchätel), am gleichnamigen See, Hauptstadt des gewerbtätigeu Kautous (Uhren, *La Chaux de Fonds). 52. An der Aare liegt der Sitz der Bundesregierung und die gewerbfleißige Haupt- stadt des volkreichsten Kantons, das schöne **Bmi, Universität, Bahnkreuzung. Jnterlaken, auf dem „Bödeli", ist ein bevorzugter Sammelpunkt der Reisenden, desgleichen das malerische Luzeru am schönsten Schweizer See, dem Vierwaldstätter, znm Teil am Fuße des Pilatus, auch nahe dem Rigi an beiden Ufern der klaren Renß 1 1900 zählte man in der Schweiz 1900 Gasthöfe mit weit mehr als 100000 Betten, deren jedes rund 100 Nächte vermietet war. Zurzeit reisen im Jahresdurchschnitt 1 Mill. Fremde in die Schweiz und lassen dort jährlich rund 100 Mill. Mark zurück. 2 Die deutschen Knntone sind! 2 Unterwalden, Uri, Schwyz, Luzern, Zug, Glarus, St. Gallen, 2 Appenzell, Thurgan, Schaffhausen, Zürich, Aargau, 2 Basel, Solothnrn, Bern. Die französischen: Genf, Waadt, Neuenburg. Italienisch: Tessin. Gemischt: Freiburg, Wallis, Graubünden.

17. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 245

1870 - Halle : Schwetschke
Die Schweiz. 245 \ Hauptort Frauenfeld, an der Murg. Nur sehr kleine Orte. 11. Wallis, Le Valais, iu der französischen Schweiz, 80 Q.-M. und 81,000 katholische Einw. Die Berner und Walliser Alpen umgeben das Land, zu beiden Seiten, durch welche sich von No. nach Sw. das Längenthal des Rhone zieht. Berühmt der Paß über den Großen St. Bernhard, mit dem Hospiz für Reisende. Man unterscheidet Ober- und Unter-Wallis, das erstere mit deutscher, das letztere mit französischer Bevölkerung. Hauptstadt Sitten, (Sion), 4000 Einw., am Rhone, war früher eine Hauptstätte des Cretinismus. 12. Neuenburg (Neufchatel), im W. von Frankreich begrenzt, 14,5 O.-M. und 70,000 reformirte Einw., besteht aus mehreren Jura- thälern. Der Kanton wurde durch Vertrag vom 26. Mai 1857 von Preußen an die Schweiz abgetreten. Hauptstadt Neufchatel (Neuenburg), 10,000 Einw., in einer der unmuthigsten Gegenden der Schweiz am See gleichen Namens, mit Uhren- und Messerfabrikation. lla Chaux de Fonds, Locle, Travers sind Thäler mit reichen Fabrikorten: Uhrenfabrikation, Arbeiten in Gold und Silber, Spitzenklöppelei. 13. Solothurn, im S. und W. von Bern begrenzt, 13,^ Q.-M. und 70,000 katholische Einw., vom Jura durchzogen. Hauptstadt Solothurn, 5000 Einw., in einer fruchtbaren Ebene an der Aar, hat in der Nähe bedeutende Steinbrüche. Olten, an der Aar, Central - Eisenbahnhof. 14. Genf, im W. und N. von Frankreich und Waadt, im O. und S. von Savoyen begrenzt, 5,z Q.-M. und 66,000 Einw., die Landes- sprache ist französisch. Hauptstadt Genf, 42,000 Eiuw., am Ausfluß des Rhone aus dem Genfer See, mit reizender Lage und prächtiger Aussicht über die Ufer des Sees und die ganze Alpenkette (mit dem Mont-Blanc), ist die volk- reichste Stadt in der Schweiz und größte Fabrikstadt derselben (in Uhren), hat eine Academie und viele gemeinnützige Gesellschaften. Cal bin's Reformation (1541). Die Umgegend besteht aus den lieblichsten Land- schaften. 5) Basel, im W. von Frankreich begrenzt, 8,g Q.-M. und 77,000 reformirte Einw., liegt ganz im nördlichen Jura und ist sehr fruchtbar. Der Kanton wird in zwei unabhängige Landestheile getheilt: in Basel- stadt und Baselland. Bafel, 37,000 Einw., der größte Stadttheil liegt am linken Rhein- ufer, Universität, Missionsinstitut, die bedeutendste Handelsstadt der Schweiz. Merkwürdig ist der schöne Münster (in einem Saale des Münstergebäudes war das Concilium 1431—1443 versammelt). 16. Schaffhausen, der einzige Kanton auf dem rechten Rhein- ufer, 5,8 Q.-M. und 35,000 reformirte Einw. Der Hohe Randen (2814' hoch) ist ein Ausläufer des Jura. Schaffhaufen, 8700 Einw., Handelsstadt in der Nähe des be- rühmten Rheinfalles, Geburtsort des Geschichtschreibers Johannes von Müller (1752). 17. Appenzell, ganz von St. Gallen eingeschlossen, 7,z Q.-M.

18. Die politische Geographie - S. 400

1845 - Eßlingen : Dannheimer
400 Zeit des Bei- tritts zum Bunde. Größe in d. Qm. Bevölkerung. Hauptorte. Ein- Kantone Absolute. Relative. wohner. 13. Appenzell, Ausserrhoden. 1515 4,8 43,720 co o 00 Trogen,Fleck. 2,400 Appenzell, Jnnerrhoden. „ 2,7 10,700 3,985 Appenzell. „ 1,500 I V. Die n e u- e r it K a n- t o n e. ! 14.St.gallen. 1798 38,3 165,190 4,347 St Gallen, 9,500 15.Graubünd- ten. . . . ft 121,4 90,280 746 Stadt. Chur. „ „ 4,800 16. Aargau. ft 25,4 190,060 7,483 Arau. „ „ 4,200 | 17. Tburgau. ff 15,6 87,490 5,608 Fraueufeld. 1,950 f 18. Tessin. n 54,4 1 11,180 2,044 Bellinzona. Lausanne. 1,520 19. Waadt. ft 56,5 189,310 3,351 14,200 jv. Die j ü ii g- J st e n K a n- ! t o n e. j20 A allis. 181 90,4 77,310 855 Sitten. . . 2,500 21 Neuschatel. „ 14,0 60,500 4,321 Neuschütel. 4,900 !22. Genf. 4,4 59,840 13,600 Genf . . . 30,100 -23 Basel,Land. 1832 8,3 42,750 ’.cryr 5,151 Liestal. . . 2,200 B. Die Bevölkerung I Die S t a m m v e r sch i e d e n h e it: 4 Sprachstämme. Deutsche bilden 67, Franzosen 25,. I t a l i ä n e r 5, Ladiner 3 Theile der Volksmenge. Deutsch sind: Zürich, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug,. Solothurn, Basel, Schaffhausen, Appenzell, St. Gallen, Aargau, Thurgau; französisch: Waadt, Neuschutel, Genf; deutsch und französisch: Bern, Freiburg, Wallis; italienisch: Tessin; deutsch, italienisch und laeinisch: Graubündten. In den deutschen Kantonen wird die alemannische Mundart in 40 Unterdialekten, in den französischen die französische Sprache in mehr als 20 Mundarten gesprochen. Ii. Die S l ä n d ever sch je- de »heit. Es gibt nur Einen Stand; jedoch sind in manchen Kantonen die alt adeligen Geschlechter noch von Gewicht Iii. Die Re lig i on sv ersch je- de N h e i t: die R e f o rni i r t e n machen 60% , die Katholiken 40% der Gesammtbevölkerung aus. In 8 Kantonen wohnen nur Katholiken, in Uri, Schwyz, Unterwalden, Ob- und Nidwalden, Zug, Jnnerrhoden-, Appenzell, Tessin und Wallis. Rein protestantisch ist Äussere Hoden Appenzell. Am wenig- sten vermischt mit Katholiken ist die protestantische Bevölkerung in Zürich, Basel, Schaffhausen, Waadt, Neuschntel. Die' evangeliiche Kirche hat das' Uebergewicht in Bern, Glarus, Graubündten, Aargau, Thurgau, Gens. 4ie katholische Kircheust überwiegend in Luzern, Freiburg, Solothurn, St. Gallen. Juden gibt es 2000. §. 328. Die Kultur.. A. Die p Hy fische Kultur. Der A ck erb a u ist die Hauptbeschäf- tigung aller Bewohner der Ebene; er erzeugt aber nur die Hälfte des nöthigen

19. Bd. 1 - S. 249

1819 - Leipzig : Hinrichs
Helvetien 249 sie weder dem Bundesverein, noch bestehenden Bündnissen, noch verfassungsmäßigen Rechten andrer Kantone zuwider seyn, und zu diesem Ende zur Kenntniß der Tagsatzung gebracht werden. Eidsgenössischc Gesandte, wenn deren Abordnung nothwendig erachtet wird, werden von der Tagsatzung ernannt und abberu, fen. Sie trifft alle erforderlichen Maßregeln für die äußere und innere Sicherheit der Erdsgenossenschafr, bestimmt die Orr ganisacion der Eontingentstruppen, verfügt über die Aufstellung und den Gebrauch derselben, ernennt den General, den Generale stab und die Obersten, und ordnet, im Einverstandniß mit den Kantonsregierungen, die Aufsicht über die Bildung und Aus, rüstung des Militaircotttingents an. Bei außerordentlichen Umständen, und wenn sie nicht fortdauernd versammelt bleiben kann, hat sic das Befugniß, dem Vorort besondre Vollmachten zu ertheilen, und kann auch der mit der eidsgenössischcn Ge, schäftsführung beauftragten Behörde des Vororts zur Besorgung wichtiger Bundcsangelegcnheiten eidsgenössischc Repräsentanten beiordnen; in beiden Fällen sind § der Stimmen erforderlich. Diese Repräsentanten werden von den Kantonen gewählt, die dafür unter sich in folgenden 6 Klassen wechseln. Den ersten eidsgenössischen Repräsentanten geben abwechselnd die 2 Direc, torialorte, die nicht im Amte stehen; den 2tcn Uri, Schwyz, Unterwalden; den 3ten Glarus, Zug, Appenzell, Schaffhausen; den 4ten Frciburg, Basel, Solothurn; den 5ten Graubünden, St. Gallen, Aargau; den 6ten Waadt, Thurgau, Tesstn. Die Tagsatzung ertheilt den cidsgenössischen Repräsentanten die erfor, derlichen Instructionen, und bestimmt die Dauer ihrer Vcrrich, tungcn. In jedem Fall hören sie mit dem Wiederzusammentritt der Tagsatzung auf. Die Leitung der Bundesangelegenheiten, wenn die Tagsatzung nicht versammelt ist, wird einem Vorort übertragen; dieses wechselt unter den Kantonen Zürich, Bern und Lucern je zu 2 Jahren um. Am 3i. Dec. 1816 ist das Direktorium von Zürich an Bern übergeben worden, und der Amtsschnltheiß v. Mül inen ist daher Präsident der Tag, satzung zu Bern. Dem Vorort ist eine eidsgenössischc Kanzlei beigeordnet, die aus einem Kanzler und einem Staatsschrciber besteht, welche von der Tagsatzung gewählt werden. Das Siegel der Republik ist ein alter Schweizer, der in der einen Hand eine Hellebarde hält, und mit der andern sich auf einen Schild mit der Umschrift: 22kanrone schweizerischer Eid, genoffenschaft, stützt. — Für Lebensmittel, Landese.rzeugnisse und Kaufmannswaaren ist der freie Kauf, und für diese Ge, genstände, jo wie auch für das Vieh, die ungehinderte Aus, und Durchfuhr von einem Kaltton zum andern gesichert, mit

20. Besonderer Theil - S. 347

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Schweiz. Die Grundmacht. 347 4. Eintheilung. Bundesstaat v. 22 souveränen Kantonen. 3 Kan- tone zerfallen wieder in je 2 halbe, aber dennoch souveräne Kantone: Appenzell in Inner- u. Außerrhoden; Unterwalden in Ob- u. Nidwalden; Basel in Baselstadttheil u. Basellandschaft.2) Bundesstadt: Bern. 5. Oberfläche. Das höchst gelegene Land Europas. */4 Alpenland; V4 Schweizer Hochebene u. schweizerischer Iura. Höchster Punkt: Monte Rosa 14,273 Niedrigster Punkt: Lago maggiore 015'. 125 Qm. find m. ewigen Schneefeldern, 50 Qm. m. Gletschern und 38 m. Seen bedeckt; 505,70 Qm. sind bewohnbar. — 1 Die Alpen fvgl. p. 42 ff.], a. Nordabfall der penninischen Alpen. In Wallis. Monte Rosa 14,27 3'. d. Der größte Theil der lep ontische n Alpen. In Ober- wallis, Uri, Graubünden u. Tessin. Monte Leone 10,830'. c. Westliche Hälfte der rhätischen Alpen. In Graubünden. Bernina 12,300'. d. Berner Alpen; zw. Rhone, Genfer See, Grimsel Paß, Aar, Brienzer u. *) 1. Gegenwärtige Rangordnung der 22 Kantone u. Eintri tt der- selben in den Bund. Zürich 1351. Bern 1353. Luzern 1332. Uri 1307. Schwyz 1307. Unterwalden 1307. sobwalden u. Nidwaldenz Glarus 1352. Zug 1352. Freiburg 1481. Solothurn 1481. Basel 1501. sbaselstadt und Basellandz Schaffhausen 1501. Appenzell 1513. sapp. Jnnerrhoden u. App. Außerrhvden.j St. Gallen 1803. Graubünden 1803. Aargan 1803. Thurgau 1803. Tessin 1803. Waadt 1803. Wallis 1814. Neuenburg 1814. Gens 1814. — 2. Uri, Schwyz ii. Unterwalden hießen als die 3 ersten Kantone Urkatone. In der Nacht v. 7. auf d. 8. Dec. 1307 schloßen die 3 Männer Werner Stanffacher aus Steinen in Schwyz, Walther Fürst ans Altorf in Uri u. Arnold v. Melchthal in Obwalden mit je 10 Männern auf dem Grütli im Namen aller ihrer Landsleute einen Bund zur gemeinsamen Behauptung ihrer Rechte und Freiheiten u. zu gegenseitiger Vertheidigung gegen d. Drängen d. Kaisers Albrecht I. Am 1. Jan. 1308 vertrieben die 3 Ur- kantone die Landvogte u. beschworen alsdann ihren Bund aus'6 Neue auf 10 Jahre. Am 8. Dez. 1315 schlossen die Urkantone den ewigen Bund zu Brunnen. An- fang der helvet. Eidgenossenschaft. — 3. 1332 wurde der Bund d. Eidgenossen durch d. Zutritt der St. gutem vermehrt. Er hieß jetzt d. Bund d. Vierwald stet te, indem alle 4 Kantone am Vierwaldstädter See liegen. fwaldstädte, eigentl. Wald- stette — Stätten im Waldej. — 4. Die 8 alten Orte sind: Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Glarus u. Zug. Sie bildeten v. 1353 — 1481 allein die Eidgenossenschaft. — 5. Die 13 alten Orte: Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug, Freibnrg, Solothurn, Basel, Schaffhausen u. Appenzell. Sie bildeten v. 1513—1798 die Eidgenossenschaft. Im westphäl. Frieden 1648 wurde d.unabhängigkeit derselben v. deutsch. Reich anerkannt. — 6. 1798 wurdendie 13kantone durch franz. Einfluß in eine einzige Republik, in die Helvetische Republik, umge- schaffen. — 7. 1803 erhielt dieselbe durch Napoleon eine neue Verfassung und 6 neue Kantone: St. Gallen, Graubünden, Aargan, Thurgau, Tessin u. Waadt. Sie hieß Helvetischer Bundesstaat. — 8. 1814 kamen zu den 19katonen3 neue hinzu: Wallis, Neuenburg u. Genf. Diese 22 Kantone bildeten bis 1848 einen Staaten- bund, seit 1848 aber einen Bundesstaat unter d. Namen: Helvetischeeidgenos- j ensch aft. — 9. 3 Vororte bis 1848: Zürich, Bern, Luzern. In diesen 3 Städten versammelte sich nach einer mit d. 1. Jan. 1815 begonnenen Kehrordnung 2 Jahre hinter einander je am ersten Montag des Juli die Tagsatznng sbundesbehörde, die aus den Gesandten der 22 Kantone bestandj. Der Bürgermeister o. Schultheiß des zeitweiligen Vororts war Präsident derselben. s) 1. K anl o n e in d. Alpen: Wallis; Tessin; Graubünden; Uri; Schwyz; Unterwalden; Zug; Glarus; St. Gallen; Appenzell. — 2. Kantone ans der schweizer Hochebene: Zürich; Thurgau. — 3. Kantone im Schweizer ^»ura: Neuenburg; Basel. — 4. Kantone im schwäb. Jura: Schasshanscn. — 5. Kantone in d. Alpen u. auf d. Schweizer Hochebene: Freiburg, Lu- zern. 6. Kantone auf d. Hochebene u. im Jura: Solothurn; Aargan. — 7. Kantone in den Alpen u. im Jura: Genf. — 8. Kantone in'd. Al- pen, auf d. Hochebene u. im Jura: Bern; Waadt.