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1. Besonderer Theil - S. 814

1856 - Eßlingen : Weychardt
814 Dritte Abtheilung. Afrika. den mannigfaltigsten und noch vielen unbekannten Riesen-, Frucht- und nützlichen Bäumen. Mancherlei tropische Kulturpflanzen. 6) — 8. Thierreich. Viele Fische und Krokodile in den Gewässern. Unzählige Wasser- und Sumpfvogel. Viele Dickhäuter, Raubthiere und Affen. 7) — 9. Einwohner. Galla. Neger. Fellan. Araber. Tuarik.8) °) Pflanzenreich. — 1. Waldhäume. Adansonien. k?iou8 rougiösa. und 6ln8tiec>., welch' letztere das Kaulschnk liefert. Wollbäume. Tamarinden. Deleb- oder Giginyapalmen. Dumpalmen. Wenig Dattelpalmen. Gurunußbäume. Sotor- bänme mit 30 Pfund schweren, heilkräftigen Früchten. Dscherdschakbäume, die eine Art Honig liefern. Weihrauchblume in den Ländern des weißen Nils. Viele Mi- mosen und Akacien, die theils wegen ihres eisenfesten Holzes, theils wegen des ara- bischen Gummis, das von ihnen gewonnen wird, nützlich sind. Ebenholz- und andere Bäume mit wcrthvollcm Holze. — 2. Strauchartige und krautartige Gewächse. Asclepiadñen. Coloquinten. Senncscassien. Ananas. Eßbarer Eibisch u. dgl. — 3. Angebaute Pflanzen. Durrah. Weizen. Mais. Reis. Uams. Zwiebel. Ro- ther Pfeffer. Eoriander. Gurken und Wassermelonen. Bohnen. Linsen. Tabak. Hanf. Erdnüsse. Vortrefflicher Indigo. Baumwolle. Nützliche Fruchtbänme der subtropischen Zone fehlen fast ganz; Feigenbäume; wenig Citronenbäume. ’) Thierreich. 1. Bauch - und Gliederthiere. Mannigfache Bandwürmer, besonders der Guineawurm, welcher sich im menschlichen Körper oft in mehreren Exemplaren einnistet und die schmerzhaftesten Uebel verursacht. Prachtvolle Käfer. Viele Schmetterlinge. Bienen, Wespen, Ameisen und Myriaden von Termiten. Quälende Mücken und Fliegen in den heißen Sumpfgegenden; letztere werden von 2 kleinen Eidechsenarten verfolgt. Heuschrecken. Viel Skorpionen. — 2. Zahllose Fische in allen Flüssen und Seen. Bedeutender Fischfang, besonders im See Fitträ und Tsud, und Fischhandel. — 3. Amphibien. Große und häßliche Kröten. Viele Schlangen. Chamäleone bevölkern die Bäume. Viele Krokodile. — 4. Vögel. Strauße. Viele Raubvögel. Papageien, Königsvögel und andere mit schönem Ge- fieder. Zahllose Wasservögcl auf den Seen und Strömen, wie Pelikane, Kraniche, Löffelgänse, Enten, Kibitz? und viele andere. Viele Vögel scheinen nur periodisch hier ihren Aufenthalt zu nehmen und mit der Regenzeit nord- und südwärts zu ziehen; daher kommen so viele Arten des Kaplandes, Ostindiens und Senegambiens vor. — 5. Säuge- thiere. Kameele; Rinder; wilde Büffel; Ziegen; Antclopen; Steinböcke; Giraffen. Wilde und zahme Esel; Zebra; vortreffliche Pferde. Elephantenheerden bis zu 500 Stück; Flußpferde; ein- und zweihörnige Nashörner; Warzenschweine. Löwen; Pan- ther; Leoparden; wilde Hunde; Hyänen; Schakale; Zibethkatzen. Sehr viele Affen, die zum Theil heerdeuweise die Wälder am weißen Nil bevölkern. 8) Einwohner. — 1. Die Galla. Kupserroth. Heerdenzüchter auf den ausgedehnten Grasebenen im O. des weißen Nils zwischen 4° bis 8° N. Br. — 2. Die Neger. Ursprünglicher und zahlreicher Bestandtheil der Bevölkerung. Zahl- lose Stämme mit außerordentlich mannigfaltigen Sprachen. Viele Negervölker sind ganz unbekannt. Wichtigste Stämme: Dinka; Schillukh; Nnba; Fertiter; Kundscharen.in Dz-r-Flir; Wadayer; Bagirmier; Bornüer; Haüssan^r; Nufantschi rc. Sie haben sehr dunkelschwarze, oft auch olivenbraune Farbe, sind meist hochgewachsen und sehr stark gebaut und streichen ihren Körper roth an oder tätowiren ihn. Ackerbau, Viehzucht und mancherlei Gewerbe sind ihre Hauptbeschäf- tigung. Die gebildetsten sind die muhamedanischen Völker, und unter diesen wieder die Haüssaner; unter den heidnischen Völkern sollen in der Nähe des Aeqnators Menschenfresser vorkommen. Viele Negervölker besitzen eine sehr große Behendigkeit und sind sehr tapfer im Kriege; andere sind sehr friedfertig und furchflam. Ihre Waffen sind gewöhnlich Lanzen, vergiftete Pfeile und Keule». Bei manche» Völkern erscheinen die Häuptlinge in Drahtpanzern. Die Reiter von Bornü und Bstgirmi tragen eiserne Pickelhauben und ihre mit Stirnblechen versehenen Pferde sind in pol- sterartige Decken eingehüllt. Durch die beständigen inneren Fehden und die abicheu- lichen Sklavenjagden, welche die Aegypter, die Galla, die muhamedanischen Neger- völker und die muhamedanischen Fellan beständig gegen die heidnisicheu Negervölker auf die grausamste Weise ausführen, wird die Zahl derselben sehr gemindert, >o wie ihre ganze Bildung und ihr gesellschaftlicher Zustand gestört oder vernichtet. — 3. Die Fellan sfulah. Fellltahj. Von äthiopischer Nasse, wohlgebaut, von olivenfarbiger oder kupferrother Farbe und sehr reinlich. Die schon sehr frühzeitig aus Senegambieu in die westlichen Gebiete eingewanderten Fellan lebten ursprünglich als ruhige Landbauer und

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1. Lesebuch der Erdkunde - S. 698

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
698 I. Die Nil-Länder. Sig. 220. Abessinier aus Amhara. England und Frankreich sich heimlich bekämpften. Es ist eine „verdorrte Christen- insel im Ozean des Islams und des Heidentums." — Von S. her wanderten die Galla ein, die sich selbst Orma, d. i. „starke tapfere Männer" nennen. Der Name Galla (Gala) soll „Eingewanderte" bedeuten. Wo dieses Volk einzureihen ist, läßt sich nicht sicher sagen. Man rechnet sie etwa mit den Abessiniern zusammen zu den Bedscha- Völkern. Ein Mischvolk sind sie wohl, dessen ursprüngliche Bestandteile aber nicht mehr zu erkennen sind. Mit den Negern haben sie nur die Farbe gemein. Sie haben langes sich lockendes Haar, ziemlich üppigen Bart- wuchs, regelmäßige und gefällige, eher europäische als semitische Gesichtszüge und gelten als der schönste Menschenschlag Afrikas. Fast alle, Männer und Frauen, erscheinen be- ritten auf Pferden oder Ochsen. Ein streitbares, männliches, kraftbewußtes sittenstrenges und edles Volk, wohnen sie vom 8° N. bis 3" S. Br., teils Heiden, teils Mohammedaner, teils dem Namen nach Christen. Ihre Zahl wird im ganzen auf 6-8 Mill. geschätzt. An der Ostküste finden sich die mit ihnen verwandten Danakil, ein wildes, treu- loses, in feindselige Stämme gespaltenes mohammedanisches Volk, das den Zugang ins Innere sehr gefährlich macht, mit der elenden Hafenstadt Tadschurra. Im N. und W. wohnen in den dichten sumpfigen Wäldern der Kolla, von Jagd und Handel mit Gold und Elfenbein lebend, die Schankalla, d. i. schwarze Wilde. Tief im S. die G o n g a, vielleicht heidnische Überreste der Urbewohner, wie die A gau im N. Endlich durch das Land zerstreut, meist in Amhara, die Falascha, d. h. Juden, die frühe einwanderten (etwa 50000). — Die Abessinier wohnen in runden Lehmhütten mit spitzem Schilfdache, schmieren sich gern mit Fett und Butter ein und leben viel von rohem Rindfleisch, weshalb sie durchgängig am Bandwurm leiden, den sie mit dem Kosso abtreiben. — Ausfuhr: Ge- treide und Hirse, Salz, Vieh und Häute, Kaffee, Goldstaub, Sennes- blätter, Elfenbein, Harze und Gewürze. Statt des Geldes gebraucht man 5ig. 221. Maria-Theresia-Thaler. . Stücke Bllumwoll- zeug, Leinwandstreifen und Salztafeln, doch auch Maria-Theresia-Thaler.*) Einst war Abessinien ein großes'reich, das im Anfang der christlichen Zeitrechnung sogar Teile von Arabien umfaßte, unter einem König (Negns), der sich später auch Kaiser nannte und seinen Ursprung von der Königin von Saba herleitete. Seit dem 16. Jahr- hundert.löste es sich allmählich auf, die Galla drangen von S. ein, wehrten jedoch dem Andränge der Araber; die Statthalter (Ras) der verschiedenen Staaten erregten fort und *) Der Maria-Theresia-Thaler (= 4,2 Mk.) ist die in Abessinien und Bornu einzig gangbare Münze, auch in Nordafrika und Sudan weit verbreitet. Er wird noch immer (mit der Jahreszahl 1780) in Österreich geprägt.

2. Grundriß der Geographie - S. 427

1859 - Eßlingen : Weychardt
Somali. Danäkil. Galla. Kaiserthnm Abessinien. ä27 und der Schiffahrt. Im 16. Jahrhundert bildeten sie ein mächtiges Reich, das durch die Galla zerstört wurde. Tadschurra. Elender Ort am Golf von Aden. 6,000 E. Hafen. Handel. 3. Die Galla sind eine zahlreiche und mächtige Nation, welche durch ihre Eroberungen berühmt geworden ist. In der Mitte des 16. Jahrhunderts brachen sie zum erstenmale, von Süden herkommend, in die südlichen Provinzen des Kaiser- thums Abessinien in zahllosen Schaaren ein. Seit dieser Zeit haben sie die ehe- maligen südlichen und östlichen Provinzen Abessiuens, wie Enarsa, Kafa, Kambate, Dschindschiro, Wollamo u. a. besetzt und die Grenzen Abessiniens bedeutend ver- engert. Die Galla sind ein schöner Menschenschlag von kafsebrauner Hautfarbe, üppigem, bald dnnkelschwarzem, bald aschfarbigem Haare und von großem Wüchse. Durch ein offenes, gerades Wesen und dnrch^ausdauerndeu Fleiß zeichnen sie sich vor allen andern Völkern Ostafrika's ans. Sie leben hauptsächlich von der Vieh- zucht, vom Raube und vom Kriege. Ihre Sprache ist mit der «Sprache der So- mali und Danäkil verwandt. Ursprünglich waren sie Götzendiener, setzt aber sind sie zum Theil zum Islam übergetreteu. Die zahlreichen Gallastämme haben theils erbliche Oberhäupter, theils eine republikanische Negierungsform. Die Nachkom- men der Abessinier in den ehemaligen, jetzt von den Galla besetzten Provinzen Südabessiniens sind noch koptische Christen, besitzen zwar noch viele Kirchen und Klöster, al>er keine Priester mehr und befinden sich in einem traurigen Zustande der Bedrückung und der Armnth, obgleich ihre Länder überaus fruchtbar sind und Gold. Wein, Kaffe, der in Kafa und Enaroa wild wächst, Myrrhen, Elfenbein u. dgl. im Ueberfluß liefern. §. 367. Das Aaijerthum Abessinien oder Habesch. 1. Grenzen. 1. Ost grenze. Land der Danakil. Rothes Meer. 2. Nord grenze. Land der Bidscharrn und der Schankala. 3. Westgrenze. Land der Schankala. 4. Süd grenze. Land der Galla. 2. Größe: 10,000 Q.m. 3. Oberfläche. ss.p.417.418.] Nordöstlicher Vorsprung des Hoch- landes von Südafrika, der das abessinische Alpenlaud bildet und von Osten, Norden und Westen her gleich einer Felsenburg aufsteigt. Abba-Jaret 14,100'. 4. Gewässer. Zahlreiche Flüsse; darunter der Bahr-el-Azrek sblauer Nil] mit dem Zana-see und der Takazze ss. p. 419]. а. Klima Während in den tiefer gelegenen Grenzländern im Osten, Nor- den und Westen, so wie in den tief eingeschnittenen Thäleru des Hochlandes eine tropische Mittelwärme von 27° 30° C. herrscht, haben die höheren Gebirgs- gegenden und die Hochebenen eine gemäßigte und angenehme Mittelwärme von Z- 1?o bis 21" 0. fällt im Winter tiefer Schnee; ja die höchsten Gebirge ragen in die bei 13,200' anfangende Schneeregion hiuetn. Die tropischen Regen, welche im Küstenlande zwischen Januar und Mai, im Hochlande selbst zwischen April und Oktober fallen und oft mit furchtbaren Hagelwettern verbunden sind, verwandeln Bäche und Flüsse in reißende Ströme. In den übrigen Jahreszeiten ist die Luft überaus rein und durchsichtig. б. Einwohner: 2 Mill. Abessinier, ein schöngeformter Menschen- schlag von kaukasischer Rasse; G all a stamm e; I nd en sfa la s ch a]; Neger. Diese Völker, mit Ausnahme der heidnischen und muhamedanischen Gallas, bekennen sich zur koptischen Kirche, deren Patriarch sich in Kairo anfhält und einen Abu na I— mein Vater] oder einen Generalvicar für Abessinien ernennt. 7. Kultur. Ueberaus fruchtbarer Boden, aber vernachläßigter Ackerbau. Weinbau. Bedeutende Rind,- Pferde,- Kameel- und Schafzucht. Bie- nenzucht. Sehr ergiebige Jagd und Fischerei. Etwas Bergbau seisen. Salz]. Wenig Gewerbe. Lebhafter Handel mit den Naturprodukten des eige- nen Landes und der angrenzenden Länder, wofür hauptsächlich europäische Fabri- kate eingeführt werden. Die geistige Bildung steht auf einer sehr niedrigen Stufe und von der früheren Kultur sind kaum noch Spuren vorhanden. 8-, Versüßung. Unumschränkte Erbmonarchie unter dem Kaiser ^heodörus I. Dieser Mann von geringer Herkunft hat eine ganz neue Dynastie

3. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 99

1904 - Trier : Lintz
Afrika als Ganzes. — Besiedelung und Bevölkerung. 99 in manchen Gebieten von einem wahren Völkerdurcheinander reden. Drei große Völkergruppen heben sich jedoch deutlicher aus der Gesamtbevölkerung heraus: die semitisch-hamitischen Völker im N, die Negervölker im S und die Misch Völker auf der Grenze zwischen beiden. Die kleine Gruppe der Hotten- totten, mit der auch die Zwergvölker des Kongowaldes ver- einigt werden, nimmt wieder eine besondere Stellung ein, des- gleichen der auf der Ostseite der Insel Madagaskar sitzende Volks- stamm der Ho vas, die auf afrikanischem Boden gar keine Ver- wandten haben, vielmehr der malayischen Rasse angehören. Als Hauptstämme der semitisch-hamitischen Völker- gruppe, deren Hauptmerkmale ein schlanker, schöner Wuchs, braune Augen, schwarzes, aber ziemlich weiches Haar und eine helle, licht- braune Gesichtsfarbe, die ausnahmsweise auch dunkler sein kann, sind, können Araber, Berber, Nubier, Abessinier, Galla, So mal und Massai gelten. Die Tuareg, die Bewohner der westlichen Sahara, sind schon ein Mischvolk, bei dem aber der Negertypus nicht so vorherrscht wie bei den Tibbu, den Be- wohnern der östlichen Sahara. Auch die Galla. Somäl und Massai sind keine reinen Volksstämme. Den genannten semitisch-hamiti- schen Volksstämmen sind noch die Fulbe zuzuzählen, die weiter nach S, wenn auch nicht in geschlossenen Massen, vorgedrungen sind und in vielen Negerreichen die Herrschaft an sich gerissen haben. Südlich von der Sahara, besonders am obern Nil und Ubangi, treffen wir noch zahlreiche Mischvölker an, bei denen aber nicht der semitisch-hamitische Zug wie bei den vorher genannten, son- dern schon der Negertypus vorherrscht. Hierhin gehören z. B. die Sc h ill uk, Dinka und Niam-Niam. Die Negervölker können in zwei Untergruppen, in die Sudänneger und Bantuneger, geteilt werden. Jene bewoh- nen den westlichen und mittlem Sudan, diese Südafrika südlich von einer Linie, die man durch die Mitte Kameruns etwa nach Sansibar zieht. Der Unterschied zwischen ihnen ist fast nur auf sprachlichem Gebiete zu suchen. Die afrikanische Negerrasse. In den körperlichen Eigenschaften und in den Sitten stimmen die Neger fast völlig überein. Sie sind die dunkelfarbigen, wollhaarigen Afrikaner, die echten schwarzen Mohren, wenn man sie mit einem früher allgemein gebräuch- lichen Namen bezeichnen will Die Farbe ist jedoch keineswegs bei allen Stämmen gleich dunkel Es gibt Stämme, die etwas heller gefärbt sind, und auch in jedem sehr dunkelfarbigen Stamme kommen einzelne Menschen, die eine hellere Ge- sichtsfarbe haben, vor. Während das meist verfilzte und stets schwarz gefärbte Haupthaar sehr kräftig entwickelt ist, so daß viele Stämme es zu dem sonder- lichsten Kopfputz verwenden, ist der Bartwuchs in der Regel spärlich. Wulstige Lippen, starke, hervortretende Backenknochen und eine kleine, wenig hervor- tretende und mit um so breiteren Flügeln versehene Nase vervollständigen das Bild des Negerkopfes. Manche Bildungen an ihm finden wir, aber wohlgemerkt rom Standpunkte unseres europäischen Schönheitsideals aus, unschön oder gar 7*

4. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 392

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
392 madenleben führen. Die zahlreichsten und mächtigsten derselben sind die Amakosa, Amaponda und Amatemba. Nördlich vom Natal bis zum Flusse Maputa, der nach nordöstlichem Laufe in die Delagoabai fließt, wohnen die Znlukassern, Amazulu, ein kräftiger, kriege- rischer Stamm. Das etwa 5 Qm. große Becken der Delagoabai wird südöstlich durch eine nach N. vorspringende, im Cap Colatto endigende Halbinsel und eine ihr vorge- lagerte Insel geschlossen. Außer dem von Sw. kommenden Maputa münden eine Anzahl kleinerer Flüsse in sie. In ihr liegen auch zwei kleine aber wichtige Inseln, Jnyak und die Elephauteninsel, welche für die Beförderung der Erzeugnisse des Innern Vortheile bieten. In der Delagoabai berühren sich ferner die englischen Be- sitzungen des Transvaallandes (f. Centralafrika) mit den portugiesischen von Mozam- bique, und beide Nationen liegen deshalb in Streit über Gebiete an derselben. — Dreißig Meilen nordöstlich von ihr mündet der bedeutende Limpopo. Zwischen dem Limpopo und dem noch größeren Zambesi liegt die flache, sandige und sumpfige Küste Sosäla, die mit ihrem Hinterlande früher ein großes, an Gold, Edelsteinen, Eben- und Sandelholz zc. reiches muhamedanisches Reich bildete, dessen Hauptstadt Sofäla jetzt zerfallen ist. Auch Juhamb ana ist trotz seines guten Hafens und des nicht unbedeutenden Handels ein elender Ort. Nördlich vom Zambesi folgt die Küste Mozambique, an welcher die Portn- giesen seit dem 16. Jahrhundert zahlreiche Niederlassungen besitzen. Qnilimane, an der Mündung des nördlichen Zambesiarms im S. ist eine lebhafte Handelsstadt mit 4650 E. — Mozambique, die Hauptstadt der portugiesischen Besitzungen, mit ca. 8500 E., liegt V? Stunde von der Küste auf der größten der vulkanischen Mozambiqne-Jnseln. Die Suaheliküste, auch Zanguebar oder Zauzibar, die sehr ungesund ist, bewohnen außer anderen Stämmen die Suaheli d. i. Tieflandbewohner. Die bedeu- tendsten Orte liegen fast sämmtlich auf vorgelagerten Inseln. Von S. nach N. folgen Monfia, Zanzibar und Pemba. Zanzibar, die bedeutendste, hat wohl 100,000 E., von denen 85,000 auf die Stadt gl. N. kommen. Auf dem Festlande liegen im S. Qniloa mit 12,000 E., im N. Melinde, eine schöne und reiche Stadt mit der Statue Vasco de Gama's. Die 15,000 Qm. große Halbinsel Soms-li (begrenzt?) wird von dem Adel- und Somalistamme bewohnt, deren letzterer wieder in mehrere Zweige zerfällt, unter denen die Somal-Adfchi der Ostküste den Namen Adschan oder Ajan gaben. Sie bekennen sich meist zum Islam. Im S. wohnen die heidnischen Galla, die mit jenen in beständiger Feindschaft leben. Das wenig bekannte Land ist produetenreich und wichtig für den Handel. Besonders bemerkenswert sind die Salzebenen zu beiden Seiten des Dan^kilgebirges (f. Abessinien). Das Sultanat.somal-Adschi ist das größte und nördlichste. Ter Hauptort ist die Handelsstadt Berberä(h), in welcher im October und den folgenden Monaten Märkte abgehalten werden, zu denen sich Handelsleute aus Jnnerasrika, Arabien, Persien und Indien einfinden. — Hierher gehören auch die Insel Perim (s. Arabien) in der Straße Bab-el-Mandeb und die Insel Sokotora. Die bedeutendsten Orte des südwestlichen Küstenlandes Somäl-Hawija lhauija) sind Magadoxo und Brawa, und im westlichen inneren Lande Somal-Rahhan'- nin (Rahhanwin) ist Berdera (Bardera) am oberen Dschnb (Dschnba) die Hauptstadt. Im nordwestlichen Innern liegt in einem gut bewässerten und angebauten Thale, an einem Nebenfluß des großen Webbi auf einer isolirten Bergkuppe Härrar, die Hauptstadt eines kleinen Mischlingsvolkes von Galla und Arabern, die wegen ihrer Gewerb- und Handelsthätigkeit berühmt sind. § 107. Das (scntralland von Südafrika ist trotz mancher in neuester Zeit durch unermüdliche Forschungen gewonnenen Aufklärung noch immer das unbekannteste Gebiet dieses Erdtheils. Daß

5. Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil - S. 105

1887 - Berlin : Dümmler
Die Stadt Harrar. 105 Anblick zur Blütezeit. Doch zeigen auch die Waldpartieen ganze Komplexe wilder Kaffeebäume. Der Kaffeebau wird von den Galla sehr rationell betrieben. Man setzt die Körner in feuchter Erde an, wenn die kleinen Bäumchen hervorgewachsen sind, werden sie in den Handel gebracht. Im Monat Ramadan werden die Bäumchen auf Terrassen, denen Wasser zugeführt werden kann, versetzt. Das Bäumchen ent- wickelt sich zu einer Höhe von 2—4 m und trägt im dritten Jahr bereits Früchte. Von Jahr zu Jahr steigert sich mit der Entwicke- lung des Geästes der Ertrag. In guter Erde liefert in den nörd- lichen Gallaländern ein Kaffeebaum 3u Farasseleh ä 1772 kg. Im Januar pflegt die erste Ernte stattzufinden. Im Februar und März sind die Kaffeebäume mit prachtvollen weißen Blüten bedeckt. Der Kaffeebau hat noch eine bedeutende Zukunft vor sich, da alle Bedingungen in physikalischer Beziehung im Lande vorhanden sind, insbesondere warme, feuchte Luft, reichliche Niederschläge, ge- nügender Waffervorrat. In Summa: die nordöstlichen Gallaländer haben eine Über- Produktion von wertvollen Produkten der Pflanzenwelt aller Art! Ebenso reich ist aber auch das Tierleben. Die Viehzucht steht in den Gallaländern von Harrar auf einer erfreulichen Stufe. Überall traf Paulitfchke die herrlichen matten- reichen Höhen und Bergabhänge dicht besäet mit Herden aller Art, während weiter unten sich Dorf an Dorf reihte. Die Herden von Buckelrindern bilden den Hauptreichtum der Gallaländer. Butter und Milch wird in ungeheuren Quantitäten erzeugt. Groß ist der Reichtum an Kamelen. Diefe werden vor den Pflug gespannt und dienen nicht minder dem großen Warentransport. Das Pferd dient nur zum Reiten und hat den gleichen Sattel wie bei den Somal. Esel, Fettschwanzschafe, Ziegen, Hühner werden in Masse gehalten. Die Bienenzucht ist ein von den Galla vorzüglich kultivierter Zweig. Elefanten finden sich in ganzen Herden vor, werden aber nicht gejagt. Elfenbein giebt es in Ungeheuern Mengen. Ebenso verhält es sich mit den Straußen. Auch die ganze sonstige Vogel- welt ist unter den reichen Tierbeständen aller Art großartig ver- treten.

6. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 154

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
154 französischem und englischem, im S. und Sd. unter italienischen: Einflüsse. a) Die französische Kolonie „Somaliküste und Dependenzen" umfaßt 21000 qkm, gleicht somit Württemberg an Größe, mit rund 50 000 Bew., teils Gallanegern, teils Danakil. Zur Aus- fuhr gelange:: Elfenbein, Wachs und Kaffee, 1904 im Werte von 13. Mill. M. (Einfuhr 10. Mill. M). Der Bahnbau hat be- gonnen (1900: 160 km). Sitz der Berwaltuug ist Dschibuti l (15), an der S.-Küste der Tadschnrabai, der Ausgangspunkt der frai:zösischen Besetzung war jedoch Obok an der N.-Küste derselben. b) Das englische Somaliland-Protektorat, 156 000 qkm mit 300 000 Bew., Galla und Somali, greift tiefer ins Innere, die Hanptplätze liegen aber gleichfalls an der Küste wie Berber (30» und Zeila (15), das Innere ist erst wenig erschlossen. (Anssnhr 1905: 5«. Einfnhr 6° Mill. M.) c) Das italienische Somaligebiet mit der Benadirküste und dem Hinterland ninfpannt sogar 380 000 qkm mit 4/s Mill. Bew., es reicht zwar bis zum Dschubafluß, hat aber noch keine große Bedeutung erlangt. Die Ans fuhr erreichte 1903 erst eine:: Wert von 37 Mill. M., die Einfnhr einen solchen voi: 5 Mill. M. 2. Britisch Ostafrika. Unter diesem Namen fassen wir zusammen: a) Das Ostafrikanische Protektorat, 467 500 qkm mit 4 Mill. Bew. nebst einer auf 433 000 qkm geschätzte» „Einflußsphäre" von unbekannter Bevölkerungszahl. b) Das Uganda-Protektorat, 231 500 qkm mit 's Mill. Bew. (Ende 1903 ans 1 649 856 berechnet). Die Bewohner dieser ansgedehnten Gebiete sind Bantnneger, Massai, Somali, Galla, Suaheli, Araber und Mischlinge. Die wichtigsten Erzengnisse sind Elfenbein, Kopal, Kantfchnk, an der Küste Kopra. Der Hanptort Mombasa oder Mombas (15), hat einen der besten Häsen der Ostküste; hier nimmt die wichtige Bahn nach den: Viktoriasee ihren Ausgang. 3. Sansibar. Das Sultanat Sansibar n:it P e m b a und L a m u, ist seit 1890 ein britischer Schutzstaat von 2640 qkm mit 1901 1k Mill. Bew., davon 89 °/o Suaheli, 7 % Araber, 4 °/o Inden u. f. w. Beide Inseln, Sansibar und Peinba, sind überaus fruchtbar und bringen in bedeutenden Mengen Gewürznelken, Kopalgnmmi, Kautschuk zur Ausfuhr (1903: 19,7 Mill. M.); überdies aus den: Innern Elfenbein, Häute, Orfeille, Sesam. Eingeführt werden aus Europa besonders: Baumwollwaren, Messingdraht, Perlen, Spirituoseu l1903 für 19 Mill. M.» Hauptort und Residenz ist Sansibar (etwa 50), ans der gleich::., 1600 qkm großen Insel

7. Für Seminare - S. 195

1912 - Breslau : Hirt
2. Das tropische Afrika. 195 c) Klima und Bodenbedeckung. Das durch die geographische Lage des Ge- bietes bedingte heiße Klima wird durch die Höhenlage und deu Bodenaufbau des Landes örtlich stark beeinflußt. Die Küstenländer haben ein gleichmäßiges, feuchtwarmes, dem Europäer nicht zuträgliches Klima Hier entfaltet sich eine echte Tropeuvegetatiou, in der die Ölpalme gegenüber der Kokospalme zurücktritt. Die östlichen stark zerklüfteten Gebirgsründer werden durch Steigungsregen reichlich befeuchtet; daher decken zusammenhängende, lianen- dnrchflochtene Urwälder die Gehänge. Die weiten Flächen des Hochlandes empfangen Zenitalregeu. Der regelmäßige Wechsel von Regen- und Trocken- zeiten bedingt das Vorherrschen der Grasflur im Landschaftsbilde; sie geht jedoch stellenweise in Wüstensteppe, ja in Wüste über. Die Savannen- landschasten mit ihren vereinzelten Baumbeständen und Galeriewaldstreifen be- Herbergen ein reiches Tier leben: Antilopen, Zebras, Giraffen, Strauße, Löwen, Leoparden und Hyänen. In den Wald- und Flußgebieten leben Elefant, Nashorn und Flußpferd. Für deu Anbau von Getreide, Kaffee, Zucker, Baumwolle, Tabak, Sisalhauf bieten sich an vielen Stellen gute Aussichten. Die Savannengebiete eignen sich in erster Linie zur Viehzucht. d) Bevölkerung und politische Gliederung. Die Bevölkerung im 8 Ost- asrikas besteht zum größten Teile aus Bäntunegern, neben denen im Seen- gebiet Sndänneger auftreten. Nach X hin wohnen Völker h amitisch-semi- tischer Abkunft, die sich mit Negern vermischt haben. Dahin gehören die viehzüchtenden Galla und Somali auf der Somäl-Halbin fel. Bis zur Breite von Nordmadagäskar folgen nach 8 im Küstenlande Suaheli. Das sind friedliche, handeltreibende „Küstenleute", welche die Sprache der Bäntuneger mit vielen arabischen Beimischungen reden. 1. Italienisches Somalland. Es ist der noch völlig nnerschlossene Küsten- streifen vom Kap Guardafni bis zum Äquator. 2. Britisches Ostafrika. In dem östlichen Teile breiten sich unfruchtbare, wasserarme Steppenlandschaften aus. Die Ugända-Landschaften nördlich des Viktoria-Sees sind dagegen recht fruchtbar und für den Anbau der verschiedensten tropischen Nähr- und Nutzpflanzen geeignet. Von Mombasa führt eine fast 1000 km lange Eisenbahn zum Viktoria-See, die „Uganda-Bahn". 3. Deutsch-Ostafrika. S. §§ 176, 177. 4. Sultanat Sansibar (t). i. Land der Schwarzen). Es bildet einen kleinen unter britischer Schutzherrschaft steheudeu Inselstaat vor der deutschen Küste. Er erzeugt besonders Gewürznelken. Infolge des trefflichen Hafens ist die Hauptstadt Sänsibar (60) bis jetzt noch der bedeutendste Handelsplatz Ostafrikas, dessen Verkehr zur Hälfte auf die deutsche Flagge entfällt. 5. Portugiesisch-Ostafrika oder Mosambik. Wegen des ungesunden Klimas hat sich hier nur eine geringe Zahl Europäer niedergelassen. Die Eingeborenen sind vieh- züchtende, kriegerische Bäntuneger, zum Teil vom Stamme der Snlu. Der wichtige Hafen Lourenco Marques ^lorenssu märkesch^, an der Delagöa-Bai unweit von Petrolenmqnellen gelegen, vermittelt die Bahnverbindung nach Transvaal. * Den größten Teil der Ostküste bestreicht im Südsommer der Nordostmonsun. Die Landmassen in Ostafrika sind dann von der Sonne stark erhitzt. Da die Luft über ihnen aufgelockert wird, so strömt die schwerere, feuchte Luft vom Ozean aus der Richtung von Vorderindien ein. 13*

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 7

1896 - Breslau : Hirt
Der Mensch. 7 I. Die Australier auf dem australischen Festlande: sie haben stark gedunkelte, bisweilen schwarze Hautfarbe; der Mund ist unförmlich und geöffnet, das Haar schwarz, aber uie wollig; noch reichlich 100000. Ii. Die Neger, gegen 120 Mill., in Afrika ^vom S.-Rande der Sahara südwärts bis zum Gebiete der Hottentotten und Buschmänner, infolge des Sklavenhandels auch in Amerika. Hautfarbe dunkel bis schwarz. Kurzes, stark gekräuseltes Haar, spärlicher Bartwuchs, vortretende Oberkiefer, schiefe Stellung der Zähne. Die Papua, als Negrito auf den Philippinen, als Melanesier aus Neu-Guinea und den benachbarten Inseln, zeigen mancherlei mit den Negern Übereinstimmendes; Verwandtschaft ist nicht nachgewiesen. Iii. Die Buschmäuner-Rasse in S.-Asrika, mit ledergelber oder lederbrauner Hautfarbe und schmal geschlitzten, aber nicht schief gestellten Augen; kennt keine staatlichen Einrichtungen. Die etwas weiter vorgeschrittenen Hottentotten sind ihnen stammverwandt. Iv. Die Amerikaner (Indianer), etwa 10 Mill., sind durch den ganzen amerikanischen Kontinent verbreitet. Die Hautfarbe ist heller oder dunkler rötlich-brauu, die Stirn niedrig, die Backenknochen hervorspringend und das Haar lang und straff. V. Die Mongolen und die mongolenähnlichen Völker, gegen 550 Mill. Die Hautfarbe wechselt vom Ledergelb bis zum Braun; Bartwuchs ist gering, die Jochbogen treten stark hervor, und die schmalgeschlitzten Augen sind meist schief gestellt. Zu ihnen gehören: 1. Die Chinesen, Japaner und Koreaner- 2. Die echten Mongolen, Türken, Finnen, Samojeden, Tnngnsen. 3. Die Bering-Völker: Kamtschadalen, Korjaken, Ttschuktschen, Eskimo. Vi. Die Malaien oder Ozeanier; sie sind verbreitet auf Maläkka, der ostindischen Inselwelt und den Südsee-Jnseln, mit breiter Nase, heller bis ins tief Schwarzbraune gehender Hautfarbe und lockigem Haupthaar; sie bilden äußerlich eine Übergangsgruppe zwischen den Mongolen und den Kankasiern. Ihnen sind verwandt die Howa auf Madagaskar. Vii. Die mittelländische Rasse, sogenannte Kaukasier, gegen 700 Mill. Die Hautfarbe im n. Europa ist hell, trübt sich nach S., wird gelb und braun in N.-Afrika und Arabien; langes Haupthaar, starker Bart, nie wulstige Lippeu. Sie gliedern sich in drei Hauptgruppen: 1. die Hamiteu in N.-Afrika bis zum Sudan und in den Küstengebieten O.-Asrikas bis zum Äquator (Berbern, Ägypter, Nnbier, Abessinier, Somäl und Galla); 2. die Semiten in Vorder-Asien (Syrier, Inden, Araber); 3. die Jndo-Germanen (Arier), a) Asiatische Arier: die brahma- nischen Inder, Perser, Knrden, Armenier, Balutscheu, Afghanen. — b) Europäische Arier: 1. N.-Europäer: Letten, Slawen, Germanen (Deutsche, Holländer, Flamingen, Engländer, Dänen, Norweger,Schweden); 3. S.-Europäer: Griechen, Romanen (Portugiesen, Spanier, Italiener, Rhäto-Romanen, Rumänen, Franzosen, Wallonen) und Kelten. Wesentlich von den asiatischen Ariern unterscheiden sich die Dravida, die nr- oder nicht-arische Bevölkerung Vorder-Jndiens.

9. Die politische Geographie - S. 100

1857 - Emmerich : Romen
100 völkerte Oase Kordofan erstreckt. — Städte: Dongola, am Nil, Handelsst. Schendh, am Nil. Khartum, am Zusammen- fluß des weißen und blauen Nils, 20000 E., bedeutendste Stadt Nubiens; Sklavenhandel. Sennaar, am blauen Nil, 10000 E., einst bedeutende Handelsstadt. Obeid, 20000 E., Hptst. von Kor- dofan. §. 40. Habesch. Habesch oder Abessinien (vergl. top. Geogr. S. 53 f.), 8000 Q.-M. mit 4—5 Mill. E., ein unbewaldetes, weidenreiches Hochland, ist eine ungeheure natürliche Felsenburg von Sandstein, theilweis von der sumpfigen Kolla (s. top. Geogr. S. 54) umgür- tet, worin die wilden, negergartigen Schangalla Hausen. Nur wenige treppenförmige Pässe führen hinauf. Oberlauf des blauen Nil; Taccaze-Quelle; Tsana-See. Das Klima gemäßigt, in den tiefen Thälern heiß. Pflanzenwelt des mittäglichen Europa, Kaffee, Baumwolle, Salz. — Abessinier, ein schöner kräftiger, geweckter Menschenschlag, zur arabischen Varietät der indisch-europäischen Race gehörend, koptische Christen, haben lange ihre Unabhängigkeit behaup- tet, aber zuletzt durch Parteiungen den aus dem Innern Afrika's gekommenen Galla-Horden das Eindringen erleichtert. Seitdem ist das abessinische Reich in mehrere Staaten zerfallen, die zum Theil den Galla unterworfen sind. Die wichtigsten sind: 1. Tigre, an den Quellen, des Tacazze, mit den Städten Antalo und Adowa. 2. G o n d a r mit der St. gl. N. in der Nähe des Tsana-Sees, 50000 E., bedeutendste Stadt von Habesch, Mittelpunkt des Handels und Gewerbfleißes, Residenz des großen Negus (Kaisers), der aber ohne Gewalt ist und von den Galla in Gefangenschaft gehalten wird. 3. Schoa, der südlichste und mächtigste Staat (1'/» Mill. E.) mit der Hptst. Tegulat. 8. 41. Die Staaten der Berberei. Das Hochland der Berberei, welches in der topischen Geogr. S. 54 f. beschrieben worden, zerfällt in 4 Staaten (von W. nach O.): Tripolis, Tunis, Algier und Marokko. Der schmale Step- pensaum zwischen dem Hochlande und der Sahara, von zahlreichen Heerden und wenigen Araberhorden durchstreift, heißt Biled-Ni- ger id (Dattelland). Das Klima des Hochlandes ist im Allgemei- nen dem der gegenüberliegenden Küsten Spaniens ähnlich und gesund. Die Bevölkerung bilden 1. die Berbern, die Urbewohner, meist in die Gebirge zurückgedrängt, 2. Araber, seit dem 7. Jahrh, ein- gewandert, 3. die Mauren, aus der Vermischung der Urbewohner mit den Arabern und mit Christensklaven entsprossen. Die herrschende Sprache ist die arabische; die herrschende Religion der Islam. l. Tripolis umgibt die große Ehrte, von der ägyptischen Gränze bis etwa 28'/,° O. und umschließt also auch das Plateau von

10. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 119

1912 - Breslau : Hirt
§ 18. Afrika. 119 Das innere Hochland empfängt weniger Regen, und hier breiten sich zur Viehzucht geeignete Savannen aus. Sie sind der Tummelplatz der Antilopen, Gnus, Büffel, Zebras, Quaggas, Giraffen und Elefanten. Ihnen folgen Löwen, Panther, Hyänen und Schakale, die hier reiche Beute finden, ^een, Sümpfe und Flüffe werden von Flußpferden, Krokodilen, Riesenschildkröten und Scharen von Sumpfvögeln belebt. Das Klima der Küstenebene ist für Europäer nicht zuträglich. Auf dem kühlereu Hochlande dagegen fönnen sie dauernd leben. Die eingeborenen Bewohner des Seenhochlandes sind im N die S om äli und Galla, Mischvölker aus Arabern und Negern. Im 8 wohnen Bantuueger. Der Handelliegtindenhäudenvoneingewanderten Curop äeru,Juderuund Arabern. b) Staatliche Verhältnisse. Das steppenartige, noch wenig erforschte Somäli-Land gehört im N zu England, im 0 zu Italien. Den Engländern gehört Britisch-Ostafrika. Es reicht über den Viktoria- See hinweg bis zum Weißen Nil. Von dem Hauptorte Mombas führt die wichtige Ugcmda-Bahn bis an den Viktoria-See. Im Flußgebiete des Sambesi (Fischfluß) liegen britische und portugiesische Besitzungen. Das Klima ist ungesund, und nur wenige Europäer sind hier angesiedelt. Die Eingeborenen sind Kaffern. Britisch-Zentralafrika hängt mit dem Kaplande unmittelbar zusammen. Dem Deutschen Reiche gehört Deutsch-Ostafrika. (Etwa 1 Mill. qkm, fast zweimal so groß wie das Deutsche Reich, 10 Mill. E.) a) Das Landschaftsbild. Deutsch-Ostafrika ist das größte und volkreichste der deutschen Schutzgebiete. Es wird im N von englischem, im W von belgischem, im 8 von englischem und portugiesischem Gebiete umschlossen. Die Ostküste gleicht an Länge der Entfernung Lübeck—memel. Die für den Verkehr wichtigsten Flüsse sind der Rowüma, der die Süd- grenze bildet, der Rnsidschi in der Mitte des Landes und der Pangäni, der sich aus den Schneewassern des Kilimandscharo entwickelt. Die Küstenebene ist fruchtbar; doch ist das Laud wegen des den Europäern nicht zuträglichen Klimas noch wenig ausgenutzt. Die hier und auf der vor- gelagerten deutschen Insel Mafia angebaute Kokospalme gibt reiche Erträge. Das Randgebirge wird von den Seewinden reichlich befeuchtet und ist daher an der seewärts gerichteten Seite zum Anbau tropischer Gewächse wohl- geeignet. Außer deu überall verbreiteten Kokospalmen gedeihen besonders Banmwoll- und Kasseesträucher. Westwärts vom Randgebirge zieht ein ausgedehntes Hochland bis zu den großen Seen. (Renne sie!) Zur Regenzeit bedecken die Hochfläche hohe Gräser. Im trockenen Sommer bildet aber die Landschaft eine'dürre Strauch- steppe. Hier tummeln sich die Tiere der südafrikanischen Steppe. (Nenne sie!) In einzelnen fruchtbaren Landstrichen, besonders aber in den Flußtälern, bauen die Neger Mais, Reis, Hirse, Sesam, Erdnüsse und Baumwolle. Die Regierung beginnt auch mit dem Bergbau auf Kohlen und Gold. Die Rind-

11. Kurze Landeskunde der deutschen Kolonieen - S. 8

1898 - Leipzig : Lang
— 8 — Hzewohner. Im allgemeinen hat man bisher angenommen, daß Afrika von drei verschiedenen Menschenrassen bewohnt werde, nämlich Nordafrika von Kaukasiern, Mittelafrika von der Negerrasse, Siidafrika von den gelblichen Hottentotten und Buschmännern. Man ist jedoch in neuerer Zeit bestrebt, nicht so sehr die trennenden, als vielmehr die gemeinsamen Merkmale dieser Völker in den Vordergrund zu stellen und die Völker Afrikas einer einzigen Rasse, nämlich der. Negerrasse zuzurechnen. Leugnen läßt sich allerdings nicht, daß„7 zahlreiche Nebergänge in andere Rassen vorkommen. Den mittleren Teil ganz Afrikas nehmen die eigentlichen Neger ein. Der 10.° nördl. Br. bildet nach N. hin etwa ihre Grenze; weiter nordwärts herrscht nicht mehr der reine Negercharakter vor, indem teils hellere Färbung, teils edlere Gesichts- und Körper- formen Platz greifen. Dieser Einfluß fremder Elemente wird auf das Eindringen hamitischer und semitischer Völkerelemente zurück- geführt. Zu diesen Mischvölkern gehören die Fnlbe, die Haussa und die übrigen Völker des Sudan, die Stämme am oberen Nil, ferner die Massai, Galla, Somal, Nubier und die Tibbu der östlichen Sahara. Weiter nach Norden bis zum Mittelmeer hin schließen sich an die Tuareg, die maurisch-berberischen Stämme und die Aegypter. Alle diese Völker sind wieder weit heller gefärbt als die vorhin genannten Mischvölker; es'nimmt also vom Innern des Kontinents nach dem Norden hin nach und nach die lichtere Färbung der Haut zu. Außer im Norden gibt es helle Stämme in Südafrika, nämlich die Hottentotten und Buschmänner; dann finden sich nock versprengte einzelne Gruppen von körperlich kleinen Stämmen, die sogenannten Zwergvölker, in ganz Mittelafrika. Diese Völker werden mit den ebenfalls kleinen Buschmännern in Zu- sammenhang gebracht und mit den Hottentotten zusammen für die afrikanische Urrasse angesehen. Der verbreiterte Stamm in Afrika ist der der Neger. Man rechnet zu ihnen alle dunkeln, wollhaarigen Afrikaner. Ihre Haut- färbe ist vorwiegend ein Dunkelbraun; ferner kennzeichnen sie sich durch eine platte Nase, aufgeworfene Lippen und schwarzes, dichtes, hartes und vielfach versilztes Haar. Die Fraueu sind meist heller als die Männer. Neugeborene sind fast so hell wie Europäer, erst nach Verlauf von etwa sechs Wochen haben sie allmählich die Neger- färbung angenommen. Vielfach wird unterschieden zwischen eigent- lichen Negern und Bantunegern, zu welchen man alle die rechnet, welche die Bautusprache reden. Die Bantustämme wohnen etwa vom 5.° nördl. Br. bis 2.° südl. Br. Ihre Sprache hat die Eigentüm- lichkeit, durch pronominale Präfixe (vorgesetzte Wörter) die Beziehungen des Substautivs, Singular und Plural zu bezeichnen. Die Frauen

12. Kurze Landeskunde der deutschen Kolonieen - S. 30

1898 - Leipzig : Lang
— 30 — große Tanze aufgeführt, an denen allerdings in den meisten Fällen nur die Männer teilnehmen dürfen. Neben manchen guten Eigen- schaften haben die Neger auch viele Untugenden: sie sind halsstarrig, widerspenstig und leidenschaftlich. Das Volk zerfällt in Herren und Sklaven. Außer dem Häuptling und den Sklaven betrachtet der Neger jeden andern als seinesgleichen. Besonders zu erwähnen sind die gefürchteten, noch in urwüchsigem Zustande lebenden Massai, welche nicht zu den Bantustämmen ge- hören, sondern mit den Somal und Galla in Körperbildung, Sprache, Sitten und Gebräuchen verwandt sind, aber mit diesen ihren Stammes- genossen in steter Feindschaft leben. Sie wohnen westlich vom Kiliina- Ndjaro und sind ein rinderzüchtendes Volk; ohne das Rind können sie gar nicht existieren, und alle ihre Arbeiten und Verrichtungen stehen in irgend einer Beziehung zu diesem Tiere. Die Krieger bilden bei ihnen einen besonderen Stand und enthalten sich, um Widerstands- fähiger zu bleibe», des Genusses von Tabak und aller geistigen Ge- tränke. Sie kämpfen noch meist mit der Lanze, sind mutig und fürchten den Tod nicht. Um dem Feinde recht schreckhaft zu er- scheinen, putzen sie sich in der wunderlichsten Weise aus. Ihr Schild ist aus Ochsen- oder Büsfelhaut gefertigt und schwarz, weiß und rot bemalt. Ortschaften. Die hauptsächlichsten Küstenorte sind 1) Dar-cs-Salam (— Hasen des Friedens), 10 000 Einw., ist Sitz des kaiserlichen Gouverneurs, hat eine deutsche Schule und einen guten Hafen; 2) Bagamoyo (—Beruhige das Herz), ein Haupthandelsplatz mit 20000 Einw., Ausgangspunkt der Kam- wanen; 3) Saadani, 4) Pangani, 5) Tanga, hat 4000 Einiv., einen Herr- lichen Hafen und eine deutsche Schule; 6) Lindi, 7) Kilwa, 8) Mikindani. Die wichtigsten Orte im Innern des Landes sind 1) Mpapua in der Landschaft Usagara, der bedeutendste Knotenpunkt für Karawanen; 2) Taliora in Unyammesi, ebenfalls ein wichtiger Knotenpunkt für Karawanen und der größte Handelsplatz im Innern des Landes. Tabora liegt in einer weiten, von Hügeln und Höhen umgebenen Ebene; 3) Udschidschi am Tanganyika, ist das Ziel der Karawanen nach diesem See; 4) Moschi am Südabhange des Kilima-Ndjaro, in herrlicher Lage. Landet. Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel sind: Elfen- bein (200 000 kg), Kautschuk, Gewürznelken, Orseille, Baum wolle, Kaffee, Tabak, Ii eis, Mais, Kokosnüsse, Vanille, Zucker, Gummi, roter Pfeffer, Kopra, Häute, Kopal, Sesam, Straußenfedern, Schildpatt und Wachs. Am aussichtsreichsten ist bis jetzt der Plantagenbau in Usambara, wo in Lewa am Fuß der Usambaraberge und in Handel' in Hoch- usambara große Plantagen angelegt sind. Um den Handel zu beleben und deu Verkehr zu erleichtern, ist der Bau von Eisenbahnen in Angriff genommen worden; die Eröffnung der Eisenbahn-Teilstrecke

13. Lehrstufe 3 - S. 266

1867 - Leipzig : Teubner
266 Die unermeßliche Thierfülle im Innern Südafrikas ist vom Menschen kaum noch berührt, -in den kultivirtesteu Gegenden sind die größten und gefährlichsten Thiere ganz oder größtentheils vertilgt, z. B. Elefant und Löwe im Eapland, Flußpferd und Krokodil in Ägypten. Landplagen sind die Termiten und Heuschrecken. — Den Inseln fehlen die großen Vierfüßler. Zweites Kapitel. Politische Geographie Afrikas. I. Allgemeine Völker- und Staatenkunde Afrikas. §. 438. Anzahl der Bewohner. Die Einwohnerzahl Afrikas wird auf 270 Mill. geschätzt oder 496 auf 1 (Um., doch haben einzelne Gegenden, besonders die an schiffbaren Strömen (am untern Nil, Niger), an Landseen und an der Küste eine dichtere Be- völkerung. §. 439. Menschen- und Völkerstämme. In Afrika leben 4 Menschenstämme, doch gehen bei vielen Völkerschaften die unterscheidenden Merkmale so in einander über, daß ihre Classification schwierig und schwankend ist. I. Die Neger oder Afrikaner mit 3 Völkergruppen: 1) Die eigentlichen Neger im Sudan und Obergui'nea, die Bund «Völker in Niederguinea. Im Sudan und an der Ostküste hat sich aus der Mischung der Neger mit Semiten ein eigener Typus entwickelt, zu dem z. B. die Tibbus und die Haussa gehören; 2) die Hottentotten, deren Sprache eine noch unerklärte Verwandtschaft mit dem Koptischen besitzt, zerfallen a) in die häßlichen aber gutmüthigen eigentlichen Hottentotten oder Koraua am Gariep, b) die nördlicheren Namaqna und o) die thierisch in Wäldern lebenden Buschmänner; 3) zu den Käfern gehören: die Amakosa, Amatembu, Amaponda, Bet- schuana, Makuana im 8, die Sawahili im 0, und im No die Somali und die bis nach Habessinien eingedrunzeneu Galla. Am Südrande der Sahara sind die Neger stellenweis durch die Berbern zurück- gedrängt, am Cap durch die Europäer, im Xo durch die Araber. Ii. Kaukasier sind 1) die Nordafrikanischen Urvölker: a) die Kopten Nachkommen der alten Ägypter (Fellahs), b) die Nubier, c) die Berbern, zu denen die Schillucks in Marokko, die Kabylen im Atlas und die mit fremden Ele- menten gemischten Tuareas in der Wüste gehören. — Die Guancheu auf den Cana- ren sind seit Ende des 15. Jahrh. ausgerottet; 2) Semiten: a) Araber (Beduinen), die theils über Suez, theils über die Str. Bab-el-Mandeb eingedrungeu sind; b) Mauren, ein Mischvolk in den Städten der Berberei, vielleicht Nachkommen von Phöniziern, Juden und den aus Spanien vertriebenen Arabern; o) Juden in den nördl. Küstenstädtcn, besonders Marokkos, überall gedrückt und verachtet, und die Felaschahs in Habessinien; 3) Jndoeuropäer, an den Mittelmcerküstcu Franken genannt; Europäer in den Colonien. Die Boers (—Bauern, Afrikanders) in den südl. Freistaaten sind Holländ. Abkunft; die Griquas an der Mündung des Vaal sind Mischlinge von Boers und Hottentotten. Iii. Braune und schwarze Malayen auf Madagaskar uitb Iv. von den Mongolen: die Osmanen in Nordafrika. §. 440. Zur Geschichte Afrikas. Nur das den beiden Nachbarcontinenten zugekehrte Nordgestade Afrikas ist im Alterthume bis zu einer wirklichen Kulturentwicklung fortgeschritten.

14. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 277

1902 - Leipzig : Poeschel
Allgemeines, 277 Ureinwohner des Erdteils, und von den Kaffern und Negern erst nach dem Süden verdrängt, zeigten sich bisher keiner höheren wirt- schaftlichen Leistungen fähig. 2. Die Kaffern oder Bantu- Neger, schöne, kräftige, geistig wohlbefähigte Schwarze, treiben fast ausschließlich Viehzucht und überlassen den beschränkten Landbau ihren Weibern. 3. Die eigentlichen Neger, durch niedrige Stirn und stark vorstehende Kieferknochen von den Kaffern unterschieden, sind durch physisch kräftigen Körper, starkes Nachahmungstalent und mechanisches Geschick geeignet, bei der Ausbeutung der Schätze des Weltteils mitzuhelfen, wenn sie ähnlich wie Kinder dazu angehalten und erzogen werden (Neger in Amerika!). 4. Die Nuba (Nubier, Fulde, Monbuttu, Niam-Niam u. a.), mit brauner Hautfarbe, schlichtem Haar und hoher Stirn, erinnern stark an die Mittel- länder, haben teilweise die muhamedanische Kultur angenommen und stehen betreffs ihrer wirtschaftlichen Leistungen wesentlich höher als die vorhergenannten Rassen. 5. Die Nordafrikaner sowie ein Teil der Ostafrikaner (Berber, Tuareg, Ägypter, Araber, Abessynier, Galla, Somali u. a.) sind Mittel länder und außer den Abessyniern ebenfalls Muhamedaner. Die Mehrzahl der eigent- lichen Neger sowie die Kaffern und Kapvölker sind noch Scha- wamsten. § 169. Durch die ungeheuren Wüsten- und Lateritstrecken wird die Produktion des Weltteils sehr beinträchtigt. Die Mittel- meer- und Kap-Länder würden aber viel Getreide, Trauben, Oliven, Orangen, Citronen, Feigen, Baumwolle, Zuckerrohr, In- digo u. dgl. erzeugen können, wenn nicht in den ersteren durch Araber und Türken die wirtschaftlichen Verhältnisse arg verwahrlost worden wären, und wenn nicht in den letzteren die aus Europa eingeführte Kultur noch eine zu jugendliche wäre. In den Steppengegenden Südafrikas ist die Viehzucht (Schaf-, Ziegen-, Rinder- und Straußen- zucht) Hauptproduktionszweig. In den Tropenländern be- friedigt die Natur die bescheidenen Bedürfnisse des Negers zu leicht und regt ihn wenig zur Arbeit an; der Europäer ebenso wie der Araber aber hat daselbst als Sklavenjäger oder Sklavenhalter bis vor kurzem nicht sehr erfolgreich kolonisiert, und so bleibt auch hier die Produktion weit hinter der Produktionsfähig- keit zurück. Nur etwas Kaffee, Zucker, Erdmandeln, Palmöl,

15. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 116

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
116 Politische Geographie. Die bemerkenswertesten Länder und Staaten Afrikas sind: 1. Die afrikanische Türkei (Aegypten, Nubien mit Se- näar und Kordofan, Tripolis und Tunis). 2. Das französische Kolonialland Algier. 3. Das Kaiserthum Marokko. 4. Die Länder und Staaten der Sahara (die Länder der Araber, Tuareg und Tebu). 5. Die Negerstaaten in L>en eg ambien (die Staaten der Dscholoffen, Felläta's und Mandingo's). 6. Das französische Gouöernement des Senegal. 7. Die Negerrepublik Liberia. 8. Die britischen Gouvernements in S en eg am- bien und Ober-Guinea. 9. Das holländische Gouvernement an der Gold- k ü st e. 10. Die Negerreiche in Ober-Guinea (die Königreiche der Aschanti's, Dahome, Joruba und Qua). 11. Die Negerreiche in Nied er-Guinea (die König- reiche Loango, Congo und Balonda). 12. Das portngiesische Generalgonvernement An- g o l a u n d B e n g u e l a. 13. Das Land der Hottentotten. 14. Das britische Süd-Afrika. 15. Die holländischen Freistaaten (die Oranjefluß- und die transvaalische Republik). 16. Die Kaffernreiche. 17. Das portugiesische Generalgouvernement Mo- zambique. 18. Die Völker der afrikanischen Ostküste (die Sua- heli, Somali, Danäkil und Galla. 19. Das Kaiserthum Habesch (Abessinien). 20. Die Negersultanate in Sudan (Für, Wadak, Ba- ghirmi und Bornu). 21. Die Fellata-Reich e in Nigritien (Sükoto, Gändü und Massina). 22. Die Inseln im atlantischen Ocean. 23. Die Inseln im indischen Ocean. tz. 174. Das Vicekönigreich Acgypteu. (8372 Q. M. 2,900,000 Einw.) Grenzen: Im O. das rothe Meer und Asien, im N. das Mittelmeer, im W. Tripolis und die Sahara, im S. Nubien. — Aegypten ist ein Ejalet (Generalstatthalterschaft) des türkischen Rei- äies und wird von einem Pascha, dem auch die Verwaltung von Nubien, Senüar und Kordofan übertragen ist, regiert. Gebirge: Im O. die arabische, im W. die l y b i s ch e Bergkette.

16. Erdkunde - S. 197

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
197 — Sie werden eingeteilt in: a) Bantuneger, im größten Teile Süd- afrikas bis über den Äquator hinaus; b) Sudanneger, nördlich des Äquators im sogen. Sudan (Bild 68). Eingewandert sind fast alle Völker Nord- und Nordost- afrikas, so die zu den Hamiten gehörenden alten Ägypter (deren Nachkommen die Fellachen sind, Bild 69), Nubier, Galla, Somali und Berber; ferner die zu den Semiten zählenden Abessinier und Araber (Beduinen). — Die Howa in Madagaskar sind ma- layischer Rasse. — Angesiedelte Europäer gibt es etwas über 1 Million. Übersicht der Länder Afrikas. I. Unabhängige Staaten. Nr. Name Flächeninhalt in qkm Einwohnerzahl auf 1 qkm 1. 2. 3. 4. 5. Kaiserreich Abessinien . . . Südafrikanische Republik (früher Transvaalstaat) .... Oranje-Freistaat..... Republik Liberia..... Kaisertum Marokko .... 508 000 327 000 131000 85 000 812 000 41 Mill. 1 207 000 2 Mill. 8 ,, 9 3 2 23 10 Ii. Europäische Besitzungen. Nr. Name Flächeninhalt in qkni Einwohnerzahl auf 1 qkm 1. 2. Deutsche (Togo, Kamerun, Deutsch - Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika) .... Britische (Kapkolonie, Natal, Sansibar, Küstenstriche, Cen- tralasrika, Inseln u. s. w.) . 2 348 000 4 724 000 9 Mill. 37 4

17. H. 2 - S. 9

1913 - Leipzig : Wachsmuth
— 9 — bei den Völkern der mittelländischen Rasse am größten und be- trägt za. 80—90 Grad. Zu den Mittelländern gehören drei Völkerfamilien, von denen zwei nach Söhnen Noahs als Semiten und Hamiten bezeichnet werden. Für die dritte und wichtigste Völkerfamilie würde füglich der Name Japhetiten nicht unpassend erscheinen, doch zieht man es vor, sie nach den am weitesten voneinander entfernt wohnenden Völkern Indogermanen oder Arier zu nennen. Von den drei Völkerfamilien stehen die ziemlich dunkelhäutigen Hamiten am tiefsten. Sie hatten ihren ursprünglichen Wohnsitz in den Ländern zwischen Euphrat und Tigris und den Küsten Palästinas, von wo aus sie nach Afrika übergingen und das Niltal samt den südlich davon gelegenen Küstenstrichen, sowie die Nord- küste Afrikas bevölkerten. Zu ihnen gehören die alten Ägypter, die heute noch in den Kopten fortleben, die Berber und die Äthiopier. Die Berber, auch I mos char h genannt, sind die nomadisierenden Bewohner Nordafrikas, die die Oasen zwischen den arabischen Staaten im Norden und den Negerländern inn e haben. Die einzelnen Stämme führen besondere Namen, unter denen sie näher bekannt sind. In der mittleren Sahara finden wir die • Tuaregs, in der östlichen die Teda oder Tibbu und in den Ge- birgen von Algerien und Tunis die Kabylen. Zu den Äthiopiern oder Ostafrikanern gehören die Nubi er, Dank eli, Ab es si ni er, Galla und Somali. Viele der genannten Völker sind nicht mehr reine Hamiten, sondern haben sich mit Semiten oder Negern ver- mischt. Die Semiten bewohnen Vorderasien und Teile von Nordafrika. Zu der nördlichen Gruppe derselben gehören die Bewohner Syriens und des eigentlichen Mesopotamiens, von denen die meisten Teile der hamitischen Urbevölkerung in sich aufgenommen haben. Die südliche Gruppe bilden die Araber, die unter den Semiten zuletzt geschichtliche Bedeutung erlangten und jetzt auch die Nordküste Afrikas bewohnen. Echte Semiten sind auch die in allen Ländern der Erde zerstreut lebenden Hebräer oder Juden. Die Indogermanen besitzen die Rassenmerkmale der mittel- ländischen Völker in höchster Vollkommenheit. Ihre Urheimat sucht man im Quellgebiet des Amu und Sir, während sie jetzt Süd- und Westasien und fast ganz Europa mit Ausnahme der von

18. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 54

1910 - Leipzig : Warting
54 Vierter Abschnitt. Im allgemeinen sind die Neger kräftig gebaut und zu schweren körperlichen Arbeiten auch in den Tropengegenden befähigt. Geistig bilden sie wohl den größten Gegensatz gegen die Indianer. Sie sind sehr lebhaft in Reden und Gebärden, zum Verkehr mit anderen geneigt und oft geradezu aufdringlich. Es fehlt ihnen der Freiheitssinn, der Stolz und das Selbstbewußtsein der Indianer, und viele Negerstämme gelten mit Recht als feige und hinterlistig. Zu einer so hohen Kultur wie die der Peruaner und Mexikaner haben sie sich aus eigener Kraft nirgends emporgeschwungen, aber sie stehen andererseits durchweg höher als die amerikanischen Jägervölker. Fast alle Neger haben feste Wohnsitze, treiben Ackerbau und Viehzucht und haben einen ausgesprochenen Hang und Begabung für Handelsgeschäfte. Auch haben sie überall gelernt, Eisen aus seinen Erzen zu gewinnen und zu bearbeiten, zuweilen mit Hilfe kleiner Hochöfen. (Abb. 30.) Der Sinn des Negers ist stets nur auf das Materielle gerichtet. Seine geistigen Bedürfnisse sind gering, seine künstlerische und poetische Begabung äußerst unbedeutend. Auch die Negerreligionen erheben sich selten über rohen Fetische-Dienst. Abb. 29. Hottentotten-Hütte. Die Neger zerfallen in zwei Hauptabteilungen: Bantu- Neger und Sudän-Neger. Der Äquator bildet annähernd die Grenze zwischen beiden. Den Norden des Erdteils bewohnen Hamiten und Semiten. Zu ersteren gehören die alten Ägypter, deren Nachkommen die Kopten und Fel- lachen sind, die Berber, weiter südlich die Fnlbe, Somali, Galla, Massai. Semiten sind die Abessinier, die im 1. oder 2. Jahrh. n. Chr aus Süd-Arabieu eingewandert sind und die Araber. Die letzteren bilden seit ihrem siegreichen Vordringen im Jahrh. 7. n. Chr. in allen Ländern nördlich der Säharä die herrschende Klasse (daher auch die arabische Sprache hier die gebräuchliche), haben sich aber auch nach 8. zwischen den Neger- *) Fetisch heißt eigentlich ein von Menschen geniachter Zaubergegenstand.

19. Allgemeine Erdkunde, Die außereuropäischen Erdteile, Europa (ohne Deutschland) - S. 112

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Heft § 106 Afrika. 112 5. Die Bewohner Afrikas. L 106 a) Norden wohnen Mittelländer (Kaukasier), nämlich Hamiten und Semiten, zum Teil mit einander vermischt und alle (bis auf die Abessinier) mohammedanisch: Ägypter, Nubier, Abessiuier (christlich), Berber, Mauren, Tnareg (Sahara), Galla und Somali (Somali-Halb- iusel), die Masai (aus Britisch- auch in Deutsch-Ostafrika vorgedrungen). — Das herrschende Volk in ganz Nordafrika sind die Araber (Semiten), die hier den Mohammedanismus verbreiteten und deu ganzen Handel in Händen haben. b) In Mittelasrikä und dem größern Teil Südafrikas sitzen die Neger, die eigent- lichen afrikanischen Rassen. Sie zerfallen in die durchweg mohammedanischen Sudan-Neger oder eigentlichen Neger (im Sudan) und die heidnischen, kulturell niedriger steheudeu Bantn- Völker im südlichen Dreieck. , Die wichtigsten Sudan-Negerstämme sind die Fulde oder Fel- lata^) und die von ihnen unterjochten Haussa-Neger (§116,1). Beide haben gnt geordnete Staatswesen und treiben außer Ackerbau (aber nur Hackbau) und Viehzucht auch eine verhält- uismäßig sehr hochstehende Hausiudustrie (s. auch Abschnitt Sudan). Die bekanntesten Bantu- Stämme sind die Kongoneger, die Suaheli (Küste Deutsch-Ostafrikas), die Kaffern (mit den Snlns, im Küstengebiet.südlich vom Sambesi), die ihnen verwandten Betschuaueu (im Hinter- land des Kafferngebietes), die Herero (in der Mitte Deutsch-Südwestasrikas), die Owambos im Norden Deutsch-Südwestasrikas) und die Duala (an der Küste Kameruns). e) In Deutsch-Südwestafrika und weiter ostwärts (bis zum 24.° o. v. Gr.) wohuen die Hottentotten und Buschmänner, die sog. „hellfarbigen Südafrikaner", die man als den Rest einer afrikanischen Urrasse ansieht (f. § 57). Zu dieser Urrasse rechnet man vielfach auch die Zwergvölker, die unter den Bantnstämmen verstreut wohueu (namentlich in den Ur- wäldern des Kongobeckens) und nnr 1,3—1,5 m groß sind. (Die Akka am obern Ubangi benutzen auf der Jagd und im Kriege vergiftete Pfeile.) d) Ferner sind zu nennen die zu den Malaien zählenden, christlichen Hovas auf der Ost- hälfte Madagaskars, die Inder an der Ostküste des Erdteils, wo sie einen großen Teil des Handels in Händen haben, und die Europäer (Engländer, Buren, Deutsche. In den deutscheu Kolo- nien leben 20 000 Weiße, davon fast 16 000 Deutsche). Religion der Eingeborenen. Die Bewohner Nordafrikas sind meist eifrige Mohammedaner, auch die Sudanstämme (Fulbe). Von hier aus gewiuut der Islam stetig au Ausbreitung, so in Kamerun und Abessiuieu. Die Verbreitung des Islam wird namentlich durch fauatifche Bettelmönche von der Sekte der Senussi gefördert, die von den Knfra-Oafen in der nordöstlichen Sahara ausgehen. Hin und wieder wird auch bereits die Losuug ausgegeben: Afrika deu Afrikanern! Möglich, daß daraus den Europäern noch einmal große Schwierigkeiten eutstehen. Die christliche Missionstätigkeit unter den Mohammedaueru ist bis- her ohue Erfolg geblieben. Die Kopten in Ägypten, die Abessinier und die malaiischen Hova auf Madagaskar sind seit langem christlich. Unter den heidnischen Bantuuegeru siud zahlreiche Missionare der verschiedenen christlichen Bekenntnisse uuter großen Entbehrungen erfolgreich tätig. Unter den Bantuuegeru ist der Fetischismus2) weit verbreitet. Der Fetischismus beruht auf dem Glauben, daß der Dorfzauberer oder „Fetischmann" einen Geist in einen beliebigen Gegenstand hiueiuzwiugeu köuue, der dadurch Zauberkraft bekomme. Jedes Diug kauu zur Wohuuug des Geistes werden, ein Knochen, ein Zahn, ein Büschel Haare, Zeuglappen, eine Holzpuppe, ein Stein. 6. Verkehr und Handel Afrikas. §107 a) Der verkehr ist im allgeineinen wenig entwickelt. Nach der vorherrschen- den Beförderungsweise kann man 4 große Verkehrsgebiete unterscheiden, die Abb. § 107 wiedergibt. Der Flnßverkehr leidet namentlich unter den Strom- schnellen, die die meisten Flüsse nahe der Mündung besitzen (Beispiele?). Beim Nil und Kongo werden die Schnellen bereits durch Eisenbahneil umgangen. Auf dem Kongo verkehren bereits über 100 flachgehende Dampfer; ebenso eine Anzahl auf dem Nil, Niger, Sambesi lind den großen ostasrikanischen Seen. x) Von manchen zu deu Hamiten gezählt. 2) Vom Pöring. feitiqo — Zauber.

20. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 103

1913 - München : Seybold
grünen Milleporen, smaragdgrünen Madreporen und Astraen, braungrünen Montiporen und Mäandrinen. Schon Ransonett hat mit Recht darauf hingewiesen, wie auffallend überhaupt in Ceylon die grüne Farbe allenthalben vorkommt. Nicht allein scheint der größte Teil dieser „immergrünen Insel“ das ganze Jahr hindurch mit einem unverwelklichen tiefgrünen Pflanzenteppich ge- ziert, sondern auch die Tiere der verschiedensten Klassen, welche den- selben beleben, sind zum größten Teile ganz auffallend grün gefärbt. Namentlich prangen viele der häufigsten Vögel und Eidechsen, Schmet- terlinge und Käfer im glänzendsten Grün. Nicht minder sind auch zahl- reiche Meeresbewohner der verschiedensten Klassen grün gefärbt, so namentlich sehr viele Fische und Krebse, Würmer und Seerosen, ja sogar Tiere, die anderwärts selten oder nie die grüne Livree tragen, sind hier mit ihr geschmückt, so z. R. Seesterne und Spiralkiemer und dgl. mehr. Die Erklärung dieser merkwürdigen Erscheinung ergibt sich aus der Darwinschen Züchtungslehre, insbesondere aus dem Anpassungsgesetz der „gleichfarbigen Zuchtwahl oder sympathischen Farbenwahl“, welches ich in meiner „Natürlichen Schöpfungsgeschichte“ erläutert habe. Je weniger die bestimmte Färbung eines Tieres von derjenigen seiner Um- gebung ab weicht, desto weniger wird es von seinen Feinden bemerkt, desto leichter kann es unbemerkt sich seiner Reute nahen, desto mehr ist es mithin geschützt und im „Kampfe ums Dasein“ begünstigt. Die natür- liche Züchtung wird mithin die Übereinstimmung in der vorherrschenden Färbung der Tiere und ihrer Umgebung beständig verstärken, weil sie den ersteren vorteilhaft ist. Die grünen Korallenbänke von Ceylon mit ihren grünen Rewohnern sind für diese Theorie ebenso lehrreich als die grünen Landtiere, welche die immergrünen Walddickichte der Insel beleben. Was aber die Reinheit und Pracht der grünen Farbe betrifft, so werden die letzteren von den ersteren sogar übertroffen. Einen ent- zückenden und wirklich märchenhaften Anblick gewähren die vielgestal- tigen Korallengärten, wenn man bei ruhiger See während der Ebbe im Roote über dieselben hinfährt. In der unmittelbaren Umgebung des Forts von Galla ist der Meeresboden von so geringer Tiefe, daß man selbst die Spitzen der steinharten Tiergebilde mit dem Kiel des Rootes streift und durch das kristallklare Wasser hindurch selbst oben, von den Wällen des Forts, die einzelnen Korallenbäumchen unterscheidet. Eine Fülle der schönsten und merkwürdigsten Gestalten ist hier auf so engem Raume vereinigt, daß ich im Laufe von wenigen Tagen eine prächtige 103