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1. Besonderer Theil - S. 822

1856 - Eßlingen : Weychardt
822 Dritte Abtheilung. Afri ka. Vom Juni bis November. Heißeste und ungesundeste Zeit, in der besonders Sumpf- fieber wüthen. Furchtbare Regengüsse, Gewitterstürme [Tornados und Überschwem- mungen. Regenmenge: 115". c. Trockene Jahreszeit. Vom November bis Juni. Ganz klarer Himmel. Seen und stehende Gewässer trocknen aus. Gesunde Zeit. — 8. Einwohner. Meist dichte Negerbevölkerung, a. Die Dsch olofen. Zwischen Senegal und Gambia. Von wohlgebautem, starkem und hohem Körperbau, mit glän- zend schwarzer Hautfarbe. Tbätig, energisch, kriegerisch und voll Selbstbewußtsein. Fetfichanbeter. b. Die Mandingo. Im Bergland und im Tiefland südlich vom Gambia. Von hohem, schlankem und schönem Wuchs. Sehr arbeitsam, kriegerisch und tapfer. Theils Fetischanbeter, theils Muhamedaner. o. Die Fellan ffulah. Fellatah. Pouls. Peulesf. Von ihrem Stammland Fulahdü über einen großen Theil von Senegambien, West - und Ostnigritien verbreitet. Sehr schön und kräftig gebaut, mit seidenartig glattem Haar und von dnnkelvlivenartiger Hautfarbe. Doll Muth und Offenheit. Zuverlässigkeit und Selbstgefühl, von edler, stolzer und ernster Haltung. Meist Muhamedaner. ä. Kleinere, selbstständige Völker: die Ser- racolets; die Ser eres; die Jolas und Felups fa'iamatsf; die Biada- res u. a. — 9. Kultur. Sehr ergiebiger Ackerbau wegen des außerordentlich fruchtbaren Bodens. Ausgedehnte Viehzucht. Fischerei. Jagd. Prachtvolle Waldungen sadansonien. Gummi liefernde Mimosen und Acacien. Heudelotia africana, welche Bdelliumharz liefert. Schihbutterbäume u. v. a., wie in Nigritieiz. Bergbau sgroße Goldwäschereien. Sehr viel und vortreffliches Eisens. Mancherlei Gewerbe fbaumwollenweberei. Gerberei. Eisen- und Holzwaaren. Matten u. dgl.). Sehr ausgedehnter Handel. Der Seehandel ist meist in den Händen der französi- schen, britischen und portugiesischen Niederlassungen. sausfuhrartikel: Gummi; Samen von der Erdnuß; Indigo; Bdelliumharz; vortrefflicher Kaffee; Mahagony-, Cam-, Eben- und Tikholz; Palmöl; Ingwer; Cardamom; Wachs; Elfenbein; Häute; Gold; Sklaven. Einfuhrartikel: europäische Fabrikate; Pferde und Salz durch die Mauren aus der Sahara). — 10. Verfassung. Unzählige kleine, theils monar- chische, theils republikanische flieg er sta aten. Französische, britische und portugiesische Niederlassungen. — 11. Staaten der Dscholofen. a. Wallo. Unter einem Häuptling fbrak). 40,000 E. N'der. Hauptort und Residenz des Brak. — b. Die große und fruchtbare Insel Bifesebe in der Senegalmündung. — c. Kayor 250.000 E. — d. Burb Dscholof. Warkor. Hauptort und Residenz des Oberhaupts sburbs. — 6. Baol. Lambay. Hauptstadt. — f. Sinn. Ghiakam Hauptstadt. — 12. Staaten der Mandingo. a. Manding. Ursprüngliche Heimath des Mandingo- vvlkes. Bangassi. Große und feste St. in der Nähe des Ba Wulima. — b. Kaarta. Elimane. Hauptort. — c. Konkodu s— Bergland). — d. Satadu. Satadu. Hauptort am Falemß. — e. Dentilia. Dschulisunda. Bedeutende Handelsstadt. 2.000 E. — f. Bambuk. Viele kleine Staaten. Farbana. Größter Ort. — §. Ten da. — h. Wulli s— heiß). Caffana fmedina — Stadt). Hauptort in der Nähe vom Gambia. 1,000 E- Barraconda. Großer Ort in der Nähe vom Gambia. Fatta- tenda. Einer der ältesten und entferntesten Stapelplätze für den europäischen Handel am Gambia. — i. N'uant. Kataba. Hauptstadt. Dorf Pisania am Gambia. Früher britische Faktorei. — k. Salum. 300,000 E. Eahone. Hauptstadt. — 1. Barra. 200,000 E. Barra Jnding. Hauptort. — 13. Staaten der Fellan. a. Fulahdü f— Land der Fulah). Ursprüngliche Heimath der Fulah. Keminun fmaniakorro). Sehr stark befestigter Ort. — b. Kasson. Kuniakare. Hauptstadt. — e. F n t a - T o r o. 800,000 E. Priesterkolonie. Medinalla. Maurisch- muhamedanische Priesterherrschaft, wohin aus allen Gegenden Knaben und Jüng- linge wallfahrten, um den Koran zu studiren. Podhor. Einst bedeutender Handels- platz auf der Insel Mvrtil und französisches Fort. 2,000 E. — d. Quasselon. — o. Bondü. 30,000 E. Monarchisches Wahlreich. Bullibanny sb u l e b e n e). Hauptstadt. 2,000 E. Wichtiger Handel. — f. Land Fut a- D sch i a l l o n. Mehrere Staaten, darunter Timbo mit der gleichnamigen festen Haupt- und Handelsstadt. 9,000 E. — 14. Staaten und Länder der übrigen Negerstämme. — a. Kadschaage sg a l a m). 100,000 muhamedanische Serracolets. Dra- manet. Hauptstadt vom Reich Obergalam. 4,000 E. Tuabo. Hauptstadt vom Reiche Untergalm am Senegal. — b. Land der Felups sai'amats). Vintain. Bedeutender Handelsort am Gambia. — c. Land der Papels. —■ d. Land der Balantßs. — o. Land der Nalus. Kakundi. Große Handelsstadt am Nlwez. — 15. Französisches Gouvernement am Senegal. 19,700 E., darunter gegen 300 Weiße. 750 Mann europäische Truppen. St. Louis. 16° 0' 48" N. Br.

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1. Geographie für Real- und Bürgerschulen nach Naturgränzen - S. 84

1811 - Leipzig : Hinrichs
östlichen Orkane, die von heftigen Gewittern begleitet sind, und alles vor sich her niederstürzen; auch öftere Windstillen treten ein, wo die Muskitos und andre Insekten 'sehr lästig sind. tz. Produkte: Mastirbuum, Shihbaum (aus dem eine schmackhafte Pflanzenbutter bereitet wird), Affenbrotbäume ( 12 F. hoch und Zo F. im Durchmesser), Eben-, Kampesche- und Mahagoniholz, Mandelbäume, Südfrüchte, Zuckerrohr, Baumwolle, Pfeffer, Indigo, Tabak, Reis, Mais, Hirse, Maniok oder Cassavo, Ananas, Wassermelonen, Pisangstauden, Aloe, Gummi, Kassia; Pferde, Kamele, Schafe, Rindvieh, Löwen, Panther, Hyänen, Tiger, Leoparden, Luchse, Ele- phanten, Büffel, Affen (auch olivengrüne geschwänzte), Kro- kodile, Schlangen, Papageien, Fische, Gold, Kupfer, Eisen, Salz, Ambra, Marmor rc. §. 6* Einwohner Mauren oder Mohren und Neger, zwischen denen Haare, Gesichtsbildung, Farbe, Sitten rc. ei- nen merklichen Unterschied machen. Zu jenen gehören die Fulier am Senegal; zu diesen unter andern die Jaloffen zwischen dem Senegal und Gambia, die Mandingoer am Gambia und die Susuer um die Q. des Gambia bis zum Senegal. Haupt- sprache u sind die mandingoische, serawullische, susuische, ara- bische, portugiesische in sehr abweichenden Dialekten rc. Die Neger sind meistens Fetischanbeter; nur die Mandingoer und Ja- loffen sind gleich den Fulieru eifrige Muhamedaner. In einigen Ländern bestehen drei Viertel der E. in Sklaven. Einige Völker treiben etwas Ackerbau, Fischerei und Viehzucht; andre sind Kaufleute; unter den Jaloffen und Mandingos, den geschickte- sten Negern, verfertigen mehrere grobe Zeuge und Matten, Leder-, Töpfer- und Eiscnarbeiten. H. 7. Städte: Am Gambia: Jellifree, von Europäern, Mandingos und Mauren bewohnt, Handlung. Jon kakon da europ. Handlung. Pi- sani« 140 t. M. östlich von der M. des Gambia, wo man aber noch die Fluth des Meeres bemerkt, Sklavenhandel. Am grünen Vorgebirge: Portndal europ. Handel. —> Im S. die durch den 9000 F. breiten Kanal Dakar vom festen Lande getrennte Insel G 0 r e e, ein großer Basaltfelsen, mit der St. gl. N. 500 freie E., 2 Forts. — Im W. die Inseln des grünen Vor- geb irgs oder Capverdi schon Inseln, an der Zahl 10; sie liefern R'ndvich, Schafe, Ziegen, Hühner, Schildkröten, Fische, Zucker, Baumwolle, Orseille, Südfrüchte, Indigo, Elsen, Salz, Salpeter rc. Die 42,200 E. bestehen aus einer Vermischung der Eu- ropäer mit Afrikanern, machen eine der häßlichsten, Negern ähnliche, trage und unwissende Menschenrace aus, und sind eifrige Katholiken. Die vornehmsten Inseln sind: i) San Jago oder St. Jacob, wo die St. Nibeira grande und Porto Prapa vortresticher Hafen,

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 54

1850 - Berlin : Heymann
54 3 b) Die Stusenlandschaften des Riogrande, Gambia, Senegal. Der nördlichste dieser drei Ströme, der Senegal, ent- springt auf dem Hochlande d e r M a n d i ng os. Der Quelle des Senegal benachbart, entspringt der Gambia; etwas süd- licher auf der Hochfläche von Timbo der Riogrande. Die Annäherung ihrer Quellen und der Parallelismus ihres Laufs, in Uebereinstimmung mit allen übrigen Naturbedin- gungen, vereinigen diese drei Ströme zu einer einzigen groß- ßen Naturform. Alle drei durchbrechen in Katarakten die Randgebirge des westlichen Sudan, worauf sie in einem geregelten Lauf auf einem fast wagerechten Boden die Küsienlandschaft Senegambien durchziehen; ein Flachland, das im Norden des Caps Sierra Leone beginnt und mit zunehmender Breite bis über den Senegal sich auödehnt, wo es durch die Wüste Sahara begrenzt wird. Der südliche Theil bis zum Gambia ist ein durch unzählige kleinere Flüsse durchschnittenes, äußerst fruchtbares Gestadelaud. Im Nor- den des Gambia wechselt der Culturboden um die tiefen Einsenkungen der Flußläufe mit dem Wüstencharakter einer öden Steppennatur, die vorzugsweise die inneren höheren Theile auszeichnet. Der Senegal, der nordwestlichste Strom, entspringt aus mehreren Armen, unter denen drei als die bedeutend- sten zu bezeichnen sind. Der östlichste, der Ko ko r o, und der mittlere Bafing, entquellen dem Plateau von Jalon- kadu; erst nach ihrer Vereinigung, schon bei dem Eintritt in das Tiefland, tritt der d r i t t e von der Landschaft Timbo kom- mende Quellarm Fal ene zum Hauptstrom. Der Durchbruch des Senegal durch den Gebirgsrand der Hochterrasse bildet Katarakten und Stromschnellen, deren letztere vor dem Ein- tritt des Stroms in das Flachland, die Feluhkatarakten, durch tiefe Felsspalten von etwa 80' Höbe hindurch- brechen. Von hier durchströmt der Senegal in einem ruhi- gen Lauf, in vielen Windungen, mit einem äußerst unbedeu- tenden Gefälle, sein mittleres Stufenland, als der Grenz- strom der nördlichen Mauren, und der an seinem Südufer wohnenden Negerstämme der Joloffen. Erst bei Podhor, in

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 899

1850 - Weilburg : Lanz
Vii. S e 11 e g a Nl b i e lt. 899 Loo Ruthen bedeckt. Auch 3) Gummi-, Mastix-, Ebenholz-, Mahagoni-, Butter- und andere Bäume vereinigen sich zu ansehnlichen Waldungen. -4) Mais, Reiß, Bataten, Maniok, Ananas, Melonen, Pfeffer und eine Fülle 5) edler Früchte, als Feigen, Orangen, Citronen u. a. werden gefunden. An mancherlei 0) Farbe holz fehlt es nicht, und die herrlichsten Blumen schmücken den Boden. — C. Das Mineralreich. Eigentlicher Bergbau ist unbekannt; daher werden die Schatze dieses Reiches noch wenig benutzt. In einigen Gegenden finden sich I) reiche Goldsandlager; auch der Sand der Küste liefert Goldkörner, die in großer Menge gesammelt werden. Es gibt 2) Kupfer- und 3) Eisenerz; mehrere Gegenden haben 4) Marmor, und 5) Salz wird aus dem Meere gewonnen. §. 1068. Die Volksmenge wird zu 10 Mist. Individuen angegeben; sie sind Neger, theils echte, theils unechte. Zu diesen gehören die Fulah's oder Po ulen, in Sudan Fellatah's genannt, zu beiden Seiten des Senegals, welche seidenweiches, nicht gekraußtes, sondern in langen Locken herabfallendes Haar und eine in's Röthliche übergehende Hautfarbe haben. Sie werden als ein gutmüthiges, gastfreies, höfliches und rechtliches Volk geschildert. •— Echte Negervölker aber sind die Mandingo's, hauptsächlich im Süden des Gambia, freundlich und ziemlich gebildet und als kluge Han- delsleute bekannt, — die Joloffen (Dschaloffen,) zwischen dem Senegal und Gambia, die sich besonders durch Schwärze der Haut auszeichnen — und die Fel upen, am untern Gambia, von den feindlichsten Gesinnungen gegen Europäer beseelt. — Auch einige maurische Stämme finden sich in diesem Theile von Afrika, und drei europäische Nationen haben hier Niederlassungen. — Die meisten Neger sind Fetilch- Anbeter, die Fulah's und Mauren aber Muh am ed an er. Arabische Sprache und Schreibkunst haben sich weith.in verbreitet. Einige dieser Völker treiben Ackerbau und Viehzucht; andere leben von der Fischerei und der Jagd. — Die -Ponlcn und Mandingo's sind geschickte Töpfer, verfertigen hölzerne

4. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 388

1834 - Münster : Deiter
388 Senegambien. dem Thymian ähnlich, die den Kameelen ein angenehmes Futter sind. Die Bewohner der Sahara sind Mauren von schwarz- gelber Farbe, mit langem Bart und wildem Blick, mu- hammedanischer Religion. Sie sind alle Romaden, und leben in eiförmigen Zelten mit Heerde und Hausthieren: eins wachst mit dem andern auf, und lebt mit ihm in großer Eintracht; die Pferde gehen mitten durch die klein- sten Kinder behutsam hindurch, um keines derselben zu beschädigen, und man erweiset ihnen Liebkosungen. Getödtet wird kein Thier, es sey denn daß es ohnehin sterben müßte; am meisten genießt der Maure in der Sahara Milch und einen Brei von Gerste, Hirse und Mais, Kuskus ge- nannt, auch Datteln, Honig und Heuschrecken. Den meisten Kuskus essen die Weiber, um schön, d. h. fett zu werden. Die Mauren halten sich für die ersten Men- schen der Erde, nur für sie scheint die Sonne, und sie wundern sich sehr, wenn jemand ihre Sprache—ein ver- dorbenes Arabisch — nicht versteht. Ihr Charakter ist Heftigkeit, Grausamkeit und Raubsucht, daher selbst die häuslichen Angelegenheiten nicht ohne Zorn, Rasen und Brüllen verhandelt werden. Christen, welche durch Schiff- bruch in ihre Hände sielen, wurden sehr von ihnen ge- mißhandelt, besonders von Frauen und Kindern. Dieb- stahl des Nachts ist kein Verbrechen, und selbst die be- rühmte Gastfreiheit des Morgenlandes übet man ungern gegen Fremde. F) Senegambien. Dieses Land, das westlichste in Afrkca. am atlantischen Meere, macht keinen Gesammkstaat aus, sondern besteht aus einigen hundert kleinen Völkerschaften, Negern und Mauren, die theils unter Fürsten und Königen, theils als Nomaden in patriarchalischer Verfassung leben; nur der Europäer fasset willkührlich diese Landschaften unter dem Namen Senegambien zusammen, weil der Sene- gal und Gambia die Hauptflüsse sind. Was nördlich vom Senegal liegt, heißt O b ersenega m b ien — was zwischen dem Senegal und Gambia liegt, Mittel se- negambien— was südlich vom Gambia liegt, Unter- fenegambien.

5. Cursus 2 - S. 135

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Nigritieu. 135 Senegal und Gambia), und die Suso er, (um die Quellen des Gambia bis zum Senegal); zu diesen die Füll er (auf beiden Seiten des Senegals). Die Mu- hamedanischen Priester heißen hier Mar Hutten. Alle Volksstamme haben sich in viele kleine, theils monar- chische, theils republikanische Staaten zertheilt, von welchen der Fulierstaat, das Jaloffcrland, Hoval und Cajor, das Susuland, Bam- buk, Trmbu und die Bissagotischen oder Bidschugas Inseln die merkwürdigsten sind. Auf der Küste haben sich hin und wieder Europäer festge- setzt. 1) Der Fulierstaat, ein beträchtliches Land auf der Südseite des Senegals, von nicht muhamedanischen Mauren bewohnt. Agnam, Residenz des Fürsten. 2) Das Jaloferland oder der Staat des Burba-Ualof, zwischen dem Senegal und Gam- bia, doch von beiden, so wie vom Meere abgeschnitten. Hlkarkor, Residenz des Fürsten. z) Hoval, an der Mündung des Senegals; und Cajor, von der Mündung des Senegals bis zum grünen Vorgebirge, werden, so wie das cigenr-' liche Jaloferland, von Jalofen (Negern) bewohnt. 4) Das Susuland, oder das Land der Su- so er, an den Quellen des Gambia bis zum Sene- gal. Die Einwohner sind ein industriöses Volk, das eine weit verbreitete Sprache redet. 5) Bam buk, im Innern, zwischen den Flüs- sen Senegal und Faleme, berühmt wegen seiner wich- tigen Goldminen, von Mandingoern (etwa 60,000) bewohnt.

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 196

1830 - Berlin : Reimer
196 Hoffnung liegt. Das Gebiet dieses Stromes liegt in der gemäßigten Zone der südlichen Hemisphäre. 2. Der Coanzo Strom; die Mündung dieses Stro- mes liegt 300 d. M. nördlicher als die des Garicp, unter ungefähr 3f° S. Breite. Wir kennen denselben nur 100 M. weit aufwärts. 3. Der Congo oder Zaire, dessen Mündung 50 b. M. entfernt ist von der des Coanzo. Von dem Laufe die- ses Stroms haben wir nur ungefähr 50 Meilen aufwärts sichere Kunde. Er soll aus dem Secachelunda (oder Zawi- lunda) entstehen, den man in die Mitte zwischen der West- und Ostküste Afrikas in ungefähr 10° S. Breite setzt. Als Nebenflüsse des Congo nennt man den Wambre, Ban- caor u. s. w. — Der Ucbcrgang aus dem Mittellauf in den Unterlauf ist beim Oranje, Coanzo und Congo durch Kata- rakten bezeichnet. 4. Der Rio Grande hat seine Mündung 45 d. M. nordwestlich vom Kap Sierra Leone; seine Quelle liegt viel- leicht 70 M. landeinwärts; im obern Lauf heißt er Dunso. 5. Der Gambia Strom, dessen Mündung 45 M. weiter gegen Nw. vom Rio Grande und südlich vom Kap Verde gelegen ist, entspringt etwa 100 M. landein; seine Richtung ist im Oberlauf gegen Nw., dann aber gerade W.; im Unterlaufe ist er sehr breit, an der Mündung 4 d. Meilen. 6. Der Senegal entsteht, wie der Oranje, aus meh- reren, hauptsächlich zwei Quellflüssen die von O. nach W. auf einander folgen. Der östliche heißt Kokora; seine Quelle liegt am weitesten landein, vielleicht 150 d. M. von der Mündung des Senegals gegen Oso.; sein Lauf ist gegen Wnw. gerichtet. Der westliche Quellstrom heißt B a - fi ng, d. h. schwarzes Wasser, dessen Quelle um etwa 5<3 Meilen westlicher liegt als die des Kokora; er gilt für den eigentli- chen Quellstrom des Senegal; sein Lauf ist gegen N. ge- richtet. Da wo er sich mit dem Kokora vereinigt, nimmt der Strom den Namen Senegal an, dessess'nvrmaldirektion von hieraus nach W. geht, mit geringer Ablenkung gegen N. Unterhalb der Vereinigung nimmt er auf der linken Seite den Faleme auf. — Auch beim Rio Grande, dem Gambia und Senegal ist der Uebergang vom Mittel- zpm

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 591

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Senegambien und Ober- Guinea. 591 In diesem mehrere tausend Quadratmeilen großen Lande gibt es mancherlei Völker, unter denen kriegerische Fürsten Reiche gestiftet, die später sich wieder zersplitterten, und mancher Volksuame erhielt Ruf, der später verschwand. Wichtig ist, daß bei diesen Fetischdieneru sich von Marokko her der Islam einfand, der in einem bedeutenden Theile Senegambiens Wurzel gefaßt, hauptsächlich in dem Stamme der fast kaukasisch gebauten, muthigeu und begabten, mit ehrenwerthen Eigenschaften des Charakters ausgerüsteten Fulahs tfulbe, Fellaui, Fullau) am mittleren Senegal und obern Gambia, die da- durch zu Eroberern wurden, auch den Dscholiba entlang und tief in Sudän hinein zogen, wo sie im Aufange dieses Jahrhunderts als Fellatahs eigene Reiche gestiftet haften. — Die Dscholoseu zwischen Gambia und Senegal solleir.ursprünglich demselben Stamme angehören; weuigsteus weisen sie gleich den Fulahs es von sich, wirkliche Neger zu sein. Sie haben auch trotz ihrer Schwärze nicht den vollen Negertypus, bauen ihr Land, treiben verschiedene Arbeiten und mit Geschick, besonders die Goldschmiedekunst; daneben werden auch Streifzüge unter die heidnischen Völker gemacht, um Menschen zu fangen. — Auch die F uta Dsch iallou im Quellgebiete des Bafiug, Gambia und Rio Grande sind Fulahs, und gerade sie waren es, von denen im vorigen Jahrhundert das Erobern ausgiug. Ihr tapferer Fürst Jbrasima, zu Anfang unseres Jahrhunderts, hat mehr als 109 Häuptlinge bezwungen und mit Gewalt der Waffen den Islam in die Ferne getragen. Ueber ihrer Hüttenstadt Labbeh bei der Quelle des R. Grande erhebt sich eine strohgedeckte Moschee. Ihre Hauptstadt ist Timbo mit 3000 E. Der Häuptling hat zu Sokotoro seinen Landsitz und ist, wie in allen Fulahländern, welt- liches und geistliches Oberhaupt; er betrachtet sich als den direkten Erben der Chalisen.— Ein anderes bildungsfähiges Volk sind die hochgewachsenen, duukeln Mandingos oder Wangerawas an beiden Seiten des untern R. Grande und in den Quellgebieten der Flüsse, aus welchen der Senegal entsteht; das kleine Bergländchen Manding links des obern Dscholiba (südwestl. von Sego) ist ihr Stammland. Sie gehören in jeder Beziehung zu den ausgezeichnetsten Bewohnern des Continents, bekennen sich großentheils zum Islam und sind, unter Häuptliuge vertheilt, wohl einige Millionen Köpfe stark. Einer ihrer Staaten, die noch heidnischen Bambnk, regiert sich republikanisch. Kolonien: Die Engländer besitzen am Gambia 50 M. aufwärts das Fort G e - orge, Pisania und einige andere Handelsfaktoreien; ihr Hauptort aber ist die Hafen- stadt Bathurst an der Gambiamündung; sie liegt auf einer Insel, nmgeben von Ne- gerhütten mit Gärten. Damit begnügen sich hier die Engländer. — Die Franzosen suchen größere Herrschast in Senegambien. Sie besitzen südlich des Cap Verde Insel und Fort Goree und einige Posten an der Küste (Rnfisque, Dschoal, Cazamance, Pongo :c.), am Senegal St. Louis und im Binnenlande Stationen und Dörfer fluß- aufwärts bis Med ine, das bereits dem Gebirgslande angehört, einen Küstenstrich nordwärts der Senegalmündung; dagegen haben sie die Küste Eay or südl. des Senegal und mehrere angelegte Comptoirs wieder aufgegeben. Die Zahl der direkt und in- direkt von denselben abhängigen Bevölkerung mag noch 200000 S- betragen. — Was die Portugiesen hier besitzen (Archipel der Bissagots u. s. w.), ist kaum nennens- werth und im äußersten Verfall. b. Ober-Guinea. Von Senegambien ist es durch die Sierre Leoue, einen bis ans Meer tretenden Gebirgsast, getreunt. Im Osten rechnet man zu der Küste,

8. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 243

1845 - Halle : Schwetschke
Africa. 243 jetzt ßo,()fift ß. — In der Nähe das Dorf Zlbukir dicht am Meere, Seeschlacht 1708. Rosette an der westlichen Mündung des Nil, Handelsstadt, jetzt in Verfall, 10,000 E.. Damiat oder Damiette an der östlichen Nilmündung, sonst Hdlsstadt von 80,060 E., jetzt in Verfall, 10,000 E. . tz. 102. Ii. In West-Africa. A. Senegambien, benannt nach den beiden Strömen Senegal und Gambia, deren Quellen in O. zwischen dem 9° —11° Nbr. auf dem unbekannten Kong-Gebirge, deren Lauf mit mehreren Wasserfällen erst Nw., dann W., und zwischen deren Mündungen die Westspitze von Africa das grüne Vorgebirge (6air0 vcrdc) eine 500 Fuß hohe Landspitze, Düne, kein Vorgebirge. Der Senegal ent- springt als Bafing-Fluß unter dem 10ten Längenkreise, hat also den längsten Lauf, von N. her wegen der Nähe des Sandmeeres keine Nebenflüsse, sein oberer Lauf ist fast nörd- lich, nach Aufnahme des K 0 k 0 r a - Flusses von der rechten Seite her aus So.- heißt er Senegal. Der Gambia ist stär- ker, wasserreicher, wenngleich sein Lauf kürzer, da er unter dem 9ten Längenkreise entspringt. Beide überschwemmen das Tiefland, wie der Nil, Euphrat, Ganges und alle Ströme der heißen Zone, in der nassen Jahreszeit. Products: Reiß, Gummi-Waldungen, Salz, Marmor, Ambra, Gold. Unter den Negervölkern sind die Jaloffen, die Fulah oder Fu- lier und die Mandingo durch Kunstfleiß und Bildung ausgezeichnet, vom Heidenthum seit längerer Zeit schon theil- weise zum Islam (Bekenntniß zu Muhameds Religions- lehre) übergetreten und auch empfänglich für das Christen- thum welches ihnen durch evangelische Misstonsanstalten jetzt nahegebracht wird. Die Besitzungen der Europäer, ursprüng- lich an der Küste erworben, neuerlich aber landeinwärts längs den schiffbaren Strömen erweitert, gediehen alle wegen des heißfeuchten Klimas nicht sonderlich. Die portugiesi- schen liegen im südlichen Theile des Küstenlandes, die brit- tischen am Gambia, wo sie zugleich mehrere evangelische Missionsposten haben, einen an dör Mündung, einen andern 50 Meilen landeinwärts auf einer Strominsel des weithin schiffbaren Gambia. Die französischen liegen am Sene- gal, z. B. die Insel Go ree am grünen Vorgebirge und die Stadt Saint-Louis auf einer Insel im Senegal. — Die großen Gummi-Wälder in N. des Senegal. Q 2

9. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 359

1834 - Halle : Schwetschke
359 Ix. Die Westküste. breit und bildet viele Inseln; vor seiner Mündung hat er aber eine Sandbank oder Barre gebildet, welche die Einfahrt sehr erschwert. Die Insel selbst ist sandig und hat nur wenige Palmen und kein Trinkwasser; die blos mit dem Handel beschäftigten Europäer ver- schmähen den Anbau der übrigen fruchtbaren Inseln. Acht Mo- nate hindurch ist das Klima heiter und schön, aber während der Regenzeit, vom August bis Ende November, ist es den Euro- päern höchst nachkheilig. Ein Kastell und einige 20 steinerne Häu- ser werden von Europäern bewohnt, das Uebrige besteht aus Rohr- hütten der Neger. Auf einer Insel in einer südlichen Bucht des grünen Vorgebirges besitzen die Franzosen das Fort Gore e. Un- weit der Mündung des Gambia, an seinem südlichen Ufer, haben die Engländer das Fort St. James und gegenüber den Ort G el lifrey (dschellifri), so wie noch einige Factoreien im Innern des Landes am Gambia und auf der Insel Ste. Marie an seiner Mündung. Die Portugiesen besitzen an der Mündung des Geba die Insel Bissao, mit einem Fort; tiefer im Lande am nemli- chen Flusse eine befestigte Factorei im Dorfe Geba und einige Niederlassungen am Flusse Cazamanza. Die der Mündung des Geba gegenüber liegenden Bissagos - Inseln werden von unab- hängigen und tapfern Negern bewohnt, welche unter ihren eigenen Fürsten stehen und mit den Portugiesen Handel treiben. — Ein- zelne französische Reisende sind schon oft von St. Louis aus in das Land zwischen Senegal und Gambia, bis in die östlichen Gebirge und an die Quellen beider Flüsse gedrungen, und das dürftige Re- sultat ihrer gefahrvollen Untersuchungen ist etwa folgendes gewe- sen. Beide Flüsse stehen etwa zwischen dem 60 und 7° O. L. während der Regenzeit durch einen alsdann schiffbaren Fluß, den Neriko, in Verbindung, welcher sonst sich nur in den Gambia ergießt. Die Einwohner zwischen beiden Flüssen sind, obgleich schwarz, keine wahre Neger, sie selbst behaupten, daß sie in äl- terer Zeit die nördlichen Gegenden Afrika's bewohnt hätten, aber von den Arabern seyen vertrieben worden. Sie zerfallen in 2 Hauptstämme, Fuhlas oder Poulens, und Iolofs; die er- steren sind tapfer und stolz und leben meist in Wäldern; die Iolofs sind wegen der schönen Schwärze ihrer Haut berühmt, sie sind sanfter und menschenfreundlicher als die ersteren. Beide sind größ- tenteils Muhammedaner, hassen aber und fürchten die Mauren. Auffallend ist es, daß fast in allen Gegenden, wo der Islam ein- gedrungen , sich Staaten gebildet haben, wo aber die Neger noch Heiden sind, sie meist in einzelnen Dörfern unter kleinen Ober- häuptern leben. Es werden uns zwischen diesen Flüssen viele sol- cher kleinen Reiche genannt, wie Howal, südlich von den Mün- dungen des Senegal; weiter östlich Futa toro. Im Süden des Gambia finden sich in der Ebene die Bi asaren. Weiter östlich im Innern herrschen die viel gebildeteren Mandingas im Nor-

10. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 55

1850 - Berlin : Heymann
einer Entfernung von 60 Stunden von der Küste, beginnt der untere Lauf; bis hierhin dringt die Fluth, daher die Möglichkeit, den Strom aufwärts auf dieser Strecke mit Seeschiffen zu befahren. Wie alle großen Tropenflüsse, entwickelt auch der Senegal die Erscheinung periodischer Wasser - Anschwel- lungen. Tritt die Regenzeit ein, so beginnen die ersten Anstauungen, daher hat der Senegal vom Mai bis zum December seinen höchsten Wasserstand. So wie beim Nil, so ist auch beim Senegal diese Ueberschwemmungs- periode von den gesegnetsten Folgen für die umgebenden Landschaften, die mitten unter angrenzenden Wüsten sich in das reichste Fruchtland verwandeln, das die ergiebigsten Reiserndten gewährt. Die zurückbleibenden Wasser haben in dem Deltaboden des Senegal, an seinem Nord- und Südufer, die Seen von Cajor und Paniefoala gebildet, in der Mitte fruchtbarer Culturebenen. Um den Cajorsee breiten sich auf weiten Strecken schon am Eingänge zur Wüste Sahara Gummiwaldungen aus, deren Produkt der Gegenstand eines einträglichen Handels zwischen den Mauren und den Bewohnern der Küste geworden ist. Vor seiner Mündung in den Ocean bildet der Senegal ein von vielen Armen durchschnittenes Deltaland; der Hauptarm wendet sich in westlicher Richtung dem Meere zu, nimmt aber bei seiner Annäherung zur Küste plötzlich unter einem rechten Winkel eine Südwendung an, worauf er mit dem Meere einen langen schmalen Dünenstreif bildend, sich in dasselbe unterhalb des französischen Forts St. Louis ergießt. Der zweite Strom, der Gambia, entquillt wie der Se- negal dem Hochland von I a l o n k ad u, durchfließt die Fulah- terrasse und tritt nach der Aufnahme vieler wasserreicher Zu- ströme, deren letzter der Neri ko ist, mit Kataraktenbildungen bei Barakonda in sein Flachland. Von hier beginnt die Schiff- barkeit des Stroms; durch eine sanftwellige, bewaldete, reich bevölkerte Ebene zieht derselbe bei Pisania vorüber, bis wo- hin er durch das Eindringen der Fluth für Seeschiffe be- fahrbar wird. Unterhalb Pisania setzt der Gambia seinen Lauf durch Sumpfungen und undurchdringliche Mangowal- dungen zum Meere fort, in das er sich, einen breiten Liman bildend, unterhalb des britischen Forts St. James ergießt.

11. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 347

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Die Westküste. 347 des Senegal; das grüne Vorgebirge (0. Vsräs)*), so genannt wegen des schönen Anblicks, welchen es darbietet; die Mündung des Gambia; das Cap Roxo (rocho, das rothe); die Mündungen des Flusses G eba und des Rio grande; Cap Berga. Bis hierher ist die Küste tief ins Land hinein eben; von Cap Berga an treten die letzten Terrassen eines hohen Gebirges bis dicht ans Meer und lassen nur einen schmalen Küstenstrich übrig. Etwas weiter südlich beginnt die steile Sierra-Leona-Küste, welche nun ohne bedeutende Unterbrechung in südöstlicher Richtung bis zum Cap Palmas, an der Grenze von Ober-Guinea, fortläuft. Der nördliche Theil dieser Küste, besonders zwischen dem Senegal und Gambia, ist bis zum 40 ö. Lg. ein durchaus ebenes, von jenen Flüssen häufig überschwemm- tes, daher zwar äußerst fruchtbares, aber auch sehr ungesundes, zum Theil sumpfiges, zum Theil sandiges Land. Bei friedlicheren Verhältnissen und besserem Anbau könnte es eins der reichsten Länder der Erde werden. Die Europäer besuchen es nur des Handels wegen, dessen Aauptgegenstände Gummi, Elfenbein, Gold und Sclaven sind. Dieses Gummi, besser als das arabische, jedoch ihm ähnlich, wird von einer ächten Acacienart (Mimosa senegalensis) gewonnen; theils durch Einschnitte in die Rinde des Baumes, theils durch Sammlung dessen, was von selbst ausschwitzt. Es giebt ganze Wälder dieser Baumart; die bedeutendsten liegen nördlich vom Senegal, an der Grenze der Wüste, und werden von den Mauren benutzt; das Gummi wird von ihnen auch häufig als Nahrungsmittel gebraucht. Das Gold fin det sich nicht an der Küste, sondern kommt aus den weiter östlich liegenden Gebirgen, die auch sehr reich an Eisen sind, und vielleicht aus Sudan. Die europäischen Niederlassungen an diesem nördlichen Theile der Küste sind folgende: Die Insel St. Louis im Senegal, 4 M. von seiner Mündung, den Franzosen gehörig, mit 12,000 Einw. * **). Der Strom ist hier '/2 M. breit und bildet viele Inseln; vor seiner Mündung hat er aber eine Sand- bank oder Barre gebildet, welche die Einfahrt sehr erschwert. Die Insel selbst ist sandig und hat nur wenige Palmen und kein Trinkwasser; die blos mit dem Handel beschäftigten Europäer verschmähen den Anbau der übrigen fruchtbaren Inseln. Acht Monate hindurch ist das Klima heiter und schön; aber während der Regenzeit, vom August bis Ende November, ist es den Europäern höchst nachtheilig. Ein Castell und einige zwanzig steinerne Häuser werden von Europäern bewohnt, das Uebrige besteht aus Rohrhütten der Neger. Auf einer Insel in einer südlichen Bucht des grü- nen Vorgebirges besitzen die Franzosen das Fort Goree, mit über 3000 Einw. Unweit der Mündung des Gambia, an seinem südlichen Ufer, haben die Engländer das Fort St. James und gegenüber den Ort Gellifreh '3 ’tli Ioa o I., entdeckte im Jahre 1445 P —,r Namen „das Grüne," weil er die Irrlehre von der Unbewohnbarkeit der tropischen Erdgürtel zerstörte. Aristoteles hatte namuch die Räume innerhalb der Wendekreise für unbelebt erklärt, weil die ver- zehrende Gluth scheitelrechter Sonnenstrahlen dort keine Pflanzendecke dulde. Dini, Dias sand hier das Gestade mit Palmen geschmückt. **) Die Gesammtbevölkerung der französischen Colouien am Senegal - Senegal. Goröe und Dependencen — betrugen 1865 568,654 Einw.

12. Ausser den noch übrigen Theilen von Europa, ganz Asien, Afrika, Amerika und Südindien - S. 674

1782 - Halle : Gebauer
674 Afrika. 7. Senegambia. ^ettezambia hcist das Land am Atlantischen Meere, an und zwischen den Flüssen Senega und Gambia, und wird richtiger von Nigritien unterschieden. Hauptflüfse sind: Senega und Gambia, welche aber beide nicht miteinander verbunden sind. Senegal, bey den Einwohnern Saradak, auch Xti^t genannt, hat ver- schiedue Wasserfälle. Die Gegend am Senegal bis zum grünen Vorgebürge ist sehr sumpfigt und morastig. Am Ausfluß des Senegals, fast durch die Breite des ganzer» Flusses, ist eine Barre, d. i. die Wellen gehen über einen seichten Grund oder Untiefe, und erhe- den sich io-12 Fuß hoch, fallen wieder herunter und brechen sich. Kaum hat die erste Welle ihre Würkung gethan, so folgt die andere und dritte. Sie sind den größten Fahrzeugen eben so gefährlich als den kleinsten. Die dort wohnenden Negern kennen sie indessen so gut, daß selten dabey ein Unglück geschieht. Dergleichen Barren sind an der westlichen Küste von Afrika nichts seltnes. Die Insel Senegal liegt im Flusse Senegal, wird von mehr als 3000 Negern bewohnt, und ist vom Königreiche Oualo abhängig. Das Fort Senegal gehörte seit 1768 den Engländern, welche es aber im I. 1780 verlohren haben. Fort ¿Louis, von den Franzosen am Ausflusse des Se- negalflusses erbaut. Jamesfort, am Ausflüsse des Gambia. Die französische Insel Goree ist von den Engländern im I» 1782 erobert worden. Die Forts Roial, portendic, Alfreda rc. sind Französisch, nebst der Handelsstadt Riofresko oderixuhjco. Produkte. Einwohner. (S.2.Th. S.315» 3i60 Ausser den schon Th. 2. genannten Landthieren nenne ich hier noch Esel, Elephanten, Panthcrthiere, und unter andern Pro- dukten den Brodtbaum, Gummibaum. Kaflava wird, nach- dem der giftige Saft ausgedruckt ist, auf allerley Art zubereitet. Die natürlichen Einwohner von Senegambia sind Muhten und psezern. Beide unterscheiden sich dadurch: die

13. Bd. 3 - S. 409

1820 - Leipzig : Hinrichs
Senegambien oder Westnigritien. 409 merklichen Unterschied machen. Zu diesen gehören die Za- l offen zwischen dem Senegal und Gambia, die schönsten Neger, ganz dunkel und glanzend schwarz, aber auch stolz guf diese Schwärze der Haut, die je naher der Linie, destv weniger dunkel und rein ist, und auf eine sehr alte Her- kunft; die Manding 0 er zum Theil Muhamedaner, am Gambia, aber wegen ihres Handels und Colonien am ver- breitetsten in Mittelafrika; die Su su neger um die Q.. des Gambia bis zu dem Senegal; die Felupes, engl. Floops, am untern Gambia, Casamansa und St. Domi- nirus; die Serawullihs, franz. Seracolets, im Königreich Gallam am Senegal; die Serreres oder Serai res an den Gränzen des Königreichs Cayor in klei- nen Republiken, und die P appels an der Südseite des Dominicas und auf den Bissaoinseln; zu jenen die Fulier am Senegal, Niger (Gülbi d.i.'Meer) und nordöstlich bis ge- gen Fezzan, keine wahren Neger, da sie Seidenhaare und eine röthere Farbe haben. Haupt sprach en sind : die jalofsche, mandingoische, serawullische, susuische, arabische, portugiesi-- sche in sehr abweichenden Dialekten k. Die Neger sind meistens Fetischanbeter; nur die Fulaher (Fulier) , Mandin- goer und Zaloffen haben eine aus Muhamedanismus und Fetischverehrung gemischte Religion, in der die Grigris oder Amúlete sich allgemeines Vertrauen erworben haben. Dir Mohren nomadisiren und sind meistens Muhamedaner (Busch- rihns), jedoch oft ohne Moscheen und Festtage. Die muha- medanischen Priester heißen hier M ara buts, und bilden eine besondere Klasse der maurischen Nation; sie sind Aus- leger des Koran, Priester, Aerzte, Kaufleute, und hin und. wieder Regenten. Zn einigen Ländern bestehen, die E. in Sklaven. Einige Völker treiben etwas Ackerbau, Fischerei und Viehzucht; andre sind Kaufleute; Unter den Zaloffen und Mandingos, den geschicktesten Negern, verfertigen meh- rere grobe Zeuge und Matten, Leder-, Töpfer- und Eisest- arbeiten. Die Su su machen viele baumwollne Zeuge, selbst für benachbarte Völker, schmieden Eisen zu Werkzeugen des Ackerbaues/, und bauen Schiffe bis 15 Tonnen groß; sie leben in Dörfern von 560 — 2000 E., und sind stolz auf ihre Freiheit. Zeder Ort, hat ein Oberhaupt von großem Ansehn, Munkge oder Taikangji, das mit dem Rathe dev Aeltern herrscht, bisweilen gewählt wird, in vielen Fällen, aber durch Reichthum dazu gelangt. An dem hiesigen H a n- del nehmen Engländer, Franzosen, Niederländer, Dänen und Nordamerikaner Antheil. Die Ausfuhr besteht in

14. Geographie nach Naturgränzen für Real- und Bürgerschulen - S. 104

1818 - Leipzig : Hinrichs
io4 Afrika. Seeluft und Regen gemäßigt. Sehr- beschwerlich sind die Tornados oder südöstlichen Orkane, die von heftigen Gewittern begleitet sind, und alles vor sich her niederstürzen; auch öft re Windstillen treten ein, wo die Muskitos und andre Insekten sehr lästig sind. §.5. Produkte: Mastirbaum, Shihbaum (aus dem eine schmackhafte Pflanzenbuttcr bereitet wird), Baobab, Adansonien oder Affenbrotbäume (12f. hoch und 3o F. im Durchmesser), Eben,, Kampesche, und Mahagoniholz, Man, delbäume, Südfrüchte, Zuckerrohr, Baumwolle, Pfeffer, In, digo, Tabak, Reis, Mais, Hirse, Maniok oder Cassave, Ananas, Wassermelonen, Pisangstauden, Aloe, Gummi, Kaff sia; Pferde, Kamele, Schafe, Rindvieh, Löwen, Panther, Hyänen, Tiger, Leoparden, Luchse, Elephanten, Büffel, Af, fen (auch olivengrüne geschwänzte),. Krokodile, Schlangen, Papageien, Fische, Gold, Kupfer, Eisen, Salz, Ambra, Marmor rc. §. 6. Einwohner Mauren oder Mohren und Neger, zwischen denen Haare, Gcsichtsbildung, Farbe, Sitten rc. einen merklichen Unterschied machen. Zu jenen gehören die Fulier am Senegal; zu diesen unter andern die Ialoffen zwi, scheu dem Senegal und Gambia, die Mandingoer am Gambia und die Susuer um die Ql. des Gambia bis zum Senegal. H a u ptsp ra chen sind die mandingoische, serawullische, susui/ schc, arabische, portugiesische in sehr abweichenden Dialekten rc. Die Neger sind meistens Fetischanbeter; nur die Mandingoer und Ialoffen sind gleich den Fuliern eifrige Muhamedancr. In einigen Landern bestehen drei Viertel der E. in Sklaven. Einige Völker treiben etwas Ackerbau, Fischerei und Viehzucht; andere sind Kaufleute; unter den Ialoffen und Mandingos, den geschicktesten Negern, verfertigen mehrere grobe Zeuge und Matten, Leder/, Töpfer/ und Eisenarbeiten. §. 7. Städte: Am Gambia: Ielufree, von Europäern, Mandingos und Mauren bewohnt, Handlung. Ioukakonda europ. Handlung. §Pis ania i4o t. M. östlich von der M. des Gambia, wo man aber noch die Fluth des Meeres bemerkt, Sklavenhandel. Am grünen Vorgebirge:/Portudal europ. Handel. — Im S. die durch den §'000 F. breiten Kanal^Dakar vom festen Lande getrennte Insel?Go^ee, ein großer Basalrfelsen, mit der St. gl. N. so» freie E., 2 Forts. — Im W. die I n f.e l n d e s /g r ü n e n V 0 r- gebirgs oder Capverdischen Inseln, an der Zahl 10; sie liefern Rindvieh, Schafe, Ziegen, Hühner, Schildkröten, Fische, Mucker, Baumwolle, Orseille, Südfrüchte, Indigo, Eisen, Salz, Salpeter rc. Die 42,000 V. bestehen aus einer Vermischung der Europäer mit Afrikanern, machen eine der häßlichsten, Negern ahn»

15. Zweiter oder höherer Kursus - S. 897

1850 - Weilburg : Lanz
Vii. Senegambie 11. 897 §. 1066. Der Meeresküste entlang ist der Boden eben; von hier aus erhebt sich derselbe stufenweise nach dem Innern, bis er im Süden und Südosten in das Hochland des Kong- Gebirges übergeht, wo auch die zahlreichen Gewässer des Landes ihren Ursprung nehmen. Diese bilden, bis sie in das Flach- und Hügelland eintreten, mehrere Wasserfälle; kein Berggipfel erreicht die Schneelinie. An der .Küste finden sich die Vorgebirge Verga, Roro (das rothe) und Verde (das grüne.) Dieses, von seinen immer grünenden Bäumen so genannt, bildet die westlichste Spitze des Erdtheils. — Von den zahlreichen Flüssen seien nur folgende bemerkt: 1. Der Senegal hat seine Quelle in dem Hochlande, wo er- auch Bafing und Baleo heißt, strömt in einem weiten Bogen von Nordosten nach Westen und vereinigt sich nach einem Laufe von mehr, denn 100 Meilen durch met/rere Mündungsarme mit dem atlantischen Ocean. Die ansehnlichsten Nebenflüsse sind der Kok oro von der Ost- und der Falo me und Neriko von der Westseite. 2. Der Gambia entspringt ebenfalls in den südlichen Gebirgen etwa 10 Meil. im Norden der Senegal-Quelle, geht.in großen Krümmungen nach Westen und. ergießt sich durch zahlreiche Mündungsarme, von denen der Hauptarm fast'-l Meilen breit ist, in's Meer. 3) Der Rio Grande (große Fluß) entsteht unweit der Gambia- Quelle, nimmt seinen 70 Meilen langen Lauf nach Westen und geht ebenfalls durch mehrere Mündungsarme in's Meer. Diese Flüsse treten znr Regenzeit über ihre Ufer und über- schwemmen die benachbarten Landstrecken. §. 1067. Das Klima der tiefern Gegenden ist sehr heiß; die Hitze steigt über 35° Ii. Weit gemäßster ist dieselbe in den waldbedeckten Berggegenden, so wie auf den Hochebenen. Die trockene Jahreszeit dauert vom November bis zuni März; die nasse oder die Regenzeit nimmt'den übrigen Theil des Jahres ein. Beini Beginnen der letztern erheben sich die Tornados, furchtbare Gewitterstürme aus Südosten, welche entsetzliche Verwüstungen anrichten. Während der Regenzeit selbst herrscht Windstille; aber beim Ende derselben erwacht der

16. Lehrbuch der Geographie - S. 741

1867 - Münster : Theissing
741 Besondere Geograph!e von Afrika. seine reiche Bewässerung bei einem sehr heißen Klima so fruchtbar, daß künst- licher Anbau kein Bedürfniß ist. Doch ist natürlich ein Unterschied in den einzelnen Theilen. An den Küsten und den Flußufern ist die Vegetation sehr üppig. Die Riesenbäume der ausgedehnten Wälder werden durch prächtige Schlingpflanzen zusammengehalten, während in der Regenzeit riesige Grasarten, welche zahlreiche Schlangen und wilde Thiere bergen, den Boden decken. Die Ebenen dagegen, in welchen während acht Monaten des Jahrs der aus der Wüste kommende Wind weht, welcher als Harmattan bekannt ist, ge- hören zu den heißesten Gegenden der Erde, sind nur während der-Regenzeit von Juli bis October vegetatiousfähig und sehr ungesund. — Es gedeihen im Lande Südfrüchte, Kaffee, rother Pfeffer, das Zuckerrohr, Tabak, Baumwolle, Indigo, Reis und Mais, die Pamswurzel, Cassia, Tamarinden, Palmen, Gummi, edle Holzarten, als Campeche- (spr. Pesch), Mahagoni-, Eben- und Teakholz. Ferner gibt es eine große Zahl wilder Thiere, als Löwen, Panther rc. auch Elephanten, Affen, Flußpferde, dann zahme, als Esel, Kameele, Rin- der, Ziegen. An Metallen findet man Eisen und Gold. Die Größe des Landes wird zu 17—18,000 lum., die Zahl der Be- wohner zu 10 Mill. angeschlagen. Letztere sind mit Ausnahme weniger eu- ropäischen Colonisten und einzelner Araber Reger von verschiedenen, schon im Aeußern sehr abweichenden Stämmen, theils Muhamedaner, theils Heiden, die in verschiedenen kleinen Staaten unter gewählten oder erblichen Herrschern leben. Am zahlreichsten sind: Die Joloffen (Dscholofs), zwischen Senegal und Gambia, die schönsten Ne- ger, von schwarzer Farbe, hohem schlanken Wuchs, lockigem Haar, thätig und mu- hig, aber abergläubisch. Sie beschäftigen sich mit Ackerbau und Handel. — Die Mandingo's, welche vom Gambia hinab nach der Küste Sierra Leone und nach O. bis zum Djoliba in verschiedenen Staaten wohnen, sind heller an Farbe, gewerb- thätig und reich an Gold, Eisen und Rinderheerden. Die Fulahs (Fellatahs), oli- venfarbig, selbst hellbraun, eifrige Anhänger des Islam, lebten vormals als Noma- den, haben aber im Anfange dieses Jahrhunderts die Ha-ussa-Staaten erobert und große Staaten im W. gegründet. Am Senegal wohnen u. a. die Futa-Toro, welche unter einem gewählten Priesterfürsten, dem Almamy (Emir-el-Mumenyn), ste- hen, den sie als directen Abkömmling der Khalifen betrachten. Sehr fruchtbar ist der Fulah-Staat Futa Dschialloe, das gebirgige Quellland am Senegal, Gam- bia und Rio Grande, mit der Hst. Timbo. Fükumba ist die heilige, Labb6 (10,000 E.) die größte Stadt der Fulah. Europäische Besitzungen: a) Die französischen Niederlassungen: St. Louis (13,000 C.) am Senegal mit dem Sitz des General-Gouverneurs, nebst den übrigen Niederlassungen am Senegal als Bakel u. a. Südlich davon die vul- kanische Felsenmsel Gorlö (2000 E.) rc. b) Die englischen Niederlassun- gen am Gambia: Europina rc. c) Die portugiesischen Besitzungen: die Bissago-Ins. an der Mündung des Rio Grande und nicht bedeutende Nieder- lassungen an demselben und kleinern Flüffen. Diese Besitzungen haben besondere Wichtigkeit durch den Handel mit den Ausfuhrprodukten, Gummi, Palmöl, Holz, Elfenbein rc. Aus den ungeheuren Gummiwälderu werden allein gegen 10,000 Etr.

17. Die Erde und ihre Bewohner - S. 603

1833 - Stuttgart Wien : Hoffmann Gerold
603 Afrika. Scnegambien. §. S e n e g a m b i e n. Senegambien, von den beiden Flüssen Senemund Gambia >") sogenannt, int Südwesten der großen Wüste und voin atlantischen Meere bespült, ist ein gebirgiges Land. Da es ganz im beißen Erd- gürtel liegt, gehört es zu den heißesten Ländern. Der Winter währt vom November bis zu Ende des März. Dann herrschen Ost - und Nordostwinde, der Himmel ist beiter, die Nächte sind kühl, und die Witterung ist gesund. Vom?Nai bis November ist die Regenzeit, der Himmel bewölkt und die Hipe -am Tage drückend heiß. Die Pflanzen- welt ist hier in den fruchtbaren Gegenden in höchster Ueppigkeit. Mehre Arten von Palmen gedeihen vortrefflich, und die hiesigen Gummiwälder liefern den besten Gummi. Die Bewohner gehören verschiedenen Völkern an. Die Fuhlas oder Fulier ffnb keine eigentlichen Neger, sondern haben in ihren Zügen und der gelbbraunen Farbe viel Aehnlichkeit mit Südeuropäern. Ihre Lippen sind nicht so dick und hervorstehend, und ihre Nasen nicht so platt, als bei den Regent. Sie treiben Viehzucht und Ackerbau und wohnen in Dörfern und Städten. Die Mandingas, welche über einen großen Landstrich herrschen, gehören zwar zu den Negern, sind aber mehr olivenfarbig, als schwarz, pon großer, schlanker Gestalt. Dieialoffen oder Walloffen sind Neger von glanzend schwar- zer Farbe, mit feiner Gestchtsbildung. Die Mauren wohnen im Norden des Senegal. » Europäer, welche seit einigen Jahrhunderten die Küsten besuchen, haben mehre Niederlassungen hier gegründet. Die vorzüglichsten Ortschaften sind: 1) Timbu, nicht weit vom Ursprünge des Senegal, soll 3.000 Ein- wohner haben. 2) Bambuk. c) Die Gambia ist auf den meisten Karten von Afrika unrichtig. Als ich, im Jahre 1824, die von Brose so prachtvoll gestochene Karte von Afrika von Berghaus zeichnen ließ, und diesen Jrrthum auf dem überschickten Probedrucke bemerkte, (denn ick hatte die Zeichnung, be- vor sie in Stich gegeben war, nicht gesehen) machte ich Herrn Berg- baus zwar darauf aufmerksam; die Korrektur auf der gestochenen Platt« machte aber Schwierigkeit, und so ist denn diese ältere Dar» - stellung des Flusses in mehre neuere Karten übergegangen. «

18. Cursus 1 - S. 281

1806 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Afrika. 281 Stellen, die unter viele Völkerschaften vertheilt sind, 'welche fast alle nomadisch leben, doch sind auch einige Städte einzeln darin zerstreut. Die Einwohner, welche Bärbern und Mauren sind, yabcn Gummi, Steinsalz und Goldstaub, Kameel-, Schaf - und Bienenzucht, und treiben Karawanenhandel. Senegambien. Der Name ist aus Senegal und Gambia zusammengesetzt, weil das Land an diesen beiden Strö- men liegt, zwischen welchen das grüne Vorgebirge (Cap verd) weit gegen Westen hervorragt. Es ist das heißeste und ungesundeste Land in ganz Afrika, hat ab- wechselnd fruchtbare Auen und sandige Wüsten, und ist in viele kleinere und größere Staaten gerheilt. Die Einwohner sind Negern unv Mauren, und die vor- nehmsten Producte sind Ambra und andere Specereien, seines Holz, Baumwolle, Gold und hauptsächlich Gummi. Um des Handels willen haben die Europäer einige Niederlassungen an den Küsten, nämlich die Franzosen am Senegal, und die Engländer am Gambia. N i g r i t i e n. Ein sehr großes Steppenland, welches lauter Steppenflüsse, und darunter den großen Niger hat, von dem es größtenthcils durchftrömt wird. An den Flüssen liegen angebauete Landschaften mit Städten. Die Einwohner sind Negern, von denen das Land den Namen hat, und die in viele kleine Völkerschaften und Staaten zertheilt, und immer in Kriegen gegen einan- der befangen sind. Daher kommt die große Menge

19. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 385

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
385 § 105. Sudan. Unter Sudan (Sudan), d. i. Land der Schwarzen oder Negerland, Aethiopia oder Nigritia der Alten, begreift man die sämmtlichen zwischen der großen Wüste und dem südlichen Dreieck von fast 0° bis etwa zum 50° Ol. (also wie viel Meilen?) sich erstreckenden Gebiete von ca. 63,180 Qm. mit 73,000,000 E., welche großenteils der Negerraee angehören. Es zer- fällt seiner Natur nach in zwei verschiedene Theile: in das den großen West- lichen Vorsprung des Erdtheils füllende Tafelland Hoch-Sudau mit dem mächtigen Kouggebirge und in das östliche Flach-Sudau, das eigentliche Nigritien. I. Loch-Sudan. Nordwestlich und nördlich des Konggebirges breitet sich eine reiche und fruchtbare Plateaulaudschast aus, die jedoch weit weniger bekannt ist, als die beiden Vorterrassen des Gebirges, deren westliche und nordwestliche (bis zum 10° Nbr.) Senegambien, deren südliche Guinea heißt. 1. Senegambien, das ca. 18,000 Qm. umfassende Gebiet des Senegal, Gambia und Rio Grande mit dem nordwestlichen Hochlande des Konggebirges, ist namentlich in den Küstenstrichen eins der heißesten und in Folge der tropischen Regen- güffe (vom Juni bis November) der ungesundesten Länder der Erde. Wiederhole was über den unteren Lauf der Flüsse § 101 gesagt. Desto mehr begünstigt das feucht- warme Klima auf dem fruchtbaren Boden eine üppige Vegetation. Außer Boabab-, Sandel-, Mahagonibäumen und Gummipalmen gedeihen Baumwolle, Indigo, Zucker- rohr, Tabak, Kaffee, Bananen, Tamarinden und Orangen. Die Wälder bevölkern Affen, Elephanten, Löwen und andere Ranbthiere, die Flüsse Krokodile und Kaimans. Die Gebirge liefern Gold und Eisen. Der Senegal, ist eine merkwürdige Vegetations- und Völkerscheide. Sein nörd- liches Ufer berührt die Wüste; sein südliches schaut ewig grüne Palmen; nördlich von ihm schweifen kaukasische Berbern und Araber; südlich wohnen ackerbautreibende Neger. Diese zerfallen in drei Hauptfamilien: die Joloffen oder Dhioloffen, die schwär- zesten und wohl gebildetsten Neger ohne eigentlichen Negertypus, zwischen Senegal und Gambia; die Mandingos, südlich des Gambia, und die Fnlahs in den oberen Gebieten der drei Flüsse. Senegambiens Küste und Flußmündungen sind die zugänglichsten; daher haben hier besonders die Portugiesen, Franzosen und Engländer Niederlassungen gegründet. Die Dhioloffen, welche geschickte Goldschmiede und gewandte Handelsleute sind, zerfallen in verschiedene Königreiche; eines der bedeutendsten ist Danaar oder Senegal mit dem Hauptort Bowael. Dagana am unteren Senegal und Medinalla nn- fern des mittleren Gambia sind andere ihrer Hauptorte. Von den verschiedenen Staaten der rothbraunen, fast olivenfarbenen Fnlahs oder Fnlben, die sich vor mehreren Jahrhunderten schon in dem Gebiet der Hanssa zwischen dem Niger und dem Tsadsee festgesetzt und dann sich weiter nach Westen ausgebreitet haben, seien nur angeführt: Fnta Toro am unteren Senegal, Haupt- sächlich am linken Ufer, mit der großen, fruchtbaren und eisenreichen Senegalinsel Morfil und der Handelsstadt Podor; Fnta-Dschallon im Gebirgs- und Quell- lande des Senegal und Gambia mit der Hauptstadt Timbu (Timho) an einem Neben- flusse des Niger. Auch die begabten, kriegerischen und arbeitsamen Mandingos, die übrigens die charakteristischen Kennzeichen des Negertypus an sich tragen, gehören vielen Staaten an. Als eigentliche Heimath derselben gilt das reizende Berglaud Manding an den Quellen des Senegal und am oberen Niger. Die Hauptstadt desselben ist die befestigte und wohlhabende Stadt Bangassi. Schreiber, geogr. Lehrbuch. 25

20. Lesebuch der Erdkunde - S. 716

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
716 Iv. Sudan. Meer. — Den östlichen Teil des Sudan, wieder wesentlich Plateau, haben wir als ägyptischen Sudan (S. 694) kennen gelernt. Nur das Gebiet von W a d a i ist noch zu erwähnen, in dem sich das Hochland, im O. noch 1000 m hoch, zu der genannten Depression niedersenkt. Östlich vom Tsadsee verliert die Gegend mehr und mehr den Charakter tropischer Fülle und wird zur regenarmen Steppe. Das Klima, so nahe am Äquator, ist heiß, und wenn der Wüstenwind, der glühende Harmattan weht, wird die Hitze fast unerträglich. Doch auf dem Gebirge herrscht meist frische gesunde Luft; an den flachen Küsten oft tödliche Fieberhitze. Der tropische P s l a n z e n w n ch s, den der Sudan mit den Landschaften bis zum 20° S. Br. teilt, gibt sich besonders in den Riesenbäumen unserer Erde kund, den Adansonien (Baobab, ein Malvenbaum mit eßbaren Früchten), die überall an Wohnplätzen wachsen; der Stamm erreicht mitunter einen Umfang von 20—25 m, die Krone einen Durchmesser von 40 m; dann in baumähnlichen Wolssmilcharten, den Pracht- vollsten Palmen, Baumwollbäumen u. s. f. Üppig sind die Waldungen von Tamarinden, Mimosen, Eben-, Eiseuholz-, Weihrauch-, Gummi-, Kautschuk-, Butter- und einer Menge anderer Bäume mit Kolosseu von Stämmen und Kronen, durch Schlingpflanzen von Baumdicke undurchdringlich. Und welche Menge von Früchten! Palmnuß, Kokosnuß, Schihnuß, Erdnuß, Kolanuß ?c. Der Westen ist dabei üppiger, namentlich waldreicher, auf den Hochebenen breiten sich weitgedehnte Grassteppen (Savannen) aus, deren 4 m hohe Gräser hie und da von wildem Wein durchrankt sind. Unter den Palmen ist die wichtigste die Ölp alm e, deren Blattstiele zum Häuserbau dienen, deren Blätter Futter für Schafe und Ziegen liefern, während der Saft den bekannten Palmwein gibt, deren Öl endlich als wichtigster Handelsartikel Guineas zur Unterdrückung des Sklavenhandels mitgewirkt hat. (Im Jahr 1876 führte allein das deutsche Reich 207000 Ctr. Ol im Werte von 7450000 Mk., 565000 Ctr. Palmkerne im Wert von 678000 Mk. ein.) - Auf den Hochebenen gibt es noch Elephanten, Nashörner, Löwen, dann Giraffen, Antilopen, Strauße, wilde Esel, in den Flüssen Krokodile, Nilpferde, Fische; im Küstenland Affen, Panther, eßbare Schnecken und Insekten, namentlich stechende und quälende, frei- lieh auch herrliche Schmetterlinge. Gebaut werden Negerhirse oder Dnrra, Mais und Reis, Bohnen und Linsen, Uams und Pfeilwurzeln, Zwiebel und Gurkengewächse, Wassermelonen, Erdnüsse, roter Pisang, Maniok, Bananen, Pfeffer; in den Küstenländern auch Zitronen, Orangen, Zucker- rohr, Baumwolle, Tabak, Zimmt. Den Ackerbau haben die Weiber zu besorgen. Von Dünger und von Pflug ist keine Rede. Wiesen fehlen; meist brennt man das hohe sonn- verbrannte Gras ab, worauf rasch ein frisches Grün ausschießt, und zugleich die Luft wieder gesünder wird. — Als Haustier hat das Kamel aufgehört, den 13. Grad über- schreitet es so wenig als die Dattelpalme; doch zieht man im Hochlande Rinder, Schafe, Ziegen, vortreffliche Esel und Pferde. — Ausgeführt wird hauptsächlich Palmöl, Gold, Gummi, Elfenbein: auch Straußfedern, Leder, Indigo, prächtige Hölzer, Arzneistoffe, Gewürze, Ränchwerk, Baumbutter, Wachs, Matten (Kaffee findet sich zwar durch den ganzen Kontinent, kommt aber nicht für den Handel in Betracht). Die Gewerbe, be- sonders Weberei, sind bei manchen Völkern von Bedeutung. Z 574. Die westlichen Länder gehören zum Teil schon dem Islam an, so I. Senegambien, das wohl 18 000 Q.--M. oder fast 1 Mill. qkm große Stromgebiet.des etwa 250 M., 1850 km langen Senegal, des Gambia, ca. 200 Ml., und des Rio Grande. Es ist einer der heißesten Striche der Erde durch den fast achtmonatlichen Wüstenwind, im Tiefland mit furchtbaren Gewitterstürmen und Überschwemmungen in der nassen, ungesunden Jahreszeit (Juni bis November). Der Senegal bildet eine Grenze zwischen den nomadischen Mauren und Berbern im N. und den ansäßigen Negerstämmen im S. Bei der großartigen Fruchtbarkeit dieses Erdstrichs ist Anbau kaum Bedürfnis, weshalb die Eingebornen mehr Viehzucht und Gewerbe treiben, jedoch ziemlich geordnete Staaten gebildet haben. Man findet drei