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1. Bd. 1 - S. 36

1835 - Eisleben : Reichardt
30 Einleitung. Farben über. An manchen Stellen ist das Meer in hohem Grade, zuweilen bis auf den Grund durchsichtig. Besonders merkwürdig ist die Durchsichtigkeit und außerordentliche Klarheit des Meerwas- sers zunächst bei den Westindischen Inseln. Ein Reisender sagt davon in seiner Reise nach den Bahama-Inseln: „Wenn man in einem Boote zwischen den kleinen Inseln herumfährt, so ge- nießt man den herrlichsten und seltensten Anblick. Das Boot schwimmt auf einer krystallenen Flüßigkeit, in welcher es, wie^in der Luft zu hängen scheint. Man sieht auf dem reinen weißen Sande, der den Boden bedeckt, jede Kleinigkeit, tausenderlei Ge- würme, Seeigel, Seesterne, Schnecken und Muscheln, bunte Fi- sche; man schwebt über ganzen Waldungen von herrlichen See- pflanzen; von Gorgonien, Korallen, Alcyonien, Flabellen und man- cherlei buschigen Schlammgewächsen hinweg, die durch vielerlei Far- den das Auge nicht minder ergötzen und von den Wellen so sanft hin und her bewegt werden, als eins der blumenreichsten Gefilde über der Erde. Das Auge täuscht sich in Beurtheilung der Tiefe, in welcher man diese Gegenstände ansichtig wird. Man glaubt, mit der Hand Pflanzen pflücken zu können, welche bei genauerer Untersuchung mit einem 6 bis 10 Fuß langen Ruder kaum zu erreichen sind." Und von der Durchsichtigkeit des Meeres bei der Westindischen Insel Grenada sagt le Blond in seiner Reise nach den Antillen: „Ich konnte deutlich einige Klafter weit vom Ufer den Meeresgrund bedeckt mit Pflanzen von verschiedener Größe sehen. Er glich einer Wiese, über welche in langsamem Tempo die Schildkröte, der Meeraal und andere Thiere, Medusen, Meer- igel, Muscheln zogen, welche ihre Wohnungen auf dem Rücken trugen, während Fische von verschiedener Größe hier und dort gleichsam hinflogen: die kleinsten schlichen sich zwischen den See- pflanzen, den Mollusken rc. hin, und fanden dort Insekten, welche das Auge nicht wahrnahm." Eine der merkwürdigsten und schönsten Erscheinungen des Meeres ist das Leuchten desselben zur Nachtzeit. Gewöhnlich wer- den drei Arten dieses Leuchtens unterschieden. Die erste hat man in allen Meeresgegenden beobachtet, und sie besteht darin, daß, wenn ein Schiff bei der Nacht mit starkem Winde fährt, die Spur, welche das Schiff im Wasser hinter sich zurückläßt, zuwei- len einen hellen Glanz von sich giebt, der sich indeß nicht sonder- lich weit erstreckt. Diese Erscheinung findet nur an der Oberfläche des Meeres und nicht tiefer Statt, als das Schiff geht. Man erklärt diese Art des Leuchtens aus der Elektricität. Eine zweite Art des Leuchtens des Meerwassers zeigt sich nur in warmern Himmelsstrichen, und erfolgt bei Windstille, heißem Wetter und kleinem Wellenschläge. Die ganze Oberfläche des Meeres, so weit das Auge reicht, scheint alsdann in Brand zu stehen, und in der Nähe der Schiffe und anderer bewegter Körper wird dieser Glanz

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